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    15. Winkelmeier-Becker,CDU/CSU-Fraktion: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/138 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 138. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. November 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Pariser Attentate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13497 A Begrüßung der Delegation von Parlamentari- ern aus Usbekistan unter Vorsitz von Herrn Shadmanov . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13518 D Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . . 13498 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13498 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13498 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/6102, 18/6124 . . . . . . . . 13498 B I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13498 C I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/6108, 18/6124 . . . . . . 13498 C b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13498 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13498 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13500 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13501 D Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13503 A Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13504 D Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13506 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13507 B Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13508 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 13510 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13511 D Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 13513 D Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13515 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 13516 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13517 D I .5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/6115, 18/6124 . . . . . . . . 13519 B Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13519 B Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 13521 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13522 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015II Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13523 C Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13525 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13526 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13527 C Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13528 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13531 C Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13532 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13533 D Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13535 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13536 B Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13537 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/6106, 18/6124 . . . . . 13540 A b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und die Informationsfreiheit Drucksachen 18/6119, 18/6124 . . . . . . 13540 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13540 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13541 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13543 A Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13544 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13546 B Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13548 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13549 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13551 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 13553 A Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13554 D Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13556 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13557 C Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13558 D I .7 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/6107,18/6124 . . . . . . 13560 B b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13560 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 13560 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13562 A Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13562 B Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13564 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13565 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 13568 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 13570 B Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 13571 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13573 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13575 A Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 13575 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13577 D Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13578 D I .8 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13580 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13580 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13581 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13583 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 13584 C Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13587 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 13590 A Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 13591 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13593 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13593 D Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13595 C Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13596 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 13597 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 13598 D Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 13599 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13599 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13601 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13603 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015 13497 138. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. November 2015 Beginn: 10 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Vizepräsidentin Claudia Roth (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015 13603 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 24 .11 .2015 Binder, Karin DIE LINKE 24 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 24 .11 .2015 Gundelach, Dr . Herlind CDU/CSU 24 .11 .2015 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 24 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 24 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 24 .11 .2015 Jung, Andreas CDU/CSU 24 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 24 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 24 .11 .2015 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 24 .11 .2015 Nissen, Ulli SPD 24 .11 .2015 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Schick, Dr . Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 24 .11 .2015 Westphal, Bernd SPD 24 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 24 .11 .2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 138. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 30 Bildung und Forschung Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Elvira Drobinski-Weiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin, das wird immer bei denen gesagt,

    die von ihrer Redezeit ohnehin schon etwas streichen
    müssen . – Sehr geehrte Frau Präsidentin! Verehrte Kol-
    leginnen und Kollegen! Wir, die SPD, sind 2013 in den
    Wahlkampf gezogen, um die Verbraucherpolitik als ei-
    nen wesentlichen Baustein in einer gerechten und solida-
    rischen Gesellschaftspolitik zu stärken .

    In den Koalitionsverhandlungen hat sich die SPD
    dann auch mit sehr wichtigen Forderungen durchgesetzt,
    nämlich zum Beispiel mit dem Ausbau der Verbraucher-
    forschung, der Einsetzung eines Sachverständigenrates
    und dem Ausbau der Verbraucherzentralen durch Markt-
    wächter für die Bereiche Finanzen und digitale Welt .
    Dieser Haushalt zeigt, so finde ich, wie wichtig uns die
    Verbraucherpolitik ist .


    (Beifall bei der SPD)


    Bereits im Entwurf zum Haushalt 2016 waren für
    diesen Bereich im Einzelplan 07 35,8 Millionen Euro
    angesetzt . Seitdem Heiko Maas Verbraucherminister ist,
    haben wir den Bereich Verbraucherpolitik im Bundes-
    haushalt eindrucksvoll ausgebaut. Ich finde, da kann so
    mancher in der Opposition neidisch werden .


    (Beifall bei der SPD – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nachdem Sie erst schlecht verhandelt haben!)


    Wir schaffen mit diesem Haushalt die Voraussetzung, da-
    mit viele gute Ideen und Projekte umgesetzt werden . Sie
    wollen Beispiele? Die Beispiele sind von Herrn Minister
    Maas wie auch von den Kollegen schon mehrfach ge-
    nannt worden . Ich spreche von den Marktwächtern, aber
    auch von dem Sachverständigenrat .

    Starke und unabhängige Verbraucherorganisationen –
    auch das ist schon angesprochen worden – sind ein wich-
    tiges Ziel unserer Verbraucherpolitik . Nachdem wir im
    vergangenen Jahr die Vertretung der deutschen Verbrau-
    cherinteressen in Brüssel dauerhaft eingerichtet haben,
    wird jetzt auch der Verbraucherzentrale Bundesverband
    in diesem Jahr mit rund 15 neuen Stellen ausgestattet .
    Das ist seit seiner Gründung der größte Stellenausbau
    beim vzbv . Diese Stellen sind dringend erforderlich . So
    kann beispielsweise ein eigenständiges Team Energie
    eingerichtet und die Rechtsdurchsetzung – auch davon
    war schon die Rede – bei zweifelhaften Abmahnungen
    und Klagen gegen unseriöse Anbieter verstärkt werden .
    Die Stiftung Warentest erhält von uns zusätzliches Stif-
    tungskapital: 10 Millionen Euro 2016, weitere Millionen
    in den Folgejahren; auch das haben Sie schon mehrfach
    gehört .

    Mir ist sehr wichtig – das hatte ich bereits bei der ers-
    ten Lesung zu unserem Haushalt betont –, dass in Zeiten
    starker Zuwanderung neue Projekte und Ideen vonnöten
    sind, um den Start für Flüchtlinge, für Zugewanderte in
    den deutschen Alltag zu erleichtern . Die Entscheidung,
    500 000 Euro für Verbraucherinformationen für Flücht-
    linge zusätzlich zur Verfügung zu stellen und darüber hi-
    naus die Stellenausstattung beim BMJV zu verbessern,
    halte ich für sehr gut . Auch wenn diese fünf zusätzlichen

    Stellen für zwei Jahre befristet eingerichtet werden, glau-
    be ich doch, dass das ein sehr guter Start ist .

    Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, woran sieht
    man, dass ein Sozialdemokrat Verbraucherminister ist?
    An diesem Haushalt!

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank, Frau Kollegin . Das war jetzt vorbildlich .


(Heiterkeit und Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


Nächste Rednerin ist Elisabeth Winkelmeier-Becker,
CDU/CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Elisabeth Winkelmeier-Becker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine lieben Kolleginnen und Kol-

    legen! Es ist allgemein bekannt, dass unser Haushalt der
    kleinste im gesamten Haushalt ist und den höchsten De-
    ckungsgrad aufweist . Wir haben gehört, dass er um etwa
    8 Prozent gewachsen ist . All das sind zunächst einmal
    sehr gute Ausgangsdaten . Ansonsten gibt es nicht so rich-
    tig viel Dynamik in diesem Haushalt .

    Die 10 Millionen Euro on top für die Stiftung Waren-
    test fallen auf . Dass die Stiftung unter dem besonderen
    Schutz unseres Fraktionsvorsitzenden steht, haben wir
    gehört . Ich freue mich, dass wir im Bereich Verbraucher-
    schutz auf unseren Vorschlag hin wichtige Gutachten
    durchgesetzt haben und finanzieren können: eine rechts-
    vergleichende Studie zum Kaufrecht in Europa, eine Stu-
    die zum Datenschutz im Bereich Produktsicherheit, ein
    Gutachten zur Haftungsverantwortung bei Fahrassistenz-
    systemen und ein weiteres zur Bedeutung der persönli-
    chen Daten im Zusammenhang mit Versicherungsrecht;
    wirklich Themen, die für die Zukunft des Verbraucher-
    schutzes eine Rolle spielen . Damit wird der rechtliche
    Aspekt im Verbraucherschutz wieder zurück ins Minis-
    terium gebracht . Das war der Grund, weshalb wir das
    Thema Verbraucherschutz ins Justizministerium geholt
    haben: Wir wollten vor allem diese Themen wieder be-
    sonders in den Blick nehmen und zur Grundlage einer
    guten Verbraucherpolitik machen .

    In der Rechtspolitik gibt es ansonsten wenig Spekta-
    kuläres, vom Etat für Öffentlichkeitsarbeit einmal abge-
    sehen, der sich gegenüber dem ursprünglichen Ansatz bei
    Amtsübernahme verfünffacht hat .


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch komisch! So was kritisieren Sie doch sonst immer!)


    Daraus dürfen aber heute keine Rückschlüsse auf die
    Bedeutung der Rechtspolitik gezogen werden . Vielmehr
    haben wir einen anderen Politikansatz . Für uns geht es
    eben nicht darum, Geld zu verteilen, sondern darum,
    gute Gesetze zu machen bzw . gute Regeln auf den Weg
    zu bringen und dann für die Durchsetzung die passenden
    Verfahren bereitzustellen .






    (A) (C)



    (B) (D)


    Die Haushaltsdebatte – die Kollegen haben es auch
    gemacht – bietet eine gute Gelegenheit, einmal über den
    Tellerrand der Tagespolitik hinauszuschauen . Wenn wir
    den Blick auf die Rechtspolitik richten, dann ist aus mei-
    ner Sicht der Befund, dass wir sehr gute Gesetze und Re-
    geln haben, aber häufig noch an den letzten zwei bis drei
    Prozent arbeiten, um die Dinge zu optimieren . Zugleich
    ist aber zu beobachten, dass Akzeptanz und Durchset-
    zung des Rechts häufig zu wünschen übrig lassen. Das
    können Sie auf allen Ebenen erkennen, angefangen beim
    Völkerrecht . Sowohl in der Ukraine als auch im Nahen
    Osten ist da einiges in Unordnung geraten . Das Recht
    wird nicht mehr automatisch eingehalten . Das geht bis
    hin zur Ebene der Europäischen Union, wo sich vie-
    le Länder nicht mehr an Verträge und Vereinbarungen
    halten und Solidarität als Einbahnstraße betrachten . Es
    sind dazu auch einige Beispiele im nationalen Recht zu
    nennen: wenn Abgasteste nicht mehr ordentlich durch-
    geführt werden oder aus gutem Grund geheim gehaltene
    Beratungsunterlagen über den Haushalt veröffentlicht
    werden . Wir müssen an der Akzeptanz, aber auch an der
    Durchsetzung des Rechts durch den Staat arbeiten .

    Es wurde schon auf das Bezug genommen, was wir
    derzeit in Paris und Brüssel erleben . Wir sehen ganz
    klar: Der Terrorismus zielt auf unser aller Freiheit . Das
    ist nicht nur ein Thema der Innenpolitik, sondern dabei
    handelt es sich auch um einen Angriff auf Grundwerte
    und Grundrechte bzw . auf unseren Rechtsstaat und unser
    Leben . Dem muss mit Mitteln des Rechtsstaates begeg-
    net werden .

    Sicherheit und Freiheit, die manchmal in einen Ge-
    gensatz gebracht oder als Zielkonflikt betrachtet werden,
    sind tatsächlich keine Gegensätze, sondern bedingen sich
    gegenseitig . Wo keine Sicherheit gegeben ist, hat man
    nämlich nichts von der Freiheit, weil man sie nicht aus-
    üben kann . Selbst derjenige, der um sich keine Angst hat,
    hat aber Angst um die Menschen, für die er Verantwor-
    tung trägt und für die er sorgen muss .

    Das zeigt uns noch einmal ganz deutlich, von wem die
    Bedrohung ausgeht und wer für den Schutz verantwort-
    lich ist und für ihn sorgt . Auch zeigt es noch einmal, mit
    welcher Zielrichtung der Staat Ermittlungen auch im Be-
    reich der Internetkommunikation führen muss . Da geht
    es um Terrorismus und schwere Kriminalität und nicht
    um ein paar Netzaktivisten, die alles immer auf sich be-
    ziehen und denken, sie seien das Ziel und das Maß der
    Dinge . Nein, da müssen wir jetzt einmal ganz tapfer sein:
    Es geht um etwas wirklich Ernstes, um etwas, das uns
    wirklich bedroht, und nicht um irgendwelche Quisqui-
    lien .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es ist der Staat, der die Legitimation und auch die
    Aufgabe hat, seine Bürger zu schützen . Er muss dafür
    eben auch das Personal und die Ausstattung sowie die
    passenden Befugnisse haben . Er muss sich dabei sicher
    im Rahmen der Gesetze bewegen und auch effektiv kon-
    trolliert werden; er muss aber auch in die Lage versetzt
    werden, das zu tun, was seine Aufgabe ist . Der Staat
    muss mit dem Gewaltmonopol des Staates agieren und
    seine Bürger schützen . Deshalb bin ich froh, dass wir das

    Thema Vorratsdatenspeicherung unter Dach und Fach
    haben und es jetzt nicht unter dem Eindruck der akuten
    Anschläge diskutieren müssen .

    Auch ist es wichtig, dass wir im Strafrecht bereits we-
    sentliche Dinge durchgeführt haben . Wir haben die Ter-
    rorismusfinanzierung und die Ausreise in Ausbildungs-
    camps unter Strafe gestellt . Damit sind wir schon ganz
    gut gerüstet . Eine sinnvolle Ergänzung, die tatsächlich
    noch fehlt, ist die Strafbarkeit der Sympathiewerbung für
    Terroristen . Hier sollten wir jede Form der Sympathie-
    werbung unter Strafe stellen . Das würde auch das Vorge-
    hen gegen die Hassprediger erleichtern . Man müsste dann
    nicht mehr immer den Straftatbestand der Volksverhet-
    zung – das ist eine deutlich höhere Hürde – nachweisen,
    sondern es würde dann reichen, wenn im Gesamtkontext
    einer Rede oder einer Schrift eine Sympathiewerbung zu
    erkennen ist . Ich weiß wirklich nicht, warum wir hier die
    Falschen schützen . Das müssen wir mit dem Strafrecht
    angehen und entsprechende Sanktionen vorschreiben .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich möchte ein Thema ansprechen, an dem im Moment
    keiner vorbeikommt, und dies nicht nur deshalb, weil wir
    im Bereich Verbraucherschutz 500 000 Euro für diese
    Zielgruppe vorgesehen haben . Es geht um die Menschen,
    die als Flüchtlinge aus anderen Ländern zu uns kommen
    und häufig ganz andere Erfahrungen mit ihrem Staat,
    ihrem Gesellschaftssystem und ihrem Rechtssystem ge-
    macht haben . Ich erlebe eine sehr große Bereitschaft,
    Menschen in Not zu helfen und ihnen die Integration zu
    ermöglichen . Ich habe in der letzten Wahlkreiswoche ei-
    nige ermutigende Beispiele erlebt . Es gibt auch viele, die
    die Chancen sehen, die darin für unser Land liegen .

    Trotzdem kommt auch immer wieder die Sorge zur
    Sprache, wie unser Rechtsstaat mit seinen Grundrechten
    und Gesetzen damit umgehen und sich dabei behaupten
    kann . Diese Sorge steht bei unseren Bürgern noch mehr
    im Vordergrund als die Frage nach dem Geld . Letzteres
    wird nur ganz selten thematisiert .

    Ich bin mir sicher, dass es für viele Flüchtlinge über-
    haupt kein Thema ist: Sie möchten sich an die Gesetze
    des Gastlandes halten und tun das auch sehr gern, weil
    das ein Teil der Integration ist . Bei all denen, die mit an-
    deren Vorstellungen kommen, müssen wir aber ganz klar
    darauf bestehen, dass sie sich an unser Recht halten und
    unser Rechtssystem akzeptieren . Sonst kann eine Inte-
    gration nicht gelingen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Das beginnt bei dem sogenannten Urgrundrecht der
    Religionsfreiheit, wie Georg Jellinek es einst nannte, und
    gilt auch für andere Freiheitsrechte und vor allem für das
    Gleichheitsgrundrecht, der Gleichbehandlung von Mann
    und Frau . Daraus ergeben sich auch für die Rechtspolitik
    etliche Aufgaben .

    Wir müssen uns zum Beispiel fragen: Wie können wir
    es verhindern, dass Parallelgesellschaften entstehen, in
    denen eigenes Recht zur Anwendung kommt, das kein
    Recht in unserem Sinne ist? Wie gehen wir damit um?
    Wie schaffen wir es, dass gleiche Maßstäbe und unsere
    Vorstellungen und Werte gelten? Wie gehen wir damit

    Elisabeth Winkelmeier-Becker






    (A) (C)



    (B) (D)


    um, wenn wir Burkas im Straßenbild sehen oder wenn
    es dadurch zu einer offenen Missachtung von Frauen
    kommt, dass man sich weigert, einer Frau die Hand zu
    geben? Ich denke, das dürfen wir uns nicht gefallen las-
    sen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Zur Durchsetzung des Rechts gehört für mich auch,
    dass es bei der Entscheidung über ein Bleiberecht auch
    darauf ankommen kann, ob man das Verfahren nach
    Kräften unterstützt oder ob man schon mit falschen Pa-
    pieren kommt und als Erstes die Behörden und Gerichte
    belügt, mit denen man es hier zu tun hat .

    Die Akzeptanz des Rechts setzt Durchsetzungsstär-
    ke des Staates voraus . In diesem Sinne, auf dieser Linie
    werden wir uns noch einmal die StPO in einigen Punk-
    ten genauer anschauen . Wir wollen sie praxistauglicher
    machen . Es kann nicht angehen, dass zum Beispiel für
    das Verfahren in Hamburg zu dem Piratenüberfall auf ein
    Schiff am Horn von Afrika 106 Verhandlungstage ge-
    braucht werden und 4,5 Millionen Euro für die Kosten
    aufgewendet werden müssen, während ein vergleichba-
    rer Fall in einem französischen Gericht in einer dreiwö-
    chigen Hauptverhandlung abgeschlossen werden kann .

    Es ist nicht akzeptabel, wenn Täter aus der U-Haft
    entlassen werden müssen und Verjährung eintritt, weil
    die Gerichte nicht rechtzeitig dazu kommen, sich um die
    Fälle zu kümmern, obwohl wir in Deutschland weltweit
    die höchste Richterdichte haben . Das ist keine Frage von
    zu wenig Personal, sondern das sind selbstgemachte Pro-
    bleme im Verfahren . Das müssen wir angehen, mit dem
    klaren Ziel, den Aufwand zu verringern und zu praktika-
    bleren Ergebnissen zu kommen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir müssen die Gewinnabschöpfung verbessern . Aus-
    reden und Vermögensverschiebungen dürfen nicht mehr
    dazu führen, dass Täter in den Genuss ihres schlimmen
    Tuns kommen und das Geld behalten können . Auch das
    werden wir in Kürze angehen .

    Dem Anliegen der Justiz und damit der Durchsetzung
    des Rechts dienen auch fünf weitere Bundesrichterstellen
    beim Bundesgerichtshof entsprechend der Wunschliste
    der BGH-Präsidentin . Zwar wäre aus meiner Sicht die
    Ausgestaltung einer der zusätzlichen Stellen als Vorsit-
    zendenstelle und die Einrichtung eines neuen Senats rat-
    sam gewesen; denn nur mit zusätzlichen Beisitzern wird
    der Arbeitsstau auf der Vorsitzendenebene nicht weniger .
    Aber das war nicht gewünscht, und dann gilt eben der
    Grundsatz „ne ultra petita“ . Damit sollte die Zusatzbelas-
    tung durch die Nichtzulassungsbeschwerden aufzuarbei-
    ten sein . Weitere Entlastungen durch Einschränkungen
    des Rechtsschutzes sind da nicht mehr angezeigt .

    Ich möchte unter der Überschrift „Akzeptanz des
    Rechts“ noch ganz kurz auf einen weiteren Punkt ein-
    gehen .