Rede:
ID1814004300

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 187
    1. .: 13
    2. –: 12
    3. der: 8
    4. die: 8
    5. und: 7
    6. Wer: 7
    7. Einzelplan: 5
    8. Fraktion: 5
    9. ist: 5
    10. den: 5
    11. für: 5
    12. stimmt: 4
    13. Stimmen: 4
    14. gegen: 4
    15. in: 4
    16. Aussprache: 3
    17. 09: 3
    18. über: 3
    19. 90/Die: 3
    20. wir: 3
    21. Änderungsantrag: 3
    22. dafür?: 3
    23. Der: 3
    24. mit: 3
    25. Sie: 2
    26. .Liebe: 2
    27. Kolleginnen: 2
    28. Kollegen,: 2
    29. ich: 2
    30. \n: 2
    31. auf: 2
    32. Drucksache: 2
    33. Werstimmt: 2
    34. dagegen?: 2
    35. enthältsich?: 2
    36. abgelehnt: 2
    37. SPD-Fraktion: 2
    38. Grünen: 2
    39. bei: 2
    40. Die: 2
    41. Linke: 2
    42. nach: 2
    43. 17: 2
    44. etwa: 2
    45. Ich: 2
    46. Das: 2
    47. .Ich: 2
    48. Vielen: 1
    49. Dank: 1
    50. Zumindest: 1
    51. waren: 1
    52. vorbildlich,: 1
    53. wasdie: 1
    54. Redezeit: 1
    55. angeht: 1
    56. schließe: 1
    57. damitdie: 1
    58. zum: 1
    59. Wir: 1
    60. kommen: 1
    61. zurAbstimmung: 1
    62. diesen: 1
    63. Hierzu: 1
    64. liegen: 1
    65. zweiÄnderungsanträge: 1
    66. Bündnis: 1
    67. Grünenvor,: 1
    68. zuerst: 1
    69. abstimmen: 1
    70. .Jan: 1
    71. Metzler\n: 1
    72. 18/6800: 1
    73. derKoalitionsfraktionen: 1
    74. Oppositi-onsfraktionen: 1
    75. .Änderungsantrag: 1
    76. 18/6801: 1
    77. derCDU/CSU-: 1
    78. vonBündnis: 1
    79. Enthaltung: 1
    80. DieLinke: 1
    81. .Wir: 1
    82. stimmen: 1
    83. nun: 1
    84. Aus-schussfassung: 1
    85. ab: 1
    86. da-gegen?: 1
    87. enthält: 1
    88. sich?: 1
    89. Bun-desministerium: 1
    90. Wirtschaft: 1
    91. Energie: 1
    92. denStimmen: 1
    93. von: 1
    94. CDU/CSU-: 1
    95. dieStimmen: 1
    96. Bünd-nis: 1
    97. angenommen: 1
    98. bevor: 1
    99. zumnächsten: 1
    100. kommen,: 1
    101. möchte: 1
    102. bereits: 1
    103. jetztdarauf: 1
    104. hinweisen,: 1
    105. dass: 1
    106. Fraktionen: 1
    107. CDU/CSUund: 1
    108. SPD: 1
    109. gebeten: 1
    110. haben,: 1
    111. Sitzung: 1
    112. Beratungdes: 1
    113. Einzelplans: 1
    114. eine: 1
    115. Stunde: 1
    116. Fraktions-sitzungen: 1
    117. zu: 1
    118. unterbrechen: 1
    119. Nach: 1
    120. jetziger: 1
    121. Zeitplanungwäre: 1
    122. das: 1
    123. Uhr: 1
    124. bitte: 1
    125. alle: 1
    126. diesem: 1
    127. Zu-sammenhang,: 1
    128. Möglichkeit: 1
    129. keine: 1
    130. Zwischenfragenzu: 1
    131. stellen: 1
    132. oder: 1
    133. Kurzinterventionen: 1
    134. vorzunehmen,: 1
    135. außerdann,: 1
    136. wenn: 1
    137. sie: 1
    138. ganz: 1
    139. dringend: 1
    140. nötig: 1
    141. sind,: 1
    142. damit: 1
    143. denheutigen: 1
    144. Zeitplan: 1
    145. Beratungen: 1
    146. einhaltenkönnen: 1
    147. unserem: 1
    148. gemeinsamen: 1
    149. Interesse: 1
    150. rufe: 1
    151. Tagesordnungspunkt: 1
    152. I: 1
    153. .14: 1
    154. auf:Einzelplan: 1
    155. 15Bundesministerium: 1
    156. GesundheitDrucksachen: 1
    157. 18/6114,: 1
    158. 18/6124Die: 1
    159. Berichterstattung: 1
    160. liegt: 1
    161. Abgeordneten: 1
    162. Pe-tra: 1
    163. Hinz: 1
    164. Ekin: 1
    165. Deligöz: 1
    166. .Nach: 1
    167. einer: 1
    168. interfraktionellen: 1
    169. Vereinbarung: 1
    170. sind: 1
    171. fürdie: 1
    172. 96: 1
    173. Minuten: 1
    174. vorgesehen: 1
    175. höre: 1
    176. hierzukeinen: 1
    177. Widerspruch: 1
    178. Dann: 1
    179. so: 1
    180. beschlossen: 1
    181. eröffne: 1
    182. Wort: 1
    183. hat: 1
    184. KolleginDr: 1
    185. Gesine: 1
    186. Lötzsch,: 1
    187. .\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/140 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Heinz-Joachim Barchmann und Alois Karl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Wahl von Herrn Michael Reiffenstuel und Herrn Ansgar Hollah als Mitglieder des Stif- tungsrates der „Stiftung Flucht, Vertrei- bung, Versöhnung“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 A Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13711 B Nachträgliche Ausschussüberweisungen . . . . 13711 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .13 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/6109, 18/6124 . . . . . . . 13712 B Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13712 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13713 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13714 D Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13716 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13718 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13720 A Dr . Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13721 C Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13723 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . 13725 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13727 B Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13728 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 13731 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13732 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 A Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13734 D Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13736 B Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13736 D Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13738 C I .14 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/6114, 18/6124 . . . . . . . 13740 B Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13740 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 13741 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13743 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13745 A Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13747 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13748 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015II Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13750 B Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13752 A Michael Hennrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13753 B Dr . Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13755 B Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13757 A Tagesordnungspunkt III: a) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Bericht der Bundesregierung über den Stand von Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit und über das Unfall- und Berufskrankheiten- geschehen in der Bundesrepublik Deutschland im Jahre 2013 Drucksache 18/3474 . . . . . . . . . . . . . . . 13758 D b) Unterrichtung durch die Bundesregie- rung: Sechster Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchfüh- rung des Stammzellgesetzes Drucksache 18/4900 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A c) Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschät- zung gemäß § 56a der Geschäftsordnung: Technikfolgenabschätzung (TA): Mo- derne Stromnetze als Schlüsselelement einer nachhaltigen Stromversorgung Drucksache 18/5948 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Antrag der Abgeordneten Dr . Frith- jof Schmidt, Claudia Roth (Augsburg), Omid Nouripour, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Interministerielle Zusam- menarbeit bei der Bewältigung der Fluchtkrise in Drittstaaten verbessern Drucksache 18/6772 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kot- ting-Uhl, Annalena Baerbock, Bärbel Höhn, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Sicherheit hat Vorrang – Ohne Stand von Wissenschaft und Technik keine Inbetriebnahme von Schacht Konrad Drucksache 18/6773 . . . . . . . . . . . . . . . 13759 B Tagesordnungspunkt IV: a)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelüber- sichten 249, 250, 251, 252, 253 und 254 zu Petitionen Drucksachen 18/6656, 18/6657, 18/6658, 18/6659, 18/6660, 18/6661 . . . . . . . . . . 13759 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . 13712 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Fi- nanzplan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13712 B I .15 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und So- ziales Drucksachen 18/6111, 18/6124 . . . . . . . 13760 A Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13760 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . 13761 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13763 B Axel E . Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13764 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13766 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 13768 A Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13769 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13771 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13772 D Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13774 A Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13775 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13776 B Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 13778 B I .16 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Seni- oren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . 13779 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13779 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13780 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13782 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13783 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13785 C Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13785 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 III Dr . Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13786 A Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13787 A Nadine Schön (St . Wendel) (CDU/CSU) . . . . 13788 C Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13790 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13791 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 13792 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 13793 D Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13796 B Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13797 B I .17 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/6110, 18/6124 . . . . . . . 13799 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13799 D Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 13801 B Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13803 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13804 D Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . 13805 D Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13807 D Dr . Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 13808 C Dr . Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 13809 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13811 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13812 D Dr . Karin Thissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13814 C Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13815 D Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13817 B Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13818 B Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13819 A Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13820 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13821 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13823 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13711 140. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Rita Hagl-Kehl (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 13823 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 26 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Ehrmann, Siegmund SPD 26 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 26 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 26 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 26 .11 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 26 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 26 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 26 .11 .2015 Pronold, Florian SPD 26 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 26 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 26 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 26 .11 .2015 Veit, Rüdiger SPD 26 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 26 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 26 .11 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 140 . Sitzung . Berlin, Donnerstag, den 26 . November 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 140. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 15 Gesundheit TOP III Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Jan Metzler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist schon
    eine ehrenvolle Aufgabe, als letzter Redner in einer so
    vielseitigen Debatte reden zu dürfen . Zweifelsohne hat
    dies einen Nachteil, aber auch Vorteile . Der Nachteil
    ist, dass jetzt schon vieles gesagt worden ist . Ich hoffe,
    dass ich noch den einen oder anderen Aspekt hinzufügen
    kann, ohne zu viel zu wiederholen . Aber einiges möchte
    ich zum Abschluss auch noch einmal unterstreichen .

    Ohne Frage, dieser aktuelle Haushalt wurde unter be-
    sonderen Herausforderungen aufgestellt . Diese Heraus-
    forderungen können wir aber deswegen so gut angehen –
    das wurde in vielen Vorreden deutlich –, weil wir gut
    aufgestellt sind . Das liegt nicht zuletzt und insbesondere
    an der wirtschaftlichen Lage; sie ist robust und zukunfts-
    fähig . Damit sie zukunftsfähig bleibt, ist es notwendig,
    dass wir unsere Hausaufgaben machen . Deswegen – da
    bin ich der Bundesregierung sehr dankbar – atmet dieser
    Haushalt den Geist von Stabilität und Nachhaltigkeit . Ich
    möchte diese Stabilität an drei Punkten festmachen .

    Erstens: Stabilität durch nachhaltige Finanzpolitik .
    Kollege Hauptmann hat dies, denke ich, eben schon
    im Namen der jüngeren Generation unterstrichen . Er
    hat klargemacht, dass der dritte Haushalt ohne Neuver-
    schuldung nach 40 Jahren auch ein besonderes Zeichen
    in punc to Generationengerechtigkeit ist . Ich möchte
    das noch einmal unterstreichen . Ein besonderes Danke-
    schön gilt hier unserem Bundesfinanzminister Wolfgang
    Schäuble . Dies sage ich jetzt stellvertretend an den Kol-
    legen Spahn adressiert .

    Zweitens: Stabilität durch richtige Anpassungen . Da,
    wo es sinnvoll ist und unserem Land dient, scheuen wir
    uns nicht davor, mehr Mittel in die Hand zu nehmen, so
    zum Beispiel 1 Milliarde Euro mehr für die innere Si-
    cherheit: für die Bundespolizei, für das BKA, für das
    Bundesamt für Migration und Flüchtlinge und für das
    THW .

    Drittens – jetzt kommen die Wirtschaftspolitikerinnen
    und Wirtschaftspolitiker ins Spiel –: Stabilität durch ver-
    lässliche Wirtschaftspolitik . Der starke Arbeitsmarkt ist
    Rückgrat und Gradmesser für das Wohlergehen unseres
    Landes; das habe ich eingangs betont . Deshalb inves-
    tieren wir an den entscheidenden Stellen, um weiteres
    Wachstum und mehr Beschäftigung zu generieren . Wir
    wollen gute Rahmenbedingungen schaffen und so die
    Leistungsfähigkeit der deutschen Wirtschaft nachhaltig
    unterstützen .

    Das ist auch die grundlegende Idee bei der Bewertung
    des vorgelegten Etats für Wirtschaft und Energie . Nicht
    umsonst lauten zwei Überschriften: „Innovation, Tech-
    nologie und Neue Mobilität“ und „Mittelstand: Gründen,
    Wachsen, Investieren“ . Diese Kapitel machen mit rund

    Mark Hauptmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    3,5 Milliarden Euro ungefähr die Hälfte des Gesamtetats
    für Wirtschaft und Energie aus . Das sind übrigens einige
    Millionen mehr als noch in diesem Jahr . Das schlägt sich
    positiv auf beinahe alle Posten nieder . Ziel der aufge-
    legten Instrumente ist es, die Leistungsfähigkeit unserer
    Wirtschaft zu fördern und dabei die richtigen Anreize zu
    setzen . Das nenne ich Stabilität durch verlässliche Wirt-
    schaftspolitik .

    Besonders bewährt hat sich in diesem Zusammen-
    hang – auch das ist bereits betont worden – das Zentrale
    Innovationsprogramm Mittelstand, ZIM, mit einem Vo-
    lumen von mehr als einer halben Milliarde Euro . Einen
    herzlichen Dank möchte ich in diesem Zusammenhang
    an den Kollegen Mattfeldt und den Kollegen Jurk adres-
    sieren, die sich erneut in besonderem Maße für dieses
    Programm eingesetzt haben .


    (Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Danke!)


    Mit dem Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand
    fördern wir Neuentwicklungen, besonders im Mittel-
    stand . Dieser stellt das Rückgrat der stabilen wirtschaftli-
    chen und konjunkturellen Situation dar . Deswegen: Gut,
    dass wir hier drangeblieben sind, liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Das gilt übrigens auch für die Industriefor-
    schung, die mit weiterhin mehr als 200 Millionen Euro
    einzubeziehen ist .

    Auf eines können wir ganz besonders stolz sein, auf
    die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regiona-
    len Wirtschaftsstruktur“ von Bund und Ländern . Da-
    hinter verbirgt sich eine auf Nachhaltigkeit angelegte
    Philosophie, nämlich keine Region in Deutschland zu-
    rückzulassen . Wie gelingt das? Indem wir Potenziale in
    strukturschwachen Regionen fördern, Standortnachteile
    abbauen, Wettbewerbsfähigkeit herstellen und so neue
    Arbeitsplätze schaffen oder vorhandene erhalten .

    Da ich selbst Mitglied in dem zuständigen Unteraus-
    schuss sein darf, liegt mir dieser Bereich besonders am
    Herzen . Die gute Nachricht ist: Im Koalitionsvertrag hat
    man sich auf eine Erhöhung der Mittel bis auf das För-
    derniveau vorheriger Jahre geeinigt . Das wird mit diesem
    Haushalt nun erreicht . Das ist ein exzellentes Zeichen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg . Thomas Jurk [SPD] Ab nächstem Jahr stehen für die regionale Wirtschaftsförderung also wieder 624 Millionen Euro jährlich zur Verfügung. Aufgrund der Kofinanzierung mit den Ländern sind es insgesamt sogar mehr als 1,2 Milliarden Euro . Vom Erfolg konnte sich der Unterausschuss kürzlich bei Unternehmensbesuchen überzeugen . Wir haben sehen können, was es letztlich heißt, das hier Beschlossene mit einem nachhaltigen Erfolg für ganze Regionen in die Praxis umzusetzen . Ich möchte an dieser Stelle ein Wort des Dankes an den gesamten Unterausschuss loswerden, in dem über alle Fraktionsgrenzen hinweg in wirklich konstruktiver Art und Weise zusammengearbeitet wird . (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ein Wort zur Zukunft der regionalen Wirtschaftsförde-
    rung möchte ich auch noch loswerden . Die Mittel stehen

    zur Verfügung . Zukünftig geht es noch mehr als in der
    Vergangenheit um deren Einsatz . Dabei ist in besonde-
    rem Maße wichtig, dass wir die altindustriellen Regio-
    nen und die strukturschwächeren ländlichen Regionen
    in Deutschland insgesamt nicht vergessen . Ich möchte
    hervorheben, dass es dazu im Unterausschuss keinerlei
    anderslautende Meinung gab; das wird, denke ich, auch
    so bleiben .

    Ich möchte noch kurz auf ein anderes Thema einge-
    hen – es ist eine Art Lieblingsthema, ganz allgemein,
    aber auch eines der Opposition –, auf die angeblich feh-
    lenden Investitionen . Ich sehe das ganz anders: Erstens .
    Wir haben die Mittel im Etat für Wirtschaft und Ener-
    gie erhöht . Zweitens . Wir haben die Mittel im Etat für
    Bildung und Forschung erhöht . Im Etat für Bildung und
    Forschung kommt es übrigens zu einer Verdopplung der
    Mittel, wenn man das Jahr 2005 als Vergleichsgrundla-
    ge nimmt . Parallel dazu stellen wir mehr Geld für innere
    Sicherheit, Integrationsmaßnahmen, humanitäre Hilfe
    und Krisenprävention zur Verfügung . „On top“ kommen
    weitere 10 Milliarden Euro, die im Rahmen des Investiti-
    onspaketes bereitgestellt werden . Das alles leisten wir in
    einem ausgeglichenen Haushalt, ohne Neuverschuldung,
    und das zum dritten Mal . – Wenn man das kleinreden
    will, kann man das tun . Aber die Fakten sprechen eine
    andere Sprache . Diese Regierung, diese Koalition hat
    ihre Hausaufgaben gemacht und ein Zeichen der Stabi-
    lität ausgesandt . Sie macht nachhaltige Wirtschafts- und
    Finanzpolitik . Dieses Zeichen sollte von den Haushalts-
    beratungen und von den Beratungen über diesen Einzel-
    etat heute abschließend ausgesendet werden .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Ganz nebenbei: Der Bund entlastet die Kommunen
    in Milliardenhöhe – auch das ist mit einzubeziehen –,
    und zwar in der Größenordnung von 20 Milliarden Euro .
    Auch das hat es bisher nicht gegeben .

    Alles in allem denke ich, dass sich an diesem Punkt
    für die Zukunft eines sagen lässt: Wir machen unsere
    Hausaufgaben, und wir setzen Zeichen der Stabilität . Das
    ist gerade in Zeiten, in denen die Wogen ein wenig höher
    schlagen, das absolut richtige und ein wichtiges Signal .
    Insofern blicke ich mit Zuversicht in die Zukunft . Auch
    wenn ich der letzte Redner war, hoffe ich, dass ich noch
    den einen oder anderen interessanten Punkt habe hinzu-
    fügen können .

    Ich bedanke mich recht herzlich für die Aufmerksam-
    keit und wünsche weiterhin gute Beratungen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . Zumindest waren Sie vorbildlich, was

die Redezeit angeht .

Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich schließe damit
die Aussprache zum Einzelplan 09 . Wir kommen zur
Abstimmung über diesen Einzelplan . Hierzu liegen zwei
Änderungsanträge der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
vor, über die wir zuerst abstimmen .

Jan Metzler






(A) (C)



(B) (D)


Änderungsantrag auf Drucksache 18/6800 . Wer
stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält
sich? – Der Änderungsantrag ist mit den Stimmen der
Koalitionsfraktionen gegen die Stimmen der Oppositi-
onsfraktionen abgelehnt .

Änderungsantrag auf Drucksache 18/6801 . Wer
stimmt dafür? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält
sich? – Der Änderungsantrag ist mit den Stimmen der
CDU/CSU- und SPD-Fraktion gegen die Stimmen von
Bündnis 90/Die Grünen bei Enthaltung der Fraktion Die
Linke abgelehnt .

Wir stimmen nun über den Einzelplan 09 in der Aus-
schussfassung ab . Wer stimmt dafür? – Wer stimmt da-
gegen? – Wer enthält sich? – Der Einzelplan 09 – Bun-
desministerium für Wirtschaft und Energie – ist mit den
Stimmen von CDU/CSU- und SPD-Fraktion gegen die
Stimmen der Fraktion Die Linke und der Fraktion Bünd-
nis 90/Die Grünen angenommen .

Liebe Kolleginnen und Kollegen, bevor wir zum
nächsten Einzelplan kommen, möchte ich bereits jetzt
darauf hinweisen, dass die Fraktionen der CDU/CSU
und SPD gebeten haben, die Sitzung nach der Beratung
des Einzelplans 17 für etwa eine Stunde für Fraktions-
sitzungen zu unterbrechen . Nach jetziger Zeitplanung
wäre das gegen 17 Uhr . Ich bitte Sie alle in diesem Zu-
sammenhang, nach Möglichkeit keine Zwischenfragen
zu stellen oder Kurzinterventionen vorzunehmen, außer
dann, wenn sie ganz dringend nötig sind, damit wir den
heutigen Zeitplan für die Beratungen in etwa einhalten
können . Das ist in unserem gemeinsamen Interesse .

Ich rufe den Tagesordnungspunkt I .14 auf:

Einzelplan 15

Bundesministerium für Gesundheit

Drucksachen 18/6114, 18/6124

Die Berichterstattung liegt bei den Abgeordneten Pe-
tra Hinz (Essen), Helmut Heiderich, Dr . Gesine Lötzsch
und Ekin Deligöz .

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 96 Minuten vorgesehen . – Ich höre hierzu
keinen Widerspruch . Dann ist so beschlossen .

Ich eröffne die Aussprache . Das Wort hat die Kollegin
Dr . Gesine Lötzsch, Fraktion Die Linke .


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank . – Frau Präsidentin! Meine sehr geehr-

    ten Damen und Herren! Der Etat des Ministeriums für
    Gesundheit macht nur 4,7 Prozent des Bundeshaushal-
    tes aus . Aber, meine Damen und Herren, es gibt keinen
    Grund, ihn zu unterschätzen;


    (Tino Sorge [CDU/CSU]: Er ist ja auch sehr wichtig!)


    denn die jährlichen Gesundheitsausgaben in Deutschland
    sind ungefähr so hoch wie der gesamte Bundeshaushalt .
    Parlament und Gesundheitsministerium können mit Ge-
    setzen und Verordnungen massiven Einfluss auf Ausga-

    ben und Einnahmen nehmen. Diesen Einfluss müssen wir
    besser nutzen .


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg . Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Für mich gibt es für die Bewertung eines Haushalts
    drei Kriterien: Er muss sozial, gerecht und finanzierbar
    sein . Vorab die positive Nachricht: Dieser Haushalt ist
    finanzierbar. Aber er ist weder sozial noch gerecht. Ein
    wichtiger Schritt wäre, die Aufhebung der paritätischen
    Finanzierung der Krankenkassenbeiträge nicht länger
    hinzunehmen . Hier muss wieder Gerechtigkeit her .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Kollege Lauterbach von der SPD, Sie hatten kürzlich
    kritisiert, dass die Arbeitnehmer bei steigenden Zusatz-
    beiträgen überproportional stark belastet werden . Sie
    sagten in der Debatte, das sei nicht durchzuhalten und
    nicht gerecht . Nach der Sommerpause – so Kollege
    Lauterbach – wolle man in der Koalition darüber spre-
    chen, wie die Arbeitgeber stärker an den Kosten der
    Krankenversicherung beteiligt werden könnten . Ich stel-
    le fest: Der Sommer ist vorbei . Aber wo sind die Ergeb-
    nisse? Die paritätische Finanzierung ist immer noch nicht
    wiederhergestellt . Wir müssen endlich die Gerechtigkeit
    wiederherstellen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die beste Lösung wäre natürlich, endlich eine Bürger-
    versicherung einzuführen . Nötig und logisch wäre es,
    alle Einkommensarten – also nicht nur Löhne und Ren-
    ten, sondern auch Kapitaleinkünfte – beitragspflichtig zu
    machen . So könnten wir endlich eine solidarische Bür-
    gerversicherung finanzieren. Das wäre das Gebot der
    Stunde .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber nicht nur die Einnahmen werden nicht gerecht
    und sozial erhoben, auch bei den Ausgaben geht es nicht
    gerecht zu. Ich finde, das kann man am Beispiel des Um-
    gangs mit den Hebammen besonders deutlich erkennen .
    Auch wenn das schon oft besprochen wurde, muss ich das
    wieder aufgreifen; denn das Problem ist nicht gelöst . Die
    Hebammen müssen immer noch die immens gestiegenen
    Haftpflichtprämien alleine zahlen. Der Spitzenverband
    der gesetzlichen Krankenkassen fordert einen Ausschluss
    von Hausgeburten aus der Erstattungspflicht, wenn der
    errechnete Geburtstermin nicht eingehalten wird . Und
    wie die Natur so ist: Man kann nicht alles genau berech-
    nen . Das wissen ja viele von uns aus Erfahrung, meine
    Damen und Herren .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das bedeutet für Frauen, dass eine Hausgeburt zu ei-
    ner sogenannten IGeL-Leistung werden kann, die privat
    bezahlt werden muss . Das nenne ich Zweiklassenmedi-
    zin. Und ich finde, Zweiklassenmedizin darf es in diesem
    Land nicht geben .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Leider gibt es auch eine Zweiklassenpflege. Auch da
    muss es Veränderungen geben . Eine Untersuchung der
    Universität Witten/Herdecke hat ergeben: In deutschen

    Vizepräsidentin Ulla Schmidt






    (A) (C)



    (B) (D)


    Pflegeheimen muss eine Pflegekraft nachts im Schnitt
    52 Menschen betreuen . Damit stünden für einen Heim-
    bewohner pro Nacht gerade einmal zwölf Minuten zur
    Verfügung . In manchen Heimen ist der Versorgungs-
    schlüssel sogar weit schlechter als der ermittelte Durch-
    schnittswert . So geben 8,7 Prozent der Befragten an,
    nachts sogar für mehr als 100 Heimbewohner zuständig
    zu sein . In manchen Fällen müssen sie sogar mehrere
    Häuser betreuen .

    Herr Gröhe, Sie sind der zuständige Minister . Diese
    Zustände müssen endlich per Gesetz geändert werden .
    Die gesetzliche Personalbemessung soll erst 2020 einge-
    führt werden . Das bedeutet fünf weitere Jahre Arbeits-
    stress und Pflegenotstand. Ich finde, das muss verhindert
    werden . Hier müssen wir schnell gemeinsam gesetzlich
    tätig werden .


    (Beifall bei der LINKEN – Tino Sorge [CDU/ CSU]: Das Pflegestärkungsgesetz haben Sie schon mitbekommen?)


    Natürlich kommt häufig der Einwurf, mehr Personal
    in Krankenhäusern und Pflegeheimen würde zu höheren
    Beiträgen führen . Das sehe ich nicht so . Die OECD hat
    uns in einer Studie vorgehalten, dass in Deutschland die
    hohen Gesundheitskosten und der Gesundheitszustand
    der Bevölkerung in keinem guten Verhältnis zueinander
    stehen. Ich finde, wir müssen das viele Geld viel besser
    einsetzen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zum Beispiel wurden in deutschen Krankenhäusern im
    Jahr 2014 knapp 2 Millionen Menschen ambulant ope-
    riert . Damit hat sich die Zahl dieser Operationen seit 2002
    verdreifacht . Der Gesundheitszustand unserer Bevölke-
    rung hat sich in zwölf Jahren doch nicht so dramatisch
    verschlechtert . Und auch in Ländern wie zum Beispiel
    Japan, die eine ähnliche demografische Entwicklung wie
    wir erleben, gibt es keine vergleichbare Explosion bei der
    Anzahl dieser Operationen .

    Meine Damen und Herren, das Problem ist die Fehl-
    steuerung der Krankenhäuser . Und die geht von der Bun-
    desregierung aus . Krankenhäuser sind nun einmal keine
    Fabriken . Es muss in erster Linie um die Gesundheit der
    Menschen gehen . Und da kann ich Minister Gabriel in
    Bezug auf das, was er in seiner vorhin gehaltenen Rede
    gesagt hat, völlig Recht geben: Zu diesen Menschen
    gehören auch die Flüchtlinge . Herr Gabriel, ich forde-
    re Sie auf: Geben Sie nicht nur öffentlich den Raufbold,
    sondern setzen Sie richtige Dinge auch in der Koalition
    durch . Dann können wir Sie auch unterstützen .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren, unser Gesundheitssystem
    ist finanzierbar. Es muss endlich sozial und gerecht wer-
    den . Herr Gröhe, es gibt eine Menge zu tun . Wir müssen
    es endlich anpacken .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN)