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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/125 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Inhalt: Gedenken an die Opfer der Massenpanik bei der Hadsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 A Tagesordnungspunkt 21: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Zwei- ten Gesetzes zur Stärkung der pflege- rischen Versorgung und zur Änderung weiterer Vorschriften (Zweites Pflege- stärkungsgesetz – PSG II) Drucksache 18/5926 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B b) Antrag der Abgeordneten Elisabeth Scharfenberg, Katja Dörner, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Gute Pflege braucht sichere und zukunftsfeste Rahmenbedingungen Drucksache 18/6066 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12121 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . 12121 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12123 C Dr . Karl Lauterbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 12124 C Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12125 D Dr . Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 12127 D Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 12129 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12130 C Pia Zimmermann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 12131 A Erwin Rüddel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12132 A Elisabeth Scharfenberg (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12132 D Mechthild Rawert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12133 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Unter- bringung, Versorgung und Betreuung ausländischer Kinder und Jugendlicher Drucksache 18/5921 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B b) Antrag der Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer, Luise Amtsberg, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Das Kindeswohl bei der Ver- sorgung unbegleiteter minderjähriger Flüchtlinge absichern Drucksache 18/5932 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12135 C Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12137 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . . 12139 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12141 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12143 A Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12144 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12144 D Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015II Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12146 A Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12147 B Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . 12147 C Tagesordnungspunkt 23: b) Antrag der Abgeordneten Maria Klein- Schmeink, Luise Amtsberg, Kordula Schulz-Asche, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Psychotherapeutische und psy- chosoziale Versorgung von Asylsuchen- den und Flüchtlingen verbessern Drucksache 18/6067 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 A Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12150 B Ute Bertram (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 12151 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 12153 B Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12154 C Emmi Zeulner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12155 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12156 B Dirk Heidenblut (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12157 B Tagesordnungspunkt 24: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des Erbschaftsteuer- und Schen- kungsteuergesetzes an die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts Drucksache 18/5923 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12158 D Dr . Michael Meister, Parl . Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12159 A Richard Pitterle (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12160 D Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 12162 B Lisa Paus (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . 12163 D Antje Tillmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12165 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12167 B Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) . . 12168 D Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 12170 B Tagesordnungspunkt 25: Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Umsetzung der Wohnimmobilienkre- ditrichtlinie Drucksache 18/5922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12171 B Ulrich Kelber, Parl . Staatssekretär BMJV . . . 12171 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 12172 C Dr . Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 12173 C Dr . Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12174 C Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 12175 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12176 C Dr . Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12177 C Tagesordnungspunkt 26: a) Antrag der Abgeordneten Norbert Müller (Potsdam), Sigrid Hupach, Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Kinderrechte umfassend stärken Drucksache 18/6042 . . . . . . . . . . . . . . . . . 12178 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeordneten Doris Wagner, Beate Walter-Rosenheimer, Dr . Franziska Brantner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Von Anfang an beteiligen – Partizipationsrechte für Kinder und Jugendliche im demografischen Wandel stärken Drucksachen 18/3151, 18/5276 . . . . . . . . . 12178 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 12178 D Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12180 B Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12181 D Svenja Stadler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12183 A Dr . Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12184 B Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12186 A Zusatztagesordnungspunkt 5: Aktuelle Stunde auf Verlangen der Frakti- on BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Haltung der Bundesregierung zu unzutreffenden Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 III Angaben beim Spritverbrauch und Schad- stoffausstoß von Pkw Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12187 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . 12189 A Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 12190 C Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 12191 D Thomas Viesehon (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 12193 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 12194 B Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12195 C Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12196 B Florian Oßner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12197 C Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12199 A Dr . Matthias Heider (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 12200 B Andreas Jung (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 12201 C Carsten Müller (Braunschweig) (CDU/CSU) . 12202 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12204 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 12205 C Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12205 D (A) (C) (B) (D) 12121Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 125. Sitzung Berlin, Freitag, den 25. September 2015 Beginn: 9 .01 Uhr
  • folderAnlagen
    Carsten Müller (Braunschweig) (A) (C) (B) (D) Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 12205 Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Becker, Dirk SPD 25 .09 .2015 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25 .09 .2015 Feiler, Uwe CDU/CSU 25 .09 .2015 Glöckner, Angelika SPD 25 .09 .2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 25 .09 .2015 Hendricks, Dr . Barbara SPD 25 .09 .2015 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 25 .09 .2015 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 25 .09 .2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 25 .09 .2015 Kolbe, Daniela SPD 25 .09 .2015 Kretschmer, Michael CDU/CSU 25 .09 .2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Lach, Günter CDU/CSU 25 .09 .2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 25 .09 .2015 Merkel, Dr . Angela CDU/CSU 25 .09 .2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 25 .09 .2015 Müller (Chemnitz), Detlef SPD 25 .09 .2015 Müntefering, Michelle SPD 25 .09 .2015 Murmann, Dr . Philipp CDU/CSU 25 .09 .2015 Nick, Dr . Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Nietan, Dietmar SPD 25 .09 .2015 Ostermann, Dr . Tim CDU/CSU 25 .09 .2015 Pfeiffer, Sibylle CDU/CSU 25 .09 .2015 Pflugradt, Jeannine SPD 25 .09 .2015 Röspel, René SPD 25 .09 .2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Scheuer, Andreas CDU/CSU 25 .09 .2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 25 .09 .2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 25 .09 .2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 25 .09 .2015 Steineke, Sebastian CDU/CSU 25 .09 .2015 Steinke, Kersten DIE LINKE 25 .09 .2015 Thews, Michael SPD 25 .09 .2015 Träger, Carsten SPD 25 .09 .2015 Tressel, Markus BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25 .09 .2015 Ulrich, Alexander DIE LINKE 25 .09 .2015 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 25 .09 .2015 Weisgerber, Dr . Anja CDU/CSU 25 .09 .2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 25 .09 .2015 Wicklein, Andrea SPD 25 .09 .2015 Wiese, Dirk SPD 25 .09 .2015 Zertik, Heinrich CDU/CSU 25 .09 .2015 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 25 .09 .2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Ausschuss für Wirtschaft und Energie (9 . Aus- schuss) hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung 2014 nach § 7 des Gesetzes zur Einsetzung eines Nationalen Normen- kontrollrates Bessere Rechtsetzung 2014: Amtlich – einfach – spürbar Drucksachen 18/4720, 18/4865 Nr. 3 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 201512206 (A) (C) (B) (D) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Arbeit der Nationalen Kontaktstelle der OECD für multina- tionale Unternehmen seit der Überarbeitung der Leitsätze im Jahr 2011 bis zum 31. Dezember 2014 Drucksachen 18/4766, 18/4865 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Uni- onsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat . Haushaltsausschuss Drucksache 18/5165 Nr . A .7 Ratsdokument 8801/15 Drucksache 18/5165 Nr . A .8 Ratsdokument 8818/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .5 Ratsdokument 8908/15 Drucksache 18/5286 Nr . A .6 Ratsdokument 8976/15 Drucksache 18/5459 Nr . A .9 Ratsdokument 6695/15 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/5459 Nr . A .11 Ratsdokument 9391/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5459 Nr . A .12 Ratsdokument 9341/15 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/5459 Nr . A .13 EP P8_TA-PROV(2015)0214 Drucksache 18/5459 Nr . A .14 EP P8_TA-PROV(2015)0215 Deutscher Bundestag – 18 . Wahlperiode – 125 . Sitzung . Berlin, Freitag, den 25 . September 2015 Satz: Satzweiss.com Print, Web, Software GmbH, Mainzer Straße 116, 66121 Saarbrücken, www.satzweiss.com Druck: Printsystem GmbH, Schafwäsche 1-3, 71296 Heimsheim, www.printsystem.de Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 125. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Stärkung der pflegerischen Versorgung TOP 22 Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge TOP 23 Psychotherapeutische Versorgung von Flüchtlingen TOP 24 Erbschaft- und Schenkungsteuergesetz TOP 25 Umsetzung derWohnimmobilienkreditrichtlinie TOP 26 Kinder- und Jugendrechte ZP 5 Aktuelle Stunde zu unzutreffenden Angaben beim Spritverbrauch von Pkw Anlagen Anlage 1 Anlage 2
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Richard Pitterle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen

    und Kollegen! Liebe Zuhörer auf der Tribüne! Seit vie-
    len Wochen und Monaten wird die Erbschaftsteuer auf
    Betriebsvermögen von den Lobbyverbänden als todbrin-
    gende Gefahr für den Mittelstand gegeißelt . Und ich sage
    Ihnen vorweg: Ich kann dieses Märchen wirklich nicht
    mehr hören .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Erst einmal zur Erinnerung: Das Bundesverfassungs-
    gericht hatte Ende letzten Jahres verlangt, die weitrei-
    chenden Verschonungsregeln für Erbinnen und Erben
    von Unternehmen bei der Erbschaftsteuer einzuschrän-
    ken . Als dann das erste Eckpunktepapier des Finanzmi-
    nisteriums zur Erbschaftsteuerreform herauskam, brach
    ein unfassbarer Propagandasturm der Lobbyisten los, der
    den Teufel in Form des Endes des Mittelstandes an die
    Wand gemalt hat .

    Unter diesem Druck ist der Gesetzentwurf entstanden,
    der heute vor uns liegt . Er besteht letztlich wieder aus
    großzügigen Steuergeschenken an die Unternehmensdy-
    nastien . Die Linke wird dem nicht zustimmen .

    Die Geschenke sehen so aus: Wird Betriebsvermö-
    gen vererbt, winken den Erbinnen und Erben, abhängig
    vom Vermögenswert und unter der Voraussetzung, dass

    Parl. Staatssekretär Dr. Michael Meister






    (A) (C)



    (B) (D)


    sie das Unternehmen eine bestimmte Zeit weiterführen,
    satte Verschonungsbeträge . Erbt man zum Beispiel ein
    Unternehmen im Wert von 20 Millionen Euro und führt
    man den Betrieb über sieben Jahre unter Einhaltung einer
    bestimmten Lohnsumme für die Beschäftigten weiter, so
    erhält man einen Abschlag von 100 Prozent .


    (Fritz Güntzler [CDU/CSU]: Das ist gut für die Beschäftigten!)


    Man muss also überhaupt keine Erbschaftsteuer zahlen .

    Erbt man mehr als 26 Millionen Euro, so ist künf-
    tig eine Verschonungsbedarfsprüfung vorgesehen . Das
    heißt, man muss, um in den Genuss einer Verschonung zu
    kommen, darlegen, dass man sozusagen bedürftig ist und
    die Steuerschuld nicht begleichen kann . Diese Prüfung
    hat das Bundesverfassungsgericht in seinem Urteil an-
    gemahnt . Es ist eigentlich schon kaum vorstellbar, dass
    jemand, der Unternehmensvermögen im Wert von zum
    Beispiel 70 Millionen Euro erbt, bedürftig sein soll und
    sich die Zahlung der Erbschaftsteuer nicht leisten kann .

    Aber jetzt kommt der Hammer: Um den Wohlha-
    bendsten unserer Gesellschaft noch weiter entgegenzu-
    kommen, wurde für Erbfälle über dieser besagten Grenze
    von 26 Millionen Euro noch das sogenannte Abschmelz-
    modell eingeführt . Anstatt sich einer Bedarfsprüfung zu
    unterziehen, können sie alternativ dieses Modell wählen
    und bekommen bei Fortführung des Unternehmens im-
    mer noch einen satten Verschonungsabschlag, ganz egal,
    wie viel sie erben und ob sie überhaupt bedürftig sind .

    Wer Hartz IV bekommt, wird auf das Gründlichste
    durchleuchtet, bevor gezahlt wird, aber bei den Reichen
    macht man natürlich wieder eine Ausnahme, und das ist
    eine Frechheit, meine Damen und Herren .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Es ist angesichts der genannten Zahlen auch abso-
    lut lächerlich, vom Ende des deutschen Mittelstands zu
    sprechen . Das immer wiederkehrende Argument, dass
    die Unternehmen und somit die Arbeitsplätze durch die
    Erbschaftsteuer in ihrer Existenz gefährdet seien, ist an
    den Haaren herbeigezogen . Folgende Fakten müssen von
    allen Beteiligten endlich einmal zur Kenntnis genommen
    werden:

    Erstens . Bis heute ist kein einziger Fall bekannt, in
    dem ein Unternehmen an der Last der Erbschaftsteuer
    zugrunde gegangen wäre; wohlgemerkt: weder vor noch
    nach Einführung der Verschonungsregeln im Jahr 2009 .
    Sollte ein Unternehmen tatsächlich einmal aufgrund an-
    stehender Erbschaftsteuerzahlungen in Schieflage gera-
    ten, was – ich muss es einfach wiederholen – noch nie
    passiert ist, so ließe sich dies ganz einfach über eine
    Stundung, im Extremfall sogar über einen Steuererlass
    regeln .

