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    Plenarprotokoll 18/85 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 I n h a l t : Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 A Absetzung der Tagesordnungspunkte 6 und 15 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 C Würdigung von Bundespräsident Richard von Weizäcker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8009 D Tagesordnungspunkt 3: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Modernisierung der Finanz- aufsicht über Versicherungen Drucksachen 18/2956, 18/3252, 18/3900 . . . . 8010 D Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8011 A Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8012 D Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8014 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8016 C Dr. Michael Meister, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8018 C Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8020 B Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 8020 D Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8021 D Dr. h. c. Hans Michelbach (CDU/CSU) . . . . . 8023 A Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8024 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8025 C Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8026 B Tagesordnungspunkt 4: Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Brigitte Pothmer, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Für ein modernes Einwanderungsgesetz Drucksache 18/3915 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8029 A Dr. Ole Schröder, Parl. Staatssekretär BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8031 A Petra Pau (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8033 A Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8034 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 8036 B Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8036 D Dr. Daniela De Ridder (SPD) . . . . . . . . . . 8038 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8039 C Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8040 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8042 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8043 B Helmut Brandt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8044 D Josip Juratovic (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8046 C Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8048 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8049 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Tagesordnungspunkt 5: Vereinbarte Debatte: Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 . . . . . . . . . 8051 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8051 D Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8053 B Detlef Seif (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8054 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8056 A Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 8057 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8058 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8059 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8060 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8060 D Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8061 B Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 8062 A Gabriele Groneberg (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8062 C Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8063 C Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 8064 D Joachim Poß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8066 A Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8066 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8067 D Tagesordnungspunkt 21: a) Antrag der Abgeordneten Stephan Kühn (Dresden), Lisa Paus, Matthias Gastel, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Elektromo- bilität entschlossen fördern – Chance für eine zukunftsfähige Mobilität nutzen Drucksache 18/3912 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D b) Beratung der Unterrichtung durch den Deutschen Ethikrat: Stellungnahme des Deutschen Ethikrates: Biosicherheit – Freiheit und Verantwortung in der Wis- senschaft Drucksache 18/1380 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8068 D Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag der Abgeordneten Dr. Konstantin von Notz, Dr. Valerie Wilms, Luise Amtsberg, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Transparenz herstel- len und Verhandlungen über den Ausstieg aus dem Staatsvertrag über den Bau einer festen Fehmarnbelt-Querung aufnehmen Drucksache 18/3917 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 A Tagesordnungspunkt 22: a) Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Kultur und Medien zu dem An- trag der Abgeordneten Marco Wanderwitz, Ute Bertram, Michael Kretschmer, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Siegmund Ehrmann, Burkhard Blienert, Marco Bülow, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Die Welt neu denken – Der 100. Jahrestag der Gründung des Bau- hauses im Jahre 2019 Drucksachen 18/3727, 18/3911 . . . . . . . . . 8069 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersich- ten 144, 145, 146, 147 und 148 zu Peti- tionen Drucksachen 18/3844, 18/3845, 18/3846, 18/3847, 18/3848. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8069 C Tagesordnungspunkt 8: Zweite und dritte Beratung des von der Bun- desregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Teilumsetzung der Energie- effizienzrichtlinie und zur Verschiebung des Außerkrafttretens des § 47 g Absatz 2 des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschrän- kungen Drucksachen 18/3373, 18/3788, 18/3934 . . . 8069 D Dr. Nina Scheer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8070 A Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 8071 D Dr. Herlind Gundelach (CDU/CSU) . . . . . . . 8071 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8074 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8075 C Tagesordnungspunkt 7: a) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Einstieg in die Weiterent- wicklung der Gewerbesteuer zu einer Gemeindewirtschaftsteuer – Freie Be- rufe in die Gewerbesteuerpflicht einbe- ziehen Drucksache 18/3838 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8077 B b) Beschlussempfehlung und Bericht des Fi- nanzausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Susanna Karawanskij, Kerstin Kassner, Klaus Ernst, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Ge- meindewirtschaftsteuer einführen – Kom- munalfinanzen stärken Drucksachen 18/1094, 18/2929 . . . . . . . . 8077 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 III Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 8077 C Philipp Graf Lerchenfeld (CDU/CSU) . . . . . . 8078 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8080 B Bernhard Daldrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 8081 C Margaret Horb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8083 A Frank Junge (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8084 D Tagesordnungspunkt 10: Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Streit- kräfte an der Militärmission der Europäi- schen Union als Beitrag zur Ausbildung der malischen Streitkräfte (EUTM Mali) auf Grundlage des Ersuchens der mali- schen Regierung sowie der Beschlüsse 2013/34/GASP und 2013/87/GASP des Ra- tes der Europäischen Union (EU) vom 17. Januar 2013 und vom 18. Februar 2013 in Verbindung mit den Resolutionen 2071 (2012), 2085 (2012), 2100 (2013) des Sicher- heitsrates der Vereinten Nationen sowie 2164 (2014) vom 25. Juni 2014 Drucksache 18/3836 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 A Michael Roth, Staatsminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8086 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8087 A Dr. Ralf Brauksiepe, Parl. Staatssekretär BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8088 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8089 B Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8090 C Elisabeth Motschmann (CDU/CSU) . . . . . . . 8091 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 8092 B Zusatztagesordnungspunkt 2: Antrag der Abgeordneten Jürgen Trittin, Dr. Frithjof Schmidt, Omid Nouripour, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Den Deutschen Bundestag in die Entscheidung über die neue schnelle NATO-Eingreiftruppe einbe- ziehen Drucksache 18/3922 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 3: Antrag der Abgeordneten Wolfgang Gehrcke, Dr. Alexander S. Neu, Jan van Aken, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Demilitarisierung statt Eskalation – Keine NATO-Eingreiftruppe im Osten Europas Drucksache 18/3913 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 A Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8093 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 8094 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8095 B Niels Annen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8096 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8098 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8099 D Wilfried Lorenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8100 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8100 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8101 D Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8102 B Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 B Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8102 C Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 8103 D Florian Hahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 8104 A Tagesordnungspunkt 12: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Baukulturbericht 2014/15 der Bundesstif- tung Baukultur und Stellungnahme der Bundesregierung Drucksache 18/3020 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 B Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8104 C Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 8105 C Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 8107 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8108 B Ulrich Hampel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8109 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 8110 B Tagesordnungspunkt 11: a) Antrag der Abgeordneten Jan Korte, Ulla Jelpke, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Finanzielle Anerkennung von NS-Un- recht für sowjetische Kriegsgefangene Drucksache 18/3316 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D b) Antrag der Abgeordneten Volker Beck (Köln), Claudia Roth (Augsburg), Marieluise Beck (Bremen), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Anerkennung der an den ehema- ligen sowjetischen Kriegsgefangenen begangenen Verbrechen als nationalso- IV Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 zialistisches Unrecht und Gewährung eines symbolischen finanziellen Aner- kennungsbetrages für diese Opfer- gruppe Drucksache 18/2694 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8111 D Jan Korte (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8112 A Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 8112 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8113 D Matthias Schmidt (Berlin) (SPD) . . . . . . . . . . 8115 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 8116 B Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8117 B Max Straubinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8117 C Tagesordnungspunkt 14: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu der Verordnung der Bundesregierung: Verord- nung zur Weiterentwicklung des bundes- weiten Ausgleichsmechanismus nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz und zur Än- derung anderer Verordnungen Drucksachen 18/3416, 18/3482 Nr. 2, 18/3935 8118 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8118 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 8119 B Thomas Bareiß (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 8120 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8121 A Dr. Andreas Lenz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 8122 A Tagesordnungspunkt 13: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Verkehr und digitale Infrastruktur zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Valerie Wilms, Beate Walter-Rosenheimer, Harald Ebner, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Maritime Ausbildung in Kooperation mit den Küs- tenländern neu ausrichten Drucksachen 18/2748, 18/3895 . . . . . . . . . . . 8123 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 8123 D Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8124 D Dr. Birgit Malecha-Nissen (SPD) . . . . . . . . . 8125 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8126 D Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . 8127 D Tagesordnungspunkt 9: b) Antrag der Abgeordneten Niema Movassat, Dr. Axel Troost, Wolfgang Gehrcke, wei- terer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Für ein internationales Staaten- insolvenzverfahren Drucksache 18/3743 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B a) Antrag der Abgeordneten Uwe Kekeritz, Dr. Gerhard Schick, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Resolution der Vereinten Nationen für ein multila- terales Rahmenwerk zur Restrukturie- rung von Staatsschulden umsetzen – Jetzt aktiv den Arbeitsprozess der Ver- einten Nationen mitgestalten Drucksache 18/3916 . . . . . . . . . . . . . . . . . 8129 B Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 8129 C Dr. Philipp Murmann (CDU/CSU) . . . . . . . . 8130 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8131 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8132 C Manfred Zöllmer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 8133 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . 8135 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8135 B Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 8136 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8137 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 8139 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8009 (A) (C) (D)(B) 85. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 85. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 5. Februar 2015 8139 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 05.02.2015 Baehrens, Heike SPD 05.02.2015 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 05.02.2015 Bulmahn, Edelgard SPD 05.02.2015 Deligöz, Ekin BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Ernst, Klaus DIE LINKE 05.02.2015 Freitag, Dagmar SPD 05.02.2015 Gerster, Martin SPD 05.02.2015 Heinrich, Gabriela SPD 05.02.2015 Henn, Heidtrud SPD 05.02.2015 Hintze, Peter CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Hoppenstedt, Hendrik CDU/CSU 05.02.2015 Jung, Xaver CDU/CSU 05.02.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 05.02.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 05.02.2015 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 05.02.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 05.02.2015 Monstadt, Dietrich CDU/CSU 05.02.2015 Post (Minden), Achim SPD 05.02.2015 Radomski, Kerstin CDU/CSU 05.02.2015 Rohde, Dennis SPD 05.02.2015 Röspel, René SPD 05.02.2015 Rützel, Bernd SPD 05.02.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 05.02.2015 Schlecht, Michael DIE LINKE 05.02.2015 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 05.02.2015 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 05.02.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 05.02.2015 Vaatz, Arnold CDU/CSU 05.02.2015 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 05.02.2015 Weber, Gabi SPD 05.02.2015 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 85. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 3 Finanzaufsicht über Versicherungen TOP 4 Modernes Einwanderungsrecht TOP 5 Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission 2015 TOP 21, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP 22 Abschließende Beratungen ohne Aussprache TOP 8 Teilumsetzung der Energieeffizienzrichtlinie TOP 7 Weiterentwicklung der Gewerbesteuer TOP 10 Bundeswehreinsatz in Mali (EUTM Mali) ZP 2 u. 3 NATO-Eingreiftruppe TOP 12 Baukulturbericht 2014/15 TOP 11 Entschädigung für sowjetische Kriegsgefangene TOP 14 Ausgleichsmechanismus nach dem EEG TOP 13 Maritime Ausbildung TOP 9 VN-Resolution zur Staateninsolvenz Anlagen
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    Rede von Ulla Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Vielen Dank. – Für Bündnis 90/Die Grünen erhält

    jetzt das Wort Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn.


    (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!
    Das Arbeitsprogramm der Europäischen Kommission ist
    mit „Ein neuer Start“ überschrieben. Ich kann jetzt nicht
    auf alles eingehen, möchte aber sagen: Einiges, was der
    Kollege Spinrath als positiv benannt hat, kann man
    durchaus teilen; aber man muss deutlich hinzufügen: Bei
    den Punkten des Arbeitsprogramms, die durchaus posi-
    tiv sind, war es immer die Bundesregierung, die da auf
    europäischer Ebene gebremst hat. Die Europäische
    Kommission ist also deutlich weiter als diese Bundesre-
    gierung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Von einem neuen Start war eben in der Rede des Kolle-
    gen Seif nicht viel zu merken. Auch das klang wieder
    eher nach einem Bremsen. Tatsächlich ist aber eine an-
    dere Richtung notwendig.

    Dabei ist es wichtig, die Probleme, die wir haben, zu
    beschreiben: Wir haben nach wie vor eine ökonomische
    Krise in Europa. Diese Krise hält an und ist keine reine
    Staatsschuldenkrise, die durch billiges Geld verursacht
    wurde; Ursache dieser Krise ist immer noch die Finanz-
    krise von 2008/2009. Außerdem ist, zumindest andeu-
    tungsweise, eine politische Krise zu erkennen: Die EU
    hat Risse bekommen dadurch, dass viele Mitgliedstaaten
    nur noch ihre nationalen Interessen verfolgen, allen vo-
    ran diese Bundesregierung. Viele Bürgerinnen und
    Bürger wenden sich leider ab, wählen nationale oder na-
    tionalistische Parteien, in manchen Ländern sogar fa-
    schistische Parteien. Der Zusammenhalt in Europa ist
    gefährdet. Die Frage nach einem sozialen Europa – auch
    da stimme ich dem Kollegen Spinrath voll zu – ist daher
    tatsächlich eine Kernfrage. Sie wird in dem Arbeitspro-
    gramm aber ein bisschen dünn beantwortet.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir müssen jetzt beide Probleme angehen. Dazu
    brauchen wir eine Vision von Europa. Wo soll es eigent-
    lich hingehen? „Neuer Start“ ist daher, glaube ich, die
    richtige Überschrift für das Arbeitsprogramm. Für uns
    ist wichtig, dass wir die Vision mit konkreten Schritten
    verbinden, dass wir Ökologie, Ökonomie und Soziales
    miteinander verbinden. Wir nennen das Ganze Grüner
    New Deal. Das ist in der Tat das, was jetzt in Europa not-
    wendig ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

    Zum Juncker-Plan. Der Juncker-Plan könnte tatsäch-
    lich eine Chance darstellen, aber nur unter folgenden Be-
    dingungen: Es muss auch mehr öffentliche Investitionen
    geben; die Investitionen müssen eine Richtung haben; es
    müssen ökologische, soziale und vor allem in die Zu-
    kunft gerichtete Investitionen sein; und die Investitionen
    müssen für Europa einen Mehrwert darstellen.


    (Andrej Hunko [DIE LINKE]: Das ist aber nicht vorgesehen! – Gegenruf des Abg. Detlef Seif [CDU/CSU]: KfW ist vorgesehen!)


    Eine weitere Bedingung ist, dass diese 21 Milliarden
    Euro durch Gelder der Mitgliedstaaten aufgestockt wer-
    den. Die Möglichkeit dazu besteht. Die Bundesregierung
    könnte da ein Vorbild sein: Wir schlagen vor, zusätzlich
    12 Milliarden Euro in den Topf zu packen. Doch was
    sagt die Bundesregierung? Wir geben 0 Euro zusätzlich
    in diesen Topf. – So wird das nicht funktionieren.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Detlef Seif [CDU/CSU]: Sie wissen, dass die KfW die Zusage gegeben hat? – Gegenruf der Abg. Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist etwas ganz anderes!)


    – Stellen Sie eine Frage, dann kann ich darauf antwor-
    ten.

    Neben mehr Zukunftsinvestitionen brauchen wir aber
    vor allen Dingen ein sozialeres Europa. Wir müssen end-
    lich die soziale Schieflage beseitigen, die durch die Kri-
    senpolitik entstanden ist. Wir brauchen eine stärkere Be-
    steuerung der Reichen und Vermögenden; aber vor allen
    Dingen müssen wir Maßnahmen gegen Armut ergreifen.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Strukturreformen kann es nämlich nur mit und nicht ge-
    gen die Menschen geben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Strukturreformen müssen deshalb die soziale Sicherheit
    stärken und dürfen sie nicht schwächen, so wie das in
    Griechenland passiert ist.

    Wir brauchen insgesamt mehr sichtbare Schritte für
    ein sozialeres Europa. Die Bundesregierung muss sich
    dafür einsetzen, dass in der EU eine Mindesteinkom-
    mensrichtlinie geschaffen wird, um flächendeckende
    und angemessene Grundsicherungssysteme in allen EU-
    Staaten sicherzustellen.

    Die Bekämpfung der Armut und der Kampf gegen so-
    ziale Ausgrenzung müssen weiterhin zentrale Ziele der
    EU sein. Im Moment gibt es auf EU-Ebene eine Debatte
    darüber. Da wünsche mir die klare Stimme der Bundes-
    regierung – bisher habe ich diese nicht gehört –, die sagt,
    dass die Bekämpfung der Armut und der sozialen Aus-
    grenzung weiterhin Ziele auf EU-Ebene bleiben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Angesichts der globalen Herausforderungen müssen
    wir deutlicher machen, dass wir in Europa nur gemein-
    sam stark sind. Wir sitzen alle in einem Boot. Wenn es
    irgendwo ein Leck gibt, sind wir alle betroffen. Wir müs-
    sen gemeinsam daran arbeiten, dass die zu beobachten-





    Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn


    (A) (C)



    (D)(B)

    den Risse nicht zu einem Auseinanderbrechen der EU
    führen. Ein soziales Europa ist der Kitt, der die EU zu-
    sammenhält.

    Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie des Abg. Christian Petry [SPD])




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Für die CDU/CSU-Fraktion spricht

jetzt Thomas Dörflinger.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Dörflinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Wenn man
    wie ich das Vergnügen hat, über mehrere Jahre hinweg
    die Berichterstattung zu einem bestimmten Thema zu
    betreuen, dann schaut man sich in der Vorbereitung sei-
    ner Plenarrede natürlich an: Was haben wir denn letztes
    Jahr zu diesem Thema erzählt?


    (Andrej Hunko [DIE LINKE]: Sehr ungewöhnlich!)


    Um zur Abwechslung einmal den Redner selbst zu zi-
    tieren: Da finden sich, bezogen auf das Arbeitspro-
    gramm der Kommission 2014 und Vorjahre, Formulie-
    rungen wie: Da hat wohl jemand all das aufgeschrieben,
    was einem zur Regulierung noch einfällt. Oder: Man ge-
    winnt den Eindruck, da ist nicht für die nächsten zwölf
    Monate, sondern für die nächsten zwölf Jahre geplant
    worden, und das ist auch nur abarbeitbar unter der Vo-
    raussetzung, dass wir die Wochenenden und Feiertage
    durcharbeiten und nächtens nur das Allernötigste schla-
    fen. – Insofern ist der Untertitel „Ein neuer Start“ des
    Arbeitsprogramms der Kommission 2015 unter Jean-
    Claude Juncker durchaus berechtigt. Es hebt sich wohl-
    tuend von den Vorgängerentwürfen aus den Vorjahren
    2014 und davor ab.

    Das Programm ist teilweise, so kurz es auch gehalten
    ist, erstaunlich konkret, etwa im Bereich Finanzen und
    Steuern, Stichwort Finanztransaktionsteuer und die rich-
    tigen Schlüsse aus der Finanz- und Bankenkrise 2008 ff.
    Es ist allerdings auch an einigen Stellen ein bisschen
    schwammig. Beim Bereich „Integration und Migration“
    etwa hätte man sich das an einigen Stellen etwas konkre-
    ter gewünscht. Das muss nicht zwangsläufig zu neuen
    gesetzgeberischen Vorstößen führen – wir haben das
    gestern im Ausschuss diskutiert –, aber man hätte ver-
    stärkt folgende Frage in den Blick nehmen sollen: Gibt
    es bei schon bestehenden Regelungen – ich nenne als
    Stichworte das Schengener Informationssystem und
    Dublin – einen Optimierungsbedarf beim Vollzug? Das
    wäre durchaus ein Thema, dem sich die Kommission in
    den nächsten Monaten widmen könnte und sollte.

    Wir kennen aus dem Deutschen Bundestag das Prin-
    zip der Diskontinuität. Ins Deutsche übersetzt heißt das
    einfach: Was bis zum Ende der Legislaturperiode nicht
    abgearbeitet ist, klopfen wir in die Tonne. – Das hat sich
    in den vielen Jahren, in denen es den Deutschen Bundes-
    tag gibt, als Arbeitsprinzip durchaus bewährt. Die Euro-
    päische Kommission ist noch nicht ganz so weit. Aber
    ich will durchaus anerkennen, dass sich Jean-Claude
    Juncker mit Blick auf das, was die Barroso-Kommission
    übrig gelassen hat, wenigstens dem Vorhaben gestellt
    hat, einen Strich zu ziehen und zu sagen: Einige Projekte
    verfolgen wir weiter, und eine ganze Reihe von Projek-
    ten – über 80 an der Zahl – verfolgen wir nicht weiter,
    weil sie uns aus den unterschiedlichsten Gründen nicht
    sinnvoll erscheinen. – Das ist ein deutlicher Fortschritt
    gegenüber dem, was in der Vergangenheit gemacht
    wurde.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Von den Vorrednerinnen und Vorrednern ist verschie-
    dentlich das Thema Entbürokratisierung angesprochen
    worden. Nun hatten wir einen nicht unprominenten
    Deutschen, Edmund Stoiber, der in diesem Sektor – und
    das auch nicht ganz ohne Erfolg – unterwegs war.


    (Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Tja! Hat ja viel gebracht!)


    Allerdings gehört zur Ehrlichkeit auch dazu, festzustel-
    len, dass manches, was er sich zum Thema Entbürokrati-
    sierung vorgestellt hat, sich in der Praxis als nicht so ein-
    fach erwiesen hat.


    (Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Tja!)


    Was ich Ihnen jetzt vortrage, fällt unter den Bereich
    der Stilblüten – Zitat –:

    Die Kommission wird ihr Instrumentarium für eine

    (insbesondere die Evaluierungen, die Folgenabschätzungen und die öffentlichen Konsultationen)

    ren Katalog neuer Maßnahmen im Rahmen ihres
    regulatorischen Eignungs- und Leistungspro-
    gramms erarbeiten. Alle Organe müssen sich den
    Grundsatz der besseren Rechtsetzung zu eigen ma-
    chen, wenn wir den Gesetzgebungsprozess auf der
    EU-Ebene effizienter gestalten wollen. Daher wird
    die Kommission eine neue interinstitutionelle Ver-
    einbarung über eine bessere Rechtsetzung vorschla-
    gen.

    Meine Damen und Herren, wer hat das begriffen?


    (Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Können Sie es noch mal vorlesen? Können Sie es noch mal langsamer vorlesen?)


    Das Echo ist überschaubar. Ich habe nichts anderes er-
    wartet. Darin verbirgt sich das Vorhaben, die Arbeit effi-
    zienter und unbürokratischer zu gestalten.

    Ich sage nicht nur an die Adresse der Kommission,
    sondern auch an die eigene Bundesregierung: Kinder,
    macht es einfach einfacher. Wenn schon bei der Be-
    schreibung des Vorhabens die Schwierigkeit darin liegt,
    den Bürgerinnen und Bürgern das, was man vorhat, so
    zu erklären, dass sie es auch verstehen, wird es unter
    dem Strich etwas schwierig. Deswegen sage ich: Wenn





    Thomas Dörflinger


    (A) (C)



    (D)(B)

    Entbürokratisierung, dann macht es wirklich einfacher,
    und schreibt nicht so darüber, dass es niemand versteht!


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Gibt es darüber hinaus eine Botschaft, die wir der Eu-
    ropäischen Kommission für die nächsten zwölf Monate
    mitgeben möchten? Ich sage, ja. Meine persönliche Bot-
    schaft – sicherlich spreche ich hier auch im Namen mei-
    ner Fraktion – ist die folgende: Ich glaube, dass 2015
    insbesondere bei einem Thema ein entscheidendes Jahr
    für die Arbeit der Kommission wird, und das ist das
    Thema Stabilitäts- und Wachstumspakt. Es gibt aus dem
    vorletzten Jahr eine schöne Übersicht der Europäischen
    Kommission in Zusammenarbeit mit Eurostat darüber,
    wer in den vergangenen über zehn Jahren die Vorgaben
    des Stabilitätspaktes eingehalten hat und wer nicht. Mit
    Verlaub, wir als Bundesrepublik Deutschland haben uns
    in all den Jahren auch nicht mit Ruhm bekleckert. Das
    muss man der Ehrlichkeit halber dazusagen.


    (Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wir verstoßen permanent! Immer noch!)


    Die Mehrzahl in dieser Übersicht ist orange und rot, die
    Minderzahl ist grün markiert.


    (Manuel Sarrazin [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Grün ist gut!)


    Das ist ein Zeichen dafür, dass wir, wenn wir Ver-
    trauen in die Währung, in den Euro, dauerhaft erhalten
    bzw. stärken wollen, die Stabilitätskriterien nicht als et-
    was betrachten dürfen, das irgendjemand auf ein Stück
    Papier geschrieben hat und das der beliebigen Flexibili-
    sierung unterliegt. Vielmehr müssen dann die Kriterien
    etwas sein, das für die Zukunft gilt, und zwar egal, um
    wen es geht. Ich sage das nicht nur mit Blick auf Grie-
    chenland, sondern auch mit Blick auf das eine oder an-
    dere Mitgliedsland der Europäischen Union,


    (Annalena Baerbock [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie Deutschland! – Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zum Beispiel Deutschland!)


    mit denen wir über diese Frage im laufenden Jahr 2015
    noch gelegentlich diskutieren müssen.

    Es ist eine entscheidende Frage für den Erhalt und für
    die Stärkung des Vertrauens in unsere Währung. Wenn
    wir an dieser Stelle wackeln, dann werden wir am Ende
    zur Kenntnis nehmen müssen, dass wir nicht nur das
    Vertrauen in die Währung nachhaltig beschädigt haben,
    sondern dass wir auch einen nachhaltigen Beitrag dazu
    geleistet haben, dass die Währung per se geschädigt ist.
    Das kann in niemandes Interesse sein, weder in unserem
    Interesse als Bundesrepublik Deutschland noch im Inte-
    resse der anderen Mitgliedstaaten der Europäischen
    Union. Deswegen lautet meine herzliche Bitte sowohl an
    die Europäische Kommission als auch an die Bundesre-
    gierung und das Hohe Haus, bei diesem Punkt in den
    nächsten zwölf Monaten Sorgfalt walten zu lassen.

    Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)