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ID1814702000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/147 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 147. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2015 Inhalt: Tagesordnungspunkt 22: Beratung der Unterrichtung durch den Parla- mentarischen Beirat für nachhaltige Entwick- lung: Stellungnahme des Parlamentarischen Beirates für nachhaltige Entwicklung zum Indikatorenbericht 2014 „Nachhaltige Ent- wicklung in Deutschland“ des Statistischen Bundesamtes – und – Erwartungen an den Fortschrittsbericht 2016 der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie Drucksache 18/7082 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14513 B Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14513 C Birgit Menz (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 14514 C Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14515 C Dr . Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14516 D Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 14518 C Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 14519 C Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14520 B Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14521 D Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 14522 D Jeannine Pflugradt (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 14524 B Sybille Benning (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 14525 A Tagesordnungspunkt 23: Antrag der Abgeordneten Matthias W . Birkwald, Sabine Zimmermann (Zwickau), Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Rentenniveau anheben – Für eine gute, lebensstandardsichernde Rente Drucksache 18/6878 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14526 C Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 14526 D Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14529 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14530 A Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14530 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14531 D Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 14533 C Peter Weiß (Emmendingen) (CDU/CSU) . . . . 14535 A Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 14536 C Dagmar Schmidt (Wetzlar) (SPD) . . . . . . . . . 14537 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 14539 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14541 B Tagesordnungspunkt 24: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Maß- nahmen zur Förderung der Kulturarbeit gemäß § 96 des Bundesvertriebenengesetzes in den Jahren 2013 und 2014 Drucksache 18/5598 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14542 D Dr . Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 14542 D Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14544 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14545 A Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14546 D Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 14547 D Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 14548 C Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015II Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Transfer von Forschungsergebnissen und Innovationen in die Gesundheitsver- sorgung beschleunigen Drucksache 18/7044 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14549 D Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 14550 A Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14552 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14553 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 14555 B Tino Sorge (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 14556 C Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr . Julia Verlinden, Christian Kühn (Tübin- gen), Annalena Baerbock, weiteren Abge- ordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs ei- nes Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Förderung Erneuerbarer Energien im Wärmebereich (Erneuerbare-Energi- en-Wärmegesetz – EEWärmeG) Drucksache 18/6885 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14558 C Dr . Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14558 C Dr . Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . . 14560 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 14562 A Dr . Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14563 A Dr . Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 14564 B Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14566 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14567 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14567 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 14569 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14569 B Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 14513 147. Sitzung Berlin, Freitag, den 18. Dezember 2015 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 146 . Sitzung, Seite 14458 B, vorletzter Absatz, ers- ter Satz, ist wie folgt zu lesen: „Wir haben außerdem eine Indexierung vorgenommen und diese im Grunde genommen identisch an die Entwicklung der absoluten Obergrenze angekoppelt, die seit 2011 gilt .“ Klaus Mindrup (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 14569 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 18 .12 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 18 .12 .2015 Ernstberger, Petra SPD 18 .12 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 18 .12 .2015 Gerdes, Michael SPD 18 .12 .2015 Gohlke, Nicole DIE LINKE 18 .12 .2015 Göppel, Josef CDU/CSU 18 .12 .2015 Griese, Kerstin SPD 18 .12 .2015 Janecek, Dieter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Jantz, Christina SPD 18 .12 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 18 .12 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Kömpel, Birgit SPD 18 .12 .2015 Kunert, Katrin DIE LINKE 18 .12 .2015 Mast, Katja SPD 18 .12 .2015 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 18 .12 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Middelberg, Dr . Mathias CDU/CSU 18 .12 .2015 Nahles, Andrea SPD 18 .12 .2015 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Rachel, Thomas CDU/CSU 18 .12 .2015 Röring, Johannes CDU/CSU 18 .12 .2015 Schröder (Wiesbaden), Dr . Kristina CDU/CSU 18 .12 .2015 Spinrath, Norbert SPD 18 .12 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 18 .12 .2015 Steinke, Kersten DIE LINKE 18 .12 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 18 .12 .2015 Volmering, Sven CDU/CSU 18 .12 .2015 Wagenknecht, Dr . Sahra DIE LINKE 18 .12 .2015 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 18 .12 .2015 Weber, Gabi SPD 18 .12 .2015 Wicklein, Andrea SPD 18 .12 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilung ohne Verlesung Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie den Antrag zu dem Vorschlag für eine Verordnung des Europäischen Parlaments und des Rates über die Tierzucht- und Abstammungs- bestimmungen für den Handel mit Zuchttieren und deren Zuchtmaterial in der Union sowie für die Einfuhr derselben in die Union, KOM(2014) 5 endg., hier: Stellungnahme gegenüber der Bundes- regierung gemäß Artikel 23 Absatz 3 des Grund- gesetzes, Kennzeichnung von Zuchttieren und -materialien mit Klonabstammung im EU-Tier- zuchtrecht verankern auf Drucksache 18/3557 sowie den Antrag Novelle des Kraft-Wärme-Kopp- lungsgesetzes unverzüglich vorlegen auf Drucksa- che 18/3919 zurückzieht . Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Entwicklung der Finanzhilfen des Bundes und der Steuerver- günstigungen für die Jahre 2013 bis 2016 (25. Sub- ventionsbericht) Drucksachen 18/5940, 18/6138 Nr. 7 14570 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Verordnung über Vereinbarungen zu abschaltbaren Lasten Erforderlichkeit und Eignung abschaltbarer Las- ten, um Gefährdungen oder Störungen der Sicher- heit und Zuverlässigkeit des Elektrizitätsversor- gungssystems zu beseitigen Drucksache 18/6096 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Verfahren zur Zulassung privater Bewachungsun- ternehmen auf Seeschiffen gemäß § 31 der Gewer- beordnung Erfahrungsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie im Benehmen mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infra- struktur und dem Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/6443, 18/6605 Nr. 1.5 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak- torsicherheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Programm für eine verantwortungsvolle und si- chere Entsorgung bestrahlter Brennelemente und radioaktiver Abfälle (Nationales Entsorgungspro- gramm) Drucksachen 18/5980, 18/6138 Nr. 8 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Wohngeld- und Mietenbericht 2014 Drucksachen 18/6540, 18/6708 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Innenausschuss Drucksache 18/642 Nr . C .3 Ratsdokument 6007/11 Drucksache 18/1393 Nr . A .18 Ratsdokument 8401/14 Drucksache 18/1393 Nr . A .19 Ratsdokument 8406/14 Drucksache 18/2533 Nr . A .17 Ratsdokument 11815/14 Drucksache 18/4152 Nr . A .3 Ratsdokument 5470/15 Drucksache 18/4504 Nr . A .2 Ratsdokument 6624/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .4 Ratsdokument 8892/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .5 Ratsdokument 8905/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .6 Ratsdokument 10078/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .9 Ratsdokument 11021/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .17 Ratsdokument 12128/15 Drucksache 18/6417 Nr . A .18 Ratsdokument 12137/15 Finanzausschuss Drucksache 18/4749 Nr . A .27 Ratsdokument 7373/15 Haushaltsausschuss Drucksache 18/6607 Nr . A .14 Ratsdokument 12502/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .15 Ratsdokument 12503/15 Drucksache 18/6711 Nr . A .5 Ratsdokument 13159/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/6146 Nr . A .9 Ratsdokument 11485/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/6607 Nr . A .18 Ratsdokument 12575/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .19 Ratsdokument 12576/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .20 Ratsdokument 12584/15 Drucksache 18/6607 Nr . A .21 Ratsdokument 12598/15 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Uni- on Drucksache 18/419 Nr . A .183 Ratsdokument 12730/13 Drucksache 18/3898 Nr . A .17 Ratsdokument 5080/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .15 Ratsdokument 5711/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .16 Ratsdokument 5712/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .18 Ratsdokument 8876/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .19 Ratsdokument 9435/15 147. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 22 Nachhaltige Entwicklung in Deutschland TOP 23 Lebensstandardsichernde Rente TOP 24 Bericht über Förderung der Kulturarbeit TOP 25 Innovationstransfer in die Gesundheitsversorgung TOP 26 Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Matern von Marschall von Bieberstein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Das ist angesichts der Prime Time, zu der wir über

