Rede:
ID1814006300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 12
    1. Vielen: 1
    2. Dank: 1
    3. .: 1
    4. –: 1
    5. Nächster: 1
    6. Redner: 1
    7. ist: 1
    8. der: 1
    9. Kollege: 1
    10. EdgarFranke,: 1
    11. SPD-Fraktion: 1
    12. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/140 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Wahl von Herrn Michael Reiffenstuel und Herrn Ansgar Hollah als Mitglieder des Stif- tungsrates der „Stiftung Flucht, Vertrei- bung, Versöhnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 13711 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/6109, 18/6124 . . . . . . . 13712 B Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13712 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13713 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13714 D Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13716 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13718 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13720 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13721 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13723 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 13725 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13727 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13728 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 13731 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13732 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 D Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13736 B Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13736 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13738 C I .14 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/6114, 18/6124 . . . . . . . 13740 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13740 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 13741 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13743 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13745 A Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13747 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13748 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015II Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13750 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13752 A Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13753 B Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13755 B Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13757 A Tagesordnungspunkt III: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheiten- geschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksache 18/3474 . . . . . . . . . . . . . . . 13758 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Sechster Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchfüh- rung des Stammzellgesetzes Drucksache 18/4900 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung (TA): Mo- derne Stromnetze als Schlüsselelement einer nachhaltigen Stromversorgung Drucksache 18/5948 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Frith- jof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusam- menarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbessern Drucksache 18/6772 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kot- ting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherheit hat Vorrang – Ohne Stand von Wissenschaft und Technik keine Inbetriebnahme von Schacht Konrad Drucksache 18/6773 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B Tagesordnungspunkt IV: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelüber- sichten 249, 250, 251, 252, 253 und 254 zu Petitionen Drucksachen 18/6656, 18/6657, 18/6658, 18/6659, 18/6660, 18/6661 . . . . . . . . . . 13759 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/6111, 18/6124 . . . . . . . 13760 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13760 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 13761 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13763 B Axel E . Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13764 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13766 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 13768 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13769 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13771 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13774 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13775 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13776 B Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 13778 B I .16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . 13779 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13779 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13780 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13782 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13783 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13785 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 III Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13786 A Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13787 A Nadine Schön (St . Wendel) (CDU/CSU) . . . . 13788 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13790 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13791 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13792 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 13793 D Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13796 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13797 B I .17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/6110, 18/6124 . . . . . . . 13799 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13799 D Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13801 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13803 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13804 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 13805 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13807 D Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 13808 C Dr . Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 13809 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13811 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13812 D Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13814 C Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13815 D Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13817 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13818 B Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13819 A Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13820 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13821 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13823 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13711 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Rita Hagl-Kehl (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13823 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 26 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 26 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 26 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 26 .11 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 26 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 26 .11 .2015 Pronold, Florian SPD 26 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 26 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 26 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 26 .11 .2015 Veit, Rüdiger SPD 26 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 26 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 26 .11 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 140. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 15 Gesundheit TOP III Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Michael Hennrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Liebe Frau Kollegin Klein-Schmeink, als ich eben auf

    meinem Platz saß, hatte ich Sie im Blick; jetzt habe ich
    Frau Präsidentin Ulla Schmidt hinter mir . Das erinnert
    mich an rot-grüne Zeiten, in denen wir von Defiziten in

    Höhe von 5 Milliarden Euro gesprochen und über Spar-
    gesetze diskutiert haben .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, ja! Das waren aber auch ganz andere konjunkturelle Zeiten!)


    Deswegen will ich ausdrücklich betonen, was wir in
    dieser Legislaturperiode geleistet haben . Wir haben ver-
    schiedene Dinge in Angriff genommen: Wir haben die
    Krankenhäuser auf eine solide finanzielle Basis gestellt.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na, eben nicht!)


    Wir haben das Thema Pflege, das uns über Jahre auf
    den Nägeln gebrannt hat, in den Griff bekommen und
    für Leistungsverbesserungen gesorgt . Da Sie die Inves-
    titionskostenfinanzierung der Krankenhäuser angespro-
    chen haben, sage ich Ihnen: Sie sollten vor der eigenen
    Türe kehren und sich einmal anschauen, wie es in Ba-
    den-Württemberg und Nordrhein-Westfalen um dieses
    Thema bestellt ist .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren, von den rund
    15 Milliarden Euro, die im Einzelplan 15, im Gesund-
    heitshaushalt, enthalten sind, geben wir 14,5 Milliarden
    Euro als Bundeszuschuss an die gesetzliche Krankenver-
    sicherung, und 500 Millionen Euro stehen für allgemeine
    Aufgaben zur Verfügung . Deswegen stehen in meinem
    Fokus die Fragen: Gehen wir mit diesen Steuermitteln
    sorgfältig um? Sind sie klug und vernünftig investiert?

    Ein guter Freund von mir hat mich vor der Sommer-
    pause gefragt: Was würdest du machen, wenn es das
    Thema Flüchtlinge nicht gäbe? – Da habe ich kurz auf-
    gezählt, was wir in den letzten Wochen und Monaten auf
    den Weg gebracht haben: Krankenhausstrukturgesetz,
    E-Health-Gesetz, Pflegestärkungsgesetz II, Palliativ- und
    Hospizgesetz, Pflegeberufegesetz; hinzu kommt das Ge-
    setz zum Thema Sterbehilfe . Bis auf das Gesetz zur Ster-
    behilfe sind das alles Gesetze, die Leistungsverbesserun-
    gen beinhalten, die dafür sorgen, dass wir mehr Geld ins
    System bringen, Strukturveränderungen finanzieren und
    mehr Effizienz und Qualität bekommen.

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich sage
    auch ganz offen: Ich habe in den letzten Monaten und
    Jahren erleben können, was es bedeutet, dass wir eine
    gute wirtschaftliche Entwicklung in unserem Land haben,
    dass Arbeitnehmer und Unternehmen mit ihren Beiträgen
    dafür sorgen, dass die gesetzliche Krankenversicherung
    solide finanziert ist. Wir sollten bei allen Diskussionen
    über eine paritätische Finanzierung im Blick haben, dass
    hier Großartiges geleistet wird: von den Arbeitnehmern,
    aber auch von den Unternehmen, vom Mittelstand, von
    den Handwerkern und von den Freiberuflern. Deswegen
    an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön!


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wenn es um die Frage geht: „Gehen wir mit den Fi-
    nanzmitteln sorgfältig um?“, dann muss ich sagen, dass
    es schon das eine oder andere Mal Bauchgrimmen gab,
    etwa beim Präventionsgesetz oder als es um die Frage
    ging: Wie viel Geld stellen wir den Krankenhäusern zur

    Maria Klein-Schmeink






    (A) (C)



    (B) (D)


    Verfügung? Ich will diesen Aspekt am Beispiel des Prä-
    ventionsgesetzes deutlich machen, weil das Thema Prä-
    vention auch im Haushalt ein Schwerpunkt ist . Wenn wir
    sagen: „Wir wollen unser Gesundheitssystem zukunfts-
    fest machen“, dann ist es, glaube ich, schon wichtig, dass
    wir auch das Thema Prävention aufgreifen . Natürlich
    bedeutet Prävention für jeden Einzelnen in erster Linie
    ein Stück Selbstverantwortung . Aber ich glaube, es ist
    gut und richtig, dass wir uns darum kümmern und gezielt
    Schwerpunkte setzen .

    Ich bin Ihnen dankbar, Herr Minister Gröhe, dass Sie
    insbesondere im Bereich Diabetes einiges auf den Weg
    gebracht haben und zusätzlich 1,6 Millionen Euro zur
    Verfügung stellen . Ich möchte mich an dieser Stelle auch
    bei dem Kollegen Monstadt ausdrücklich bedanken, der
    einen Schwerpunkt seiner Arbeit in diesem Bereich hat .
    Beim Thema Prävention geht es auch um die Frage: Wie
    können wir Volkskrankheiten vermeiden? Überlegen wir
    einmal: Im Bereich Diabetes geben wir pro Jahr circa
    40 Milliarden Euro aus . Deswegen ist das hier investierte
    Geld gut angelegt .

    Aber wenn wir über Diabetesprävention sprechen,
    dann geht es nicht nur um die Prävention, sondern es
    geht auch um Grundlagen und um die Fragen: Haben wir
    ausreichend Informationen? Wie ist es um die Versor-
    gung der Patientinnen und Patienten bestellt? Wie sieht
    Diabetes im Krankenhausalltag aus? Wie sieht Diabetes
    mit Blick auf die Bewertung und das AMNOG aus? All
    das sind Fragen zur Versorgung, die das Ministerium ge-
    zielt aufgreift, weil es diesen Bereich als Schwerpunkt
    ansieht .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich möchte ein Gesetz aufgreifen, das nicht unmittel-
    bar oder relativ wenig Geld kostet: das E-Health-Gesetz .
    Ich sage Ihnen ganz offen: Das ist für mich der Bereich,
    bei dem ich in dieser Legislaturperiode die meisten Er-
    wartungen habe, weil das E-Health-Gesetz dazu beitra-
    gen kann, dass wir Effizienzreserven heben, dass wir
    mehr Qualität ins System bekommen


    (Hilde Mattheis [SPD]: Und es kostet nichts!)


    und es relativ preisgünstig, Frau Mattheis, zu haben ist .

    Im Zusammenhang mit E-Health werden wir uns mit
    weiteren Fragen auseinandersetzen müssen, die ich hier
    kurz skizzieren will . Wie gehen wir mit Daten um? Zu
    welchen Zwecken nutzen wir sie? Wie können wir das
    zum Beispiel mit dem Thema Versorgungsforschung
    kombinieren? Auch dazu haben wir in diesem Haushalt
    einen Schwerpunkt gesetzt .

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, wir haben
    die ersten zwei Jahre relativ viel Geld in die Hand ge-
    nommen, um Strukturen zu verändern und zu verbessern .
    Es wird jetzt unsere Aufgabe sein, im zweiten Teil der
    Legislaturperiode zu schauen, dass wir den Ausgaben-
    anstieg dämpfen . Ich als Arzneimittelpolitiker sehe das
    mit einem gewissen Grausen und einem gewissen Schre-
    cken . In der letzten Legislaturperiode haben wir im Be-
    reich Arzneimittel 20 Milliarden Euro an Einsparungen
    erzielt . Ich wäre schon ganz zufrieden und glücklich,
    wenn wir dazu ein ausgewogenes Konzept hätten . Gera-

    de in diesem Bereich gibt es zahlreiche Maßnahmen, die
    kein Geld kosten und die für Strukturveränderungen und
    Strukturverbesserungen sorgen .

    Ich möchte zum Schluss zwei Themen aufgreifen, die
    wir im Blick haben sollten und die uns in den nächsten
    Wochen und Monaten sicherlich beschäftigen werden .
    Sie, Frau Klein-Schmeink, haben zu Recht das Thema
    der medizinischen Versorgung von Flüchtlingen ange-
    sprochen


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist damit?)


    und den eingeschränkten Leistungskatalog kritisiert . Ich
    sage Ihnen: Ich habe die Debatten und Diskussionen in
    den Jahren 2002 bis 2007 erlebt, als es um die Frage
    ging: Werden Flüchtlinge oder Asylbewerber besser ge-
    stellt als gesetzlich Versicherte? Wir haben die bisherigen
    Regelungen entsprechend korrigiert .

    Es ist richtig: Das Asylbewerberleistungsgesetz ent-
    hält einen eingeschränkten Leistungskatalog für die me-
    dizinische Versorgung . Aber ich will Ihnen auch sagen,
    was „eingeschränkter Leistungskatalog“ ganz konkret
    bedeutet .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, genau!)


    Wenn ein Asylbewerber mit einer Krebserkrankung
    nach Deutschland kommt, erhält er eine ausreichende
    Versorgung . Das kann in konkreten Zahlen teilweise
    100 000 Euro pro Patient bedeuten .


    (Maria Michalk [CDU/CSU]: Steuerfinanziert!)


    Auch da sind wir in der Verantwortung – die Kollegin
    Michalk hat zu Recht das Stichwort eingeworfen –: Die-
    ses Geld ist steuerfinanziert. Wir müssen kluge Konzepte
    entwickeln, wie wir diese Ausgabendynamik vielleicht in
    den Griff bekommen; denn am Ende tragen die Länder
    und Kommunen diese Kosten .

    Ich sage ganz offen: Ich habe in Richtung Pharmain-
    dustrie den einfachen Vorschlag, dass wir die Preise be-
    zahlen, die in den Ländern gelten, aus denen die Flücht-
    linge kommen .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist die Alternative? Nicht behandeln?)


    Aber dafür müssen wir ein Lösungskonzept finden.


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist die Alternative, nicht zu behandeln? Das kann nicht sein!)


    – Nein, wir übernehmen die Kosten . Das halte ich auch
    für absolut richtig . Trotzdem müssen wir die damit ver-
    bundenen Finanzierungsfragen angehen .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was bedeutet das? Sollen die sterben oder was? Absolut herzlos!)


    Michael Hennrich






    (A) (C)



    (B) (D)


    Letztes Thema – Herr Minister, da bitte ich Sie um
    Unterstützung –: die Nationale Kohorte . Dabei geht es
    um Gesundheitsforschung, die ja auch ein Schwerpunkt
    Ihrer Arbeit ist . Wir haben schon viel über Prävention
    und Kinder gesprochen . Zurzeit wird in Deutschland eine
    große Gesundheitsstudie durchgeführt, die auf einige
    Jahre angelegt ist . Sie umfasst rund 200 000 Menschen .
    Es geht dabei darum, bei großen Volkskrankheiten – Di-
    abetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Adipositas –
    neue Erkenntnisse für Prävention, Diagnostik und The-
    rapie zu gewinnen .

    Diese Studie hat ein kleines Manko . Sie umfasst näm-
    lich keine Kinder . Sie gilt für Leute ab 18 Jahren . Wenn
    wir aber über vermeidbare Volkskrankheiten sprechen
    und beim Thema „Prävention für Kinder“ ebenfalls an-
    setzen wollen, wäre es meines Erachtens richtig und gut,
    die Kinder mit in die Studie einzubauen . Vollkommen
    klar ist, dass das auf Freiwilligkeit basieren muss . Es darf
    nicht mit massiven Eingriffen bei Kindern verbunden
    sein . Ich wäre Ihnen aber dankbar, wenn Sie sich noch
    einmal um dieses Thema kümmern würden .

    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und bitte
    um Zustimmung zum Haushalt .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Nächster Redner ist der Kollege Edgar

Franke, SPD-Fraktion .


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Edgar Franke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Meine SPD-Kollegen haben in dieser Debatte
    den Gesundheitsetat bereits zu Recht gelobt . Prävention,
    gesundheitliche Aufklärung und Forschung haben in ihm
    Priorität, und ich denke, das ist gut so .

    Ich möchte zum Schluss der Debatte aber eine Bewer-
    tung nicht nur der Zahlen, sondern auch der Gesundheits-
    politik vornehmen, weil es ja so ist, dass das meiste Geld,
    wie wir alle wissen, über die GKV läuft .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben im letz-
    ten Jahr, glaube ich, in der Gesundheitspolitik wirklich
    viel erreicht . Wir haben vieles erfolgreich umgesetzt, was
    im Koalitionsvertrag steht – fünf stramme Gesetze, hat,
    glaube ich, Frau Klein-Schmeink gesagt –, so – das sind
    nur Stichworte – das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz,
    das Präventionsgesetz, Regeln für den Palliativ- und
    Hospizbereich, die beiden Pflegestärkungsgesetze und
    das Krankenhausstrukturgesetz . Dies führt – das muss
    man der Opposition auch einmal sagen – zu einer Ver-
    besserung der Versorgung der Menschen .


    (Beifall bei der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben einen en-
    gagierten Gesundheitsminister, dem ich auch für die sehr
    gute Zusammenarbeit danken möchte . Sie sind ja heute

    schon – auch von der Opposition – gelobt worden . Der
    rote Faden aber, dem die gesamte Gesundheitspolitik in
    den letzten Jahren gefolgt ist, ist – das muss man auch
    einmal sagen – ein roter Faden sozialdemokratischer Ge-
    sundheitspolitik .


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Minister, Sie haben ja auch einen roten Schlips an .
    Insofern passt das auch .

    Wir sind – Sie wissen das – die Probleme der flä-
    chendeckenden ärztlichen Versorgung auf dem Lande
    angegangen, nachdem das Versorgungsstrukturgesetz
    von Schwarz-Gelb in den letzten Jahren weitgehend
    wirkungslos geblieben ist . Wir haben die Versorgung in
    strukturschwachen Gebieten verbessert . Wir werden zu-
    lassen, dass Medizinische Versorgungszentren künftig
    auch durch Kommunen gegründet werden können . Zum
    Januar des nächsten Jahres werden wir Terminservice-
    stellen einführen . Dann hat jeder gesetzlich Versicherte
    innerhalb von vier Wochen Anspruch auf einen Facharzt-
    termin . Auch darauf haben viele gesetzlich Versicherte
    gewartet, liebe Kolleginnen und Kollegen .

    Wir haben klar gemacht, dass es versorgungspolitisch
    nicht vernünftig ist, Überversorgung in einer Region
    fortzuschreiben . Über- und Unterversorgung müssen
    ausgeglichen werden . Die Anzahl der geförderten Wei-
    terbildungsstellen für Allgemeinmediziner wurde um
    50 Prozent erhöht . Wir haben die Hausärzte nachhaltig
    finanziell gestärkt. Schließlich haben wir mengenanfäl-
    lige Eingriffe in Krankenhäusern insofern eingedämmt,
    als wir den Anspruch auf eine ärztliche Zweitmeinung
    jetzt rechtlich verbindlich gemacht haben . Auch das ist
    ein großer Fortschritt sozialdemokratischer Gesundheits-
    politik .


    (Beifall bei der SPD)


    Das Thema Pflege haben wir in diesem Haus – auch
    im Fachausschuss – in seinen verschiedenen Ebenen dis-
    kutiert . Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben eine
    Strukturreform durchgeführt . Auch darauf haben wir –
    ich schaue gerade Hilde Mattheis an – lange gewartet .
    Ich meine natürlich, dass Sie sich politisch und nicht di-
    rekt persönlich für die Pflege eingesetzt haben, liebe Frau
    Mattheis .

    Wir werden 5 Milliarden Euro pro Jahr für Verbesse-
    rungen in der Pflege ausgeben. Das ist eine grundlegende
    Leistungsverbesserung in der häuslichen und stationären
    Altenpflege.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich weiß, dass alle
    Menschen gerne in Würde alt werden möchten . Alle wol-
    len in ihrer häuslichen Umgebung bleiben . Ich habe in
    meiner Heimatstadt lange Jahre eine kommunale mobile
    Pflegestation unterstützt, die es älteren Pflegebedürftigen
    ermöglicht, im Regelfall zu Hause gepflegt zu werden.
    Ich glaube, das muss unser Ziel sein . Menschen müssen
    in ihrer gewohnten Umgebung bleiben können . Das ist
    zukunftsorientierte Pflege. Das ist bessere Pflege, und
    den Menschen geht es damit besser . Es ist auch in der
    Regel günstiger, liebe Kolleginnen und Kollegen .


    (Beifall bei der SPD)


    Michael Hennrich






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ein roter – Faden, um das Bild noch einmal aufzu-
    nehmen – unserer Politik ist auch die Verbesserung der
    Arbeitsbedingungen des Personals . Wir haben – das sage
    ich ausdrücklich in Richtung Linke – den Personalschlüs-
    sel und die Bezahlung der Mitarbeiter in Alten- und Pfle-
    geheimen verbessert .


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Personalschlüssel gerade nicht!)


    Allein die Zahl der Betreuungskräfte steigt um 20 000 .

    Wir haben erreicht – das möchte ich ausdrücklich in
    Richtung Grüne betonen –, dass eine tarifliche Bezah-
    lung der Mitarbeiter in Alten- und Pflegeheimen von den
    Kassen nicht mehr als unwirtschaftlich abgelehnt wird .
    Auch das ist eine eindeutige Verbesserung für die Mitar-
    beiterinnen und Mitarbeiter .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Wir alle, die Union und auch wir Sozialdemokraten, wis-
    sen: Gute Arbeit in der Pflege hat auch gute Bezahlung
    verdient . Das erhöht auch die Attraktivität des Berufs .

    Schließlich bekommen wir auch inhaltlich eine grund-
    legende Verbesserung, nämlich einen neuen Pflegebe-
    dürftigkeitsbegriff und ein neues Begutachtungsverfah-
    ren, das den Menschen ganzheitlich betrachtet . Nicht
    „satt und sauber“ ist der Maßstab, sondern die indivi-
    duellen Bedürfnisse der Menschen sind es . Dafür haben
    viele in der Pflegepolitik jahrelang gekämpft, liebe Kol-
    leginnen und Kollegen .


    (Beifall bei der SPD – Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, das ist aber nur Teil eins des Problems! Teil zwei fehlt!)


    – Es kommt noch etwas, Frau Klein-Schmeink: Men-
    schen, die in eine höhere Pflegestufe kommen, müssen
    nicht automatisch mehr Geld bezahlen . Früher hatte je-
    der, der hochgestuft wurde, Angst, dass er mehr Geld
    bezahlen muss . Es gibt keine unterschiedlichen Eigenan-
    teile mehr für Pflegebedürftige. Niemand muss mehr
    Angst haben . Auch das ist, glaube ich, eine vernünftige
    Regelung .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das Krankenhausstrukturgesetz, das wir hier auch
    kontrovers diskutieren, sorgt ebenfalls für mehr Pflege-
    kräfte und für mehr Qualität in der Krankenhausversor-
    gung . Es wird Qualitätsanreize in Form von Zuschlägen
    geben . Wir strukturieren das Krankenhaussystem neu,
    und wir geben auch nicht, wie immer wieder behauptet
    wird, weniger Geld, sondern mehr Geld aus, nämlich ins-
    gesamt 5 Milliarden Euro pro Jahr . Das ist eine ordentli-
    che Summe .

    Wir wollen – das finde ich ausdrücklich richtig – das
    Geld nicht mit der Gießkanne verteilen, sondern wir wol-
    len die Vergütung an die Qualität der Leistung knüpfen .
    Das ist der richtige Weg .

    Weil gerade die Personalausstattung angesprochen
    wurde: Was bringt das Krankenhausstrukturgesetz? Wir
    werden nicht nur durch das Pflegestellenförderprogramm

    6 000 bis 7 000 zusätzliche Pflegestellen bekommen und
    die Personalbemessung im Detail regeln, sondern wir
    bekommen nach Auslaufen dieses Programms auch die
    Einschätzung einer Expertenkommission zu der Frage,
    wie Personalbemessung richtigerweise geregelt und viel-
    leicht auch in den DRGs oder durch Zusatzentgelte nor-
    miert werden kann . Auch das ist ein großer Fortschritt .
    Des Weiteren werden, wenn Tarifabschlüsse die Ober-
    grenze von Preiszuwächsen überschreiten, jenseits des
    Orientierungswerts die Kosten automatisch hälftig refi-
    nanziert . Auch das ist ein großer Fortschritt .

    Schließlich und endlich haben wir den Versorgungs-
    zuschlag nicht abgeschafft, sondern wir haben ihn in ei-
    nen Pflegezuschlag umgewandelt. Das heißt, die Höhe
    der Personalkosten ist maßgebend für die Höhe des Zu-
    schlags im einzelnen Krankenhaus . Das stützt vor allen
    Dingen die kommunalen Häuser, also die Häuser in öf-
    fentlicher Hand . Das ist der richtige Weg in der Kranken-
    hauspolitik, liebe Kolleginnen und Kollegen .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir stärken also die Pflege, und wir haben neben den
    drei großen Projekten viel erreicht . Es gibt auch eine gan-
    ze Reihe weiterer Vorhaben . Wir diskutieren ein neues
    Pflegeberufegesetz, und wir wollen mit einer generalis-
    tischen Pflegeausbildung das Bild der Pflege aufwerten.
    Wir wollen die Kostenfreiheit der Ausbildung sichern .

    Herr Hennrich hat das E-Health-Gesetz angesprochen .
    Wir wollen einheitliche und sichere Datenautobahnen
    zur Übermittlung medizinischer Daten, um auch damit
    die Qualität der Versorgung zu verbessern .

    Wir werden im nächsten Jahr – darüber freue ich mich
    besonders – ein Antikorruptionsgesetz verabschieden,
    damit das Vertrauen in die Integrität heilberuflicher Ent-
    scheidungen nachhaltig gestärkt wird; denn es kann nicht
    sein, dass jemand Zweifel daran haben muss, dass nicht
    allein medizinische, sondern auch monetäre Gründe für
    eine Therapieentscheidung maßgebend sind . Auch hier
    geben wir Sicherheit und Klarheit in vielen rechtlichen
    Regelungen .

    Zum Thema Flüchtlinge . Ich glaube, wir sind uns alle
    darüber im Klaren – Herr Weinberg hat das zu Recht ge-
    sagt –, dass das Recht auf Gesundheitsversorgung ein
    Menschenrecht ist . Wir müssen eine ausreichende Ge-
    sundheitsversorgung der Flüchtlinge sicherstellen . Ich
    bin mir aber sicher, dass diese Regierung auch das reali-
    sieren wird .

    Noch ein Wort zur Finanzierung, weil wir viele Re-
    formen auf den Weg gebracht haben, auch solche, die
    nicht gerade billig sind . Die beschlossenen Verbesserun-
    gen kosten mehr Geld . Die Krankenkassen haben bereits
    Zusatzbeiträge angekündigt . Wir von der SPD waren
    und sind immer für die paritätische Finanzierung . Nach
    meiner Auffassung dürfen die Arbeitgeberbeiträge nicht
    eingefroren werden . Vielmehr müssen Arbeitgeber und
    Arbeitnehmer jeweils zur Hälfte alle Kosten im Kran-
    kenversicherungsbereich übernehmen .


    (Beifall bei der SPD)


    Dr. Edgar Franke






    (A) (C)



    (B) (D)


    Wie Sie sehen, gibt es einen roten Faden der Gesund-
    heitspolitik, gerade der sozialdemokratischen Gesund-
    heitspolitik . Es gibt einen roten Faden im Gesundheits-
    haushalt . Der rote Faden in unserer Politik ist die Sicht
    der Versicherten .

    Danke schön .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)