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ID1820114000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Caren Lay


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Frau Hendricks, auch ich kann Ihre positive Bi-
    lanz leider nicht unterschreiben . Beginnen wir doch noch
    einmal mit dem Klimaschutzplan . Das war doch ein ein-
    ziges Trauerspiel .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ist es!)


    In letzter Sekunde hat das Kabinett doch noch irgendet-
    was beschlossen, damit Sie nicht mit völlig leeren Hän-
    den nach Marrakesch fliegen mussten. Aber das ändert
    nichts daran, dass Sie dort, wie erwähnt, von NGOs einen
    Negativpreis für schlechte Klimaschutzpolitik bekom-
    men haben . Das deutsche Saubermannimage im Klima-
    schutz ist völlig dahin .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wie ist es denn gelaufen? Welche Querelen gab es im
    Vorfeld? Herr Gabriel, Ihr Parteifreund, hat 10 Millionen
    Tonnen CO2 zugunsten der Großindustrie herausgeholt .
    Einsparen mussten Sie selber es dann in Ihrem eigenen
    Ressort, nämlich im Gebäudebereich . Das Ergebnis ist
    nun, dass Haus & Grund und weitere Vermieterverbän-
    de das Bündnis für bezahlbares Bauen und Wohnen ver-
    lassen haben . Das Spitzengespräch, das nächste Woche
    stattfinden sollte, haben Sie heute höchstpersönlich ab-
    gesagt . Das können Sie uns allen Ernstes doch nicht als
    Erfolg verkaufen .

    Wirklich begeistert bin ich von dieser Verschiebung
    auch nicht; denn bisher müssen die Maßnahmen im Ge-
    bäudebereich, die der Erreichung der Klimaschutzziele
    dienen, weitgehend von den Mieterinnen und Mietern ge-
    tragen werden . Ehrlich gesagt, hat die Regierung darauf
    keine Antwort . Weder stellen Sie mehr Haushaltsmittel
    ein, um Mieterinnen und Mieter vor Verdrängung durch
    Modernisierung zu schützen, noch schafft es Herr Maas,
    gegen die CDU/CSU einen besseren Mieterschutz –
    Stichwort „Modernisierungsumlage“ – durchzusetzen .
    Dann kommt noch Herr Schäuble auf den letzten Metern
    und streicht Ihnen das heraus, was die Energiewende so-
    zial abgefedert hätte, aber auch Geld gekostet hätte . Un-
    ter dem Strich ist das ein starkes Stück . Sie entlasten die
    Großindustrie und belasten Mieter und Häuslebauer . Mit
    einer sozial gerechten Klimaschutzpolitik hat das wirk-
    lich nichts zu tun .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir sagen: Energetische Gebäudesanierung muss
    sozial abgefedert werden . Deswegen fordern wir Linke
    nicht nur die Abschaffung der Modernisierungsumlage,
    sondern auch deutlich mehr finanzielle Mittel zum Schutz
    der Mieterinnen und Mieter . Wir wollen im nächsten
    Haushaltsjahr mit 1,2 Milliarden Euro einsteigen . Das
    Volumen des Programms soll auf insgesamt 5 Milliarden
    Euro anwachsen . Ansonsten wird es uns nicht gelingen,
    Mieterinnen und Mieter vor Vertreibung durch energeti-
    sche Gebäudesanierung zu schützen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Lassen Sie mich auf das Thema sozialer Wohnungs-
    bau eingehen . Auch hier kann ich Ihre positive Bilanz
    nicht teilen . Ja, es sind im letzten Jahr 15 000 Sozial-
    wohnungen neu gebaut worden, aber wir wissen doch,
    dass mindestens 60 000 Jahr für Jahr wegfallen . Das ist
    konservativ gerechnet . Das heißt, wir haben immer noch
    ein Minus von 45 000 Wohnungen . Das ist doch wirklich
    keine gute Bilanz . Das kann niemanden zufriedenstellen .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Auch wir finden, die Länder sollten das Geld, das sie
    vom Bund bekommen, zweckgerichtet einsetzen . Aber
    ich wundere mich, dass immer die CDU mit diesem Ar-
    gument kommt . Welche Länder haben denn keine einzige
    Sozialwohnung in den letzten Jahren gebaut? Das waren
    das Saarland, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen .
    Das sind alles Länder, in denen die CDU regiert, im Üb-
    rigen mit der SPD zusammen . Vielleicht sollten Sie das
    einmal auf einem Parteitag klären und nicht hier im Ple-
    num .

    Wir Linke fordern 5 Milliarden Euro jährlich für den
    sozialen, gemeinnützigen Wohnungsbau . Nein, meine
    Damen und Herren, das ist nicht zu viel . Sehen wir uns
    an, was die Bundesrepublik Deutschland für den sozialen
    Wohnungsbau zum Beispiel 1980 im Vergleich zum Ge-
    samthaushalt ausgegeben hat . Wenn wir heute denselben
    Anteil ausgeben würden, dann müssten es 8 Milliarden
    Euro sein . Oder schauen wir uns an, was die Stadt Wien
    für einen wirklich dauerhaften sozialen Wohnungsbau
    ausgibt . Das sind zwischen 450 und 730 Millionen Euro
    jährlich, für eine Stadt mit knapp 2 Millionen Einwoh-
    nern . Die Bundesregierung will gerade einmal doppelt so
    viel für die gesamte Republik ausgeben .

    Was ist das Ergebnis? In deutschen Städten sind die
    Mieten um 30, 40 oder 50 Prozent im Jahr gestiegen,
    in Wien gerade einmal um 4 Prozent in den letzten vier
    Jahren . Da sieht man, dass man für eine gute Wohnungs-
    politik auch mehr Geld in die Hand nehmen muss . Ich
    kann der Großen Koalition nur empfehlen, mehr Wien zu
    wagen . Das wäre wirklich ein Segen für die Mieterinnen
    und Mieter .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner spricht Josef Rief von der CDU/

CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Josef Rief


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen

    und Herren! Liebe wenige Gäste auf der Tribüne! Lassen
    Sie mich, bevor ich zum Einzelplan des Bundesumwelt-
    und -bauministeriums komme, etwas zum Gesamthaus-
    halt sagen . Wir werden auch im kommenden Jahr zum
    vierten Mal in Folge ohne neue Schulden auskommen . In
    vielen Medien und auch aus den Reihen der Opposition
    wird dies gern allein der guten Konjunktur und den nied-
    rigen Zinsen zugeschrieben . Aber das ist eben nicht die
    ganze Wahrheit . Dies ist gerade auch das Ergebnis einer
    verantwortungsvollen Politik, die wir gemacht haben .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben in den vergangenen Jahren den Haushalt
    konsequent konsolidiert und die Rahmenbedingungen
    für eine gute Entwicklung hergestellt . Dazu gehört es
    auch, ohne Steuererhöhungen auszukommen und den-
    noch wichtige Projekte umzusetzen . Genau das haben
    wir gemacht .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    So haben wir etwa die Kommunen, wie schon gesagt
    worden ist, in den letzten Jahren stark entlastet, so stark,
    dass uns der Bundesrechnungshof ermahnt hat – nicht
    weil wir die Kommunen zu wenig, sondern weil wir sie
    zu viel entlasten . Um es klar zu sagen: Die Entlastung
    der Kommunen, sei es die Stadt oder der ländliche Raum,
    ist wichtig. Hier findet das Leben statt, hier erleben die
    Bürgerinnen und Bürger, dass das, was wir in Berlin be-
    schließen, auch ankommt .

    Doch nun zum Einzelplan des Bundesministeriums
    für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit .
    Dieser wächst – die Frau Ministerin hat es schon gesagt –
    gegenüber dem Vorjahr auf über 5,6 Milliarden Euro an .
    Damit ist es der Einzelplan mit dem größten Aufwuchs .
    Die Koalition und auch die Opposition – ich weiß, Sie
    können das aus vielerlei Gründen nicht zugeben –, wir
    alle können mit dem Erreichten sehr zufrieden sein .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Leider nicht!)


    Wir haben einen Haushalt, der zukunftsweisend und
    nachhaltig die Aufgaben anpackt, die sich uns heute und
    in den kommenden Jahren stellen .

    Ich möchte mich auch bedanken beim Ministerium,
    bei Frau Ministerin Hendricks, ihrem zuständigen Staats-
    sekretär Pronold sowie den Mitarbeitern des Hauses für
    die hervorragende Zuarbeit . Auch das muss hier einmal
    gesagt werden . Ebenfalls bedanken möchte ich mich bei
    meinen Mitberichterstattern für die gute Zusammenar-
    beit .

    Die Mehrausgaben in diesem Einzelplan finden sich
    vor allem im Baubereich, auf den ich mich hier konzen-

    Caren Lay






    (A) (C)



    (B) (D)


    trieren möchte . Dabei ist der größte Brocken die Sum-
    me, die wir an die Länder für den sozialen Wohnungsbau
    überweisen . Auch schon gesagt worden ist – aber das
    kann man nicht oft genug betonen –: Die bisher vorge-
    sehenen 518 Millionen Euro Kompensationsleistungen
    haben wir bereits im laufenden Jahr verdoppelt, und in
    2017 werden wir sie mit über 1,5 Milliarden Euro ver-
    dreifachen . Wir reagieren damit auf den gestiegenen Be-
    darf an Wohnungen . Die Gründe dafür sind vielschich-
    tig . Der Wohnungsmarkt ist gerade in Ballungszentren,
    aber auch in prosperierenden ländlichen Regionen, wie
    zum Beispiel meinem Wahlkreis Biberach, immer stär-
    ker unter Druck . Dazu tragen natürlich bei verschiedene
    Wohnformen in einer alternden Gesellschaft, Zuzug aus
    anderen Regionen Deutschlands und der EU und natür-
    lich auch der Flüchtlingszuzug . Auch das gehört einfach
    zur Wahrheit .

    Wenn wir wollen, dass in Deutschland mehr Woh-
    nungen gebaut werden, müssen wir aber auch einen Weg
    finden, die Länder stärker beim Wort zu nehmen. Die
    Bundesmittel müssen wirklich in der Wohnraumförde-
    rung ankommen, und sie dürfen nicht in klammen Län-
    derhaushalten versickern .


    (Zuruf von der LINKEN)


    – Dann sind wir uns ja einig .

    Leider ist dies in der Vergangenheit des Öfteren nicht
    geschehen . Auch da bedanke ich mich ausdrücklich bei
    Frau Ministerin Hendricks dafür, dass sie dieses Problem
    immer wieder thematisiert . Auch sollten wir im Auge
    behalten, dass die Kompensationen mit Bundesmitteln
    mit den damit verbundenen Möglichkeiten im Jahr 2019
    auslaufen . Dies kann und darf nicht das Ende der Wohn-
    raumförderung durch den Bund sein . Davon bin ich über-
    zeugt .

    Ich plädiere seit langem auch dafür, noch stärker auf
    die Unterstützung des privaten Wohnungsbaus zu setzen .
    Eigentum an selbstgenutztem Wohnraum kann nicht nur
    ein sinnvoller Beitrag zur späteren Alterssicherung sein –
    gerade wenn sich andere Möglichkeiten verschlech-
    tern –; vielmehr macht eine neugebaute Eigentumswoh-
    nung oder ein neugebautes Eigenheim immer auch eine
    Mietwohnung frei, und das entspannt, lokal auf jeden
    Fall, die Situation .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Gerade für Mehrkindfamilien könnte hier etwas getan
    werden . Mit Interesse habe ich die Diskussion um das
    Baukindergeld verfolgt . Wir dürfen dabei allerdings kei-
    nen Schnellschuss produzieren . Ein neues Baukindergeld
    muss auch Wirksamkeit entfalten können . Es darf auch
    nicht nur für die Ballungsräume gelten oder erst einmal
    die Kreditfähigkeit des Bauherrn infrage stellen . Das ist
    allein Sache der Banken . Was man damit für Probleme
    schaffen kann, sehen wir beispielsweise bei der Kre-
    ditrichtlinie .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Skeptiker in der Koalition und vor allem in der Oppo-
    sition müssen wir überzeugen . Ja, wir alle müssen uns für
    die Häuslebauer einsetzen . Junge Familien dürfen nicht

    durch Bürokratie daran gehindert werden, Wohneigen-
    tum zu schaffen . Wir sollten Anreize geben, dass mehr
    Eigentum und nicht weniger geschaffen werden kann .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sehr geehrte Damen und Herren, der Bauhaushalt hat
    seinen Fokus auf Investitionen . Uns, der Union, war es
    wichtig, beim Thema „Grün in der Stadt“ voranzukom-
    men . Wir legen nun ein neues Bundesprogramm für neue
    Parks, Straßenbäume und ähnliche Dinge auf und inves-
    tieren in den kommenden Jahren immerhin 50 Millionen
    Euro .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Bewährte Programme wie das für national bedeuten-
    de Städtebauprojekte führen wir mit 75 Millionen Euro
    ebenso weiter wie das Sanierungsprogramm für kommu-
    nale Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und
    Kultur . Entgegen dem Regierungsentwurf stellen wir
    jetzt noch einmal 100 Millionen Euro zur Verfügung, um
    der Nachfrage aus den Kommunen nachzukommen . Hier
    werden wir maßgeblich darauf achten, dass der ländliche
    Raum bei der Mittelvergabe nicht benachteiligt wird .

    Bereits 2015 hat die CDU/CSU reagiert und das För-
    derprogramm für Einbruchschutz durchgesetzt . Damit
    ermöglichen wir Eigentümern wie Mietern, ihre Woh-
    nungen und Häuser besser vor Einbrüchen zu schüt-
    zen . Diese Mittel versechsfachen wir nun auf insgesamt
    60 Millionen Euro .

    Das KfW-Programm für altersgerechtes Umbauen
    statten wir mit neuen Mitteln in Höhe von 75 Millionen
    Euro aus, auch um der großen Nachfrage Rechnung zu
    tragen .


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Viel zu wenig!)


    Meine Damen und Herren, der Bauhaushalt erreicht im
    besonderen Maße unser Ziel, einen deutlichen Schwer-
    punkt auf Zukunftsinvestitionen zu setzen und die Mittel
    nachhaltig auszugeben . Bestehende Spielräume werden
    sinnvoll genutzt, um unser Land weiterzuentwickeln und
    auf drängende Probleme zu reagieren . Der Opposition ist
    das alles nicht genug, wie wir aus den Ausschussberatun-
    gen und auch aus der Beratung heute wissen . Wir können
    und wollen aber nur das Geld ausgeben, das wir haben .
    Das sind wir der nächsten Generation schuldig . Das ist
    Politik für die Zukunft, meine Damen und Herren .

    Vielen herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)