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ID1820106800

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    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Volker Ullrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Die Debatte um den Justizhaushalt ist auch
    immer eine Standortbestimmung der Rechtspolitik und
    guter Rechtsetzung . Wir müssen in jüngster Zeit mit gro-
    ßem Unbehagen eine besorgniserregende Entwicklung
    beobachten: die deutliche Zunahme von Gewalt gegen
    Polizeibeamte, Rettungskräfte und Feuerwehrleute .


    (Frank Tempel [DIE LINKE]: Und Flüchtlinge!)


    Diejenigen, die helfen, retten und schützen, werden selbst
    zur Zielscheibe von Angriffen . Es beginnt mit groben Be-
    leidigungen und reicht bis hin zu schweren Körperverlet-
    zungen . Allein im Jahr 2015 sind über 60 000 Angriffe
    auf Polizeibeamte zu verzeichnen . Diesen Umstand kann
    und wird der Rechtsstaat nicht hinnehmen . Wir brauchen
    einen stärkeren gesetzlichen Schutz von Polizeibeamten
    und Rettungskräften im Einsatz . Dafür machen wir uns
    stark .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das ersetzt natürlich nicht die gesamtgesellschaftliche
    Ursachenforschung, weshalb und aus welchen Motiven
    die Hemmschwelle für Gewalt gegen Polizeibeamte und
    Rettungskräfte sowie ganz allgemein in dieser Gesell-
    schaft abgenommen hat . Eine solche Strafrechtsänderung
    ist aber zur Selbstbehauptung des Rechtsstaats und seiner
    Organe notwendig . Wir schützen die, die uns schützen .
    Insofern ist ein solcher Gesetzentwurf in den nächsten
    Wochen dringend notwendig .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Im Zusammenhang mit der Arbeit unserer Polizei
    möchte ich auch darauf hinweisen, dass mich die jüngs-
    ten Äußerungen der Integrationsbeauftragten etwas be-
    fremdet haben . Es wäre schön gewesen, wenn sich Frau
    Özoğuz als Integrationsbeauftragte und Staatsministerin
    einfach einmal beim Verfassungsschutz und bei der Po-
    lizei für besonnenes und konsequentes Vorgehen gegen
    Verfassungsfeinde bedankt hätte .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, in den letzten Wochen ist
    die Frage des Umgangs mit sogenannten Kinderehen in
    den Mittelpunkt der rechtspolitischen Debatte gerückt .
    Ich möchte eines deutlich ansprechen: Der Begriff der
    Kinderehe ist eigentlich drastisch beschönigend . Wir
    müssen diesen Umstand deutlich beim Namen nen-
    nen: Sogenannte Kinderehen sind Formen fortgesetzten
    schweren Kindesmissbrauchs .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    194 Staaten dieser Erde haben die UN-Kinderrechts-
    konvention unterzeichnet . Diese gewährt allen Kindern
    das Recht, unversehrt aufzuwachsen und vor Missbrauch
    geschützt zu werden . Daher kann und darf es nirgendwo
    auf der Welt und in keinem Kulturkreis und aus keinem
    weltlichen oder religiösen Gebot heraus eine Rechtferti-
    gung für sogenannte Kinderehen geben . Der Schutz der

    Dennis Rohde






    (A) (C)



    (B) (D)


    Kleinsten und Schwächsten muss absolut gelten, meine
    Damen und Herren .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Kinderehen verstoßen gegen unsere Rechts- und
    Werteordnung . Sie dürfen daher nicht nur irgendwie
    aufhebbar sein, nicht auch noch zu einer Belastung wer-
    den, einen Anwalt aufzusuchen oder das Jugendamt ein-
    zuschalten, sondern sie sind, wenn es um Kinder unter
    14 Jahren geht, von vornherein als nichtig zu betrach-
    ten . Auch diese Regelung müssen wir zügig auf den Weg
    bringen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Dr . Matthias Bartke [SPD])


