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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/95 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 95. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. März 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 17: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erhöhung der Sicherheit informationstech- nischer Systeme (IT-Sicherheitsgesetz) Drucksache 18/4096 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9037 A Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9037 B Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9038 D Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9040 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9042 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . . 9044 B Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9045 D Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 9047 A Christina Kampmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9048 A Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9050 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 9051 B Lars Klingbeil (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9053 B Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 9054 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9056 A Tagesordnungspunkt 18: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Stärkung der Gesund- heitsförderung und der Prävention (Präventionsgesetz – PrävG) Drucksache 18/4282 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 C b) Antrag der Abgeordneten Birgit Wöllert, Sabine Zimmermann (Zwickau), Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesundheits- förderung und Prävention konsequent auf die Verminderung sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheit ausrich- ten Drucksache 18/4322 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 C c) Antrag der Abgeordneten Kordula Schulz- Asche, Maria Klein-Schmeink, Dr. Harald Terpe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Gesundheit für alle ermöglichen – Ge- rechtigkeit und Teilhabe durch ein mo- dernes Gesundheitsförderungsgesetz Drucksache 18/4327 . . . . . . . . . . . . . . . . . 9057 D Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9058 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9059 D Helga Kühn-Mengel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9061 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9061 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9063 A Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9064 D Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9066 B Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9067 A Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 9068 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9069 D Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 9070 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 Marina Kermer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9072 A Heiko Schmelzle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9073 B Martina Stamm-Fibich (SPD) . . . . . . . . . . . . 9074 C Dietrich Monstadt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 9076 A Tagesordnungspunkt 19: Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Harald Terpe, Lisa Paus, Katja Dörner, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Cannabiskontrollgesetzes (CannKG) Drucksache 18/4204 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9077 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9077 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9079 B Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9081 B Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9082 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 9082 C Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 9083 D Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 9085 A Rudolf Henke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 9086 A Dr. Harald Terpe (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9087 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9087 C Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 9088 D Bettina Müller (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9089 D Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Sigrid Hupach, Matthias W. Birkwald, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gleichen Lohn für gleiche und gleichwer- tige Arbeit für Frauen und Männer durch- setzen Drucksache 18/4321 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9091 A Cornelia Möhring (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 9091 B Ursula Groden-Kranich (CDU/CSU) . . . . . . . 9092 C Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9093 D Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9094 D Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 9096 A Gabriele Hiller-Ohm (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 9097 C Matthäus Strebl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 9098 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9099 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 9101 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9102 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 9037 (A) (C) (D)(B) 95. Sitzung Berlin, Freitag, den 20. März 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 9101 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Barthel, Klaus SPD 20.03.2015 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 20.03.2015 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Buchholz, Christine DIE LINKE 20.03.2015 Bülow, Marco SPD 20.03.2015 Daldrup, Bernhard SPD 20.03.2015 Dobrindt, Alexander CDU/CSU 20.03.2015 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 20.03.2015 Göppel, Josef CDU/CSU 20.03.2015 Gottschalck, Ulrike SPD 20.03.2015 Groth, Annette DIE LINKE 20.03.2015 Hajduk, Anja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Hartmann (Wackern- heim), Michael SPD 20.03.2015 Held, Marcus SPD 20.03.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 20.03.2015 Hinz (Essen), Petra SPD 20.03.2015 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 20.03.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 20.03.2015 Kassner, Kerstin DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 20.03.2015 Lämmel, Andreas G. CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 20.03.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 20.03.2015 Lotze, Hiltrud SPD 20.03.2015 Menz, Birgit DIE LINKE 20.03.2015 Dr. Merkel, Angela CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Middelberg, Mathias CDU/CSU 20.03.2015 Mißfelder, Philipp CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Ramsauer, Peter CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Reimann, Carola SPD 20.03.2015 Dr. Riesenhuber, Heinz CDU/CSU 20.03.2015 Rix, Sönke SPD 20.03.2015 Dr. Rosemann, Martin SPD 20.03.2015 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 20.03.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 20.03.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 20.03.2015 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 20.03.2015 Schwabe, Frank SPD 20.03.2015 Schwarzelühr-Sutter, Rita SPD 20.03.2015 Spiering, Rainer SPD 20.03.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 20.03.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 20.03.2015 Westermayer, Waldemar CDU/CSU 20.03.2015 Wicklein, Andrea SPD 20.03.2015 Dr. Zimmer, Matthias CDU/CSU 20.03.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 9102 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 95. Sitzung. Berlin, Freitag, den 20. März 2015 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 931. Sitzung am 6. März 2015 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzu- stimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Absatz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Modernisierung der Finanzaufsicht über Versicherungen – Gesetz zur Teilumsetzung der Energieeffizienz- richtlinie und zur Verschiebung des Außerkraft- tretens des § 47g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen Ferner hat der Bundesrat folgende Entschließung ge- fasst: 1. Der Bundesrat begrüßt, dass mit dem vorliegenden Ge- setz ein wichtiger Schritt hin zu einer besseren Energie- effizienz bei Unternehmen und damit zu verstärkter Energieeinsparung und CO2-Reduktion erfolgt. 2. Der Bundesrat stellt fest, dass die Umstellung auf ein Energieaudit für viele Unternehmen eine große orga- nisatorische wie auch finanzielle Herausforderung darstellt, vor allem auch, da sie in kurzer Zeit bewäl- tigt werden muss (Stichtag ist der 5. Dezember 2015). Daher ist in der Umsetzung des Gesetzes da- rauf zu achten, dass der Aufwand für die betroffenen Unternehmen so gering wie möglich gehalten wird. 3. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, beim Voll- zug des Gesetzes insbesondere zu prüfen, ob bei vie- len gleichartigen Standorten eines Unternehmens so genannte Multi-Site-Verfahren zugelassen werden können, mit denen vermieden wird, dass ein umfas- sendes Energieaudit für jeden einzelnen Standort er- folgen muss. – Gesetz zu dem Abkommen vom 5. Dezember 2014 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen zum Export besonderer Leis- tungen für berechtigte Personen, die im Hoheits- gebiet der Republik Polen wohnhaft sind Offsetdruc Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Te Der Ausschuss für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (16. Ausschuss) hat mitgeteilt, dass er gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absieht: – Unterrichtung durch die Bundesregierung Indikatorenbericht 2014 zur Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt Drucksachen 18/3995, 18/4147 Nr. 5 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Sechster Bericht der Bundesregierung über die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Emissions- minderungsmöglichkeiten der gesamten Mobilfunk- technologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswir- kungen Drucksachen 18/3752, 18/3890 Nr. 3 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Umweltradioaktivität und Strahlenbelastung im Jahr 2012 Drucksachen 18/708, 18/891 Nr. 2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 18/3362 Nr. A.2 Ratsdokument 14910/14 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/2533 Nr. A.39 Ratsdokument 11976/14 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Drucksache 18/4152 Nr. A.12 Ratsdokument 5867/15 kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 lefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 95. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 17 IT-Sicherheitsgesetz TOP 18 Gesundheitsförderung und Prävention TOP 19 Cannabiskontrollgesetz TOP 20 Entgeltgleichheit zwischen Frauen und Männern Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Kollege, Sie müssen zum Schluss kommen.


    (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    – ich komme zum Schluss, Frau Präsidentin –, er hat
    nicht nur die Glaubwürdigkeit seines eigenen Minister-
    kollegen beschädigt, er hat als Wirtschaftsminister of-
    fenbar auch nicht verstanden, welchen fundamentalen
    Stellenwert Vertrauen in die digitale Welt heute hat –
    Vertrauen, das Ihr ungenügender Gesetzentwurf leider
    nicht wiederherzustellen vermag. Das ist ungenügend.

    Ganz herzlichen Dank.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN und bei der LINKEN)




Rede von Dr. h.c. Edelgard Bulmahn
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Als nächster Redner hat der Kollege Stephan Mayer

von der CDU/CSU das Wort.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Christina Kampmann [SPD])



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Stephan Mayer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr verehrte Frau Präsidentin! Sehr verehrte Kolle-

    ginnen! Sehr geehrte Kollegen! Erlauben Sie mir, bevor
    ich auf das IT-Sicherheitsgesetz eingehe, eine kurze Ant-
    wort an den Kollegen Korte,


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Na endlich!)


    der ja eben darauf hingewiesen hat, heute wäre ein guter
    Tag für Deutschland,


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Ja, genau!)


    weil die rot-rot-grüne Landesregierung in Thüringen die
    V-Leute abgeschaltet habe.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN – Zuruf von der CDU/CSU: Eine Schande, Herr Korte!)


    Heute ist ein schlechter Tag für Thüringen, um es klar zu
    sagen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Und ich sage Ihnen auch, warum, und das ohne jeglichen
    Zynismus und ohne Sarkasmus. Ich hoffe wirklich, dass
    diese heutige prekäre Entscheidung, die die Landesre-
    gierung vorgenommen hat, sich im Nachhinein nicht ne-
    gativ auf die Sicherheitslage in Thüringen auswirkt


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Umgekehrt!)

    und dass es nicht aufgrund dieser Entscheidung und
    möglicher Folgeentscheidungen, die jetzt die anderen
    Bundesländer im Verfassungsverbund vornehmen, zu ei-
    ner Verschlechterung der Sicherheitslage und einer hö-
    heren Gefährdung der Bürgerinnen und Bürger in Thü-
    ringen kommt.


    (Jan Korte [DIE LINKE]: Das war ja maßgeblich Ihr Verfassungsschutz in Thüringen! Also eine Topbehörde! – Weiterer Zuruf von der LINKEN: Aber die gefährdeten doch die Bürgerinnen und Bürger in Thüringen! – Widerspruch bei der CDU/CSU)


    Ich halte die Entscheidung, die heute vorgenommen
    wird, für hochbedenklich,


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    und es bleibt abzuwarten, wie die anderen Landesverfas-
    sungsschutzämter darauf reagieren.

    Nun komme ich zum Thema des heutigen Vormittags;
    das hat durchaus auch etwas mit dem Thema Sicherheit
    zu tun. Es geht bei dem Schutz kritischer Infrastrukturen
    und unserer IT-Kommunikation natürlich darum, dass
    wir einen kooperativen Ansatz wählen, genauso wie im
    Verfassungsschutzverbund. Man meint vielleicht, wenn
    wir über Sicherheit unserer Informationstechnik spre-
    chen, auf den ersten Blick, rein technisch betrachtet,
    dass es nur um den Schutz elektronisch gespeicherter In-
    formationen sowie um deren Systeme geht. Es geht aber,
    meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen – das
    haben auch die Diskussionen über Überwachungs- und
    Spionagemaßnahmen anderer Staaten oder anderer Un-
    ternehmen eindrucksvoll gezeigt –, auch um die Grund-
    werte unseres Staates. Es geht um wichtige Grundrechte
    unserer Bürgerinnen und Bürger und auch der Wirt-
    schaft.

    Was oft mit den Schlagworten „Schutz der Vertrau-
    lichkeit“, „Integrität“ und „Verfügbarkeit“ unserer IT-
    Systeme umschrieben wird, meint im Grunde auch den
    Schutz der Privatheit und von all dem, was die Men-
    schen dem Netz anvertrauen. Es geht um unsere vertrau-
    liche Kommunikation, um unsere Einkäufe im Netz, um
    Gesundheitsdaten, um unsere Urlaubserinnerungen und
    um vieles mehr.

    Für Unternehmen geht es um ihre Funktionsfähigkeit
    und den Schutz ihres Know-hows, ihres geistigen Ei-
    gentums. Es geht um die Möglichkeit, neue Geschäfts-
    modelle entwickeln zu können, ohne einer Ausspähung
    ausgesetzt zu sein oder Opfer einer kriminellen Machen-
    schaft zu werden.

    Für unsere Gesellschaft, meine sehr verehrten Kolle-
    ginnen und Kollegen, geht es insgesamt darum, dass
    IT-Sicherheit mittlerweile das Gerüst ist, ohne das das
    öffentliche Leben und unsere Wirtschaft und letztendlich
    wohl auch unser Gemeinwesen insgesamt nur schwer-
    lich existieren könnten.

    Wie sehr die Sicherheit unserer IT-Systeme tagtäglich
    bedroht wird, belegen eindrucksvoll die Zahlen aus dem
    letzten Lagebericht des Bundesamtes für Sicherheit in
    der Informationstechnik aus dem Jahr 2014 – der Innen-





    Stephan Mayer (Altötting)



    (A) (C)



    (D)(B)

    minister hat schon darauf hingewiesen –: Es gibt derzeit
    weltweit über 250 Millionen verschiedene Varianten von
    Schadprogrammen, tagtäglich kommen etwa 300 000
    neue hinzu. Das BSI geht davon aus, dass allein in
    Deutschland bereits heute mehr als 1 Million Internet-
    rechner Teil eines Botnetzes sind, das heißt, ohne das
    Wissen des Besitzers des Internetrechners Teil eines kri-
    minellen Netzwerkes sind,


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! Seit zehn Jahren regieren Sie!)


    und von der Tendenz her nimmt das bedauerlicherweise
    stark zu.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    Das Bundesamt für Sicherheit in der Informations-
    technik hat festgestellt, dass im Vergleich von 2013 zu
    2014 die Zahl der Spam-E-Mails um 80 Prozent zuge-
    nommen hat,


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, während Sie an Staatstrojanern arbeiten!)


    dass die Zahl der E-Mails, die Schadsoftware aufweisen,
    innerhalb nur eines Jahres um 36 Prozent zugenommen
    hat. Wir alle kennen Stuxnet, aber auch viele weitere
    spektakuläre IT-Sicherheitsvorfälle aus den letzten Jah-
    ren, die diese Gefährdungssituation weltweit, aber auch
    in Deutschland, belegen. Das BSI hat im Frühjahr letzten
    Jahres zwei Sicherheitsvorfälle offenkundig gemacht,
    bei denen insgesamt etwa 34 Millionen digitale Identitä-
    ten, E-Mail-Konten oder Passwörter, gestohlen wurden.

    Dennoch glaube ich – und das ist das Bemerkens-
    werte –, dass immer noch viele Firmen, aber auch pri-
    vate Nutzer den Ernst der Lage häufig deutlich unter-
    schätzen. So müssen wir immer noch feststellen, dass in
    der Praxis häufig nur geringe Schutzmaßnahmen getrof-
    fen werden. Einfache, aber notwendige Schutzmaßnah-
    men unterbleiben, sei es aus Kostengründen, sei es
    schlicht aus Bequemlichkeit oder auch aus Ahnungslo-
    sigkeit. Aus diesem Grunde können wir auf staatliche
    Mindestvorgaben in bestimmten Bereichen letztlich
    nicht verzichten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Das alles zeigt, meine sehr verehrten Kolleginnen und
    Kollegen, die große Bedeutung, die die IT-Sicherheit
    mittlerweile für uns und unser gesamtes Leben hat, aber
    auch den großen Handlungsbedarf, vor dem wir stehen.

    Mit dem nun vorliegenden Entwurf eines IT-Sicher-
    heitsgesetzes bringen wir eines der ersten größeren Vor-
    haben der Digitalen Agenda in dieser Legislaturperiode
    auf den Weg. Mit diesem IT-Sicherheitsgesetz wird die
    Cybersicherheitsstrategie der Bundesregierung aus dem
    Jahr 2011 konsequent fortgesetzt und erweitert.

    Herr Kollege von Notz, ich möchte Ihnen klar erwi-
    dern,

    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bitte!)


    weil Sie insinuiert haben, dass das Bundesinnenministe-
    rium eine unklare Haltung zur Verschlüsselungstechnik
    habe:


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja! – Jan Korte [DIE LINKE]: Ja!)


    Der Bundesinnenminister und auch die CDU/CSU-Bun-
    destagsfraktion haben eine eindeutige und klare Haltung
    zur Verschlüsselungstechnik.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sagen Sie es noch einmal!)


    Wir machen uns, mit Verlaub, auch nicht zu Hehlern von
    Sicherheitslücken.


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Natürlich! Der BND will die ankaufen!)


    Das ist eine infame Unterstellung, die Sie hier vorge-
    nommen haben, die so einfach nicht zutrifft. Dem
    möchte ich in aller Deutlichkeit entgegnen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Eine Sicherheitslücke in der IT ist natürlich umso gra-
    vierender für das Allgemeinwohl, je stärker sogenannte
    kritische Infrastrukturen betroffen sind.