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ID1820105100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Nicole Maisch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Herr Minister, im Fußball sagt man: Geld schießt kei-
    ne Tore . – Im übertragenen Sinne gilt das auch für die
    schwarz-rote Verbraucherpolitik . Über die Bereiche
    „Ernährung“ und „gesundheitlicher Verbraucherschutz“
    sage ich an dieser Stelle nichts; dafür kann Herr Maas
    wirklich nichts . Aber auch in Ihrem Geschäftsbereich
    klaffen Lücken in der Verbraucherpolitik .

    Nehmen wir das Zukunftsthema „nachhaltiger Kon-
    sum“. Im Haushalt findet sich kein Cent für die Um-
    setzung des Nationalen Programms für nachhaltigen
    Konsum. Es findet sich auch nichts zu einer verbraucher-
    gerechten Umsetzung der CSR-Richtlinie . Dabei brau-
    chen wir das doch so dringend, damit die Konsumenten
    die seitenlangen Berichte, die die Unternehmen in Zu-
    kunft verfassen sollen, verstehen und vergleichen kön-
    nen. Wir finden auch nichts zur Förderung nachhaltiger
    Geldanlagen . Dabei brauchen wir endlich ein verlässli-
    ches Label, damit nicht zum Beispiel der Ökostrombezie-
    her über seinen Fondssparplan in Kohle und Atom inves-
    tiert oder die Eine-Welt-Aktivistin nicht feststellen muss,
    dass sie mit ihrer privaten Altersvorsorge ausbeuterische
    Kinderarbeit oder Rüstungsgüter finanziert. Hier, finden
    wir, hätte ein Verbraucherminister wirklich etwas zu tun .
    Im Bereich „nachhaltiger Konsum“ sehen wir aber leider
    nichts . Das sollte sich dringend ändern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Herr Minister, wir werfen Ihnen auch vor, wichti-
    ge Verbrauchergruppen nicht im Blick zu haben . Wenn

    man sich damit beschäftigt, wofür im Bereich Verbrau-
    cherinformation Geld ausgegeben wird, findet man eine
    starke Fokussierung auf den Bereich „Seniorinnen und
    Senioren“ . Das ist sicher nicht falsch; auch alte Kon-
    sumentinnen und Konsumenten müssen berücksichtigt
    werden . Aber wo tun Sie etwas für die schutzbedürftigste
    Konsumentengruppe von allen, nämlich die Kinder? Wir
    fordern Sie auf: Sichern Sie die Finanzierung des Mate-
    rialkompasses dauerhaft, damit Lehrmaterialien Kinder
    schlau machen, statt Schleichwerbung für Konzerne zu
    betreiben! Sie haben das für den digitalen Bereich zu-
    gesagt; aber wir finden, dass auch in den Bereichen Fi-
    nanzen und Ernährung Kinder im Unterricht qualitativ
    hochwertige Unterrichtsmaterialien statt Schleichwer-
    bung brauchen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Und wir fordern Sie auf: Starten Sie ein Projekt „digi-
    taler Verbraucherschutz für Kinder“! Im Netz sind Kinder
    noch schlechter als im Fernsehen oder Radio vor direkten
    Kaufaufforderungen und illegaler Werbung geschützt .
    Zum Beispiel bei den In-App-Käufen gibt es Praktiken,
    die nicht fortgeführt werden dürfen . In einem solchen
    Projekt bestünde die Möglichkeit, die Verbandsklage im
    Datenschutz, die Sie neu eingeführt haben, zu nutzen und
    den Anbietern zu zeigen, dass das Netz kein rechtsfreier
    Raum ist, besonders wenn es um den Schutz von Kindern
    geht .

    Klar ist: Geld allein macht keine gute Politik . Das
    merkt man an den Marktwächtern . Wir fordern Sie auf,
    dieses wichtige Instrument endlich institutionell zu för-
    dern und besser mit den Aufsichtsbehörden zu verzah-
    nen . Geben Sie Ihren Marktwächtern endlich richtige
    Zähne!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dazu hätte es eines etwas kämpferischen Verbraucher-
    schutzministers bedurft . Wenn man sich anschaut, wie
    diese Regierung im Konflikt mit großen Unternehmen
    agiert, dann ist es nicht verwunderlich, dass VW-Chef
    Müller glaubt, in Deutschland als Reaktion auf Diesel-
    skandal und Versagen bei E-Mobilität die Kundinnen und
    Kunden beschimpfen zu können, statt darüber nachzu-
    denken, was man für mehr Verbraucherschutz tun könnte .

