Rede:
ID1814006500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 16
    1. Vielen: 1
    2. Dank: 1
    3. .: 1
    4. –: 1
    5. Als: 1
    6. nächster: 1
    7. Redner: 1
    8. hat: 1
    9. Dietrich: 1
    10. Monstadt: 1
    11. von: 1
    12. der: 1
    13. CDU/CSU-Fraktion: 1
    14. das: 1
    15. Wort: 1
    16. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/140 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Wahl von Herrn Michael Reiffenstuel und Herrn Ansgar Hollah als Mitglieder des Stif- tungsrates der „Stiftung Flucht, Vertrei- bung, Versöhnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 13711 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/6109, 18/6124 . . . . . . . 13712 B Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13712 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13713 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13714 D Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13716 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13718 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13720 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13721 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13723 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 13725 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13727 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13728 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 13731 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13732 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 D Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13736 B Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13736 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13738 C I .14 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/6114, 18/6124 . . . . . . . 13740 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13740 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 13741 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13743 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13745 A Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13747 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13748 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015II Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13750 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13752 A Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13753 B Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13755 B Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13757 A Tagesordnungspunkt III: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheiten- geschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksache 18/3474 . . . . . . . . . . . . . . . 13758 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Sechster Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchfüh- rung des Stammzellgesetzes Drucksache 18/4900 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung (TA): Mo- derne Stromnetze als Schlüsselelement einer nachhaltigen Stromversorgung Drucksache 18/5948 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Frith- jof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusam- menarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbessern Drucksache 18/6772 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kot- ting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherheit hat Vorrang – Ohne Stand von Wissenschaft und Technik keine Inbetriebnahme von Schacht Konrad Drucksache 18/6773 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B Tagesordnungspunkt IV: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelüber- sichten 249, 250, 251, 252, 253 und 254 zu Petitionen Drucksachen 18/6656, 18/6657, 18/6658, 18/6659, 18/6660, 18/6661 . . . . . . . . . . 13759 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/6111, 18/6124 . . . . . . . 13760 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13760 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 13761 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13763 B Axel E . Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13764 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13766 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 13768 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13769 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13771 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13774 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13775 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13776 B Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 13778 B I .16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . 13779 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13779 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13780 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13782 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13783 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13785 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 III Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13786 A Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13787 A Nadine Schön (St . Wendel) (CDU/CSU) . . . . 13788 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13790 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13791 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13792 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 13793 D Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13796 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13797 B I .17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/6110, 18/6124 . . . . . . . 13799 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13799 D Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13801 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13803 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13804 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 13805 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13807 D Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 13808 C Dr . Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 13809 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13811 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13812 D Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13814 C Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13815 D Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13817 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13818 B Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13819 A Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13820 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13821 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13823 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13711 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Rita Hagl-Kehl (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13823 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 26 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 26 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 26 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 26 .11 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 26 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 26 .11 .2015 Pronold, Florian SPD 26 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 26 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 26 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 26 .11 .2015 Veit, Rüdiger SPD 26 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 26 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 26 .11 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 140. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 15 Gesundheit TOP III Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Edgar Franke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Meine SPD-Kollegen haben in dieser Debatte
    den Gesundheitsetat bereits zu Recht gelobt . Prävention,
    gesundheitliche Aufklärung und Forschung haben in ihm
    Priorität, und ich denke, das ist gut so .

    Ich möchte zum Schluss der Debatte aber eine Bewer-
    tung nicht nur der Zahlen, sondern auch der Gesundheits-
    politik vornehmen, weil es ja so ist, dass das meiste Geld,
    wie wir alle wissen, über die GKV läuft .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben im letz-
    ten Jahr, glaube ich, in der Gesundheitspolitik wirklich
    viel erreicht . Wir haben vieles erfolgreich umgesetzt, was
    im Koalitionsvertrag steht – fünf stramme Gesetze, hat,
    glaube ich, Frau Klein-Schmeink gesagt –, so – das sind
    nur Stichworte – das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz,
    das Präventionsgesetz, Regeln für den Palliativ- und
    Hospizbereich, die beiden Pflegestärkungsgesetze und
    das Krankenhausstrukturgesetz . Dies führt – das muss
    man der Opposition auch einmal sagen – zu einer Ver-
    besserung der Versorgung der Menschen .


    (Beifall bei der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben einen en-
    gagierten Gesundheitsminister, dem ich auch für die sehr
    gute Zusammenarbeit danken möchte . Sie sind ja heute

    schon – auch von der Opposition – gelobt worden . Der
    rote Faden aber, dem die gesamte Gesundheitspolitik in
    den letzten Jahren gefolgt ist, ist – das muss man auch
    einmal sagen – ein roter Faden sozialdemokratischer Ge-
    sundheitspolitik .


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Minister, Sie haben ja auch einen roten Schlips an .
    Insofern passt das auch .

    Wir sind – Sie wissen das – die Probleme der flä-
    chendeckenden ärztlichen Versorgung auf dem Lande
    angegangen, nachdem das Versorgungsstrukturgesetz
    von Schwarz-Gelb in den letzten Jahren weitgehend
    wirkungslos geblieben ist . Wir haben die Versorgung in
    strukturschwachen Gebieten verbessert . Wir werden zu-
    lassen, dass Medizinische Versorgungszentren künftig
    auch durch Kommunen gegründet werden können . Zum
    Januar des nächsten Jahres werden wir Terminservice-
    stellen einführen . Dann hat jeder gesetzlich Versicherte
    innerhalb von vier Wochen Anspruch auf einen Facharzt-
    termin . Auch darauf haben viele gesetzlich Versicherte
    gewartet, liebe Kolleginnen und Kollegen .

    Wir haben klar gemacht, dass es versorgungspolitisch
    nicht vernünftig ist, Überversorgung in einer Region
    fortzuschreiben . Über- und Unterversorgung müssen
    ausgeglichen werden . Die Anzahl der geförderten Wei-
    terbildungsstellen für Allgemeinmediziner wurde um
    50 Prozent erhöht . Wir haben die Hausärzte nachhaltig
    finanziell gestärkt. Schließlich haben wir mengenanfäl-
    lige Eingriffe in Krankenhäusern insofern eingedämmt,
    als wir den Anspruch auf eine ärztliche Zweitmeinung
    jetzt rechtlich verbindlich gemacht haben . Auch das ist
    ein großer Fortschritt sozialdemokratischer Gesundheits-
    politik .


    (Beifall bei der SPD)


    Das Thema Pflege haben wir in diesem Haus – auch
    im Fachausschuss – in seinen verschiedenen Ebenen dis-
    kutiert . Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben eine
    Strukturreform durchgeführt . Auch darauf haben wir –
    ich schaue gerade Hilde Mattheis an – lange gewartet .
    Ich meine natürlich, dass Sie sich politisch und nicht di-
    rekt persönlich für die Pflege eingesetzt haben, liebe Frau
    Mattheis .

    Wir werden 5 Milliarden Euro pro Jahr für Verbesse-
    rungen in der Pflege ausgeben. Das ist eine grundlegende
    Leistungsverbesserung in der häuslichen und stationären
    Altenpflege.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich weiß, dass alle
    Menschen gerne in Würde alt werden möchten . Alle wol-
    len in ihrer häuslichen Umgebung bleiben . Ich habe in
    meiner Heimatstadt lange Jahre eine kommunale mobile
    Pflegestation unterstützt, die es älteren Pflegebedürftigen
    ermöglicht, im Regelfall zu Hause gepflegt zu werden.
    Ich glaube, das muss unser Ziel sein . Menschen müssen
    in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können . Das ist
    zukunftsorientierte Pflege. Das ist bessere Pflege, und
    den Menschen geht es damit besser . Es ist auch in der
    Regel günstiger, liebe Kolleginnen und Kollegen .


    (Beifall bei der SPD)


    Michael Hennrich






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ein roter – Faden, um das Bild noch einmal aufzu-
    nehmen – unserer Politik ist auch die Verbesserung der
    Arbeitsbedingungen des Personals . Wir haben – das sage
    ich ausdrücklich in Richtung Linke – den Personalschlüs-
    sel und die Bezahlung der Mitarbeiter in Alten- und Pfle-
    geheimen verbessert .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Personalschlüssel gerade nicht!)


    Allein die Zahl der Betreuungskräfte steigt um 20 000 .

    Wir haben erreicht – das möchte ich ausdrücklich in
    Richtung Grüne betonen –, dass eine tarifliche Bezah-
    lung der Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen von den
    Kassen nicht mehr als unwirtschaftlich abgelehnt wird .
    Auch das ist eine eindeutige Verbesserung für die Mitar-
    beiterinnen und Mitarbeiter .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir alle, die Union und auch wir Sozialdemokraten, wis-
    sen: Gute Arbeit in der Pflege hat auch gute Bezahlung
    verdient . Das erhöht auch die Attraktivität des Berufs .

    Schließlich bekommen wir auch inhaltlich eine grund-
    legende Verbesserung, nämlich einen neuen Pflegebe-
    dürftigkeitsbegriff und ein neues Begutachtungsverfah-
    ren, das den Menschen ganzheitlich betrachtet . Nicht
    „satt und sauber“ ist der Maßstab, sondern die indivi-
    duellen Bedürfnisse der Menschen sind es . Dafür haben
    viele in der Pflegepolitik jahrelang gekämpft, liebe Kol-
    leginnen und Kollegen .


    (Beifall bei der SPD – Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, das ist aber nur Teil eins des Problems! Teil zwei fehlt!)


    – Es kommt noch etwas, Frau Klein-Schmeink: Men-
    schen, die in eine höhere Pflegestufe kommen, müssen
    nicht automatisch mehr Geld bezahlen . Früher hatte je-
    der, der hochgestuft wurde, Angst, dass er mehr Geld
    bezahlen muss . Es gibt keine unterschiedlichen Eigenan-
    teile mehr für Pflegebedürftige. Niemand muss mehr
    Angst haben . Auch das ist, glaube ich, eine vernünftige
    Regelung .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das Krankenhausstrukturgesetz, das wir hier auch
    kontrovers diskutieren, sorgt ebenfalls für mehr Pflege-
    kräfte und für mehr Qualität in der Krankenhausversor-
    gung . Es wird Qualitätsanreize in Form von Zuschlägen
    geben . Wir strukturieren das Krankenhaussystem neu,
    und wir geben auch nicht, wie immer wieder behauptet
    wird, weniger Geld, sondern mehr Geld aus, nämlich ins-
    gesamt 5 Milliarden Euro pro Jahr . Das ist eine ordentli-
    che Summe .

    Wir wollen – das finde ich ausdrücklich richtig – das
    Geld nicht mit der Gießkanne verteilen, sondern wir wol-
    len die Vergütung an die Qualität der Leistung knüpfen .
    Das ist der richtige Weg .

    Weil gerade die Personalausstattung angesprochen
    wurde: Was bringt das Krankenhausstrukturgesetz? Wir
    werden nicht nur durch das Pflegestellenförderprogramm

    6 000 bis 7 000 zusätzliche Pflegestellen bekommen und
    die Personalbemessung im Detail regeln, sondern wir
    bekommen nach Auslaufen dieses Programms auch die
    Einschätzung einer Expertenkommission zu der Frage,
    wie Personalbemessung richtigerweise geregelt und viel-
    leicht auch in den DRGs oder durch Zusatzentgelte nor-
    miert werden kann . Auch das ist ein großer Fortschritt .
    Des Weiteren werden, wenn Tarifabschlüsse die Ober-
    grenze von Preiszuwächsen überschreiten, jenseits des
    Orientierungswerts die Kosten automatisch hälftig refi-
    nanziert . Auch das ist ein großer Fortschritt .

    Schließlich und endlich haben wir den Versorgungs-
    zuschlag nicht abgeschafft, sondern wir haben ihn in ei-
    nen Pflegezuschlag umgewandelt. Das heißt, die Höhe
    der Personalkosten ist maßgebend für die Höhe des Zu-
    schlags im einzelnen Krankenhaus . Das stützt vor allen
    Dingen die kommunalen Häuser, also die Häuser in öf-
    fentlicher Hand . Das ist der richtige Weg in der Kranken-
    hauspolitik, liebe Kolleginnen und Kollegen .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir stärken also die Pflege, und wir haben neben den
    drei großen Projekten viel erreicht . Es gibt auch eine gan-
    ze Reihe weiterer Vorhaben . Wir diskutieren ein neues
    Pflegeberufegesetz, und wir wollen mit einer generalis-
    tischen Pflegeausbildung das Bild der Pflege aufwerten.
    Wir wollen die Kostenfreiheit der Ausbildung sichern .

    Herr Hennrich hat das E-Health-Gesetz angesprochen .
    Wir wollen einheitliche und sichere Datenautobahnen
    zur Übermittlung medizinischer Daten, um auch damit
    die Qualität der Versorgung zu verbessern .

    Wir werden im nächsten Jahr – darüber freue ich mich
    besonders – ein Antikorruptionsgesetz verabschieden,
    damit das Vertrauen in die Integrität heilberuflicher Ent-
    scheidungen nachhaltig gestärkt wird; denn es kann nicht
    sein, dass jemand Zweifel daran haben muss, dass nicht
    allein medizinische, sondern auch monetäre Gründe für
    eine Therapieentscheidung maßgebend sind . Auch hier
    geben wir Sicherheit und Klarheit in vielen rechtlichen
    Regelungen .

    Zum Thema Flüchtlinge . Ich glaube, wir sind uns alle
    darüber im Klaren – Herr Weinberg hat das zu Recht ge-
    sagt –, dass das Recht auf Gesundheitsversorgung ein
    Menschenrecht ist . Wir müssen eine ausreichende Ge-
    sundheitsversorgung der Flüchtlinge sicherstellen . Ich
    bin mir aber sicher, dass diese Regierung auch das reali-
    sieren wird .

    Noch ein Wort zur Finanzierung, weil wir viele Re-
    formen auf den Weg gebracht haben, auch solche, die
    nicht gerade billig sind . Die beschlossenen Verbesserun-
    gen kosten mehr Geld . Die Krankenkassen haben bereits
    Zusatzbeiträge angekündigt . Wir von der SPD waren
    und sind immer für die paritätische Finanzierung . Nach
    meiner Auffassung dürfen die Arbeitgeberbeiträge nicht
    eingefroren werden . Vielmehr müssen Arbeitgeber und
    Arbeitnehmer jeweils zur Hälfte alle Kosten im Kran-
    kenversicherungsbereich übernehmen .


    (Beifall bei der SPD)


    Dr. Edgar Franke






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wie Sie sehen, gibt es einen roten Faden der Gesund-
    heitspolitik, gerade der sozialdemokratischen Gesund-
    heitspolitik . Es gibt einen roten Faden im Gesundheits-
    haushalt . Der rote Faden in unserer Politik ist die Sicht
    der Versicherten .

    Danke schön .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Als nächster Redner hat Dietrich

Monstadt von der CDU/CSU-Fraktion das Wort .


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dietrich Monstadt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen und Kol-

    legen! Meine Damen! Meine Herren! Im Verlauf der
    heutigen Debatte über den Einzelplan 15 – Gesund-
    heit – ist eines klar herausgestellt worden, wie ich finde:
    Das deutsche Gesundheitssystem ist eines der leistungs-
    stärksten im internationalen Vergleich . Darauf können
    wir alle stolz sein . Die unionsgeführte Gesundheitspoli-
    tik ist von ihrem Selbstverständnis her – Herr Kollege
    Dr . Franke, Sie erlauben die Bemerkung, dass Sie das
    vielleicht noch nicht ganz verinnerlicht haben; da sollten
    Sie nacharbeiten – immer darauf ausgerichtet, Probleme
    anzugehen und langfristige Entwicklungen möglichst po-
    sitiv zu beeinflussen. Dies kann man an den zahlreichen
    Gesetzgebungsvorhaben erkennen, die wir vor allem in
    den vergangenen zwei Jahren verabschiedet haben . Da-
    bei standen jederzeit die Patientinnen und Patienten im
    Mittelpunkt unserer Gesundheitspolitik .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Mit dem Fokus auf noch mehr Qualität und Transpa-
    renz in der medizinischen Versorgung wollen wir, dass
    dies auch künftig so bleibt . Mein Dank geht an dieser
    Stelle an den Minister, das Ministerium sowie die Kol-
    leginnen und Kollegen im Gesundheitsausschuss des
    Deutschen Bundestages dafür, dass wir es in kürzester
    Zeit geschafft haben, die Vorhaben des Koalitionsvertra-
    ges so umzusetzen, wie wir es vereinbart haben: fachlich
    fundiert, strukturell auf die Zukunft gerichtet, nachhaltig
    im Sinne der Generationengerechtigkeit mit Blick auf
    unsere Kinder und Enkelkinder . Das ist genau der rich-
    tige Weg .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Eine nachhaltige Leistungsfähigkeit ist immer auch an
    eine nachhaltige Finanzierung gekoppelt . Reserven von
    circa 24 Milliarden Euro sind ein klares Zeichen dafür,
    dass die Union mit ihren Partnern über Jahre hinweg
    mit Augenmaß die richtigen Entscheidungen getroffen
    hat . Das dritte Jahr in Folge steht die schwarze Null im
    Bundeshaushalt . Ja, Herr Kollege Weinberg, das ist keine
    Selbstverständlichkeit, sondern eine starke parlamentari-
    sche Leistung in Zusammenarbeit mit der unionsgeführ-
    ten Bundesregierung . Ein herzlicher Dank an dieser Stel-
    le allen Haushältern .

    Unsere Gesellschaft wird immer älter . Dadurch wer-
    den die Ausgaben für die Gesundheitsversorgung lang-
    fristig steigen . Eine starke Wirtschaft und eine positive
    Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bilden die Basis
    unseres solidarischen Gesundheitswesens . Deshalb war
    es die richtige Entscheidung, mit dem GKV-Finanz-
    struktur- und Qualitäts-Weiterentwicklungsgesetz den
    Arbeitgeberanteil auf 7,3 Prozent festzuschreiben . Wir,
    die Union, wollen – da unterscheiden wir uns auch, Herr
    Dr . Franke – mit unserem Gesetzgebungsvorhaben auch
    Arbeit und Wachstum weiter fördern, neue Arbeitsplätze
    schaffen und vor allem alte sichern . 31 Millionen sozi-
    alversicherungspflichtig Beschäftigte stellen unser leis-
    tungsstarkes, solidarisches Gesundheitswesen auf eine
    solide Basis .

    Daher ist es auch als Gesundheitspolitiker unsere
    Pflicht, einen Beitrag für mehr Arbeitsplätze und Wachs-
    tum zu leisten . Die Rückführung dieser Regelung, wie sie
    seit Monaten auch von Ihnen angedeutet und gefordert
    wird, könnte dies gefährden . Sehr geehrter Herr Minister,
    deshalb war und bleibt es die richtige Entscheidung, den
    Arbeitgeberanteil festzuschreiben .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Für mich als Berichterstatter der Union für die bei-
    den großen Volkserkrankungen Diabetes und Adipositas
    haben unsere gesundheitspolitischen Vorhaben eine ganz
    besondere Bedeutung . Wir wissen heute, dass mindestens
    50 Prozent der Betroffenen ohne Gabe von Medikamen-
    ten geholfen werden kann . Eine gesündere Ernährung,
    mehr Bewegung, ein gezieltes Muskeltraining reichen
    dafür oftmals aus .

    Es klingt so einfach, die Realität ist leider anders .
    Wir leben in einer Gesellschaft des längeren Lebens, die
    gekennzeichnet ist durch einen Wandel der Lebensstile:
    Fahrstuhl statt Treppe, Auto statt Laufen, Computerspie-
    le statt Fußball, Fastfood statt gesunder Ernährung . Hier-
    zu kommen die Verlockungen der Werbe- und Lebens-
    mittelindustrie . All dies führt dazu, dass – aktuell haben
    wir fast 10 Millionen Diabeteserkrankungen unter Einbe-
    ziehung einer nicht quantifizierbaren Dunkelziffer – die
    Zahl der Betroffenen im Jahr 2025 auf rund 20 Millionen
    ansteigen wird . Das sind 25 Prozent der gesamten Bevöl-
    kerung . Darüber sollten wir uns alle Gedanken machen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Auch im Bereich der Adipositas sind die Zahlen er-
    schreckend . Der Anteil der stark übergewichtigen Men-
    schen in Deutschland hat sich zwischen 1999 und 2009
    fast verdoppelt . Insgesamt ist fast ein Viertel der deut-
    schen Bevölkerung adipös, mit steigender Tendenz .

    Im September konnte man der Presse entnehmen, dass
    die jüngste Typ-2-Diabetikerin in den USA, drei Jahre
    alt, 35 Kilogramm schwer war . Das Normalgewicht in
    diesem Alter sind 14 bis 15 Kilogramm . Das Mädchen
    war also 20 Kilogramm zu schwer . Warum betone ich das
    so? Früher sprach man von Altersdiabetes . Heute sind
    immer mehr Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene
    davon betroffen . Wir alle, die wir politisch in der Ver-
    antwortung stehen, müssen alles dafür tun, dass diese

    Dr. Edgar Franke






    (A) (C)



    (B) (D)


    angesprochene Entwicklung in Deutschland nicht weiter
    fortschreitet .

    Den ersten Schritt haben wir getan, indem wir das
    Präventionsgesetz in diesem Jahr verabschiedet haben,
    das am 1 . Januar 2016 in Kraft treten wird . An dieser
    Stelle herzlichen Dank, Herr Minister, dass unter Ihrer
    Führung endlich Prävention und Gesundheitsförderung
    in den Vordergrund der Gesundheitsversorgung gerückt
    sind. Mit den zusätzlichen Beiträgen aus der Pflegekas-
    se und der privaten Krankenversicherung stehen damit
    insgesamt nahezu 550 Millionen Euro für Präventions-
    aufgaben zur Verfügung . Das ist ein starkes Signal für
    die weitere Verbesserung der Gesundheitsversorgung in
    Deutschland .

    Prävention und Früherkennung sind wichtige Säulen
    der Diabetesbekämpfung . Mit einem krankheitsübergrei-
    fenden Ansatz sollen lebensstilbedingte chronische Er-
    krankungen vermindert oder zumindest in ihrem Verlauf
    positiv beeinflusst werden. Diabetes-mellitus-Typ-2-Er-
    krankungsrisiko senken, Erkrankte früh erkennen und
    behandeln – das hat als primäres nationales Gesundheits-
    ziel im Gesetz Niederschlag gefunden . Als betroffener
    insulinpflichtiger Typ-2-Diabetiker freue ich mich hier-
    über ganz besonders .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Bereits im Sommer 2014 hat der Bundesrat dem Bun-
    destag empfohlen, einen nationalen Diabetesplan zu ver-
    abschieden . Federführend waren hier die norddeutschen
    Bundesländer . Auch wir, die Union, haben einen Antrag
    mit der Forderung nach einer nationalen Diabetesstrate-
    gie auf den Weg gebracht . Ich darf an dieser Stelle den
    herzlichen Dank an meinen Kollegen Michael Hennrich
    zurückgeben, der maßgeblich die Erstellung der Strate-
    gie unterstützt hat . Für die Umsetzung dieser Strategie
    sind erstmalig im Bundeshaushalt 2016 zusätzliche Mit-
    tel in Höhe von 3 Millionen Euro vorgesehen – der Herr
    Minister hat darauf hingewiesen –, unter anderem für
    den Ausbau des Gesundheitsmonitorings beim RKI für
    eine bessere Datenlage, die Bekanntmachung und Wei-
    terentwicklung der GMPs und für eine Verbesserung der
    Aufklärung und Informationsarbeit. Ich finde, das ist ein
    großer Schritt in die richtige Richtung .

    In diesem Zusammenhang möchte ich mich ausdrück-
    lich an unseren Koalitionspartner wenden . Dass hier ein
    grundsätzlicher Konsens besteht, haben wir aus gemein-
    samen Veranstaltungen und bei persönlichen Gesprächen
    feststellen können . Daher lasse ich nicht nach, Sie auf-
    zufordern, diesen Antrag positiv zu begleiten, und hoffe
    sehr, dass Sie das tun .

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, an Diabetes
    erkrankte Menschen bedürfen einer kontinuierlichen,
    wohnortnahen, ambulanten Langzeitbetreuung . 90 Pro-
    zent der Typ-2-Diabetiker werden auf Hausarztebene
    versorgt, wobei hier der Versorgungsqualität eine ent-
    scheidende Rolle zukommt . Die restlichen 10 Prozent
    werden in Schwerpunktpraxen oder stationär betreut .

    Mit dem GKV-Versorgungsstärkungsgesetz stellen
    wir eine gut erreichbare, flächendeckende Versorgung der
    Patientinnen und Patienten in allen Regionen Deutsch-

    lands auf hohem Niveau sicher . Gleichzeitig stärkt es die
    Patientenrechte und verbessert die Versorgungsqualität .
    Gerade für Diabetiker ist dies von wesentlicher Bedeu-
    tung .

    Mit der Versorgungsforschung und den dazu vorgese-
    henen Mitteln in Höhe von 75 Millionen Euro jährlich
    kann ebenfalls ein großer Beitrag zur Diabetesbekämp-
    fung geleistet werden .

    Bei Diabetes handelt es sich um keine einheitliche Er-
    krankung; verschiedene genetische Veränderungen kön-
    nen zu Diabetes führen . Deshalb ist es in der Forschung
    so wichtig, gerade Akzente im Bereich der personalisier-
    ten Diabetesmedizin zu setzen .


    (Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zuckersteuer!)


    Auch können wir stolz darauf sein, dass sich mit dem
    E-Health-Gesetz Möglichkeiten für eine bessere Versor-
    gung der chronisch Kranken ergeben . Durch telemedi-
    zinische Anwendungen können zum Beispiel lückenlos
    geführte Diabetestagebücher an den zuständigen Arzt
    übermittelt werden, der zunächst auch ohne persönlichen
    Arzt-Patienten-Kontakt individuelle Therapien daraus
    ableiten kann .

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, wie Sie am
    Beispiel Diabetes unschwer erkennen können, sind wir
    auf dem Weg, unser schon jetzt sehr leistungsstarkes Ge-
    sundheitssystem weiter zu verbessern . Mit den bereits
    abgeschlossenen und noch uns vorliegenden geplanten
    Gesetzgebungsvorhaben gehen wir eine Reihe von Pro-
    blemen an, die zukünftig zu lösen sind .

    Dieser zu beschließende Haushalt fördert die Gene-
    rationengerechtigkeit . Er geht die gesundheitspolitischen
    Probleme der Zukunft in unserem Land entschlossen an .
    Ich werbe deshalb um Ihre Zustimmung .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)