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ID1820115900

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Groß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herzlichen Dank . – Frau Präsidentin! Liebe Kollegin-

    nen und Kollegen! Sehr geehrte Zuschauer! Das Land

    Christian Hirte






    (A) (C)



    (B) (D)


    bietet Chancen, das ist richtig, für viele – für viele aber
    eben auch nicht . Ich schaue nicht mit besonderer Liebe
    auf die Null – sie ist wichtig –, sondern lieber auf das, was
    wir gemeinsam, aber insbesondere Barbara Hendricks er-
    reicht hat: nämlich dass wir in die Zukunft investieren,
    dass wir einen Haushalt auf den Weg gebracht haben, der
    um 24 Prozent aufgewachsen ist und eben auch zeigt,
    dass wir für Menschen investieren wollen, damit sie auch
    eine Zukunft in unserem Land haben .


    (Beifall bei der SPD)


    Kollege Meiwald, ich hoffe, wir sind über den Stand
    hinaus, dass wir hier gute und schlechte Arbeitsplätze
    gegeneinander ausspielen . Es geht um Arbeit für alle,
    gute Arbeit mit guten Löhnen . Es gibt sicherlich noch
    Menschen, die Arbeitsplätze haben, die Sie nicht mehr
    sehen wollen . Sie haben einen entsprechenden Beschluss
    gefasst . Nur: Diese Menschen müssen die Mieten bezah-
    len, sie müssen die Energiewende bezahlen, sie müssen
    den Umweltschutz bezahlen, und wir müssen dafür sor-
    gen, dass sie all das auch bezahlen können . Deswegen ist
    es wichtig, dass wir die Pfade beschreiten, die Barbara
    Hendricks beschrieben hat .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Sie hat einen Ausstiegsplan vorgelegt,


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es gibt keinen Ausstiegsplan!)


    der eine Dekarbonisierung bis 2050 vorsieht . Ich kann
    Ihren Vorwurf nicht verstehen, dieser Plan sei nicht ge-
    nügend konkret .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es ist überhaupt nichts konkret!)


    Wir haben auf unserem Weg viel erreicht . Aber ins-
    besondere den Unionskollegen möchte ich sagen: Der
    Markt wird nicht alles richten, aber wir brauchen alle
    Akteure . Ich glaube, wir brauchen vor allen Dingen – das
    habe ich hier schon einmal gesagt – stärkere kommunale
    Unternehmen als Korrektive auf dem Wohnungsmarkt .
    Zurzeit besitzen diese bundesweit 3 Millionen von
    22 Millionen Mietwohnungen . Dieser Anteil ist viel zu
    gering . Deshalb gelingt es uns auch nicht, die Mieten auf
    dem Wohnungsmarkt in der Form zu korrigieren, dass
    die Menschen sie bezahlen können .

    Wir haben aber Folgendes gemacht: Wir haben die
    Mittel für die soziale Wohnraumförderung verdreifacht .
    Wenn Ihre Arithmetik stimmt, dass wir mit 500 Millio-
    nen Euro in 2015 circa 15 000 Wohnungen mit Sozial-
    bindung bauen konnten, dann werden wir diese Zahl jetzt
    verdreifachen . Ich sage aber deutlich: Wir von der SPD
    erwarten von den Ländern, dass sie aktiv werden und die
    Summen heben .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Für Nordrhein-Westfalen kann ich sagen – es wird
    schon den ganzen Tag mit Blick auf Nordrhein-Westfalen
    Wahlkampf gemacht –: Wir sind deutscher Meister im
    Bau von Sozialwohnungen . 40 Prozent der Wohnungen
    mit Sozialbindung, die in Deutschland im letzten Jahr ge-

    baut worden sind, sind in Nordrhein-Westfalen geschaf-
    fen worden .


    (Ulli Nissen [SPD]: Anerkennung!)


    Ich glaube, damit sind wir ein gutes Vorbild . Wenn alle
    Länder so handeln würden, dann hätten wir ein gutes
    Wohnungsangebot . Das ist doch wohl eine klasse Sache .


    (Beifall bei der SPD)


    Die Ministerin hat schon darauf hingewiesen, dass wir
    für den Investitionspakt „Soziale Integration“ 200 Mil-
    lionen Euro jährlich zur Verfügung stellen . Ich halte das
    für ein außerordentlich wichtiges Programm, weil es hier,
    neben dem Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“,
    insbesondere um das Zusammenleben in den Städten und
    um Zusammenhalt in der Nachbarschaft geht .

    Wir wollen auch die Städte unterstützen, die nicht Teil
    der Programmgebiete der sozialen Wohnraumförderung
    sind, vor allen Dingen im Städtebauförderprogramm
    „Soziale Stadt“ . Neu ist auch, dass wir vorhaben, Men-
    schen als Quartiersmanager zu bezahlen, die den Zusam-
    menhalt gewährleisten und moderieren sollen . Ich glau-
    be, das ist ein guter Weg, um die Städtebauprogramme
    zu ergänzen .

    Ich möchte mich bedanken . Insbesondere richtet sich
    mein Dank an Frau Dött . Die Grüne Hauptstadt Essen er-
    hält mehr Geld, und zwar 3 Millionen Euro . Das ist eine
    gute Sache, um auch das Thema Klimaschutz im Ruhrge-
    biet voranzubringen . Die Stadt Essen kann das Geld sehr
    gut gebrauchen .

    Zum Thema: Was haben wir erreicht? Frau Bluhm, Sie
    sagen: Wir haben verwaltet . – Ich glaube, wir haben so-
    zialdemokratisch gestaltet . Frau Hendricks hat deutlich
    gemacht: Das BBSR hat Anfang 2015 geschätzt, dass wir
    aufgrund des Zuzugs der vielen Menschen in unser Land
    circa 270 000 Wohnungen benötigen . In diesem Jahr
    werden wir etwa 300 000 Baugenehmigungen erreichen .
    Aus meiner Sicht werden wir also die geschätzten Zah-
    len des BBSR in Bezug auf den Bau neuer Wohnungen
    annähernd erreichen .

    Ich glaube, wir befinden uns auf einem guten Weg.
    Aber die Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus . Es
    ist sicherlich wichtig, dass wir eine Diskussion über das
    Thema „Gemeinwohlorientierung“ führen . Wir müs-
    sen die Unternehmen unterstützen und fördern, die sich
    neben dem Thema „bezahlbares Wohnen“ auch um das
    Thema „Stadtteilquartiere“ kümmern . Sie sollen dafür
    sorgen, dass es Anlaufstellen und Nachbarschaftszentren
    gibt . Es muss Akteure geben, die sie bei ihrer Beteiligung
    an politischen Prozessen unterstützen . Deswegen werden
    wir uns als Sozialdemokraten auf den Weg machen und
    prüfen, wie wir die Gemeinwohlorientierung unterstüt-
    zen können .


    (Beifall bei der SPD)


    Ich bin fast am Ende meiner Rede . Ich möchte, wenn
    Sie mir das erlauben, noch zwei Sätze zur BImA sagen .
    Es ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel, dass die BImA
    bisher von den 100 Millionen Euro, die wir zur Verbilli-

    Michael Groß






    (A) (C)



    (B) (D)


    gung der Konversionsflächen zur Verfügung gestellt ha-
    ben, nur 3,5 Millionen Euro ausgegeben hat .


    (Ulli Nissen [SPD]: 3,5 Millionen Euro? So wenig!)


    Es sollte auch eine Subventionierung zum Bau von So-
    zialwohnungen geben . Es ist nicht akzeptabel, dass die
    BImA hier noch nichts umgesetzt hat .


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Recht hat er!)


    Es gibt keinen einzigen Vertrag . Ich glaube, es ist an der
    Zeit, das BImA-Gesetz zu novellieren .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Peter Meiwald [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sagt er am Schluss, damit wir klatschen!)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner hat Volkmar Vogel für die CDU/

CSU-Fraktion das Wort .


(Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volkmar Uwe Vogel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Sehr verehrte Gäste! Wohnen wird nicht
    eine soziale Frage, Wohnen ist eine soziale Frage, und –
    ich denke, da stimmen Sie mir alle zu – Wohnen war auch
    schon immer eine soziale Frage . Nach meiner Überzeu-
    gung ist die beste, die sozialste Antwort auf diese Frage,
    so viele Menschen wie möglich dazu zu bringen, in ihren
    eigenen vier Wänden zu wohnen, ihnen die Möglichkeit
    zu geben, sich Wohnraum zu schaffen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Jeder Vogel baut sein eigenes Nest .


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Spruch ist nicht von mir, er ist von meinem Vater .
    Diesen Spruch hat er uns mit auf den Weg gegeben, als
    er als ehrbarer Kraftfahrer in Eineborn in Thüringen sein
    Haus gebaut hat . Ich glaube, er ist ein kluger Mann, und
    das, was er sagt, ist richtig .

