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ID1813805700

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/138 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 138. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. November 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Pariser Attentate . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13497 A Begrüßung der Delegation von Parlamentari- ern aus Usbekistan unter Vorsitz von Herrn Shadmanov . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13518 D Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundes- regierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bun- deshaushaltsplans für das Haushalts- jahr 2016 (Haushaltsgesetz 2016) Drucksachen 18/5500, 18/5502 . . . . . . . . 13498 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2015 bis 2019 Drucksachen 18/5501, 18/5502, 18/6127 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13498 B I .1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsidi- alamt Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13498 B I .2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/6102, 18/6124 . . . . . . . . 13498 B I .3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . . . 13498 C I .4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/6108, 18/6124 . . . . . . 13498 C b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13498 D Dr . Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 13498 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 13500 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13501 D Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13503 A Dr . Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13504 D Dr . Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13506 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13507 B Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13508 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 13510 B Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13511 D Dr . Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 13513 D Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13515 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 13516 A Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13517 D I .5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/6115, 18/6124 . . . . . . . . 13519 B Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13519 B Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . . 13521 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13522 A Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015II Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13523 C Dr . Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13525 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13526 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 13527 C Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 13528 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13531 C Carsten Träger (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13532 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13533 D Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13535 A Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13536 B Christian Haase (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13537 C I .6 a) Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/6106, 18/6124 . . . . . 13540 A b) Einzelplan 21 Bundesbeauftragte für den Daten- schutz und die Informationsfreiheit Drucksachen 18/6119, 18/6124 . . . . . . 13540 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13540 B Dr . Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 13541 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13543 A Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13544 B Dr . Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13546 B Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13548 C Dr . Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13549 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13551 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 13553 A Dr . Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 13554 D Armin Schuster (Weil am Rhein) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13556 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 13557 C Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13558 D I .7 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/6107,18/6124 . . . . . . 13560 B b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13560 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 13560 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13562 A Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13562 B Dr . Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13564 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 13565 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . 13568 A Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 13570 B Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 13571 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13573 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 13575 A Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 13575 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13577 D Michael Frieser (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13578 D I .8 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/6124, 18/6125 . . . . . . 13580 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 13580 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 13581 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13583 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . . 13584 C Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13587 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 13590 A Dr . Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 13591 B Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13593 A Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 13593 D Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13595 C Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13596 A Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 13597 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 13598 D Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 13599 B René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13599 B Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13601 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 13603 A (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015 13497 138. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. November 2015 Beginn: 10 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Vizepräsidentin Claudia Roth (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 138 . Sitzung . Berlin, Dienstag, den 24 . November 2015 13603 Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Albsteiger, Katrin CDU/CSU 24 .11 .2015 Binder, Karin DIE LINKE 24 .11 .2015 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Ernstberger, Petra SPD 24 .11 .2015 Gundelach, Dr . Herlind CDU/CSU 24 .11 .2015 Gysi, Dr . Gregor DIE LINKE 24 .11 .2015 Hartmann, Sebastian SPD 24 .11 .2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 24 .11 .2015 Jung, Andreas CDU/CSU 24 .11 .2015 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Kindler, Sven-Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lagosky, Uwe CDU/CSU 24 .11 .2015 Launert, Dr . Silke CDU/CSU 24 .11 .2015 Neu, Dr . Alexander S . DIE LINKE 24 .11 .2015 Nissen, Ulli SPD 24 .11 .2015 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Schick, Dr . Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24 .11 .2015 Schnieder, Patrick CDU/CSU 24 .11 .2015 Strässer, Christoph SPD 24 .11 .2015 Westphal, Bernd SPD 24 .11 .2015 Wicklein, Andrea SPD 24 .11 .2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 138. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08 Finanzen EPL 20 Bundesrechnungshof EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit EPL 06 Innen EPL 21 Datenschutz und Informationsfreiheit EPL 07 Justiz und Verbraucherschutz EPL 19 Bundesverfassungsgericht EPL 30 Bildung und Forschung Anlage
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Christian Hirte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege Kühn, ich glaube, Sie haben einen

    Umstand noch nicht ganz zur Kenntnis genommen und
    vielleicht auch nicht verstanden, nämlich dass wir in der
    Wohnungsbauwirtschaft momentan eine sehr erfolgrei-
    che Entwicklung haben, unabhängig davon, ob wir mo-
    mentan darüber diskutieren, ob eine weitere steuerliche
    Förderung kommt .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber es wird doch nicht saniert! Es wird nicht energetisch saniert! Das ist, wo wir es bräuchten!)


    Frau Ministerin Hendricks hat in ihrer Rede ausge-
    führt, dass wir jährlich etwa 350 000 zusätzliche Woh-
    nungen benötigen . Das heißt, über den momentan sich
    gut entwickelnden Wohnungsbau hinaus brauchen wir
    ein weiteres Programm, um den Wohnungsbau noch stär-
    ker anzureizen .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch nicht die Frage!)


    Deswegen ist es notwendig, dass wir über Maßnahmen
    nicht nur im staatlichen Bereich nachdenken, sondern
    zum Beispiel auch über Maßnahmen zur steuerlichen
    Förderung, um den Wohnungsbau noch stärker anzurei-
    zen .


    (Dr . Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es ging um die energetische Sanierung! – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wir reden über Gebäudesanierung!)


    Wenn Sie nachfragen, wie wir dafür Sorge tragen kön-
    nen, ein solches Programm zur steuerlichen Förderung

    auf den Weg zu bringen, dann ist diese Frage durchaus
    berechtigterweise an die CDU, an die SPD und an die
    Bundesregierung gerichtet, sie ist aber mindestens ge-
    nauso berechtigt den Bundesländern zu stellen, die natür-
    lich ihren Anteil an den steuerlichen Ausfällen, die sich
    in der Folge ergeben, mittragen müssen .


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir haben den Antrag doch eingebracht! Sie haben dem nicht zugestimmt! – Oliver Krischer [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Warum haben Sie ihn abgelehnt?)


    Das heißt, Sie können sich durchaus in den Bundeslän-
    dern engagieren, in denen Sie Mitverantwortung tragen .


    (Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Es hängt doch nicht an uns! Was reden Sie denn da?)


    So können wir gemeinsam, nämlich die Koalition in Ber-
    lin und die Bundesländer, das auf den Weg bringen . Dazu
    sind Sie herzlich eingeladen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich wünsche unserer Kanzlerin Angela Merkel und
    Frau Umweltministerin Barbara Hendricks jedenfalls
    viel Erfolg und Verhandlungsgeschick, um in Paris zu
    dem Erfolg zu kommen, den wir alle gemeinsam nötiger
    denn je brauchen .

    Dazu gehört ganz selbstverständlich auch, dass wir
    den Klimaschutzgedanken ganz konkret mit wirtschaft-
    licher Prosperität verbinden. Umwelt- und Effizienztech-
    nologien sind Treiber für wirtschaftliches Wachstum und
    für neue Arbeitsplätze .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dabei sind sie nicht nur national wichtige Wachstum-
    streiber, sondern sie sind auch international von enormer
    Bedeutung . Das globale Marktvolumen solcher Techno-
    logien betrug im Jahr 2013 etwa 2,5 Billionen Euro, und
    es wird erwartet, dass sich das Marktvolumen bis 2025
    auf mehr als 5 Billionen Euro entwickeln wird . Das sind
    Wachstumsraten von durchschnittlich 6 Prozent pro Jahr .

    Der Weltmarktanteil von Greentech made in Germany
    beträgt derzeit rund 14 Prozent . Um diesen Technologien
    zu einem besseren Durchbruch auch in anderen Ländern
    zu verhelfen, hat das Bundesministerium nun eine Ex-
    port initiative gestartet und mit 5 Millionen Euro hinter-
    legt . Zusammen mit der im Einzelplan des Wirtschafts-
    ressorts laufenden Exportinitiative, die dort mit mehr
    als 80 Millionen Euro veranschlagt ist, sind wir gut auf-
    gestellt, diesen für Deutschland wichtigen Exportmarkt
    sinnvoll zu erschließen .


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich sage das vor allem deswegen, weil man daran
    sieht, dass die aktuelle Koalition Wert darauf legt, Öko-
    logie und Ökonomie unter einen Hut zu bringen und ge-
    meinsam zu entwickeln . Wenn wir mit diesem besonde-
    ren Titel in Höhe von 5 Millionen Euro im Umweltetat
    dazu beitragen können, Deutschlands Rolle als führende
    Nation im Bereich der Umwelttechnologien zu stärken,
    nutzt dies nicht nur uns im eigenen Land, sondern es trägt






    (A) (C)



    (B) (D)


    auch dazu bei, vor allem anderen Nationen unsere Tech-
    nologien stärker als bislang zugänglich zu machen .

    Noch ein Wort zum Endlagerbereich:

    Erstens . Wir haben die Ansätze für die Asse und für
    Morsleben geringfügig abgesenkt, weil wir mit den frei-
    werdenden Mitteln das Bundesprogramm Biologische
    Vielfalt stärken wollten. Da der Mittelabfluss bei den
    Projekten jetzt mehr und mehr in Schwung kommt, wäre
    es zu einem Antragsstau etwa Mitte nächsten Jahres ge-
    kommen . Das wollten wir verhindern . Es stellt sich aber
    für den Haushalt 2017 das Problem, dass wir den Auf-
    wuchs natürlich finanziell verstetigen wollen. Ich bin
    mir ziemlich sicher, dass wir, die Berichterstatter und die
    Leitung des Hauses, zu einer sinnvollen Lösung kommen
    werden .

    Zweitens . Wir stehen bei der Frage der Endlagerung
    gewissermaßen vor einer Richtungsentscheidung, wie
    die Endlagerungen künftig organisiert werden sollen .
    Gemäß EU-Richtlinie 2011/70/Euratom ist Deutschland
    verpflichtet, die vorhandene Behördenstruktur zu verän-
    dern . Die Kommission Lagerung hoch radioaktiver Ab-
    fallstoffe hat hierzu bereits Vorschläge gemacht . Dabei
    soll dem internationalen Grundsatz der Trennung von
    Aufsicht und Betrieb gefolgt werden . Die Neuordnung
    der Behörden sieht daher neben der Schaffung eines zen-
    tralen Regulators in Form des Bundesamtes für kerntech-
    nische Entsorgung auch die Errichtung einer Bundesge-
    sellschaft für kerntechnische Entsorgung vor .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Streichung von 30 Stellen haben wir deswegen
    ausgebracht, weil derzeit noch nicht völlig klar ist, wie
    die Organisationsstruktur künftig aussehen soll . Ich sage
    aber ganz deutlich: Wir werden die Stellenentsperrung
    zügig vornehmen, sobald klar ist, wie die künftige Orga-
    nisation aussieht .

    Vielen Dank für die bisherige konstruktive Zusam-
    menarbeit . Ich bin optimistisch, dass sie uns auch in Zu-
    kunft voranbringen wird .

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Nächster Redner ist der Kollege Sören Bartol, SPD .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sören Bartol


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Dieser Haushalt macht zwei Dinge deutlich:
    Wir setzen den Koalitionsvertrag Schritt für Schritt
    um . Und: Wir nehmen auch neue Herausforderungen
    an . Unser Motto „Gesagt . Getan . Gerecht .“ hat uns in
    der Stadt- und Wohnungspolitik bei vielen Maßnahmen
    und Entscheidungen geleitet . Die Mietpreisbremse, seit
    dem 1 . Januar 2015 in Kraft, ist für die Bevölkerung
    eine Frage der Gerechtigkeit . Bezahlbares Wohnen ist

    ein gesamtgesellschaftliches Ziel, und deshalb ist neben
    der Mietpreisbremse auch die Erhöhung des Wohngeldes
    zum 1 . Januar 2016 ein wichtiges Signal . Wir haben da-
    für zusätzlich 200 Millionen Euro im Haushalt zur Ver-
    fügung gestellt . Erfreulich ist: Beide Instrumente wirken .

    Auch die Maßnahmen, die wir im zweiten Miet-
    rechtspaket verhandeln, werden für mehr Gerechtigkeit
    sorgen . Damit versuchen wir zu verhindern, dass Miete
    arm macht, und wir wollen die Auswirkungen von Woh-
    nungsknappheit mildern . Ursache zu hoher Mieten ist
    aber am Ende der fehlende Wohnraum .

    Auf die damit verbundenen Fragen gibt dieser Haus-
    halt eine Antwort: bauen . Wir haben es geschafft, dass
    die Kompensationsmittel für die soziale Wohnraum-
    förderung verdoppelt werden und dass den Ländern in
    2016 gut 1 Milliarde Euro pro Jahr für den sozialen Woh-
    nungsbau zur Verfügung stehen . Das ist so wichtig, weil
    es nicht bei den durch den Bund zur Verfügung gestellten
    Mitteln bleibt. Die Länder haben sich verpflichtet, diese
    dem Zweck entsprechend zu verwenden . Es ist natürlich
    noch Luft nach oben, wenn im letzten Jahr sieben Länder
    die Kompensationsmittel nicht bzw . nicht vollständig in
    die Wohnraumförderung investiert haben . Trotzdem sind
    diese Mittel ungemein wichtig, weil die Länder die vom
    Bund eingesetzten Kompensationsmittel im letzten Jahr
    auch durch eigene Wohnraumförderung vervierfacht ha-
    ben . Auch wegen dieser Hebelwirkung ist dies sicherlich
    einer der größten Erfolge im Baubereich . Wir gehen da-
    mit weit über den Koalitionsvertrag hinaus .


    (Beifall bei der SPD)


    Es geht aktuell aber nicht nur darum, den grundsätz-
    lichen Bedarf an Wohnungen, sondern insbesondere
    auch den zusätzlichen Bedarf, bedingt durch den Zuzug
    von Flüchtlingen, zu decken . Dabei sollten wir unseren
    Blick auch dahin wenden, wo Leerstand herrscht . Für
    viele Flüchtlingsfamilien dürfte auch das Wohnen auf
    dem Land eine attraktive Option sein . Wohnraum ist dort
    schneller verfügbar . Schrumpfende Regionen könnten
    vom Zuzug durch Flüchtlinge profitieren. Damit daraus
    am Ende eine Win-win-Situation wird, müssen örtliche
    Wirtschaft und Kommunalpolitik auch kreativ sein und
    die richtigen Anreize setzen .

    Die notwendigen Diskussionen darüber müssen noch
    geführt werden . Für uns ging es jetzt zunächst in einem
    ersten Schritt darum, möglichst schnell bauen zu können,
    was wir auch mit dem Asylverfahrensbeschleunigungs-
    gesetz ermöglicht haben .

    Doch mit diesem Haushalt sind wir bereits beim zwei-
    ten Schritt . Es geht nicht nur darum, schnell Wohnungen
    für Flüchtlinge zu bauen, sondern auch darum, mehr für
    alle zu bauen . Wir wünschen uns deshalb nicht nur, dass
    Wohnungsgenossenschaften und städtische Wohnungs-
    baugesellschaften über die Bestandssicherung hinaus
    stärker an Neubau denken, sondern auch, dass private
    Investoren in den Mietwohnungsbau stärker einsteigen
    als bisher .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Christian Hirte






    (A) (C)



    (B) (D)


    Auch dazu haben der Koalitionsausschuss und der
    Flüchtlingsgipfel Bund und Ländern einen klaren Auf-
    trag erteilt: Es soll geprüft werden, wie mittels geeigneter
    Anreizinstrumente der Neubau von preiswertem Wohn-
    raum gefördert werden kann . Lieber Kollege Nüßlein,
    ich denke, es ist jetzt an der Zeit, dass der Finanzminister
    das nicht nur erklärt, sondern auch einen konkreten Vor-
    schlag unterbreitet .


    (Christian Kühn [Tübingen] [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Wann kommt denn der?)


    Häufig mangelt es auch schlichtweg an Flächen für
    den Wohnungsneubau . Hierbei können wir nur bedingt
    weiterhelfen . Deswegen haben wir die BImA, die unsere
    Liegenschaften verwaltet, ermächtigt, weitere bundesei-
    gene Flächen verbilligt abzugeben, wenn auf diesen Flä-
    chen Sozialwohnungen gebaut werden . Wir Fachpoliti-
    ker sind aber – das will ich unumwunden zugeben – mit
    der konkreten Ausgestaltung nicht zufrieden .


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Der Verkehrswert bzw . die hohen Bodenpreise werden
    ausgerechnet in den Städten, in denen auch noch Woh-
    nungsknappheit herrscht und in die aktuell noch mehr
    Menschen strömen, einfach nicht genug berücksichtigt .

    Bei alldem darf eines nicht aus dem Blick geraten:
    Wenn wir bauen, dann nicht nur, wie bei der Erstunter-
    bringung, schnell und für kurze Zeit! Deshalb muss unse-
    re Devise sein, zwar schnell, aber nicht schlicht zu bauen .
    Dafür braucht es neue Ideen und Initiativen, beispiels-
    weise serielles und modulares Bauen . Deshalb werden im
    Rahmen des Zukunftsinvestitionsprogramms 120 Millio-
    nen Euro für Modellvorhaben zum nachhaltigen Wohnen
    für Studierende und Azubis zur Verfügung gestellt . Mit
    diesen sogenannten Variowohnungen gerät modulares
    und nachhaltiges Bauen in den Blick . Der Projektaufruf
    ist auf den Weg gebracht . Nun sind wir gespannt auf in-
    novative Ansätze, die sich insbesondere in Gebieten mit
    Wohnungsknappheit kostengünstig umsetzen lassen .

    Ein weiterer Anreiz für die Schaffung von bedarfs-
    gerechtem Wohnraum ist das Programm „Altersgerecht
    Umbauen“ . Mit der Aufstockung auf immerhin 50 Mil-
    lionen Euro tragen wir der Tatsache Rechnung, dass im
    Moment die Anträge nur so hereinströmen . Was wollen
    wir damit erreichen? Es geht um Integration, darum,
    dass die, die nur in barrierefreien oder barrierearmen
    Wohnungen in ihrem Lebensumfeld bleiben können, die
    Chance dazu haben . Es geht darum, dass wir Ausgren-
    zung entgegenwirken sowie Integration und friedliches
    Zusammenleben ermöglichen . Wir reden hier nicht über
    irgendein Wirtschaftsgut; wir reden über die Wohnung,
    wir reden über das Lebensumfeld von Menschen, und wir
    reden am Ende über Heimat .

    Das bringt mich zu einer weiteren Herausforderung,
    vor der wir stehen . Die neugebauten Wohnungen und
    die neuen Wohnsiedlungen werden auch Heimat derer
    sein, die zu uns kommen, die bei uns Sicherheit, aber
    auch Glück suchen . Die, die bereits in diesen Vierteln
    wohnen, sowie die, die hinzuziehen, müssen ein Um-
    feld vorfinden, das das Zusammenleben gelingen lässt.

    Mich stimmt optimistisch, dass wir hier nicht bei null
    anfangen . Insbesondere das Programm „Soziale Stadt“
    setzt seit Jahren mit unterstützender Quartiersarbeit ge-
    nau dort an . Deshalb ist es bereits im Haushalt 2014 ge-
    stärkt worden . Hier können Probleme früh erkannt und
    Lösungsstrategien entwickelt werden . Wir wissen – auch
    das ist gerade schon erwähnt worden –, dass jeder Euro
    in die Städtebauförderung Folgeinvestitionen von bis zu
    7 Euro nach sich zieht . Viel wichtiger ist jedoch, dass
    wir mit diesem Programm nicht nur in Beton investieren,
    sondern in Stadtentwicklung, in aktive Stadtteile – ein
    wesentlicherer Gewinn aus meiner Sicht .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Es geht aktuell sowohl darum, schnell zu bauen, damit
    keine akute Wohnungsnot entsteht, als auch darum, nicht
    aus dem Blick zu verlieren, dass wir morgen so leben,
    wie wir heute bauen .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)