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ID1820211700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/202 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 202. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 23. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I (Fortsetzung): a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . 20159 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Un- terrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20159 B I .9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . . 20159 B Dr . Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . 20159 C Dr . Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 20165 B Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20172 B Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20175 D Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20179 C Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20182 B Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20184 A Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20186 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20188 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20190 A Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20192 A Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20193 D Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20194 D Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20196 B Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20197 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20199 B Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20200 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 20201 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20203 C I .10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/9805, 18/9824 . . . . . . . 20201 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20201 D Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20206 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20208 A Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20209 A Dr . Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20211 B Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 20213 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20214 D Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20216 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20217 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20218 D Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20219 D Karl-Heinz Wange (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20221 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 202 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 23 . November 2016II I .11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/9813, 18/9824 . . . . . . . 20222 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20222 C Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20223 D Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20225 A Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20226 D Dr . Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20228 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20231 A Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20232 B Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20234 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 20234 D Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20237 A Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20238 A Heidtrud Henn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20239 C I .12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftli- che Zusammenarbeit und Entwick- lung Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . . 20240 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20240 C Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20241 D Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20243 B Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 20244 C Dr . Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . 20245 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20248 B Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20249 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20250 D Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20252 A Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20253 A Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20254 A Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20255 A Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20256 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20258 C Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20259 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20259 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20261 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 202 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 23 . November 2016 20159 202. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 23. November 2016 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Niema Movassat (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 202 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 23 . November 2016 20261 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 23 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 23 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 23 .11 .2016 Gleicke, Iris SPD 23 .11 .2016 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 23 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 23 .11 .2016 Hennrich, Michael CDU/CSU 23 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 23 .11 .2016 Hirte, Dr . Heribert CDU/CSU 23 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 23 .11 .2016 Kretschmer, Michael CDU/CSU 23 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 23 .11 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 23 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 23 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 23 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 23 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 23 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 23 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 23 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 23 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 23 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 202. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Selle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir
    können  heute  einen  signifikanten Aufwuchs  der Mittel 
    einhellig begrüßen . Ich will dem Minister Müller für die
    sehr gute und emotional überzeugende Arbeit, die er ge-
    leistet hat, ausdrücklich danken .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben es heute früh von der Bundeskanzlerin ge-
    hört, aber auch beim Finanzminister bis hin zu den Kol-
    legen hat sich die Erkenntnis verfestigt: Dieses Geld ist
    notwendig; denn die Not in der Welt ist groß und wächst .
    Wir spüren das in Deutschland in verschiedener Weise
    und erleben hitzige Debatten . Für Millionen Menschen
    aber bedeuten Konflikte und Wetterkatastrophen Armut, 
    Hunger, Krankheit und zunehmend Flucht .

    Aber nicht nur im Haushalt des BMZ sind die Mittel
    gegen die Not in dieser Welt gestiegen . Das ist ebenfalls
    im Haushalt des Auswärtigen Amtes bei den Stabilisie-
    rungs- und Präventionsmaßnahmen der Fall . Wir haben
    immer wieder Kohärenz eingefordert und sollten aufpas-
    sen – bei aller Freude –, dass hier keine Doppelungen
    entstehen . Dabei könnte uns die Expertise des Deutschen
    Evaluierungsinstitutes der Entwicklungszusammenarbeit
    helfen, das dies zum Thema machen will . Die Ergebnisse
    sollten wir dann in die nächste Haushaltsdebatte einbe-
    ziehen .

    Mit diesem Haushalt drücken wir Verantwortung aus .
    Wir tun das nicht nur, um die Zahl der Fluchtgründe zu
    verringern, sondern wir nehmen auch die Agenda 2030
    für nachhaltige Entwicklung sehr ernst .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es gehört zu den Höhepunkten der menschlichen Zi-
    vilisation, dass endlich die Nationen der Not auf der Welt
    den Kampf ansagen . Deutschland hat sich durch Staats-

    sekretär Silberhorn auf dem High-level Political Forum
    der Vereinten Nationen zu einer Vorreiterrolle bekannt .
    Die SDGs sind jetzt unser Leitmotiv, und das ist richtig .

    Wir bekennen uns zu einer ökonomischen, ökologi-
    schen und sozialen Gestaltung der Globalisierung . Eine
    so verstandene Entwicklungspolitik ist zugleich Frie-
    denspolitik und globale Zukunftspolitik .

    Ich möchte einen besonderen Haushaltstitel erwäh-
    nen, bei dem es um die Förderung von Medien und den
    freien Zugang zu Informationen in Entwicklungsländern
    geht . Hier konnte auch mit den Kollegen der Koalition
    aus dem Haushaltsausschuss der Ansatz auf 20 Millionen
    Euro angehoben werden . Das Recht auf freie Meinungs-
    äußerung und der freie Zugang zu Informationen, die
    nicht von einem Konfliktpartner beeinflusst werden, sind 
    nicht zu überschätzen .

    Informationen, die Verständnis und Versöhnungs-
    bereitschaft fördern und die Chancen einer friedlichen
    Zukunft durch Unterstützung der internationalen Ge-
    meinschaft darlegen und damit Hoffnung geben, sind in
    Krisenregionen selten und dringend nötig .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir können mit dem erweiterten Titel die notwendige
    Ausbildung von Medienschaffenden fortsetzen . Es gibt
    dankenswerterweise Interesse, und es ist auch zuneh-
    mend notwendig, die Identität der Medienschaffenden zu
    schützen, zum Beispiel im Südsudan, wo wir tätig sind .
    Auch die Vermittlung dieser Technologien ist dringend
    notwendig .

    Inzwischen sind bereits Projekte realisiert worden, die
    ziemlich überzeugend und wirkungsvoll sind . Der Verein
    Weltfilme  hat  mit  Nachwuchsfilmemachern  aus  Sierra 
    Leone  Workshops  durchgeführt.  Neun  Kurzfilme  sind 
    entstanden, die sich mit dem Thema Ebola während und
    nach der Epidemie auseinandersetzen . Viele der jungen
    Menschen haben ihre eigenen Erfahrungen und Erlebnis-
    se in den Filmen verarbeitet .

    Es ist jetzt genau ein Jahr her, seit Sierra Leone für
    ebolafrei erklärt wurde . Die Filme wurden im Fernsehen
    ausgestrahlt und ausschnittweise in Radio- und TV-Bei-
    trägen vorgestellt . Es hat die Menschen aufgeklärt und
    geholfen,  nach  dem  schrecklichen Abwenden  von  infi-
    zierten Familien wieder miteinander zu leben . Es hilft
    außerdem, einprägsam und schnell die geeignete Präven-
    tion zu erklären, damit eine Ebolaepidemie verhindert
    werden kann . Daran wird deutlich, wie wirkungsvoll wir
    tätig werden können, und das kann jetzt fortgesetzt wer-
    den .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich möchte auch noch die Arbeit in der Deutsch-Grie-
    chischen Versammlung würdigen, die unter einem klei-
    nen Titel geleistet wird. Auch dieser Titel befindet sich 
    im Einzelplan 23 . Hier wird auf unserem Kontinent
    durch Staatssekretär Fuchtel eine wichtige Arbeit geleis-
    tet . Dadurch entstehen Perspektiven für die Menschen,
    die notwendig sind .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Gabi Weber






    (A) (C)



    (B) (D)


    Die Herausforderungen an die Entwicklungspolitik
    werden nicht weniger werden . Wir haben erkannt, dass
    wir  jetzt  mit  der  richtigen  Strategie  signifikante  Fort-
    schritte für die Menschen erreichen und den Planeten
    schützen können, dass es nicht nur um Geldausgeben
    geht und dass sogar soziale und ökologische Geschäfts-
    modelle möglich sind . Das können wir, und das sollten
    wir auch tun .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Johannes Selle . – Nächster Redner:

Stefan Rebmann für die SPD-Fraktion .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stefan Rebmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Als
    vorletztem Redner in dieser Haushaltsdebatte zum Ein-
    zelplan 23 ist es mir ein Anliegen, noch einmal deutlich
    zu machen – wir haben es schon mehrfach gehört –: Wir
    debattieren heute über einen Rekordetat des BMZ . Wir
    alle haben die Zahlen gehört . Wir beraten über einen
    Etat, der annähernd die großen Herausforderungen wi-
    derspiegelt, vor denen wir stehen . Wir stehen vor enorm
    großen Herausforderungen nicht nur bei Flucht und
    Fluchtursachenbekämpfung, sondern auch beim Klima-
    wandel und im Gesundheitsbereich. Ich finde, wir dürfen 
    uns über diesen Haushalt freuen . Mir ist es bei all den
    Zahlen wichtig, deutlich zu machen: Seitdem die Sozi-
    aldemokraten mit an der Regierung sind, sind die Mittel
    in diesem Haushalt um 35 Prozent gestiegen . Ich würde
    mich freuen, wenn wir künftig die Einnahmen aus ei-
    ner Finanztransaktionsteuer unter anderem dazu nutzen
    könnten, unseren Entwicklungsetat weiter aufzustocken .


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Der Aufwuchs ist gut und notwendig; denn wir ste-
    hen vor großen Herausforderungen . Heute Morgen hat
    die Frau Bundeskanzlerin darauf hingewiesen, dass wir
    mit diesem Etat unseren Beitrag dazu leisten, den großen
    Kontinent Afrika, der noch vieler Unterstützung bedarf,
    voranzubringen und dem enormen Migrationsdruck, der
    auf diesem ganzen Kontinent herrscht, etwas entgegen-
    zusetzen, indem wir Entwicklung fördern, den Menschen
    eine Zukunftsperspektive geben und für eine nachhaltige
    Wirtschaftsentwicklung in den afrikanischen Ländern
    sorgen .

    In dieser Debatte wurde schon mehrfach auf die
    ODA-Quote hingewiesen; das will ich aufgreifen . Ja, wir
    haben erst 0,47 Prozent erreicht, und zwar ohne Berück-
    sichtigung der Flüchtlingskosten im Inland . Wenn wir
    aber die halbe Milliarde Euro, die wir überplanmäßig
    ausgegeben haben, und die 1,1 Milliarden Euro, die sich
    nach der Bereinigungssitzung ergeben haben, hinzurech-
    nen, dann stellen wir fest, dass wir uns auf 0,6 Prozent
    zubewegen . Das verdeutlicht noch einmal, wie wichtig

    uns das 0,7-Prozent-Ziel ist und dass wir uns auf einem
    guten Weg befinden. 

    Als Berichterstatter für den Gesundheitsbereich freut
    es mich außerordentlich, dass wir einen Schwerpunkt auf
    diesen Bereich gelegt haben . Neben der Bekämpfung
    von armutsassoziierten Krankheiten und den Mitteln für
    GAVI haben wir es geschafft, die Gelder für den Globa-
    len Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und
    Malaria um 20 Millionen Euro aufzustocken . Wir haben
    bei der Wiederauffüllungskonferenz in Montreal die Zu-
    sagen gegeben, die von uns zu Recht erwartet wurden .

    Auch die NGOs, die unmittelbar mit Flucht und
    Fluchtursachenbekämpfung befasst sind, brauchen mehr
    Mittel . Sie brauchen unsere Unterstützung . Deshalb ist es
    richtig, dass wir die halbe Milliarde Euro, die wir über-
    planmäßig nachgeschoben haben, im Haushalt 2017 ent-
    sprechend darstellen . Das ist eine logische Konsequenz .

    Der Haushalt setzt den Schwerpunkt auf langfristige
    und  effiziente  Projekte  sowie  auf  eine  Entwicklungs-
    politik, die den Menschen in den Entwicklungsländern
    tatsächlich Zukunftsperspektiven gibt und Chancen er-
    öffnet . Wir haben den Grundbetrag für UNICEF und die
    Welthungerhilfe erhöht . Wir geben damit diesen beiden
    Organisationen, die in den Krisenregionen wichtige Ar-
    beit leisten, Planungssicherheit . Wir haben zudem im
    Bildungsbereich durchgesetzt, dass Flüchtlingskindern
    der Schulbesuch ermöglicht wird . Die Kolleginnen und
    Kollegen haben darauf hingewiesen, dass wir auch den
    Bereich der Krisenprävention gestärkt haben . Wir haben
    bei den Mitteln für Beschäftigungsinitiativen für syrische
    Flüchtlinge ebenfalls draufgesattelt . Wir haben zudem
    die Mittel für den Medienbereich erhöht, um die Presse-
    freiheit zu stärken .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mir ist es noch wichtig, auf Folgendes hinzuweisen:
    Der Einzelplan 23 hat einen Anstieg zu verzeichnen . Wir
    brauchen künftig einen weiteren Anstieg . Die Nagelpro-
    be wird kommen, wenn wieder einmal Sparen angesagt
    ist . Dann wird sich zeigen, ob sich die Erkenntnis durch-
    gesetzt hat, dass sich jeder Euro, den wir für die Entwick-
    lungspolitik ausgeben, doppelt und dreifach rechnet .

    Ich will noch einen Satz zum Entschließungsantrag
    der Linken sagen . Ihr habt einen Entschließungsantrag
    zum Thema Hunger vorgelegt . Wer sich ein klein wenig
    auskennt, der weiß: Die Bill & Melinda Gates Founda-
    tion gibt mehrere Hundert Millionen US-Dollar, wenn
    nicht sogar über 1 Milliarde US-Dollar, für den Bereich
    Gesundheit aus und investiert hier enorm . In dem Ent-
    schließungsantrag der Linken steht, dass die Bundesre-
    gierung aufgefordert werden soll – ich zitiere –:

    jegliche direkte oder indirekte Kooperation mit der
    Melinda-and-Bill-Gates-Stiftung im Rahmen der
    Entwicklungszusammenarbeit zu beenden bzw . auf
    deren Beendigung hinzuwirken …

    Ich  finde  –  ich  habe  euren  Entschließungsantrag  ge-
    lesen –, das geht nicht . Man kann das unterschiedlich
    bewerten . Aber diese Stiftung macht bei GAVI, bei den
    Impfkampagnen eine hervorragende Arbeit . Deshalb

    Johannes Selle






    (A) (C)



    (B) (D)


    geht es nicht, einfach zu sagen: Wir streichen das; wir
    beenden das .

    Wir haben heute Morgen Frau Wagenknecht gehört,
    die gesagt hat, in Deutschland kämpften die Menschen
    ums Überleben . Erstens . Ich würde Frau Wagenknecht
    gerne einmal einladen, eine Reise mit uns zu machen .
    Zweitens . Wenn vorhin schon die Bibel zitiert worden ist,
    so möchte ich sie auch in leichter Abwandlung zitieren;
    Paulus-Brief an die Epheser: Ziehet an die Rüstung des
    Glaubens; denn die Angriffe der Linken sind hinterlistig .


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Ein letzter, nicht ganz ernstgemeinter Hinweis an die
    Grünen zu ihrem Änderungsantrag . Darin steht viel Sym-
    pathisches, aber wir bewerten das anders . Mein Hinweis
    erfolgt, um von euch Schaden abzuwenden . Ihr schreibt
    in eurem Antrag – deshalb werde ich auch nicht zustim-
    men –:

    Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
    stellt deshalb insgesamt 800 Millionen Euro zusätz-
    lich im BMUB und BMZ für den internationalen
    Klimaschutz bereit .

    Ich wiederhole: die Bundestagsfraktion . Ich weiß
    nicht, wie viel Geld ihr in eurer Fraktionskasse habt .
    Aber um Schaden von euch abzuwenden, werde ich den
    Antrag ablehnen .

    Herzlichen Dank .


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)