    Auf die Art und Weise machen wir nicht nur eine
    Mietwohnung frei für andere Menschen, nein, all die-
    jenigen, die sich diesen Traum verwirklichen können,
    sorgen auch für ihr Alter vor, bilden Vermögen, auf das
    sie zurückgreifen können, und sorgen dafür, dass unsere
    Wohnquartiere stabil sind, dass dort in Eintracht gelebt
    wird und soziale Spannungen vermieden werden . Des-
    wegen ist es wichtig, dass wir die Wohneigentumsförde-
    rung voranbringen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das ist auch aktive Familienpolitik . Deswegen werbe
    ich sehr dafür, dass wir, so gut unser Haushalt auch aus-
    gestattet ist, auch einfache Dinge tun und zum Beispiel
    die Höchstgrenze für die Wohnungsbauprämie, die seit
    20 Jahren unverändert ist, anheben . Das hilft vor allem

    vielen jungen Familien . Wenn wir auch noch die Famili-
    enkomponente ausbauen, dann hilft das vor allen Dingen
    Familien mit Kindern .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich bin der festen Überzeugung, dass die Kinderkompo-
    nente weiter ausgebaut werden muss, weil – ich komme
    darauf zurück –: Jeder Vogel baut sein eigenes Nest .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir müssen
    uns mit den Ländern in Fragen der Baulandbereitstellung
    und der Grunderwerbsteuer verständigen . Die aktuelle
    Situation läuft dem zuwider, was wir immer fordern: Die
    Leute sollen mobil sein . Aber wenn sie in eine andere
    Stadt gehen und dort ein Haus erwerben wollen, werden
    sie immer wieder aufs Neue mit der Zahlung einer zu
    hohen Grunderwerbsteuer bestraft .

    Meine Bitte an unseren Bundesjustizminister Maas
    lautet: Die Wohnimmobilienkreditrichtlinie muss praxis-
    tauglich gemacht werden .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sie ist entstanden in der ersten Angst nach der Finanzkri-
    se – das ist richtig –, jetzt kommt es aber darauf an, sie
    praxistauglich zu machen . Zurzeit sind vor allen Dingen
    die U 30, also die jungen Familien, gekniffen, aber auch
    die Ü 50, also diejenigen, die sich noch einmal daranma-
    chen, ein Haus zu sanieren oder neu zu gestalten; auch
    für die wird es schwierig . Hier müssen Anpassungen er-
    folgen . Das müssen wir auf den Weg bringen .

    Aber nicht jeder kann ein eigenes Haus bauen oder
    eine eigene Wohnung kaufen, und das will auch nicht je-
    der . An diese Menschen müssen wir natürlich auch den-
    ken . Deswegen kommt es darauf an, den Mietwohnungs-
    bau im Auge zu behalten . Wir brauchen unbedingt einen
    ausgeglichenen Mietwohnungsbau in allen Segmenten:
    im preiswerten Segment, im mittleren Segment, aber
    auch im hochpreisigen Segment . Das gehört alles zusam-
    men . Deswegen müssen wir vor allem die Bauaktivitäten
    unterstützen . Wenn gebaut wird, wenn genug Wohnraum
    zur Verfügung steht, dann gelingt es am besten, für einen
    Ausgleich zu sorgen .


    (Beifall des Abg . Christian Hirte [CDU/ CSU])


    Vor allen Dingen müssen wir natürlich den bezahlba-
    ren Wohnraum für diejenigen im Auge behalten, die nur
    über einen geringen Lohn verfügen oder zu einer mittle-
    ren Einkommensgruppe gehören . Das gilt insbesondere
    dann, wenn es sich um Familien handelt . Dabei hilft das
    Ordnungsrecht über die größte Not hinweg, bei kurzfris-
    tigen Schwierigkeiten . Die Mietpreisbremse wird uns auf
    Dauer aber nicht helfen .


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Jetzt funktioniert sie ja auch nicht! Jetzt hilft sie auch nicht!)


    Wir können sie immer nur zeitlich begrenzt einsetzen .
    Auf Dauer wird sie das Problem nicht lösen .

    Ich möchte hier eine Lanze für unsere Wohnungsun-
    ternehmen brechen, insbesondere für die kommunalen
    und für die genossenschaftlichen . Das, was sie für das

    Michael Groß






    (A) (C)



    (B) (D)


    Gemeinwohl in den Kommunen leisten, das, was sie an
    Aufgaben der Kommunen übernehmen, weil diese sie –
    aus welchen Gründen auch immer – nicht bewältigen
    können, ist enorm und aller Anerkennung wert . Ich bitte
    darum, dass wir genau überlegen, ob wir dieses Engage-
    ment durch zusätzliche Reglementierungen, zum Bei-
    spiel durch die Grenzen, die uns die Gemeinnützigkeit
    vorgibt, weiter einengen oder ob wir es gestalten und
    fördern, zum Beispiel durch unsere Städtebauförderpro-
    gramme .


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Quartiersmanagementkonzepte wollt ihr in der Union doch gar nicht fördern!)


    Mein Dank geht auch an unsere Haushälter, und zwar
    dafür, dass wir die Mittel für die Städtebauförderung von
    650 Millionen Euro auf 740 Millionen Euro erhöht ha-
    ben und zusätzlich die Kompensationsmittel, die an die
    Länder fließen, von ursprünglich 580 Millionen Euro auf
    jetzt 1,5 Milliarden Euro angewachsen sind . Ich bitte
    Frau Ministerin Hendricks, genau darauf zu achten – das,
    was mein Kollege Michael Groß für die SPD gesagt hat,
    gilt für uns, die Union, genauso –, dass die Länder diese
    Mittel zweckentsprechend einsetzen: für sozialen Woh-
    nungsbau und für preiswerte, bezahlbare Wohnungen auf
    allen Ebenen . Ich bitte die Linken, darauf zu achten, dass
    dies auch in deren Verantwortungsbereich geschieht .
    Ich weiß aus Thüringen, dass die Mittel für den sozialen
    Wohnungsbau dort leider nicht zu 100 Prozent abgerufen
    worden sind .


    (Zurufe von der LINKEN)


    Besonders wichtig an diesem Haushalt sind mir die
    beiden Stadtumbauprogramme Ost und West . Sie sind
    mit einem Volumen von 260 Millionen Euro der größ-
    te Investitionsteil im Rahmen der Städtebauförderung .
    Unsere gemeinsame Selbstbefassung im Ausschuss hat
    mir Mut gemacht, weil sich auch die Länder auf ihrer
    Länderbauministerkonferenz sehr positiv über die der-
    zeitigen Evaluierungsergebnisse geäußert haben . Die
    Programme laufen eigentlich 2016 aus . Mein Wunsch
    ist – das sage ich auch in Richtung unseres Koalitions-
    partners, der SPD –, dass wir uns schnellstmöglich über
    die Evaluierungsergebnisse informieren . Ich bin optimis-
    tisch, dass es vielleicht gelingt, noch in dieser Legislatur-
    periode die Fortsetzung dieses Programms auf den Weg
    zu bringen . Das hieße Planungssicherheit für alle Betei-
    ligten und Planungssicherheit für die Kommunen und die
    Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es wurde bereits angesprochen: Das Programm „Sozi-
    ale Stadt“ ist von großer Bedeutung, wenn es darum geht,
    Spannungen einzudämmen und das Zusammenleben zu
    verbessern . Ich möchte an dieser Stelle aber auch sagen:
    Es kann nicht das Ziel sein, Konflikte ständig auf diese
    Art und Weise zu lösen . Besser ist es, zum Beispiel mit
    den Stadtumbauprogrammen und anderen Maßnahmen
    dafür zu sorgen, dass solche Konflikte im baulichen Be-
    reich gar nicht erst aufkommen . Dazu gehört die Durch-
    mischung der Quartiere . Es ist gut, dass es uns gelungen
    ist, die Baunutzungsverordnung dahin gehend zu ändern,

    dass auch urbane Gebiete berücksichtigt werden, dass
    also auch in diesen Gebieten weitere Nutzungen, zum
    Beispiel gewerbliche, möglich sind .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wann kommt denn Ihr Gesetzentwurf?)


    Das geht natürlich mit weiterer Verdichtung und Nach-
    verdichtung einher . Deswegen ist es ein großer Erfolg –
    danke an die Haushälter –, dass wir jetzt das Programm
    „Grün in der Stadt“ haben . Dafür werden 50 Millionen
    Euro bereitgestellt; in der Vergangenheit dümpelte es mit
    einem Volumen von 200 000 Euro irgendwo im Haus-
    halt herum . Das ist, glaube ich, ein sehr, sehr wichtiger
    Ansatz, um unsere Städte lebenswert zu machen und sie
    attraktiv zu halten,


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Endlich!)


    anstatt davon ausgehen zu müssen, dass sich die sozialen
    Spannungen aufgrund von in Beton gegossener Lange-
    weile erhöhen .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich komme
    zum Schluss . Eines möchte ich nicht unerwähnt lassen:
    Bei alledem, was wir tun, sollten wir darauf achten, dass
    wir nicht nur auf die Metropolen schauen, sondern auch
    auf die kleinen und mittelgroßen Städte, die es genauso
    schwer haben . Kleine und mittelgroße Städte nehmen für
    das beteiligte Umland eine wichtige Funktion wahr . Es
    muss uns gelingen, diesen Ausgleich in unserem Land
    aufrechtzuerhalten; denn er ist ein wichtiger stabilisie-
    render Faktor .

    Wenn sich Menschen abgehängt fühlen und der Mei-
    nung sind: „Keiner kümmert sich mehr um uns“, dann
    dürfen wir uns nicht wundern, wenn solche Differenzen
    immer mehr nach oben gespült werden . Das ist nicht in
    unserem gemeinsamen Sinn . Ich denke, das gilt für alle,
    die hier im Saal sitzen . Deswegen ist meine Bitte, darauf
    zu achten, dass wir den ländlichen Raum und auch die
    kleinen und mittelgroßen Städte, die es ebenfalls nicht
    leicht haben, nicht vergessen .

    Danke schön .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Steffen-Claudio Lemme [SPD])