    Wir brauchen, meine Damen und Herren, im Bereich
    des Verbraucherschutzes eine gesetzliche Klarstellung
    für all die Menschen, die für sich oder ihre Familie
    Wohneigentum schaffen und einen Kredit benötigen .
    Nach der Umsetzung der Wohnimmobilienkreditricht-
    linie in deutsches Recht mehren sich ernstzunehmende
    Berichte, dass nach der Kreditwürdigkeitsprüfung vor
    allem Familien mit Kindern oder ältere Menschen deut-
    lich größere Schwierigkeiten haben, ihren Traum vom
    Eigenheim zu finanzieren. Der Schutz vor finanzieller
    Überforderung ist sicherlich ein wichtiges Anliegen,
    gerade in Zeiten niedriger Zinsen . Auch darf die Gefahr
    möglicher Blasenbildungen auf den Immobilienmärkten
    nicht unterschätzt werden . Wir glauben dennoch, dass
    eine selbstgenutzte Immobilie die beste Altersvorsorge
    darstellt und eine hohe Eigentumsquote daher insgesamt
    zur wirtschaftlichen Stabilität einer Gesellschaft beiträgt .
    Daher sollten wir die Regelungen der Kreditvergabe so
    überarbeiten, dass junge Familien mit Kindern oder älte-
    re Menschen, die ihre Immobilie sanieren wollen, mehr
    Chancen auf einen Kredit bekommen . Das sind wir dem
    Immobilienmarkt schuldig .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, ein wichtiges Thema bleibt
    der Umgang mit Hass und Hetze im Internet, insbesonde-
    re in den sozialen Medien . Festzuhalten ist zunächst, dass
    die freie Rede und die Meinungsfreiheit für das Funk-
    tionieren eines liberalen und demokratischen Gemein-
    wesens unverzichtbar sind . Die Gesellschaft hat dabei
    auch solche Meinungen zu dulden, die wenig opportun
    erscheinen, als politisch unkorrekt gelten oder gar offen
    zum Widerspruch herausfordern . Die Grenze der Mei-
    nungsfreiheit ist jedoch dort überschritten, wo unmittel-
    bar zu Gewalt aufgerufen wird oder Menschen bedroht
    und beleidigt werden .

    Die Meinungsfreiheit findet ihre Grenzen im Recht
    und in der Würde des Anderen . Das richtige Vorgehen
    gegen Hass in den sozialen Medien kann nicht mehr al-
    lein an runden Tischen oder in wohlfeilen Appellen er-
    schöpfend behandelt werden . Es kann auch nicht darin
    bestehen, dass private Organisationen eine Art Wäch-
    terfunktion erhalten und in staatlichem Auftrag bestim-
    men, welche Meinung akzeptabel ist oder nicht . Es sind
    vielmehr Staatsanwaltschaften und Gerichte sowie die

    Betreiber der Netzwerke selbst, die jetzt deutlich in der
    Pflicht stehen.

    Vonseiten der Staatsanwaltschaften und Gerichte gibt
    es erfreuliche Nachrichten . Sie kümmern sich deutlich
    stärker um Verurteilungen wegen Aufrufs zu Straftaten,
    Volksverhetzung, Holocaustleugnung oder Beleidigung .
    Das entlässt die Betreiber sozialer Medien aber nicht aus
    ihrer Pflicht. Im Gegenteil: Wenn die Betreiber der Seiten
    ihrer Pflicht zur Löschung nicht unmittelbar nachkom-
    men, dann dulden sie irgendwie mittelbar die auf ihren
    Seiten begangenen Rechtsverletzungen . Sie sind daher
    in der Pflicht – das werden wir auch gesetzlich regeln –,
    schneller zu löschen . Sie sollen keine Chance mehr ha-
    ben, sich hinter Gerichtsständen im Ausland zu verste-
    cken . Die Demokratie braucht im Interesse eines funktio-
    nierenden Gemeinwesens auch hier eine klare rechtliche
    Regelung . Dafür werden wir uns einsetzen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, die wichtigste Aufgabe der
    Rechtspolitik ist es, das Vertrauen in den Rechtsstaat und
    seine Organe zu festigen und auszubauen, auf den Wert
    von Gewaltenteilung und einer unabhängigen Justiz hin-
    zuweisen und damit unser liberales und demokratisches
    Gemeinwesen zu stärken . Dafür stehen wir mit unseren
    Überzeugungen, und dafür steht auch dieser Haushalt .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Volker Ullrich . – Ich schließe die Aus-

sprache .

Wir kommen zunächst zur Abstimmung über den Ein-
zelplan 07 – Bundesministerium der Justiz und für Ver-
braucherschutz – in der Ausschussfassung . Wer stimmt
dafür? – Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Es gibt
keine . Der Einzelplan 07 ist angenommen . Zugestimmt
haben CDU/CSU und SPD, dagegen waren Bündnis 90/
Die Grünen und die Linke .

Wir kommen jetzt zur Abstimmung über den Einzel-
plan 19 – Bundesverfassungsgericht – in der Ausschuss-
fassung . Wer stimmt dafür? – Stimmt irgendjemand
dagegen? – Dann enthält sich auch niemand? – Der Ein-
zelplan 19 ist bei Zustimmung aller Fraktionen einstim-
mig angenommen .

Ich rufe Tagesordnungspunkt I .6 auf:

a) Einzelplan 06
Bundesministerium des Innern

Drucksachen 18/9806, 18/9824

b) Einzelplan 21
Bundesbeauftragte für den Datenschutz und
Informationsfreiheit

Drucksachen 18/9824, 18/9825

Berichterstatter zum Einzelplan 06 sind die Abgeord-
neten Dr . Reinhard Brandl, Martin Gerster, Roland Claus
und Kollegin Anja Hajduk .

Dr. Volker Ullrich






(A) (C)



(B) (D)


Berichterstatter zum Einzelplan 21 sind die Abgeord-
neten Martin Gerster, Carsten Körber, Roland Claus und
Anja Hajduk .

Zum Einzelplan 06 liegt ein Entschließungsantrag und
zu Einzelplan 21 liegen zwei Entschließungsanträge der
Fraktion Die Linke vor, über die wir am Freitag nach der
Schlussabstimmung abstimmen werden .

Nach interfraktioneller Vereinbarung sind für die Aus-
sprache 96 Minuten vorgesehen . – Ich höre keinen Wi-
derspruch . Dann ist das so beschlossen .

Ich eröffne die Aussprache . Das Wort als erster Red-
ner hat Roland Claus für die Linke .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Die höchsten Zugewinne im Verlauf der Haus-
    haltsberatungen dieses Jahres teilen sich Frau von der
    Leyen und Herr de Maizière; das sind wirklich „adelige“
    Zugewinne .


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Das hat ja auch Gründe!)


    Ich bin mir sicher, dass nach mir der Kollege Reinhard
    Brandl das in aller Ausführlichkeit darstellen wird .


    (Dr . Reinhard Brandl [CDU/CSU]: Ja! – Michaela Noll [CDU/CSU]: Und erklären!)


    Wir nehmen wahr: Die Union setzt im Bundestags-
    wahlkampf offenbar voll auf Sicherheitspolitik .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Michaela Noll [CDU/CSU]: Ist ja nicht verkehrt, oder?)


    Das ist zunächst ja auch Ihr gutes Recht . Wir müssen Sie
    nur darauf hinweisen: Der Bundeshaushalt ist nicht die
    Wahlkampfkasse der Union . Das muss man hier einmal
    deutlich sagen .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Um auch das klarzustellen: Auch für die Linke ist öf-
    fentliche Sicherheit in Zeiten wachsender Bedrohungen
    ein hohes und schützenswertes Gut . Deshalb haben wir
    im Haushaltsausschuss einer riesengroßen Zahl einzelner
    Anträge zugestimmt . Der Unterschied ist: Wir setzen auf
    die Stärkung der staatlichen und der zivilgesellschaftli-
    chen Strukturen, und Sie setzen auf die Einschränkung
    von Freiheitsrechten und auf staatlichen Druck .


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg . Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Michaela Noll [CDU/CSU]: Kompletter Unsinn!)


    Insofern sind wir der Auffassung, dass Sie wirklich nichts
    gelernt haben nach 9/11, aus dem 11 . September 2001
    und der Zeit danach . Krieg als Mittel der Außenpolitik
    und Freiheitsbeschränkungen als Mittel der Innenpoli-
    tik sind ein Weiter-so in einer geopolitischen Sackgasse .
    Lassen Sie sich das gesagt sein .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Viel Geld und viel mehr Stellen für neues Personal
    sind im Einzelplan des Bundesinnenministeriums vorge-
    sehen . Aber auch sehr viel mehr Geld für eine falsche
    Sicherheitspolitik ist keine Lösung . Wir hätten uns ge-
    wünscht – ich habe das bereits im Zusammenhang mit
    dem Etat des Justizministeriums angesprochen –, dass
    dieses gigantische Sicherheitspaket, das in den Haus-
    haltsberatungen ja noch einmal aufgestockt wurde, eine
    Entsprechung gefunden hätte in einem Rechtssicherheits-
    paket, das wir im Etat des Justizministeriums hätten ver-
    ankern können . Leider Fehlanzeige!

