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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/110 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 110. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 23: – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erhöhung der Si- cherheit informationstechnischer Sys- teme (IT-Sicherheitsgesetz) Drucksachen 18/4096, 18/512110563 A . . 10563 A – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/5122 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10563 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10563 C Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10566 A Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 10567 A Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10569 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 10570 C Dr. Petra Sitte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10572 A Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10573 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10574 C Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10576 A Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 10577 D Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10579 B Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10580 D Tagesordnungspunkt 24: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Einführung ei- ner Speicherpflicht und Höchstspei- cherfrist für Verkehrsdaten Drucksache 18/5088 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 C b) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Dr. André Hahn, Ulla Jelpke, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Auf Vorratsdatenspeicherung verzichten Drucksache 18/4971 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 C Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10582 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10585 B Marian Wendt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10586 A Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10588 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10589 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10591 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 10593 B Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10594 B Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 10594 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10596 A Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10597 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . 10598 D Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10600 D Thomas Jarzombek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10602 A Tagesordnungspunkt 25: Antrag der Abgeordneten Klaus Ernst, Matthias W. Birkwald, Dr. Diether Dehm, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 Keine Paralleljustiz für internationale Kon- zerne durch Freihandelsabkommen Drucksache 18/5094 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10603 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10603 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10604 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10606 B Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10607 A Dirk Wiese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10608 B Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 10610 A Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10610 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10612 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 10613 A Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10613 B Tagesordnungspunkt 26: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anpassung des nationalen Bankenabwick- lungsrechts an den Einheitlichen Abwick- lungsmechanismus und die europäischen Vorgaben zur Bankenabgabe (Abwick- lungsmechanismusgesetz – AbwMechG) Drucksache 18/5009 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10614 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10614 C Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10615 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 10616 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10617 D Klaus-Peter Flosbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . 10618 D Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 10619 D Alexander Radwan (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10621 A Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Einhaltung der Menschenrechte in Aserbaidschan einfordern Drucksache 18/5092 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10621 D b) Antrag der Abgeordneten Özcan Mutlu, Monika Lazar, Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Demokra- tie, Rechtsstaatlichkeit und Menschen- rechte in Aserbaidschan auch bei den Europaspielen 2015 einfordern Drucksache 18/5097 (neu) . . . . . . . . . . . . 10622 A Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 10622 A Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10624 A Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10625 B Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10625 B Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 10625 D Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10626 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10627 B Tagesordnungspunkt 28: a) Antrag der Abgeordneten Luise Amtsberg, Tom Koenigs, Omid Nouripour, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Seenotrettung jetzt – Konsequenzen aus Flüchtlings- katastrophen auf dem Mittelmeer zie- hen Drucksache 18/4695 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 B b) Antrag der Abgeordneten Ulla Jelpke, Jan Korte, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Das Mittelmeer darf nicht zum Massen- grab werden – Für eine Umkehr in der EU-Asylpolitik Drucksache 18/4838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 C Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10628 C Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10629 D Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10630 C Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10631 A Jürgen Trittin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10632 B Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10632 C Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 10633 B Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . 10634 B Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 10635 C Dr. Lars Castellucci (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 10636 D Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10638 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10639 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 10641 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10641 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 10563 (A) (C) (D)(B) 110. Sitzung Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 10641 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Baerbock, Annalena BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Barthel, Klaus SPD 12.06.2015 Becker, Dirk SPD 12.06.2015 Behrens (Börde), Manfred CDU/CSU 12.06.2015 Bulling-Schröter, Eva DIE LINKE 12.06.2015 Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Evers-Meyer, Karin SPD 12.06.2015 Ferner, Elke SPD 12.06.2015 Flisek, Christian SPD 12.06.2015 Freese, Ulrich SPD 12.06.2015 Freitag, Dagmar SPD 12.06.2015 Gabriel, Sigmar SPD 12.06.2015 Giousouf, Cemile CDU/CSU 12.06.2015 Groneberg, Gabriele SPD 12.06.2015 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 12.06.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 12.06.2015 Ilgen, Matthias SPD 12.06.2015 Karawanskij, Susanna DIE LINKE 12.06.2015 Dr. Kippels, Georg CDU/CSU 12.06.2015 Dr. Lamers, Karl A. CDU/CSU 12.06.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 12.06.2015 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Movassat, Niema DIE LINKE 12.06.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 12.06.2015 Nietan, Dietmar SPD 12.06.2015 Post (Minden), Achim SPD 12.06.2015 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 12.06.2015 Röspel, René SPD 12.06.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 12.06.2015 Schulte, Ursula SPD 12.06.2015 Stein, Peter CDU/CSU 12.06.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 12.06.2015 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 12.06.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sozialbericht 2013 Drucksache 17/14332 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Strategie der Bundesregierung zum Europäischen For- schungsraum Leitlinien und nationale Roadmap Drucksache 18/2260 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 10642 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 110. Sitzung. Berlin, Freitag, den 12. Juni 2015 (A) (C) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die Umsetzung des Bologna-Prozesses 2012 bis 2015 in Deutschland Drucksachen 18/4385, 18/4732 Nr. 1 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Petitionsausschuss Drucksache 18/4152 Nr. A.1 EP P8_TA-PROV(2015)0009 Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/4749 Nr. A.24 EP P8_TA-PROV(2015)0070 Drucksache 18/4749 Nr. A.25 Ratsdokument 7139/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.26 Ratsdokument 7219/15 Finanzausschuss Drucksache 18/4749 Nr. A.29 Ratsdokument 7375/15 Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksache 18/4749 Nr. A.33 Ratsdokument 6592/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.35 Ratsdokument 7361/15 Drucksache 18/4749 Nr. A.36 Ratsdokument 7365/15 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/419 Nr. C.43 Ratsdokument 11177/13 Drucksache 18/419 Nr. A.182 Ratsdokument 11915/13 Drucksache 18/419 Nr. A.191 Ratsdokument 15803/13 Drucksache 18/419 Nr. A.192 Ratsdokument 15808/13 Drucksache 18/1048 Nr. A.20 Ratsdokument 7413/14 Drucksache 18/1935 Nr. A.14 Ratsdokument 10154/14 Drucksache 18/2055 Nr. A.13 Ratsdokument 10604/14 Drucksache 18/3362 Nr. A.17 EP P8_TA-PROV(2014)0038 Drucksache 18/3765 Nr. A.16 Ratsdokument 15953/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.17 Ratsdokument 15985/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.18 Ratsdokument 15988/14 Drucksache 18/4152 Nr. A.14 Ratsdokument 5469/15 In der Amtlichen Mitteilung ohne Verlesung, 104. Sit- zung, Seite 9974 (A), ist „Ratsdokument 8229/13“ zu streichen. (B) (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 110. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 23 IT-Sicherheitsgesetz TOP 24 Speicherpflicht und -frist für Verkehrsdaten TOP 25 Schiedsgerichte in Freihandelsabkommen TOP 26 EU-Vorgaben für Bankenabwicklungsrecht TOP 27 Menschenrechte und Europaspiele in Aserbaidschan TOP 28 Seenotrettung und EU-Asylpolitik Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Alexander Radwan


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Meine sehr verehrten Damen und Herren! Heute de-

    battieren wir den Entwurf eines Gesetzes zur Anpassung
    des nationalen Rechts an den Einheitlichen Abwick-
    lungsmechanismus. Es ist ja schon mehrfach gesagt wor-
    den: Es ist ein wichtiger Baustein der Bankenunion, dass
    keine Steuergelder mehr verwendet werden, sondern die
    Banken selber haften sollen. Wir haben die nationale
    Umsetzung im Rahmen des Gesetzes schon hinter uns.
    Derzeit befindet sich die Behörde im Aufbau. Bereits
    jetzt hat sie mit Frau König eine Präsidentin, die hart da-
    ran arbeitet, qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen.
    150 sollen es dieses Jahr werden, bis 2017 sollen es
    300 sein. Wir werden uns noch intensiv damit beschäfti-
    gen, wie die Behörde zukünftig zu finanzieren ist. Natür-
    lich beschäftigen wir uns aber auch damit, wie das, was
    in der Theorie gut klingt – grenzüberschreitende Ab-
    wicklung –, hinhaut. Dazu nehmen wir jetzt eine Anpas-
    sung vor, um gesetzliche Hürden, die vorhanden sind,
    abzubauen.

    Das Bail-in ist schon angesprochen worden. Der Kol-
    lege Binding hat uns gerade plastisch beschrieben, was
    der Unterschied zwischen Bail-in und Bail-out ist. Dem
    stehen konkrete Fragen gegenüber. Dabei geht es zum
    Beispiel um das Insolvenzrecht und die Nachrangigkeit
    der Papiere. Die Diskussion über die Nachrangigkeit der
    Papiere beeinflusst schon jetzt die Frage, wie die Papiere
    bepreist werden. Dies ist ein Thema, mit dem wir uns im
    Gesetzgebungsverfahren – Herr Kollege Binding nickt –
    beschäftigen müssen.

    Es geht um die Fragen: Was bedeutet es, wenn wir
    den Weg einer gesetzlichen oder den Weg einer vertrag-
    lichen Lösung gehen, und was bedeutet es für die Finan-
    zierung der entsprechenden Häuser, wenn wir gesetzge-
    berisch bereits heute – wenn auch nicht gewollt, aber wir
    tun es – auf den Preis Einfluss nehmen? Wir müssen
    auch grenzüberschreitende Sachverhalte erfassen, wenn
    der Abwicklungsmechanismus mit den nationalen Ge-
    setzen Probleme bekommt. Wir werden uns die Frage
    stellen müssen – auch das wurde schon angesprochen –,
    wie wir mit nationalen Mitteln umgehen, die in den
    europäischen Fonds zu überführen sind.

    Wir haben Prioritäten zu setzen. Wichtig ist sicherlich
    die Frage, wie Abwicklungsorganisationen und die ent-
    sprechenden Einrichtungen parlamentarisch kontrolliert
    werden. Es ist ganz wichtig, zu begutachten, wie die
    Umsetzung in den anderen Mitgliedstaaten erfolgt.
    Wenn es nicht eine gewisse Anzahl von Mitgliedstaaten
    gibt, die dies schon umgesetzt haben, dann werden wir
    zukünftig gar nicht damit starten können. Darum ist es
    dringend notwendig, dass wir auch mit den Kollegen in
    anderen Parlamenten darüber debattieren, wie dies erfol-
    gen soll.

    Ich hoffe, dass wir demnächst die konkreten Vorgaben
    erfahren. Dann wissen wir, wie hoch die Abgaben für die
    einzelnen Häuser sind. Auch die Zusammenarbeit zwi-
    schen EBA, EZB und der Abwicklungsorganisation ist
    wichtig, damit den Häusern die notwendigen Informatio-
    nen zur Verfügung stehen.
    Herr Kollege Schick, Sie haben die Anpassung der
    MaRisk – ich habe es so verstanden – kritisiert. Ich bin
    der Meinung, europäische Vorgaben und europäische
    Anwendungen sind notwendig. Aber wir müssen uns
    schon genau anschauen, ob es nicht auch notwendig ist,
    dafür zu sorgen, dass sich europäische Einrichtungen,
    wie es jetzt bei der Aufsicht der Fall ist, dann, wenn es
    vonseiten des Gesetzgebers in Deutschland möglich ist,
    an nationales Recht halten müssen. Dazu dient eine Ver-
    ordnung. Nur dann, wenn eine solche Verordnung vor-
    handen ist, werden sich die entsprechenden Einrichtun-
    gen auch zukünftig daran halten müssen. Da gerade wir
    die Subsidiarität und die Regionalbanken hochhalten
    und sie immer wieder verteidigen, sollten wir diese auch
    bei den Möglichkeiten, die wir haben, berücksichtigen.

    Ich möchte einen weiteren Punkt aufgreifen, der in
    der Debatte über die Einrichtung dieser Organisation
    heftig diskutiert wurde: Sollen wir für den Fonds eine in-
    tergouvernementale Vereinbarung treffen, oder reicht
    das europäische Vertragsrecht dafür aus? Ich bin der
    Bundesregierung und Wolfgang Schäuble zutiefst dank-
    bar, dass durchgesetzt wurde, dass eine intergouverne-
    mentale Vereinbarung als Rechtsgrundlage für den
    Fonds gilt. Momentan erleben wir in Brüssel eine Dis-
    kussion darüber, ob auch die Einlagensicherung, die wir
    schon umgesetzt haben – manche in diesem Haus waren
    ja schon früher der Meinung, dass die Einlagensicherung
    europäisiert gehört –, in einen europäischen Fonds mün-
    den soll. Hätten wir damals, als es um die Abwicklungs-
    mechanismen ging, akzeptiert, dass europäisches Ver-
    tragsrecht als Rechtsgrundlage ausreichend ist, dann
    wäre damit bereits entschieden worden, ob allein das
    Europäische Parlament und der Europäische Rat darüber
    entscheiden, ob der Einlagensicherungsfonds zukünftig
    europäisiert wird, oder ob die Abgeordneten des Deut-
    schen Bundestages mitentscheiden. Ich bin Wolfgang
    Schäuble dankbar dafür, dass der Deutsche Bundestag
    bei den weiteren Schritten in Sachen europäischer Fonds
    mitentscheiden kann. Ich denke, das sollten wir berück-
    sichtigen.

    Ich wünsche uns für den weiteren Verlauf gute Bera-
    tungen.

    Besten Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Damit sind wir am Ende der Ausspra-

che angelangt.

Interfraktionell wird Überweisung der Vorlage auf
Drucksache 18/5009 an die in der Tagesordnung aufge-
führten Ausschüsse vorgeschlagen. – Ich sehe, Sie sind
damit einverstanden. Dann ist die Überweisung so be-
schlossen.

Ich rufe die Tagesordnungspunkte 27 a und 27 b auf:

a) Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/
CSU und SPD

Einhaltung der Menschenrechte in Aserbaid-
schan einfordern

Drucksache 18/5092





Vizepräsidentin Ulla Schmidt


(A) (C)



(D)(B)

b) Beratung des Antrags der Abgeordneten Özcan

(Bremen)

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Men-
schenrechte in Aserbaidschan auch bei den
Europaspielen 2015 einfordern

Drucksache 18/5097 (neu)


Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 25 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich bitte Sie, die Plätze einzunehmen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat Frank
Heinrich, CDU/CSU.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Frank Heinrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Liebe Damen und Herren! Vielleicht erinnert
    sich der eine oder andere an das Gewinnerlied des Euro-
    vision Song Contest von Baku, der Stadt, um die es
    heute auch geht.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Können Sie das mal eben vorsingen?)


    – Das Lied zu singen, würde mir wahrscheinlich nicht
    gelingen, Frau Künast. Entschuldigen Sie. – Es heißt
    Euphoria. Vielleicht klingt das bei dem einen oder ande-
    ren noch im Ohr. Euphorie mit der Menschenrechtssitua-
    tion in Aserbaidschan oder Baku zu verbinden, wäre al-
    lerdings, gerade heutzutage, vermessen. Mit dem Beitritt
    Aserbaidschans zum Europarat im Jahr 2001 und der Ra-
    tifizierung der Europäischen Menschenrechtskonvention
    am Ende des Jahres 2001 waren viele Hoffnungen ver-
    bunden.

    Tatsächlich hat sich seit der Präsidentschaftswahl im
    Jahr 2013 – Präsident Alijew ist damals wiedergewählt
    worden –


    (Arnold Vaatz [CDU/CSU]: Welch Zufall!)


    die Lage der Menschenrechte in Aserbaidschan drastisch
    verschlechtert. Das wird von verschiedensten Seiten be-
    stätigt. Viele Regimekritiker verlassen das Land oder sind
    inhaftiert. Nach unterschiedlichen Quellen sind mindes-
    tens 50, wahrscheinlich mehr als 100 Gefangene aus poli-
    tischen Gründen in Haft. Die staatliche Repression richtet
    sich gegen Menschenrechtsverteidiger, Rechtsanwälte,
    Journalisten, Blogger, politisch aktive Personen, die eine
    unabhängige Meinung vertreten, auch gegen Personen,
    die mit internationalen Institutionen wie dem Europarat,
    dessen Mitglied Aserbaidschan selbst ist, zusammenar-
    beiten. Oft werden sie unter konstruierten Beschuldigun-
    gen zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.

    Ich ahne, dass in diesem Moment andere sagen: Was
    heißt hier „konstruiert“? Ich war wenige Wochen vor
    dem Eurovision Song Contest im Land. Ich habe mir ein
    Bild von der Lage gemacht, und man hat mir erlaubt, ei-
    nem Gerichtsverfahren gegen einen dieser – ich würde
    das positiv werten – Überzeugungstäter beizuwohnen.
    Der Mann, der noch nicht verurteilt war, saß in einem
    Käfig im Gerichtssaal. Nach einer Dreiviertelstunde, von
    der mir etwa zwei Drittel übersetzt wurden, hat sich die
    Richterin mit ihrem Gremium zur Beratung zurückgezo-
    gen; so wurde es angekündigt. Drei Minuten später kam
    das Gremium wieder heraus und verlas ein 13-seitiges
    Urteil.


    (Özcan Mutlu [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die sind halt schnell!)


    – Die sind schnell, allerdings.

    Berichten zufolge sollen die politischen Gefangenen
    unter sehr schlechten Haftbedingungen, Misshandlungen
    und einer unzureichenden medizinischen Versorgung lei-
    den. Die Arbeit von NGOs, von Nichtregierungsorgani-
    sationen, wird eingeschränkt. Der Länderbericht unseres
    Auswärtigen Amtes bestätigt dies.

    Bei meinem Aufenthalt habe ich unter anderem auch
    Rasul Jafarov besucht. Er hat mir verschiedene Organi-
    sationen vorgestellt, auch die Veranstaltung „Sing for
    Democracy“, wegen der ich da war. Diese Veranstaltung
    sollte die Chance bieten, ein anderes Licht auf die Situa-
    tion zu werfen, eine andere Stimmung zu erzeugen und
    ein farbiges Fest in dieser Stadt zu feiern, allerdings mit
    anderen Tönen. Diese Veranstaltung wurde abgesagt.

    Ich konnte mit Kollegen aus dem Parlament reden.
    Die Pressefreiheit kam zur Sprache. Ich wurde darauf
    angesprochen, warum denn die Bundesregierung in
    Deutschland so schlecht über Aserbaidschan spreche.
    Ich habe mich verwundert geäußert und gefragt, warum
    sie denn so darüber denken würden. Das stehe dort in der
    Zeitung, sagte man mir. Als ich erklärte, dass bei uns die
    Zeitungen unabhängig seien, habe ich Unverständnis ge-
    erntet, nicht Widerspruch. Meine Gesprächspartner ver-
    standen nicht, was das ist. Eine unabhängige, freie Presse
    lag außerhalb der Denkfähigkeit meiner Gesprächspart-
    ner. Das ist ein subjektives Beispiel. Das ist mir bewusst.
    Aber es wird von Fakten unterstützt.

    Die Organisation Reporter ohne Grenzen erstellt
    jährlich eine Rangliste, in der aufgeführt wird, in
    welchem Maße die Länder die Pressefreiheit achten. In
    dieser Rangliste liegt Aserbaidschan auf Platz 162 von
    180 Plätzen. Wenn man das auf den Sport übertragen
    würde – es sind ja die Europaspiele, die heute dort be-
    ginnen –, dann müsste man sagen: Das ist ziemlich weit
    hinten in der Fairplay-Rangliste. Wenn man sich so oft
    wegen Fouls Rote Karten eingehandelt hat, dann braucht
    man sich nicht zu wundern, wenn man hinterher das
    Spiel von draußen beobachten muss.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Kritische Journalisten und Onlineaktivisten werden
    drangsaliert, bedroht und inhaftiert. Human Rights
    Watch berichtet von 33 Fällen, in denen Aktivistinnen
    und Aktivisten der Zivilgesellschaft inzwischen verhaf-
    tet wurden, darunter auch mein guter Bekannter Rasul
    Jafarov. Er hat vor wenigen Wochen sechseinhalb Jahre
    Gefängnis für Bloggen, Posten auf Facebook und dafür,
    dass er eine andere Meinung hat, bekommen. Es gab
    eine Zeit, da haben sich die Regierungsmaßnahmen nur





    Frank Heinrich (Chemnitz)



    (A) (C)



    (D)(B)

    gegen einheimische Journalisten gerichtet. Inzwischen
    werden auch ausländische Journalisten bei der Arbeit be-
    hindert.

    Heute steht ein europäisches Großereignis auf dem
    Programm. Die Hauptstadt Baku wird von heute an bis
    zum 28. Juni die Europaspiele, European Games, veran-
    stalten. Das ist ein neuer Wettbewerb der europäischen
    olympischen Bewegung mit 20 Sportarten – 16 olympi-
    sche, 4 nicht olympische –, 31 Disziplinen, 6 000 Athle-
    ten und 253 Goldmedaillen, wenn nicht in irgendeiner
    Disziplin zwei Athleten gleichzeitig als Sieger durch das
    Ziel gehen. Elf Sportarten werden dabei direkte oder in-
    direkte Qualifikationsmöglichkeiten für Rio bieten.

    Unter den Athleten sind auch mehrere Sportler aus mei-
    ner Stadt Chemnitz. Ich selbst bin dort aktiv im Schwimm-
    club. Zwei meiner Sportfreunde, Paul Hentschel und
    Paulus Schön, haben sich letzte Woche in Berlin qualifi-
    ziert. Die sind natürlich heiß drauf. Facebook lässt grü-
    ßen. Ich habe schon einiges davon sehen können. Die
    Wasserballerinnen von uns werden dort mitspielen.

    Jetzt steht Aserbaidschan wie damals wieder im Fo-
    kus der Öffentlichkeit. Jetzt die Frage: Ist das eine
    Chance für die Öffentlichkeit? Ist das eine Gefahr für die
    Menschenrechte? Deshalb haben wir diesen Antrag ge-
    stellt. Ich bin froh, dass auch ihr von den Grünen einen
    gestellt habt. Nach Ansicht des Menschenrechtsbeauf-
    tragten Christoph Strässer werden die Spiele zu Pro-
    pagandazwecken missbraucht. Er hat in der FAZ vor
    wenigen Wochen den Auftritt des Botschafters von
    Aserbaidschan im Sportausschuss sehr deutlich kriti-
    siert. Das war ein einziger Werbeauftritt. Strässer nannte
    die Zustände in dem Land schockierend und sprach von
    systematischer Repression.

    Die Nachrichten aus Aserbaidschan stützen die An-
    sicht des Menschenrechtsbeauftragten. Ich zitiere aus
    dem Newsticker von Zeit Online von vorgestern:

    Einer Delegation der Organisation Amnesty Inter-
    national ist die Einreise nach Aserbaidschan ver-
    wehrt worden, wo am Freitag die Europaspiele be-
    ginnen. Wie die Menschenrechtsorganisation am
    Mittwoch erklärte, wollte sie im Vorfeld der Spiele
    in der Hauptstadt Baku bei einer Pressekonferenz
    einen Bericht zu Menschenrechtsverletzungen prä-
    sentieren. Die aserbaidschanischen Behörden hätten
    Amnesty mitgeteilt, dass sie derzeit „eine Mission
    Amnesty Internationals nicht empfangen“ könnten.

    Ich finde, noch schlimmer ist die Nachricht über die
    völlig überraschende Forderung der aserbaidschanischen
    Regierung, das Büro des OSZE-Projektkoordinators, das
    bislang außerordentlich gute Arbeit geleistet hat, bis
    Ende des Monats zu schließen. Das wirft ein ziemlich
    schlechtes Licht auf die Situation und die politische
    Lage in dem Land. Beides spricht eine deutliche Spra-
    che. Kritische Beobachter dieser Spiele sind nicht er-
    wünscht.

    Zugleich haben wir, wie bei dem European Song
    Contest vor drei Jahren, noch einmal die Chance, Ver-
    besserungen der Menschenrechtslage zu fordern. Das hat
    der UN-Sonderberichterstatter Michel Frost getan. Er
    forderte die Freilassung aller politischen Gefangenen.
    Als das seinerzeit der Menschenrechtsbeauftragte der
    Bundesregierung, unser Abgeordnetenkollege Strässer,
    tat, hat er die Rote Karte bekommen. Seitdem darf er
    nicht mehr einreisen.

    Meinen Respekt haben die deutschen Athleten, die
    sich Frosts Forderungen ungewohnt scharf angeschlos-
    sen haben. Christian Schreiber, der Sprecher der Athle-
    tenkommission, schreibt ebenfalls in der FAZ:

    Die Einhaltung von grundlegenden Menschenrech-
    ten und das Recht, deren Nichteinhaltung zu kriti-
    sieren, steht außer Frage. Unabhängig vom Sport,
    der Situation in Baku und den ersten European
    Games schließen wir uns der Forderung des UN-
    Beauftragten an und weisen darauf hin, dass diese
    Forderung für alle Länder gelten muss, in denen
    Menschen inhaftiert sind, die für die Einhaltung der
    Menschenrechte einstehen.

    So sind auch wir als Fraktionen und als Bundesregierung
    gefragt, deutliche Worte zu finden, was wir heute tun.

    Aserbaidschan ist – deswegen wollen wir es beim
    Wort nehmen – Mitglied des Europarates. Aserbaidschan
    hat alle wesentlichen internationalen Menschenrechtsab-
    kommen unterzeichnet und ist Teil der Europäischen
    Menschenrechtskonvention. Die EU führt im Rahmen
    der Östlichen Partnerschaft regelmäßige Dialoge mit der
    Regierung. Darüber hinaus – das muss man wissen –
    gibt es im Zusammenhang mit Wirtschaftsverträgen
    viele Gelegenheiten, diese Themen anzusprechen, weil
    umfangreiche Gas- und Ölvorkommen Aserbaidschan zu
    einem gefragten Gesprächspartner machen.

    Es geht darum, alle Möglichkeiten zu nutzen und alle
    Hebel in Bewegung zu setzen, um die Umsetzung der
    Absichtserklärung von Präsident Alijew einzufordern.
    Die CDU/CSU-Fraktion hat daher Forderungen an die
    Bundesregierung formuliert. Sie fordert sie unter ande-
    rem auf, in bilateralen Gesprächen jeder Art, wie gerade
    beispielhaft von mir genannt, die aserbaidschanische Re-
    gierung auf die systematische Verletzung der Menschen-
    rechte anzusprechen und auf die Einhaltung der unter-
    zeichneten Konventionen zu drängen, sich fortgesetzt
    für die sofortige und bedingungslose Freilassung von
    politischen Gefangenen einzusetzen, die Arbeit zivilge-
    sellschaftlicher Kräfte weiter zu fördern und im Europa-
    rat und in der EU weiterhin im Sinne der Menschen-
    rechte auf Aserbaidschan einzuwirken.

    Ich komme zum Schluss. Den Sportlerinnen und
    Sportlern – in meinem Fall besonders Paul und Paulus –
    wünsche ich viel Erfolg bei dem, was sie dort sportlich
    tun. Vielleicht gelingt es dem einen oder anderen Sport-
    ler oder Funktionär, die Botschaft der Unteilbarkeit der
    Menschenrechte in Baku auf die eine oder andere Weise
    deutlich zu machen.

    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)







    (A) (C)



    (D)(B)