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    Plenarprotokoll 18/113 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 113. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 I n h a l t : Änderung der Tagesordnung . . . . . . . . . . . . . 10883 A Tagesordnungspunkt 28: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der deutschen Beteiligung an der interna- tionalen Sicherheitspräsenz in Kosovo auf der Grundlage der Resolution 1244 (1999) des Sicherheitsrates der Verein- ten Nationen vom 10. Juni 1999 und des Militärisch-Technischen Abkommens zwischen der internationalen Sicher- heitspräsenz (KFOR) und den Regie- rungen der Bundesrepublik Jugosla- wien (jetzt: Republik Serbien) und der Republik Serbien vom 9. Juni 1999 Drucksachen 18/5052, 18/5248 . . . . . . . . 10883 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/5249 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10883 B Dietmar Nietan (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10883 C Sevim Dağdelen (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 10885 A Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 10885 D Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 10886 D Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 10887 C Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10887 D Gisela Manderla (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10888 D Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 10889 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10892 C Tagesordnungspunkt 29: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Multidimensionalen Inte- grierten Stabilisierungsmission der Ver- einten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolutionen 2100 (2013) und 2164 (2014) des Sicherheits- rates der Vereinten Nationen vom 25. April 2013 und 25. Juni 2014 Drucksachen 18/5053, 18/5250. . . . . . . . . 10890 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/5251 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10890 A Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10890 B Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 10891 C Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10895 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10896 A Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 10897 A Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 10897 D Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10899 C Tagesordnungspunkt 30: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der „United Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 Grundlage der Resolution 1701 (2006) vom 11. August 2006 und nachfolgender Verlängerungsresolutionen des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen, zu- letzt Resolution 2172 (2014) vom 26. August 2014 Drucksachen 18/5054, 18/5252 . . . . . . . . . 10898 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/5253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10898 A Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10898 B Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 10902 A Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10902 D Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10903 D Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 10905 B Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 10906 A Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10907 C Tagesordnungspunkt 31: a) Antrag der Abgeordneten Petra Pau, Jan Korte, Martina Renner, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Un- abhängige Polizeibeschwerdestelle auf Bundesebene einrichten Drucksache 18/4450 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10906 B b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Sevim Dağdelen, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Aufenthalts- gesetzes – Aufenthaltsrecht für Opfer rechter Gewalt Drucksache 18/2492 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10906 B c) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Diana Golze, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion DIE LINKE: Bundes- programme gegen Rechtsextremismus verstetigen und finanziell absichern Drucksache 18/2493 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10906 C Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10906 D Günter Baumann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10910 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10912 A Wolfgang Gunkel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10912 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10914 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10915 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10916 C Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10916 D Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10917 D Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 10918 C Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10919 B Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10920 A Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10922 A Tagesordnungspunkt 32: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Agrarpolitischer Bericht der Bundesregie- rung 2015 Drucksache 18/4970 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10923 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10923 B Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 10924 D Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . 10926 A Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10927 C Christian Schmidt (Fürth) (CDU/CSU) . . . 10929 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10930 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10931 C Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 10932 D Tagesordnungspunkt 33: Beratung des von den Fraktionen der CDU/ CSU und SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung des Rechts der Syndikusanwälte Drucksache 18/5201 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10934 B Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10934 B Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . 10935 B Dr. Jan-Marco Luczak (CDU/CSU) . . . . . . . . 10936 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10937 D Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 10938 D Christian Flisek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10940 A Dr. Silke Launert (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10941 B Tagesordnungspunkt 34: a) Antrag der Abgeordneten Harald Ebner, Kordula Schulz-Asche, Uwe Kekeritz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bevölke- rung vor Krebsgefahr durch das Un- krautvernichtungsmittel Glyphosat schüt- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 III zen und EU-Neuzulassungsverfahren für Glyphosat stoppen Drucksache 18/5101 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10942 C b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung und Landwirt- schaft zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann, Karin Binder, Heidrun Bluhm, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Zulassung glyphosathaltiger Pflanzenschutzmittel einschränken Drucksachen 18/1873, 18/5087 . . . . . . . . 10942 C Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10942 D Hermann Färber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 10944 A Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10946 C Hermann Färber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 10946 D Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 10947 B Rita Hagl-Kehl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10948 B Artur Auernhammer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10949 C Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10950 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10951 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10951 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 10953 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) zu der namentlichen Abstimmung über die Be- schlussempfehlung des Auswärtigen Aus- schusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut- scher Streitkräfte an der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Ver- einten Nationen in Mali (MINUSMA) (Tages- ordnungspunkt 29) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10953 C Anlage 3 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10953 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 10883 (A) (C) (D)(B) 113. Sitzung Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 112. Sitzung, Seite 10774 D, vorletzter Absatz, letzter Satz, ist wie folgt zu lesen: „Zu deren Mitgliedern gehören wiederum zahlreiche ärztliche und pflegerische Organisa- tionen, als deren Mitglied auch ich als Person.“ Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 10953 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht (D) Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.06.2015 Baerbock, Annalena BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.06.2015 Bär, Dorothee CDU/CSU 19.06.2015 Brase, Willi SPD 19.06.2015 Dinges-Dierig, Alexandra CDU/CSU 19.06.2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 19.06.2015 Gleicke, Iris SPD 19.06.2015 Groneberg, Gabriele SPD 19.06.2015 Groß, Michael SPD 19.06.2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 19.06.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 19.06.2015 Ilgen, Matthias SPD 19.06.2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 19.06.2015 Krellmann, Jutta DIE LINKE 19.06.2015 Kunert, Katrin DIE LINKE 19.06.2015 Mortler, Marlene CDU/CSU 19.06.2015 Nahles, Andrea SPD 19.06.2015 Özoğuz, Aydan SPD 19.06.2015 Renner, Martina DIE LINKE 19.06.2015 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 19.06.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 19.06.2015 Weinberg, Harald DIE LINKE 19.06.2015 Wiese, Dirk SPD 19.06.2015 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO des Abgeordneten Christian Freiherr von Stetten (CDU/CSU) zu der namentlichen Ab- stimmung über die Beschlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Mul- tidimensionalen Integrierten Stabilisierungs- mission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) (Tagesordnungspunkt 29) Mein Name ist in der Ergebnisliste nicht enthalten. Mein Votum lautet „Ja“. Anlage 3 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 934. Sitzung am 12. Juni 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Tarifeinheit (Tarifeinheitsgesetz) – Viertes Gesetz zur Änderung des Rindfleisch- etikettierungsgesetzes – Gesetz über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 2015 (Nachtragshaushaltsgesetz 2015) – Gesetz zur Förderung von Investitionen finanz- schwacher Kommunen und zur Entlastung von Ländern und Kommunen bei der Aufnahme und Unterbringung von Asylbewerbern – Kleinanlegerschutzgesetz – Neuntes Gesetz zur Änderung des Bundesverfas- sungsgerichtsgesetzes (9. BVerfGGÄndG) – Gesetz zum Internationalen Erbrecht und zur Änderung von Vorschriften zum Erbschein sowie zur Änderung sonstiger Vorschriften – Gesetz zur Neuregelung der Unterhaltssicherung sowie zur Änderung soldatenrechtlicher Vor- schriften – Zweites Gesetz zur Änderung des Erneuerbare- Energien-Gesetzes – Erstes Gesetz zur Änderung des Informationswei- terverwendungsgesetzes Anlagen 10954 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 113. Sitzung. Berlin, Freitag, den 19. Juni 2015 (A) (C) (D)(B) Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/5004 Nr. A.1 EuB-BReg 30/2015 Drucksache 18/5004 Nr. A.2 EuB-BReg 31/2015 Drucksache 18/5004 Nr. A.3 EuB-BReg 36/2015 Drucksache 18/5004 Nr. A.4 Ratsdokument 7949/15 Drucksache 18/5004 Nr. A.5 Ratsdokument 8129/15 Drucksache 18/5004 Nr. A.6 Ratsdokument 8216/15 Innenausschuss Drucksache 18/642 Nr. C.7 Ratsdokument 8229/13 Drucksache 18/1393 Nr. A.21 Ratsdokument 8478/14 Drucksache 18/1393 Nr. A.23 Ratsdokument 8720/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.16 Ratsdokument 11580/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.3 Ratsdokument 12719/14 Drucksache 18/3110 Nr. A.8 Ratsdokument 13699/14 Drucksache 18/4375 Nr. A.2 EP P8_TA-PROV(2015)0032 Drucksache 18/4749 Nr. A.5 Ratsdokument 6884/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.6 Ratsdokument 6885/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.7 Ratsdokument 6886/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.8 Ratsdokument 6887/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.9 Ratsdokument 6889/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.14 Ratsdokument 6945/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.15 Ratsdokument 6946/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.16 Ratsdokument 6948/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.17 Ratsdokument 6949/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.18 Ratsdokument 6952/15 Drucksache 18/5004 Nr. A.7 Ratsdokument 8293/15 Drucksache 18/5004 Nr. A.8 Ratsdokument 8961/15 Finanzausschuss Drucksache 18/4857 Nr. A.4 EU-Dok 100/2015 Drucksache 18/4857 Nr. A.5 EP P8_TA-PROV(2015)0089 Offsetdruc Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Te Haushaltsausschuss Drucksache 18/4504 Nr. A.5 Ratsdokument 6644/15 Drucksache 18/4504 Nr. A.6 Ratsdokument 6733/15 Drucksache 18/4504 Nr. A.7 Ratsdokument 6734/15 Drucksache 18/4504 Nr. A.8 Ratsdokument 6736/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.30 Ratsdokument 6586/15 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/5004 Nr. A.11 Ratsdokument 8344/15 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.159 Ratsdokument 14110/13 Drucksache 18/2677 Nr. A.11 Ratsdokument 12770/14 Drucksache 18/2935 Nr. A.7 EP P8_TA-PROV(2014)0023 Drucksache 18/3477 Nr. A.4 Ratsdokument 15345/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.13 EP P8_TA-PROV(2014)0064 Drucksache 18/4749 Nr. A.37 EP P8_TA-PROV(2015)0071 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/2845 Nr. A.12 Ratsdokument 13197/14 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/4504 Nr. A.13 Ratsdokument 5902/15 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/2533 Nr. A.67 ERH 11/2014 Drucksache 18/4504 Nr. A.14 Ratsdokument 6632/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.41 EP P8_TA-PROV(2015)0067 Drucksache 18/4749 Nr. A.42 EP P8_TA-PROV(2015)0069 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 18/4749 Nr. A.44 Ratsdokument 6729/15 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 lefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 113. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 28 Bundeswehreinsatz in Kosovo (KFOR) TOP 29 Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP 30 Bundeswehreinsatz in Libanon (UNIFIL) TOP 31 Schutz für Opfer rechter Gewalt TOP 32 Agrarpolitischer Bericht 2015 TOP 33 Recht der Syndikusanwälte TOP 34 Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Ingo Gädechens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen

    und Kollegen! Meine Damen und Herren! Erneut stim-
    men wir über die Fortsetzung der Beteiligung bewaffne-
    ter deutscher Streitkräfte an der „United Nations Interim
    Force in Lebanon“ ab. UNIFIL ist leider so etwas wie
    der vergessene Einsatz. Von der breiten Öffentlichkeit
    kaum wahrgenommen, leisten seit 2006 unsere Bundes-
    wehrsoldaten einen wertvollen Beitrag zur Friedens-
    sicherung im Libanon.

    Die heutige Debatte zur erneuten Verlängerung des
    Mandates ermöglicht es, den Fokus etwas schärfer auf
    diesen Auslandseinsatz zu richten, um noch einmal her-
    auszustellen, was deutsche Soldatinnen und Soldaten in
    diesem Einsatzgebiet tatsächlich leisten. Das ist wichtig,
    meine Damen und Herren; denn gerade mit Blick auf
    den linken Teil des Plenarsaales wird immer wieder
    deutlich, dass gerade die Fraktion Die Linke diesen Ein-
    satz nicht verstehen will. Sie wollen ihn nicht verstehen.
    Deshalb werden die guten Argumente noch einmal ins
    Feld geführt.

    Meine Damen und Herren, es ist wahrlich keine
    Selbstverständlichkeit, dass seit dem verheerenden Bür-
    gerkrieg 2006 zwischen Israel und dem Libanon eine re-
    lative Ruhe herrscht. Nach dem Libanon-Krieg wurde
    UNIFIL zu einem robusten Mandat, bei dem die Zahl
    der eingesetzten Blauhelme erheblich erhöht wurde. Ziel
    war und ist es, Frieden und Sicherheit in der Region her-
    zustellen, um letztendlich auch der libanesischen Regie-
    rung – die Kollegin Brugger hat die Problemvielfalt dort
    geschildert – zu helfen, die Souveränität und ihre Autori-
    tät in dem Gebiet wieder zu erlangen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Die deutsche Marine leistet hier einen wertvollen Bei-
    trag zur Sicherung der Seegrenzen und hat die Führung
    im Bereich der seemännischen Ausbildung übernom-
    men.

    Die UNIFIL-Mission ist aus Sicht der CDU/CSU-
    Fraktion aber viel mehr. Sie ist ein erkennbar starkes Si-
    gnal an die Nachbarn Israel und Libanon. Auch dieser
    Aspekt wird von Ihnen leider völlig ausgeblendet. Die
    UN-Kräfte, insbesondere die deutsche Marine, werden
    sowohl vom Libanon als auch von Israel als Partner und
    Stabilitätsfaktor für die Krisenregion betrachtet. Beide
    Staaten schätzen das deutsche Engagement und legen
    ausdrücklich Wert auf eine Fortsetzung. Ich wundere
    mich bei jeder erneuten Beratung, dass die Linken die-
    sen konkreten Wunsch der beiden Länder nicht erfüllen
    wollen.

    Gerade mit Blick auf die instabile Lage in Syrien ist
    UNIFIL ein sehr wichtiges Mandat. Wir wollen einen
    möglichen Flächenbrand in der Region verhindern.
    Durch den Syrien-Konflikt und den unverändert anhal-
    tenden Flüchtlingsstrom ist die Sicherheit im Libanon
    ohnehin schon stark gefährdet. Zudem nimmt die Bedro-
    hung durch die Terrormiliz „Islamischer Staat“ in der
    Region weiter zu. Für diese wachsenden Herausforde-
    rungen braucht der Libanon auch weiterhin internatio-
    nale Unterstützung. Deshalb ist alles, was hilft, um den
    libanesischen Staat zu ertüchtigen, gut und richtig.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich noch kurz
    etwas Allgemeines zum Wirken deutscher Soldaten sa-
    gen; denn auch hier werden vom linken Teil des Hauses
    oft abstruse Gebilde aufgebaut. Deutsche Bundes-
    wehrsoldaten haben das feste Ziel, überall dort, wo sie
    im Friedenseinsatz sind, auch Frieden zu schaffen. Sie
    schaffen Vertrauen, bauen Vorurteile ab, sorgen für ein
    Klima der Verlässlichkeit und der partnerschaftlichen
    Kooperation. Die deutschen Soldatinnen und Soldaten
    meistern ihre Aufgabe in allen Einsatzgebieten vorbild-
    lich, professionell und souverän. Damit geben sie unsere
    Werte und unser Demokratieverständnis, zum Beispiel
    auch im Libanon, weiter an die Menschen und an die
    Soldaten. Hier in Deutschland wachen 99,7 Prozent der
    Menschen auf und genießen die Freiheit. 0,3 Prozent un-
    serer Menschen, Bundeswehrsoldaten, schützen diese
    Freiheit in diesen Einsätzen. Die Bundeswehr sichert un-
    seren Frieden jeden Tag aufs Neue. Dies ist nicht in Zah-
    len oder Statistiken zu messen, sondern im kontinuierli-
    chen Fortschritt, wie wir im UNIFIL-Mandat auch am
    Beispiel der libanesischen Marine gut beobachten kön-
    nen.

    Leider ist der Libanon noch weit von einer inneren
    Stabilität entfernt und noch lange nicht befriedet. Gerade
    in den letzten Monaten gab es immer wieder Grenzzwi-





    Ingo Gädechens


    (A) (C)



    (D)(B)

    schenfälle mit Verwundeten, leider auch mit Toten.
    Umso wichtiger ist es, dem etwas entgegenzusetzen. Es
    gibt vor Ort viele Libanesen, die sehnlichst auf Frieden
    hoffen und aktiv dafür arbeiten. Die Soldaten des deut-
    schen Kontingents unterstützen diese Bemühungen mit
    ganzer Kraft. Ihnen gilt mein besonderer Dank.

    Ich bitte Sie um die Unterstützung des UNIFIL-Man-
    dats.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Peter Hintze
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Ich schließe die Aussprache.

Wir kommen zur Abstimmung über die Beschluss-
empfehlung des Auswärtigen Ausschusses zu dem An-
trag der Bundesregierung zur Fortsetzung der Beteili-
gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der „United
Nations Interim Force in Lebanon“ (UNIFIL). Der Aus-
schuss empfiehlt in seiner Beschlussempfehlung auf
Drucksache 18/5252, den Antrag der Bundesregierung
auf Drucksache 18/5054 anzunehmen.

Wir stimmen nun über die Beschlussempfehlung na-
mentlich ab. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schrift-
führer, die Plätze an den Urnen zu besetzen. – Sind die
Plätze an den Urnen besetzt? – Die Plätze an den Urnen
sind besetzt. Ich eröffne die Abstimmung.

Ist ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimme noch nicht abgegeben hat? – Das ist nicht der
Fall. Dann schließe ich die Abstimmung und bitte die
Schriftführerinnen und Schriftführer um die Auszäh-
lung. Das Ergebnis wird dann später im Verlaufe der Sit-
zung bekannt gegeben.1)

Ich rufe die Tagesordnungspunkte 31 a bis 31 c auf:

a) Beratung des Antrags der Abgeordneten Petra
Pau, Jan Korte, Martina Renner, weiterer Abge-
ordneter und der Fraktion DIE LINKE

Unabhängige Polizeibeschwerdestelle auf
Bundesebene einrichten

Drucksache 18/4450
Überweisungsvorschlag:
Innenausschuss

b) Erste Beratung des von den Abgeordneten Ulla
Jelpke, Jan Korte, Sevim Dağdelen, weiteren
Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE ein-
gebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Ände-
rung des Aufenthaltsgesetzes – Aufenthalts-
recht für Opfer rechter Gewalt

Drucksache 18/2492
Überweisungsvorschlag:
Innenausschuss (f)

Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz
Ausschuss für Arbeit und Soziales

1) Ergebnis Seite 10907 D
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Ausschuss für Gesundheit
Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe

c) Beratung des Antrags der Abgeordneten Ulla
Jelpke, Jan Korte, Diana Golze, weiterer Abge-
ordneter und der Fraktion DIE LINKE

Bundesprogramme gegen Rechtsextremis-
mus verstetigen und finanziell absichern

Drucksache 18/2493
Überweisungsvorschlag:
Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (f)

Innenausschuss
Sportausschuss
Haushaltsauschuss

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 60 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich darf, bevor ich dem ersten Redner, genauer ge-
sagt: der ersten Rednerin, das Wort gebe, bitten, dass die
Kollegen Platz nehmen. Wer meint, er muss unbedingt
etwas besprechen, möge das bitte draußen tun, damit wir
hier ordnungsgemäß unsere Beratungen fortsetzen kön-
nen. Es wäre uns ein Herzenswunsch, dass auch die Bun-
desregierung diesem Wunsch des Parlamentes folgt.
Bitte Platz nehmen oder hinausgehen, das sind die bei-
den Alternativen. Das Allerbeste ist Platz nehmen und
zuhören, das ist vollkommen klar.

Nun rufe ich die erste Rednerin in dieser Aussprache
auf: Das ist die Abgeordnete Petra Pau, Fraktion Die
Linke. – Bitte schön.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Pau


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Demnächst jährt sich zum zweiten Mal der
    Abschluss des NSU-Untersuchungsausschusses. NSU ist
    das Kürzel für eine Nazibande. Über zehn Jahre zog sie
    raubend und mordend durch Deutschland, angeblich un-
    erkannt und offenbar ungehindert.

    Das Kürzel NSU steht aber auch für ein komplettes
    Staatsversagen. Deshalb enthielt der Abschlussbericht
    des Untersuchungsausschusses auch 47 dringende For-
    derungen, was zu ändern sei. Also gefragt: Sind diese
    Änderungen inzwischen umgesetzt? Bei einigen ist das
    nicht einfach mit Ja oder Nein zu beantworten, andere
    brauchen Zeit. Aber insgesamt geht es mir, geht es der
    Linken zu langsam. Mehr Konsequenz ist längst überfäl-
    lig.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Hinzu kommen politische Aktivitäten, die vorgeben,
    Missstände in Sicherheitsbehörden zu beheben, es aber
    nicht wirklich tun. Dazu gehört der neue Gesetzentwurf
    für den Verfassungsschutz – ein Placebo, wie etliche Ex-
    perten auch im Innenausschuss fanden. Übel werden ge-
    regelt, statt behoben. Wir werden diesen Gesetzentwurf
    daher in der nächsten Sitzungswoche ablehnen.





    Petra Pau


    (A) (C)



    (D)(B)

    Als Lehre aus dem NSU-Desaster hat die Linke nun-
    mehr drei weitere Anträge gestellt. Wir wollen erstens
    eine unabhängige Polizeibeschwerdestelle auf Bundes-
    ebene, zweitens ein Aufenthaltsrecht für Opfer rechts-
    extremer Gewalt und drittens eine solidere Basis für Ini-
    tiativen gegen Rechtsextremismus.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Alle drei Anträge sind auch im Sinne der Opfer des
    NSU-Netzwerkes und gehen gleichwohl darüber hinaus.
    Sie wollen unser aller Demokratie stärken.

    Zur unabhängigen Polizeibeschwerdestelle. Ich unter-
    stelle im NSU-Komplex keinem Beamten Rassismus;
    aber die Ermittlungen trugen nahezu durchweg rassisti-
    sche Züge. Die Opfer und Hinterbliebenen der Mordse-
    rie wurden als Täter verdächtigt und so von Amts wegen
    ein zweites Mal zu Opfern gemacht. Niemand nahm ihre
    Einwände, Hinweise und Beschwerden ernst. Es gab für
    sie einfach keinen Ansprechpartner, schon gar nicht ei-
    nen unvoreingenommenen. Ich finde, das kann so nicht
    bleiben.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Eine unabhängige Beschwerdestelle wäre übrigens
    zugleich ein Angebot für Polizistinnen und Polizisten.
    Auch sie hätten einen Partner, wenn sie Unzulänglich-
    keiten im Dienst wahrnehmen und ihre Vorgesetzten
    nicht als Partner, die unvoreingenommen sind, erfahren.
    Zahlreiche Bürgerrechtsverbände und humanistische Or-
    ganisationen fordern dies seit längerem – die Linke
    auch.

    Ich komme zum zweiten Antrag, zum Aufenthalts-
    recht für Opfer rechter Gewalt. Rechtsextreme Gewalt
    nimmt bundesweit zu, insbesondere gegen Flüchtlinge
    und ihre Heime, gegen Migranten und ihr Umfeld insge-
    samt. Es ist höchste Zeit, dagegen Zeichen zu setzen –
    demonstrativ und faktisch. Die betroffenen Menschen
    brauchen unsere Solidarität, und sie brauchen Sicherheit.
    Deshalb will die Linke, dass von Gewalt Betroffene ei-
    nen Aufenthaltsstatus erhalten, sofern sie noch keinen
    haben oder nur geduldet sind.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Das würde obendrein den Gewalttätern auch jedwede
    Genugtuung – nach dem Kumpanei-Motto „Wir greifen
    an, und der Staat schiebt an“ – nehmen.

    Ich möchte das Problem und das Anliegen anhand
    von zwei Beispielen illustrieren. Vor wenigen Wochen
    sollte ein 28-jähriger Asylsuchender aus dem Iran, der
    am Anklamer Bahnhof im November 2014 von Rechten
    angegriffen wurde, nach Italien abgeschoben werden.
    Die Ausländerbehörde hatte dies angeordnet, obwohl der
    Betroffene Zeuge und Opfer einer schweren Straftat
    wurde und die Täter bislang nicht vor Gericht standen.

    Ähnlich erging es einem algerischen Asylsuchenden.
    Er war im Juni 2013 in Dresden rassistisch beleidigt und
    zusammengeschlagen worden. Die Staatsanwaltschaft
    erhob Anklage gegen den Täter. Der Betroffene wollte
    und sollte im Prozess als Nebenkläger auftreten. Doch
    dann verlängerte die Ausländerbehörde den Aufenthalts-
    status des Algeriers nicht mehr. So konnte er weder im
    Gerichtsprozess gegen die Täter aussagen noch seine
    Rechte als Nebenkläger wahrnehmen.

    Leider sind diese beiden Fälle keine Ausnahmen.
    Deshalb muss die Regel zugunsten der Opfer geändert
    werden. Genau das ist der Sinn unseres Antrages.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Zur Förderung gesellschaftlicher Initiativen gegen
    Rechtsextremismus: Diese engagieren sich vor Ort für
    Demokratie und Toleranz – die meisten hochprofessio-
    nell. Mithin sind sie unverzichtbar. Etliche Initiativen
    werden inzwischen besser als vordem aus Bundesmitteln
    gefördert – aber mitnichten gut. Das muss sich ändern.
    Das müssen wir, das muss der Bundestag ändern.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dabei geht es auch um Geld. Gefragt ist aber vor allem
    Verlässlichkeit, damit diese Initiativen endlich konti-
    nuierlich arbeiten können.

    Alle drei Anträge sind, finde ich, in unser aller Inte-
    resse. Deshalb hofft die Linke auf prinzipiellen Zu-
    spruch, und zwar so, wie es im NSU-Untersuchungsaus-
    schuss möglich war: fraktionsübergreifend. Das ist unser
    Angebot.


    (Beifall bei der LINKEN)