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    Plenarprotokoll 18/125 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Massenpanik bei der Hadsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 A Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Stärkung der pflege- rischen Versorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Zweites Pflege- stärkungsgesetz – PSG II) Drucksache 18/5926 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B b) Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Katja Dörner, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Gute Pflege braucht sichere und zukunftsfeste Rahmenbedingungen Drucksache 18/6066 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 12121 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12123 C Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12124 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12125 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12127 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12129 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12130 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12131 A Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12132 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12132 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12133 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Unter- bringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher Drucksache 18/5921 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Luise Amtsberg, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das Kindeswohl bei der Ver- sorgung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge absichern Drucksache 18/5932 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 C Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12137 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 12139 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12141 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12143 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12144 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12144 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015II Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12146 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12147 B Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . 12147 C Tagesordnungspunkt 23: b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Luise Amtsberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Psychotherapeutische und psy- chosoziale Versorgung von Asylsuchen- den und Flüchtlingen verbessern Drucksache 18/6067 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 B Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 12151 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12153 B Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12154 C Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12155 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12156 B Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12157 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Erbschaftsteuer- und Schen- kungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Drucksache 18/5923 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12158 D Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12159 A Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12160 D Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 12162 B Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 12163 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12165 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12167 B Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . 12168 D Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 12170 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkre- ditrichtlinie Drucksache 18/5922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12171 B Ulrich Kelber, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 12171 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12172 C Dr . Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12173 C Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12174 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12175 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12176 C Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12177 C Tagesordnungspunkt 26: a) Antrag der Abgeordneten Norbert Müller (Potsdam), Sigrid Hupach, Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kinderrechte umfassend stärken Drucksache 18/6042 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12178 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Doris Wagner, Beate Walter-Rosenheimer, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Von Anfang an beteiligen – Partizipationsrechte für Kinder und Jugendliche im demografischen Wandel stärken Drucksachen 18/3151, 18/5276 . . . . . . . . . 12178 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12178 D Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12180 B Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12181 D Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12183 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12184 B Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12186 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zu unzutreffenden Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 III Angaben beim Spritverbrauch und Schad- stoffausstoß von Pkw Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12187 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . 12189 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 12190 C Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12191 D Thomas Viesehon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12193 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12194 B Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12195 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12196 B Florian Oßner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12197 C Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12199 A Dr . Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12200 B Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12201 C Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . 12202 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12204 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12205 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12205 D (A) (C) (B) (D) 12121Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
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    Carsten Müller (Braunschweig) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 12205 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Becker, Dirk SPD 25 .09 .2015 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25 .09 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 25 .09 .2015 Glöckner, Angelika SPD 25 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 25 .09 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 25 .09 .2015 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 25 .09 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 25 .09 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 25 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 25 .09 .2015 Kretschmer, Michael CDU/CSU 25 .09 .2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Lach, Günter CDU/CSU 25 .09 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 25 .09 .2015 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 25 .09 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 25 .09 .2015 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 25 .09 .2015 Müntefering, Michelle SPD 25 .09 .2015 Murmann, Dr . Philipp CDU/CSU 25 .09 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Nietan, Dietmar SPD 25 .09 .2015 Ostermann, Dr . Tim CDU/CSU 25 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 25 .09 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 25 .09 .2015 Röspel, René SPD 25 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Scheuer, Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 25 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 25 .09 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 25 .09 .2015 Steineke, Sebastian CDU/CSU 25 .09 .2015 Steinke, Kersten DIE LINKE 25 .09 .2015 Thews, Michael SPD 25 .09 .2015 Träger, Carsten SPD 25 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Ulrich, Alexander DIE LINKE 25 .09 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 25 .09 .2015 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 25 .09 .2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 25 .09 .2015 Wicklein, Andrea SPD 25 .09 .2015 Wiese, Dirk SPD 25 .09 .2015 Zertik, Heinrich CDU/CSU 25 .09 .2015 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 25 .09 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Ausschuss für Wirtschaft und Energie (9 . Aus- schuss) hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung 2014 nach § 7 des Gesetzes zur Einsetzung eines Nationalen Normen- kontrollrates Bessere Rechtsetzung 2014: Amtlich – einfach – spürbar Drucksachen 18/4720, 18/4865 Nr. 3 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 201512206 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Arbeit der Nationalen Kontaktstelle der OECD für multina- tionale Unternehmen seit der Überarbeitung der Leitsätze im Jahr 2011 bis zum 31. Dezember 2014 Drucksachen 18/4766, 18/4865 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Haushaltsausschuss Drucksache 18/5165 Nr . A .7 Ratsdokument 8801/15 Drucksache 18/5165 Nr . A .8 Ratsdokument 8818/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .5 Ratsdokument 8908/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .6 Ratsdokument 8976/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .9 Ratsdokument 6695/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5459 Nr . A .11 Ratsdokument 9391/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5459 Nr . A .12 Ratsdokument 9341/15 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .13 EP P8_TA-PROV(2015)0214 Drucksache 18/5459 Nr . A .14 EP P8_TA-PROV(2015)0215 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 125. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Stärkung der pflegerischen Versorgung TOP 22 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge TOP 23 Psychotherapeutische Versorgung von Flüchtlingen TOP 24 Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz TOP 25 Umsetzung derWohnimmobilienkreditrichtlinie TOP 26 Kinder- und Jugendrechte ZP 5 Aktuelle Stunde zu unzutreffenden Angaben beim Spritverbrauch von Pkw Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Lisa Paus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das ist schwer zu toppen . Allerdings wäre es schön,

    wenn dem auch Taten folgen würden .


    (Heiterkeit und Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Das schaffst du!)


    Lothar Binding (Heidelberg)







    (A) (C)



    (B) (D)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! In der
    bayerischen Verfassung steht ein sehr schöner und klarer
    Satz:

    Die Erbschaftssteuer dient auch dem Zwecke, die
    Ansammlung von Riesenvermögen in den Händen
    einzelner zu verhindern .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Meine lieben Kollegen aus Bayern, Ihnen ist doch
    auch sonst alles Bayerische so heilig . Daher frage ich Sie
    heute: Warum halten Sie sich eigentlich mit Ihrer Politik
    nicht an Ihre eigene Verfassung?


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


    Eines steht außer Frage: Weder die derzeitige verfas-
    sungswidrige Regelung der Erbschaftsteuer noch der hier
    heute vorliegende Gesetzentwurf werden diesem Zweck
    gerecht, meine Damen und Herren . Sie wollen weiter-
    hin sehr großzügige Befreiungen – das haben wir schon
    gehört – bei einem Erwerb von Vermögen in Höhe von
    bis zu 52 Millionen Euro für Unternehmenserben ohne
    Prüfung gewähren, und das, wo man in Deutschland
    im Durchschnitt 120 000 Euro erbt . In Berlin liegt der
    Durchschnitt übrigens bei 65 000 Euro . Also: ein Erwerb
    von 52 Millionen Euro ohne Prüfung für die Unterneh-
    menserben, auch wenn nicht ein einziger Arbeitsplatz
    gefährdet ist .

    Worum geht es jetzt? Es geht um die Korrektur . Am
    17 . Dezember hat das Bundesverfassungsgericht die der-
    zeitige Erbschaftsteuerregelung für verfassungswidrig
    erklärt . So mancher Nicht-Steuerexperte hat tatsächlich
    erst infolge dieses Urteils mitbekommen, was die Gro-
    ße Koalition damals, 2008, beschlossen hat, was 2009
    in Kraft getreten ist . Die bisherige Regelung ist schlicht-
    weg unglaublich . Ich zitiere jetzt den Verfassungsrichter
    Reinhardt Gaier, der es in der mündlichen Anhörung des
    Bundesverfassungsgerichts so formuliert hat: Das gelten-
    de Erbschaftsteuergesetz ist eine Subventionierung des
    Großkapitals .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)


    Man kann es auch wissenschaftlich formulieren: Die
    4,5 Milliarden Euro Erbschaftsteuer, die jährlich seit
    2009 erhoben wurden, wurden fast ausschließlich von
    der Mittelschicht gezahlt . Im Durchschnitt mussten die-
    se Erben nämlich 14 Prozent Erbschaftsteuer pro Erb-
    fall zahlen, während selbst Superreiche, etwa Erben von
    DAX-Konzernen, wegen der Steuerfreistellung von Be-
    triebsvermögen bestenfalls – wenn es hoch kam – 2 Pro-
    zent Erbschaftsteuer zahlen mussten . 19 Milliarden Euro
    sind dem Fiskus dadurch bis 2013 verloren gegangen .
    Deswegen hat das Bundesverfassungsgericht zu Recht
    geurteilt:

    Die Privilegierung betrieblichen Vermögens ist …
    unverhältnismäßig, soweit sie über den Bereich

    kleiner und mittlerer Unternehmen hinausgreift,
    ohne eine Bedürfnisprüfung vorzusehen .

    Zehn Monate später liegt jetzt ein Gesetzentwurf einer
    Großen Koalition vor . Man muss leider konstatieren: Er
    unterscheidet sich materiell kaum vom derzeitigen Ge-
    setz . Das ist insbesondere für die SPD peinlich . Denn Sie
    von der SPD hatten sich ja auch mal für eine höhere Be-
    steuerung von großen Vermögen eingesetzt – Sie haben
    es heute auch noch mal so formuliert –,


    (Lothar Binding der Charakter von Kompromissen!)


    aber die Wahrheit ist, dass Wirtschaftsminister Gabriel,
    Ihr Parteivorsitzender, genau das verhindert: die Besteu-
    erung von großen Vermögen .


    (Manfred Zöllmer [SPD]: Na ja, Ihr Ministerpräsident ist ja auch nicht viel besser! – Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir Grüne legen bei der Umsetzung des Urteils drei
    Kriterien an:

    Erstens . Die Erbschaftsteuer muss wieder zu einer Ge-
    rechtigkeitssteuer werden .

    Zweitens . Sie muss natürlich wirtschaftspolitisch ver-
    nünftig sein . Wir wollen die Wirtschaft in diesem Land
    stärken und weiterentwickeln .


    (Klaus-Peter Flosbach [CDU/CSU]: Und die Vermögensabgabe wieder einführen!)


    Drittens . Das Mindeste ist: Sie muss verfassungsfest
    sein .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)


    Gehen wir die Punkte durch: Ist der vorliegende Ent-
    wurf gerecht? Ich habe es schon deutlich gemacht: Er ist
    es nicht . Ich mache es noch mal anhand anderer Zahlen
    deutlich: Laut Bundesfinanzministerium – es sind nicht
    unsere Zahlen, sondern die Zahlen des BMF – wären
    schon nach dem Referentenentwurf, der eine Freigrenze
    von 20 Millionen Euro pro Unternehmenserben vorsah,
    mehr als 99 Prozent aller Unternehmenserben ohne ir-
    gendwelche Prüfungen steuerfrei geblieben . Das heißt
    umgekehrt und in absoluten Zahlen: Ganze 80 Perso-
    nen, vielleicht auch mal 100 Personen pro Jahr in ganz
    Deutschland wären nach dem Schäuble-Entwurf über-
    haupt nur gefährdet gewesen, jetzt oder in Zukunft Steu-
    ern zahlen zu müssen, und auch das nur maximal bis zur
    Hälfte ihres Privatvermögens, um Liquidität und Investi-
    tionsfähigkeit der Unternehmen nicht zu beeinträchtigen .

    Jetzt, mit der hier auch schon angesprochenen weiteren
    Erhöhung der Freigrenze auf 26 bzw . 52 Millionen Euro
    für Familienunternehmen, verbunden mit der Option, das
    Privatvermögen doch nicht offenlegen zu müssen, reden
    wir vielleicht noch von ganzen 50 Fällen im Jahr . Und
    die Betroffenen schreiben Briefe, Briefe, Briefe .

    Meine Damen und Herren, der Gesetzentwurf sieht
    keine Begrenzung des Steuerprivilegs auf kleine und
    mittlere Unternehmen zum Zwecke des Erhalts von Ar-
    beitsplätzen vor . Damit bleibt es dabei: Mit diesem Ge-

    Lisa Paus






    (A) (C)



    (B) (D)


    setzentwurf wird die Mittelschicht die Erbschaftsteuer
    zahlen und die Leistungsfähigen in diesem Land eben
    nicht . Deswegen ist sie nicht gerecht .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN – Lothar Binding (Heidelberg)

    leistungsfähig!)

    Ist die Erbschaftsteuer wirtschaftspolitisch vernünf-
    tig? Das ist ja Ihr Hauptargument . Dazu kann man zum
    einen sagen: Der Wissenschaftliche Beirat beim BMF hat
    schon vor mehreren Jahren festgestellt, dass die derzei-
    tige Regelung nicht wirtschaftspolitisch vernünftig ist .
    Das könnte man vom vorliegenden Gesetzentwurf auch
    sagen .

    Aber eine Regelung im Gesetzentwurf finden wir tat-
    sächlich wirtschaftspolitisch vernünftig: die Begrenzung
    der Steuerschuld auf die Zahlungsfähigkeit bezogen auf
    das Privatvermögen. Wir finden in der Tat: Das ist eine
    klare Ansage, wenn es darum geht, die Liquidität des Un-
    ternehmens nicht zu gefährden . Allerdings muss man im
    weiteren Prozess noch sehen, wie man es gut abgrenzen
    kann, damit es nicht zu Steuergestaltungen kommt .

    Allerdings gibt es in diesem Gesetzentwurf noch wei-
    tere Punkte, zum Beispiel neue Halteregeln – nicht nur
    bezogen auf die Lohnsumme –, die es ermöglichen, ent-
    sprechende Privilegien in Anspruch zu nehmen . Da darf
    man jetzt 10 Jahre im Voraus und 30 Jahre nach Eintre-
    ten des Erbfalles, also 40 Jahre lang, sozusagen nichts
    ändern, um massive Privilegien in Anspruch nehmen zu
    können . Das ist schlichtweg wirtschaftspolitischer Irr-
    sinn, weil es total ineffizient ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Der Hauptpunkt: Ich habe an vielen Gesprächsrunden
    teilgenommen . Die meisten Experten sagen schon jetzt,
    dass der vorliegende Gesetzentwurf verfassungswidrig
    ist . Somit besteht nach wie vor eine massive Investiti-
    onsunsicherheit bei der deutschen Wirtschaft, und das ist
    schlichtweg Gift für die Wirtschaft .

    Seit einem Jahr wartet die Wirtschaft auf eine vernünf-
    tige Regelung, und sie ist immer noch nicht in Sicht . Der
    vorliegende Gesetzentwurf ist sehr wahrscheinlich ver-
    fassungswidrig . Er wird sicherlich wieder vor dem Bun-
    desverfassungsgericht landen . So ein Damoklesschwert
    braucht Deutschland nicht . Investitionsunsicherheit zu
    schüren, ist das wirtschaftspolitisch Schlechteste, was
    man in Deutschland machen kann .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ist der Gesetzentwurf verfassungsgemäß? Wie ge-
    sagt: Es gibt zahlreiche Experten, die das deutlich hin-
    terfragen . Der erste wichtige Punkt – ich habe es schon
    gesagt –: 99 Prozent der Unternehmenserben und mehr
    werden von der Regel ausgenommen . Das Regel-Aus-
    nahme-Verhältnis, das im Gesetz eigentlich beachtet
    werden soll, wird eklatant verletzt .

    Zweiter Punkt . Die Regelungen des Gesetzentwurfes
    sind extrem gestaltungsanfällig . Das Bundesverfassungs-
    gericht hat in seinem Urteil festgehalten, dass allein diese

    Gestaltungsanfälligkeit ein Grund für Verfassungswid-
    rigkeit ist .

    Drittens . Im Unterschied zum Referentenentwurf gibt
    es im vorliegenden Gesetzentwurf keine Folgerichtigkeit
    der Verschonungswege mehr . Auch deswegen wird er aus
    meiner Sicht verfassungswidrig sein .

    Es gibt übrigens inzwischen neue Zahlen zur Vermö-
    genskonzentration in Deutschland . Das Deutsche Institut
    für Altersvorsorge prognostiziert, dass in den nächsten
    zehn Jahren die reichsten 2 Prozent der Deutschen ein
    Drittel des Gesamtvolumens der Erbschaften auf sich
    vereinen werden .

    Ich komme zum Schluss . In der bayerischen Verfas-
    sung steht:

    Die Erbschaftsteuer dient auch dem Zwecke, die
    Ansammlung von Riesenvermögen in den Händen
    einzelner zu verhindern .

    Ich appelliere an Sie: Überarbeiten Sie also den vorlie-
    genden Gesetzentwurf grundlegend . Auch Erbschaften
    und Schenkungen von großen Betriebsvermögen müs-
    sen angemessen besteuert werden . Dann werden wir uns
    auch wieder konstruktiv an der Debatte beteiligen .

    Herzlichen Dank .


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Das Wort hat jetzt Antje Tillmann,

CDU/CSU-Fraktion .


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Antje Tillmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Zuschauerinnen und Zuschauer! Man sollte mei-
    nen, dass wir heute das Erbschaftsteuergesetz schon in
    zweiter und dritter Lesung beraten . Wir diskutieren über
    dieses Thema seit dem 26 . Februar dieses Jahres: zuerst
    über die Eckpunkte, dann über den Referentenentwurf,
    jetzt über den Gesetzentwurf . In zahlreichen verschiede-
    nen Veranstaltungen sind wir immer wieder aufeinander-
    getroffen und haben über dieses Thema diskutiert .

    Sie haben der Rede meines Kollegen Binding entneh-
    men können, dass es zwischen den Koalitionsfraktionen
    durchaus noch Einigungsbedarf gibt . Aber solange das in
    einer konstruktiven Stimmung ausgetragen wird, ist mir
    das recht . Wir haben noch einiges zu bereden . Das sollten
    wir auch tun . Sie können sich sicher sein, dass wir über
    dieses Thema verantwortungsbewusst diskutieren und ei-
    nen Kompromiss finden werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die erforderliche Neuregelung haben nicht wir uns
    ausgedacht . Vielmehr hat das Bundesverfassungsge-
    richt – das ist mehrfach gesagt worden – uns ins Buch ge-
    schrieben, dass Betriebsvermögen nur aus zwei Gründen
    anders besteuert werden darf als Privatvermögen: zum

    Lisa Paus






    (A) (C)



    (B) (D)


    einen, um mittelständische Strukturen in Deutschland
    aufrechtzuerhalten, und zum anderen, um Arbeitsplätze
    zu sichern .

    Herr Kollege Pitterle, Sie erwecken den Eindruck, als
    wollten wir den Tennis spielenden Nichtstuer begünsti-
    gen; das tun wir eben nicht . Vielmehr geht es um den
    Arbeitnehmer und um die Arbeitnehmerin . Um deren Ar-
    beitsplatz zu erhalten, schaffen wir bestimmte Begünsti-
    gungen bei der Besteuerung von erworbenen Betriebs-
    vermögen .

    Ich finde das Verhalten der Linken ausgesprochen
    wenig konkludent; denn wenn in einer Stadt das größte
    mittelständische Unternehmen pleitezugehen droht, dann
    sind Sie die Ersten, die mit den Arbeitnehmerinnen und
    Arbeitnehmern demonstrieren, Sie sind die Ersten, die
    Steuermittel für Auffanggesellschaften fordern, Sie sind
    die Ersten, die sagen, der Staat muss dieses Unternehmen
    retten . Wir gehen den anderen Weg . Wir bringen das Un-
    ternehmen erst gar nicht in Schwierigkeiten . Damit sind
    die Arbeitsplätze gesichert . Ich glaube, unser Weg ist für
    die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer der viel siche-
    rere und der nervenschonendere .


    (Beifall bei der CDU/CSU – Richard Pitterle [DIE LINKE]: Sagen Sie doch einen einzigen Fall!)


    Auch Sie, lieber Kollege Binding, haben vermutlich
    überhaupt keine Probleme, Arbeitsplätze durch Subven-
    tionen zu sichern bzw . entstehen zu lassen . In den Kom-
    munen werden Grundstücke vergünstigt zur Verfügung
    gestellt . Es gibt eine GFAW-Förderung . Wir subventio-
    nieren die Schaffung von Arbeitsplätzen . – Das alles sind
    Steuergelder . Aber an der Stelle, an der wir mit einem
    Teil von Steuergeldern Arbeitsplätze, die schon da sind,
    bestehen lassen wollen, haben Sie Probleme? Ich kann
    nicht nachvollziehen, inwiefern das eine besser sein soll
    als das andere . Wir glauben, es ist sehr viel leichter, einen
    bestehenden Arbeitsplatz zu erhalten, als einen neuen zu
    schaffen .


    (Lothar Binding ben wir doch beschlossen! Das ist aber sehr missverständlich formuliert!)


    Deswegen beschreiten wir mit dem, was wir tun, den
    richtigen Weg . Wir begünstigen wirklich nur das Be-
    triebsvermögen .

    Dass der Eindruck erweckt wird, dass der Unterneh-
    menserbe demnächst keine Steuern zahlt, ist doch völlig
    irre .


    (Lothar Binding meisten zahlen keine!)


    Es wird keinem einzigen Unternehmenserben gelingen,
    nur Betriebsvermögen zu erben . Er wird natürlich auch
    Privatvermögen erben, und das wird er ganz normal ver-
    steuern . Nach der Neuregelung wird er auch nichtbegüns-
    tigtes Betriebsvermögen, sogenanntes Verwaltungsver-
    mögen, erben . Auch das wird er ganz normal versteuern,
    sogar noch stärker als vorher, weil das Verfassungsge-

    richt die Grenze für unschädliches Verwaltungsvermö-
    gen von 50 Prozent auf 10 Prozent reduziert hat .


    (Lothar Binding müsste das Aufkommen aber viel höher sein!)


    Selbstverständlich wird er das Verwaltungsvermögen
    versteuern .

    Aus diesem Grund sind wir dankbar, dass es von der
    Vorlage des Eckpunktepapiers bis zum jetzt vorliegenden
    Gesetzentwurf einige Veränderungen gegeben hat:

    Hinsichtlich der Lohnsummenprüfung steht im Ge-
    setzentwurf jetzt eine Zahl von drei Mitarbeitern . Das
    war ursprünglich anders vorgesehen . Man wollte den
    Wert des Betriebsvermögens zugrunde legen . Wir sind
    froh, dass wir jetzt wieder die Anzahl der Mitarbeite-
    rinnen und Mitarbeiter zugrunde legen, weil das für die
    Unternehmen weniger bürokratisch ist, als das Betriebs-
    vermögen zu berechnen . Ich bin auch froh, dass es eine
    Gleitklausel gibt: zwischen 4 und 15 Mitarbeitern .

    Ich bin mir manchmal nicht sicher, ob das, was hier
    zur Freigrenze gesagt wird, draußen ankommt, und um-
    gekehrt . Zur Erhöhung der Freigrenzen auf 26 Millionen
    Euro bzw . auf 52 Millionen Euro sagen interessanterwei-
    se alle Verbände: Das ist ein reiner Placeboeffekt . Nicht
    ein einziges Unternehmen wird unter diese Grenzen fal-
    len . – Sie haben Bilder an die Wand gemalt, nach denen
    die meisten Unternehmen demnächst 52 Millionen Euro
    erbschaftsteuerfrei übergeben können . Irgendwo dazwi-
    schen liegt die Wahrheit . Die werden wir in den Anhö-
    rungen finden. Wir werden uns auch mit diesem Punkt
    sehr intensiv befassen .

    Lothar Binding, in einem bin ich mit Ihnen einer Mei-
    nung: Über den Ton der Verbände, die uns im Moment
    aus meiner Sicht in ausgesprochen unangemessener Wei-
    se beschimpfen, obwohl wir uns wirklich Mühe geben –
    ich sage das für die CDU/CSU-Fraktion ausdrücklich –,
    eine Lösung zu finden, die die besonderen Beschränkun-
    gen bei Familienunternehmen widergespiegelt, bin ich
    sehr verärgert .


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Ich denke, die Angesprochenen wissen das . Die sollen
    sich das ruhig einmal zu Herzen nehmen .

    Abschließend möchte ich einen Appell an die Mit-
    glieder des Bundesrates richten: Wir erleben heute den
    Beginn einer Debatte über eine Ländersteuer . Die Erb-
    schaftsteuer ist ausschließlich Länderaufkommen . Sie
    wird von den Ländern verwaltet . Ich sehe hier keinen
    Ländervertreter, der mitberät . Das mag daran liegen,
    dass heute der Bundesrat tagt . Die Meinungen im Bun-
    desrat über diese Steuer gehen aber noch weiter ausein-
    ander als die Meinungen von Lothar Binding und mir,
    als die Meinungen von SPD und CDU/CSU . Das muss
    sich ändern . Es ist Aufgabe der Länder, ihre Steuer zu re-
    formieren . Ich erwarte, dass in den nächsten Wochen ein
    abgestimmter Vorschlag der Ministerpräsidentinnen und
    der Ministerpräsidenten vorgelegt wird, damit wir dieses
    Gesetz gemeinsam reformieren und verfassungskonform

    Antje Tillmann






    (A) (C)



    (B) (D)


    gestalten können, damit wir die Arbeitsplätze sichern
    können . Das ist ausdrücklich unser Ziel .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Dabei haben wir natürlich auch die Bürokratie im
    Auge . Frau Paus, diesbezüglich teile ich Ihre Auffas-
    sung: Eine Aufbewahrungs- und Nachweispflicht von
    30 Jahren scheint mir für die Betriebe gar nicht so pro-
    blematisch zu sein . Die werden die Belege schon aufbe-
    wahren können . Aber die armen Finanzbeamten, die bei
    jeder Erbschaftsteuererklärung demnächst in den Keller
    wandern, um 30 Jahre alte Akten herauszusuchen, bedau-
    ere ich sehr . Auch darauf werden wir einen Schwerpunkt
    legen .

    Wir wollen ein Gesetz, das möglichst wenig Bürokra-
    tie verursacht, das zu einer gerechten Besteuerung führt,
    das Arbeitsplätze sichert, das Unternehmensübertragun-
    gen möglich macht und das natürlich auch sicherstellt,
    dass ein gewisser Beitrag zum Allgemeinwohl geleistet
    wird . Ich bin sicher, das werden wir schaffen . Die De-
    batte hat heute erst begonnen . Wir haben noch Zeit, um
    endgültige Lösungen zu finden.

    Ich danke Ihnen .


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)