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ID1814705100

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/147 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 147. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2015 Inhalt: Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch den Parla- mentarischen Beirat für nachhaltige Entwick- lung: Stellungnahme des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung zum Indikatorenbericht 2014 „Nachhaltige Ent- wicklung in Deutschland“ des Statistischen Bundesamtes – und – Erwartungen an den Fortschrittsbericht 2016 der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie Drucksache 18/7082 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14513 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14513 C Birgit Menz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 14514 C Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14515 C Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14516 D Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14518 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14519 C Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14520 B Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14521 D Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 14522 D Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 14524 B Sybille Benning (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14525 A Tagesordnungspunkt 23: Antrag der Abgeordneten Matthias W . Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Rentenniveau anheben – Für eine gute, lebensstandardsichernde Rente Drucksache 18/6878 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14526 C Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 14526 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14529 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14530 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14530 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14531 D Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 14533 C Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 14535 A Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 14536 C Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 14537 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14539 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14541 B Tagesordnungspunkt 24: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Maß- nahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesvertriebenengesetzes in den Jahren 2013 und 2014 Drucksache 18/5598 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14542 D Dr . Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 14542 D Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14544 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14545 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14546 D Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 14547 D Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14548 C Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015II Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Transfer von Forschungsergebnissen und Innovationen in die Gesundheitsver- sorgung beschleunigen Drucksache 18/7044 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14549 D Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14550 A Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14552 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14553 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 14555 B Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14556 C Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Christian Kühn (Tübin- gen), Annalena Baerbock, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (Erneuerbare-Energi- en-Wärmegesetz – EEWärmeG) Drucksache 18/6885 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14558 C Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14558 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 14560 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14562 A Dr . Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14563 A Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14564 B Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14566 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14567 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14567 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14569 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14569 B Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 14513 147. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2015 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 146 . Sitzung, Seite 14458 B, vorletzter Absatz, ers- ter Satz, ist wie folgt zu lesen: „Wir haben außerdem eine Indexierung vorgenommen und diese im Grunde genommen identisch an die Entwicklung der absoluten Obergrenze angekoppelt, die seit 2011 gilt .“ Klaus Mindrup (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 14569 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 18 .12 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 18 .12 .2015 Ernstberger, Petra SPD 18 .12 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 18 .12 .2015 Gerdes, Michael SPD 18 .12 .2015 Gohlke, Nicole DIE LINKE 18 .12 .2015 Göppel, Josef CDU/CSU 18 .12 .2015 Griese, Kerstin SPD 18 .12 .2015 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Jantz, Christina SPD 18 .12 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 18 .12 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Kömpel, Birgit SPD 18 .12 .2015 Kunert, Katrin DIE LINKE 18 .12 .2015 Mast, Katja SPD 18 .12 .2015 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 18 .12 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Middelberg, Dr . Mathias CDU/CSU 18 .12 .2015 Nahles, Andrea SPD 18 .12 .2015 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Rachel, Thomas CDU/CSU 18 .12 .2015 Röring, Johannes CDU/CSU 18 .12 .2015 Schröder (Wiesbaden), Dr . Kristina CDU/CSU 18 .12 .2015 Spinrath, Norbert SPD 18 .12 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 18 .12 .2015 Steinke, Kersten DIE LINKE 18 .12 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 18 .12 .2015 Volmering, Sven CDU/CSU 18 .12 .2015 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 18 .12 .2015 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Weber, Gabi SPD 18 .12 .2015 Wicklein, Andrea SPD 18 .12 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilung ohne Verlesung Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag zu dem Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über die Tierzucht- und Abstammungs- bestimmungen für den Handel mit Zuchttieren und deren Zuchtmaterial in der Union sowie für die Einfuhr derselben in die Union, KOM(2014) 5 endg., hier: Stellungnahme gegenüber der Bundes- regierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grund- gesetzes, Kennzeichnung von Zuchttieren und -materialien mit Klonabstammung im EU-Tier- zuchtrecht verankern auf Drucksache 18/3557 sowie den Antrag Novelle des Kraft-Wärme-Kopp- lungsgesetzes unverzüglich vorlegen auf Drucksa- che 18/3919 zurückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuerver- günstigungen für die Jahre 2013 bis 2016 (25. Sub- ventionsbericht) Drucksachen 18/5940, 18/6138 Nr. 7 14570 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Verordnung über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten Erforderlichkeit und Eignung abschaltbarer Las- ten, um Gefährdungen oder Störungen der Sicher- heit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversor- gungssystems zu beseitigen Drucksache 18/6096 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Verfahren zur Zulassung privater Bewachungsun- ternehmen auf Seeschiffen gemäß § 31 der Gewer- beordnung Erfahrungsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Benehmen mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infra- struktur und dem Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/6443, 18/6605 Nr. 1.5 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak- torsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Programm für eine verantwortungsvolle und si- chere Entsorgung bestrahlter Brennelemente und radioaktiver Abfälle (Nationales Entsorgungspro- gramm) Drucksachen 18/5980, 18/6138 Nr. 8 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Wohngeld- und Mietenbericht 2014 Drucksachen 18/6540, 18/6708 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Innenausschuss Drucksache 18/642 Nr . C .3 Ratsdokument 6007/11 Drucksache 18/1393 Nr . A .18 Ratsdokument 8401/14 Drucksache 18/1393 Nr . A .19 Ratsdokument 8406/14 Drucksache 18/2533 Nr . A .17 Ratsdokument 11815/14 Drucksache 18/4152 Nr . A .3 Ratsdokument 5470/15 Drucksache 18/4504 Nr . A .2 Ratsdokument 6624/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .4 Ratsdokument 8892/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .5 Ratsdokument 8905/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .6 Ratsdokument 10078/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .9 Ratsdokument 11021/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .17 Ratsdokument 12128/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .18 Ratsdokument 12137/15 Finanzausschuss Drucksache 18/4749 Nr . A .27 Ratsdokument 7373/15 Haushaltsausschuss Drucksache 18/6607 Nr . A .14 Ratsdokument 12502/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .15 Ratsdokument 12503/15 Drucksache 18/6711 Nr . A .5 Ratsdokument 13159/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/6146 Nr . A .9 Ratsdokument 11485/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/6607 Nr . A .18 Ratsdokument 12575/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .19 Ratsdokument 12576/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .20 Ratsdokument 12584/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .21 Ratsdokument 12598/15 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Uni- on Drucksache 18/419 Nr . A .183 Ratsdokument 12730/13 Drucksache 18/3898 Nr . A .17 Ratsdokument 5080/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .15 Ratsdokument 5711/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .16 Ratsdokument 5712/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .18 Ratsdokument 8876/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .19 Ratsdokument 9435/15 147. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 22 Nachhaltige Entwicklung in Deutschland TOP 23 Lebensstandardsichernde Rente TOP 24 Bericht über Förderung der Kulturarbeit TOP 25 Innovationstransfer in die Gesundheitsversorgung TOP 26 Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dagmar Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Präsidentin! Sehr geehrte Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen und liebe Kol-
    leginnen und Kollegen der Fraktion Die Linke! Niemand
    bestreitet, dass das Rentenniveau in der von Ihnen be-
    schriebenen Weise sinken wird . Das hat bisher niemand
    getan .

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 201514538


    (A) (C)



    (B) (D)


    Das Rentenniveau sinkt auch nicht erst, wie gerne
    und auch dieses Mal wieder von Ihnen behauptet, seit
    Gerhard Schröders Kanzlerschaft, sondern bereits seit
    Anfang der 80er-Jahre . Dass es nicht endlos weitersinken
    kann, ist auch klar . Ich glaube, alle Fraktionen – nicht nur
    Sie – beschäftigen sich mit dieser Frage .


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Es wird dadurch nicht besser!)


    Wenn wir aber sagen, dass das Rentenniveau sinkt,
    dann meinen wir das theoretische Modell mit dem so-
    genannten Eckrentner . Die Wahrheit über die reale so-
    ziale Lage der Rentnerinnen und Rentner in Deutsch-
    land erzählt uns der Eckrentner aber nicht; denn seine
    Erwerbsbiografie gibt es nicht. 45 Jahre Vollzeit und
    Durchschnittsverdienst, das ist ein zutiefst hypotheti-
    sches Arbeitsleben . Einige arbeiten länger . Viele schaffen
    keine 45 Jahre . Manche verdienen mehr, andere weniger .
    So ist das nun einmal mit dem Durchschnitt .

    Das Standardrentenniveau kennzeichnet als statis-
    tische Maßzahl die relative Einkommensposition der
    Rentnerinnen und Rentner im Vergleich zu den Arbeit-
    nehmerinnen und Arbeitnehmern . Es sagt uns aber nichts
    über die realen Altersrenten realistischer und tatsächli-
    cher Erwerbsbiografien. Diese sehen anders aus. Denn
    zur ganzen Wahrheit der Rente gehört: Schlechte Löhne
    führen zu schlechten Renten . Deswegen haben wir den
    Mindestlohn eingeführt und haben damit 4 Millionen
    Menschen die Löhne erhöht .


    (Beifall bei der SPD – Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Das holt keinen Rentner aus der Armut heraus!)


    Der Mindestlohn allein reicht aber nicht . Deswegen
    stärken wir die Tarifpartnerschaft . Das haben wir zum
    Beispiel getan mit der Erleichterung der Allgemeinver-
    bindlichkeitserklärung von Tarifverträgen .


    (Jutta Krellmann [DIE LINKE]: Das hat aber nicht funktioniert!)


    Wir wollen die Tarifpartnerschaft aber auch im Zuge der
    Regelungen von Leiharbeit und Werkverträgen stärken .


    (Beifall bei der SPD)


    Klare und starre gesetzliche Regelungen als Grundlage,
    aber flexible Handhabungsmöglichkeiten im Rahmen
    von Branchentarifverträgen, also Mindestlohn als An-
    standsgrenze und starke Anreize, tarifpartnerschaftlich
    zu agieren, das stärkt die Löhne insgesamt .

    Teilzeitarbeit und kurze Erwerbsbiografien führen
    ebenfalls zu schlechten Renten . Wie Sie bereits gesagt
    haben, beschreibt das die Situation vieler Frauen . Des-
    wegen werden wir noch in dieser Legislaturperiode das
    Recht auf Rückkehr von Teilzeit in Vollzeit umsetzen .


    (Beifall bei der SPD – Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Warum klatscht bei der CDU/ CSU keiner?)


    Wir fördern Partnerschaftlichkeit und Flexibilität bei der
    Vereinbarkeit von Familie und Beruf zum Beispiel durch
    das Elterngeld Plus und verringern damit die Rentenlü-
    cke zwischen Männern und Frauen .

    Genauso führen gebrochene Erwerbsbiografien, Ar-
    beit ohne Alterssicherung, zum Beispiel Soloselbst-
    ständigkeit, oder andere schlecht versicherte oder un-
    versicherte selbstständige Arbeit zu schlechten Renten .
    Wir wollen erreichen, dass keine Erwerbstätigkeit ohne
    Absicherung im Alter bleibt . Das betrifft vor allem Solo-
    selbstständige . Aber am Ende steht für uns als SPD eine
    Erwerbstätigenversicherung für alle, auch wenn wir das
    in dieser Legislaturperiode noch nicht erreichen werden .


    (Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was sagen denn die Rechtspolitiker von der SPD dazu?)


    Auch Krankheit und früher Renteneintritt führen zu
    schlechten Renten . Deshalb haben wir im Rahmen der
    AG „Flexible Übergänge“ vieles beschlossen, was die
    Gesundheitsprävention und die Unterstützung von Men-
    schen mit besonders schwerer Arbeit verbessert .


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber die Gesetze kommen nicht!)


    Das alles verbessert die Basis für die Rente deutlich .
    Von alledem haben viele Menschen in der Vergangenheit
    aber noch nicht profitieren können. Deswegen verstehe
    ich nicht, wieso Sie in Ihrem Antrag abschätzig über un-
    ser Vorhaben der Einführung einer Solidarrente reden .


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Das kann ich Ihnen gerne erklären!)


    Denn Sicherheit vor Altersarmut erlangt man nicht über
    die Anhebung des Rentenniveaus . Bei der solidarischen
    Lebensleistungsrente werden wir geringe Anwartschaf-
    ten aufwerten . Das kann zu Anhebungen von bis zu
    50 Prozent führen für diejenigen, die es am meisten brau-
    chen . Das erreichen Sie mit Ihrer Forderung nach 53 Pro-
    zent Rentenniveau, also einer Steigerung um 11 Prozent,
    für alle aber nicht .


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Deshalb machen wir auch eine solidarische Mindestrente dazu!)


    – Legen Sie einmal alles vor und erklären uns dann, wie
    Sie das finanzieren. Dann diskutieren wir noch einmal.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Sehr gerne! Jetzt?)


    Ich verstehe auch nicht, warum Sie in Ihrem Antrag
    abschätzig darüber schreiben, dass wir die betriebliche
    Altersversorgung stärken, verbessern und verbreitern
    wollen . Aber dazu wird mein Kollege Ralf Kapschack
    gleich noch etwas sagen .

    Rentenpolitik ist eine dauerhafte Aufgabe . Kein Ren-
    tenkonzept dieser Welt wird auf alle Zeiten für alle eine
    gute Antwort geben . Unsere Gesellschaft, unsere Wirt-
    schaft und unser Arbeitsleben verändern sich nicht nur
    durch die Digitalisierung . Frauen arbeiten mehr, Männer
    wollen weniger arbeiten. Der demografische Wandel hat
    seine schwierigen Auswirkungen . Genauso kann aber die
    Zuwanderung unsere Gesellschaft positiv beeinflussen.
    Wir haben viel Gutes auf den Weg gebracht . Seien Sie

    Dagmar Schmidt (Wetzlar)


    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 14539


    (A) (C)



    (B) (D)


    versichert: Genauso erfolgreich werden wir alle weiteren
    Herausforderungen in der Rentenpolitik annehmen .

    „Ein gutes Gewissen ist ein ständiges Weihnachten“,
    sagte Benjamin Franklin . Wir haben nicht nur ein gutes
    Gewissen; wir sind auch stolz auf das, was wir in den
    letzten zwei Jahren erreicht haben . Ich wünsche Ihnen
    allen ein schönes, fröhliches und vor allem ein friedliches
    Weihnachtsfest .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die CDU/CSU-Fraktion hat die Kollegin Jana

Schimke das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jana Schimke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Nächs-

    te Woche ist Weihnachten, und die Linke verteilt wieder
    einmal Geschenke – faule Geschenke; nichts anderes ist
    ihr Antrag .


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: So ein Unfug!)


    Es sind faule Geschenke, die auf den ersten Blick gut
    aussehen; aber auf den zweiten Blick zeigt sich, wer das
    Ganze am Ende zu bezahlen hat .

    Meine Damen und Herren, wir führen heute wieder
    einmal eine sehr aufregende Diskussion über die Fragen:
    Wie soll unser Rentensystem künftig aussehen? Wie soll
    sich unsere Altersvorsorge künftig gestalten? Wir de-
    battieren im Wesentlichen immer wieder über dieselben
    Dinge . Ich glaube, man kann es eigentlich nicht oft genug
    sagen: Es ist richtig, und es ist auch kein Geheimnis – das
    wissen wir schon seit längerem –, dass die gesetzliche
    Rente allein künftig nicht mehr ausreichen wird, den Le-
    bensstandard auch im Rentenalter abzusichern . Das ist
    nichts Neues .

    Es ist nicht so lange her, dass wir uns über ganz wich-
    tige, ganz entscheidende Schritte in diesem Bereich ver-
    ständigt haben: Wir haben uns darauf verständigt, die
    Gewichtung in unserem Rentensystem, dem sogenannten
    Drei-Säulen-System, etwas zu verschieben, ja, etwas zu
    verändern, und zwar zu Recht:

    Der demografische Wandel – das ist uns allen be-
    kannt – stellt eine existenzielle Gefahr für unsere sozia-
    len Sicherungssysteme dar .


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Das bestreite ich nicht!)


    Wir leben in einem Land, das auf umlagefinanzierte sozi-
    ale Sicherungssysteme zurückgreift. Der demografische
    Wandel ist der Hauptgrund dafür, dass dieses System ins
    Wanken gebracht wird . Weniger Junge und damit weni-
    ger Beitragszahler in unserem Land sowie mehr Ältere
    und damit natürlich auch mehr Rentenempfänger brin-
    gen unser umlagefinanziertes Sicherungssystem auf die
    Dauer in die Schieflage. Unsere Aufgabe ist es, darauf
    zu reagieren . Deshalb haben wir uns in den vergangenen

    Jahren zu mehreren Schritten entschieden, die weitaus
    vernünftiger sind als das, was die Kollegen der Linken
    uns heute hier präsentiert haben:

    Erstens . Wir sagen den Menschen, dass die Altersvor-
    sorge künftig eben nicht mehr allein von der gesetzlichen
    Rente getragen werden kann . Zwar soll die gesetzliche
    Rentenversicherung weiterhin Kernstück unserer Alters-
    vorsorge bleiben, aber auch die betriebliche und private
    Altersvorsorge wird für einen guten Ruhestand künftig
    unverzichtbar sein .

    Zweitens . Wir sagen den Menschen, dass längeres
    Arbeiten künftig unverzichtbar ist für den Erhalt unserer
    Solidargemeinschaft, nicht nur, um unsere sozialen Si-
    cherungssysteme zu finanzieren, sondern auch, um der
    Tatsache Rechnung zu tragen, dass wir immer länger le-
    ben, dass es den Menschen immer besser geht . Das muss
    sich am Ende auch am Arbeitsmarkt abbilden .

    Drittens . Im Jahr 2001 gab es eine Rentenreform, die
    zur Folge hatte, dass die Beiträge an die gesetzliche Ren-
    tenversicherung ansteigen . Gleichzeitig wurde verein-
    bart, dass das Rentenniveau bis 2030 absinkt; auch das ist
    in der Debatte heute schon mehrfach angeklungen . Aber
    nur so konnte sichergestellt werden, dass die gesetzliche
    Rentenversicherung eben in keine finanzielle Schieflage
    gerät .

    Viertens . Im Jahr 2004 wurde der Nachhaltigkeitsfak-
    tor eingeführt; auch das ist heute mehrfach angeklungen .
    Dadurch wurde dafür gesorgt, dass das Verhältnis der
    Zahl der Beitragszahler zur Zahl der Rentner nicht aus
    dem Gleichgewicht gerät: Steigt die Zahl der Rentner
    überproportional, steigen eben auch die Renten weniger
    stark . Ich halte das nur für gerecht .

    Fünftens. Wir brauchen natürlich flankierende Maß-
    nahmen, die Arbeiten und Ruhestand eben nicht mehr
    als zwei gegensätzliche Dinge sehen . Da haben wir in
    dieser Legislatur mit den ersten Maßnahmen zur Flexi-
    rente schon etwas Gutes auf den Weg gebracht . Da sind
    wir schon erste Schritte gegangen, und wir werden das
    künftig fortsetzen .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Wollen Sie die Maloche bis zum Tod, oder wie darf ich das verstehen?)


    Was unsere Gesellschaft braucht, ist eben ein Umden-
    ken, ein Denken weg von einer starren Grenze „von der
    Arbeit in den Ruhestand“ hin zu weitaus mehr Flexibi-
    lität, durch die man durchaus in der Lage ist, beides zu
    vereinen: Ruhestand und Arbeiten im Alter .


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Menschen haben ein Recht auf Ruhestand!)


    Wir haben uns mit dem Koalitionspartner darauf ver-
    ständigt, Erleichterungen bei den Hinzuverdienstgrenzen
    zu schaffen . Wir wollen Anreize setzen, dass sich län-
    geres Arbeiten sowohl für Arbeitgeber als natürlich auch
    für Arbeitnehmer lohnt, und wir wollen auch Erleichte-
    rungen bei den Sozialbeiträgen durchsetzen . Außerdem
    haben wir gemeinsam mit der Deutschen Rentenversi-
    cherung darauf hingewirkt, dass die Arbeitnehmer nicht

    Dagmar Schmidt (Wetzlar)


    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 201514540


    (A) (C)



    (B) (D)


    mehr nur darüber informiert werden, ab wann man in
    Rente gehen darf, sondern dass sie durchaus auch über
    alternative Möglichkeiten des Ruhestandes und des Wei-
    terarbeitens unterrichtet werden . Das ist mein Verständ-
    nis von einer modernen Rentenpolitik, von einem moder-
    nen Rentenversicherungssystem .


    (Markus Kurth [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bis jetzt gibt es nur ein Papier der Fraktionen!)


    Meine Damen und Herren, diese Schritte sind nicht
    nur notwendig und sinnvoll, sie sind vor allen Dingen
    auch generationengerecht . Ich frage mich immer wieder:
    Die Vorschläge, die von der Linken kommen, kosten viel
    Geld, zielen auf eine Gruppe ab, und keiner fragt: Wie
    soll das eigentlich finanziert werden?


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Eine Gruppe? Das ist echt gut! 20,6 Millionen Rentner und 30 Millionen Beschäftigte! Das ist keine Gruppe!)


    Sie insbesondere tun das nicht .

    Die junge Generation zahlt . Die Schülerinnen und
    Schüler zahlen, die Sie regelmäßig in Ihrem Wahlkreis
    treffen, die Sie möglicherweise regelmäßig im Deutschen
    Bundestag besuchen . Denen sollten Sie das mal erzählen .

    Meine Damen und Herren, so werden die wiederkeh-
    renden Forderungen der Linken auch nicht besser und
    auch nicht richtiger . Wir haben heute schon eine Vielzahl
    Ihrer Wünsche und Vorstellungen gehört . Sie fordern
    zum Beispiel, dass die Rente den Löhnen folgen soll .
    Demnach hätten die Renten 2009 sinken müssen . Denn
    hätte die Bundesregierung in diesem Jahr – das war zu
    Zeiten der Wirtschaftskrise – keine Rentengarantie aus-
    gesprochen, hätte sich der Einbruch der Löhne auch in
    den Renten abgebildet . Das hat er aber nicht, weil es die
    Rentengarantie gab .


    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es! – Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Habe ich heute irgendetwas dagegen gesagt? – Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das haben die Rentner trotzdem bezahlt!)


    Entgegen der demografischen Wirklichkeit wollen Sie
    zudem das Rentenniveau dauerhaft auf 53 Prozent an-
    heben und den Nachhaltigkeitsfaktor abschaffen . Finan-
    zieren wollen Sie das natürlich nur mit einem massiven
    Anstieg der Rentenbeiträge .


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: Nachhaltigkeitsfaktor und Nachholfaktor sind zwei verschiedene Sachen, Frau Kollegin!)


    Meine Damen und Herren, was Sie fordern, ist ein
    Angriff nicht nur auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeit-
    nehmer in unserem Land, nicht nur auf unsere Leistungs-
    träger, sondern das ist auch ein Angriff auf die junge Ge-
    neration .


    (Dr . André Hahn [DIE LINKE]: Das stimmt doch gar nicht! – Markus Kurth [BÜND NIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch Quatsch!)


    Sie behaupten in Ihrem Antrag, dass sich private und be-
    triebliche Altersvorsorge für die Menschen in unserem
    Land nicht mehr lohnt . Aber glauben Sie denn ernsthaft,
    dass sich die Situation der arbeitenden Bevölkerung im
    Alter zum Positiven wenden würde, wenn Sie ihr jetzt
    mit massiven Rentenbeiträgen zusätzlich in die Tasche
    greifen?


    (Matthias W . Birkwald [DIE LINKE]: 34,40 Euro! Massiv?)


    Denken Sie nicht, dass eine Erhöhung der Rentenbei-
    träge unsere ohnehin im europäischen Vergleich hohen
    Arbeitskosten weiter verteuern würde? Genau das würde
    sie tun .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Arbeitskosten sind niedrig im europäischen Vergleich! Ich dachte, die FDP wäre nicht mehr im Bundestag!)


    Mein Verständnis von guter Sozialpolitik ist: Am Ende
    muss netto mehr übrigbleiben . Wenn wir über Vorsorge
    für das Alter sprechen, denken wir einmal nicht nur an
    die betriebliche und die private Vorsorge, sondern denken
    wir vielleicht auch an das kleine Eigenheim, das sich die
    jungen Familien in jungen Jahren errichten . Auch dazu
    brauchen sie natürlich mehr netto in der Tasche . Genau
    darauf zielt unsere Politik ab; Ihre tut das nicht .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Dr . Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Auf die reichere Hälfte der Gesellschaft zielt Ihre Politik ab!)


    Verlierer Ihrer Politik von Arbeitsplatzverlusten und
    nicht geschaffenen Stellen sind ausgerechnet jene, die
    Sie mit Ihrem Antrag vorgeben unterstützen zu wollen .
    Es sind die Geringqualifizierten. Eines ist Fakt: Die
    größte Gefahr von Altersarmut geht immer noch von der
    Arbeitslosigkeit aus . Die notwendigen – nicht nur renten-
    politischen – Maßnahmen, um im Alter möglichst gut ab-
    gesichert zu sein, sollten unseres Erachtens andere sein .

    Neben den bisher erläuterten Schritten, die ich Ihnen
    lang und breit erklärt habe, haben wir uns natürlich im
    Koalitionsvertrag auch auf die Stärkung der betriebli-
    chen Altersvorsorge verständigt . Das wollen wir noch
    in dieser Legislaturperiode umsetzen . Wir wollen für
    Arbeitgeber und Arbeitnehmer Anreize setzen, Modelle
    der betrieblichen Altersvorsorge stärker anzubieten, zu
    verbreiten und auch zu nutzen .

    Ein weiterer Punkt ist der berufliche Aufstieg. Er ist
    nicht nur mit Karriere, sondern auch mit mehr Gehalt
    verbunden. Das wiederum erfordert Bildung und Qualifi-
    kation . Eine solide Ausbildung und eine kontinuierliche
    Erwerbsbiografie sind immer noch die beste Altersvor-
    sorge . Daran sollten wir weiterhin arbeiten .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Jana Schimke

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 14541


    (A) (C)



    (B) (D)


    Auch sollte die Arbeitsmarktpolitik den Unternehmen
    in unserem Land genügend Freiraum lassen, um zu in-
    vestieren und Arbeitsplätze zu schaffen . Denn Wohlstand
    und Wertschöpfung fallen eben nicht vom Himmel . Das
    muss man immer wieder sagen, wenn wir über Anträge
    der Linken diskutieren .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Von einem robusten Arbeitsmarkt profitieren eben nicht
    nur jene, die einer Beschäftigung nachgehen können,
    sondern es profitieren auch unsere sozialen Sicherungs-
    systeme durch eine Vielzahl von Beitragszahlern .

    Lassen Sie mich als letzten Punkt noch etwas ganz
    Wichtiges sagen: Es geht um die Familienpolitik . Wir
    konnten uns gestern über eine Meldung in den Medien
    freuen, dass die Anzahl der Geburten steigt und dass es
    mehr Kinder in unserem Land gibt . Ich glaube, das ist
    auch Ausdruck unserer guten Familienpolitik, die wir
    von CDU und CSU in den letzten Jahren gemacht haben .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir haben wahnsinnig viele Maßnahmen auf den Weg
    gebracht, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie – –