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ID1820103200

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    Plenarprotokoll 18/201 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Inhalt: Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksachen 18/9200, 18/9202 . . . . . . . . . 20051 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksachen 18/9201, 18/9202, 18/9827 . . . 20051 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20051 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/9802, 18/9824 . . . . . . 20051 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20051 C I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/9808, 18/9824 . . . . . . 20052 B b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20052 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20052 C Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20053 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20055 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20057 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20059 B Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . . 20061 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 20062 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20064 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 20065 B Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 20067 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20068 C Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 20069 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20071 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20071 C I .5 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/9807, 18/9824 . . . . . . 20072 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20072 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20072 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20073 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20075 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016II Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20076 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 20077 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 20079 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20080 D Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20082 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 20083 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20084 B Dr . Patrick Sensburg (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20085 A Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 20086 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20087 D Christina Jantz-Herrmann (SPD) . . . . . . . . . . 20088 A Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20088 D Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20090 B Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20091 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/9806, 18/9824 . . . . . . 20092 D b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und Informationsfreiheit Drucksachen 18/9824, 18/9825 . . . . . . 20092 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 20093 A Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 20094 B Luise Amtsberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20095 D Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20097 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20099 B Dr . André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20102 A Sebastian Hartmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 20103 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20105 A Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 20106 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20107 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 20108 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 20110 C Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 20111 D I .7 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/9814, 18/9824 . . . . . . 20113 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 20113 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20114 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20116 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20118 A Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 20120 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20122 A Bärbel Bas (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20123 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20125 A Erich Irlstorfer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20126 D Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 20128 A Dr . Katja Leikert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20130 A Thomas Stritzl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20131 C I .8 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/9815, 18/9824 . . . . . . 20133 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 20133 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 20135 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20135 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 20137 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . 20138 A Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20140 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 B Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20142 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 20143 C Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20144 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20145 D Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 20146 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20148 A Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 20149 A Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 20149 D Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20151 D Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . . 20153 A Dr . Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . . 20154 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20156 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 20157 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20051 201. Sitzung Berlin, Dienstag, den 22. November 2016 Beginn: 10 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Klaus-Peter Schulze (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 201 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 22 . November 2016 20157 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Beck (Köln), Volker BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 22 .11 .2016 Connemann, Gitta CDU/CSU 22 .11 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 22 .11 .2016 Ebner, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Heller, Uda CDU/CSU 22 .11 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 22 .11 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 22 .11 .2016 Kofler, Dr. Bärbel SPD 22 .11 .2016 Kühn (Dresden), Stephan BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Marwitz, Hans-Georg von der CDU/CSU 22 .11 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Möhring, Cornelia DIE LINKE 22 .11 .2016 Schimke, Jana CDU/CSU 22 .11 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 22 .11 .2016 Schnieder, Patrick CDU/CSU 22 .11 .2016 Strebl, Matthäus CDU/CSU 22 .11 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 22 .11 .2016 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 22 .11 .2016 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 22 .11 .2016 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 22 .11 .2016 Wawzyniak, Halina DIE LINKE 22 .11 .2016 Zeulner, Emmi * CDU/CSU 22 .11 .2016 *aufgrund gesetzlichen Mutterschutzes Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 201. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 15 Gesundheit EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Carsten Körber


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
    2 974 Seiten, Drucksache 18/9200, das ist der Entwurf
    des Bundeshaushaltsgesetzes 2017 . Wir haben über ihn
    im Haushaltsausschuss in der letzten Sitzungswoche
    beraten . Er umfasst insgesamt 23 verschiedene Einzel-
    pläne, vom Haushalt des Bundespräsidenten bis hin zum
    Haushalt der Allgemeinen Finanzverwaltung . Nach den
    Beratungen hier im Plenum werden wir diesen letzten
    Haushalt dieser Legislaturperiode am Freitag beschlie-
    ßen .

    Neulich wurde ich gefragt, was denn für mich die be-
    deutendste Zahl in diesem Haushalt ist . Einige werden
    sicherlich erahnen, wie meine Antwort gelautet hat: Na-
    türlich die schwarze Null!


    (Zurufe von der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN: Oh! Oh!)


