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ID1820211900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/202 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 202. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 23. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . 20159 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Un- terrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20159 B I .9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . . 20159 B Dr . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . 20159 C Dr . Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 20165 B Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20172 B Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20175 D Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20179 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20182 B Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20184 A Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20186 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20188 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20190 A Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20192 A Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20193 D Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20194 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20196 B Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20197 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20199 B Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20200 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20201 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20203 C I .10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/9805, 18/9824 . . . . . . . 20201 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20201 D Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20206 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 A Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20209 A Dr . Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20211 B Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20213 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20214 D Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20216 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20217 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20219 D Karl-Heinz Wange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20221 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 202 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 23 . November 2016II I .11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/9813, 18/9824 . . . . . . . 20222 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20222 C Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20223 D Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20226 D Dr . Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20231 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 B Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20234 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20234 D Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 A Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20238 A Heidtrud Henn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20239 C I .12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftli- che Zusammenarbeit und Entwick- lung Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . . 20240 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20240 C Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20241 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20243 B Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 20244 C Dr . Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . 20245 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20248 B Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20249 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20250 D Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20252 A Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20253 A Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20255 A Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20256 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20258 C Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20259 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20259 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20261 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 202 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 23 . November 2016 20159 202. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 23. November 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Niema Movassat (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 202 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 23 . November 2016 20261 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 23 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 23 .11 .2016 Gleicke, Iris SPD 23 .11 .2016 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 23 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 23 .11 .2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 23 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 23 .11 .2016 Hirte, Dr . Heribert CDU/CSU 23 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 23 .11 .2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 23 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 23 .11 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 23 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 23 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 23 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 23 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 23 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 23 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 23 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 23 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 23 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 202. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Stefan Rebmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Als
    vorletztem Redner in dieser Haushaltsdebatte zum Ein-
    zelplan 23 ist es mir ein Anliegen, noch einmal deutlich
    zu machen – wir haben es schon mehrfach gehört –: Wir
    debattieren heute über einen Rekordetat des BMZ . Wir
    alle haben die Zahlen gehört . Wir beraten über einen
    Etat, der annähernd die großen Herausforderungen wi-
    derspiegelt, vor denen wir stehen . Wir stehen vor enorm
    großen Herausforderungen nicht nur bei Flucht und
    Fluchtursachenbekämpfung, sondern auch beim Klima-
    wandel und im Gesundheitsbereich. Ich finde, wir dürfen 
    uns über diesen Haushalt freuen . Mir ist es bei all den
    Zahlen wichtig, deutlich zu machen: Seitdem die Sozi-
    aldemokraten mit an der Regierung sind, sind die Mittel
    in diesem Haushalt um 35 Prozent gestiegen . Ich würde
    mich freuen, wenn wir künftig die Einnahmen aus ei-
    ner Finanztransaktionsteuer unter anderem dazu nutzen
    könnten, unseren Entwicklungsetat weiter aufzustocken .


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Der Aufwuchs ist gut und notwendig; denn wir ste-
    hen vor großen Herausforderungen . Heute Morgen hat
    die Frau Bundeskanzlerin darauf hingewiesen, dass wir
    mit diesem Etat unseren Beitrag dazu leisten, den großen
    Kontinent Afrika, der noch vieler Unterstützung bedarf,
    voranzubringen und dem enormen Migrationsdruck, der
    auf diesem ganzen Kontinent herrscht, etwas entgegen-
    zusetzen, indem wir Entwicklung fördern, den Menschen
    eine Zukunftsperspektive geben und für eine nachhaltige
    Wirtschaftsentwicklung in den afrikanischen Ländern
    sorgen .

    In dieser Debatte wurde schon mehrfach auf die
    ODA-Quote hingewiesen; das will ich aufgreifen . Ja, wir
    haben erst 0,47 Prozent erreicht, und zwar ohne Berück-
    sichtigung der Flüchtlingskosten im Inland . Wenn wir
    aber die halbe Milliarde Euro, die wir überplanmäßig
    ausgegeben haben, und die 1,1 Milliarden Euro, die sich
    nach der Bereinigungssitzung ergeben haben, hinzurech-
    nen, dann stellen wir fest, dass wir uns auf 0,6 Prozent
    zubewegen . Das verdeutlicht noch einmal, wie wichtig

    uns das 0,7-Prozent-Ziel ist und dass wir uns auf einem
    guten Weg befinden. 

    Als Berichterstatter für den Gesundheitsbereich freut
    es mich außerordentlich, dass wir einen Schwerpunkt auf
    diesen Bereich gelegt haben . Neben der Bekämpfung
    von armutsassoziierten Krankheiten und den Mitteln für
    GAVI haben wir es geschafft, die Gelder für den Globa-
    len Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und
    Malaria um 20 Millionen Euro aufzustocken . Wir haben
    bei der Wiederauffüllungskonferenz in Montreal die Zu-
    sagen gegeben, die von uns zu Recht erwartet wurden .

    Auch die NGOs, die unmittelbar mit Flucht und
    Fluchtursachenbekämpfung befasst sind, brauchen mehr
    Mittel . Sie brauchen unsere Unterstützung . Deshalb ist es
    richtig, dass wir die halbe Milliarde Euro, die wir über-
    planmäßig nachgeschoben haben, im Haushalt 2017 ent-
    sprechend darstellen . Das ist eine logische Konsequenz .

    Der Haushalt setzt den Schwerpunkt auf langfristige
    und  effiziente  Projekte  sowie  auf  eine  Entwicklungs-
    politik, die den Menschen in den Entwicklungsländern
    tatsächlich Zukunftsperspektiven gibt und Chancen er-
    öffnet . Wir haben den Grundbetrag für UNICEF und die
    Welthungerhilfe erhöht . Wir geben damit diesen beiden
    Organisationen, die in den Krisenregionen wichtige Ar-
    beit leisten, Planungssicherheit . Wir haben zudem im
    Bildungsbereich durchgesetzt, dass Flüchtlingskindern
    der Schulbesuch ermöglicht wird . Die Kolleginnen und
    Kollegen haben darauf hingewiesen, dass wir auch den
    Bereich der Krisenprävention gestärkt haben . Wir haben
    bei den Mitteln für Beschäftigungsinitiativen für syrische
    Flüchtlinge ebenfalls draufgesattelt . Wir haben zudem
    die Mittel für den Medienbereich erhöht, um die Presse-
    freiheit zu stärken .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mir ist es noch wichtig, auf Folgendes hinzuweisen:
    Der Einzelplan 23 hat einen Anstieg zu verzeichnen . Wir
    brauchen künftig einen weiteren Anstieg . Die Nagelpro-
    be wird kommen, wenn wieder einmal Sparen angesagt
    ist . Dann wird sich zeigen, ob sich die Erkenntnis durch-
    gesetzt hat, dass sich jeder Euro, den wir für die Entwick-
    lungspolitik ausgeben, doppelt und dreifach rechnet .

    Ich will noch einen Satz zum Entschließungsantrag
    der Linken sagen . Ihr habt einen Entschließungsantrag
    zum Thema Hunger vorgelegt . Wer sich ein klein wenig
    auskennt, der weiß: Die Bill & Melinda Gates Founda-
    tion gibt mehrere Hundert Millionen US-Dollar, wenn
    nicht sogar über 1 Milliarde US-Dollar, für den Bereich
    Gesundheit aus und investiert hier enorm . In dem Ent-
    schließungsantrag der Linken steht, dass die Bundesre-
    gierung aufgefordert werden soll – ich zitiere –:

    jegliche direkte oder indirekte Kooperation mit der
    Melinda-and-Bill-Gates-Stiftung im Rahmen der
    Entwicklungszusammenarbeit zu beenden bzw . auf
    deren Beendigung hinzuwirken …

    Ich  finde  –  ich  habe  euren  Entschließungsantrag  ge-
    lesen –, das geht nicht . Man kann das unterschiedlich
    bewerten . Aber diese Stiftung macht bei GAVI, bei den
    Impfkampagnen eine hervorragende Arbeit . Deshalb

    Johannes Selle






    (A) (C)



    (B) (D)


    geht es nicht, einfach zu sagen: Wir streichen das; wir
    beenden das .

    Wir haben heute Morgen Frau Wagenknecht gehört,
    die gesagt hat, in Deutschland kämpften die Menschen
    ums Überleben . Erstens . Ich würde Frau Wagenknecht
    gerne einmal einladen, eine Reise mit uns zu machen .
    Zweitens . Wenn vorhin schon die Bibel zitiert worden ist,
    so möchte ich sie auch in leichter Abwandlung zitieren;
    Paulus-Brief an die Epheser: Ziehet an die Rüstung des
    Glaubens; denn die Angriffe der Linken sind hinterlistig .


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Ein letzter, nicht ganz ernstgemeinter Hinweis an die
    Grünen zu ihrem Änderungsantrag . Darin steht viel Sym-
    pathisches, aber wir bewerten das anders . Mein Hinweis
    erfolgt, um von euch Schaden abzuwenden . Ihr schreibt
    in eurem Antrag – deshalb werde ich auch nicht zustim-
    men –:

    Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
    stellt deshalb insgesamt 800 Millionen Euro zusätz-
    lich im BMUB und BMZ für den internationalen
    Klimaschutz bereit .

    Ich wiederhole: die Bundestagsfraktion . Ich weiß
    nicht, wie viel Geld ihr in eurer Fraktionskasse habt .
    Aber um Schaden von euch abzuwenden, werde ich den
    Antrag ablehnen .

    Herzlichen Dank .


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


Vielen Dank, Stefan Rebmann . – Heute zieht sich den
ganzen Tag die Bibel durch die Plenardebatte . Ich würde
darum bitten, hier ein Belegexemplar zu hinterlegen .


(Johannes Selle [CDU/CSU]: Die Luther-Bibel empfehle ich! – Stefan Rebmann [SPD]: Frau Präsidentin, ich habe das vorher gegoogelt!)


– Ich glaube das; aber heute wurden Paulus, Johannes
und andere erwähnt .


(Johannes Selle [CDU/CSU]: Im christlichen Abendland kein Wunder!)


– Auch im christlichen Abendland kein Wunder, unter
anderem . – Es wäre ganz gut, wenn wir hier eine Bibel
hätten . Wir haben uns nämlich den ganzen Nachmittag
schon gefragt, ob auch wirklich korrekt zitiert wird .

Letzte Rednerin in der Debatte zur Entwicklungszu-
sammenarbeit: Sibylle Pfeiffer für die CDU/CSU .


(Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg . Gabi Weber [SPD])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sibylle Pfeiffer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Da wir gerade bei der Bibel sind: Da steht auch drin: „Du
    sollst nicht lügen“ oder: „Sage nicht die Unwahrheit“ .


    (Axel Schäfer [Bochum] [SPD]: Du sollst nicht falsches Zeugnis reden wider deinen Nächsten!)


    – Das ist inhaltlich, glaube ich, alles dasselbe .

    Da muss ich jetzt zwei Dinge richtigstellen, nicht dass
    eine Lüge hier im Raum stehen bleibt oder eine Unwahr-
    heit oder ein falsches Zeugnis, lieber Niema Movassat .
    Ich war bei der Veranstaltung in Bonn . Ich habe dich
    nicht gesehen .


    (Niema Movassat [DIE LINKE]: Das war eine Unionsveranstaltung! Da gehe ich nicht hin!)


    Aber ich weiß, dass der Minister gesagt hat, dass die
    Frauen über 90 Prozent ihrer Einkommen mit nach Hause
    bringen . In diesem Zusammenhang ist die Bemerkung
    gekommen . Dann die große Rassismuskeule herauszuho-
    len, ist fürchterlich überzogen . Wenn wir über Rassismus
    reden, dann reden wir von ganz anderen Sachen als von
    dem, was der Minister gesagt hat .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Niema Movassat [DIE LINKE]: Das müssen Sie aber auch Ihrem Koalitionspartner sagen!)


    Dann zu Uwe Kekeritz . Lieber Uwe Kekeritz, dassel-
    be gilt für dich .


    (Dr . Frithjof Schmidt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Jetzt wird es interessant! – Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich habe den Stift schon rausgezogen!)


    Jetzt wird es nämlich spannend . Al-Baschir ist gewählter
    Präsident – Punkt eins .


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Und steckbrieflich gesucht!)


    Punkt zwei . Wir haben mit ihm keine Migrationspart-
    nerschaft . Es wird also auch nicht mit ihm zusammen-
    gearbeitet . Ich wollte das nur einmal klarstellen . Denn
    was hier gesagt wird, wird durchaus auch veröffentlicht .
    Wenn so ein Mist im Protokoll steht, meint unter Um-
    ständen der eine oder andere, das sei die Wahrheit . Das
    ist sie aber nicht .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann wurde das denn zurückgenommen? – Gegenruf von der CDU/CSU: Bleibt bei der Wahrheit!)


    Dann will ich dem Kollegen Movassat und dem Kolle-
    gen Kekeritz noch Folgendes zum Thema EPAs und zum
    Thema Handel sagen – ich kenne noch einen, der darum
    einen Riesenpopanz macht; er kommt aus der SPD –:
    Was bedeutet Handel eigentlich? Handel hat Deutschland
    reichgemacht .


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So soll es bleiben!)


    Stefan Rebmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    Deutschland lebt heute davon, dass wir Handel getrieben
    haben . Handel generiert per se Wohlstand . Deshalb frage
    ich mich: Warum fangen wir eigentlich an, zu behaupten,
    dass Handel etwas Schlechtes ist?


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Haben wir nie gemacht, Frau Kollegin! – Dr . Frithjof Schmidt [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Primitiver können Sie die Frage aber nicht stellen, oder geht’s noch? – Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Fairer Handel!)


    Wir müssen uns überlegen: Wie gestalten wir Handel?
    Wir müssen darauf achten, dass alle Regeln eingehalten
    werden, dass der Handel WTO-konform ist, dass alle So-
    zialstandards eingehalten sind . Und daher weiß ich nicht,
    warum wir hier einen Popanz machen; denn Handel ist
    etwas Wichtiges .


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da würde ich empfehlen, sich einmal mit dem Thema auseinanderzusetzen!)


    Ich komme darauf nachher noch zurück .

    Leider kann ich Stefan Rebmann jetzt etwas nicht er-
    sparen, so leid mir das tut .


    (Uwe Kekeritz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Heute wird aber aufgeräumt!)


    Frau Präsidentin, ich möchte gerne zitieren .