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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/95 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 95. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. März 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erhöhung der Sicherheit informationstech- nischer Systeme (IT-Sicherheitsgesetz) Drucksache 18/4096 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9037 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9037 B Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9038 D Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9040 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9042 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 9044 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9045 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9047 A Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9048 A Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9050 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9051 B Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9053 B Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 9054 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9056 A Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Gesund- heitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz – PrävG) Drucksache 18/4282 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 C b) Antrag der Abgeordneten Birgit Wöllert, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesundheits- förderung und Prävention konsequent auf die Verminderung sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheit ausrich- ten Drucksache 18/4322 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 C c) Antrag der Abgeordneten Kordula Schulz- Asche, Maria Klein-Schmeink, Dr. Harald Terpe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesundheit für alle ermöglichen – Ge- rechtigkeit und Teilhabe durch ein mo- dernes Gesundheitsförderungsgesetz Drucksache 18/4327 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 D Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9058 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9059 D Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9061 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9061 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9063 A Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9064 D Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9066 B Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9067 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9068 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9069 D Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 9070 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 Marina Kermer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9072 A Heiko Schmelzle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9073 B Martina Stamm-Fibich (SPD) . . . . . . . . . . . . 9074 C Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 9076 A Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Lisa Paus, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Cannabiskontrollgesetzes (CannKG) Drucksache 18/4204 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9077 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9077 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9079 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9081 B Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9082 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9082 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9083 D Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 9085 A Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9086 A Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9087 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9087 C Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9088 D Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9089 D Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gleichen Lohn für gleiche und gleichwer- tige Arbeit für Frauen und Männer durch- setzen Drucksache 18/4321 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9091 A Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 9091 B Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 9092 C Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9093 D Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9094 D Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9096 A Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9097 C Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9098 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9099 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 9101 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9102 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 9037 (A) (C) (D)(B) 95. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. März 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 9101 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barthel, Klaus SPD 20.03.2015 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 20.03.2015 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Buchholz, Christine DIE LINKE 20.03.2015 Bülow, Marco SPD 20.03.2015 Daldrup, Bernhard SPD 20.03.2015 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.03.2015 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.03.2015 Göppel, Josef CDU/CSU 20.03.2015 Gottschalck, Ulrike SPD 20.03.2015 Groth, Annette DIE LINKE 20.03.2015 Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 20.03.2015 Held, Marcus SPD 20.03.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 20.03.2015 Hinz (Essen), Petra SPD 20.03.2015 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 20.03.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 20.03.2015 Kassner, Kerstin DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 20.03.2015 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 20.03.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 20.03.2015 Lotze, Hiltrud SPD 20.03.2015 Menz, Birgit DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Middelberg, Mathias CDU/CSU 20.03.2015 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Ramsauer, Peter CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Reimann, Carola SPD 20.03.2015 Dr. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 20.03.2015 Rix, Sönke SPD 20.03.2015 Dr. Rosemann, Martin SPD 20.03.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 20.03.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 20.03.2015 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 20.03.2015 Schwabe, Frank SPD 20.03.2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 20.03.2015 Spiering, Rainer SPD 20.03.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 20.03.2015 Westermayer, Waldemar CDU/CSU 20.03.2015 Wicklein, Andrea SPD 20.03.2015 Dr. Zimmer, Matthias CDU/CSU 20.03.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 9102 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 931. Sitzung am 6. März 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Modernisierung der Finanzaufsicht über Versicherungen – Gesetz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz- richtlinie und zur Verschiebung des Außerkraft- tretens des § 47g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen Ferner hat der Bundesrat folgende Entschließung ge- fasst: 1. Der Bundesrat begrüßt, dass mit dem vorliegenden Ge- setz ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Energie- effizienz bei Unternehmen und damit zu verstärkter Energieeinsparung und CO2-Reduktion erfolgt. 2. Der Bundesrat stellt fest, dass die Umstellung auf ein Energieaudit für viele Unternehmen eine große orga- nisatorische wie auch finanzielle Herausforderung darstellt, vor allem auch, da sie in kurzer Zeit bewäl- tigt werden muss (Stichtag ist der 5. Dezember 2015). Daher ist in der Umsetzung des Gesetzes da- rauf zu achten, dass der Aufwand für die betroffenen Unternehmen so gering wie möglich gehalten wird. 3. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, beim Voll- zug des Gesetzes insbesondere zu prüfen, ob bei vie- len gleichartigen Standorten eines Unternehmens so genannte Multi-Site-Verfahren zugelassen werden können, mit denen vermieden wird, dass ein umfas- sendes Energieaudit für jeden einzelnen Standort er- folgen muss. – Gesetz zu dem Abkommen vom 5. Dezember 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen zum Export besonderer Leis- tungen für berechtigte Personen, die im Hoheits- gebiet der Republik Polen wohnhaft sind Offsetdruc Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Te Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (16. Ausschuss) hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Indikatorenbericht 2014 zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt Drucksachen 18/3995, 18/4147 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sechster Bericht der Bundesregierung über die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Emissions- minderungsmöglichkeiten der gesamten Mobilfunk- technologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswir- kungen Drucksachen 18/3752, 18/3890 Nr. 3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2012 Drucksachen 18/708, 18/891 Nr. 2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 18/3362 Nr. A.2 Ratsdokument 14910/14 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/2533 Nr. A.39 Ratsdokument 11976/14 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/4152 Nr. A.12 Ratsdokument 5867/15 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 lefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 95. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 17 IT-Sicherheitsgesetz TOP 18 Gesundheitsförderung und Prävention TOP 19 Cannabiskontrollgesetz TOP 20 Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hermann Gröhe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen! Liebe Kolle-

    gen! Sehr geehrte Damen und Herren! Lassen Sie mich
    mit einigen Schlagzeilen dieser Woche beginnen. Der
    Spiegel eröffnet die Woche mit dem Demografietitel
    „Deutschland, deine Zukunft 2030“. Vorgestern veröf-
    fentlicht die DAK eine Studie über Stress und Doping
    am Arbeitsplatz. Und wir stellen fest, dass in Deutsch-
    land seit dieser Woche 1 000 Menschen an Masern er-
    krankt sind. Das alles sind Schlagzeilen dieser Woche,
    alles Themen, die damit zu tun haben, was wir jetzt bera-
    ten, nämlich den Entwurf eines Gesetzes zur Stärkung
    der Gesundheitsförderung und der Prävention, kurz: den
    Entwurf eines Präventionsgesetzes. Ich bin froh, dass
    wir nach einer Reihe von Anläufen in der Vergangenheit
    jetzt darüber reden. Deshalb stehen wir jetzt an der Weg-
    marke, um ein solches Gesetz gemeinsam zu erarbeiten
    und auf den Weg zu bringen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, in einer Gesell-
    schaft des längeren Lebens, die zugleich durch einen
    Wandel der Lebensstile und der Arbeitswelt gekenn-
    zeichnet ist, sind gezielte Gesundheitsförderung und
    Prävention von entscheidender Bedeutung. Sie tragen
    dazu bei, dass Krankheiten erst gar nicht entstehen oder
    der Krankheitsverlauf positiv beeinflusst werden kann,
    dass Menschen gesund älter werden und die Lebensqua-
    lität steigt. Wir haben dank guter Lebens- und Arbeitsbe-
    dingungen, dank einer sehr guten gesundheitlichen Ver-
    sorgung in diesem Land und dank des medizinisch-
    technischen Fortschritts heute gute Chancen, ein höheres
    Lebensalter zu erreichen als die Generationen vor uns.
    81 Jahre ist aktuell die durchschnittliche Lebenserwar-
    tung in Deutschland, mit der guten Tendenz: weiter stei-
    gend. Jeder von uns wünscht sich auch im hohen Le-
    bensalter gute Gesundheit. Die erfreuliche Nachricht ist:
    Wir selbst können dazu beitragen, dass aus der Hoffnung
    auf ein gesundes Leben auch Wirklichkeit werden kann.

    Damit bin ich bei den Vorteilen einer umfassenden
    Gesundheitsförderung. Drei Punkte möchte ich benen-
    nen: Prävention unterstützt die Gesundheit, steigert die
    Lebensqualität und spart Gesundheitskosten. Es ist also
    eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

    Nun kann man gesundheitsbewusste Lebensstile nicht
    einfach anordnen, wie man vielleicht Alkoholgrenzen
    oder Geschwindigkeitsbegrenzungen im Straßenverkehr
    anordnen kann. Wir können aber einen Rahmen schaf-
    fen, der es den Menschen erleichtert, sich dieses Themas
    anzunehmen, der sie motiviert, etwas für die eigene Ge-
    sundheit zu tun. Genau diesen Weg schlagen wir mit
    dem Präventionsgesetz ein.

    Prävention ist keine Frage des Alters. Sie beginnt im
    wahrsten Sinne des Wortes in den Kinderschuhen und
    sollte auf dem ganzen Lebensweg ernst genommen und
    als Anliegen betrachtet werden. Ich erwähnte bereits ein-
    gangs den aktuellen Masernausbruch. Von Windpocken
    und Grippewelle will ich in diesem Zusammenhang gar
    nicht sprechen. Allein dieser Masernausbruch muss für
    uns ein Aufbruchsignal sein, die Impfquoten in Deutsch-
    land wieder zu erhöhen, meine Damen, meine Herren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Deshalb werden wir die Überprüfung und Beratung im
    Hinblick auf den Impfstatus, den eigenen und den der
    Kinder, zu einer wesentlichen Maßnahme dieses Geset-
    zes machen. Denn Schutzimpfungen gehören zu den
    wirksamsten präventiven Maßnahmen gegen Infektions-
    krankheiten.

    Es besteht außerdem Handlungsbedarf im Bereich der
    Kleinkinderimpfungen, die eben, anders als vom Robert-
    Koch-Institut empfohlen, häufig nicht bis zur Voll-
    endung des zweiten Lebensjahres erfolgen. Vor der erst-
    maligen Aufnahme in eine Kita sollen Sorgeberechtigte
    deshalb in Zukunft umfassend über den Impfstatus bera-
    ten werden. Dies stärkt Kinder und Eltern im Sinne einer
    guten Gesundheitsvorsorge. Ich sage sehr deutlich: Ich
    bin dazu bereit, auch im Rahmen des anstehenden parla-
    mentarischen Verfahrens über die Frage zu diskutieren,
    ob die hier vorgesehenen Schritte ausreichen oder wir
    weitere Schritte zur Durchimpfung unserer Bevölkerung
    gehen müssen. Wir sind es unserer Bevölkerung, die wir
    schützen wollen, schuldig, dies sachlich und vorbehalt-
    los zu diskutieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Prävention und Gesundheitsförderung tragen dazu
    bei, Wohlbefinden, Mobilität und Lebensqualität für
    Menschen jeden Alters und aller sozialen Schichten zu
    erhalten und zu verbessern. Sie dürfen sich also nicht nur
    an diejenigen richten, die bereits fit sind; alle müssen
    mitgenommen werden.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Helga Kühn-Mengel [SPD])


    Ich möchte das Thema Gesundheitsvorsorge wahrlich
    nicht primär unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten be-
    trachten. Aber in einer großen Volkswirtschaft wie der
    unsrigen, die zudem unter einem wachsenden Fachkräf-
    temangel leidet und in der länger und flexibler gearbeitet
    wird, ist auch unter ökonomischen Gesichtspunkten eine
    Verstärkung der Anstrengungen zur Gesunderhaltung
    der Erwerbstätigen bis zum Erreichen des Rentenalters
    gefragt.

    Die in dieser Woche präsentierte Studie der DAK hat
    noch einmal unterstrichen, wie wichtig Gesundheit am
    Arbeitsplatz ist. Es ist weder im Interesse der Arbeitneh-
    mer noch im Interesse der Arbeitgeber noch im Interesse
    des Gesundheitswesens, dass sich die Belegschaft bis
    zum Äußersten dopt, um durchzuhalten oder neue
    Höchstleistungen am Arbeitsplatz zu erbringen. Dies hat
    nur Verlierer zur Folge. Dem wollen wir entgegenwir-
    ken.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)






    Bundesminister Hermann Gröhe


    (A) (C)



    (D)(B)

    Prävention ist gerade in einer alternden Gesellschaft
    mit vielen Mehrfacherkrankungen oder chronischen Er-
    krankungen von besonderer Bedeutung; denn viele der
    in diesem Zusammenhang zu nennenden Krankheiten
    – Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Depressio-
    nen, Erkrankungen des Bewegungsapparats – hängen
    eben auch mit Fragen des Lebensstils, einer ausreichen-
    den Bewegung, einer angemessenen, gesunden Ernäh-
    rung zusammen. Deswegen ist es wichtig, hier die Wei-
    chen dafür zu stellen, dass Menschen ihnen rechtzeitig
    entgegenwirken.

    Wir wissen aus Erhebungen der Berliner Altersstudie,
    dass deutschlandweit ungefähr 46 Prozent der Menschen
    über 70 unter Bluthochdruck leiden. Wir wissen zu-
    gleich, dass eine gesunde Ernährung und ausreichend
    Bewegung dem entgegenwirken können.

    Was bedeuten dieses klare Bekenntnis und der Aufruf
    zu wirksamer Prävention, der sich an alle richtet, nun für
    unseren Gesetzentwurf? Mit dem Gesetzentwurf sollen
    die Gesundheitsförderung und Prävention insbesondere
    in Lebenswelten wie Kita, Schule, Arbeitsplatz oder
    Pflegeheim gestärkt und durch gemeinsame Anstrengun-
    gen aller Beteiligten gefördert werden. Da, wo Men-
    schen leben, lernen, arbeiten, sollen sie erreicht werden.
    Deswegen werden wir die Angebote in den Lebenswel-
    ten stärken, indem das entsprechende finanzielle En-
    gagement der Krankenkassen deutlich erhöht wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Zudem erhalten erstmals die Pflegekassen einen aus-
    drücklichen spezifischen Präventionsauftrag für die Be-
    reiche der stationären Altenpflege, die aber beispiels-
    weise auch Tagespflegeeinrichtungen umfassen. Über
    500 Millionen Euro werden damit zukünftig aus den
    Krankenversicherungen und den Pflegekassen zur Verfü-
    gung stehen. Wir wollen, dass diese Aktivitäten besser
    koordiniert werden, auch mit dem, was andere, bei-
    spielsweise die Kommunen, in diesen Bereichen tun,
    und wir wollen diese Maßnahmen weiter qualifizieren.
    Deshalb soll die Bundeszentrale für gesundheitliche
    Aufklärung die Krankenkassen mit der Entwicklung von
    kassenübergreifenden Konzepten, gerade im Hinblick
    auf Chancengleichheit, Verfahren zur Qualitätssicherung
    sowie zur Evaluation, unterstützen.

    Wir werden bei den Jugenduntersuchungen wie bei den
    Vorsorgeuntersuchungen insgesamt den Präventions-
    aspekt verstärken, indem diese nicht allein krankheitsbe-
    zogen ausgerichtet sind, sondern auch risikobezogen und
    daher rechtzeitig auf die Gefahren etwa durch Über-
    gewicht, Bewegungsmangel, übermäßigen Alkoholkon-
    sum, zu starken Stress und anderes eingegangen wird.

    Ein besonderes Anliegen ist es mir, in der betriebli-
    chen Gesundheitsförderung deutlich voranzukommen
    und dabei auch die kleinen und mittelständischen Be-
    triebe mitzunehmen. Wir wissen aus einer Fülle von Bei-
    spielen auch von dem betriebswirtschaftlichen Nutzen
    kluger Maßnahmen betrieblicher Gesundheitsförderung,
    die den Arbeitsalltag, gerade auch in größeren Betrieben,
    prägen.
    Wir wollen es den kleinen und mittleren Betrieben
    durch die Bündelung von Beratungstätigkeit, aber auch
    durch die Zusammenarbeit mit Handwerks- sowie Indus-
    trie- und Handelskammern erleichtern, dass betriebliche
    Gesundheitsförderung auch in kleinen und mittelständi-
    schen Betrieben zu einem wichtigen Merkmal der Ar-
    beitsplatzgestaltung wird. Dies dient dem Vermeiden
    von Fehlzeiten und schafft attraktive Arbeitsplätze in
    Zeiten von Fachkräftemangel. Deshalb soll dies weiter
    gefördert werden.

    Dabei führen wir nicht nur das zusammen, was die
    gesetzlichen Krankenversicherungen in diesem Bereich
    tun, sondern auch die Träger der gesetzlichen Rentenver-
    sicherung sowie der gesetzlichen Unfallversicherung
    werden einbezogen. Ebenso ist es uns wichtig, in der
    Umsetzung der nationalen Präventionsstrategie in eine
    Landesrahmenvereinbarung – Kernstück ist die Ermitt-
    lung regionaler Präventionsbedarfe und eine angemes-
    sene Beantwortung – auch alle weiteren Akteure einzu-
    beziehen: Land, kommunale Spitzenverbände usw. Dem
    guten Beispiel der UPD folgend, wollen wir in diesem
    Zusammenhang einladen, und ich erwarte eine entspre-
    chende Bereitschaft zur Mitwirkung – auch der privaten
    Kranken- und Pflegeversicherung.

    Mit dem Ihnen heute vorliegenden Präventionsgesetz
    mit seinen vielfältigen Maßnahmen schaffen wir einen
    wichtigen Baustein, wenn es darum geht, die Gesund-
    heitschancen für alle Menschen in diesem Land zu erhö-
    hen. Deshalb freue ich mich auf die vor uns liegenden
    parlamentarischen Beratungen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Als nächste Rednerin hat Sabine

Zimmermann von der Fraktion Die Linke das Wort.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Sabine Zimmermann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Jeder von Ihnen hier möchte, denke ich, ge-
    sund durchs Leben kommen. Für uns alle mag das viel-
    leicht weniger ein Problem sein; denn wir haben Einfluss
    auf unsere Lebensumstände und sind gesundheitlich gut
    versorgt.

    Aber das gilt für viele Menschen in diesem Land
    nicht. Dabei denke ich an meinen Kollegen aus Zwickau,
    der Leiharbeitnehmer ist, drei Kinder hat, alleinerzie-
    hend ist und drei Jobs braucht, um überleben zu können:
    Er arbeitet erstens im Schichtsystem bei einem Automo-
    bilzulieferer, dort fährt er Stapler. Zweitens hat er einen
    Minijob in einem Einkaufszentrum, und drittens arbeitet
    er am Wochenende zusätzlich bei einem Fußballklub im
    Securitybereich mit. Er hat deutlich schlechtere Lebens-
    bedingungen als alle hier in diesem Haus. Menschen, die
    wenig verdienen, haben in jedem Lebensalter – von der
    Kindheit bis zum Tod – ein doppelt so hohes Risiko,
    ernsthaft krank oder zum Pflegefall zu werden oder vor-
    zeitig zu sterben, wie die Menschen, die gut verdienen.





    Sabine Zimmermann (Zwickau)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Die Linke sagt: Das ist ein Unding in so einem rei-
    chen Land.


    (Beifall bei der LINKEN – Maria KleinSchmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das sagen wir auch!)


    Es kann doch nicht sein, dass sich arme Menschen einige
    Untersuchungen beim Arzt nicht leisten können, weil ih-
    nen das Geld fehlt. Schwere Erkrankungen zeigen sich
    in der Gruppe der Gutverdiener rund vier Jahre später.
    Wer arm ist, stirbt früher, und schon zu Lebzeiten wirkt
    sich Armut negativ auf Gesundheit und Lebensqualität
    aus.

    Die Schere zwischen Arm und Reich ist nach zehn
    Jahren Hartz IV und Sozialstaatsabbau deutlich ausei-
    nandergegangen. Dass Sie dabei zusehen und das noch
    gutheißen können, liebe Genossinnen und Genossen der
    SPD, ist unerträglich.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie haben keine Antworten auf dieses sozialpolitische
    Problem. Mich wundert schon, wie man die Augen so
    vor der Realität verschließen kann.

    Der Entwurf der Bundesregierung zum Präventions-
    gesetz bleibt weit hinter den internationalen Standards
    zurück. Der UN-Sozialpakt von 1973, den die Bundesre-
    publik ratifiziert hat, schreibt das Recht eines jeden
    Menschen auf das erreichbare Höchstmaß an Gesundheit
    fest. Gesundheit meint dabei das vollständige geistige,
    soziale und körperliche Wohlergehen der Menschen. Um
    dieses Ziel zu erreichen, muss die wirksame Verringe-
    rung sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheit in
    den Mittelpunkt gerückt werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Schon Heinrich Zille hat gesagt:

    Man kann einen Menschen mit einer Axt erschla-
    gen, man kann ihn aber auch mit einer Wohnung er-
    schlagen.

    Soll heißen: Wohnbedingungen, das gesellschaftliche
    Umfeld, aber auch die Arbeitsbedingungen bestimmen
    entscheidend, ob Menschen gesund bleiben oder nicht.
    Was heißt das nun? Ich sage, dass Menschen nur gesund
    leben können, wenn bestehende sozial-, geschlechts-,
    behinderungs- und migrationsbedingte Unterschiede ab-
    gebaut werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Linke ist fest davon überzeugt, dass Gesundheits-
    versorgung und Prävention als gesamtgesellschaftliche
    Aufgabe verstanden werden müssen.


    (Beifall bei der LINKEN – Jens Spahn [CDU/ CSU]: Geht es mal konkret zur Abwechslung?)


    Daher helfen zum Beispiel Ihre Kampagnen zum indivi-
    duellen Gesundheitsverhalten, Herr Spahn, überhaupt
    nicht. Gesunde Lebensbedingungen müssen in allen Be-
    reichen – Betrieb, Stadtteil, Schule, Wohnen oder wo
    auch immer – geschaffen werden.

    (Beifall der Abg. Jutta Krellmann [DIE LINKE])


    Es braucht für alle Menschen Rahmenbedingungen, und
    diese Rahmenbedingungen müssen allen Menschen glei-
    chermaßen ein gesundes Leben ermöglichen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Fakt ist: Die Menschen mit dem größten Risiko, zu
    erkranken, behindert zu sein oder vorzeitig zu sterben,
    sind zugleich die mit dem geringsten Einkommen, dem
    geringsten Bildungsstand, der schwächsten sozialen Un-
    terstützung und mit dem geringsten politischen Einfluss.
    Hier muss die Politik ansetzen: Arbeitslosigkeit bekämp-
    fen, Rahmenbedingungen für gute Arbeit schaffen, Bil-
    dungschancen eröffnen und Ausgrenzungen beenden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Aber Ihre bisherige Politik setzt den unsozialen Weg der
    Vorgängerregierungen weiter fort, und der ist für viele
    Menschen in unserem Land eine Sackgasse und führt
    aufs gesellschaftliche Abstellgleis. Aber was ist auch an-
    deres von einer Regierung zu erwarten, in der der klei-
    nere Partner, die SPD, die Agenda-2010-Politik und die
    Hartz-Reformen als Grundstein für ein vermeintliches
    Jobwunder feiert und der größere Partner, die Union,
    Europa seit Jahren mit Spardiktaten malträtiert.

    In Griechenland erleben wir, was Ihre Sparpolitik an-
    gerichtet hat. Sehr viele Menschen haben keine Kran-
    kenversicherung mehr, damit keinen Zugang zur Kran-
    kenversorgung, Operationen gibt es nur mit Vorkasse,
    Frauen finden keinen Platz mehr für eine sichere Geburt,


    (Maria Klein-Schmeink [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ein bisschen zur Sache!)


    weil sie die Kosten der Entbindung selbst tragen müssen,
    die Zahl der Totgeburten ist um ein Viertel angestiegen,
    und es gibt keine Versorgung mehr mit wichtigen Krebs-
    medikamenten. Was können wir da wohl anderes erwar-
    ten?

    Spätestens bei diesen drastischen Beispielen, meine
    Damen und Herren der Regierungsfraktionen, müssten
    Sie eigentlich vor Scham rot anlaufen.


    (Dr. Karl Lauterbach [SPD]: Lächerlich!)


    Es gibt eine Lösung, und die heißt: Die Schere zwischen
    Arm und Reich muss endlich geschlossen werden.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Die Umverteilung von oben nach unten – Herr
    Lauterbach, das sagen Sie auch – muss ganz oben auf
    der Tagesordnung stehen. Nur so können wir etwas in
    Deutschland verändern.

    Danke schön.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Karl Lauterbach [SPD]: Genau! Mindestlohn! – Jens Spahn [CDU/CSU]: Es lebe der Sozialismus! – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Mindestlohn ist ein Anfang, aber nicht die Lösung!)







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