    Denn keine andere Zahl beschreibt die verantwortungs-
    volle und weitsichtige Haushalts- und Finanzpolitik bes-
    ser, die im Bund seit Jahren unter Führung der Union
    betrieben wird . Es war sicher nicht immer ganz leicht,
    innerhalb der Koalition eine gemeinsame Linie zu fin-
    den . Doch am Ende zählt das Ergebnis, und das kann sich
    sehen lassen . Auch eine verlässliche Haushaltspolitik
    schafft Vertrauen . Vertrauen ist in diesen Tagen leider ein
    sehr knappes Gut .

    Die Welt ist in den letzten Jahren eine andere gewor-
    den . Jahrelang als selbstverständlich hingenommene
    Bedingungen existieren nicht mehr . Schauen wir in die
    Ukraine, nach Syrien oder in die Türkei . Oder schauen
    wir nach Deutschland mit den Herausforderungen der
    Flüchtlingskrise, denen wir im vergangenen Jahr gegen-
    überstanden und zum Teil noch gegenüberstehen . Wir
    müssen dabei erkennen, dass die klassische Trennung
    zwischen Außen- und Innenpolitik immer mehr ver-
    schwimmt und dass Dinge, die in Syrien passieren, auch
    eine unmittelbare Wirkung hier in Deutschland haben
    können . Vieles ist in Bewegung geraten . Gerade in sol-
    chen Zeiten muss Politik Handlungsfähigkeit beweisen .
    Ich bin froh, sagen zu können, dass wir das mit diesem
    Haushalt tun .

    Wir haben deutliche Schwerpunkte in den Bereichen
    innere und äußere Sicherheit gesetzt . Wir stärken die
    Bundeswehr genauso wie die Bundespolizei . Aber auch
    bei der humanitären Hilfe und der Bekämpfung von
    Fluchtursachen haben wir deutlich aufgestockt . Insge-
    samt sind die Investitionen mit rund 11 Prozent des Etats
    so hoch wie schon lange nicht mehr . In unseren Beratun-
    gen haben wir zudem die Mittel für wichtige Zukunfts-
    investitionen um beinahe 3 Milliarden auf insgesamt
    36 Milliarden Euro erhöht .

    Wir haben im vergangenen Jahr viel erreicht . Natür-
    lich ist dabei nicht alles immer perfekt gelaufen . Aber die
    Asylpakete I und II haben gewirkt und maßgeblich dazu
    beigetragen, die Situation in den Griff zu bekommen .
    Natürlich ist es genauso richtig, dass wir noch viel zu
    tun haben . So ist es zum Beispiel dringend geboten, dass
    die Grünen endlich ihre Blockade im Bundesrat bei der

    Lothar Binding (Heidelberg)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Ausweitung der sicheren Herkunftsstaaten auf Tunesien,
    Marokko und Algerien aufgeben .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Der Vorschlag unseres Innenministers, Asylanträge di-
    rekt vor Ort in Nordafrika zu prüfen, ist sinnvoll und auch
    unter humanitären Gesichtspunkten dringend geboten .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Denn dann würden weniger Menschen die lebensgefähr-
    liche Überfahrt über das Mittelmeer antreten . Dass sich
    in Berlin eine linke Landesregierung just darauf verstän-
    digt hat, auf Abschiebungen künftig weitgehend zu ver-
    zichten, ist sicher kein Signal, das die Menschen im Land
    verstehen werden .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Michael GrosseBrömer [CDU/CSU]: Das kostet Vertrauen in den Rechtsstaat! – Dr . Petra Sitte [DIE LINKE]: Aber es ist richtig und human!)


    Dabei ist es doch gerade in unruhigen Zeiten wichtig,
    Handlungsfähigkeit zu beweisen; denn es steht viel auf
    dem Spiel . Vielerorts haben die Menschen das Gefühl,
    dass Sicherheit verloren geht . Es wächst die Sehnsucht
    nach vermeintlich einfachen Antworten, nicht nur in
    Deutschland . Um diesem Vertrauensverlust entgegenzu-
    wirken, muss Politik nachvollziehbare Antworten liefern
    und Verlässlichkeit bieten . Das ist uns mit dem vorlie-
    genden Haushaltsentwurf 2017 gelungen .

    Erlauben Sie mir zum Abschluss dazu ein kleines Bei-
    spiel . Wir haben im Haushaltsausschuss 200 000 Euro
    Startkapital für das Forum RECHT bewilligt . Mit dem
    Bonner Haus der Geschichte vergleichbar, soll dieses
    Dokumentationszentrum die Entwicklung, die Bedeu-
    tung, aber vor allem auch den Wert des Rechtsstaates
    einer breiten Öffentlichkeit vor Augen führen . Dabei
    soll auch erlebbar gemacht werden, dass der Rechtsstaat
    keine Selbstverständlichkeit ist . Das Forum RECHT soll
    unter Federführung des Bundesverfassungsgerichts und
    des Bundesgerichtshofs in Karlsruhe entstehen – eine
    gute Sache, für die wir uns gerne eingesetzt haben .

    Zum Abschluss erlauben Sie mir bitte noch, dass ich
    meinem Kollegen Bartholomäus Kalb ganz herzlich für
    sein Wirken über eine Politikergeneration hinweg im
    Deutschen Bundestag und im Haushaltsausschuss danke .
    Er hat eben seine wohl letzte Haushaltsrede gehalten .


    (Beifall)


    Vielen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich schließe die Aussprache .

Wir kommen nun zu den Abstimmungen . Zunächst
kommen wir zur Abstimmung über den Einzelplan 08 –
Bundesministerium der Finanzen – in der Ausschussfas-
sung . Wer stimmt dieser Ausschussfassung zu? – Wer
stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Damit ist der
Einzelplan 08 mit den Stimmen der Koalition gegen die
Stimmen der Opposition angenommen .

Wir kommen nun zur Abstimmung über den Einzel-
plan 20 – Bundesrechnungshof – ebenfalls in der Aus-
schussfassung . Wer stimmt dem zu? – Wer stimmt da-
gegen? – Wer enthält sich? – Damit ist dieser Einzelplan
einstimmig angenommen .

Ich rufe den Tagesordnungspunkt I .5 auf:

a) Einzelplan 07
Bundesministerium der Justiz und für Ver-
braucherschutz

Drucksachen 18/9807, 18/9824

b) Einzelplan 19
Bundesverfassungsgericht

Drucksachen 18/9824, 18/9825

Berichterstatter sind die Abgeordneten Tobias Lindner,
Klaus-Dieter Gröhler, Dennis Rohde und Roland Claus
und mit Blick auf das Bundesverfassungsgericht, Ein-
zelplan 19, die Kollegen Carsten Körber, Dennis Rohde,
Roland Claus und Manuel Sarrazin .

Für die Aussprache sind wiederum 96 Minuten vor-
gesehen . – Das ist offensichtlich einvernehmlich . Also
verfahren wir so .

Ich eröffne die Aussprache und erteile dem Kollegen
Roland Claus für die Fraktion Die Linke das Wort .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Bun-

    desminister Maas! Wir sprechen jetzt über das Fachmi-
    nisterium mit dem kleinsten Etat und mit der höchsten
    Einnahmequote . Die Steuerzahlerinnen und Steuerzah-
    ler müssen wissen, dass 1 Euro für das Ministerium von
    Heiko Maas sie nur 25 Cent kosten . Das hängt mit den
    hohen Einnahmen, die beim Patentamt und bei den Ge-
    richten erzielt werden, zusammen . Diese Fakten besche-
    ren dem Justizminister zunächst einmal ein fraktions-
    übergreifendes Wohlwollen im Haushaltsausschuss .


    (Heiterkeit bei der LINKEN)


    Ihr Problem, Herr Minister, ist nur, dass die Öffent-
    lichkeit von Ihnen nicht nur Haushaltssicherheit, sondern
    auch mehr Rechtssicherheit erwartet .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Bei den Ankündigungen haben Sie mit vielen Äußerun-
    gen durchaus geliefert, bei den Resultaten leider nicht .
    Zuweilen muss man Sie daran erinnern; Sie sind schließ-
    lich nicht der Pressesprecher des Ressorts, sondern der
    Minister, und daher wollen wir sehen, dass Sie mehr lie-
    fern .


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Ich will zuerst auf das – aus meiner Sicht – Hauptpro-
    blem des diesjährigen Haushalts in Sachen Innen- und
    Justizpolitik zu sprechen kommen . Das Entscheidende
    ist nämlich in diesem Falle das, was nicht im Etat des
    Bundesjustizministers steht . Wir werden beim nächsten
    Tagesordnungspunkt den Etat des Bundesinnenminis-

    Carsten Körber






    (A) (C)



    (B) (D)


    teriums besprechen . Dort wird es zusätzliches Geld für
    Polizei und Geheimdienste nahezu ohne Ende geben . Ich
    meine ein riesiges Sicherheitspaket, über das wir später
    reden und das wir bewerten werden . Hier geht es um die
    Frage, warum nicht auch im Justizbereich mehr Geld in
    die Hand genommen wurde . Ich habe die Bundesminister
    de Maizière und Maas in den Haushaltsberatungen im-
    mer wieder vergeblich gefragt: Leute, wie passt das denn
    zusammen? Ein riesiges Sicherheitspaket auf der einen
    Seite müsste doch schlüssigerweise auf der anderen Seite
    wenigstens ein – meinethalben auch etwas kleineres –
    Rechtssicherheitspaket nach sich ziehen .


    (Beifall bei der LINKEN – Dr . Patrick Sensburg [CDU/CSU]: Es kommt auf Inhalte an!)


    Hier gilt aber leider Fehlanzeige .

    Resultat ist, dass das Bundeskriminalamt zwar mehr
    Ermittlungserfolge erzielt, dass aber der Generalbundes-
    anwalt und der Bundesgerichtshof wegen fehlender Aus-
    stattung nicht nachkommen . Wenn es so ist, dann ist es
    doch nicht wirklich besser geworden .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wenn die Verdächtigen bei den Bundesrichtern Schlange
    stehen, bis sie aus Fristgründen freigelassen werden müs-
    sen, dann stimmt doch etwas nicht in der Abstimmung
    von Justiz- und Innenpolitik . Ich sage mir immer: Das
    müssen doch auch Sie sehen . Das ist doch nicht einfach
    hinzunehmen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich sage noch einmal: Logisch und vernünftig wäre
    die Regierungspolitik in der Tat nur, wenn ein so giganti-
    sches Sicherheitspaket auch durch ein Rechtssicherheits-
    paket ergänzt würde . Mit gescheitem Regieren hat das
    nichts zu tun .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wenn Sie vom Rechtsstaat enttäuschte Wählerinnen
    und Wähler zurückgewinnen wollen, dann doch be-
    stimmt nicht so, im sicherheitspolitischen Vorwahlkampf
    von CDU und SPD . Machen Sie Ihren Job . Wahlkampf
    kriegen wir später .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Nun zum Verbraucherschutzminister . Auch hier gilt:
    Ankündigungen gut, Resultate mangelhaft . Ein aktuelles
    Beispiel: Es gab und gibt den Nationalen IT-Gipfel in
    Saarbrücken . Da ist viel geredet worden . Es ging auch
    um Verbraucherpolitik in der digitalen Welt . Mehr Da-
    tenschutz durch bessere Technik heißt das große Verspre-
    chen . Das Ministerium sieht hier gar den Schlüssel zur
    Datensouveränität . Wir bewerten die Ergebnisse wirklich
    als ein Armutszeugnis .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das Problem ist doch im Moment, dass sich die An-
    bieter digitaler Dienstleistungen und die Nutzer digitaler
    Dienstleistungen höchst ungleich gegenüberstehen . Hier
    wäre staatlich gestützter Verbraucherschutz in ganz ande-
    rer Dimension nötig, um Verbraucherinnen und Verbrau-

    cher besser vor Abzockern und digitalen Fehlleitungen
    zu schützen . Das ist doch der Punkt .


    (Beifall bei der LINKEN)


    In einem Punkt sind wir uns alle, glaube ich, in Sachen
    Internet mit einer Forderung einig: Wir alle wollen keine
    digitale Hasswelt . – Aber leider ist die digitale Realität
    eine andere . Mit diesem Bundeshaushalt bekommen wir
    mehr staatlich organisierte Freiheitsbeschränkungen und
    weniger zivilen Rechtsstaat . Dazu sagen die Koalition Ja
    und die Linke Nein .


    (Beifall bei der LINKEN)