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ID1813903500

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    Plenarprotokoll 18/139 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 139. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. November 2015 Inhalt: Begrüßung einer Delegation der Nationalver- sammlung der Republik Korea . . . . . . . . . . 13605 B Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . . . 13605 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13605 B I .9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13605 B Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13605 C Dr . Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 13610 A Dr . Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13616 D Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13621 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13624 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13627 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13628 C Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13630 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13631 C Aydan Özoguz, Staatsministerin BK . . . . . . . 13633 A Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13635 B Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13636 D Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 13638 B Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13639 B Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13640 C Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13641 B Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13642 D Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13644 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 13645 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13646 D I .10 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/6105, 18/6124 . . . . . . . . 13645 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13645 C Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13649 B Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13651 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13652 C Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13653 D Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 13654 C Dr . Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13656 D Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13658 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015II Dr . Franz Josef Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13660 A Dr . Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 13661 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13661 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13663 B Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13664 C Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13665 D Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 13667 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13668 C Matern von Marschall (CDU/CSU) . . . . . . . . 13668 D I .11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/6113, 18/6124 . . . . . . . . 13669 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13669 C Dr . Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13670 C Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13672 D Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 13675 B Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13676 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13678 D Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13679 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13679 B Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13680 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13682 C Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13684 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13685 D Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13687 C Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 13687 D I .12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksachen 18/6120, 18/6124 . . . . . . . . 13688 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13688 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13689 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13691 D Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13692 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13693 C Dr . Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . 13695 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13696 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13696 D Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 13698 B Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13699 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . . 13701 B Dr . Sascha Raabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 13703 B Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13705 A Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13706 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13708 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13709 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015 13605 139. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. November 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
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    Sonja Steffen (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 139 . Sitzung . Berlin, Mittwoch, den 25 . November 2015 13709 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 25 .11 .2015 Beckmeyer, Uwe SPD 25 .11 .2015 Brantner, Dr . Franziska BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 25 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 25 .11 .2015 Gundelach, Dr . Herlind CDU/CSU3 25 .11 .2015 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 25 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 25 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 25 .11 .2015 Höger, Inge DIE LINKE 25 .11 .2015 Jarzombek, Thomas CDU/CSU 25 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Lagosky, Uwe CDU/CSU 25 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 25 .11 .2015 Nüßlein, Dr . Georg CDU/CSU 25 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 25 .11 .2015 Spinrath, Norbert SPD 25 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 25 .11 .2015 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .11 .2015 Warken, Nina CDU/CSU 25 .11 .2015 Westphal, Bernd SPD 25 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 25 .11 .2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 25 .11 .2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 139. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Marco Wanderwitz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich bin nicht ganz undankbar für die Frage, weil sie

    mir die Zeit gibt, das anzusprechen . – Es ist so, dass diese
    sehr verdienstvolle Arbeit im Koalitionsvertrag erwähnt
    ist . An der Stelle soll mehr passieren . Es gibt intensive
    Gespräche, insbesondere mit dem Land Berlin; denn klar
    ist natürlich eines: Das ist eine klassische Einrichtung
    von der Art, die nicht der Bund allein finanzieren kann.
    Hier brauchen wir das Sitzland . Das muss mittun . In die-
    sem Sinne ist unsere Staatsministerin unterwegs .

    Klar ist aber auch: Eine institutionelle Förderung
    müssen wir im Haushaltsentwurf abbilden . Das könnten
    die Haushälter, selbst wenn sie es wollten, nicht hinein-
    schreiben .


    (Dr . Gesine Lötzsch [DIE LINKE]: Das ist jetzt ein Irrtum! Natürlich können die Haushälter alles beschließen!)


    Ich bin guten Mutes, dass uns das im nächsten Jahr ge-
    lingt .

    Wir haben schon eine ganze Menge im Bereich der
    Havemann-Gesellschaft auf den Weg gebracht . Zum Bei-
    spiel hat es für die wiederaufgebaute Dauerausstellung
    Projektmittel gegeben .

    Sie haben ein wichtiges Thema angesprochen, und ich
    bin optimistisch, dass wir das hinbekommen .


    (Zuruf von der LINKEN: Das hat jetzt auch nicht geholfen! – Volker Kauder [CDU/CSU], an den Abg . Stefan Liebich [DIE LINKE] gewandt: Setzen!)


    Marco Wanderwitz






    (A) (C)



    (B) (D)


    Einen letzten Punkt möchte ich noch ansprechen, weil
    er mir am Herzen liegt und weil wir hier natürlich nicht
    nur über Kultur, sondern auch über Medien sprechen,
    und das ist die Deutsche Welle . Die Deutsche Welle, der
    größte Ausgabenposten im BKM-Haushalt, ist auf dem
    Weg, noch ein Stück weit mehr als bisher, zu einer Er-
    folgsgeschichte . Der neue englischsprachige TV-Kanal,
    der in der neuen Aufgabenplanung, die wir mehrheitlich
    auf den Weg gebracht haben, angelegt ist, etabliert sich
    sehr gut . Es gibt gute Quoten . Es gibt sehr viel Lob .

    Bei dieser Gelegenheit möchte ich ausdrücklich sa-
    gen: Mich hat die Berichterstattung der Deutschen Wel-
    le zu den furchtbaren Terroranschlägen in Paris, sowohl
    was die Aktualität als auch was die Sensibilität betrifft,
    sehr überzeugt . Das hat nicht bei jedem so hundertpro-
    zentig funktioniert; bei der Deutschen Welle jedenfalls
    hat es funktioniert .


    (Martin Dörmann [SPD]: Das ist wahr!)


    Die neue Deutsche-Welle-App ist bereits über
    800 000-mal downgeloadet worden . In 22 Ländern ist
    sie in den Top Ten der jeweiligen App Stores . Die Zahl
    der wöchentlichen Nutzerkontakte ist von 101 Millionen
    vor zwei Jahren auf 118 Millionen angestiegen . Vor allen
    Dingen gibt es Aufwüchse im Bereich der Onlineange-
    bote der Deutschen Welle . Deswegen bin ich froh und
    dankbar, dass es uns gelungen ist, beispielsweise im Be-
    reich des arabischsprachigen Programms, beispielsweise
    im Konfliktfeld des russischen und des ukrainischen Pro-
    gramms das, was wir dort in den letzten Jahren geschaf-
    fen haben, fortzuführen und die Deutsche Welle so aus-
    zustatten, dass sie in der Lage ist, den Aufgaben gerecht
    zu werden, deren Erfüllung wir uns wünschen . Da haben
    wir in den nächsten Jahren noch ein bisschen mehr zu
    tun . Aber wir können erst einmal festhalten: Wir haben
    schon viel erreicht .

    Hier und da diskutieren wir ja darüber: Brauchen wir
    so etwas wie einen öffentlich-rechtlichen Flüchtlingska-
    nal? Ich glaube, der Hinweis, dass an der Stelle Bedarf
    besteht, ist richtig . Aber es ist bei der Deutschen Welle
    nicht sehr viel Ausbau an dieser Stelle erforderlich; damit
    haben wir unseren öffentlich-rechtlichen Flüchtlingska-
    nal, der vor allen Dingen auch in den Herkunftsländern
    ein realistisches Bild von der Situation in Deutschland
    vermittelt . Das ist ebenfalls sehr wichtig . Ansonsten,
    glaube ich, tun wir gut daran, uns an so einem Tag wie
    heute einfach zu freuen, dass der Haushalt der BKM so
    ist, wie er ist, dass er wieder gelungen ist, und wir arbei-
    ten im nächsten Jahr weiter daran .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächste Rednerin hat Tabea Rößner von der Frak-

tion Bündnis 90/Die Grünen das Wort .


(Beifall des Abg . Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Tabea Rößner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

    Lieber Harald Petzold und liebe Frau Staatsministerin

    Grütters! Nach all den Verweisen auf die Bibel in der
    heutigen Debatte ist man ja als Kulturpolitikerin fast ge-
    neigt, die Ode an die Freude anzustimmen;


    (Martin Dörmann [SPD]: Ja, das ist eine gute Idee!)


    denn der Bundestag hat in der Tat gute Arbeit für den
    Film geleistet . Auch auf Forderung von uns Grünen hin
    wurde die kulturelle Filmförderung deutlich aufgestockt,
    und der DFFF muss nicht mit einem Minus ins neue Jahr
    starten . Das ist eine gute Nachricht – angesichts des mo-
    natelangen Gezerres sozusagen in letzter Sekunde .


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Martin Dörmann [SPD]: Das Ergebnis zählt!)


    Etwas mehr Planungssicherheit für 2016 – das haben
    die Filmschaffenden tatsächlich verdient . Wir täten gut
    daran, sie für ihre eigensinnigen, kritischen, bereichern-
    den Filme besser auszustatten,


    (Beifall des Abg . Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])


    und zwar nicht nur mit Geld und Anerkennung, sondern
    vor allen Dingen mit der wichtigsten Währung über-
    haupt, nämlich mit Unabhängigkeit und Freiheit;


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])


    denn Filmschaffende sind dann am besten, wenn wir
    ihnen nicht vorschreiben, wie ihre Filme zu sein haben .
    Das geschieht leider viel zu oft, weil bei der Filmförde-
    rung viel zu viele mitreden, noch bevor die erste Klappe
    fällt .

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, das deutsche Kino
    ist außer Puste . Filmschaffende rennen gegen so vie-
    le Wände an, dass sie ihren eigenen Ansprüchen kaum
    gerecht werden können . Wir brauchen ein System, das
    künstlerische Freiheit fördert und ermöglicht und nicht
    verhindert .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Dafür braucht es Mut und Risiko . Das gilt im Übrigen
    auch für die Bundesbeauftragte für Kultur und Medien .
    Ich verstehe Sie ja . In der Filmbranche gibt es etliche Ak-
    teure, die um alles ein Geheimnis machen . Wenn man ein
    System will, das künstlerische Freiheit befördert, dann
    besteht natürlich auch die Gefahr des Missbrauchs . Aber:
    Statt alle unter Generalverdacht zu stellen, verordnen Sie
    der Branche doch einfach mal Transparenz . Dann kann
    sich Vertrauen auch tatsächlich entwickeln .

    Probieren Sie es mal mit einer echten Auskunftspflicht
    im Filmförderungsgesetz . Wie es mit Verträgen, Arbeits-
    bedingungen, Erfolgen und Rückflüssen aussieht, geht ja
    nicht nur die Buchhalter der Filmförderungsanstalt etwas
    an . Es geht hier schließlich um Gelder, die die Zuschauer
    zahlen . Deshalb hat auch die Öffentlichkeit ein berech-
    tigtes Interesse daran, wie diese Gelder verwendet wer-
    den . Gehen Sie also mit gutem Beispiel voran! Und: Her

    Marco Wanderwitz






    (A) (C)



    (B) (D)


    mit den Zahlen! Dann müsste vielleicht auch das Frage-
    recht der Abgeordneten nicht so oft bemüht werden .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Also: Schenken Sie den Kreativen Vertrauen . Dann
    wird es schon bald eine ganz andere Antragslage geben,
    und Frauen würden per Gesetz nicht nur in Gremien sit-
    zen, sondern vermehrt auch als Regisseurinnen arbeiten .
    Ich habe Sie immer so verstanden, Frau Grütters, dass
    das auch ein wichtiges Anliegen von Ihrer Seite ist . Ja,
    dann tun Sie auch was dafür!


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Überhaupt: Es wird Zeit, dass Sie sich mehr der Öf-
    fentlichkeit stellen, zum Beispiel auch bei der ominösen
    Bund-Länder-Kommission zur Medienkonvergenz, die
    seit Monaten über die zukünftige Medienordnung berät,
    allerdings wieder in den Hinterzimmern .

    Fünf Arbeitsgruppen beraten über zentrale Themen
    der Zukunft, über Vielfaltssicherung, über Plattform-
    regulierung, über Intermediäre . Aber was da diskutiert
    wird, welche Sachverständigen eingeladen oder welche
    Vorschläge gemacht wurden – das alles scheint eine
    Verschlusssache zu sein . Bisher keine Antwort aus dem
    Kanzleramt .


    (Martin Dörmann [SPD]: Wir werden das demnächst im Ausschuss debattieren!)


    Es geht dabei um einen wesentlichen Pfeiler unserer De-
    mokratie, und das Parlament bleibt außen vor . Alle re-
    den davon, Google, Facebook und Co . an die Kandare
    zu nehmen . Aber wo bleiben die Vorschläge, wie das er-
    folgen soll? Wir brauchen dringend eine öffentliche De-
    batte zu diesen Themen . Und da müssen Sie mutig nach
    draußen gehen .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Auch an anderer Stelle erwarte ich eine klare Ansage:
    Wie setzt sich die Bundesregierung eigentlich für Presse-
    freiheit ein? In Deutschland geraten immer mehr Journa-
    listen unter Druck, gewalttätige Übergriffe mehren sich .
    Das macht mir große Sorge . Doch von der Kulturstaats-
    ministerin hört man:


    (Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE]: Kein Wort!)


    nichts .


    (Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE]: Kein Wort!)


    Dabei müssen wir doch dieser Gewalt und diesem Hass
    von rechts entgegentreten . Journalisten müssen geschützt
    werden .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Zuruf des Abg . Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])


    Wenn Medien aus Angst vor Gewalt nicht mehr berich-
    ten, dann laufen wir Gefahr, eine tragende Säule unserer
    Demokratie zu verlieren .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Es stellt sich auch die Frage, ob Journalisten bei Ver-
    dächtigungen auf Landesverrat nicht besser geschützt
    werden müssen . Justizminister Maas hat angekündigt,
    das rechtlich zu prüfen . Schau‘n wir mal! In der ganzen
    Affäre um netzpolitik .org hat man jedenfalls von der
    Staatsministerin für Kultur und Medien nichts gehört .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN – Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE]: Kein Wort!)


    Auch auf rechtlicher Seite tun Sie nichts für Journalis-
    ten . Wer als Journalist beim BND oder bei den Bundes-
    ministerien recherchieren möchte, dem wird weiterhin
    die Tür vor der Nase zugeschlagen . Darum brauchen wir
    ein Presseauskunftsgesetz auch auf Bundesebene .


    (Beifall bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Harald Petzold [Havelland] [DIE LINKE])


    Frau Grütters, Sie haben noch knapp zwei Jahre . Zeit
    genug, mehr Mut und mehr Risikobereitschaft zu bewei-
    sen .

    Vielen Dank .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)