    Schauen wir uns an, was Sie im Finanzbereich ge-
    macht haben, Stichwort „Wohnimmobilienkreditrichtli-
    nie“ . Es ist erstaunlich, dass diese Bundesregierung zu-
    sammen mit der schwarz-roten Koalition rückwirkend in
    die Widerrufsrechte von Kundinnen und Kunden einge-
    griffen hat, nur weil die Sparkassen sie auf die Bäume ge-
    trieben haben . Das ist unglaublich und bleibt noch immer
    ein schwarzer Fleck auf Ihrer Verbraucherschutzweste .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir wünschen uns für den Rest der Legislaturperio-
    de, dass den Ankündigungen des Ministers endlich Taten
    folgen . Wir wünschen uns mehr Verbraucherschutz und

    Elvira Drobinski-Weiß






    (A) (C)



    (B) (D)


    weniger Ankündigung . Damit ist klar, dass wir diesem
    Haushalt nicht zustimmen können .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Nicole Maisch . – Nächster Redner:

Dr . Patrick Sensburg für die Unionsfraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Patrick Sensburg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine Damen und Herren! Der vorliegende
    Bundeshaushaltsentwurf für das Jahr 2017 weist mit ei-
    nem Gesamtvolumen von rund 320 Milliarden Euro ei-
    nen guten Ausgleich von Einnahmen und Ausgaben aus .
    Ich danke in erster Linie den Haushältern für die gute
    Zusammenarbeit mit den Fachpolitikern aus dem Jus-
    tiz- und Verbraucherschutzressort . Das hat in den letzten
    Wochen der Beratungen gut geklappt . Ganz herzlichen
    Dank, dass die Zusammenarbeit von Fachpolitikern und
    Haushaltspolitikern immer so exzellent klappt!

    Lassen Sie mich eines vorweg sagen: Der Ausgleich
    von Einnahmen und Ausgaben ist wirklich ein Marken-
    kern der Union . Wir achten darauf, dass die Wünsche,
    die in einem Einzelplan ihren Ausdruck finden, den
    Ausgaben, die man sich leisten kann, entsprechen und
    das Ganze nicht aus dem Ruder läuft, sondern zu einem
    Ausgleich gebracht wird . Es ist ein Markenzeichen der
    Union, zu einem Ausgleich zu kommen . Es ist gut, dass
    wir das so machen .

    Verfolgen wir einmal, wie es in den Bundesländern
    läuft . Schauen wir nach Nordrhein-Westfalen, wo eine
    anders geführte Landesregierung den Haushalt aufstellt .


    (Dr . Johannes Fechner [SPD]: So viel Angst vor einer Wahlniederlage? – Weitere Zurufe von der SPD)


    Man sieht, dass dort die Ausgaben aus dem Ruder laufen;
    das ist festzustellen . Ich wünsche mir, dass auch die Lan-
    desregierungen eine so gute Haushaltspolitik betreiben,
    wie sie unter Führung von Angela Merkel und Finanzmi-
    nister Schäuble betrieben wird .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Fast alle Redner der einzelnen Fraktionen, die zuvor
    zum Haushalt für Justiz und Verbraucherschutz geredet
    haben, haben sich Zeit genommen, um das Ressort des
    Innenministeriums zu loben .


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Dazu kommen wir nachher noch!)


    An dieser Stelle muss man Innenminister de Maizière
    und Staatssekretär Krings danken . Wenn in den Bera-
    tungen über den Einzelplan für Justiz und Verbraucher-
    schutz das Innenministerium so breit gelobt wird,


    (Dr . Tobias Lindner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann zeigt das, dass der Haushalt nicht verstanden wurde!)


    dann scheinen wir doch viel richtig gemacht zu haben .


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Wir kommen ja noch zu dem Ressort!)


    – Lieber Kollege Hahn, die einzige Fraktion, die nicht
    gelobt hat, ist die Linke; diese hat sich beim Lob sehr
    zurückgehalten . Sie haben offenkundig noch immer ein
    etwas gestörtes Verhältnis zu staatlichen Institutionen
    und der Rechtsstaatspolitik . Daher kann ich verstehen,
    dass Sie die einzige Fraktion waren, die das Innenressort
    nicht gelobt hat .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Lassen Sie mich nun auf den zur Diskussion stehenden
    Einzelplan eingehen – Kollege Gröhler hat das bereits
    gesagt –, der „lediglich“ rund 800 Millionen Euro auf-
    weist . Das sind knapp 2,5 Prozent des Gesamthaushalts .
    Man kann sagen, dass sich gute Rechtspolitik und gute
    Verbraucherpolitik nicht ausschließlich nach dem Volu-
    men bemessen lassen, sondern nach den Inhalten . Dieses
    Politikfeld hat für die Verbraucherinnen und Verbraucher
    bzw . die Bürgerinnen und Bürger eine große Bedeutung .
    Dennoch lässt sich feststellen, dass es ein gewisses Un-
    gleichgewicht zwischen den Bereichen Recht und Ver-
    braucherschutz gibt . Für den Verbraucherschutz ist mehr
    Geld eingestellt . Ich wünsche mir, dass wir im Rechtsbe-
    reich noch das eine oder andere akzentuiert vorantreiben .


    (Dr . Tobias Lindner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hätten Sie ja machen können!)


    Um es deutlich zu sagen: Es ist wichtig, für guten
    Verbraucherschutz ausreichend Mittel einzustellen . Aber
    Verbraucherschutz darf den mündigen Bürger nicht
    völlig an die Hand nehmen und seine Eigenverantwor-
    tung außer Acht lassen . Ich wünsche mir, dass wir das
    Gleichgewicht, wie es in den letzten Jahren existiert hat,
    fortschreiben . Es darf keinen überschießenden Verbrau-
    cherschutz geben, sondern es muss ein Gleichgewicht
    zwischen den Interessen des mündigen Bürgers auf der
    einen und der Schutzfunktion und der Fürsorgepflicht des
    Staates auf der anderen Seite geben .

    Insbesondere bei der Digitalisierung gibt es im Be-
    reich der Rechts- und Verbraucherschutzpolitik noch ei-
    niges zu machen . Herr Minister Maas, Sie hatten den run-
    den Tisch zum Thema „Hate Speech“ einberufen . Dabei
    ist leider bisher effektiv noch nichts herausgekommen .
    Ich bin sehr dankbar, dass der Vorsitzende der CDU/
    CSU-Fraktion, Volker Kauder, mit seinen eindringlichen
    Worten Bewegung in die Diskussion über eine mögliche
    Novelle zum Teledienstegesetz gebracht hat . Sonst wer-
    den wir in diesem Bereich möglicherweise keinen Erfolg
    haben . Hate Speech können wir nicht akzeptieren; viele
    Redner haben das schon gesagt . Dieses Thema müssen
    wir jetzt entschlossen anpacken .

    Zunehmend sind Verbraucher mit dem Phänomen
    des Individual Pricing konfrontiert . Dabei erzeugen Al-
    gorithmen auf der Basis generierter Daten individuelle
    Preise, wobei nicht transparent ist, wie die Preise zu-
    stande kommen . Ich glaube aber, dass uns der Grundsatz
    der sozialen Marktwirtschaft sagt, dass die Preisbildung
    transparent sein muss und es nicht Algorithmen überlas-
    sen sein darf, wer wie viel für ein bestimmtes Produkt

    Nicole Maisch






    (A) (C)



    (B) (D)


    bezahlt . Hier müssen wir nachbessern . Ich glaube, es ist
    auch eine Aufgabe effektiven Verbraucherschutzes, et-
    was gegen das Individual Pricing zu machen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der andere Bereich, wo wir schon angesetzt haben,
    aber wo wir noch mehr machen müssen – es ist noch kein
    Ergebnis da –, ist die Praxis des Geoblockings . Dabei
    bestimmt der Standort des Verbrauchers und nicht das
    Gleichgewicht von Angebot und Nachfrage den Preis .
    Auch hier sind wir nicht weitergekommen . Auch hier
    müssen wir im Rahmen der Verbraucherpolitik mehr tun .

    Nicht weniger als einen New Deal forderten Sie, Herr
    Minister, im vergangenen Jahr im Bereich des Urheber-
    rechts . Man muss sagen: Etwas Neues hat es nicht gege-
    ben . Wir sind immer noch weit von Lösungen entfernt .
    Ich wünsche mir, dass wir hier einen weiteren Schritt ge-
    hen . Herr Minister, Sie haben die Unterstützung der Uni-
    o