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ID1820115700

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    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
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    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christian Hirte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Vor
    zwei Wochen hat der MDR bei den Kollegen des Haus-
    haltsausschusses eine Umfrage gemacht, welches die
    Lieblingszahl im Haushalt des nächsten Jahres sei . Es

    Carsten Träger






    (A) (C)



    (B) (D)


    wird Sie nicht überraschen, dass ich einer derjenigen bin,
    denen die Null besonders gut gefällt .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sitzen ja auch viele schwarze Nullen im Ausschuss!)


    Man kann gar nicht oft genug betonen, welch große
    historische Leistung es ist, dass wir nicht nur im nächsten
    Jahr wieder ohne Nettoneuverschuldung auskommen,
    sondern es auch die gesamte bisherige Legislaturperio-
    de geschafft haben, und das, obwohl wir erheblich mehr
    Geld in die Hand genommen haben für Zukunftsinvesti-
    tionen, für Infrastruktur, für Familien, für Bildung und
    Forschung, für Sicherheit – sowohl innen als auch au-
    ßen – oder auch für Kultur .

    Ich glaube, das ist ein Grund, auch mal froh sein zu
    können . Das sage ich insbesondere mit Blick auf die Op-
    position, verbunden mit der Frage, ob es nicht manchmal
    auch eine Nummer kleiner ginge, was die Vorwürfe an-
    belangt, die Sie gegenüber uns von der Koalition gerade
    mit Blick auf den diesjährigen Haushaltsplan erheben .
    Ein Wort der Anerkennung für den grundsätzlich erfolg-
    reichen Weg, den wir gemeinsam beschreiten, und ein
    Wort des Respektes dafür, dass unser Land in einer Lage
    ist wie kein anderes in Europa, wären zumindest ange-
    messen .

    Ich denke – das will ich gleich vorab sagen –, dass
    wir einen hervorragenden Haushalt für das nächste Jahr,
    2017, vorlegen und ein bisschen stolz auf die Arbeit sein
    können, die wir gemeinsam geleistet haben, auch mit
    Blick auf die Fortschritte, die nach der Einbringung in
    den Haushaltsberatungen erzielt werden konnten .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Weil uns das Thema Umweltschutz wichtig ist, gibt es
    auch im Etat für Bau und Umwelt erhebliche Aufwüch-
    se – die Ministerin hat darauf hingewiesen –: über 1 Mil-
    liarde Euro mehr im Umwelt- und Bauetat, nicht nur für
    Maßnahmen im Inland, etwa im Bereich des Wohnungs-
    baus, sondern auch für Aufgaben im Rahmen unserer
    Verantwortung für die globalen Aufgaben im Bereich der
    Umwelt- und Klimaschutzpolitik . Wir stellen für die In-
    ternationale Klimaschutzinitiative deutlich mehr Mittel
    zur Verfügung, und ab 2018 werden wir diese jährlich
    um 75 Millionen Euro aufstocken .

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, insbesonde-
    re von den Grünen, natürlich ist es so, dass Deutschland
    weltweit immer noch für seine Vorreiterrolle beim Kli-
    maschutz geschätzt wird .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schauen Sie sich mal den Germanwatch-Index an! Deutschland ist abgerutscht! Platz 29 im Klima-Index!)


    Jetzt mögen Sie hingehen und behaupten, dass wir unse-
    re Aufgaben nicht gut wahrnehmen, aber die weltweite
    Wahrnehmung ist eine andere . Knapp 50 Länder haben in
    der letzten Woche beim Gipfel in Marrakesch angekün-

    digt, ihren Energiebedarf möglichst bald zu 100 Prozent
    aus erneuerbaren Energien zu decken .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bis 2050!)


    Die Staaten des Climate Vulnerable Forum sind nicht
    weit von dem entfernt, was wir in Deutschland mit dem
    Klimaschutzplan auf den Weg gebracht haben .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da ist doch nichts Verbindliches drin! Wo ist der verbindliche Kohleausstieg?)


    Es ist so, dass viele dieser Länder gar nicht darüber dis-
    kutieren können, wie man aus der Kohle aussteigt, weil
    sie schlicht keine haben .


    (Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Genau!)


    Natürlich ist es gut und richtig, dass sie gar nicht erst in
    eine solche Technologie einsteigen; aber wir haben sie,
    und wir müssen auch dafür Sorge tragen, dass bei uns,


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo ist denn der verbindliche Zeitplan?)


    in einem industrialisierten Land, Strom dauerhaft sicher
    verfügbar und auch bezahlbar bleibt .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es gibt keinen verbindlichen klaren Zeitplan!)


    Ich glaube, da haben wir Gutes auf den Weg gebracht .

    Das gilt im Übrigen auch für den Klimaschutzplan,
    der von der Bundesregierung vorgelegt wurde . Ich den-
    ke, wenn man ihn genau lesen würde – das rege ich an –,
    würde man feststellen, dass es dem Plan angesichts der
    ihm innewohnenden Konsequenz auch bei den Sektor-
    zielen, die die Ministerin angesprochen hat, immanent
    ist, dass natürlich auch wir in Deutschland aus der Koh-
    leverstromung aussteigen werden .


    (Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum schreiben Sie es dann nicht rein?)


    Wir wollen anderen Ländern, insbesondere den ar-
    men, Hilfestellung bei der Umstellung auf emissions-
    freie Stromerzeugungstechnologien und bei vielen an-
    deren Umwelttechnologien geben . Insofern ist es gut,
    dass wir in Deutschland insoweit einen Beitrag leisten,
    als wir erneut eine Exportinitiative für Umwelttechno-
    logien auflegen. Ich bin den Kollegen Berichterstattern
    ausdrücklich dankbar, dass wir das gemeinsam gemacht
    haben . Ich glaube, wenigstens das könnten Sie von den
    Grünen doch ausnahmsweise einmal wertschätzen; denn
    ich glaube, diese Initiative ist gut, um die Situation in
    Deutschland im Hinblick auf Arbeitsplätze, für den Be-
    reich Forschung und Entwicklung, zu verbessern und
    gleichzeitig dort zu helfen, wo Bedarf besteht, um so
    auf internationaler, globaler Ebene etwas für den Klima-
    schutz zu tun .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Christian Hirte






    (A) (C)



    (B) (D)


    Vorhin gab es ganz kurz schon eine Diskussion zum
    Thema Solarenergie . Da könnte man sagen, das war qua-
    si ein großangelegtes, aber leider extrem teures Projekt
    zum Export von Umwelttechnologien . Die Solarindustrie
    in Deutschland ist deswegen kaputtgegangen, weil wir
    sie schlicht überfordert haben .


    (Manfred Grund [CDU/CSU]: Überfördert!)


    Die deutschen Produzenten waren angesichts der hohen
    Fördersätze nicht in der Lage, mit der Produktion hinter-
    herzukommen . Das hat dazu geführt, dass wir andern-
    orts, insbesondere in Südostasien, die Produzenten erst
    groß gemacht haben .


    (Ralph Lenkert [DIE LINKE]: Nein! – SvenChristian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nee, das ist doch einfach Quatsch!)


    Andere Themen wurden schon angesprochen; ich
    muss es nicht wiederholen . Die Mittel für die inter-
    nationale Zusammenarbeit, etwa für die europäische
    Klimaschutz initiative, haben wir mehr als verdoppelt,
    auf 17 Millionen Euro . Auch da zeigt sich, dass sich
    Deutschland nicht nur auf nationaler, sondern auch auf
    europäischer und internationaler Ebene engagiert .

    Die Biodiversität ist angesprochen worden . Auf natio-
    naler Ebene ist insbesondere die Nationale Strategie zur
    biologischen Vielfalt von Bedeutung . Mit einem Mittel-
    aufwuchs um 5 Millionen Euro auf 20 Millionen Euro für
    2017 leisten wir, denke ich, einen wichtigen Beitrag zur
    Stärkung der Biodiversität .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Besonders freue ich mich über den neuen Werra-Uls-
    ter-Weser-Fonds, mit dem dafür Sorge getragen werden
    soll, dass die von der Kaliproduktion betroffenen Anrai-
    ner beim Umgang mit den negativen Folgen unterstützt
    werden .


