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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/159 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Inhalt: Zur Geschäftsordnung Michael Grosse-Brömer (CDU/CSU) . . . . . . . 15665 B Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15666 A Zusatztagesordnungspunkt 4: Wahl der vom Deutschen Bundestag zu be- nennenden Mitglieder des Kuratoriums des Deutschen Instituts für Menschenrechte gemäß § 6 Absatz 2 Nummer 4 und 5 des Gesetzes über die Rechtsstellung und Auf- gaben des Deutschen Instituts für Men- schenrechte – DIMRG Drucksache 18/7703 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15667 C Tagesordnungspunkt 19: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Dritten Gesetzes zur Än- derung des Aufstiegsfortbildungsför- derungsgesetzes Drucksachen 18/7055, 18/7676 . . . . . . 15667 C – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/7677 . . . . . . . . . . . . . . 15667 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr . Rosemarie Hein, Sigrid Hupach, Matthias W . Birkwald, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Durchlässigkeit in der Bildung si- chern, Förderlücken zwischen beruf- licher Bildung und Studium schlie- ßen – zu dem Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Kai Gehring, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bildungszeit PLUS – Wei- terbildung für alle ermöglichen, le- benslanges Lernen fördern Drucksachen 18/7234, 18/7239, 18/7676 . . . . 15667 D Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15668 A Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 15669 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15671 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15672 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15674 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 15676 C Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15677 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15679 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 15680 C Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Roland Claus, Sigrid Hupach, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finan- zierung der Wissenschaft auf eine arbeitsfä- hige Basis stellen – Bildung und Forschung in förderbedürftigen Regionen solide aus- statten Drucksache 18/7643 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15682 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15682 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016II Dr . Stefan Kaufmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 15683 C Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15685 D Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 15687 A Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15688 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15690 C Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 15691 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 15691 B Dr . Simone Raatz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 15692 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15694 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15695 A Elfi Scho-Antwerpes (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 15697 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15698 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15699 D Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Kombinierter siebter und achter Bericht der Bundesrepublik Deutschland zum Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Beseitigung jeder Form von Diskrimi- nierung der Frau (CEDAW) Drucksache 18/5100 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 A Elke Ferner, Parl . Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15701 B Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 15702 C Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 15704 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15706 B Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 15707 B Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 15708 B Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15710 A Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15711 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 15712 B Tagesordnungspunkt 22: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung des Besteuerungsverfah- rens Drucksache 18/7457 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 A Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15714 B Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 15715 D Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15716 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 15717 D Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15719 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 15720 B Tagesordnungspunkt 23: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Annalena Baerbock, Peter Meiwald, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einge- brachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände- rung des Bundesberggesetzes zur Untersa- gung der Fracking-Technik Drucksache 18/7551 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 B Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15721 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 15722 D Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15725 A Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15726 A Karsten Möring (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 15727 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15729 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15730 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Digitalisierung der Energiewende Drucksache 18/7555 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15731 B Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 15731 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 15732 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 15733 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15734 C Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 15735 A Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15736 A Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 15736 D Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15738 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15739 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 15741 A Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Ab- geordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD einge- Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 III brachten Entwurf eines Gesetzes zur Einfüh- rung beschleunigter Asylverfahren (158 . Sit- zung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) . . . 15742 A Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15742 C Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15665 159. Sitzung Berlin, Freitag, den 26. Februar 2016 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Johann Saathoff (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15741 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 26 .02 .2016 Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .02 .2016 Bartol, Sören SPD 26 .02 .2016 Beckmeyer, Uwe SPD 26 .02 .2016 Bergner, Dr . Christoph CDU/CSU 26 .02 .2016 Bilger, Steffen CDU/CSU 26 .02 .2016 Binder, Karin DIE LINKE 26 .02 .2016 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 De Ridder, Dr . Daniela SPD 26 .02 .2016 Dörmann, Martin SPD 26 .02 .2016 Drobinski-Weiß, Elvira SPD 26 .02 .2016 Eberl, Iris CDU/CSU 26 .02 .2016 Engelmeier, Michaela SPD 26 .02 .2016 Fabritius, Dr . Bernd CDU/CSU 26 .02 .2016 Gabriel, Sigmar SPD 26 .02 .2016 Grindel, Reinhard CDU/CSU 26 .02 .2016 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26 .02 .2016 Gutting, Olav CDU/CSU 26 .02 .2016 Höger, Inge DIE LINKE 26 .02 .2016 Holzenkamp, Franz- Josef CDU/CSU 26 .02 .2016 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 26 .02 .2016 Kaczmarek, Oliver SPD 26 .02 .2016 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 26 .02 .2016 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Klare, Arno SPD 26 .02 .2016 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kömpel, Birgit SPD 26 .02 .2016 Mast, Katja SPD 26 .02 .2016 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 26 .02 .2016 Müller, Dr . Gerd CDU/CSU 26 .02 .2016 Nahles, Andrea SPD 26 .02 .2016 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Özoğuz, Aydan SPD 26 .02 .2016 Pantel, Sylvia CDU/CSU 26 .02 .2016 Schäuble, Dr . Wolfgang CDU/CSU 26 .02 .2016 Scheer, Dr . Nina SPD 26 .02 .2016 Schlecht, Michael DIE LINKE 26 .02 .2016 Schmidt (Aachen), Ulla SPD 26 .02 .2016 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Steffel, Dr . Frank CDU/CSU 26 .02 .2016 Steinbach, Erika CDU/CSU 26 .02 .2016 Tank, Azize DIE LINKE 26 .02 .2016 Terpe, Dr . Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .02 .2016 Thönnes, Franz SPD 26 .02 .2016 Ulrich, Alexander DIE LINKE 26 .02 .2016 Veit, Rüdiger SPD 26 .02 .2016 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 26 .02 .2016 Weinberg, Harald DIE LINKE 26 .02 .2016 Werner, Katrin DIE LINKE 26 .02 .2016 Wicklein, Andrea SPD 26 .02 .2016 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 26 .02 .2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 201615742 (A) (C) (B) (D) Anlage 2 Neudruck: Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Petra Rode-Bosse (SPD) zu der namentlichen Abstimmung über den von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes zur Einführung beschleu- nigter Asylverfahren (158. Sitzung, Tagesordnungspunkt 3 a, Anlage 7) Mit dem Gesetz werden verschiedene Maßnahmen zu Verfahren der Anerkennung, Unterbringung von Flüchtlin- gen und Asylbewerbern sowie deren Lebensbedingungen geregelt . Auch wenn ich die Zielsetzung des Gesetzes in wesentlichen Bereichen unterstütze und darin das Ergeb- nis eines Kompromisses sehe, der weitergehende Ver- schärfungen wie etwa die Einrichtung von Transitzonen verhindert hat, kommt es jetzt darauf an, dass die Regis- trierung zügig vorangeht, dass Asylverfahren beschleunigt werden und dass Verfahren optimiert werden . Schnellere Verfahren sind auch Voraussetzung für gute Integration, damit diejenigen, die hier bleiben können, schnell durch Sprachkurse, Bildungsmöglichkeiten und Integration in den Arbeitsmarkt unterstützt werden können . Hier wird Handlungsfähigkeit des Staates erwartet, und darauf haben die Bürgerinnen und Bürger ein Anrecht . In dem vorliegenden „Asylpaket II“ kann ich deshalb den Punkten zustimmen, die die Verfahren beschleuni- gen und die Registrierung verbessern sowie den Kin- derschutz  in  den  Einrichtungen  durch  die  Pflicht  eines  erweiterten Führungszeugnisses für Helfer und Helferin- nen vorsehen . Insbesondere begrüße ich, dass dadurch der unsinnige und inhumane Vorschlag von Transitzonen an den Grenzen vom Tisch ist . Allerdings habe ich erhebliche Bedenken gegen die Wirksamkeit einzelner Regelungen des Gesetzentwurfes . Dies gilt vor allem für die deutliche Verschärfung der medizinischen Gründe, die einer Abschiebung entgegen- stehen, sowie die zweijährige Aussetzung des Familien- nachzugs für subsidiär Schutzbedürftige . Sorgen bereitet mir, dass die Regelung zum Familiennachzug auch für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge gelten soll . Ich befürchte, dass durch die Aussetzung des Fami- liennachzuges die Lebensbedingungen dieser Jugendli- chen verschärft werden, Integration erschwert wird und nachziehende Angehörige auf unsichere Wege gedrängt werden . Auch wenn in der Realität insgesamt nur sehr wenige Personen davon betroffen sein werden – 2015 erhielten nur 0,6 Prozent der Antragssteller, über die entschieden wurde, subsidiären Schutz, und nur 105 Fälle von Famili- ennachzug fanden statt –, ist das ein Zeichen, das ich aus humanitären Gründen nicht für richtig halte . Ich begrü- ße deshalb, dass vereinbart wurde, dass für unbegleitete Minderjährige im subsidiären Schutz eine Einzelfallprü- fung zum Familiennachzug stattfinden soll.  Statt weiterer Verschärfungen beim Asylrecht müssen wir jetzt vorrangig ein Integrationsgesetz zur Verbesse- rung des Zugangs zu Sprachkursen, Bildung, Ausbildung und Arbeit für Asylsuchende auf den Weg bringen . Das schafft soziale Teilhabe und sorgt dafür, dass die Men- schen, die zu uns geflohen sind, so schnell wie möglich  ihren Lebensunterhalt selbst verdienen können . Die Stellungnahmen von Verbänden, Hilfswerken, Kirchen und vielen weiteren Organisationen sind in mei- ne  Entscheidung  mit  eingeflossen.  Trotz  der  oben  ge- nannten Bedenken werde ich dem Gesetz zur Einführung beschleunigter Asylverfahren – auch unter Einbeziehung meiner politischen Gesamteinschätzung – zustimmen, denn was wir jetzt brauchen, sind schnellere und bessere Verfahren zur Unterbringung und Anerkennung . Zu guter Letzt: Mein besonderer Dank gilt den hauptamtlichen und ehrenamtlichen Kräften, die sich mit großem Engagement in den Unterkünften, in Sprachkur- sen, bei der Begleitung zu Ämtern, in Integrationsmaß- nahmen und in unzähligen weiteren Bereichen betätigen . Anlage 3 Amtliche Mitteilungen ohne Verlesung Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Innenausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über den Stand der Abwicklung des Fonds für Wiedergutmachungs- leistungen an jüdische Verfolgte – Stand 30 . Juni 2015 – Drucksachen 18/6735, 18/6847 Nr. 4 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie Intelligente Vernetzung Drucksachen 18/6022, 18/6236 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Energieeffizienzstrategie Gebäude – Wege zu ei- nem nahezu klimaneutralen Gebäudebestand Drucksachen 18/6782, 18/6933 Nr. 1.4 Ausschuss für Kultur und Medien – Unterrichtung durch die Deutsche Welle Entwurf der Fortschreibung der Aufgabenplanung 2014 bis 2017 der Deutschen Welle Drucksachen 18/7124, 18/7276 Nr. 8 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 159 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 26 . Februar 2016 15743 (A) (C) (B) (D) Innenausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .8 Ratsdokument 10321/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5165 Nr . A .9 Ratsdokument 8672/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/7422 Nr . A .19 EP P8_TA-PROV(2015)0456 Drucksache 18/7422 Nr . A .20 Ratsdokument 13694/15 Drucksache 18/7422 Nr . A .21 Ratsdokument 15262/15 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 159. Sitzung Inhaltsverzeichnis ZP 4 Wahl: Deutsches Institut für Menschenrechte TOP 19 Änderung des Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetzes TOP 20 Bildung und Forschung in strukturschwachen Regionen TOP 21 Übereinkommen gegen Diskriminierung der Frau TOP 22 Gesetz zur Modernisierung des Besteuerungsverfahrens TOP 23 Änderung des Bundesberggesetzes (Fracking-Technik) TOP 24 Gesetz zur Digitalisierung der Energiewende Anlagen Anlage 1 Anlage 2 Anlage 3
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Karsten Möring