    Inmitten der Haushaltsberatungen gab es ein bedeu-
    tendes Ereignis, über das wir auch gesprochen haben .
    Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik wurde
    in Magdeburg eine Einrichtung der Bundespolizei von
    Neonazis überfallen, um einen inhaftierten Kumpanen ir-
    gendwie herauszuholen . Darüber haben wir diskutiert . Es
    gab entsprechende Meldungen . Bis heute kenne ich aber
    weder Ermittlungsergebnisse noch Urteile. Hier sind, fin-
    de ich, Polizei und Justiz wirklich erheblich gefordert .
    Ich wünschte mir, hierzu bald Erkenntnisse und Ergeb-
    nisse zu sehen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Natürlich entstehen durch den enorm aufgewachsenen
    Sicherheitsapparat auf der Bundesebene auch Probleme,
    da er nur schwer mit den Konzepten bei den Ländern zu-
    sammenpasst . In der Innenministerkonferenz hat es of-
    fenbar wenig bis keine Abstimmung dazu gegeben . Wir
    freuen uns natürlich über jede Höherbewertung von Stel-
    len in der Bundespolizei; aber wir wissen auch, dass da-
    durch eine Konkurrenz um Bewerber entsteht, bei der die
    Länder nicht werden mithalten können . Auch das müssen
    wir hier ansprechen .

    Beim Bundeskriminalamt erleben wir gar einen Auf-
    wuchs um 25 Prozent . Da ist einiges Sinnvolles dabei,
    was unsere Zustimmung gefunden hat . Sie setzen aber
    stark auf die sogenannte TKÜ, die Telekommunikations-
    überwachung, zu Deutsch: auf Abhören. Das findet unse-
    re Zustimmung natürlich nicht .

    Wenig Fürsorge wurde gezeigt für die zivilen Sicher-
    heitsbehörden, für das Technische Hilfswerk und das
    Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophen-
    hilfe . Hier musste der Haushaltsausschuss korrigierend
    eingreifen; das hat er dann auch getan .

    Viel mehr Geld wird für den Verfassungsschutz und
    andere Geheimdienste vorgesehen . Als hätten Sie die
    Rolle des Verfassungsschutzes beim Agieren des Nati-
    onalsozialistischen Untergrundes schon vergessen und
    als hätten Sie vergessen, welches Maß an Versagen beim
    Verfassungsschutz, auch bei der Aufklärung der Untaten
    des NSU, zu verzeichnen war – es sei denn, das Versagen
    war Ihr Plan .


    (Dr . Reinhard Brandl [CDU/CSU]: Böse, böse!)


    Herr Bundesminister, Sie sollen ja auch Integrations-
    minister sein . Als ich die Schlagzeile las, dass auf dem
    Mittelmeer aufgegriffene Flüchtlinge nach Afrika zu-
    rückgebracht werden sollen, und nicht gleich die Quel-
    le entdeckt habe, dachte ich zunächst: „Was hat sich der

    Vizepräsidentin Claudia Roth






    (A) (C)



    (B) (D)


    Trump in Amerika da wieder ausgedacht?“, um dann
    feststellen zu müssen: Es war der Bundesinnenminister .
    Ich finde das wirklich zynisch und beschämend.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg . Luise Amtsberg [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Meine Damen und Herren, wir behandeln zum ersten
    Mal den Haushalt der Bundesbeauftragten für den Daten-
    schutz und die Informationsfreiheit . Die Linke wird die-
    sem Etat zustimmen . Wir wollen der Bundesbeauftragten
    auch dadurch hilfreich zur Seite stehen, dass wir einen
    Antrag einbringen, den Dienstsitz doch nicht in Bonn,
    sondern hier in Berlin, wo in der Bundespolitik die Mu-
    sik spielt, einzurichten . Wir wissen, dass es gesetzlich so
    geregelt ist . Aber es ist ja unser Job, unser ureigener Job,
    schlechte Gesetze dort, wo sie schlecht sind, nachzubes-
    sern .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke steht für mehr und bessere öffentliche Si-
    cherheit . Mit diesem Haushalt bekommt das Bundesin-
    nenministerium viel mehr Geld und Deutschland we-
    niger zukunftsfähige öffentliche Sicherheit . Das ist ein
    Haushalt von gestern . Ein Haushalt im Sinne moderner
    Sicherheitspolitik sieht anders aus .


    (Beifall bei der LINKEN)