Plenarprotokoll 18/108
            Deutscher Bundestag
            Stenografischer Bericht
            108. Sitzung
            Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015
            Inhalt:
            Tagesordnungspunkt 1:
            Befragung der Bundesregierung: Bericht
            zum Anerkennungsgesetz 2015; weitere
            Fragen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10331 A
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10331 B
            Cemile Giousouf (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10332 A
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10332 B
            Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 10332 B
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10332 C
            Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 10333 A
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10333 A
            Stephan Albani (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 10333 C
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10333 C
            Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10333 D
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10334 A
            Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10334 B
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10334 C
            Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10334 D
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10335 A
            Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10335 B
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10335 C
            Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10336 A
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10336 A
            Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 10336 B
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10336 C
            Uwe Schummer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 10336 D
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10337 A
            Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 10337 B
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10337 B
            Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10338 A
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10338 B
            Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . 10338 C
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10338 D
            Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär
            BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10339 A
            Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10339 A
            Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10339 C
            Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10339 D
            Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär
            BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10340 A
            Inhaltsverzeichnis
            II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015
            Tagesordnungspunkt 2:
            Fragestunde
            Drucksache 18/5061 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10340 B
            Mündliche Frage 2
            Dr. André Hahn (DIE LINKE)
            Etwaiger Handlungsbedarf für eine stär-
            kere Unterstützung der Doping-Opfer-
            Hilfe e. V. sowie Notwendigkeit einer ange-
            messenen Entschädigung von Doping-
            opfern
            Antwort
            Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär
            BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10340 B
            Zusatzfragen
            Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 10340 C
            Mündliche Frage 3
            Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Erkenntnisse über Vorwürfe der Gewäh-
            rung geldwerter Leistungen im Zusam-
            menhang mit der Austragung der Fußball-
            weltmeisterschaft 2006 in Deutschland
            Antwort
            Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär
            BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10341 B
            Zusatzfragen
            Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10341 D
            Mündliche Frage 4
            Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Hilfeleistungen Deutschlands beim Aufbau,
            bei der Ausstattung und Ausbildung ägyp-
            tischer Sicherheitsbehörden seit 2012
            Antwort
            Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär
            BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10342 C
            Zusatzfragen
            Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10342 D
            Mündliche Frage 6
            Lisa Paus (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Zeitpunkt des Inkrafttretens des neuen Ge-
            setzes zur Anpassung des Erbschaftsteuer-
            und Schenkungsteuergesetzes
            Antwort
            Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär
            BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10343 D
            Zusatzfragen
            Lisa Paus (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10343 D
            Mündliche Frage 7
            Lisa Paus (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Mehraufkommen von jährlich 200 Millio-
            nen Euro durch Änderungen im Erbschaft-
            steuer- und Schenkungsteuergesetz
            Antwort
            Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär
            BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10344 C
            Zusatzfragen
            Lisa Paus (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10344 D
            Mündliche Frage 15
            Kathrin Vogler (DIE LINKE)
            Anzahl der Kündigungen bei der Deut-
            schen Stiftung Organtransplantation in
            den letzten fünf Jahren
            Antwort
            Ingrid Fischbach, Parl. Staatssekretärin
            BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10346 A
            Zusatzfrage
            Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10346 B
            Mündliche Frage 16
            Kathrin Vogler (DIE LINKE)
            Aufgewendete Finanzmittel der Deutschen
            Stiftung Organtransplantation im Zusam-
            menhang mit arbeitsrechtlichen Auseinan-
            dersetzungen mit Mitarbeitern in den letz-
            ten fünf Jahren
            Antwort
            Ingrid Fischbach, Parl. Staatssekretärin
            BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10346 C
            Zusatzfragen
            Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10346 D
            Mündliche Fragen 17 und 18
            Herbert Behrens (DIE LINKE)
            Stufenweise Einführung der Pkw-Maut und
            Auswirkungen auf die Nettoeinnahmen
            Antwort
            Dorothee Bär, Parl. Staatssekretärin
            BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10347 C
            Zusatzfragen
            Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 10347 C
            Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015 III
            Mündliche Frage 21
            Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Erfüllung der Zusagen auf dem Klimagip-
            fel 2010 in Kopenhagen
            Antwort
            Rita Schwarzelühr-Sutter,
            Parl. Staatssekretärin BMUB . . . . . . . . . . . 10348 C
            Zusatzfragen
            Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10349 A
            Mündliche Frage 23
            Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Aufsichtliches Fachgespräch zwischen
            Bund und bayerischer Atomaufsichtsbe-
            hörde
            Antwort
            Rita Schwarzelühr-Sutter,
            Parl. Staatssekretärin BMUB . . . . . . . . . . . 10349 C
            Zusatzfragen
            Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10349 D
            Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 10350 C
            Mündliche Frage 24
            Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Projekte zur Fortführung von Arbeiten an
            sogenannten Hochtemperaturreaktor-Code-
            Packages
            Antwort
            Stefan Müller, Parl. Staatssekretär
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10351 A
            Zusatzfragen
            Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10351 B
            Mündliche Frage 25
            Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Auswirkungen der Notenvergabe durch
            den Privatdozenten und Landesvorsitzen-
            den der NRW-CDU Armin Laschet auf die
            Bundesförderung für die RWTH Aachen
            Antwort
            Thomas Rachel, Parl. Staatssekretär
            BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10352 A
            Zusatzfragen
            Kai Gehring (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10352 B
            Mündliche Frage 26
            Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Erreichung des 0,7-Prozent-Ziels zur Ent-
            wicklungsfinanzierung bis 2030
            Antwort
            Hans-Joachim Fuchtel, Parl. Staatssekretär
            BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10353 A
            Zusatzfragen
            Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10353 A
            Mündliche Frage 32
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Ankündigung des norwegischen Staats-
            fonds zum Abzug investierter Gelder aus
            Unternehmen im Kohlesektor
            Antwort
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
            BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10354 A
            Zusatzfragen
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10354 A
            Zusatztagesordnungspunkt 1:
            Aktuelle Stunde auf Verlangen der Fraktio-
            nen der CDU/CSU und SPD: Aktueller VN-
            Bericht – Menschenrechtsverletzungen in
            Eritrea stoppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10355 A
            Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 10355 A
            Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 10356 A
            Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 10357 A
            Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10358 A
            Dr. Bernd Fabritius (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 10359 B
            Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 10360 A
            Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10361 A
            Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10362 B
            Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10363 B
            Dr. Ute Finckh-Krämer (SPD) . . . . . . . . . . . . 10364 A
            Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 10364 D
            Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 10365 D
            Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10366 D
            Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10366 B
            IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015
            Anlage 1
            Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 10367 A
            Anlage 2
            Mündliche Frage 1
            Ulla Jelpke (DIE LINKE)
            Verbesserung der humanitären Lage für
            neu ankommende Flüchtlinge auf den grie-
            chischen Inseln in der Nähe der Türkei
            Antwort
            Dr. Günter Krings, Parl. Staatssekretär
            BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10367 B
            Anlage 3
            Mündliche Frage 8
            Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Beauftragung verschiedener Institutionen
            mit der Zusammenstellung von Emissions-
            minderungsmaßnahmen
            Antwort
            Peter Bleser, Parl. Staatssekretär
            BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10368 A
            Anlage 4
            Mündliche Frage 9
            Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE)
            Bewertung der Anbindehaltung von Rin-
            dern hinsichtlich des Tierwohls
            Antwort
            Peter Bleser, Parl. Staatssekretär
            BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10368 B
            Anlage 5
            Mündliche Frage 10
            Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE)
            Verbot der Anbindehaltung für über sechs
            Monate alte Rinder
            Antwort
            Peter Bleser, Parl. Staatssekretär
            BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10368 C
            Anlage 6
            Mündliche Frage 11
            Ulla Jelpke (DIE LINKE)
            Ermessensspielraum militärischer Befehls-
            haber der Bundeswehr hinsichtlich der
            Nutzung von Schulen für militärische Zwe-
            cke
            Antwort
            Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär
            BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10368 D
            Anlage 7
            Mündliche Frage 12
            Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Sicherstellung der Kinderrechte im Sinne
            der UN-Kinderrechtskonvention im Über-
            gangskonzept zur Verteilung von unbeglei-
            teten minderjährigen Flüchtlingen zwi-
            schen den Bundesländern
            Antwort
            Caren Marks, Parl. Staatssekretärin
            BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10369 A
            Anlage 8
            Mündliche Frage 13
            Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Vermeidung einer mehrmaligen Vertei-
            lung von unbegleiteten minderjährigen
            Flüchtlingen über das Bundesgebiet
            Antwort
            Caren Marks, Parl. Staatssekretärin
            BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10369 B
            Anlage 9
            Mündliche Frage 14
            Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Zeitpunkt der Beschlussfassung des Bun-
            deskabinetts über das geplante Gesetz zur
            Verbesserung der Versorgung und Betreu-
            ung unbegleiteter ausländischer Minder-
            jähriger
            Antwort
            Caren Marks, Parl. Staatssekretärin
            BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10369 C
            Anlage 10
            Mündliche Frage 19
            Katrin Kunert (DIE LINKE)
            Diskussionsprozess über das weitere Ver-
            fahren zur Änderung der Sportanlagen-
            lärmschutzverordnung und des Bundes-
            Immissionsschutzgesetzes
            Antwort
            Rita Schwarzelühr-Sutter,
            Parl. Staatssekretärin BMUB . . . . . . . . . . . 10369 D
            Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015 V
            Anlage 11
            Mündliche Frage 20
            Katrin Kunert (DIE LINKE)
            Ausbleibende Resonanz des BMUB auf
            Schreiben von Verbänden zur Änderung
            der Sportanlagenlärmschutzverordnung
            und des Bundes-Immissionsschutzgesetzes
            Antwort
            Rita Schwarzelühr-Sutter,
            Parl. Staatssekretärin BMUB . . . . . . . . . . . 10370 A
            Anlage 12
            Mündliche Frage 22
            Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Zwischenlösung für den Regierungsflugha-
            fen bei Baubeginn nach Inbetriebnahme
            des Flughafens BER
            Antwort
            Rita Schwarzelühr-Sutter,
            Parl. Staatssekretärin BMUB . . . . . . . . . . . 10370 B
            Anlage 13
            Mündliche Frage 27
            Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Anträge auf Förderung deutscher Filmpro-
            duktionen bei der Filmförderungsanstalt
            und dem Deutschen Filmförderfonds in
            den Jahren 2013 und 2014
            Antwort
            Monika Grütters, Staatsministerin
            BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10370 D
            Anlage 14
            Mündliche Frage 28
            Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Anträge auf Förderung internationaler
            Koproduktionen bei der Filmförderungs-
            anstalt und dem Deutschen Filmförder-
            fonds in den Jahren 2013 und 2014
            Antwort
            Monika Grütters, Staatsministerin
            BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10371 A
            Anlage 15
            Mündliche Frage 29
            Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Aufklärungsarbeit des 1. Untersuchungs-
            ausschusses als Grund für die verzögerte
            Kooperation US-amerikanischer Stellen
            beim Schutz von Bundeswehrsoldaten im
            Nordirak
            Antwort
            Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär
            BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10371 C
            Anlage 16
            Mündliche Frage 30
            Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Aufklärungsarbeit des 1. Untersuchungs-
            ausschusses als Grund für die unterblie-
            bene Kooperation US-amerikanischer Stel-
            len bei der Rettung des in Afghanistan
            entführten Stefan E.
            Antwort
            Klaus-Dieter Fritsche, Staatssekretär
            BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10371 C
            Anlage 17
            Mündliche Frage 31
            Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Endverbleibskontrolle bei der Lizenzpro-
            duktion der Gewehre G3 und G36 in
            Saudi-Arabien
            Antwort
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
            BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10371 D
            Anlage 18
            Mündliche Frage 33
            Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Finanzierbarkeit von Kohleprojekten nach
            den neuen KfW-Leitlinien
            Antwort
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
            BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10372 A
            Anlage 19
            Mündliche Frage 34
            Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Förderentscheidungen im Bereich Kohle-
            infrastruktur auf der KfW-Verwaltungs-
            ratssitzung am 14. April 2015
            Antwort
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
            BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10372 C
            VI Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015
            Anlage 20
            Mündliche Frage 35
            Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Vorlage des Weißbuches Strommarkt-
            design
            Antwort
            Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin
            BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10372 C
            Anlage 21
            Mündliche Frage 36
            Andrej Hunko (DIE LINKE)
            Zivile bzw. militärische Datenverbindun-
            gen zur Steuerung der Flüge der Drohne
            Global Hawk von Sigonella nach Norwegen
            im Rahmen des NATO-Manövers „Unified
            Vision“
            Antwort
            Michael Roth, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10372 D
            Anlage 22
            Mündliche Frage 37
            Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/
            DIE GRÜNEN)
            Thematisierung von Menschenrechtsver-
            letzungen in Ägypten anlässlich des Staats-
            besuchs von Präsident el-Sisi in Berlin
            Antwort
            Michael Roth, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10373 A
            Anlage 23
            Mündliche Frage 38
            Dr. André Hahn (DIE LINKE)
            Situation auf Baustellen für die Fußball-
            weltmeisterschaft 2022 im Emirat Katar
            Antwort
            Michael Roth, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10373 B
            Anlage 24
            Mündliche Frage 39
            Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
            Hausverbot für russische Diplomaten im
            Europäischen Parlament als neue Eskala-
            tionsstufe im Verhältnis zu Russland
            Antwort
            Michael Roth, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10373 D
            Anlage 25
            Mündliche Frage 40
            Sevim Dağdelen (DIE LINKE)
            Verlegung von Luftabwehrsystemen des
            Typs S-300 und von Bodentruppen an die
            Grenze zur Region Transnistrien durch die
            ukrainische Armee
            Antwort
            Michael Roth, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10374 A
            Anlage 26
            Mündliche Frage 41
            Heike Hänsel (DIE LINKE)
            Entwicklung in Mexiko in den letzten
            15 Jahren mit mehr als 26 000 Verschwun-
            denen
            Antwort
            Michael Roth, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10374 A
            Anlage 27
            Mündliche Frage 42
            Heike Hänsel (DIE LINKE)
            Erkenntnisse über den Missbrauch von
            Kindern durch französische Soldaten in
            der Zentralafrikanischen Republik
            Antwort
            Michael Roth, Staatsminister
            AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10374 C
            Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015 10331
            (A) (C)
            (D)(B)
            108. Sitzung
            Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015
            Beginn: 9.00 Uhr
        
        
        
          
          
        Berichtigung
        107. Sitzung, Seite 10249 A, letzte Zeile, „der Ge-
        setzentwurf angenommen.“ ist zu streichen und an den
        letzten Absatz auf Seite 10249 C anzufügen, sodass der
        letzte Satz lautet: „Damit ist der Gesetzentwurf ange-
        nommen.“
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015 10367
        (A) (C)
        (B)
        Anlagen zum Stenografischen Bericht
        (D)
        Anlage 1
        Liste der entschuldigten Abgeordneten
        Abgeordnete(r)
        entschuldigt bis
        einschließlich
        Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        10.06.2015
        Baerbock, Annalena BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        10.06.2015
        Behrens (Börde),
        Manfred
        CDU/CSU 10.06.2015
        Buchholz, Christine DIE LINKE 10.06.2015
        Dröge, Katharina BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        10.06.2015
        Hartmann
        (Wackernheim),
        Michael
        SPD 10.06.2015
        Heil (Peine), Hubertus SPD 10.06.2015
        Ilgen, Matthias SPD 10.06.2015
        Juratovic, Josip SPD 10.06.2015
        Karawanskij, Susanna DIE LINKE 10.06.2015
        Müller (Chemnitz),
        Detlef
        SPD 10.06.2015
        Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN
        10.06.2015
        Veit, Rüdiger SPD 10.06.2015
        Anlage 2
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Dr. Günter Krings auf die Frage
        der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE) (Drucksa-
        che 18/5061, Frage 1):
        Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung – bitte
        differenziert nach EU- und nationaler Ebene darstellen –, um
        die „dramatische“ (dpa vom 3. Juni 2015) humanitäre Lage
        für neu ankommende Flüchtlinge auf den griechischen Inseln
        in der Nähe zur Türkei (vergleiche unter anderem:
        www.welt.de vom 28. Mai 2015: „Urlaub auf Kos – mitten im
        Flüchtlingselend“) angesichts einer Steigerung der Zugangs-
        zahlen um 500 Prozent gegenüber dem Vorjahr (AFP vom
        4. Juni 2015) schnellstmöglich zu verbessern, und welche
        konkreten Initiativen plant sie diesbezüglich, etwa im Rah-
        men der humanitären Not- und Soforthilfe, da sie die von der
        Europäischen Kommission vorgeschlagene Entlastung Ita-
        liens und Griechenlands im Grundsatz begrüßt hat?
        Die Europäische Kommission hat mit der Migrations-
        agenda vom 13. Mai 2015 und dem danach vorgelegten
        ersten Maßnahmenpaket zu deren Umsetzung konkrete
        Vorschläge gemacht, um besonders belastete Mitglied-
        staaten an den Außengrenzen wie Griechenland und Ita-
        lien bei der Bewältigung der Migrationsherausforderun-
        gen zu entlasten.
        Ein Bestandteil dieses Maßnahmenpakets der Kom-
        mission ist die Entwicklung eines neuen „Brennpunkt“-
        Konzepts, bei dem das Europäische Unterstützungsbüro
        für Asylfragen – EASO –, Frontex und Europol vor Ort
        mit den Mitgliedstaaten an den Außengrenzen zusam-
        menarbeiten werden, um ankommende Migranten mit
        allem Notwendigen zu versorgen, rasch erkennungs-
        dienstlich zu behandeln und in ein Asylverfahren zu
        überführen.
        Die Kommission wird außerdem 60 Millionen Euro
        Soforthilfe bereitstellen, unter anderem um die einem
        besonderen Druck ausgesetzten Mitgliedstaaten hin-
        sichtlich ihrer Aufnahmekapazitäten und ihrer Möglich-
        keiten, die Migranten medizinisch zu versorgen, zu un-
        terstützen. Unabhängig davon können die Länder, die
        von einem Zustrom von Migranten und Asylsuchenden
        besonders betroffen sind, gegebenenfalls auch um Unter-
        stützung im Rahmen des Katastrophenschutzverfahrens
        der EU ersuchen.
        Als weitere Sofortmaßnahme sieht die Migrations-
        agenda ein Umsiedlungsprogramm auf der Grundlage
        eines Verteilungsmechanismus als Reaktion auf die
        große Zahl der in der EU ankommenden Flüchtlinge vor.
        Die Bundesregierung unterstützt grundsätzlich die von
        der Kommission vorgeschlagene Entlastung Italiens und
        Griechenlands durch Umsiedlungsmaßnahmen. Hierzu
        sind allerdings noch eine Reihe von Fragen zum Verfah-
        ren zu klären.
        Unabhängig davon haben EASO und Griechenland
        im Mai 2015 einen neuen Aktionsplan mit maßgeschnei-
        derten Unterstützungsmaßnahmen für Griechenland un-
        terzeichnet, mit einer Laufzeit von zwölf Monaten, bis
        Mai 2016. Diese Unterstützungsmaßnahmen knüpfen an
        die Projekte des Ende 2014 abgelaufenen Aktionsplans
        Griechenland an. Konkret bedeutet das, dass EASO
        Griechenland in den nächsten zwölf Monaten dabei un-
        terstützen wird,
        – finanzielle EU-Fördermittel zu beantragen,
        – in Bereichen des Projektmanagements,
        – bei Schulungsmaßnahmen für die Mitarbeiter der
        griechischen Asylbehörden,
        – bei der Durchführung von Dublin-Verfahren,
        – bei der weiteren Verbesserung des Aufnahmeverfah-
        rens.
        Durch den neuen Aktionsplan und die ständigen Kon-
        takte mit den griechischen Asylbehörden verfügt EASO
        Anlagen
        10368 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015
        (A) (C)
        (D)(B)
        über das beste Lagebild, wo und wie den Schutzsuchen-
        den in Griechenland geholfen werden kann.
        Für konkrete und rasche Hilfen stehen einige aus-
        drücklich für diesen Zweck geschaffene sachgerechte
        EU-Instrumente zur Verfügung, die Griechenland jeder-
        zeit abrufen kann, nämlich über 400 Millionen Euro bis
        2020. Allein aus dem neu geschaffenen EU-Asyl-, Mi-
        grations- und Integrationsfonds, AMIF, stehen Griechen-
        land insgesamt 259,3 Millionen Euro zur Verfügung. Zu
        nennen sind außerdem besondere Unterstützungsmaß-
        nahmen durch EASO wie die Koordinierung von Maß-
        nahmen zur Bereitstellung geeigneter Aufnahmeeinrich-
        tungen wie Notunterkünfte, Beförderungsmittel und
        medizinische Versorgung.
        Die Bundesregierung setzt sich dafür ein, dass diese
        Maßnahmen der Kommission schnell umgesetzt werden.
        Was die oben genannten zusätzlichen 60 Millionen Euro
        Soforthilfe betrifft, so ist die Bedarfsermittlung bereits
        im Gange. Was die anderen Maßnahmen angeht, so fin-
        den gegenwärtig die notwendigen Befassungen der Rats-
        gremien statt. Die Bundesregierung setzt sich für deren
        zügigen Abschluss ein.
        Anlage 3
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Peter Bleser auf die Frage der
        Abgeordneten Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜ-
        NEN) (Drucksache 18/5061, Frage 8):
        Wann hat die Bundesregierung das Johann-Heinrich-von-
        Thünen-Institut, das Umweltbundesamt und das Kuratorium
        für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft beauftragt,
        eine Zusammenstellung von Emissionsminderungsmaßnah-
        men, deren Minderungspotenzial, Kosten und Instrumenten
        zu erstellen (vergleiche Antwort der Bundesregierung zu
        Frage 18 der Kleinen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die
        Grünen auf Bundestagsdrucksache 18/4981), und bis wann er-
        wartet sie die Vorlage von (Zwischen-)Ergebnissen?
        Die Bundesregierung hat den zitierten Auftrag bezüg-
        lich der Ammoniakemissionen Mitte März 2015 erteilt.
        Erste Ergebnisse werden vor der diesjährigen Som-
        merpause des Deutschen Bundestages erwartet.
        Anlage 4
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Peter Bleser auf die Frage der
        Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE)
        (Drucksache 18/5061, Frage 9):
        Wie bewertet die Bundesregierung die Anbindehaltung
        von Rindern hinsichtlich des Tierwohls (vergleiche Stellung-
        nahme der Bundestierärztekammer zur Anbindehaltung bei
        Rindern vom 23. April 2015)?
        Gemäß § 2 des Tierschutzgesetzes sind Tiere verhal-
        tensgerecht unterzubringen, und ihre Möglichkeit zu art-
        gemäßer Bewegung darf nicht so eingeschränkt werden,
        dass ihnen Schmerzen, vermeidbare Leiden oder Schä-
        den zugefügt werden. Gemäß den Europaratsempfehlun-
        gen sollen Kühe und Färsen im Sommer Gelegenheit
        haben, sich so oft wie möglich – vorzugsweise täglich –
        im Freien aufzuhalten. Der Vollzug des Tierschutzrech-
        tes und damit auch die Kontrolle von Tierhaltungen im
        Hinblick auf die Einhaltung der tierschutzrechtlichen
        Anforderungen obliegen den nach Landesrecht zuständi-
        gen Behörden.
        Aus der Sicht des Tierschutzes sind andere Formen
        der Rinderhaltung wie die Laufstallhaltung, die Haltung
        mit Auslauf und insbesondere die Weidehaltung der An-
        bindehaltung vorzuziehen.
        Anlage 5
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Peter Bleser auf die Frage der
        Abgeordneten Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE)
        (Drucksache 18/5061, Frage 10):
        Wann plant die Bundesregierung die Anbindehaltung auch
        für Rinder, die über sechs Monate alt sind, durch eine Ände-
        rung der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung mit einer an-
        gemessenen Übergangsfrist zu verbieten, und wie will sie die
        tierhaltenden Betriebe dabei unterstützen?
        Änderungen des bestehenden Rechtsrahmens mit dem
        Ziel eines Verbots der Anbindehaltung sind derzeit nicht
        geplant, weil die der Bundesregierung vorliegenden In-
        formationen bislang nicht erwarten lassen, dass der – von
        der Bundesregierung begrüßte – ohnehin festzustellende
        Trend zur Aufgabe der Anbindehaltung sich verlangsa-
        men oder gänzlich abebben könnte.
        Ein solches Verbot der Anbindehaltung wäre zudem
        zur Wahrung der Rechte betroffener Tierhalter mit der
        Festlegung von Übergangsfristen zu verbinden. Ob ge-
        genüber dem ohnehin festzustellenden Trend zur Auf-
        gabe der Anbindehaltung hiermit ein rascherer Ausstieg
        zu erreichen wäre, wird nach den derzeit vorliegenden
        Informationen bezweifelt.
        Anlage 6
        Antwort
        des Parl. Staatssekretärs Dr. Ralf Brauksiepe auf die
        Frage der Abgeordneten Ulla Jelpke (DIE LINKE)
        (Drucksache 18/5061, Frage 11):
        Welchen Ermessensspielraum haben militärische Befehls-
        haber im Rahmen der derzeit geltenden Regeln für die Bun-
        deswehr, um in bewaffneten Konflikten eine genutzte oder
        – gegebenenfalls nur vorübergehend – verlassene Schule für
        militärische Zwecke zu nutzen?
        Die Bundeswehr unterliegt in bewaffneten Konflikten
        den Regeln des humanitären Völkerrechts. Hiernach
        sind zivile Objekte zu schonen bzw. zu schützen.
        Schulen, Universitäten und andere Lehreinrichtungen
        gehören zu den ausdrücklich vor gezielten militärischen
        Angriffen geschützten zivilen Objekten, solange diese
        nicht militärisch genutzt werden. Im Zweifelsfall wird
        vermutet, dass ein in der Regel für zivile Zwecke be-
        stimmtes Objekt wie eine Schule nicht dazu verwendet
        wird, wirksam zu militärischen Handlungen beizutragen.
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015 10369
        (A) (C)
        (D)(B)
        Das humanitäre Völkerrecht stellt einen Ausgleich
        zwischen militärischen und humanitären Erfordernissen
        dar. Der zuständige Befehlshaber hat danach ein Aus-
        wahlermessen bezüglich der militärischen Nutzung eines
        Gebäudes, das jedenfalls aktuell nicht für den Schulbe-
        trieb genutzt wird. Dieses Auswahlermessen ist von den
        militärischen Notwendigkeiten im Einzelfall unter Be-
        rücksichtigung der Grundregel der Schonung und des
        Schutzes ziviler Objekte abhängig.
        Anlage 7
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Caren Marks auf die Frage der
        Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 12):
        Welche Maßnahmen plant die Bundesregierung, um bei
        dem durch die Bundesministerin für Familie, Senioren,
        Frauen und Jugend, Manuela Schwesig, angekündigten Über-
        gangskonzept zur Verteilung von unbegleiteten minderjähri-
        gen Flüchtlingen zwischen den Bundesländern die Beachtung
        der Kinderrechte im Sinne der UN-Kinderrechtskonvention
        sicherzustellen, und wie sollen diese ausgestaltet werden?
        Angesichts der massiven Überbelastung einzelner
        Kommunen – mancherorts sind die Kapazitätsgrenzen
        bereits so weit überschritten, dass eine Unterbringung,
        die den Belangen des Kindeswohls Rechnung trägt,
        nicht mehr möglich ist – hat Frau Ministerin zugesichert,
        die Länder in ihrem Vorhaben zu unterstützen, bereits
        jetzt eine bundesweite Aufnahme von unbegleiteten
        Minderjährigen durch die Abstimmung eines Über-
        gangsverfahrens zu ermöglichen.
        Hier kann ein Übergangsverfahren – auf Grundlage
        des geltenden Rechts – helfen, bis zum Inkrafttreten des
        Gesetzes. Ziel eines Übergangsverfahrens ist es, kurz-
        fristig einen Weg zu finden, der es ermöglicht, Kinder
        und Jugendliche, die unbegleitet nach Deutschland ein-
        reisen, auch tatsächlich in bedarfsgerechten Einrichtun-
        gen unterzubringen.
        Auch Zwischenlösungen können nur auf Grundlage
        des geltenden Rechts erfolgen. Das heißt, auch ein Zwi-
        schenverfahren wird eine dem Kindeswohl entspre-
        chende, bedarfsgerechte Versorgung, Betreuung und
        Unterstützung von unbegleiteten Minderjährigen sicher-
        stellen, dies entsprechend den gesetzlich verbürgten
        Standards des SGB VIII.
        Anlage 8
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Caren Marks auf die Frage der
        Abgeordneten Beate Walter-Rosenheimer (BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 13):
        Wie will die Bundesregierung im durch Bundesministerin
        Manuela Schwesig angekündigten Übergangskonzept zur
        Verteilung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen
        zwischen den Bundesländern sicherstellen, dass die von einer
        oftmals langen und traumatisierenden Fluchtgeschichte be-
        troffenen Kinder und Jugendlichen nicht mehrmals über das
        Bundesgebiet verteilt und damit auch mehrfachen Vormund-
        wechseln ausgesetzt werden?
        Ziel eines Übergangskonzepts ist es, dass auch massiv
        überlastete Kommunen unbegleitete Minderjährige kin-
        deswohlgerecht unterbringen, versorgen und betreuen
        können.
        Mancherorts ist dies derzeit oftmals kaum mehr mög-
        lich. Wie bereits dargetan: Auch ein Übergangskonzept
        kann nur im Einklang mit geltendem Recht gefasst wer-
        den. Das Primat der Kinder- und Jugendhilfe bleibt ge-
        wahrt. Auch ein Übergangsverfahren wird an den Be-
        dürfnissen der Kinder und Jugendlichen ausgerichtet.
        So wird beispielsweise gelten:
        Die Verteilung eines unbegleiteten ausländischen
        Minderjährigen erfolgt nicht, wenn dadurch das Kindes-
        wohl gefährdet würde.
        Unbegleitete Minderjährige sollen persönlich beglei-
        tet werden, wenn die Kommunen sie in einer anderen
        unterbringen und versorgen.
        Anlage 9
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Caren Marks auf die Frage der
        Abgeordneten Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 14):
        Wann ist eine Beschlussfassung im Bundeskabinett in Be-
        zug auf das Gesetz zur Verbesserung der Versorgung und Be-
        treuung unbegleiteter ausländischer Minderjähriger vorgese-
        hen, und wie verhält es sich in diesem Kontext mit dem
        Zeitplan und der Ausgestaltung des von der Bundesministerin
        Manuela Schwesig angekündigten Übergangskonzepts zur
        Verteilung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen?
        Der Entwurf eines Gesetzes zur Verbesserung der Un-
        terbringung, Versorgung und Betreuung ausländischer
        Kinder und Jugendlicher ist seit dem 1. Juni in der Res-
        sortabstimmung. Eine Kabinettbefassung soll nach der-
        zeitigem Stand noch vor der Sommerpause erfolgen.
        Einzelne Kommunen sind gegenwärtig massiv über-
        lastet und mancherorts sind die Kapazitätsgrenzen be-
        reits so weit überschritten, dass eine Unterbringung, die
        den Belangen des Kindeswohls Rechnung trägt, nicht
        mehr möglich ist. Daher hat Frau Ministerin zugesichert,
        die Länder in ihrem Vorhaben zu unterstützen, bereits
        jetzt eine bundesweite Aufnahme von unbegleiteten
        Minderjährigen durch die Abstimmung eines Über-
        gangsverfahrens zu ermöglichen.
        Mit einem solchen Übergangsverfahren – auf Grund-
        lage des geltenden Rechts – soll bis zum Inkrafttreten
        des Gesetzes das Kindeswohl der unbegleiteten Minder-
        jährigen sichergestellt werden.
        Anlage 10
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf
        die Frage der Abgeordneten Katrin Kunert (DIE
        LINKE) (Drucksache 18/5061, Frage 19):
        Wann und in welcher Form werden der Deutsche Olympi-
        sche Sportbund, DOSB, der Deutsche Fußball-Bund e. V.,
        10370 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015
        (A) (C)
        (D)(B)
        DFB, und die kommunalen Spitzenverbände am Diskussions-
        prozess über das weitere Verfahren und die Zeitabläufe zur
        Änderung der Sportanlagenlärmschutzverordnung, SALVO,
        und des Bundes-Immissionsschutzgesetzes, BImSchG, ein-
        schließlich ihrer Beteiligungsmöglichkeiten, informiert?
        Zurzeit wird im Bundesministerium für Umwelt, Na-
        turschutz, Bau und Reaktorsicherheit abteilungsüber-
        greifend geprüft, welche Änderungen bei einer Novellie-
        rung der Vorschriften zum Sportlärm sachgerecht sind.
        Hierbei werden auch die Vorschläge der Verbände be-
        rücksichtigt. Das weitere Verfahren wird nach Abschluss
        der inhaltlichen Beratungen geklärt.
        Anlage 11
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf
        die Frage der Abgeordneten Katrin Kunert (DIE
        LINKE) (Drucksache 18/5061, Frage 20):
        Warum blieben die bisherigen an das Bundesministerium
        für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, BMUB,
        gerichteten Schreiben und Initiativen der Verbände zur Ände-
        rung der SALVO und des BImSchG bisher ohne Resonanz
        (siehe Schreiben des DFB an die Parlamentarische Staats-
        sekretärin bei der Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz,
        Bau und Reaktorsicherheit, Rita Schwarzelühr-Sutter, vom
        18. Mai 2015), und wann gedenkt das BMUB darauf zu re-
        agieren?
        Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
        Bau und Reaktorsicherheit hat den Deutschen Olympi-
        schen Sportbund und den Deutschen Fußballbund mit
        Schreiben vom 20. Februar 2015 darüber informiert,
        dass die Beratungen innerhalb des Bundesumweltminis-
        teriums noch nicht abgeschlossen sind. Darüber hinaus
        wurde darauf hingewiesen, dass Länder und Verbände
        bei der Einleitung eines Verordnungsgebungsverfahrens
        zur Novelle der Sportanlagenlärmschutzverordnung
        nach § 51 Bundesimmissionsschutzgesetz erneut förm-
        lich beteiligt werden. Länder und Verbände haben hier-
        bei ergänzend zu ihren bisherigen Stellungnahmen er-
        neut die Gelegenheit, ihre Auffassungen darzulegen. Auf
        das Schreiben des Deutschen Olympischen Sportbundes
        und den Deutschen Fußballbundes vom 18. Mai 2015
        wird in Kürze geantwortet.
        Anlage 12
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter auf
        die Frage des Abgeordneten Oliver Krischer (BÜND-
        NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 22):
        Welche Zwischenlösung sieht die Bundesregierung für
        den Regierungsflughafen vor, wenn mit dem Bau desselben
        am Standort Flughafen Schönefeld erst nach Inbetriebnahme
        des neuen Flughafens BER begonnen werden kann, die Bau-
        zeit voraussichtlich vier Jahre dauern wird (Antworten der
        Bundesregierung auf die Kleinen Anfragen der Fraktion
        Bündnis 90/Die Grünen auf Bundestagsdrucksachen 18/1431
        und 18/4919) und die Schließung des Flughafens Tegel nach
        Fertigstellung des Flughafens BER angestrebt ist, und welche
        Kosten entstehen nach Kenntnis der Bundesregierung jährlich
        (bitte für die vergangenen fünf Jahre aufschlüsseln) für den
        Regierungsteil am Flughafen Tegel?
        Die Bundesregierung hat bereits im Jahr 2011 mit der
        Flughafen Berlin Brandenburg GmbH einen Vertrag ge-
        schlossenen, wonach das bestehende Abfertigungsge-
        bäude Terminal A am Flughafen Schönefeld alt, SXF, als
        Interim bis zur Fertigstellung der Hauptbaumaßnahme
        für den Protokollbereich der Bundesregierung und Ver-
        fassungsorgane, Regierungsflughafen, vorgesehen ist.
        Mit der Interimsunterbringung können nach Schließung
        des Flughafens Berlin-Tegel der politisch-parlamentari-
        sche Flugbetrieb der Flugbereitschaft des Bundesminis-
        teriums der Verteidigung und der protokollarische
        Regierungsflugbetrieb des Auswärtigen Amtes am Flug-
        hafen BER unterbrechungsfrei sichergestellt werden.
        Aufgrund der prognostizierten Entwicklung der Passa-
        gierzahlen am künftigen Flughafen BER plant die Flug-
        hafen Berlin Brandenburg GmbH eine zeitlich befristete
        Weiternutzung des Flughafens Schönefeld alt, SXF. Da-
        her hat sie dem Bund abweichende Interimsstandorte auf
        dem Flughafengelände vorgeschlagen. Die Flughafen
        Berlin Brandenburg GmbH prüft derzeit die vor einer
        Zustimmung des Bundes nachzuweisende funktions-
        und termingerechte Realisierbarkeit von Hauptmaß-
        nahme und Interim.
        Mit Schließung des Flughafens Berlin-Tegel ist die
        Flughafen Berlin Brandenburg GmbH vertraglich zur
        unterbrechungsfreien Sicherstellung des politisch-parla-
        mentarischen Flugbetriebes der Flugbereitschaft und des
        protokollarischen Regierungsflugbetriebes am Standort
        BER in Schönefeld verpflichtet. Diese Funktionen sind
        in Berlin-Tegel untrennbar mit dem Betrieb des Ver-
        kehrsflughafens Tegel verbunden, dessen Infrastruktur
        wie Start- und Landebahnen und Dienstleistungen, zum
        Beispiel Bodendienste, Flugsicherung, mitgenutzt wer-
        den.
        Eine Ermittlung dieser komplexen Kosten sowie der
        Betriebskosten ist in der Kürze der Zeit nicht möglich.
        Auch am zukünftigen Standort BER würden die Infra-
        struktur und die Dienstleistungen des Großflughafens
        mitgenutzt.
        Anlage 13
        Antwort
        der Staatsministerin Monika Grütters auf die Frage der
        Abgeordneten Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE
        GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 27):
        Wie viele Anträge auf Förderung deutscher Filmproduk-
        tionen sind nach Kenntnis der Bundesregierung bei der Film-
        förderungsanstalt, FFA, und dem Deutschen Filmförderfonds,
        (DFFF) in den Jahren 2013 und 2014 eingegangen (nach der
        Beteiligung von weiblichen und männlichen Regisseuren auf-
        schlüsseln), und wie viele dieser Anträge wurden jeweils be-
        willigt (nach der Beteiligung von weiblichen und männlichen
        Regisseuren aufschlüsseln)?
        Bei der FFA wurden im Jahr 2013 insgesamt 138 An-
        träge auf Projektfilmförderung gestellt, davon 105 mit
        der Beteiligung von männlichen und 33 mit der Beteili-
        gung von weiblichen Regisseuren. Bewilligt wurden ins-
        gesamt 57 Projektförderungsanträge, davon 48 mit der
        Beteiligung von männlichen und 9 mit der Beteiligung
        von weiblichen Regisseuren.
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015 10371
        (A) (C)
        (D)(B)
        Im Jahr 2014 gab es bei der FFA insgesamt 118 An-
        träge auf Projektfilmförderung, davon 91 mit der Beteili-
        gung von männlichen und 28 mit der Beteiligung von
        weiblichen Regisseuren (in einem Projekt arbeiteten
        zwei Personen an der Regie). Gebilligt wurden 47 An-
        träge, davon 36 mit der Beteiligung von männlichen und
        12 mit der Beteiligung von weiblichen Regisseuren (in
        einem Projekt arbeiteten zwei Personen an der Regie).
        Beim DFFF handelt es sich um ein automatisches
        Fördersystem. Im Jahr 2013 wurden 73 Anträge auf För-
        derung gestellt. Bewilligt wurden alle 73 Anträge, davon
        63 mit der Beteiligung von männlichen und 12 mit der
        Beteiligung von weiblichen Regisseuren (in zwei Pro-
        jekten arbeiteten zwei Personen an der Regie). Im Jahr
        2014 wurden 72 Anträge auf Förderung durch den DFFF
        gestellt. Bewilligt wurden alle 72 Anträge, davon 51 mit
        der Beteiligung von männlichen und 23 mit der Beteili-
        gung von weiblichen Regisseuren (in zwei Projekten ar-
        beiteten zwei Personen an der Regie).
        Anlage 14
        Antwort
        der Staatsministerin Monika Grütters auf die Frage der
        Abgeordneten Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/DIE
        GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 28):
        Wie viele Anträge auf Förderung internationaler Kopro-
        duktionen sind nach Kenntnis der Bundesregierung bei der
        FFA und dem DFFF in den Jahren 2013 und 2014 eingegan-
        gen (nach der Beteiligung von weiblichen und männlichen
        Regisseuren aufschlüsseln), und wie viele dieser Anträge
        wurden jeweils bewilligt (nach der Beteiligung von weibli-
        chen und männlichen Regisseuren aufschlüsseln)?
        Bei der FFA wurden im Jahr 2013 insgesamt 39 An-
        träge auf Projektfilmförderung für internationale Kopro-
        duktionen gestellt, davon 33 mit der Beteiligung von
        männlichen und 6 mit der Beteiligung von weiblichen
        Regisseuren. Bewilligt wurden insgesamt 17 Anträge,
        davon 16 mit der Beteiligung von männlichen Regisseu-
        ren und ein Antrag einer weiblichen Regisseurin. Im
        Jahr 2014 gab es bei der FFA insgesamt 33 Anträge für
        internationale Koproduktionen, davon 23 mit der Betei-
        ligung von männlichen Regisseuren und 10 mit der Be-
        teiligung von weiblichen Regisseuren. Bewilligt wurden
        15 Anträge, davon 10 mit der Beteiligung von männli-
        chen und 5 mit der Beteiligung von weiblichen Regis-
        seuren.
        Beim DFFF wurden im Jahr 2013 insgesamt 42 An-
        träge auf Förderung internationaler Filmproduktionen
        gestellt. Bewilligt wurden alle 42 Anträge, davon 38 mit
        der Beteiligung von männlichen und 5 mit der Beteili-
        gung von weiblichen Regisseuren (in einem Projekt ar-
        beiteten zwei Personen an der Regie). Im Jahr 2014 wur-
        den insgesamt 39 Anträge auf Förderung internationaler
        Filmproduktionen durch den DFFF gestellt. Bewilligt
        wurden alle 39, davon 37 mit der Beteiligung von männ-
        lichen und 4 mit der Beteiligung von weiblichen Regis-
        seuren (in einem Projekt arbeiteten drei Personen an der
        Regie).
        Anlage 15
        Antwort
        des Staatssekretärs Klaus-Dieter Fritsche auf die Frage
        des Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz (BÜND-
        NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 29):
        Kann die Bundesregierung zu den Berichten (vergleiche
        www.spiegel.de/politik/ausland/nsa-affaere-usa-frieren-koope
        ration-mit-bnd-im-irak-ein-a-1036880.html), wonach eine mit
        den USA geplante IT-Kooperation zum Schutz von Bundes-
        wehrsoldaten im nordirakischen Erbil derzeit deshalb eine un-
        übliche Verzögerung erfahre, weil man auf US-Seite be-
        fürchte, dass ansonsten solche „Hardware Teil des deutschen
        Untersuchungsausschusses werden könnte“, bestätigen, dass
        diese Begründung auch seitens der offiziell beteiligten US-
        Stellen konkret gegenüber deutschen Stellen, Behörden oder
        Beschäftigten vorgetragen wird?
        Nein. Es gibt aber deutliche Anzeichen, dass wichtige
        Partner in der nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit
        Art und Umfang dieser Zusammenarbeit auf den Prüf-
        stand stellen. Dies ist auch auf wiederholte Presse-
        veröffentlichungen zu Details nachrichtendienstlicher
        Zusammenarbeit zurückzuführen. Tatsächliche Ein-
        schränkungen in der Kooperation werden wir in ihren
        Auswirkungen möglicherweise erst später feststellen.
        Verloren gegangenes Vertrauen ist schon jetzt spürbar.
        Anlage 16
        Antwort
        des Staatssekretärs Klaus-Dieter Fritsche auf die Frage
        des Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz (BÜND-
        NIS 90/DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 30):
        Liegen der Bundesregierung konkrete Aussagen von US-
        Stellen bzw. US-Verantwortlichen vor, welche die Einschät-
        zung der von der Tageszeitung Die Welt am 3. Juni 2015
        zitierten sogenannten Sicherheitskreise (www.welt.de/politik/
        deutschland/article141889262/US-Dienste-verweigerten-BND-
        Hilfe-bei-Geiselrettung.html) belegen könnten, wonach ge-
        rade im Falle des bis vor kurzem in Afghanistan entführten
        Stefan E. die angeblich fehlende Rückmeldung über den Ver-
        bleib des Entführten einen Fall absichtlicher Nichtkooperation
        darstellte, und, wenn ja, liegen auch konkrete Aussagen dazu
        vor, dass der Grund dieser Nichtkooperation mit Bewertungen
        der US-Seite der Aufklärungsarbeit des 1. Untersuchungsaus-
        schusses des Deutschen Bundestages zusammenhängt?
        Nein. Es gibt aber deutliche Anzeichen, dass wichtige
        Partner in der nachrichtendienstlichen Zusammenarbeit
        Art und Umfang dieser Zusammenarbeit auf den Prüf-
        stand stellen. Dies ist auch auf wiederholte Presse-
        veröffentlichungen zu Details nachrichtendienstlicher
        Zusammenarbeit zurückzuführen. Tatsächliche Ein-
        schränkungen in der Kooperation werden wir in ihren
        Auswirkungen möglicherweise erst später feststellen.
        Verloren gegangenes Vertrauen ist schon jetzt spürbar.
        Anlage 17
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage des
        Abgeordneten Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/DIE
        GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 31):
        Inwiefern sehen die Genehmigungen für die Lizenzpro-
        duktion der Gewehre G3 und G36 an Saudi-Arabien eine End-
        verbleibskontrolle vor?
        10372 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015
        (A) (C)
        (D)(B)
        Eine gesonderte Genehmigung für eine Lizenzpro-
        duktion ist im Ausfuhrgenehmigungsverfahren nicht
        vorgesehen. Ausfuhrgenehmigungen, die im Zusammen-
        hang mit der Lizenzproduktion des G3 und des G36 in
        Saudi-Arabien erteilt wurden, ergingen jeweils auf
        Grundlage der eingereichten und Bestandteil des Geneh-
        migungsverfahrens bildenden Endverbleibserklärungen
        des Empfängers. Einer Ausfuhrgenehmigung bedürfen
        in diesem Zusammenhang die Technologieunterlagen
        zur Fertigung der Waffen, entsprechende spezielle Her-
        stellungsausrüstung – Maschinen etc. – sowie einzelne
        Waffenteile, die in Deutschland und nicht in Saudi-Ara-
        bien gefertigt werden.
        Eine physische Endverbleibskontrolle der in Saudi-
        Arabien gefertigten G3 und G36 ist auf Basis der zu-
        grundeliegenden Genehmigungen nicht möglich. Eine
        solche Vor-Ort-Kontrolle würde die vorherige Zustim-
        mung des Empfängerlandes voraussetzen. Die Bundes-
        regierung prüft derzeit, ob sie künftig die Zustimmung
        des Empfängerlandes zu derartigen nachträglichen Vor-
        Ort-Kontrollen in das deutsche Rüstungsexportkontroll-
        verfahren einführen soll.
        Anlage 18
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage der
        Abgeordneten Annalena Baebock (BÜNDNIS 90/DIE
        GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 33):
        Welche Kohlefinanzierungsprojekte, die unter den neuen
        KfW-Leitlinien – KfW: Kreditanstalt für Wiederaufbau –
        nicht mehr finanzierbar wären, zu denen aber bis zum Bericht
        der Bundesregierung vom 22. Dezember 2014 bereits Gesprä-
        che, Angebote oder Verpflichtungen stattgefunden haben, be-
        finden sich derzeit im Prozess (bitte nach Land und Art des
        Projekts aufschlüsseln)?
        Die Bundesregierung hat am 22. Dezember 2014 dem
        Ausschuss für Wirtschaft und Energie des Deutschen
        Bundestages einen Bericht zur internationalen Kohlefi-
        nanzierung vorgelegt. Wie in der Antwort auf Frage 16
        der Kleinen Anfrage der Bundestagsfraktion Bünd-
        nis 90/Die Grünen (Bundestagsdrucksache 18/4526) vom
        März 2015 dargelegt, soll die Neupositionierung der
        Bundesregierung die Rolle der KfW Bankengruppe als
        verlässlicher Partner nicht infrage stellen. Aus Gründen
        des Vertrauensschutzes für die KfW und ihre Geschäfts-
        partner ist die Bundesregierung übereingekommen, dass
        die bis zum 22. Dezember 2014 vereinbarten oder mit ei-
        nem verbindlichen Finanzierungsangebot der KfW un-
        terlegten Transaktionen noch nach der bis dahin gelten-
        den Förderrichtlinie der KfW abgeschlossen werden.
        Eine Benennung von konkreten Ländern und Projekten
        im laufenden Antragsverfahren der KfW Bankengruppe
        ist nicht möglich, da sich daraus Rückschlüsse über be-
        troffene Unternehmen ziehen ließen und somit das auf
        Artikel 12 des Grundgesetzes geschützte Recht des An-
        tragstellers auf die Wahrung von Betriebs- und Geschäfts-
        geheimnissen verletzt werden könnte. Sofern die Pro-
        jekte von der KfW Bankengruppe als entscheidungsreif
        eingeschätzt werden, müssen sie sich den üblichen Kre-
        ditprozessen gemäß den Regelwerken der KfW Banken-
        gruppe unterziehen, an denen die Bundesregierung maß-
        geblich beteiligt ist.
        Anlage 19
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage der
        Abgeordneten Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/DIE
        GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 34):
        Mit welchem Ergebnis wurden auf der KfW-Verwaltungs-
        ratssitzung vom 14. April 2015 Förderentscheidungen im Be-
        reich Kohleinfrastruktur getroffen, und wenn keine Förderent-
        scheidungen getroffen wurden, warum nicht?
        Die Sitzung des Verwaltungsrates der KfW vom
        14. April 2015 sah keine Entscheidungen im Bereich
        Kohleinfrastruktur vor. Der am gleichen Datum vorher
        tagende Risiko- und Kreditausschuss der KfW traf
        hierzu ebenfalls keine Entscheidung.
        Anlage 20
        Antwort
        der Parl. Staatssekretärin Iris Gleicke auf die Frage des
        Abgeordneten Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/DIE
        GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 35):
        Wann wird die Bundesregierung das für Anfang Juni 2015
        (siehe Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage
        der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen auf Bundestagsdrucksa-
        che 18/4661 zu Frage 20) angekündigte Weißbuch Strom-
        marktdesign konkret vorlegen, und von welchen Kosten für
        die privaten Stromkunden geht die Bundesregierung bei den
        derzeit in der Diskussion befindlichen Vorschlägen (ursprüng-
        licher Vorschlag des Bundesministeriums für Wirtschaft und
        Energie, BMWi, 16-Millionen-Tonnen-CO2-Reduktionsvor-
        schlag des BMWi und IG-BCE-Vorschlag, siehe www.sued
        deutsche.de/wirtschaft/klimaschutz-dicke-luft-in-der-strom-
        branche-1.2502249) aus?
        Die Bundesregierung wird das Weißbuch Strom-
        marktdesign im Juni oder Juli 2015 vorlegen.
        Der vom BMWi vorgeschlagene „Klimabeitrag“ zur
        Einsparung von 22 Millionen Tonnen CO2 im Stromsek-
        tor würde nach den Berechnungen der von der Bundesre-
        gierung beauftragten Gutachter zu einem Strompreisan-
        stieg von circa 0,2 Cent pro Kilowattstunde führen.
        Der IG-BCE-Vorschlag einer technologieoffenen Ka-
        pazitätsreserve ist damit nicht vergleichbar. Der Vor-
        schlag der IG BCE würde zu einer anderen CO2-Einspa-
        rung und zu anderen Kosten führen. Die genauen
        Auswirkungen dieses Vorschlags werden derzeit geprüft.
        Anlage 21
        Antwort
        des Staatsministers Michael Roth auf die Frage des
        Abgeordneten Andrej Hunko (DIE LINKE) (Druck-
        sache 18/5061, Frage 36):
        Was ist der Bundesregierung hinsichtlich des NATO-Ma-
        növers „Unified Vision“ durch die Entsendung eines als Pilot
        und Fluglehrer der Drohnen Euro Hawk und Global Hawk so-
        wie die Bedienung und Überwachung von deren Sensorik
        Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015 10373
        (A) (C)
        (D)(B)
        qualifizierten Offiziers als nationaler Beobachter in die Mis-
        sionskontrollstation in der US Air Force Base in Beale (ver-
        gleiche Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage
        der Fraktion Die Linke auf Bundestagsdrucksache 18/1794)
        darüber bekannt, über welche zivilen oder militärischen Da-
        tenverbindungen – etwa fiberoptische Kabel, Satelliten, Re-
        laisstationen – die Flüge der Drohne Global Hawk von
        Sigonella nach Norwegen von den USA aus gesteuert bzw.
        auch die Daten der Überwachungssensorik übermittelt wur-
        den – bitte die Standorte etwaiger Relaisstationen angeben –,
        und welche weiteren Relaisstationen existieren nach Kenntnis
        der Bundesregierung in Europa, über die jene im Rahmen des
        NATO-Manövers durchgeführten Flüge der Global Hawk
        – etwa bei einem Ausfall der für „Unified Vision“ genutzten
        Verbindung – hätten gesteuert und ausgewertet werden können?
        Der als nationale Beobachter entsandte Offizier hat
        während seines Aufenthalts in der Missionskontrollsta-
        tion in der US-Air Force Base in Beale keine Erkennt-
        nisse im Sinne der Fragestellung gewonnen.
        Anlage 22
        Antwort
        des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der Ab-
        geordneten Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/
        DIE GRÜNEN) (Drucksache 18/5061, Frage 37):
        Welche der von zahlreichen Nichtregierungsorganisatio-
        nen dokumentierten Fälle von Menschenrechtsverletzungen in
        Ägypten haben Mitglieder der Bundesregierung in ihren
        jüngsten Gesprächen anlässlich des Staatsbesuchs von Präsi-
        dent el-Sisi in Berlin angesprochen, und welche Zusagen wur-
        den von Präsident el-Sisi hinsichtlich einer Aufklärung von
        Fällen sowie einer Verbesserung der Menschenrechtslage in
        Ägypten im Allgemeinen abgegeben (www.amnesty.de/2015/
        6/1/bundesregierung-muss-sich-fuer-menschenrechte-aegypten-
        einsetzen?destination=startseite, www.reporter-ohne-grenzen.
        de/pressemitteilungen/meldung/alle-inhaftierten-journalisten-
        sofort-freilassen/)?
        Das Thema der Menschenrechtslage in Ägypten wurde
        von allen Mitgliedern der Bundesregierung in den Ge-
        sprächen mit dem ägyptischen Staatspräsidenten el-Sisi
        ausführlich angesprochen. Dabei wurden bestimmte
        Menschenrechtsfälle vertraulich aufgenommen. Die
        Bundesregierung hat zudem dargelegt, dass sie die To-
        desstrafe als eine unmenschliche Form der Bestrafung
        prinzipiell ablehnt.
        Staatspräsident el-Sisi hatte schon vor seinem Besuch
        in Berlin mehrfach öffentlich mitgeteilt, dass ihm die
        Menschenrechtsproblematik in Ägypten bewusst ist. Bei
        den jüngsten Gesprächen sprach er von „Defiziten in ei-
        ner schwierigen Zeit“. Konkrete Zusagen zur Verbesse-
        rung hat er nicht gemacht. Aus seiner Sicht ist der der-
        zeitige innenpolitische Kurs Ägyptens notwendig, um
        interne Stabilität zu schaffen.
        Die Bundesregierung wird die Menschenrechtslage in
        Ägypten weiter kritisch beobachten und sich für den
        Schutz der Menschenrechte entschieden einsetzen.
        Anlage 23
        Antwort
        des Staatsministers Michael Roth auf die Frage des Ab-
        geordneten Dr. André Hahn (DIE LINKE) (Drucksache
        18/5061, Frage 38):
        Welche Kenntnisse hat die Bundesregierung hinsichtlich
        der Situation auf Baustellen im Emirat Katar mit Blick auf die
        Behauptung der Regierung des Emirats Katar, dass es auf den
        Baustellen für die Fußballweltmeisterschaft in Katar im Jahr
        2022 keinen einzigen Todesfall gegeben haben soll (siehe
        www.sueddeutsche.de vom 2. Juni 2015), und in welcher
        Weise hat die Bundesregierung, auch im Zusammenwirken mit
        Wirtschaftsverbänden, Menschenrechtsorganisationen und Ge-
        werkschaften, seit ihrer Antwort auf meine schriftlichen
        Fragen 20, 21 und 22 auf Bundestagsdrucksache 18/1041 Ein-
        fluss auf die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingun-
        gen von ausländischen Arbeitern, insbesondere bei deutschen
        Unternehmen in Katar, genommen?
        Auf national und international geführten Großbaustel-
        len in Katar mit mehreren 10 000 Arbeitern gab es laut
        Angaben von Mitarbeitern und Unternehmen vereinzelt
        Unfälle mit Todesfolge, zum Beispiel durch Verkehrsun-
        fälle. Andere berichten von keinerlei Unfällen bei meh-
        reren Millionen Arbeitsstunden, zum Beispiel Baustellen
        von Qatar Foundation, Qatar Solar Technology.
        Diese Angaben können durch die Bundesregierung
        nicht verifiziert werden.
        Katar hat auf die Kritik mit ersten Maßnahmen re-
        agiert und neben Reformen des Bürgschaftssystems auch
        Kontakt zu den Herkunftsländern aufgenommen. Wir er-
        warten eine zügige Umsetzung der Reformen, weitere
        Schritte sind notwendig.
        Die Lage der ausländischen Arbeitskräfte wird regel-
        mäßig bei allen Delegationsbesuchen auch auf höchster
        Ebene angesprochen. So hat der Bundesminister für
        Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, auf seiner Reise
        nach Doha das Thema unter anderem mit dem Emir erör-
        tert.
        Anlage 24
        Antwort
        des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der Ab-
        geordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Drucksache
        18/5061, Frage 39):
        Sieht die Bundesregierung im Hausverbot für russische
        Diplomaten im Europäischen Parlament eine neue Eskala-
        tionsstufe im Verhältnis zu Russland, nachdem Russland für
        89 EU-Politiker und Behördenvertreter Einreiseverbote als
        Reaktion auf Strafmaßnahmen einschließlich Einreiseverbote
        gegen russische Politiker verhängt hat (www.spiegel.de/poli
        tik/ausland/eu-parlament-hausverbot-fuer-russische-diploma
        ten-a-1036957.html), und inwieweit wird sich die Bundesre-
        gierung in der EU dafür einsetzen, dass die Einreiseverbote
        für russische Politiker und Politikerinnen aufgehoben werden,
        um derartige weitere Gegenaktionen der russischen Seite zu
        verhindern?
        Die Bundesregierung respektiert die Entscheidung
        des Europaparlaments, auf Einreisesperren, von denen
        auch Mitglieder des Europäischen Parlaments betroffen
        sind, zu reagieren.
        Ein generelles Hausverbot für russische Diplomaten
        wurde nicht verhängt. Der unverändert freie Zugang für
        Botschafter Tschischow und seinen Stellvertreter unter-
        streicht die fortbestehende Gesprächsbereitschaft des
        Parlaments. Auch können MdEPs russische Dumaabge-
        ordnete weiterhin zu Gesprächen einladen.
        10374 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 108. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. Juni 2015
        (A) (C)
        (D)(B)
        Zu Ihrer zweiten Frage: Die Einreiseverbote der EU
        sind wohl begründet und unverändert angemessen. Sie
        können zurückgenommen werden, wenn die Gründe, die
        zu ihrer Verhängung geführt haben, entfallen sind.
        Anlage 25
        Antwort
        des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der Ab-
        geordneten Sevim Dağdelen (DIE LINKE) (Drucksache
        18/5061, Frage 40):
        Welche Kenntnis hat die Bundesregierung darüber, dass
        die ukrainische Armee Luftabwehrsysteme des Typs S-300 an
        die Grenze zur Region Transnistrien verlegt haben soll, und
        kann die Bundesregierung die Aussage der „Außenministe-
        rin“ Transnistriens, Nina Schtanski, bestätigen, dass die
        Ukraine jüngst Bodentruppen an die ukrainisch-transnistri-
        sche Grenze verlegt hat (http://blogs.ft.com/the-world/2015/
        06/transnistria-shapes-up-as-next-ukraine-russia-flashpoint/)?
        Nach Kenntnis der Bundesregierung verfügt die ukrai-
        nische Armee über Luftabwehrsysteme des Typs S-300.
        Die Dislozierung dieser Systeme ist der Bundesregie-
        rung nicht bekannt.
        Berichte über jüngste Verlegungen ukrainischer Bo-
        dentruppen in die Nähe der ukrainisch-moldauischen
        Grenze kann die Bundesregierung aus eigenen Erkennt-
        nissen nicht bestätigen.
        Anlage 26
        Antwort
        des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der Ab-
        geordneten Heike Hänsel (DIE LINKE) (Drucksache
        18/5061, Frage 41):
        Ist für die Bundesregierung die Entwicklung der letzten
        15 Jahre in Mexiko mit mehr als 26 000 Verschwundenen, da-
        runter die 43 Studenten der Landhochschule von Ayotzinapa
        und die Ermordung von mehreren Kandidaten für die am
        7. Juni 2015 abgehaltenen Kommunal- und Parlamentswah-
        len, genauso besorgniserregend zu bewerten (www.spiegel.de/
        politik/ausland/mexiko-vor-der-wahl-drei-politiker-erschossen-
        a-1034028.html), wie Martin Schäfer, Sprecher des Auswär-
        tigen Amts, am 3. Juni 2015 bei einer Pressekonferenz die
        derzeitige Lage in Venezuela vor dem EU-CELAC-Gipfel in
        Brüssel einschätzt (www.auswaertiges-amt.de/sid_6D870F
        633F67F4C6656CB87302D0FE3D/DE/_ElementeStart/Sprecher_
        node.html#doc438320bodyText3)?
        Bei der Pressekonferenz am 3. Juni 2015 hat der Spre-
        cher des Auswärtigen Amts zu einer Frage zur Men-
        schenrechtslage und zur Freilassung eines Oppositions-
        politikers in Venezuela Stellung genommen. Eine
        Stellungnahme zu Mexiko war mit der Frage nicht inten-
        diert und hat auch nicht stattgefunden.
        Die Bundesregierung ist besorgt über das hohe Maß
        an Gewalt in der gesamten Region Lateinamerika, was
        sie regelmäßig zum Ausdruck bringt.
        Selbstverständlich verfolgt die Bundesregierung auch
        die Lage in Mexiko weiter mit großer Aufmerksamkeit
        und ist über die Ermordung der Kandidaten im Vorfeld
        der Parlaments- und Kommunalwahlen besorgt. Das
        Thema wurde im Rahmen der Fachkommission „Politi-
        sche Fragen der Binationalen Kommission“ am 8. Juni
        offen angesprochen.
        Anlage 27
        Antwort
        des Staatsministers Michael Roth auf die Frage der Ab-
        geordneten Heike Hänsel (DIE LINKE) (Drucksache
        18/5061, Frage 42):
        Welche eigenen Erkenntnisse besitzt die Bundesregierung
        im Umgang mit Informationen innerhalb der UN-Institutionen
        über Kindesmissbrauchsfälle von französischen Soldaten in
        der Zentralafrikanischen Republik (www.dw.de/kindesmiss
        brauch-in-zentralafrika-un-ermitteln/a-18495471)?
        Die Bundesregierung verfügt über keine eigenen Er-
        kenntnisse zu dem genannten Sachverhalt.
        Es handelt sich um sehr schwerwiegende Vorwürfe,
        die unverzüglich aufgeklärt werden müssen. Die Vor-
        würfe wiegen besonders schwer, wenn die Taten von de-
        nen begangen worden sein sollen, deren Aufgabe gerade
        der Schutz von Kindern und Zivilisten ist. Die Bundes-
        regierung begrüßt daher die Aufnahme von Ermittlungen
        durch die Staatsanwaltschaft in Frankreich.
        Ebenso begrüßt sie, dass der Generalsekretär der Ver-
        einten Nationen am 3. Juni 2015 die baldige Ernennung
        eines unabhängigen Überprüfungsteams – External
        Independent Review Panel – angekündigt hat.
        Ziel der Überprüfung sei es, den Umgang mit einem
        vertraulichen Bericht des OHCHR zu mutmaßlichem
        sexuellem Missbrauch von Kindern durch Soldaten der
        französischen Mission Sangaris und der Mission der
        Afrikanischen Union MISCA zwischen Dezember 2013
        und Juni 2014 durch VN-Organe zu untersuchen.
        Eine Aufklärung der im Raum stehenden Vorwürfe ist
        zwingend, um verlorengegangenes Vertrauen wiederher-
        zustellen.
        Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de
        108. Sitzung
        Inhaltsverzeichnis
        TOP 1 Befragung der Bundesregierung
        TOP 2 Fragestunde
        ZP 1 Aktuelle Stunde zu Menschenrechtsverletzungen in Eritrea
        Anlagen