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ID1818513000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/185 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Michael Groß, Anita Schäfer (Saal- stadt), Eberhard Gienger, Dr. Hans-Peter Uhl und Erika Steinbach . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 A Begrüßung des neuen Abgeordneten Jürgen Coße . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B Tagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2017 (Haushaltsgesetz 2017) Drucksache 18/9200 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Drucksache 18/9201 . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 C Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18309 D Allgemeine Finanzdebatte (einschließlich Einzelpläne 08, 20, 32 und 60) Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18317 C Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 18319 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18321 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18323 B Dr . Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18325 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18325 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) (Erklärung nach § 30 GO) . . . . . . . . . . . . . . 18326 B Dr . André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 18326 C Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18328 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18329 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18331 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18332 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18333 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 18334 C Dr . h . c . Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . 18335 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18337 B Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18339 B Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18340 D Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18343 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18344 C Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18346 D Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18347 D Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 18349 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 18349 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18352 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 18353 B Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18354 A Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18355 B Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016II Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18357 D Dr . Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18359 C Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18359 D Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 18360 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18361 B Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18362 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 18363 C Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Ver- braucherschutz Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 18364 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 18366 C Dr . Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18367 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18370 A Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18371 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 18372 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 18373 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18375 C Dr . Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 18376 D Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18378 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18379 C Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 18380 B Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und For- schung Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18382 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 18385 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 18386 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18389 A Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 18390 B Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 18392 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 18393 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18395 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 18396 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 A Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18398 D Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 18400 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18401 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18403 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 18405 A Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183 . Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183 . Sitzung, Seite 18131 B) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18405 B Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage 39 der Abgeord- neten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) (182 . Sitzung, Anlage 28) . . . . . . 18405 D (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18309 185. Sitzung Berlin, Dienstag, den 6. September 2016 Beginn: 10 .02 Uhr
  • folderAnlagen
    René Röspel (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 2016 18405 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Binder, Karin DIE LINKE 06 .09 .2016 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 06 .09 .2016 Bülow, Marco SPD 06 .09 .2016 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 06 .09 .2016 Gerster, Martin SPD 06 .09 .2016 Hellmich, Wolfgang SPD 06 .09 .2016 Hintze, Peter CDU/CSU 06 .09 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 06 .09 .2016 Kolbe, Daniela SPD 06 .09 .2016 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 06 .09 .2016 Menz, Birgit DIE LINKE 06 .09 .2016 Möhring, Cornelia DIE LINKE 06 .09 .2016 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 06 .09 .2016 Rosemann, Dr . Martin SPD 06 .09 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 06 .09 .2016 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 06 .09 .2016 Steffen, Sonja SPD 06 .09 .2016 Träger, Carsten SPD 06 .09 .2016 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 06 .09 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 06 .09 .2016 Zimmermann, Pia DIE LINKE 06 .09 .2016 Anlage 2 Neudruck: Inhaltsverzeichnis Anlage 2 (183. Sit- zung, Seite VIII) und Anlage 2 (183. Sitzung, Seite 18131 B) Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanz- lerin zum NATO-Gipfel am 8 ./9 . Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18131 B Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN zu der Abgabe einer Regierungserklärung durch die Bundeskanzlerin zum NATO-Gipfel am 8./9. Juli 2016 in Warschau (Drucksache 18/9086) (Tagesordnungspunkt 4) Ich nehme an der Abstimmung nicht teil . Wer das Agieren der NATO bewerten will, muss einen Blick auf den Charakter des Regimes Putin werfen . Das System Putin ist eine Mischung aus KGB/FSB-Struktu- ren mit Oligarchen und kriminellen Methoden . Der Staat ist auf dieses Herrschaftsmodell vollkommen ausgerich- tet . Nichts muss dieses Regime mehr fürchten als Demo- kratie, Pressefreiheit und Rechtsstaatlichkeit . Um jegli- chen demokratischen Widerstand im Lande zu ersticken, braucht das Regime „Feinde“ im Ausland und erklärt jeg- liche demokratische Bewegung im Inneren als feindlich . Deswegen kann das Regime am Frieden draußen kein Interesse haben. Es braucht Konflikte, um durch Propa- ganda nach innen sein Regime aufrechtzuerhalten . In diesem Zusammenhang müssen auch die Vorgänge in der Ukraine bewertet werden . Der Kreml wünscht weder den demokratischen und ökonomischen Erfolg der Ukraine noch echten Frieden an seinen Grenzen . Eine erfolgreiche Ukraine könnte der Anstoß für eine ähnliche demokratische Entwicklung in der Russischen Föderation werden . Die Ausrichtung der Fähigkeiten der NATO muss die- se Analyse mit einbeziehen . Das schließt den geduldigen und zähen Dialog mit dem Regime im Kreml nicht aus, sondern er bleibt un- verzichtbar . Anlage 3 Neudruck: Antwort des Parl . Staatssekretärs Florian Pronold auf die Frage der Abgeordneten Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/8998, Frage 39): Welche Erkenntnisse hat das Bundesministerium für Um- welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) über den derzeitigen antragstellerseitigen Stand der Arbeiten an Anträgen zur Zwischenlagerung der insgesamt 26 ausstehen- den Castoren mit verglasten radioaktiven Wiederaufarbei- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 185 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 6 . September 201618406 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de tungsabfällen aus La Hague und Sellafield in Zwischenlagern an Atomkraftwerkestandorten (gegebenenfalls bitte auch mit zeitlichen Prognosen), und gegebenenfalls welche Fortschrit- te wurden bei etwaigen weiteren Sitzungen der gemeinsamen Arbeitsgruppe (AG) des BMUB und der Energieversorgungs- unternehmen zu diesem Thema seit der zweiten AG-Sitzung vom 16 . November 2015 erzielt (gegebenenfalls bitte mög- lichst auch mit Angabe der jeweiligen Sitzungstermine und -teilnehmer wie in Plenarprotokoll 18/142, Anlage 32; dazu, dass zwischen dem 16 . November 2015 und 8 . Juni 2016 keine betreffende AG-Sitzung stattfand, siehe Antwort der Bundesregierung auf meine mündliche Frage 11, Plenarproto- koll 18/175, Anlage 10)? Nach dem Treffen der Arbeitsgruppe aus Vertretern des Bundesumweltministeriums und der Energieversor- gungsunternehmen am 16 . November 2015 hat keine weitere Sitzung der Arbeitsgruppe stattgefunden . In einem Gespräch zu unterschiedlichen Themen ha- ben die Energieversorgungsunternehmen (EVU) Bereit- schaft signalisiert, im Zusammenhang mit der von den Energieversorgungsunternehmen erwarteten und voraus- gesetzten Umsetzung der Empfehlungen der Kommis- sion zur Überprüfung der Finanzierung des Kernener- gieausstiegs (KFK) für die vier im Gesamtkonzept zur Rückführung von verglasten radioaktiven Abfällen aus der Wiederaufarbeitung vom 19 . Juni 2015 genannten Standorte Unterlagen für Genehmigungsverfahren nach § 4 und § 6 Atomgesetz vorbereiten zu wollen . (182 . Sitzung, Anlage 28) 185. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2017, Finanzplan des Bundes 2016 bis 2020 Epl 06 Inneres Epl 30 Bildung und Forschung Epl 07 Justiz und Verbraucherschutz Epl 08, Epl 20, Epl 32, Epl 60 Allgemeine Finanzdebatte Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Elvira Drobinski-Weiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Heute diskutieren wir über das letzte Haushaltsjahr der
    18 . Legislaturperiode . Das ist für uns besonders wichtig;
    denn am Ende der Legislatur steht die Frage: Was haben
    wir mit der Einbindung der Verbraucherpolitik in den
    Aufgabenbereich des früheren Bundesjustizministeriums
    erreicht? Waren die ergriffenen Maßnahmen richtig? Vor
    allem: Sind die geschaffenen Strukturen schlagkräftig?

    Das Ziel – ich zitiere: „ein verbraucherfreundlicher,
    transparenter Markt, auf dem sichere und gute Produkte
    unter fairen und nachhaltigen Bedingungen hergestellt
    und angeboten werden“ – war klar so im Koalitionsver-
    trag vorgegeben .

    Zugegeben, für den Einzelnen ist es oft schwierig, den
    Überblick über verabschiedete Gesetze und auch über
    neu geschaffene bzw. veränderte Strukturen zu behal-
    ten . Daher begrüße ich, dass die Bundesregierung auch
    in diesem Jahr einen Verbraucherpolitischen Bericht
    veröffentlicht hat – ein gutes Zeugnis für unsere Arbeit,
    wie ich im Gegensatz zur Kollegin Lay finde. Für alle
    Interessierten ist dies nun übersichtlich nachzulesen, bei-
    spielsweise die Einsetzung des Sachverständigenrates für
    Verbraucherfragen . Die Einbeziehung der Kompetenz
    von Sachverständigen aus Wissenschaft und Praxis ist
    ein wichtiger Baustein, um Verbraucherpolitik stärker an
    den Bedürfnissen der Verbraucher und ihren Lebenswel-
    ten ausrichten zu können .

    Der erfolgreiche Aufbau des Finanzmarktwächters
    und des Marktwächters Digitale Welt ist bereits einem
    größeren Teil der Bevölkerung bekannt . Die Marktwäch-
    ter – so wissen Sie – sollen ja der Politik aussagekräftige
    Erkenntnisse zur tatsächlichen Lage der Konsumenten
    am Finanzmarkt und im Bereich digitale Welt weiter-
    geben und strukturelle Fehlentwicklungen sowie Miss-
    stände an die zuständigen Behörden melden . Der Kol-
    lege Rohde hat diese Erfolgsgeschichte bereits zitiert,
    sodass ich das nicht mehr ausführlich darlegen muss . Wir
    wollen natürlich angesichts dieses Erfolgsmodells auch

    Dr. Volker Ullrich






    (A) (C)



    (B) (D)


    weitere Marktwächter für andere Bereiche aufbauen und
    verstetigen .

    Nachzulesen ist im Bericht auch, dass die außerge-
    richtliche Streitbeilegung in Verbraucherangelegen-
    heiten im April 2016 in Kraft getreten ist . Verbraucher
    können jetzt im Falle eines Streites ein niederschwelli-
    ges Angebot zur außergerichtlichen Konfliktschlichtung
    nutzen, ohne dass der Rechtsweg beschränkt ist . Soweit
    das Angebot privater Verbraucherschlichtungsstellen
    Lücken aufweist, fördert der Bund auch im Rahmen ei-
    nes Pilotprojektes unter Einbindung der Länder in den
    Jahren 2016 bis 2019 eine privat organisierte allgemeine
    Verbraucherschlichtungsstelle .

    Die fortschreitende Digitalisierung, die wirtschaftlich
    unbestritten viele Vorteile bringt, stellt den Verbraucher-
    schutz bei den Themen Datenschutz und Transparenz
    vor große Herausforderungen . Unternehmen erheben,
    verarbeiten und nutzen in immer größerem Umfang Da-
    ten von Verbrauchern. Viele Betroffene erkennen kaum
    die Rechtsverletzungen, noch sind sie in der Lage, ihre
    Rechte durchzusetzen . Die Erweiterung des Unterlas-
    sungsklagengesetzes, das heißt, dass Verbände künftig
    gegen Datenschutzverstöße klagen können, ist doch ein
    Meilenstein .


    (Beifall bei der SPD)


    Die Verbraucherpolitik ist, so finde ich, im BMJV an-
    gekommen, und wir haben bereits viel für die Konsumen-
    ten erreicht . Weitere Punkte, die der Minister angespro-
    chen hat, gibt es beispielsweise beim Thema nachhaltiger
    Konsum . Hierfür ist das entsprechende Programm be-
    schlossen worden, und ich begrüße das Engagement des
    Ministers Maas, auch den Gedanken „Gebrauchen, aber
    nicht verbrauchen“ voranzubringen, und wünsche uns
    dazu ein gutes gemeinsames Gelingen .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Für die CDU/CSU-Fraktion hat nun

der Kollege Klaus-Dieter Gröhler das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Dieter Gröhler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    legen! Sehr geehrte Damen und Herren! Nachhaltigkeit
    ist nicht nur wichtig für den Umgang mit den Ressourcen
    unseres Planeten, sondern auch für den Umgang mit den
    Steuermitteln der Bürgerinnen und Bürger . 2014, 2015
    und 2016 leben wir nicht über unsere Verhältnisse, und
    diesen guten Ansatz haben wir uns auch für 2017 vor-
    genommen . Keine Schulden, keine neuen Steuern, keine
    Steuererhöhungen – das war ein ganz klares Wahlver-
    sprechen der Union, und wir lösen es ein . Dies ist, denke
    ich, wichtig, um die Glaubwürdigkeit der Politik und der
    Institutionen zu stärken und das Vertrauen der Menschen
    in diese herzustellen .

    Ich möchte später noch auf das Stichwort „Vertrau-
    en“ zurückkommen, mich jedoch erst einmal mit einigen
    Zahlen im Haushalt des Justizministers beschäftigen . Ich
    könnte sagen: stabil auf hohem Niveau . Das gilt für den
    Etat für 2017 im Vergleich zu dem von 2016 . Ich möchte
    aber auch einiges Positive anmerken . Es gibt Themen,
    die uns Parlamentariern am Herzen gelegen haben und
    sich nach den letzten Beratungen im Haushaltsentwurf
    wiederfinden. So stehen dort zum Beispiel wieder fast
    600 000 Euro für das Präventionsprojekt Dunkelfeld, um
    schon im Vorfeld die Begehung von Straftaten durch pä-
    dophile Männer zu bekämpfen .

    Richtig ist auch, dass der Verein Deutsche Stiftung für
    internationale rechtliche Zusammenarbeit mit 5,65 Mil-
    lionen Euro eine höhere Förderung erhält . Er unterstützt
    und gestaltet rechtsstaatliche Reformen in anderen Län-
    dern . Damit besteht die Möglichkeit, dass er einen ganz
    kleinen Beitrag zur Beseitigung von Fluchtursachen leis-
    tet und die Lebensqualität von Menschen in anderen Län-
    dern verbessert .

    Ebenso richtig ist es, dass im Personalhaushalt nun-
    mehr acht neue Planstellen für die Ermittlungsarbeit des
    Generalbundesanwalts gegen Terrorismus und Cyber-
    spionage eingerichtet wurden – in Anbetracht der Be-
    drohungsszenarien durch Islamisten auf der einen Sei-
    te, durch ausländische Spionage und Sabotage mittels
    IT-Technik auf der anderen Seite wirklich ein zwingender
    und dringender Schritt . Die Erfolge einer verbesserten
    Personalausstattung beim Generalbundesanwalt lassen
    sich auch ablesen: Aktuell werden in Karlsruhe 130 Ver-
    fahren gegen 190 Beschuldigte im Zusammenhang mit
    Straftaten im Bereich Syrien/Irak geführt .

    Ich will an der Stelle auch sagen, dass allein der Ein-
    satz des Bundes hier nicht ausreicht . Es hat mich heute
    verunsichert, als ich in der Welt lesen musste, dass ange-
    sichts der steigenden Zahl Staatsschutzverfahren in meh-
    reren Bundesländern nicht ausreichend geführt werden
    können, weil es an sachkundigen Richtern und Staatsan-
    wälten fehlt oder gar an Büroräumen und Verhandlungs-
    sälen . Das kann und darf nicht sein, meine Damen und
    Herren! Die Länder sind hier in der Verantwortung, und
    die Bürgerinnen und Bürger haben, glaube ich, gerade in
    diesem sensiblen Bereich eine hohe Erwartungshaltung
    an Strafverfolgung . Da müssen auch die Bundesländer
    ihrer Verantwortung nachkommen und eine entsprechen-
    de Ausstattung der Justiz vornehmen . Da wir alle immer
    von sprudelnden Steuereinnahmequellen beim Bund re-
    den: Die gibt es genauso bei den Ländern . Ich glaube,
    die Länder dürfen sich an dieser Stelle nicht wegducken .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Lassen Sie mich aber noch einmal auf den Etatentwurf
    von Minister Maas zurückkommen . Der Ansatz für Öf-
    fentlichkeitsarbeit des Ministers – damit hatte ich mich
    ja im letzten Jahr schon beschäftigt – wird 2017 nicht
    weiter erhöht, sondern verbleibt auf dem hohen Niveau
    des Vorjahres . Das heißt, ich muss meinen Vergleich hier
    nicht wiederholen . Sie können sich vielleicht erinnern:
    Ich hatte damals gesagt, dass der Ansatz für 2016 im Ver-
    gleich zu dem von 2013 um 519 Prozent gestiegen ist .
    Eine weitere Steigerung gibt es jetzt also nicht mehr . Ich

    Elvira Drobinski-Weiß






    (A) (C)



    (B) (D)


    sage auch ganz offen, Herr Minister: Wenn in den weite-
    ren Berichterstattergesprächen die Notwendigkeit deut-
    lich wird, dass eine personelle Verstärkung im Bereich
    der Öffentlichkeitsarbeit, etwa zur Aufsicht über twit-
    ternde Mitarbeiter, benötigt wird, soll es an der Union an
    dieser Stelle nicht scheitern .


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Eine kritische Anmerkung kann ich mir aber für den
    Bereich Verbraucherschutz nicht ganz ersparen . Der
    Kollege Dennis Rohde, den ich ja sonst sehr schätze, hat
    vorhin gesagt, es handle sich um eine Erfolgsgeschichte .


    (Dr . Johannes Fechner [SPD]: Hat er doch recht!)


    Das mag man politisch so sehen, ich bin mir aber noch
    nicht ganz so sicher, ob man das einfach so sagen kann,
    oder ob man diese Frage nicht doch ein ganz klein wenig
    verstärkt untersuchen müsste . Wir haben uns im Koaliti-
    onsvertrag darauf verständigt, den Schutz der Verbrau-
    cherinnen und Verbraucher zu verstärken . Das ist richtig;
    daran will ich auch gar nicht rütteln . Konsequenterweise
    gibt es jetzt auch ein neues Kapitel im Haushalt mit dem
    Titel „Verbraucherpolitik“, das mit 38 Millionen Euro
    ausgestattet ist .

    Eines will ich an der Stelle aber auch sehr deutlich
    machen: Dazu, dass wir Verpflichtungsermächtigungen
    in Höhe von weiteren 41 Millionen Euro für die kom-
    menden Jahre einfach so herausreichen, ohne dass wir
    uns den Bereich Verbraucherschutz einmal genauer an-
    schauen, bin ich noch nicht so ganz bereit . Wir sollten
    schauen, was bisher mit dem Geld geschehen ist, wie wir
    es eingesetzt haben und was wir wirklich erreicht haben .
    Das Ausgeben von Millionen für den Verbraucherschutz
    ist per se ja noch kein politischer Erfolg, meine Damen
    und Herren . Vielmehr müssen wir uns wirklich anschau-
    en, was im Einzelnen tatsächlich erreicht worden ist . Wir
    brauchen belastbare Aussagen darüber, ob wir das Geld
    sinnvoll eingesetzt haben . Ohne diesen Nachweis – das
    sage ich ganz offen – bin ich nicht dafür, dass wir immer
    weitere Versprechen finanzieller Art in die Zukunft vor-
    nehmen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Eine andere Kritik, Herr Maas, kann ich Ihrem Haus
    auch nicht ganz ersparen – Stichwort „Haushaltsreste“ –:
    Das Bundesjustizministerium hat im Haushaltsjahr 2014
    44 Millionen Euro nicht ausgegeben und nach 2015 über-
    tragen . Nun kann man sagen: Ja, das Haushaltsjahr 2014
    war ein ganz besonderes. Wir hatten dort eine vorläufi-
    ge Haushaltswirtschaft, weil der Bundestag ja erst den
    Haushalt beschließen musste . – Okay, das verstehe ich .
    Dass aber im Haushaltsjahr 2015 63 Millionen Euro
    nicht ausgegeben wurden und nach 2016 übertragen wur-
    den, und von diesen 63 Millionen Euro mehr als 50 Pro-
    zent im Bereich der IT-Technik nicht ausgegeben worden
    sind, dazu habe ich schon kritische Fragen .

    63 Millionen Euro aus dem Haushalt 2015, die in
    das Haushaltsjahr 2016 übertragen werden, machen fast
    10 Prozent des Haushaltsansatzes aus . Ich frage mich,
    meine Damen und Herren: Warum machen wir als Par-

    lament Haushaltsberatungen im Ausschuss und hier im
    Plenum


    (Dr . Johannes Fechner [SPD]: Wir sind sparsam!)


    – nein, das hat mit Sparsamkeit nichts zu tun, Herr Kol-
    lege –, wenn anschließend das Ministerium im Rahmen
    der Haushaltswirtschaft über 60 Millionen Euro einfach
    in das nächste Jahr überträgt und wenn insbesondere im
    Bereich der IT-Technik das Geld nicht ausgegeben wird?
    Die Gerichte und Behörden sagen uns doch immer wie-
    der: Hier haben wir Nachholbedarf, hier sind wir nicht
    modern genug . Ich sage das deshalb so kritisch, weil es
    immer dann, wenn man im Berichterstattergespräch im
    Ministerium nachfragt, ob man nicht an dem einen Haus-
    haltsansatz vielleicht mal 100 000 Euro oder an dem an-
    deren mal 200 000 Euro kürzen könne, weil es an einer
    anderen Stelle noch etwas zu finanzieren gibt, aus dem
    Ministerium unisono heißt: Das ist alles überhaupt nicht
    verzichtbar . Wir sind schon so knapp ausgestattet . – Also
    hier scheinen mir Realität und Aussage nicht ganz im
    Einklang zu stehen. Ich will ganz offen sagen: Ich werde
    in Zukunft vierteljährlich das Ministerium nach der Aus-
    schöpfung aller Titelansätze abfragen müssen . Das mag
    zwar eine hohe bürokratische Belastung sein, aber es
    muss einfach einmal sein, um an dieser Stelle Haushalts-
    klarheit und Haushaltswahrheit tatsächlich umzusetzen .


    (Hans-Christian Ströbele [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da machen Sie sich beliebt!)


    Ich möchte aber noch eine andere Frage aufwerfen,
    meine Damen und Herren, nämlich: Wie gelingt es uns,
    die Bürgerinnen und Bürger von der Qualität unseres
    Rechtsstaates zu überzeugen? Was müssen wir machen,
    um eine erkennbare Distanz der Menschen zum Rechts-
    staat und seinen Einrichtungen zu überwinden? Es gibt
    das schöne Zitat: „Wir wollten Gerechtigkeit und beka-
    men den Rechtsstaat .“ Dieses stammt von Bärbel Bohley
    und ist schon einige Jahre alt, aber es drückt Kritik und
    Distanz aus . Aktuell wachsen diese Kritik und Distanz,
    weil immer mehr Menschen Zweifel an der Qualität un-
    seres Rechtssystems haben . Viele glauben inzwischen,
    dass der Satz „Das Recht braucht dem Unrecht nicht zu
    weichen“ so nicht mehr besteht . Ralph Brinkhaus hat
    heute Morgen hier gesagt: Heute in Deutschland zu leben
    ist so etwas wie ein Sechser im Lotto . – Das ist so . Ich
    unterschreibe den Satz, aber er kommt bei vielen Men-
    schen draußen offensichtlich nicht mehr an.

    Auf die Frage „Wie sehr vertrauen Sie der Justiz bzw .
    dem deutschen Rechtssystem?“ antworteten in einer Er-
    hebung von Infratest im Mai 2016 58 Prozent mit „Ja, ich
    vertraue“ . 38 Prozent haben gesagt: „Ich vertraue nicht .“
    Diese Zahlen müssen uns alarmieren . Für einen Staat wie
    Deutschland ist eine Zustimmungsquote von nur 60 Pro-
    zent zu wenig . Laut EU-Justizbarometer vom April 2016
    halten nur zwei Drittel der deutschen Öffentlichkeit Ge-
    richte und Richter für unabhängig, und ein Drittel meint,
    sie seien abhängig . Damit liegt unser Land im Vergleich
    zu den anderen EU-Ländern nur im Mittelfeld .

    Kein anderes Land in der Europäischen Union gibt so
    viel Geld für die Justiz aus wie Deutschland in Bund und
    Ländern . Dennoch dauert es in Deutschland durchschnitt-

    Klaus-Dieter Gröhler






    (A) (C)



    (B) (D)


    lich 192 Tage, bis in der ersten Instanz ein zivilrechtlicher
    Streit abgeschlossen ist, in Österreich nur 135 Tage . Ich
    glaube, sowohl das Ministerium als auch das Parlament
    müssen sich mit diesem Thema befassen . Vielleicht ist es
    wichtiger, dass wir uns darum kümmern, als den einen
    oder anderen Strafrechtsparagrafen, mit dem wir jetzt
    60 Jahre in der bundesrepublikanischen Rechtsprechung
    gut ausgekommen sind, zu überarbeiten . Ich glaube, wir
    müssen aufpassen, dass das Vertrauen in Effizienz und
    Qualität unseres Rechtssystems nicht verloren geht . Wir
    diskutieren häufig darüber, dass es Bevölkerungsgrup-
    pen gibt, die sich in einer Paralleljustiz wohler fühlen .
    Dagegen müssen wir vorgehen . Wir müssen aber auch
    aufpassen, dass unsere bisherige deutsche Bevölkerung
    nicht immer mehr Zweifel am Rechtssystem ausdrückt
    und möglicherweise mit Bürgerwehr oder Verweigerung,
    sich rechtsstaatlichen Institutionen zu stellen, reagiert .

    Es gibt im Berliner Wahlkampf eine Partei, auf deren
    Plakaten die Parole steht: „Was helfen die besten Polizis-
    ten, wenn die Richter nicht funktionieren?“ Ich glaube,
    Sie können sich vorstellen, welche ich meine . Es ist eine
    Partei, die ich nicht gut finde. Es ist die gleiche Partei,
    deren Protagonist in Brandenburg nach 70 Parkverstößen
    öffentlich erklärte, dass er sich nicht an die Straßenver-
    kehrsordnung halten muss, das seien Nickeligkeiten . So
    viel zum Thema „Law and Order“ und eigenes Rechts-
    verständnis . Ich will auch gar keine funktionierenden
    Richter, meine Damen und Herren . Funktionierende
    Richter hatten wir schon zweimal in Deutschland . Das
    war nicht die beste Zeit für Recht und Gerechtigkeit .


    (Beifall des Abg . Josef Rief [CDU/CSU])


    Wir müssen aufpassen, dass solche Forderungen da drau-
    ßen nicht verfangen, weil wir vielleicht nicht früh genug
    hinschauen .


    (Kai Gehring [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Eine ziemlich wirre Haushaltsrede!)


    Wenn mangelnde Effizienz der Justiz dazu führt, dass je-
    mand, der Opfer einer Straftat geworden ist, erst nach
    über einem Jahr zum ersten Mal eine Ladung zu einer
    Gerichtsverhandlung erhält, dann zweifelt er an der
    Kompetenz des Staates, das Recht durchzusetzen, und
    der Straftäter wird in dem Falle wahrscheinlich glauben:
    So schlimm war meine Tat gar nicht; denn wenn der Staat
    ein Jahr braucht, um mich überhaupt zur Rechenschaft
    zu ziehen, dann scheint das ja nicht das Allerschlimmste
    gewesen zu sein . – Ich glaube, da müssen wir in Zukunft
    besser werden, da ist noch Luft nach oben . Dementspre-
    chend sollten wir diese Aufgabe annehmen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU)