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ID1820113200

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    Vokabeln: 8
    1. .: 2
    2. Danke,: 1
    3. Frau: 1
    4. Bulling-Schröter: 1
    5. –: 1
    6. Bitte: 1
    7. schön,: 1
    8. HerrKollege: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Eva-Maria Bulling-Schröter


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    – auch bei Ihren Schimpfkanonaden . Ich möchte Sie

    fragen: Wie beurteilen Sie denn das Ergebnis von Mar-
    rakesch? Sie waren ja nicht dabei . Wir waren dort und
    haben auch mit Klimazeugen gesprochen . Denen steht
    das Wasser bis zum Hals . Wir wissen, dass mittlerweile
    37 der am meisten betroffenen Staaten überlegen, aus der
    Kohle auszusteigen . Natürlich brauchen sie Unterstüt-
    zung . Würden wir dem, was Sie hier erzählen, folgen,
    würden wir die Klimaschutzziele bis 2020 nicht errei-
    chen . Wenn wir davon ausgehen, dass wir den CO2-Aus-
    stoß bis 2050 um 95 Prozent reduzieren müssen, dann
    frage ich Sie: Wie sollen wir das schaffen, wenn wir dem,
    was Sie sagen, folgen?

    Eine weitere Frage: Haben Sie vielleicht verfolgt, dass
    gerade China in Marrakesch gesagt hat, sie würden jetzt
    Klimaschutzziele definieren, sie würden in Richtung
    Kohleausstieg und CO2-Einsparung gehen, und sie woll-
    ten mit Vorreiter sein?



Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Danke, Frau Bulling-Schröter . – Bitte schön, Herr

Kollege .


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Georg Nüßlein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Bulling-Schröter, ich habe, auch wenn Sie mich

    an der falschen Stelle unterbrochen haben, in keiner
    Weise gesagt, dass wir unsere Klimaziele nicht weiter
    verfolgen sollten . Ich bin, was die Einschätzung des
    Gipfels von Marrakesch angeht, eng bei der Bundesum-
    weltministerin, die deutlich gemacht hat, dass die Welt
    sehr wohl sieht, wie ambitioniert Deutschland diese Ziele
    verfolgen wird . Nur, ich sage Ihnen: Es kann und wird
    nicht helfen, wenn wir in Deutschland das für uns alleine
    machen,


    (Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch gerade der Fehler!)


    sondern wir müssen einen Beitrag dazu leisten, dass uns
    andere Länder folgen . Wenn Sie abgewartet hätten, hät-
    ten Sie gehört, dass ich Ihnen noch präzise beschrieben
    hätte, unter welchen Umständen das Sinn macht . Eine
    Deindustrialisierung Deutschlands macht überhaupt kei-
    nen Sinn . Das ist aus meiner Sicht der falsche Ansatz .

    Ich verstehe natürlich Ihre Ambitionen: Sie wollen
    uns anhängen, wir hätten uns von diesen Themen und
    Zielen verabschiedet . Das ist aber nicht der Fall . Ich will
    eine Klimaschutzpolitik, die am Ende wirkt . Das wird
    nur gehen, meine Damen und Herren, wenn andere dem
    Vorreiter etwas nachmachen bzw . bereit sind, dies zu tun .
    Das ist ganz entscheidend .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Jetzt will ich auf das Thema, das Herr Kindler ange-
    sprochen hat, zurückkommen . Ich hätte dieses Thema gar
    nicht angesprochen, weil ich es, ehrlich gesagt, kindisch
    finde. Wenn es heißt, wir in Deutschland sollten nur halb
    so viel Fleisch essen und die Politik solle das verordnen,
    muss ich sagen: Ich halte das für eine kindische Nummer;
    denn die Welt hat ein anderes Problem . In den Schwel-
    lenländern, etwa in China, oder in den Entwicklungslän-
    dern hat man doch eher die Sorge, überhaupt ein bisschen
    Fleisch in die Schüssel Reis zu bekommen . Es geht doch
    darum, meine Damen und Herren, wie wir die Menschen
    in diesen Ländern in Zukunft ernähren und trotzdem das
    Klima schützen können . Das ist das Thema, auf das wir
    unser Gehirnschmalz verwenden sollten,


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Erst mal das Gehirn anschalten!)


    statt die Bürgerinnen und Bürger hier in Deutschland mit
    irgendwelchen Schnapsideen zu gängeln .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ihre Agrarpolitik zerstört die Existenz der kleinen Bauern!)


    Von Ihnen ist sofort ein Diffamierungsversuch gestar-
    tet worden, als unsere Fraktion zum Klimaschutzplan
    gesagt hat: Da gibt es viele Dinge, die man überdenken
    und überarbeiten muss . – Wir haben doch nicht gesagt:
    „Wir wollen ihn nicht“, sondern wir haben uns die Mühe
    gemacht, auf 57 Seiten Punkt für Punkt zu beschreiben,
    was wir anders und besser machen wollen .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was Sie alles nicht wollen!)


    Es ist beispielsweise unglaublich, beim Thema Mobilität
    einseitig zu sagen – so geben Sie es ja auch hier wieder
    vor –: Nur die Elektromobilität ist die Zukunft . – Als ob
    wir, die Politik, das entscheiden könnten! Es gibt noch
    eine ganze Menge anderer Themen – dazu gehören die
    Leichtbauweise und die Biokraftstoffe der nächsten Ge-
    neration – und eine ganze Menge Ansätze, wie man da
    etwas bewegen kann .


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Machen Sie doch da mal etwas! – Steffi Lemke [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Reden Sie doch mal über den Plan von Frau Hendricks! – Gegenruf des Abg . Manfred Grund [CDU/CSU]: Es ist gut jetzt!)


    Sie aber wollen einseitig vorgeben, wo die Reise hinge-
    hen soll, weil es die Grünen natürlich, wie immer, schon
    im Voraus wissen . Das glaube ich Ihnen ganz einfach
    nicht .






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wir haben gesagt: Lasst uns innovationsorientiert und
    technologiebasiert vorgehen . Wir wollen lieber Markt
    und Anreiz statt Zwang und Gängelung . – Ich weiß, dass
    Ihnen das nicht in den Kram passt, weil sich das nicht mit
    Ihrer Politik deckt; das ist der Punkt .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist das eine ideologische Rede?)


    Ich glaube, am Ende werden wir einen Klimaschutzplan
    vorliegen haben – unsere Fraktion wird ihn sich natürlich
    nicht Punkt für Punkt und Komma für Komma zu eigen
    machen –,


    (Lachen bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)

    Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da
    steht doch gar nichts mehr drin!)

    der sehr deutlich zeigen wird, dass man Klimaschutz
    auch mit mehr Offenheit und mehr Bürgerbeteiligung
    erreichen kann .


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Oh! Mehr Bürgerbeteiligung?)


    Beim Thema Kohle – Sie haben es angesprochen –
    geht es doch nicht nur darum, einen Ausstiegszeitpunkt
    festzulegen, sondern es geht auch um einen Struktur-
    wandel . Wir haben genau formuliert, wie dieser Struk-
    turwandel stattzufinden hat und wie das am Ende laufen
    soll . Wir wollen nicht eben nur einfach wieder eine neue
    Wende nach der x-ten Wende . Vielmehr sollte man sich
    ganz intelligent überlegen, wie man diesen Strukturwan-
    del tatsächlich voranbringen kann . Ich glaube, dass das
    wichtig ist; denn, meine Damen und Herren, die Zeche
    für die Strukturbrüche, die Sie gerne hätten, würden die
    Bürgerinnen und Bürger im Land zahlen . Ich kann mir
    nicht vorstellen, dass es dann am Ende tatsächlich gut
    gehen würde .

    Ich will Ihnen auch noch einmal deutlich ins Stamm-
    buch schreiben, dass jeder Renationalisierungsansatz im
    Zusammenhang mit dem Klimawandel in die Irre führt .
    Ich halte das für falsch .


    (Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist denn ein „Renationalisierungsansatz“?)


    Sie haben auch die Veränderungen in den USA angespro-
    chen .


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wollen Sie jetzt Trump folgen?)


    Gerade deshalb muss uns, meine Damen und Her-
    ren, doch klar sein, dass beim Thema Klimaschutz am
    Schluss nur ein gemeinsamer europäischer Anspruch und
    ein gemeinsames europäisches Vorgehen zum Ziel füh-
    ren werden .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich könnte das durchdeklinieren . Es wird natürlich
    schwierig sein, die EnEV und das EEWärmeG zusam-
    menzulegen und gleichzeitig eine Baukostenbegrenzung
    zu haben . Ich sage nicht, dass das nicht machbar ist . Ihr

    Weg aber ist, Folgendes zu sagen: Klimaschutz geht über
    alles, koste es, was es wolle . Wirtschaftlichkeit spielt
    keine Rolle . Und immer dann, wenn es unwirtschaftlich
    wird, soll der Staat durch Zuschüsse ausgleichen . – Da-
    mit wird doch am Schluss jedes Wirtschaftlichkeitsgebot
    ad absurdum geführt . Es hat mit Wirtschaftlichkeit nichts
    mehr zu tun, wenn der Staat das alles ausgleicht . Diesen
    Ansatz halte ich für falsch .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich habe zum Thema sozialer Wohnungsbau einiges
    gehört . Die Linken – das kann man von ihnen nicht an-
    ders erwarten – sind der Meinung: Der Staat wird es am
    Schluss schon richten . Hier haben wir doch ein typisches
    Beispiel dafür, dass es der Staat am Ende nicht richten
    wird . Wir haben die entsprechenden Gelder jetzt auf im-
    merhin stattliche 1,5 Milliarden Euro aufgestockt . Ich bin
    ja gespannt, ob es der Staat am Schluss machen wird .
    Bisher gab es die Erfahrung, dass die Länder das nicht
    getan haben, dass das also nicht die Lösung aller Pro-
    bleme bringt . Deswegen sagen wir als Union natürlich:
    Wir müssen daneben selbstverständlich auch auf private
    Initiativen setzen .

    Ich sage Ihnen auch ganze offen, dass ich mir die steu-
    erliche Wohnraumförderung sehr gewünscht hätte . Ich
    hätte mir sehr gewünscht, dass sie wenigstens im Kleinen
    eingeführt worden wäre, dass man nämlich von 2 Prozent
    Abschreibung auf 3 Prozent gegangen wäre . Denn das
    ist immerhin das, meine Damen und Herren, was dem
    tatsächlichen Wertverschleiß von Immobilien – bei de-
    nen es halt mehr Technik als früher gibt – entspricht . Es
    spricht doch nichts dagegen, dass man denen, die inves-
    tieren sollen, sagt: Ihr dürft wenigstens die Kosten, die
    ihr tatsächlich habt, am Schluss steuerlich geltend ma-
    chen . – Aus meiner Sicht hätte nichts dagegen gespro-
    chen .

    Ich sage Ihnen auch ganz offen, dass ich von den gro-
    ßen Steuerprogrammen nicht immer nur begeistert war .
    Denn durch sie gibt es eine enge Beschränkung auf eine
    bestimmte Gebietskulisse, nämlich die Metropolen . Das
    bedeutet, dass man dort, wo es eh schon lichterloh brennt,
    noch ein bisschen Öl hineingießt und sagt: Da nehmen
    wir noch eine Sonderabschreibung vor . – Das führt dazu,
    dass es dort noch stärker brennt . – Davon bin ich nicht
    überzeugt .

    Ich freue mich darüber, dass die Bundesbauministerin
    das Thema Baukindergeld der Union faktisch aufgegrif-
    fen hat und dazu einen Vorschlag gemacht hat . Das, was
    da vorgeschlagen wird, halte ich für absolut richtig und
    wegweisend . Aber auch da gilt wieder, meine Damen
    und Herren: Das sollte nicht nur im Rahmen einer en-
    gen Gebietskulisse bzw . in den Metropolen geschehen,
    zum Beispiel im Speckgürtel um München herum, wo
    die jungen Familien am Schluss sowieso keine Chance
    haben, Eigentum zu erwerben . Es gibt eine ganze Menge
    prosperierender ländlicher Räume . Auch mittlere Städte
    gehören dazu . Dort haben junge Familien immer noch
    eine Chance, tatsächlich zu bauen, wenn man ihnen,
    meine Damen und Herren, einen Teil des Eigenkapitals
    dazugäbe . Das wäre ein guter Ansatz . Aus meiner Sicht
    macht es Sinn, dem noch einmal in ganz starkem Maße

    Dr. Georg Nüßlein






    (A) (C)



    (B) (D)


    nachzugehen . Es wäre sinnvoller, darüber zu diskutieren,
    als, Frau Bluhm, mit falschen Zahlen bei der Förderung
    von altersgerechten Wohnungen zu operieren . Es handelt
    sich um 75 Millionen Euro – und nicht, wie Sie gesagt
    haben, um 29 Millionen Euro .

    Lassen Sie uns darüber diskutieren, wie wir dieses
    Thema voranbringen können . Das bekommen wir nur
    hin, wenn Staat und Private das gemeinsam machen . Wir
    wollen das . Im Übrigen ist es so: Jedes neu errichtete Ei-
    genheim sorgt dafür, dass eine Mietwohnung frei wird .
    Das sollten diejenigen, die da auf einer anderen Fährte
    sind, noch einmal bedenken .

    Vielen herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU)