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ID1812804400

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    Plenarprotokoll 18/128 Textrahmenoptionen: 16 mm Abstand oben Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Inhalt: Begrüßung der neuen Abgeordneten Elfi Scho-Antwerpes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 A Tagesordnungspunkt 17: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2015 Drucksache 18/6100 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 B b) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: 25 Jahre Deutsche Einheit – Leistun- gen würdigen, Herausforderungen angehen Drucksache 18/6188 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12423 C Iris Gleicke, Parl . Staatssekretärin BMWi . . . 12423 D Dr . Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12425 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12428 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . 12430 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12431 A Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12432 A Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12433 B Dr . Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12434 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12436 A Katharina Landgraf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12437 B Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12438 D Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12439 B Tagesordnungspunkt 18: a) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 18. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspoli- tik Drucksache 18/5057 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: 17. Bericht der Bundesregierung zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik Drucksache 18/579 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12441 D Ulla Schmidt (Aachen) (SPD) . . . . . . . . . . . . 12442 A Azize Tank (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12443 C Dr . Maria Böhmer, Staatsministerin AA . . . . . 12444 C Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12446 C Michelle Müntefering (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12448 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12449 B Dr . Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12450 B Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12452 A Dr . Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 12453 A Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12454 B Dr . Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12455 B Tagesordnungspunkt 19: a) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015II DIE LINKE: Ungerechtigkeiten bei Müt- terrente in Ostdeutschland und beim Übergangszuschlag beheben Drucksache 18/4972 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12457 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Arbeit und Soziales zu dem Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Dr . Gregor Gysi, Matthias W . Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Spezifische Altersarmut Ost durch Korrektur der Rentenüberleitung beheben Drucksachen 18/1644, 18/5290 . . . . . . . . . 12457 A Dr . Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12457 B Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12458 C Matthias W . Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 12459 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12461 B Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 12462 B Dr . Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 12463 C Dr . Martin Rosemann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 12465 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 12441 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12468 B Tagesordnungspunkt 8: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Bildung, Forschung und Tech- nikfolgenabschätzung zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Zugang und Teilhabe ermöglichen – Die Dekade für Alphabetisierung in Deutschland umsetzen Drucksachen 18/5090, 18/6179 . . . . . . . . . . . 12466 D Xaver Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12466 D Dr . Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12471 A Marianne Schieder (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12472 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 12473 C Sven Volmering (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12474 D Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 12476 C Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Die Alpen – Vielfalt in Europa – Ziele der Alpenkonvention voranbrin- gen und nachhaltig gestalten Drucksache 18/6187 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A b) Antrag der Abgeordneten Markus Tressel, Dr. Anton Hofreiter, Steffi Lemke, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Tourismuspro- tokoll der Alpenkonvention umsetzen – Wintertourismus nachhaltig gestalten Drucksache 18/4816 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12478 A Dr . Hans-Joachim Schabedoth (SPD) . . . . . . . 12478 B Kerstin Kassner (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12480 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12480 D Markus Tressel (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12482 B Heike Brehmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12483 C Tagesordnungspunkt 22: a) Antrag der Abgeordneten Beate Walter- Rosenheimer, Luise Amtsberg, Özcan Mutlu, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Zugang zu Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge sicherstellen Drucksache 18/6198 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A b) Antrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, Sigrid Hupach, Dr . Rosemarie Hein, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gleicher Zugang zur Bildung auch für Geflüchtete Drucksache 18/6192 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12485 B Dr . Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF 12486 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12489 C Dr . Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12491 A Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12492 B Dr . Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . . . . 12494 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12495 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12497 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 12498 B Textrahmenoptionen: 30,5 mm Abstand oben (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12423 128. Sitzung Berlin, Freitag, den 2. Oktober 2015 Beginn: 9 .00 Uhr
  • folderAnlagen
    Dr. Daniela De Ridder (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12497 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 2 .10 .2015 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Becker, Dirk SPD 2 .10 .2015 Beckmeyer, Uwe SPD 2 .10 .2015 Daldrup, Bernhard SPD 2 .10 .2015 Dehm, Dr . Diether DIE LINKE 2 .10 .2015 Dörmann, Martin SPD 2 .10 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 2 .10 .2015 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E . CDU/CSU 2 .10 .2015 Freitag, Dagmar SPD 2 .10 .2015 Gabriel, Sigmar SPD 2 .10 .2015 Gehrcke, Wolfgang DIE LINKE 2 .10 .2015 Göring-Eckardt, Katrin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Gröhe, Hermann CDU/CSU 2 .10 .2015 Groth, Annette DIE LINKE 2 .10 .2015 Heil (Peine), Hubertus SPD 2 .10 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 2 .10 .2015 Hinz (Essen), Petra SPD 2 .10 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 2 .10 .2015 Jung, Dr . Franz Josef CDU/CSU 2 .10 .2015 Jüttner, Dr . Egon CDU/CSU 2 .10 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 2 .10 .2015 Kipping, Katja DIE LINKE 2 .10 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Kiziltepe, Cansel SPD 2 .10 .2015 Koenigs, Tom BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Kolbe, Daniela SPD 2 .10 .2015 Lange (Backnang), Christian SPD 2 .10 .2015 Lanzinger, Barbara CDU/CSU 2 .10 .2015 Lauterbach, Dr . Karl SPD 2 .10 .2015 Lay, Caren DIE LINKE 2 .10 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 2 .10 .2015 Leyen, Dr . Ursula von der CDU/CSU 2 .10 .2015 Maizière, Dr . Thomas de CDU/CSU 2 .10 .2015 Mast, Katja SPD 2 .10 .2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 2 .10 .2015 Nahles, Andrea SPD 2 .10 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 2 .10 .2015 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Petzold (Havelland), Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 2 .10 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 2 .10 .2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 2 .10 .2015 Rawert, Mechthild SPD 2 .10 .2015 Riesenhuber, Dr . Heinz CDU/CSU 2 .10 .2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512498 (A) (C) (B) (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rohde, Dennis SPD 2 .10 .2015 Röspel, René SPD 2 .10 .2015 Roth (Heringen), Michael SPD 2 .10 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 2 .10 .2015 Schmidt (Berlin), Matthias SPD 2 .10 .2015 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 2 .10 .2015 Schmidt, Dr . Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 2 .10 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 2 .10 .2015 Steinmeier, Dr . Frank- Walter SPD 2 .10 .2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 2 .10 .2015 Troost, Dr . Axel DIE LINKE 2 .10 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 2 .10 .2015 Vries, Kees de CDU/CSU 2 .10 .2015 Wanderwitz, Marco CDU/CSU 2 .10 .2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 2 .10 .2015 Wicklein, Andrea SPD 2 .10 .2015 Wiese, Dirk SPD 2 .10 .2015 Zech, Tobias CDU/CSU 2 .10 .2015 Zimmermann, Pia DIE LINKE 2 .10 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 936 . Sitzung am 25 . Sep- tember 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw . einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung des Fischetikettierungsgeset- zes und des Tiergesundheitsgesetzes – Gesetz zur Änderung des Häftlingsgesetzes und zur Bereinigung des Bundesvertriebenengesetzes – Gesetz zur Verbesserung der Zusammenarbeit im Bereich des Verfassungsschutzes – Gesetz zur Reform des Wohngeldrechts und zur Änderung des Wohnraumförderungsgesetzes (WoGRefG) – Gesetz zu dem Protokoll vom 14. Oktober 2014 zur Änderung und Ergänzung des Abkommens vom 7. September 1999 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Usbekistan zur Ver- meidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiet der Steuern vom Einkommen und vom Vermögen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundestages in der Ostseeparlamentarierkonferenz 23. Jahrestagung der Ostseeparlamentarierkonfe- renz vom 24. bis 26. August 2014 in Olsztyn, Polen Drucksachen 18/4601, 18/5162 Nr. 1 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Un- terzeichnung und Ratifizierung europäischer Ab- kommen und Konventionen durch die Bundesre- publik Deutschland für den Zeitraum März 2013 bis Februar 2015 Drucksachen 18/4881, 18/5162 Nr. 2 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Leitlinien der Bundesregierung zur internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige Urbanisierung – Partner in einer Welt der Städte Drucksachen 18/4924, 18/5162 Nr. 4 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Beteiligung deutscher Streitkräfte an der Europäischen Über- brückungs¬mission in der Zentralafrikanischen Republik mit strategischem Verwundetenlufttrans- port und Personal¬beteiligung an multinationalen Hauptquartieren in Larissa und Bangui Drucksachen 18/5132, 18/5285 Nr. 2 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 2015 12499 (A) (C) (B) (D) Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 9. und 10. September 2012 in Paphos (Zypern) Drucksachen 18/5133, 18/5285 Nr. 3 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 24. und 25. März 2013 in Dublin (Irland) Drucksachen 18/5134, 18/5285 Nr. 4 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. September 2013 in Wilna (Litauen) Drucksachen 18/5135, 18/5285 Nr. 5 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 3. und 4. April 2014 in Athen (Griechenland) Drucksachen 18/5136, 18/5285 Nr. 6 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 5. bis 7. November 2014 in Rom (Italien) Drucksachen 18/5137, 18/5285 Nr. 7 – Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der In- terparlamentarischen Konferenz für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik Tagung der deutschen Delegation in der Interparla- mentarischen Konferenz für die Gemeinsame Au- ßen- und Sicherheitspolitik und die Gemeinsame Sicherheits- und Verteidigungspolitik vom 4. bis 6. März 2015 in Riga (Lettland) Drucksachen 18/5138, 18/5285 Nr. 8 Ausschuss für Wirtschaft und Energie – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Energieforschung 2015 Forschungsförderung für die Energiewende Drucksachen 18/4899, 18/5162 Nr. 3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über die Programme zur Innovations- und Technologieförderung im Mittelstand, in der lau- fenden Legislaturperiode, insbesondere über die Entwicklung des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand für die Jahre 2012 bis 2014 Drucksachen 18/5058, 18/5162 Nr. 10 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Evaluation des Verfahrens zur Zulassung von Be- wachungsunternehmen auf Seeschiffen gemäß § 31 der Gewerbeordnung Erfahrungsbericht des Bundesamtes für Wirt- schaft und Ausfuhrkontrolle im Einvernehmen mit dem Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrogra- phie und der Bundespolizei Drucksachen 18/5456, 18/5976 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .1 EuB-BReg 40/2015 Drucksache 18/5459 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0213 Drucksache 18/5982 Nr . A .1 EP P8_TA-PROV(2015)0232 Drucksache 18/5982 Nr . A .2 EP P8_TA-PROV(2015)0271 Drucksache 18/5982 Nr . A .3 Ratsdokument 10549/15 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 128 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 2 . Oktober 201512500 (A) (C) (B) (D) Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de Innenausschuss Drucksache 18/6146 Nr . A .3 Ratsdokument 11844/15 Sportausschuss Drucksache 18/4504 Nr . A .3 Ratsdokument 6720/15 Drucksache 18/4504 Nr . A .4 Ratsdokument 6721/15 Finanzausschuss Drucksache 18/5982 Nr . A .17 Ratsdokument 9949/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/2935 Nr . C .1 EP P7_TA-PROV(2013)0227 Drucksache 18/4152 Nr . A .6 Ratsdokument 5744/15 Drucksache 18/4152 Nr . A .7 Ratsdokument 5745/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .27 EP P8_TA-PROV(2015)0252 Drucksache 18/5982 Nr . A .34 Ratsdokument 11411/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5982 Nr . A .35 Ratsdokument 8475/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .36 Ratsdokument 8477/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .37 Ratsdokument 9942/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .38 Ratsdokument 11008/15 Drucksache 18/5982 Nr . A .39 Ratsdokument 11009/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/5982 Nr . A .41 EP P8_TA-PROV(2015)0266 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1393 Nr . A .41 Ratsdokument 7632/14 Drucksache 18/1524 Nr . A .16 Ratsdokument 9042/14 Drucksache 18/5165 Nr . A .13 Ratsdokument 8707/15 128. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 17 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit 2015 TOP 18 Berichte zur Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik TOP 19 Renten in Ostdeutschland TOP 8 Alphabetisierung in Deutschland TOP 21 Ziele der Alpenkonvention TOP 22 Bildung und Ausbildung für junge Flüchtlinge Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dr. h.c. Bernd Fabritius


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und

    Herren! In der Zeit nach dem Fall des Eisernen Vorhangs,
    der immer größeren europäischen Familie und der immer
    tiefer werdenden Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten
    in der Europäischen Union – untereinander und mit den
    Nachbarschaftsstaaten in Partnerschaft – wähnten wir
    uns in einer Epoche des Friedens in Europa . War dieser
    Blick womöglich zu sehr nach innen gekehrt? Haben wir
    nicht bemerkt, dass um uns herum Konflikte schwelten,
    und darauf etwa zu spät reagiert? Diese Interpretation fa-
    vorisieren die Gegner Europas, und ich halte sie entschie-
    den für falsch . Wir sollten nicht der Versuchung erliegen,
    mit zu einfachen Antworten all jenes infrage zu stellen,
    was – aktuellen Schwierigkeiten zum Trotz – eines der
    größten friedenspolitischen Projekte der Geschichte ist .

    Um dieses wieder in gutes Fahrwasser zu bringen und
    weiterzuführen, sind konstruktive Lösungen gefragt . Die
    Diplomatie kennt viele Instrumente, mit denen die aktu-
    ellen Konflikte in der Welt gelöst werden könnten. Ein
    solches Instrument ist mit Sicherheit auch die Auswärti-
    ge Kultur- und Bildungspolitik .

    Der vorliegende 18 . Bericht der Bundesregierung
    zur AKBP beschreibt, wie dieses Instrument in den
    Jahren 2013 und 2014 angewendet worden ist . Seither
    hat sich die weltpolitische Lage deutlich verändert . Der
    Bericht sollte daher vorausschauend auch als Anleitung
    zur Lösung aktueller Krisen gelesen werden . Denn: Die
    Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik wirkt präven-
    tiv und kann verhindern, dass Konflikte überhaupt erst
    entstehen . Sie wirkt krisenbegleitend zur Linderung der
    Konfliktauswirkungen und leistet Pionierarbeit im Vor-
    feld der klassischen Diplomatie .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Zudem ist sie Nachbereiterin sowohl nach Erfolgen
    als auch dann, wenn Herausforderungen nicht ganz so
    überzeugend gelöst werden konnten . Die jüngsten dip-
    lomatischen Erfolge in den Atomverhandlungen mit dem
    Iran könnten ein gutes Beispiel für einen unterstützenden
    Beitrag der AKBP zu den Bemühungen des Bundesau-
    ßenministers sein . Im Jahr 2010, als der UN-Sicherheits-
    rat letztmalig und drastisch die Sanktionen gegen den
    Iran verschärfte, reiste eine Delegation des Unteraus-
    schusses Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik gera-
    de in den Iran und signalisierte so der damaligen irani-
    schen Regierung: Trotz des notwendigen internationalen
    Drucks bleibt die Tür für Gespräche geöffnet . Die von
    Ihnen, Frau Kollegin Roth, genannten Einschränkungen
    betrafen wenige und konkrete Ausnahmen, etwa techni-
    sche Studiengänge .

    Dasselbe Prinzip gilt auch für den Umgang mit Russ-
    land im Hinblick auf die Ukraine-Krise . Von den Sankti-
    onen, die wegen der völkerrechtswidrigen Annexion der
    Krim verhängt wurden, sind die Mittel der Auswärtigen
    Kultur- und Bildungspolitik explizit ausgenommen wor-
    den. Häufig fiel damals der Satz: Man müsse trotz der
    Differenzen weiter mit Russland sprechen . – Das war
    selbstverständlich zutreffend, und damit war auch die
    Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik gemeint .

    Sosehr ich von der AKBP als Krisenbegleiterin und
    Wegbereiterin bei der Lösung von Konflikten überzeugt
    bin, so muss ich zugleich auch Grenzen erkennen . Zur
    Lösung des Syrien‑Konflikts kann die Auswärtige Kul-
    tur- und Bildungspolitik derzeit leider wenig beitragen .
    Von der Sitzung des UNESCO-Welterbekomitees im
    Juni in Bonn unter der Leitung von Staatsministerin
    Böhmer ist aber ein deutliches Signal für einen besseren
    Schutz der Welterbestätten vor der Zerstörungswut des
    sogenannten „Islamischen Staates“ ausgegangen .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir unterstützen Sie, Frau Staatsministerin, in Ihrem
    Engagement zum Schutz des Kulturerbes ebenso wie bei
    Ihrem Vorhaben einer strukturellen Reform des Welter-
    bekomitees .

    Sigrid Hupach






    (A) (C)



    (B) (D)


    Mindestens genauso wichtig wie der Schutz des Welter-
    bes ist der Schutz der Menschen vor Krieg und Terror .
    Hier kann die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik zu-
    mindest die Not der Menschen lindern, die durch Flucht
    und Vertreibung Opfer derartiger Ereignisse geworden
    sind . Ein Ansatz: Durch AKBP kann dazu beigetragen
    werden, dass in den Zufluchtsregionen dieser Welt, in
    den Lagern, aus denen es zur Sekundärmigration kommt,
    die Situation erträglicher wird und Menschen, die bereits
    gerettet sind, sich nicht erneut auf Wanderschaft begeben
    müssen. Es muss die allererste Pflicht der gesamten Staa-
    tengemeinschaft sein, die notwendigsten Bedürfnisse der
    Menschen in den Flüchtlingslagern – etwa in Jordanien,
    der Türkei und im Libanon – zu decken, ausreichend
    Nahrung, Schlafplätze und ärztliche Versorgung zu si-
    chern . Gleich danach, meine Damen und Herren, sind es
    aber auch die kulturellen und pädagogischen Angebote,
    die für die oftmals traumatisierten Menschen eine deut-
    liche Hilfe sind .

    Sie erleichtern den tristen Alltag und helfen, Traumata zu
    überwinden . Lebhaft in Erinnerung bleiben später, wenn
    Negatives aus dem Gedächtnis verschwindet, gerade die
    kulturellen Angebote . Hier können wir mit relativ wenig
    Einsatz viel bewirken . Sie, Frau Kollegin Roth, haben
    das zu Recht deutlich angesprochen .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des Abg . Dr . Harald Terpe [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Sicherlich wird es neben der dringlichen Aufbau- und
    Entwicklungshilfe gerade auch die AKBP sein, die als
    eine der Ersten wieder nach Syrien zurückkehren wird,
    wenn dieser grausame Konflikt beendet ist. Noch mehr
    kann Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik bewirken,
    wenn sie präventiv ansetzt und dazu beiträgt, dass Kon-
    flikte erst gar nicht entstehen.

    Wenn im Zuge der Flüchtlingskrise in den vergan-
    genen Wochen häufig die Rede davon war, dass die
    Fluchtursachen bekämpft werden müssen, dann ist damit
    zumindest begleitend auch die Auswärtige Kultur- und
    Bildungspolitik gemeint . Am Beginn eines friedlichen
    Miteinanders von Kulturen, von Religionen und von
    Nationen steht das gegenseitige Verständnis . Ein solches
    Verständnis kann nicht verordnet werden . Es entsteht
    langsam und muss im gegenseitigen Dialog auf Augen-
    höhe erarbeitet werden .

    Hier setzt der Schwerpunkt „Kooperation und Dialog“
    der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik an . Jeder
    Euro, den wir in die Prävention von Konflikten investie-
    ren, ist gut angelegtes Geld .


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Je früher dieses Prinzip in den Bildungsbiografien
    einer Gesellschaft ansetzt, desto besser . Deshalb fördert
    die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik den Kinder-
    und Jugendaustausch gerade auch durch Begegnungen
    an historischen Gedenkorten . Sie fördert darüber hinaus
    über verschiedenste Stipendienprogramme unter ande-
    rem Schüler, Studierende, Wissenschaftler und Künstler .
    Diese Investition in das kulturelle Verständnis und die

    Toleranz der kommenden Generationen ist eine Investiti-
    on in eine friedliche Zukunft .

    Damit komme ich zum wichtigsten Kapital, das die
    deutsche Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik zu bie-
    ten hat . Es sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der
    Mittlerorganisationen, Entsandte, Lektoren, Redakteure,
    Kulturmanager, Lehrer und andere . Sie, meine Damen
    und Herren, setzen Tag für Tag das um, was die Aus-
    schüsse, der Bundestag, das Auswärtige Amt und die an-
    deren beteiligten Ministerien beschließen . Dafür sage ich
    an dieser Stelle deutlich: Danke schön .


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/ DIE GRÜNEN)


    Eine Gruppe möchte ich besonders hervorheben,
    nämlich unsere Auslandslehrkräfte . Das deutsche Aus-
    landsschulwesen ist ein Flaggschiff der deutschen Aus-
    wärtigen Kultur- und Bildungspolitik, was auch in dem
    vorliegenden Bericht klar seinen Niederschlag findet.
    Die deutschen Auslandslehrkräfte vermitteln unsere Wer-
    te in Regionen der Welt, in denen oftmals ein Mangel an
    Chancengleichheit und Demokratie herrscht . Sie leisten
    damit wertvolle Arbeit als Bildungs- und Wertebotschaf-
    ter der Bundesrepublik Deutschland .

    Sie vermitteln und fördern als primäre Aufgabe die
    deutsche Sprache im Ausland . Die Vermittlung von
    Deutsch als Fremdsprache schafft eine nachhaltige Bin-
    dung an Deutschland bei denen, die dann auch unsere
    Sprache sprechen . Mindestens ebenso wichtig ist nach
    meiner Überzeugung die Vermittlung von Deutsch als
    Muttersprache dort, wo eine entsprechende Nachfrage
    besteht . Muttersprachlicher Unterricht ist für im Ausland
    lebende Deutsche und deren Kinder existenziell wichtig .
    Die Sprache ist Teil ihrer Persönlichkeit und Identität .
    Ohne entsprechende Angebote wären gerade diese in
    allen Gebieten im Ausland, in denen deutsche Gemein-
    schaften leben, erheblich gefährdet .

    Ich komme zurück auf die entsandten deutschen
    Lehrer . Seit bald 15 Jahren sind deren Bezüge von der
    Lohnentwicklung abgekoppelt . Der Unterausschuss für
    Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik ist sich in wei-
    ten Teilen darüber einig, dass sich die Probleme bei der
    Personalfindung für die deutschen Auslandsschulen er-
    heblich verschärfen werden, wenn wir nicht bereits im
    nächsten Haushalt deutlich gegensteuern .


    (Beifall bei der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg . Siegmund Ehrmann [SPD])


    Ich komme zum Ende . – Mir ist natürlich klar, dass
    wir schon wegen der aktuellen Flüchtlingskrise vor gro-
    ßen Herausforderungen stehen . Trotzdem und gerade
    wegen der vorher dargelegten Bedeutung und Wirkungs-
    weise der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik wäre
    ein nachlassendes Engagement auf diesem Gebiet fatal .
    Ich werbe daher eindringlich um die Unterstützung des
    gesamten Bundestages für diesen Bereich .

    Dr. Bernd Fabritius






    (A) (C)



    (B) (D)


    Danke .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie der Abg . Claudia Roth NIS 90/DIE GRÜNEN])




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Die Kollegin Doris Barnett hat für die SPD-Fraktion

das Wort .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Doris Barnett


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Es ist schön, zu sehen, dass der Unterausschuss Auswär-
    tige Kultur- und Bildungspolitik sich hier in weiten Tei-
    len einig ist und wie eine Front steht . Das müssen wir als
    Haushälter auch zur Kenntnis nehmen .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr . Thomas Feist [CDU/CSU]: Sehr gut!)


    Aber auch bei uns – das wissen Sie – gibt es Grenzen .
    Ich sage einmal ganz unumwunden: Diese Grenzen kann
    praktisch nur der Bundesfinanzminister beseitigen. Wir
    haben zwar alle ein Einsehen bezüglich der Forderungen,
    die Sie stellen . Aber aus den Mitteln, die wir jetzt für die
    humanitäre Hilfe zusätzlich bekommen, die Gelder für
    die Schulen herauszuziehen, davor kann ich nur warnen .

    In der Tat ist die Auswärtige Kultur- und Bildungspo-
    litik als unverzichtbarer Teil der Außenpolitik und damit
    auch der friedenstiftenden Politik zu begreifen . Deswe-
    gen haben wir zu Beginn dieser Legislatur bei den Mit-
    teln kräftig zugelegt, und zwar wir Abgeordnete zusam-
    men mit dem Außenministerium .

    Begonnen hat dies alles mit dem Review-Prozess im
    Dezember 2013 . Daraus haben sich dann für die AKBP
    Schwerpunkte herauskristallisiert . Ich nenne zum Bei-
    spiel – darauf wurde immer hingewiesen – die Zusam-
    menarbeit mit der Zivilgesellschaft . Das gilt insbesonde-
    re für die Länder der Östlichen Partnerschaft . 82 Projekte
    konnten gefördert werden . Wir konnten diesen Ländern
    damit helfen, einen Neuanfang zu beginnen, insbesonde-
    re was den Kampf gegen die Korruption betrifft .

    Das ist ein weiter Weg, den die Staaten gehen müssen .
    Aber ich denke, dass die Mittel, die wir in den – so will
    ich es einmal nennen – Ukraine-Topf hineingeben, gut
    angelegtes Geld sind . Ich kann aus eigener Erfahrung ein
    Beispiel nennen . In meiner Heimatstadt gibt es einen of-
    fenen Kanal . Ich habe die Verantwortlichen angeschubst
    und gesagt: Helft doch mal mit! – Die haben ein Projekt
    in der Ukraine auf den Weg gebracht . Jetzt entsteht in der
    Ukraine ein Bürgerfernsehen, also ein Fernsehprogramm
    gemacht von Bürgern für Bürger . Auch in Kaliningrad
    gibt es Menschen, die dieses Projekt kopieren möchten .
    Das ist die Arbeit, die wir uns wünschen . Dafür stellen
    wir auch die nötigen Mittel bereit .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Wir haben gute Kulturmittler wie das Goethe-Institut,
    die Alexander-von-Humboldt-Stiftung, den DAAD oder
    das Deutsche Archäologische Institut . Es wurde schon
    darauf hingewiesen: Es ist wichtig, dass DAAD und das
    Deutsche Archäologische Institut vor Ort den Menschen
    helfen, zu begreifen, was alles in ihrer Heimat zerstört
    wird: Das ist ihre eigene Identität . An dieser Stelle müs-
    sen wir helfen . Wir sind dabei, die notwendigen Mittel
    bereitzustellen .

    Für mich ist ganz wichtig, dass wir dem Goethe-Insti-
    tut zu altem Glanz, so will ich es sagen, verholfen haben .
    In der letzten Legislaturperiode wurden dem Goethe-Ins-
    titut einfach mal so 15 Millionen Euro genommen . Diese
    Kürzung haben wir zurückgenommen . Das Goethe-Insti-
    tut kann nun mit dem alten Ansatz wieder vernünftig ar-
    beiten . Ich glaube, ich spreche auch im Namen des Kol-
    legen Karl – ich sehe ihn im Augenblick nicht –, wenn
    ich sage: Vor Ort in Windhuk konnten wir sehen, wie toll
    das dortige Goethe-Zentrum angenommen wird . Wir ha-
    ben mitgeholfen, dass es jetzt zu einem Institut ausgebaut
    werden kann . Darauf sind wir als Haushälter natürlich
    ein Stück weit stolz .

    Ein anderes Beispiel . Wenn wir auf Auslandsreisen
    sind, schauen wir uns immer die Schulen an . Im letzten
    Jahr haben wir die deutschen Schulen in Washington und
    in Accra, in Ghana, besucht . Natürlich gibt es schon allein
    hinsichtlich der baulichen Substanz riesige Unterschiede .
    Aber was immer wieder auffällt, ist, wie engagiert unsere
    Lehrer sind und welcher Glanz in den Augen der Kinder
    zu sehen ist, wenn man mit ihnen Deutsch spricht . Das
    ist eine Bestätigung dafür, dass wir hier hervorragende
    Arbeit leisten .

    In Accra haben wir nicht nur etwas für die Bildung,
    sondern auch etwas für die Wirtschaftsförderung getan .
    Wir haben nämlich gesehen, wie schlecht dort die Strom-
    versorgung ist . Als wir wieder zu Hause waren, haben
    wir gesagt: Es wäre doch eine gute Idee, der deutschen
    Schule in Accra Solarpaneele zu geben, damit der Strom
    vor Ort erzeugt werden kann . Dann können auch die
    Klassenzimmer gekühlt werden, sodass die armen Kin-
    der nicht bei 40 Grad lernen müssen .

    Das passiert jetzt gerade . Hier zeigen wir nicht nur, dass
    wir ein wirtschaftsstarkes Land sind, sondern auch, wie
    erneuerbare Energie erzeugt werden kann, und lernen sie
    an . Sonne haben sie reichlich . Dieses Modellprojekt an
    unserer Schule kann Schule machen . So kann man vieles
    miteinander verbinden .


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie der Abg . Claudia Roth NIS 90/DIE GRÜNEN])


    Ich bin froh, dass wir sowohl eine vernünftige Außen-
    und Kulturpolitik als auch ein Stück weit Wirtschaftspo-
    litik machen können . Ich möchte darum bitten – bei der
    Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik haben wir auch
    eine Regierungsvertreterin an unserer Seite –, dass wir
    unseren Finanzminister davon überzeugen, wie wichtig
    unsere Auslandsschulen und unsere Lehrer dort sind .
    Deswegen müssen wir für zusätzliches Geld trommeln .
    Hier setze ich auf uns alle, damit es uns gelingt .

    Dr. Bernd Fabritius






    (A) (C)



    (B) (D)


    Vielen Dank .


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)