    diesen Tagesordnungspunkt diskutieren, noch bedauerli-
    cher .


    (Dr . Petra Sitte [DIE LINKE]: Reden Sie zum Thema! Es reicht!)


    – Ja, jetzt kommen wir zum Thema . Welche Bedeutung
    das Thema für manche hat, wird symbolisiert durch ihre
    Präsenz .

    Weil der Einwurf von der Linken kam: Frau Kollegin
    Menz, wenn ich mich richtig erinnere, haben Sie davon
    gesprochen, dass es gilt, den Wachstumszwang zu über-
    winden .


    (Caren Lay [DIE LINKE]: Ja! Sehr richtig!)


    Aber ohne Wachstum gibt es leider keinen wirtschaftli-
    chen Erfolg, und ohne wirtschaftlichen Erfolg können
    auch keine Steuereinnahmen erzielt werden . Ohne Steu-
    ereinnahmen besteht nicht die Möglichkeit, 1 Million
    Flüchtlingen in diesem Land zu helfen .


    (Caren Lay [DIE LINKE]: Umverteilen! Der Reichtum ist doch da, nur an den falschen Stellen!)


    Insofern ist es schon hilfreich, dass wir mit annähernd
    700 Milliarden Euro Steuereinnahmen maßgeblich in
    Deutschland und wesentlich in Europa einen Beitrag
    leisten .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Sie brauchen gar nicht zu schimpfen; denn uns in
    Deutschland ist es immerhin gelungen, die wirtschaftli-
    che Entwicklung vom Ressourcenverbrauch zu entkop-
    peln . Im Übrigen sind wir führend beim Aufbau der Nut-
    zung erneuerbarer Energien, und wir sind dank unserer
    Forschung maßgeblich verantwortlich für den Technolo-
    gietransfer . Das ist ein nennenswerter Beitrag zur Nach-
    haltigkeit insgesamt .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    In dieser Nachhaltigkeitsdebatte beziehe ich mich
    symbolisch auf einen Punkt, um klarzumachen, wie
    schwierig es ist, die Balance herzustellen, nämlich auf
    den Baubereich, für den wir im Umweltausschuss eben-
    falls Verantwortung tragen . Zu uns kommen Hundert-
    tausende von Menschen und brauchen, etwa in Univer-
    sitätsstädten wie meiner Heimatstadt Freiburg, neuen
    Wohnraum . Hier müssen wir eine Balance zwischen öko-
    logischen Ansprüchen an das Bauen, notwendiger Bau-
    geschwindigkeit und Kosteneffizienz finden. In dieser
    Balance befindet sich unsere praktische Politik. Wenn

    wir zusätzlich eine halbe Milliarde Euro für den sozia-
    len Wohnungsbau ausgeben, aber ohne Priorisierung von
    Flüchtlingen oder von Bedürftigen, die in unserem Land
    schon leben, dann ist auch das ein gutes Symbol dafür,
    wie wir Nachhaltigkeit begreifen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ich würde ganz gern noch, sehr geehrter Herr Präsi-
    dent, auf unser Haus und seine Arbeit zu sprechen kom-
    men . Herr Präsident, Sie haben ja am 1 . September 2015
    auf der Welt-Parlamentspräsidentenkonferenz in New
    York eine Ansprache gehalten . Wir hatten die Freude,
    während des Klimagipfels in Paris mit dem Präsidenten
    der Interparlamentarischen Union, mit Saber Chowd-
    hury, zusammenzutreffen, von dem wir Ihnen – das darf
    ich an diesem Platz vielleicht sagen – ganz herzliche
    Grüße übermitteln sollen .

    Es ist für uns von außerordentlicher Bedeutung, den
    interparlamentarischen Austausch voranzubringen, um
    festzustellen, wie in anderen Parlamenten der Erde so-
    zusagen fachausschussübergreifend die Arbeit der Nach-
    haltigkeitsentwicklung vorangebracht wird oder wie sie
    im Moment vielleicht auch noch nicht vorangebracht
    wird . Insofern begreifen wir diese Möglichkeit des in-
    terparlamentarischen Austausches, auch auf solchen glo-
    balen Konferenzen, als eine Möglichkeit, anderen dies-
    bezüglich hilfreich zur Seite zu stehen und Anregungen
    zu geben .

    Liebe Frau Dr . Wilms, ich möchte auf Ihren stets prag-
    matischen Ansatz zurückkommen . Sie haben vollkom-
    men Recht: Dopplungen sind an sich nicht sinnvoll .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Schön, dass Sie das zugeben!)


    Wir brauchen die Integration der Arbeit in die Nachhal-
    tigkeitsstrategie wegen der Lebensqualität; darüber hi-
    naus muss die Integration der globalen, der noch nicht
    vorhandenen europäischen und der nationalen Nachhal-
    tigkeitsstrategie vollzogen werden . Das gehört für uns
    zusammen .

    Ich will Ihnen aber schon noch ein bisschen Wasser
    in den Wein schütten . Es ist nämlich so, dass das Nach-
    haltigkeitsthema leider kein Privileg einer Fraktion oder
    Partei ist . Ich freue mich, dass am Montag und Dienstag
    der Bundesparteitag der CDU stattgefunden hat . In des-
    sen Zentrum stand die umfangreiche Nachhaltigkeitsstra-
    tegie der CDU .


    (Dr . Valerie Wilms [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist schön!)


    Es lohnt sich, das Ganze nachzulesen, auch weil diese
    Strategie eine Fortsetzung der bereits begonnenen Poli-
    tik ist, etwa unseres Ministers Müller, zum Beispiel im
    Zusammenhang mit dem Textilbündnis, durch das eine
    durchgängige Lieferkette gewährleistet werden soll .

    Ich möchte zum Abschluss auf die Weihnachtstage
    blicken, die ja naturgemäß Tage des Abarbeitens von
    Wunschlisten sind . Wir können alle zusammen etwas
    für Nachhaltigkeit tun, indem wir – Andreas Jung hat es
    schon angesprochen – auf zuverlässige Label achten, auf

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 201514524


    (A) (C)



    (B) (D)


    Label, die wir noch entwickeln müssen . Da, wo bei die-
    sen Labeln geschummelt wird, müssen wir kräftig auf die
    Finger klopfen . Solche Label gibt es bereits im Bereich
    der Schokolade und des Tees; Sie kennen das . Mit sol-
    chen Produkten lässt sich das Weihnachtsfest mit gutem
    Gewissen, was die Nachhaltigkeit angeht, feiern .

    Man kann auch darauf achten, inwieweit Produk-
    te regional sind . Auch der Lebensmitteleinzelhandel in
    Deutschland achtet sehr darauf – ich verweise da vor
    allen Dingen auf das Vorgehen von Edeka im Südwes-
    ten –, dass regionale Lebensmittel zur Verfügung gestellt
    werden . Wir müssen versuchen, in den nächsten Jahren
    durch das nationale Parlament – das ist schon wichtig bei
    der Verzahnung der verschiedenen Ebenen; nicht nur ho-
    rizontal ist ein Austausch nötig, etwa der interparlamen-
    tarische Austausch – auf die Bildung, die ja Sache der
    Länder ist, einzuwirken, um den Menschen eine bessere
    Möglichkeit zu bieten, selber nachzufragen, selber zu ler-
    nen, was es eigentlich für sie selbst bedeutet, im Alltag
    konkret Nachhaltigkeit zu leben . Und daran wollen wir
    arbeiten .

    Ich wünsche Ihnen, uns allen am heutigen letzten Sit-
    zungstag eine gute und erholsame Weihnachtszeit und
    freue mich auf eine wunderbare Zusammenarbeit im
    kommenden Jahr .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Die Kollegin Pflugradt ist die nächste Rednerin für die

SPD-Fraktion .


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jeannine Pflugradt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Werte Gäste! Wir haben schon viel über den
    Indikatorenbericht gehört . Ich beziehe mich heute aus-
    schließlich auf den Indikator 14e „Anteil der Menschen
    mit Adipositas (Fettleibigkeit)“ .

    Die Gesundheit der Bevölkerung ist ein wichtiges Zu-
    kunftsthema und entscheidend für die ökonomische und
    soziale Entwicklung . Die Mitgliedstaaten der Weltge-
    sundheitsorganisation, WHO, der Europäischen Region
    haben sich deshalb auf ein gemeinsames Rahmenkonzept
    „Gesundheit 2020“ verständigt . Die Strategie ist insbe-
    sondere darauf ausgerichtet, gesundheitliche Ungleich-
    heiten zu verringern .

    Besonders ausgeprägt ist die Bedeutung der sozioöko-
    nomischen Situation für die Verbreitung von Adipositas .
    Starkes Übergewicht ist ein bedeutender Risikofaktor für
    Fettstoffwechselstörungen, Bluthochdruck, erhöht – –


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Muss denn das jetzt vor Weihnachten sein? – Heiterkeit bei Abgeordneten im ganzen Hause)


    – Doch, Herr Kauder, das ist ganz wichtig vor Weihnach-
    ten . Uns stehen Tage mit sehr fettreichem Essen bevor .

    Von daher können Sie vielleicht noch zwei Minuten zu-
    hören . –


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das alles ist uns bekannt, auch Herrn Kauder . Das ist
    ganz wunderbar .


    (Volker Kauder [CDU/CSU]: Mir ist es leider bekannt!)


    Der Anteil adipöser Personen ist jedoch in den niedrigen
    Statusgruppen deutlich größer als in den höheren Status-
    gruppen . Bei Frauen wirkt sich traurigerweise der sozi-
    oökonomische Status noch stärker als bei Männern aus .
    Gleichzeitig nehmen jedoch Menschen mit niedrigem
    sozioökonomischem Status Präventionsangebote selte-
    ner in Anspruch als Personen mit höherem Status .

    In Deutschland ist in den vergangenen Jahren eine
    Zunahme von ungesundem Ernährungsverhalten und Be-
    wegungsmangel festzustellen, in deren Folge die Anzahl
    der übergewichtigen Menschen zunimmt . Es ist von be-
    sonderer Wichtigkeit, gegen den Anstieg ernährungsbe-
    dingter Krankheiten aktiv vorzugehen . Hierbei muss vor
    allem die Gruppe der Kinder und Jugendlichen in einen
    besonderen Fokus gerückt werden . Kitas und Schulen
    gelten wegen ihres universellen und vergleichsweise dis-
    kriminierungsarmen Zugangs als Schlüssel zur Verbesse-
    rung gesundheitlicher Chancengleichheit .

    Die Daten der KiGGS-Studie des Robert-Koch-Insti-
    tuts zeigen, dass Kinder und Jugendliche mit niedrigem
    sozialem Status insgesamt seltener sportlich aktiv sind
    und seltener Vereinssport treiben und leider Gottes mehr
    Zeit mit der Nutzung elektronischer Medien verbringen
    als Gleichaltrige aus der mittleren oder hohen Status-
    gruppe . Hinzu kommt, dass sich Kinder und Jugendli-
    che der niedrigen Statusgruppe ungesünder ernähren . Sie
    konsumieren deutlich häufiger Weißbrot, Fleisch, Wurst-
    waren, Fast-Food-Produkte sowie fast alle zuckerreichen
    Lebensmittel und Getränke . Der Anteil der übergewich-
    tigen und adipösen Kinder und Jugendlichen ist in der
    niedrigen Statusgruppe ebenfalls am größten .

    Präventive Maßnahmen sollen in besonderem Maße
    sozial benachteiligte Bevölkerungsgruppen mit einem
    niedrigen sozioökonomischen Status erreichen, da die-
    se häufig einen schlechteren Gesundheitszustand ha-
    ben . Diese Bevölkerungsgruppen nehmen, wie bereits
    erwähnt, die verhaltenspräventiven Maßnahmen jedoch
    leider am wenigsten wahr . Genau daraus ergibt sich ein
    Bedarf an spezifischen Angeboten und an weiterführen-
    den Ansätzen . Dazu gehören Maßnahmen zur Gesund-
    heitsförderung und verhältnispräventive Maßnahmen,
    die das Ziel haben, die Lebens-, Arbeits- und Umweltbe-
    dingungen so zu entwickeln, dass sie der Gesundheit der
    Bevölkerung dienen .

    Es besteht weiterhin erheblicher Bedarf, die Bedeu-
    tung von Prävention und Gesundheitsförderung gesell-
    schaftspolitisch zu stärken, finanziell auszubauen und
    neben den verhaltens- auch verhältnispräventive Maß-
    nahmen umzusetzen sowie miteinander zu verzahnen .
    Darunter müssen unbedingt Initiativen, die ausgewogene
    Ernährung und körperliche Aktivität für alle Menschen

    Matern von Marschall

    Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 147 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 18 . Dezember 2015 14525


    (A) (C)



    (B) (D)


    unterstützen, in den Fokus genommen werden . Uns allen
    ist klar, dass natürlich in erster Linie die Eltern in der
    Pflicht sind, hierauf zu achten. Dennoch dürfen wir als
    Staat sie dabei nicht alleinlassen; denn wir haben doch
    ein ureigenes Interesse an der Senkung von horrend teu-
    ren Ausgaben im Gesundheitswesen, die man im Kindes-
    und Jugendalter bereits vermeiden kann .


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg . Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU])


    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und wün-
    sche allen hier im Hause eine gesegnete und friedvolle
    Weihnacht .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)