    (Ulli Nissen [SPD]: Genau! Das haben wir in Hessen angeschoben!)


    Zur Wahrheit gehört, dass wir Kaliproduktion benöti-
    gen, und ich hoffe, dass wir uns einig sind, dass die welt-
    weite Ernährungssituation nur mit Kalidünger bewältigt
    werden kann . Wir wollen und müssen auch in Deutsch-
    land unseren Beitrag dazu leisten . Dazu ist es erforder-
    lich, dass wir die Produktion beibehalten, aber eben auch
    denjenigen helfen, die durch die Folgen der über 100 Jah-
    re währenden Produktion und der jahrzehntelangen Ver-
    pressung, zum Beispiel in der Region Gerstungen, belas-
    tet sind . Das wollen wir mit Nachteilsausgleichen in den
    Bereichen Wohnen, Infrastruktur, Siedlungsentwicklung,
    Arbeit und Wirtschaft, Bildung, Kinder- und Jugendar-
    beit, Soziales und Gesundheit, Mobilität, Freizeit und
    Tourismus, Kultur, Sport und Engagementförderung so-
    wie Wissenschaft und Forschung tun .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Als Thüringer erlauben Sie mir zuletzt noch eine An-
    merkung zu einem Thema, das 2019 auch in meinem

    Heimatland eine besondere Rolle spielen wird: 100 Jahre
    Bauhaus .


    (Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Gut, dass das hier erwähnt wird!)


    Wir stellen im Etat des BMUB 500 000 Euro zur Verfü-
    gung, um die Arbeit der gemeinsamen Geschäftsstelle in
    Weimar zu unterstützen . Das ist richtig und angebracht,
    weil das Bauhaus die Welt im besten Wortsinn verändert
    hat . Das kann man städtebaulich an sehr vielen Orten,
    nicht nur in Deutschland, sondern weltweit, nachvollzie-
    hen . Aber das Thema Bauhaus entfaltet auch im Bereich
    von Kunst und Kultur bis heute seine Wirkungen . Des-
    wegen haben wir nicht nur im Einzelplan 16, sondern –
    das sage ich schon einmal in Vorausschau auf die morgen
    zu debattierenden Etats – auch im Bereich der Kultur-
    staatsministerin weitere 3 Millionen Euro und im Bereich
    des Auswärtigen Amtes weitere 2 Millionen Euro auf den
    Weg gebracht, um dafür Sorge zu tragen, dass wir dieses
    Jubiläum im Jahr 2019 angemessen begehen können .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben – auch da bin ich froh, dass wir im Kultur-
    bereich so viel auf den Weg bringen konnten – zum Bei-
    spiel für das Reformationsjubiläum erneut Mittel in die
    Hand genommen . Das betrifft nicht nur den Bereich des
    Baus, wo wir zum Beispiel wieder Möglichkeiten haben,
    in Sakralbauten zu investieren, sondern auch die Tatsa-
    che, dass wir, nachdem wir im Jahr 2011 mit 5 Millionen
    Euro begonnen haben, im nächsten Jahr bei 11,65 Milli-
    onen Euro landen, die wir in den Haushalt einstellen, um
    das Reformationsjubiläum angemessen begehen zu kön-
    nen . 280 Projekte konnten bislang gefördert werden . Das
    ist eine hervorragende Maßnahme, die wir jetzt – im klei-
    nen Maßstab – auch beim Bauhaus fortsetzen werden .

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, ich denke,
    haushalterisch hat es selten – ich würde sogar sagen:
    nie – bessere Zeiten für unser Land gegeben . Wir haben
    keinerlei Anlass, uns von Sorgen und Missmut umtreiben
    zu lassen . Im Gegenteil: Wir sollten deutlich machen,
    wie gut es unserem Land geht . Kein anderes Land – so
    eine Studie aus Großbritannien – bietet so hervorragen-
    de Chancen und Entwicklungsmöglichkeiten für junge
    Menschen . Wenn das nicht das Beste ist, was Politik in
    einem Land für die Zukunft leisten kann, weiß ich es
    auch nicht . Dazu haben wir, auch wir Haushälter, unse-
    ren Beitrag geleistet . Vielen Dank allen, die sich da mit
    eingebracht haben .

    Vielen Dank auch für Ihre Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner hat Michael Groß für die

SPD-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Groß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herzlichen Dank . – Frau Präsidentin! Liebe Kollegin-

    nen und Kollegen! Sehr geehrte Zuschauer! Das Land

    Christian Hirte






    (A) (C)



    (B) (D)


    bietet Chancen, das ist richtig, für viele – für viele aber
    eben auch nicht . Ich schaue nicht mit besonderer Liebe
    auf die Null – sie ist wichtig –, sondern lieber auf das, was
    wir gemeinsam, aber insbesondere Barbara Hendricks er-
    reicht hat: nämlich dass wir in die Zukunft investieren,
    dass wir einen Haushalt auf den Weg gebracht haben, der
    um 24 Prozent aufgewachsen ist und eben auch zeigt,
    dass wir für Menschen investieren wollen, damit sie auch
    eine Zukunft in unserem Land haben .


    (Beifall bei der SPD)


    Kollege Meiwald, ich hoffe, wir sind über den Stand
    hinaus, dass wir hier gute und schlechte Arbeitsplätze
    gegeneinander ausspielen . Es geht um Arbeit für alle,
    gute Arbeit mit guten Löhnen . Es gibt sicherlich noch
    Menschen, die Arbeitsplätze haben, die Sie nicht mehr
    sehen wollen . Sie haben einen entsprechenden Beschluss
    gefasst . Nur: Diese Menschen müssen die Mieten bezah-
    len, sie müssen die Energiewende bezahlen, sie müssen
    den Umweltschutz bezahlen, und wir müssen dafür sor-
    gen, dass sie all das auch bezahlen können . Deswegen ist
    es wichtig, dass wir die Pfade beschreiten, die Barbara
    Hendricks beschrieben hat .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Sie hat einen Ausstiegsplan vorgelegt,


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es gibt keinen Ausstiegsplan!)


    der eine Dekarbonisierung bis 2050 vorsieht . Ich kann
    Ihren Vorwurf nicht verstehen, dieser Plan sei nicht ge-
    nügend konkret .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es ist überhaupt nichts konkret!)


    Wir haben auf unserem Weg viel erreicht . Aber ins-
    besondere den Unionskollegen möchte ich sagen: Der
    Markt wird nicht alles richten, aber wir brauchen alle
    Akteure . Ich glaube, wir brauchen vor allen Dingen – das
    habe ich hier schon einmal gesagt – stärkere kommunale
    Unternehmen als Korrektive auf dem Wohnungsmarkt .
    Zurzeit besitzen diese bundesweit 3 Millionen von
    22 Millionen Mietwohnungen . Dieser Anteil ist viel zu
    gering . Deshalb gelingt es uns auch nicht, die Mieten auf
    dem Wohnungsmarkt in der Form zu korrigieren, dass
    die Menschen sie bezahlen können .

    Wir haben aber Folgendes gemacht: Wir haben die
    Mittel für die soziale Wohnraumförderung verdreifacht .
    Wenn Ihre Arithmetik stimmt, dass wir mit 500 Millio-
    nen Euro in 2015 circa 15 000 Wohnungen mit Sozial-
    bindung bauen konnten, dann werden wir diese Zahl jetzt
    verdreifachen . Ich sage aber deutlich: Wir von der SPD
    erwarten von den Ländern, dass sie aktiv werden und die
    Summen heben .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Für Nordrhein-Westfalen kann ich sagen – es wird
    schon den ganzen Tag mit Blick auf Nordrhein-Westfalen
    Wahlkampf gemacht –: Wir sind deutscher Meister im
    Bau von Sozialwohnungen . 40 Prozent der Wohnungen
    mit Sozialbindung, die in Deutschland im letzten Jahr ge-

    baut worden sind, sind in Nordrhein-Westfalen geschaf-
    fen worden .


    (Ulli Nissen [SPD]: Anerkennung!)


    Ich glaube, damit sind wir ein gutes Vorbild . Wenn alle
    Länder so handeln würden, dann hätten wir ein gutes
    Wohnungsangebot . Das ist doch wohl eine klasse Sache .


    (Beifall bei der SPD)


    Die Ministerin hat schon darauf hingewiesen, dass wir
    für den Investitionspakt „Soziale Integration“ 200 Mil-
    lionen Euro jährlich zur Verfügung stellen . Ich halte das
    für ein außerordentlich wichtiges Programm, weil es hier,
    neben dem Städtebauförderprogramm „Soziale Stadt“,
    insbesondere um das Zusammenleben in den Städten und
    um Zusammenhalt in der Nachbarschaft geht .

    Wir wollen auch die Städte unterstützen, die nicht Teil
    der Programmgebiete der sozialen Wohnraumförderung
    sind, vor allen Dingen im Städtebauförderprogramm
    „Soziale Stadt“ . Neu ist auch, dass wir vorhaben, Men-
    schen als Quartiersmanager zu bezahlen, die den Zusam-
    menhalt gewährleisten und moderieren sollen . Ich glau-
    be, das ist ein guter Weg, um die Städtebauprogramme
    zu ergänzen .

    Ich möchte mich bedanken . Insbesondere richtet sich
    mein Dank an Frau Dött . Die Grüne Hauptstadt Essen er-
    hält mehr Geld, und zwar 3 Millionen Euro . Das ist eine
    gute Sache, um auch das Thema Klimaschutz im Ruhrge-
    biet voranzubringen . Die Stadt Essen kann das Geld sehr
    gut gebrauchen .

    Zum Thema: Was haben wir erreicht? Frau Bluhm, Sie
    sagen: Wir haben verwaltet . – Ich glaube, wir haben so-
    zialdemokratisch gestaltet . Frau Hendricks hat deutlich
    gemacht: Das BBSR hat Anfang 2015 geschätzt, dass wir
    aufgrund des Zuzugs der vielen Menschen in unser Land
    circa 270 000 Wohnungen benötigen . In diesem Jahr
    werden wir etwa 300 000 Baugenehmigungen erreichen .
    Aus meiner Sicht werden wir also die geschätzten Zah-
    len des BBSR in Bezug auf den Bau neuer Wohnungen
    annähernd erreichen .

    Ich glaube, wir befinden uns auf einem guten Weg.
    Aber die Maßnahmen reichen bei weitem nicht aus . Es
    ist sicherlich wichtig, dass wir eine Diskussion über das
    Thema „Gemeinwohlorientierung“ führen . Wir müs-
    sen die Unternehmen unterstützen und fördern, die sich
    neben dem Thema „bezahlbares Wohnen“ auch um das
    Thema „Stadtteilquartiere“ kümmern . Sie sollen dafür
    sorgen, dass es Anlaufstellen und Nachbarschaftszentren
    gibt . Es muss Akteure geben, die sie bei ihrer Beteiligung
    an politischen Prozessen unterstützen . Deswegen werden
    wir uns als Sozialdemokraten auf den Weg machen und
    prüfen, wie wir die Gemeinwohlorientierung unterstüt-
    zen können .


    (Beifall bei der SPD)


    Ich bin fast am Ende meiner Rede . Ich möchte, wenn
    Sie mir das erlauben, noch zwei Sätze zur BImA sagen .
    Es ist aus meiner Sicht nicht akzeptabel, dass die BImA
    bisher von den 100 Millionen Euro, die wir zur Verbilli-

    Michael Groß






    (A) (C)



    (B) (D)


    gung der Konversionsflächen zur Verfügung gestellt ha-
    ben, nur 3,5 Millionen Euro ausgegeben hat .


    (Ulli Nissen [SPD]: 3,5 Millionen Euro? So wenig!)


    Es sollte auch eine Subventionierung zum Bau von So-
    zialwohnungen geben . Es ist nicht akzeptabel, dass die
    BImA hier noch nichts umgesetzt hat .


    (Zuruf vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Recht hat er!)


    Es gibt keinen einzigen Vertrag . Ich glaube, es ist an der
    Zeit, das BImA-Gesetz zu novellieren .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD, der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Peter Meiwald [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sagt er am Schluss, damit wir klatschen!)