Rede von
Dr.
Katja
Leikert
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(CDU/CSU)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
Kollegen! Liebe Gäste! Vor anderthalb Jahren hat der
Gesundheitsausschuss seine Arbeit aufgenommen. Da
war mit Blick auf die Digitalisierung im Gesundheitswe-
sen noch keine größere Bewegung abzusehen. Wenn
Frau Zimmermann – wir haben ihr ja gerade zugehört –
hier regieren würde, würde sich auf diesem Gebiet auch
weiterhin gar nichts tun. Dann gäbe es – vor lauter Rück-
wärtsgewandtheit, die Sie hier an den Tag gelegt haben –
bestimmt auch keinen elektronischen Bankenverkehr.
Insofern ist es ein ganz großes Verdienst von Bundes-
minister Gröhe und Staatssekretärin Annette Widmann-
Mauz, das Thema aufgenommen und hierzu schnell ei-
nen Gesetzesentwurf vorgelegt zu haben. Die Dynamik,
die hier ausgelöst wurde, ist wirklich phänomenal – an
Ihnen etwas vorbeigegangen –: E-Health ist in aller
Munde. Jeder, der die leider unrühmliche Historie der
eGK kennt, weiß, dass das ein ganz wichtiger Schritt
war, vor allem mit Blick auf die Versorgung der Men-
schen.
Die elektronische Gesundheitskarte, die wahrschein-
lich viele von Ihnen im Portemonnaie haben, kann – das
wissen Sie auch – nicht besonders viel bisher, die „weiß“
in der Regel, wo Sie wohnen und bei welcher Kranken-
kasse Sie versichert sind. Darüber hinaus beinhaltet sie
neuerdings auch ein Foto zur Identifizierung; aber sonst,
wie gesagt, hat sie keine weitere Anwendung.
Wenn wir uns weiter in unserem Gesundheitswesen
umschauen, dann stellen wir fest, dass auch viele andere
wichtige Dokumente noch in Papierform vorliegen.
Vielleicht kennen Sie die Kampagne der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung „Deutschland sucht den
Impfpass“, wo jemand auf der Suche nach dem Impfpass
in den Umzugskarton klettert. Das ist das, was wir nicht
wollen. Wir wollen, dass die Menschen ihre Impfpässe
nicht mehr suchen müssen, sondern diese Daten langfris-
tig vom Smartphone beispielsweise oder am Computer
daheim abrufen können. Das ist das, was wir – Frau
Klein-Schmeink hat es angesprochen – unter Patienten-
souveränität auch verstehen.