Rede:
ID1814016500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 19
    1. Danke: 1
    2. schön,: 1
    3. Frau: 1
    4. Kollegin: 1
    5. Schulte: 1
    6. .: 1
    7. –: 1
    8. Die: 1
    9. letzte: 1
    10. Red-nerin: 1
    11. in: 1
    12. der: 1
    13. Debatte:: 1
    14. Rita: 1
    15. Hagl-Kehl: 1
    16. für: 1
    17. die: 1
    18. SPD: 1
    19. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/140 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Wahl von Herrn Michael Reiffenstuel und Herrn Ansgar Hollah als Mitglieder des Stif- tungsrates der „Stiftung Flucht, Vertrei- bung, Versöhnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 13711 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/6109, 18/6124 . . . . . . . 13712 B Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13712 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13713 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13714 D Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13716 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13718 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13720 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13721 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13723 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 13725 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13727 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13728 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 13731 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13732 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 D Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13736 B Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13736 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13738 C I .14 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/6114, 18/6124 . . . . . . . 13740 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13740 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 13741 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13743 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13745 A Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13747 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13748 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015II Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13750 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13752 A Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13753 B Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13755 B Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13757 A Tagesordnungspunkt III: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheiten- geschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksache 18/3474 . . . . . . . . . . . . . . . 13758 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Sechster Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchfüh- rung des Stammzellgesetzes Drucksache 18/4900 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung (TA): Mo- derne Stromnetze als Schlüsselelement einer nachhaltigen Stromversorgung Drucksache 18/5948 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Frith- jof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusam- menarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbessern Drucksache 18/6772 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kot- ting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherheit hat Vorrang – Ohne Stand von Wissenschaft und Technik keine Inbetriebnahme von Schacht Konrad Drucksache 18/6773 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B Tagesordnungspunkt IV: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelüber- sichten 249, 250, 251, 252, 253 und 254 zu Petitionen Drucksachen 18/6656, 18/6657, 18/6658, 18/6659, 18/6660, 18/6661 . . . . . . . . . . 13759 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/6111, 18/6124 . . . . . . . 13760 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13760 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 13761 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13763 B Axel E . Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13764 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13766 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 13768 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13769 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13771 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13774 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13775 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13776 B Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 13778 B I .16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . 13779 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13779 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13780 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13782 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13783 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13785 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 III Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13786 A Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13787 A Nadine Schön (St . Wendel) (CDU/CSU) . . . . 13788 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13790 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13791 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13792 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 13793 D Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13796 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13797 B I .17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/6110, 18/6124 . . . . . . . 13799 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13799 D Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13801 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13803 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13804 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 13805 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13807 D Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 13808 C Dr . Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 13809 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13811 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13812 D Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13814 C Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13815 D Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13817 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13818 B Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13819 A Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13820 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13821 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13823 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13711 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Rita Hagl-Kehl (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13823 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 26 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 26 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 26 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 26 .11 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 26 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 26 .11 .2015 Pronold, Florian SPD 26 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 26 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 26 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 26 .11 .2015 Veit, Rüdiger SPD 26 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 26 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 26 .11 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 140. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 15 Gesundheit TOP III Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ursula Schulte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Mi-

    nister Schmidt! Sehr verehrte Damen und Herren auf der
    Tribüne! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Beim Blick
    in den Einzelplan 10 habe ich gedacht: Wunderbar, wir
    stehen kurz vor Weihnachten, und ein Wunsch geht in
    Erfüllung . – Ich meine damit nicht die Hofabgabever-
    pflichtung,


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    um die wir lange gerungen haben und die mich noch im
    Schlaf verfolgt . Nein, ich meine die Mittel, mit denen wir
    gesunde Ernährung fördern wollen .

    2 Millionen Euro hat das Bundesministerium für Er-
    nährung und Landwirtschaft für eine nationale Strategie
    zur Reduktion von Zucker, Fetten und Salz in Fertigpro-
    dukten in den Haushalt 2016 eingestellt . Herr Minister,
    das ist eine gute Entscheidung .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die SPD-Fraktion freut sich darüber besonders, weil
    wir uns lange für diese Reduktionsstrategie eingesetzt
    haben . Ein besonderer Dank gilt meiner Kollegin Elvira
    Drobinski-Weiß, die lange und heftig dafür gekämpft hat .
    Herzlichen Dank!


    (Beifall bei der SPD)


    Eine nationale Strategie zur Reduktion von Zucker,
    Fetten und Salz in Fertigprodukten ist eine wichtige
    Präventionsmaßnahme im Kampf gegen chronische Er-
    krankungen und Fehlernährung . Dass diese Maßnahme
    zwingend notwendig ist, das zeigen Studien der WHO .
    Demnach sind Übergewicht und Fettleibigkeit die größ-
    ten Risiken für die Gesundheit der Menschen . Ich will
    Sie heute nicht mit Zahlen langweilen, liebe Kolleginnen
    und Kollegen; eine kann ich Ihnen aber nicht ersparen . In
    den letzten 20 Jahren hat sich der Anteil der übergewich-
    tigen Menschen verdreifacht . Leider nimmt auch der An-
    teil der Kinder und Jugendlichen mit Übergewicht stetig
    zu . Schon ihretwegen müssen wir schnell, langfristig und
    vor allem nachhaltig handeln .


    (Beifall bei der SPD)


    Ein Baustein könnte das Institut für Kinderernährung
    sein, das schon wichtige Beiträge zur Förderung der Ge-
    sundheit von Kindern geleistet hat und alltagstaugliche
    Empfehlungen für eine gesunde Ernährung auf den Weg
    gebracht hat . Genau das ist es doch, was Familien, Kitas
    und Schulen heutzutage brauchen . Lassen Sie uns also
    gemeinsam versuchen, dieses Institut zu erhalten! Ein
    Bundesinstitut für Ernährung wäre vielleicht eine Lö-
    sung . Herr Minister, Ihr Lächeln, als Herr Freese vorhin
    ein solches Institut erwähnt hat, deute ich so, dass auch
    Sie sich eine solche Lösung vorstellen könnten .


    (Beifall bei der SPD)


    Mit dem Antrag „Gesunde Ernährung stärken – Le-
    bensmittel wertschätzen“ hat die Koalition eine Initiative
    gegen den Anstieg ernährungsbedingter Erkrankungen
    gestartet . Die Reduktionsstrategie war allerdings nur ein
    Teilelement. Verpflichtende Qualitätsstandards für Kita-

    und Schulverpflegung sowie Werbeverbote für ungesun-
    de Lebensmittel an Grundschulen und Kitas sind weitere
    Forderungen, die umgesetzt werden müssen, wenn wir
    gesunde Ernährung für unsere Jüngsten wirklich wollen .


    (Beifall bei der SPD)


    Das sind übrigens alles Forderungen aus der Praxis, die
    während der großen, von der SPD initiierten Verbrau-
    cherkonferenz im Juli dieses Jahres an uns herangetragen
    wurden .

    Sehr geehrter Herr Minister Schmidt, vorhin habe ich
    Sie gelobt . Jetzt muss ich allerdings auch ein bisschen
    Kritik anbringen; denn auf unserem Wunschzettel stehen
    noch einige Punkte, die wir gerne erfüllt sähen . An obers-
    ter Stelle steht der Fokus auf die Ernährung von Kindern
    in den ersten beiden Lebensjahren, dem sogenannten
    1 000-Tage-Fenster . Wer in dieser Phase seines Lebens
    falsch oder mangelernährt wird – auch das soll es bei uns
    in Deutschland noch geben –, hat massive Konsequenzen
    für seine körperliche und geistige Entwicklung zu tra-
    gen, und zwar sein Leben lang . Wenn wir unseren Antrag
    „Gesunde Ernährung stärken – Lebensmittel wertschät-
    zen“ wirklich ernst nehmen, dann müssen wir gerade in
    diesem Bereich verstärkt investieren .


    (Beifall bei der SPD)


    Schließlich wissen wir schon lange, dass Kinder aus bil-
    dungsfernen und einkommensschwachen Familien von
    Fehlernährung besonders betroffen sind . In unserem be-
    reits erwähnten Antrag steht, dass es eine Frage sozialer
    Gerechtigkeit ist, allen Kindern eine gesunde Ernährung
    zu ermöglichen . Wenn dieser Satz nicht nur ein Lippen-
    bekenntnis bleiben soll, müssen wir endlich tätig werden .