    Zweitens . Die Lobbyisten nutzen hier gern das roman-
    tische Bild des Familienunternehmens . Es geht aber bei
    der vom Bundesverfassungsgericht angemahnten Ver-
    schärfung der Verschonungsregeln gar nicht um den klei-
    nen Bäckereibetrieb oder das in dritter Generation ge-
    führte Familienhotel, sondern vor allem um schwerreiche
    Unternehmensdynastien wie die Familie Quandt und Co .

    Von der von den Lobbyisten verteufelten Bedarfsprü-
    fung etwa sind nach dem jetzigen Entwurf gerade einmal
    weniger als 2 Prozent aller Unternehmen in Deutschland
    überhaupt betroffen .

    Dritter und wichtigster Punkt: Auch hierzulande
    nimmt die Vermögenskonzentration immer weiter zu .
    Immer mehr Vermögen befindet sich in immer weniger
    Händen . Mittlerweile besitzt 1 Prozent der Bevölkerung
    in Deutschland ein Drittel des gesamten Vermögens,
    während die unteren 50 Prozent, also die ärmere Hälfte
    der Bevölkerung, gerade einmal 1 Prozent des Gesamt-
    vermögens besitzt . Hier wäre die Erbschaftsteuer ein
    adäquates Mittel, um dieser unheilvollen Entwicklung
    und der fortschreitenden Spaltung der Gesellschaft ent-
    gegenzuwirken . Die derzeitigen Einkünfte aus der Erb-
    schaftsteuer betragen aber weniger als 1 Prozent des
    gesamten Steueraufkommens . Da ist noch reichlich Luft
    nach oben – auch und gerade bei den Erbinnen und Erben
    großer Unternehmensvermögen .

    Ausgerechnet in der bayerischen Verfassung steht üb-
    rigens ein Satz, den ich Ihnen an dieser Stelle nicht vor-
    enthalten will:

    Die Erbschaftssteuer dient auch dem Zwecke, die
    Ansammlung von Riesenvermögen in den Händen
    einzelner zu verhindern .

    Und auch im Grundgesetz steht:

    Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich
    dem Wohle der Allgemeinheit dienen .

    Ich meine, diese beiden Verfassungsnormen sollten die
    Richtschnur für diese Erbschaftsteuerreform sein .


    (Beifall bei der LINKEN)


    Und wo wir gerade beim Verfassungsrecht sind: Meine
    Damen und Herren von der Großen Koalition, ich streite
    zwar gerne mit Ihnen über Ihre unbegründeten Ängste
    bezüglich des deutschen Mittelstands . Dennoch will ich
    Ihnen den Hinweis geben, dass Ihre ganze Dampfplaude-
    rei, mit der Sie Ihr Steuergeschenk durchs Plenum wuch-
    ten wollen,


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Hey, hey!)


    am Ende umsonst gewesen sein wird . Wenn Sie nämlich
    dieses Gesetz so verabschieden, wird der nächste Gang
    nach Karlsruhe nicht lange auf sich warten lassen . Das
    Bundesverfassungsgericht wird das Gesetz allein schon
    wegen Ihres Abschmelzmodells kassieren, und das zu
    Recht .

    An Herrn Schäuble gerichtet, der heute nicht da ist,
    aber die Diskussion sicherlich vor dem Fernseher ver-
    folgt: Wenn es um die Sparauflagen für Arbeitnehmerin-
    nen und Arbeitnehmer in Griechenland geht, dann zeigen
    Sie unbarmherzige Härte . Nach unten lässt sich immer
    leicht treten, aber bei der Lobby der Superreichen kni-
    cken Sie trotz der eindeutigen Hinweise des Bundesver-
    fassungsgerichts sofort ein. Das finde ich, mit Verlaub,
    beschämend .


    (Beifall bei der LINKEN – Zuruf des Abg . Max Straubinger [CDU/CSU])


    Richard Pitterle






    (A) (C)



    (B) (D)


    Ganz besonders bitter ist für mich übrigens der Bei-
    trag eines Teils der SPD bei diesem Trauerspiel . Ausge-
    rechnet der SPD-Finanzminister meines Bundeslandes
    hat Schäuble noch rechts überholt und eine noch umfas-
    sendere Verschonung der Erbinnen und Erben von Be-
    triebsvermögen gefordert . Da kann man sich wirklich nur
    noch an den Kopf fassen!

    Ich hoffe, dass wenigstens die Grünen nicht einkni-
    cken, deren Stimmen für die Verabschiedung des Geset-
    zes im Bundesrat erforderlich sind .

    Meine Damen und Herren, wie Sie es auch drehen
    und wenden – am Ende gibt es für dieses riesige Steu-
    ergeschenk, das Sie den Unternehmenserbinnen und Un-
    ternehmenserben machen wollen, keine tragfähige Be-
    gründung . Das Mantra vom Untergang des Mittelstands
    und von massenhafter Arbeitsplatzvernichtung ist der
    allerletzte Quatsch . Die Verschonungsregelungen gehö-
    ren ersatzlos gestrichen . Alle, auch die Unternehmenser-
    binnen und Unternehmenserben, müssen ihren Beitrag
    für die Gemeinschaft leisten und die ihren Verhältnissen
    angemessenen Steuern zahlen . Dafür wird zumindest die
    Linke kämpfen .

    Vielen Dank .


    (Beifall bei der LINKEN – Max Straubinger [CDU/CSU]: Und für die Enteignung!)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank . – Für die SPD-Fraktion spricht jetzt der

Kollege Lothar Binding .


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Lothar Binding


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Zuschauer hier im Haus und auch an den Fernse-
    hern! Als Dr . Meister vorhin das Modell sehr schön und
    geschickt, wie ich fand, erklärt hat, da hat er gesagt, dass
    bei dem Betrag von 26 Millionen Euro eine Grenze ist .
    Bei einem geerbten Vermögen bis zu einem Betrag von
    26 Millionen Euro wird man zu 100 Prozent verschont
    bzw . kann eine 100-prozentige Verschonung erreichen .

    Jetzt müssen Sie aufpassen: Jeder hier im Saal oder
    von den Zuschauern, der mehr als 26 Millionen Euro
    erbt, wird von dem Betrag, der die Summe von 26 Milli-
    onen Euro übersteigt, ein klein wenig versteuern müssen .
    Erst ab einer Summe von weit mehr als 100 Millionen
    Euro wird die Steuer, die wir uns überlegt haben, dann
    überhaupt zur Geltung kommen .


    (Dr . Axel Troost [DIE LINKE]: Das hört sich gerecht an!)


    Ich rate Ihnen also jetzt schon einmal zu ein bisschen
    Panik; denn die Belastung von Vermögen oberhalb von
    26 Millionen Euro wird Sie alle ereilen .


    (Beifall bei der SPD – Zuruf des Abg . Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU])


    – Christian von Stetten muss jetzt seine Rede umschrei-
    ben . – Interessant ist: In der Gemeindeordnung von Ba-

    den-Württemberg steht, dass man, wenn der Anschein
    der Befangenheit besteht, nicht an der Abstimmung teil-
    nehmen darf . Wer sich jetzt einmal die Berichterstatter
    der Union anschaut, kann sich seinen Teil denken .


    (Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU – Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU]: Von 100 Milllionen bin ich noch weit entfernt!)


    Das Gute an dem Gesetz ist, dass wir die Erbschaft-
    steuer erhalten; das steht im Koalitionsvertrag . Das ist
    sehr gut . Das Schlechte ist, dass wir die optimale Lö-
    sung noch nicht gefunden haben . Wir wissen: Der heute
    vorliegende Gesetzentwurf ist nur ein Entwurf, und wir
    stecken sehr tief im Suchprozess nach einem Kompro-
    miss . Vor wenigen Stunden hat ja auch der Bundesrat
    festgestellt, dass ihm einiges hinsichtlich der Verscho-
    nung zu weit geht . Es wird also sicher noch ein langer
    Weg werden . Ich bin gleichwohl optimistisch, dass wir
    einen Kompromiss finden. Wir kommen von sehr weit
    auseinanderliegenden Positionen . Das zeigt schon, wie
    sehr wir uns anstrengen müssen, einen Kompromiss zu
    finden. Das ist der Charakter einer Großen Koalition, und
    das ist auch gut so .

    Außerdem ist es nicht allein unser Problem . Das Bun-
    desverfassungsgericht hat ja schon drei Mal Korrekturen
    verlangt: 1995, 2006 und 2015 . Jedes Mal hielt es die ent-
    sprechende Regelung für verfassungswidrig . Jetzt gibt es
    also eine neue Aufgabe für uns . Daran sieht man schon:
    Ganz so einfach ist es nicht . Jetzt könnte man natürlich
    vermuten, dass das Bundesverfassungsgericht gesagt hat:
    Ihr belastet den Bürger zu stark . – Denn normalerweise
    will das Parlament vom Einzelnen immer zu viel Steuern .
    Das ist doch die große Idee .


    (Fritz Güntzler [CDU/CSU]: Wir nicht!)


    Weit gefehlt! Wir wurden gerügt, weil wir vom Einzel-
    nen für die Gemeinschaft zu wenig Steuern verlangt ha-
    ben . Es ist doch eine interessante Beobachtung, dass das
    Bundesverfassungsgericht sagt, dass wir übervorsichtig
    waren . Wir waren sozusagen verfassungswidrig übervor-
    sichtig . Die Übervorsichtigkeit begann aber erst ab ei-
    nem bestimmten Vermögen, über das nur die verfügen,
    die richtig reich sind .

    Ich finde, das Bundesverfassungsgericht hat eine gute
    Entscheidung getroffen . Diese zeigt uns auch einen Weg .
    Wir hatten 2008 die Besteuerung der Vermögensarten
    am Verkehrswert orientiert, weil die vorherige Rege-
    lung ungerecht war . Das war sehr gut und hätte auch zu
    Mehreinnahmen führen können . Leider haben wir diese
    Mehreinnahmen, die wir gut hätten gebrauchen können,
    sofort dadurch kompensiert, dass wir wieder Begünsti-
    gungen eingeführt haben . Dadurch wurde dieser schöne
    Effekt, wenn man so will, wieder ruiniert . Das Dumme
    war: Das war zu viel des Guten, und zu viel des Guten ist
    das Schlechte .

    Die Unternehmer waren jedenfalls hochzufrieden .
    Das ist auch in Ordnung . Da schließe ich mich auch dem
    an, was Dr . Meister gesagt hat: Natürlich wollen wir die
    mittelständischen Strukturen in Deutschland erhalten .
    Natürlich wollen wir Familienunternehmen erhalten . Wir

    Richard Pitterle






    (A) (C)



    (B) (D)


    wären doch verrückt, wenn wir die Basis unseres Landes
    zerstören wollten . Wer will denn das? Diese wollen wir
    natürlich erhalten .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Max Straubinger [CDU/ CSU]: Ein guter Ansatz! Ein guter Gedanke!)


    Wir wollen aber auch, dass sie sich fair an der Stär-
    kung der Gemeinschaft beteiligen . Um noch einmal
    auf die Verantwortung zurückzukommen: Man muss ja
    schon sagen, dass zwischen den beiden Urteilen die Er-
    ben von Unternehmen durch eine vorweggenommene
    Erbfolge mit allen denkbaren Nachhol- und Vorziehef-
    fekten versucht haben, sich dieser marginalen und lä-
    cherlichen Steuer zu entziehen und dadurch Steuern in
    Milliardenhöhe zu sparen . Da meine ich: Wenn wir uns
    anstrengen, um mittelständische Strukturen und Famili-
    enunternehmen zu stärken, dann müssen diese sich auch
    anstrengen, die Gemeinschaft zu stärken . Das ist etwas
    Symmetrisches .


    (Beifall bei der SPD)


    Was uns an dem Urteil sehr gefreut hat, war, dass der
    Erhalt von Arbeitsplätzen im Interesse des Gemeinwohls
    liegt . Das heißt, wir können den Erhalt von Arbeitsplät-
    zen als Rechtfertigung benutzen, um Unternehmer bzw .
    Erben von der Steuer zu befreien oder sie zumindest in
    dieser Hinsicht zu privilegieren, wenn sie Arbeitsplätze
    schaffen . Ich will trotzdem noch einmal eines erwähnen:
    Jemand, der einen Arbeitsplatz schafft, schafft diesen ja
    nicht, um keine Steuern zahlen zu müssen, sondern er
    schafft ihn, weil er damit eine Ertragserwartung verbin-
    det . Denn denjenigen, der einen Arbeitsplatz schafft, um
    Verluste zu generieren, den möchte ich einmal kennenler-
    nen . Der Arbeitsplatz ist nicht altruistisch, also selbstlos,
    geschaffen, sondern zum Zwecke der Gewinnerzielung .

    Hinsichtlich der Erbschaften haben mich manche Ver-
    bände sehr irritiert . Das, was vererbt wird, wurde natür-
    lich zuvor vom Manager und dem Eigner erarbeitet . Es
    wird aber gelegentlich vergessen, dass bei den richtig di-
    cken Erbschaften von über 100 Millionen Euro auch der
    eine oder andere Arbeitnehmer daran beteiligt gewesen
    ist, dieses Vermögen zu schaffen . Auch das muss man in
    den Blick nehmen, wenn man über Erbschaften redet .


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Nachdem wir also bewiesen haben, dass wir verfas-
    sungswidrig sensibel sind, erschreckt mich – das muss
    ich sagen – die simulierte Panik vieler Unternehmer .
    Wenn ich sehe, wie dick der Stapel der Gutachten ist, wie
    dick der Stapel von Briefen ist, die ich von Leuten be-
    komme, denen es richtig gut geht – deswegen schreiben
    sie gar nicht selber; meistens schreibt uns eine Rechtsan-
    waltskanzlei –, wie viele Gespräche, Anrufe, Podiums-
    diskussionen und Besuche wir durchführen mussten, wie
    extrem hoch der Druck der Verbände, Vorstände, Einzel-
    personen, Rechtsanwaltsbüros, Berater war, dann glaube
    ich, dass wir uns davon frei machen müssen . Wir brau-
    chen eine eigene Meinung hinsichtlich der Besteuerung,


    (Beifall bei der SPD und dem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    damit sie gleichmäßig, gerecht und in angemessener
    Höhe, die wir definieren, erhoben wird, die wir auch ver-
    antworten können .

    Wir dürfen nicht vergessen, dass einer nicht anruft –
    das hat mich total enttäuscht –: Das Gemeinwesen hat
    überhaupt nicht angerufen .


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Das Gemeinwesen hat nicht gesagt: Ihr müsst mehr Steu-
    ern einnehmen . Wir sorgen für Verkehrsinfrastruktur, wir
    sorgen für innere Sicherheit . Wir schaffen eigentlich die
    Basis für die Unternehmen, die die Gewinne erzielen, die
    anschließend nicht versteuert werden sollen . – Da das
    Gemeinwesen immer vergisst, anzurufen, müssen insbe-
    sondere wir uns darum gut kümmern . Ich glaube, wenn
    wir an das Gemeinwesen denken, sind wir mit der Erb-
    schaftsteuer auf einem guten Weg .

    Jetzt will ich noch eine Lanze für die Unternehmer
    brechen . Mir ist nämlich aufgefallen, dass es eine große
    Diskrepanz gibt zwischen dem Bemühen der Verbände,
    mit uns etwas zu erreichen, und den Einzelunternehmern .
    Die Einzelunternehmer sagen mir in Gesprächen ganz
    oft: Ich hätte gerne eine unbürokratische, einfache Steu-
    er mit einem Satz, den wir aushalten . Lasst das andere
    weg . – Das wäre eine synthetische Erbschaftsbesteue-
    rung .


    (Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU]: 6 Prozent! Schlag ein!)


    Dann würden die ganzen Sonderregelungen wegfallen
    können . Was wir leider aus Zeitgründen versäumt haben,
    ist, die anderen Modelle, die es gibt – vom Sachverstän-
    digenrat, vom Wissenschaftlichen Beirat beim BMF,
    vom Bundesverband der Steuerberater und auch vom
    Wirtschaftsministerium des Saarlands – näher zu unter-
    suchen .


    (Ralph Brinkhaus [CDU/CSU]: Neun Monate habt ihr dafür Zeit gehabt! Und nichts ist gekommen! – Christian Freiherr von Stetten [CDU/CSU]: Wir machen 6 Prozent auf alles! Jetzt kannst du einschlagen!)


    Wir sollten uns etwas stärker darum kümmern; denn
    dann hätten wir eine gute Perspektive für eine Erbschaft-
    steuer . Wir werden an diesem Entwurf arbeiten . Ich bin
    immer noch optimistisch, dass wir es schaffen, einen gu-
    ten Kompromiss zu finden. Daran wollen wir arbeiten.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)