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Frau Verlinden, ich verstehe nicht, weshalb Sie es so
    bemängeln, dass wir noch keinen Gesetzentwurf verab-
    schiedet haben, obwohl Sie doch genau wissen, dass wir
    aufgrund von Vereinbarungen mit den Unternehmen, die
    fördern, und aufgrund von Vereinbarungen mit den ver-
    schiedenen Landesregierungen de facto seit Jahren nicht
    fracken .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, aber eine Rechtssicherheit nützt allen!)


    Noch viel mehr wundert mich Folgendes: Sie haben
    vorhin sehr ausführlich dargelegt, welche schrecklichen
    Ereignisse es in der jüngeren Vergangenheit – sprich: in
    den letzten ein, zwei Jahren – alles gegeben hat, die auf
    das Fracking zurückzuführen sind . Da frage ich mich:
    Wie geht das? Seit Jahren wird nicht gefrackt,


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh man!)


    aber aktuell soll es lauter Probleme geben, die durch das
    Fracken zustande gekommen sind .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Manche Folgen kommen erst später!)


    – Nein . Liebe Frau Verlinden, es geht um etwas ganz
    anderes . Mit diesem Gesetzentwurf betreiben Sie, um es
    einmal deutlich zu sagen, absoluten Etikettenschwindel,


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    und zwar ganz einfach aus folgendem Grund: Sie sagen,
    Sie folgen den Hauptempfehlungen der Ausschüsse des
    Bundesrates, und die verlangen ein Fracking-Verbot .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das habe ich nicht gesagt!)


    Der Bundesrat verlangt das aber gar nicht . Er hat dif-
    ferenziert Stellung genommen und gesagt, welche Ver-
    besserungen er sich vorstellen kann . Das werden wir zu
    einem erheblichen Teil auch berücksichtigen und in den
    Gesetzentwurf schreiben .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das läuft aber auf ein Fracking-Verbot hinaus!)


    Wir werden aber kein Verbot regeln .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo sehen Sie dann die Änderungen im Gesetzentwurf von Ihnen? Das, was Sie vorhaben, erzählen Sie den Wählern erst nach der Landtagswahl!)


    Sie haben dann gesagt, es gebe sehr viele Fragen, die
    beantwortet werden müssen . Und dann schaffen Sie mit
    drei wenigen Zeilen alle Probleme aus der Welt!

    Schauen wir uns das doch einmal genauer an:

    Erster Punkt . Sie sagen, Sie wollen kein Fracken
    zur Förderung von Kohlenwasserstoffen, weil Fracken
    schlimm ist . Fracken für Geothermie kommt bei Ihnen
    aber nicht vor . Es gibt also gutes und schlechtes Fracken .
    Das scheint mir nicht besonders konsequent zu sein .

    Zweiter Punkt . Wenn wir Ihrem Gesetzentwurf zu-
    stimmen würden, dann wäre die Folge, dass die Nie-
    dersächsische Landesregierung, an der Ihre grünen Par-
    teifreunde beteiligt sind, im Bundesrat dagegenstimmen
    müsste;


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wollen wir dann erst einmal sehen!)


    denn die Niedersächsische Landesregierung legt größten
    Wert darauf, dass wir so bald wie möglich wieder mit
    der bisherigen Form des Frackings – wenn auch unter
    verschärften Bedingungen – beginnen können, damit
    die Förderung von Gas nicht mehr auf das halbe Niveau
    zurückfallen kann, wie das vor ein paar Jahren gesche-
    hen ist, und damit der niedersächsische Haushalt einige
    100 Millionen Euro mehr an Konzessionsabgaben ver-
    einnahmen kann . Verkaufen die Grünen in Niedersach-
    sen ihre Vorstellungen für höhere Haushaltseinnahmen?


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch Quatsch!)


    Oder sind sie wie wir der Meinung, dass die Risiken bei
    diesem Fracken beherrschbar sind? Ich glaube, das zwei-
    te ist der Fall .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Lesen Sie mal die Aussagen der Grünen aus Niedersachsen zu diesem Thema!)


    Bernd Westphal






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ansonsten müssten Sie Ihren Parteifreunden sagen, dass
    sie eine unverantwortliche Politik machen . Das tun Sie
    aber nicht .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie machen gar keine Politik! Das ist der Unterschied! Wo ist denn der Gesetzentwurf?)


    – Auch wir machen Politik, Herr Krischer . Warten Sie
    es ab .

    Der nächste Punkt in diesem Zusammenhang . Sie
    schreiben von zahlreichen Übeln und Problemen . Gehen
    wir sie einmal der Reihe nach durch: Krebsgefahr . In
    epidemiologischen Studien ist das Krebsrisiko statistisch
    erfasst . Keiner kann sagen: Gibt es einen Kausalzusam-
    menhang, oder woher kommt dieses Risiko?


    (Herbert Behrens [DIE LINKE]: Können Sie das Gegenteil beweisen?)


    Welche Konsequenz ergibt sich daraus? Das ist genau
    das, was die niedersächsische Regierung und das Bun-
    desgesundheitsministerium machen . Sie gehen der Fra-
    ge nach: Gibt es einen Zusammenhang, oder wo ist die
    Quelle einer solchen statistischen Häufung? Dazu kann
    man sagen, dass bei den Beschäftigten, die in der Öl- und
    Gasförderung tätig sind, solche Erkrankungen nicht auf-
    getreten sind .


    (Herbert Behrens [DIE LINKE]: Weil sie nicht untersucht werden!)


    – Hören Sie auf! Natürlich wird das untersucht .


    (Herbert Behrens [DIE LINKE]: Nein!)


    Glauben Sie nicht, dass jemand, der in diesem Bereich
    gearbeitet hat und bei dem Krebs diagnostiziert wird,
    auf die Idee kommt, einen Zusammenhang herzustellen,
    wenn das in der Öffentlichkeit diskutiert wird? Pardon,
    aber das ist blauäugig .


    (Dr . Kirsten Tackmann [DIE LINKE]: Da klatschen noch nicht mal Ihre eigenen Kollegen! – Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der Witz ist aber nur: Das hat im Zweifelsfall mit der
    Gasförderung zu tun, aber nicht mit Fracken . Sie aber
    sagen: Fracken ist das Übel .

    Seismische Erschütterungen . Alle seismischen Er-
    schütterungen, die nennenswerte Bedeutung haben, sind
    entweder aufgetreten, ohne dass ein Frack-Vorgang vor-
    lag, zum Beispiel aufgrund von Druckentlastung in der
    Lagerstätte, oder weil beim Verpressen von Lagerstätten-
    wasser mit zu hohem Druck gearbeitet worden ist oder
    Schwachstellen aufgetreten sind .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was wollen Sie jetzt dagegen tun? – Herbert Behrens [DIE LINKE]: Fragen Sie mal Ihre Kollegen!)


    Daraus aber wollen Sie ein Fracking-Verbot herleiten .
    Daraus können Sie ein Verbot der Verpressung von La-

    gerstättenwasser herleiten, wenn Sie wollen, oder ein
    Verbot der Förderung schlechthin .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo sind denn Ihre Vorschläge?)


    Aber mit Fracken hat das nichts zu tun .


    (Hubertus Zdebel [DIE LINKE]: Sicher hat das mit Fracken zu tun!)


    Nächster Punkt: Lagerstättenwasser . Es gibt belastetes
    Lagerstättenwasser . Das kommt aber bei jeder Förderung
    hoch und hat ebenfalls mit Fracken nichts zu tun .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das wissen wir doch! Das wollten Sie aber alles letztes Jahr regeln!)


    Warum sagen Sie denn, Sie wollen Fracken verbieten,
    wenn das, was Sie hier als Schäden anführen, nichts an-
    deres als das ist, was bei der Förderung schlechthin pas-
    siert?


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo sind denn Ihre Vorschläge? – Hubertus Zdebel [DIE LINKE]: Quatsch!)


    Dann sagen Sie doch gleich: Wir wollen die Gasförde-
    rung einstellen . – Das wäre doch wesentlich ehrlicher .
    Aber auch das funktioniert nicht . Deswegen stürzen Sie
    sich auf so etwas .

    Letzter Punkt in diesem Zusammenhang: Verunrei-
    nigung von Grundwasser . Frack-Fluid wird in Zukunft
    nicht giftig sein .


    (Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das höre ich schon seit fünf Jahren!)


    Das haben wir schon mehrfach gesagt, auch bei früheren
    Diskussionen . Die Problematik der Grundwasserverun-
    reinigung entsteht, wenn überhaupt, durch belastetes La-
    gerstättenwasser . Wie wir damit umgehen, werden wir in
    unserem Gesetzentwurf – das ist einer der schwierigsten
    Punkte – vernünftig regeln .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wann sehen wir den denn mal?)


    – Warten Sie doch noch ein bisschen . Ich will ja nicht den
    alten Satz bemühen, dass Gründlichkeit vor Schnelligkeit
    geht . Aber Sie als Opposition haben einen Vorteil . Sie le-
    gen einen Antrag mit drei Sätzen vor . Wir aber werden
    einen Gesetzentwurf mit 20 oder 30 Seiten vorlegen, mit
    denen Sie sich auseinandersetzen müssen . Darin werden
    dann nämlich Dinge geregelt, die Sie völlig ausblenden .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD – Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein, die blenden wir nicht aus! Die stehen in unserem Entschließungsantrag, den wir letztes Jahr pünktlich fertig hatten!)


    Sie benutzen das Thema Fracken, weil das so schön
    praktisch ist . Darunter subsumieren Sie auch alles ande-
    re; denn Fracken passt so gut zu Schrecken . Damit kann
    man in der Öffentlichkeit richtig Aufregung produzieren .

    Karsten Möring






    (A) (C)



    (B) (D)


    Das tun Sie . Aber die sachlichen Punkte, um die es wirk-
    lich geht, kommen bei Ihnen nicht vor .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die stehen in dem Entschließungsantrag vom letzten Jahr!)


    Wollen Sie vielleicht auch die Gefahrstofftransporte
    auf den Straßen verbieten? Was ist denn mit einem Tank-
    schiff auf dem Rhein oder auf der Elbe, in dem Tausende
    von Litern problematischer Flüssigkeiten transportiert
    werden, die bei einem Unfall ins Grundwasser geraten
    könnten? Was ist mit Tankwagenunfällen auf der Auto-
    bahn?


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie ignorieren die Probleme, die gerade existieren!)


    Bei diesen Risiken sagen Sie: Okay, das ist Alltag . Das
    müssen wir hinnehmen . Diese Transporte haben ja auch
    Vorteile . – Aber beim Thema Fracken heißt es bei Ihnen:
    Daumen runter . Fracken müssen wir verbieten . – Das ist
    zu einfach . Das können wir uns als Industrieland über-
    haupt nicht leisten .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie sollen sich endlich um die Herausforderungen kümmern! Sie sind an der Regierung!)


    Sie schreiben am Schluss Ihres Gesetzentwurfs unter
    Alternativen: „Beibehaltung des unsicheren Zustandes
    . . .“, was Sie natürlich nicht wollen . Da haben Sie recht .
    Aber Ihre Alternative ist falsch . Denn die Alternative zu
    Ihrem Gesetzentwurf ist ganz einfach ein ordentliches
    Gesetz, sorgfältig abgewogen und mit genauen Rege-
    lungen, wie wir die Risiken minimieren oder verhindern,
    und zwar gemäß dem, was wir im Koalitionsvertrag ver-
    einbart haben . Darin heißt es nämlich:

    Trinkwasser und Gesundheit haben für uns absolu-
    ten Vorrang … Den Einsatz umwelttoxischer Sub-
    stanzen … lehnen wir ab .

    Genau so werden wir den Gesetzentwurf machen, und
    das werden Sie dann auch lesen müssen, von der ersten
    bis zur letzten Seite .

    Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Als nächste Rednerin hat Hiltrud Lotze

von der SPD-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hiltrud Lotze


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine Damen und Herren! Dass der Gesetzentwurf zur
    Regelung der Fracking-Technologie hängt, ist unbefrie-

    digend . Das sage ich als Umweltpolitikerin ganz deut-
    lich .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD, der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Endlich sagt mal jemand was! Endlich kommt mal ein klarer Satz! – Dr . Joachim Pfeiffer [CDU/CSU]: Ihr müsst einfach nur zustimmen!)


    Es gibt dafür Gründe, aber trotzdem ist es bedauerlich .
    Denn hätten wir das Gesetz so, wie es im Entwurf vor-
    liegt, schon, dann hätten wir bei Fracking-Vorhaben Um-
    weltverträglichkeitsprüfungen vorgeschrieben, und es
    gäbe eine ausreichende und gute Beteiligung von Kom-
    munen, Wasserbehörden und vor allen Dingen der Bevöl-
    kerung . Das fehlt nämlich im Moment .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    In meiner Heimatregion Lüchow-Dannenberg/Lüne-
    burg sind bergrechtliche Aufsuchungserlaubnisse erteilt,
    und die Menschen dort machen sich natürlich Sorgen, ob
    nicht eines Tages vor ihrer Haustür gebohrt oder gefrackt
    wird . Ich muss ganz deutlich sagen: Dort sind keine Fra-
    cking-Genehmigungen erteilt .

    Es ist zwar in Niedersachsen seit 2011 nicht mehr ge-
    frackt worden, aber in der Region liegt auch Gorleben .
    Dort sind die Menschen einfach misstrauisch, was neue
    Technologien angeht .


    (Ulrich Freese [SPD]: Ja, das stimmt!)


    Deswegen brauchen wir ein Gesetz, das Fracking streng
    reguliert oder, wie ich persönlich sage, am besten un-
    möglich macht .


    (Bernd Westphal [SPD]: Was?)


    Mit dem vom Umwelt- und Wirtschaftsministerium
    vorgelegten Gesetzentwurf soll genau das kommen: eine
    sehr strenge Regulierung . Das ist auch längst überfällig;
    denn für uns als SPD steht der Schutz von Mensch und
    Natur natürlich im Vordergrund .


    (Beifall bei der SPD – Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Für uns auch!)


    Der Schutz unseres Trinkwassers muss absoluten Vor-
    rang vor wirtschaftlichen Interessen haben .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der LINKEN – MarieLuise Dött [CDU/CSU]: Das stellen wir immer in den Vordergrund!)


    Für mich als niedersächsische Abgeordnete ist es
    wichtig, dass die seit Jahrzehnten in unserem Bundes-
    land praktizierte Förderung von Erdöl und Erdgas künf-
    tig rechtlich streng reguliert wird und unter modernen
    und hohen Umweltstandards erfolgt . Die vorliegenden
    Gesetzentwürfe aus den Häusern Hendricks und Gabriel
    werden diesen Anforderungen gerecht .

    Fracking bei der sogenannten unkonventionellen Erd-
    gasförderung ist aber mit entsprechenden Risiken ver-
    bunden . Deswegen ist es aktuell, ohne dass wir mehr
    darüber wissen, nicht zu verantworten . Deswegen ist un-

    Karsten Möring






    (A) (C)



    (B) (D)


    sere Meinung, dass unkonventionelles Fracking zu wirt-
    schaftlichen Zwecken in Deutschland auf absehbare Zeit
    nicht stattfinden soll. 


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Auch aus energiepolitischer Sicht ist Fracking nicht der
    richtige Weg .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD – Beifall bei der LINKEN)


    Wir haben als SPD-Fraktion und als niedersächsische
    Landesgruppe noch Änderungsbedarf in den vorliegen-
    den Gesetzentwürfen gesehen und entsprechende For-
    derungen formuliert, unter anderem, dass der Deutsche
    Bundestag als demokratisch legitimiertes Organ über den
    kommerziellen Einsatz der Fracking-Technologie ent-
    scheiden muss statt eine Expertenkommission . Deswe-
    gen, liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Union, leh-
    nen wir diese Expertenkommission ab . Das ist bekannt .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, der Weg zu einer
    Energieversorgung aus erneuerbaren Energien ist vor-
    gezeichnet . Wir wollen diesen Weg konsequent gehen,
    aber nicht holterdiepolter, wie Sie es mit Ihrem vorlie-
    genden Gesetzesvorschlag vorhaben, sondern wir wollen
    das planvoll und strukturiert machen und Strukturbrüche
    in den Regionen vermeiden . Diese würde Ihr Gesetzent-
    wurf nämlich auslösen .

    Meine Zeit ist um . Ich wünsche allen ein schönes Wo-
    chenende .

    Vielen Dank .


    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Ich hoffe, es ist nur Ihre Redezeit, Frau Kollegin!)