    (Beifall bei der SPD)


    In der Konsequenz bedeutet das für mich, dass wir
    Geld in die Hand nehmen und für eine gesunde und teil-
    weise auch kostenlose Verpflegung in Kitas und Ganz-
    tagsschulen sorgen müssen . Wichtig ist mir aber auch,
    unsere Kinder und Jugendlichen in Sachen Ernährung
    zu bilden . Kinder müssen schon in der Kita erfahren,
    wie man gesundes Essen schmackhaft zubereitet . Dieses
    Wissen sollte in der Schule vertieft werden . So werden
    Kinder auch ein wenig zu Erziehern ihrer Eltern . In Zei-
    ten von Fastfood, Fingerfood, Fertiggerichten und Coffee
    to go müssen wir aufpassen, dass so etwas wie Esskultur
    übrig bleibt .


    (Bartholomäus Kalb [CDU/CSU]: Da haben Sie recht!)


    Gemeinsame Mahlzeiten sind nicht etwa altmodisch,
    sondern eine Möglichkeit, miteinander Zeit zu verbrin-
    gen .


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Unsere Aufgabe ist es, bessere Bedingungen für eine
    gesunde Ernährung zu schaffen . Dazu gehört auch die
    Information der Verbraucherinnen und Verbraucher . Je
    einfacher die Information ist, umso besser . Auch ich habe
    keine Lust, mir lange winzig klein gedruckte Aufschrif-
    ten auf Verpackungen durchzulesen . Daher sollten wir






    (A) (C)



    (B) (D)


    gemeinsam noch einmal über die Einführung einer Le-
    bensmittelampel nachdenken . Damit erreichen wir dann
    ganz sicher alle Bevölkerungsschichten .


    (Beifall bei der SPD und der LINKEN)


    Ein Haushalt – damit komme ich zum Schluss – ist in
    Zahlen gegossene Politik . Aus Sicht der Verbraucherin-
    nen und Verbraucher haben wir mit dem Ansatz für die
    Reduktionsstrategie einen weiteren Schritt in die richti-
    ge Richtung unternommen . Natürlich gibt es noch viel
    zu tun . Die SPD-Fraktion wird die Hände nicht in den
    Schoß legen, sondern sich für weitere Mittel im Verbrau-
    cherbereich einsetzen .

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Danke schön, Frau Kollegin Schulte . – Die letzte Red-

nerin in der Debatte: Rita Hagl-Kehl für die SPD .


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rita Hagl-Kehl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Mi-

    nister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! In der Debatte
    zum Haushalt dürfen natürlich auch die Themen „nach-
    haltige Landwirtschaft“ und „zukunftsfähige Agrar-
    politik“ nicht fehlen . Für die SPD-Bundestagsfraktion
    steht eine nachhaltige, zukunftsfähige Entwicklung in
    der Landwirtschaft im Vordergrund . Der Schwerpunkt
    unserer Politik liegt auf der Gesundheit von Menschen
    und Tieren sowie auf den Folgen der Landwirtschaft für
    die Umwelt . Deswegen sprechen wir uns für eine nach-
    haltige und ressourcenschonende Agrarpolitik aus, die
    dazu beiträgt, einen gesunden und fruchtbaren Boden zu
    erhalten sowie gesunde und qualitativ hochwertige Le-
    bensmittel zu produzieren .


    (Beifall bei der SPD – Harald Ebner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das hört sich schon mal gut an!)


    Um die Agrarpolitik in diesem Sinne gestalten zu kön-
    nen, benötigen wir mehr Forschung, auch mehr Förder-
    mittel, um die Bundesprogramme und die Strategien der
    Bundesregierung zu stärken . Es ist richtig, dass sich das
    Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft
    den Bereich „Nachhaltigkeit, Forschung und Innovati-
    on“ als einen der wichtigsten politischen Schwerpunkte
    gesetzt hat . Vielen Dank dafür . Ich werde auf zwei sehr
    wichtige Titel dieses Bereichs konkret eingehen, die ich
    für besonders finanzierungswürdig halte.

    Erstens: der Titel „Eiweißpflanzenstrategie“. Das Po-
    tenzial heimischer Eiweißpflanzen wird in Deutschland
    nur unzureichend ausgeschöpft . Mit der Eiweißstrategie
    wird das Potenzial von Anbau- und Erntetechniken aus-
    geschöpft, ebenso werden die Wettbewerbsnachteile hei-
    mischer Eiweißpflanzen vermindert. Aus diesen Gründen
    hat sich die SPD stark und im Endeffekt erfolgreich dafür

    eingesetzt, diesen Titel im Haushalt 2016 um 2 Millionen
    Euro aufzustocken .


    (Beifall bei der SPD)


    Mit der Eiweißpflanzenstrategie wollen wir die Ge-
    winnung wertvoller pflanzlicher Eiweiße aus Legumino-
    sen wie Erbsen, Ackerbohnen und Lupinen stärken . Die
    Leguminosen sind ein wichtiger Baustein der nachhal-
    tigen Landwirtschaft . Sie verbessern sogar die Boden-
    fruchtbarkeit . Langfristig brauchen wir Unabhängigkeit
    von Importen, zum Beispiel von Gensoja .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Als Zweites möchte ich auf einen Titel eingehen, der
    aus meiner Sicht im Haushalt 2016 zu wenig berücksich-
    tigt worden ist . Es handelt sich um das Bundesprogramm
    Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger
    Landwirtschaft, BÖLN genannt . Als für den Ökolandbau
    zuständige Berichterstatterin habe ich bereits mehrmals
    darauf hingewiesen, wie wichtig dieser Haushaltstitel ist .
    Obwohl wir es im Haushalt 2015 geschafft haben, diesen
    Titel von 14 auf 17 Millionen Euro aufzustocken, werden
    die Fördermittel am Ende des Jahres voll ausgeschöpft
    sein .


    (Cajus Caesar [CDU/CSU]: Nicht ganz!)


    Daran zeigt sich, dass wirklich Bedarf vorhanden ist .
    Damit das Bundesprogramm weiterhin gestärkt und ver-
    stetigt werden kann, wie im Koalitionsvertrag vereinbart
    und festgeschrieben wurde, sind weitere Erhöhungen
    notwendig .


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN sowie der Abg . Dr . Kirsten Tackmann [DIE LINKE])


    Durch das Bundesprogramm können wir die nachhal-
    tige Landwirtschaft stärken; denn wir unterstützen damit
    die Erzeugung von ökologischem Saatgut und von Mit-
    teln zur vegetativen Vermehrung und schaffen so eine
    breite Palette verfügbarer Pflanzensorten und -arten. Das
    stärkt die Wirtschaftlichkeit von ökologisch und nachhal-
    tig wirtschaftenden Betrieben . Das Programm dient der
    Stärkung der ökologischen Land- und Lebensmittelwirt-
    schaft und der angestrebten Ausweitung der ökologisch
    bewirtschafteten Anbauflächen im Land. In den letzten
    zwei Jahren hat sich die Größe dieser Anbauflächen lei-
    der nicht verändert . So wird es schwierig, die 20 Prozent
    Ökolandbau, die in der nationalen Nachhaltigkeitsstrate-
    gie festgelegt worden sind, zu erreichen .

    Um verschiedene Formen dieser Landwirtschaft zu
    unterstützen, sollen Konzepte und Strategien für eine
    noch gezieltere Förderung erarbeitet werden . Das Bun-
    desministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat
    mit der Ankündigung eines Zukunftsplans Öko erste
    Schritte unternommen . Aber damit die Strategie wie an-
    gekündigt bis Ende 2016 erarbeitet und umgesetzt wer-
    den kann, bedarf es im Ökobereich noch mehr Subventi-
    onen und Forschung .

    Zum Schluss möchte ich noch kurz auf den Aspekt der
    Pflanzenschutzmittelreduktion eingehen. Vorhin wurde

    Ursula Schulte






    (A) (C)



    (B) (D)


    bereits das Stichwort „Glyphosat“ genannt . Keine Sorge,
    dazu spreche ich nicht . Aber diese Thematik zeigt, dass
    wir weiterhin den Nationalen Aktionsplan zur nachhal-
    tigen Anwendung von Pflanzenschutzmitteln brauchen.
    Hier dürfen wir nicht nachlassen . Wir müssen diesen Ti-
    tel verstetigen und dürfen die Mittel nicht zurückführen .
    Wir benötigen auch sehr viel Forschung in Bezug auf die
    Umsetzung, um neue, sichere Alternativen zu den exis-
    tierenden Pflanzenschutzmitteln zu finden und die Land-
    wirte noch besser beraten zu können .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Dafür werde ich mich einsetzen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)