Rede:
ID1808308500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 34
    1. –: 3
    2. er: 2
    3. die: 2
    4. Vielen: 1
    5. Dank,: 1
    6. Herr: 1
    7. Binninger.: 1
    8. Er: 1
    9. hat: 1
    10. wirklich: 1
    11. keineZeit: 1
    12. selbstverständlich: 1
    13. sagt: 1
    14. Wahrheit: 1
    15. –;: 1
    16. hatschon: 1
    17. mit: 1
    18. Herrn: 1
    19. Mayer: 1
    20. getauscht.: 1
    21. Kommen: 1
    22. Sie: 1
    23. gutwohin: 1
    24. auch: 1
    25. immer!Uli: 1
    26. Grötsch: 1
    27. für: 1
    28. SPD: 1
    29. ist: 1
    30. der: 1
    31. nächste: 1
    32. Redner: 1
    33. in: 1
    34. derDebatte.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/83 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 16: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Steigerung der Attraktivität des Dienstes in der Bundeswehr (Bundeswehr-Attraktivi- tätssteigerungsgesetz – BwAttraktStG) Drucksache 18/3697 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 A in Verbindung mit Zusatztagesordnungspunkt 7: Beschlussempfehlung und Bericht des Vertei- digungsausschusses zu dem Antrag der Abge- ordneten Agnieszka Brugger, Dr. Tobias Lindner, Doris Wagner, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Mehr Gerechtigkeit bei der Entschä- digung von Einsatzunfällen Drucksachen 18/2874, 18/3126 . . . . . . . . . . . 7895 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7895 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7897 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7899 B Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7901 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7802 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7904 A Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7905 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7907 C Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7908 D Thomas Hitschler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7910 C Julia Obermeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7912 B Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7913 A Tagesordnungspunkt 17: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungs- positionen in der Privatwirtschaft und im öffentlichen Dienst Drucksache 18/3784 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweiter Erfahrungsbericht der Bundes- regierung zum Bundesgleichstellungs- gesetz (Berichtszeitraum 1. Juli 2004 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4307 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fünfter Gremienbericht der Bundes- regierung zum Bundesgremienbeset- zungsgesetz (Berichtszeitraum: 30. Juni 2005 bis 30. Juni 2009) Drucksache 17/4308 (neu) . . . . . . . . . . . . 7914 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7914 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7916 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7917 D Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7920 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7921 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7923 C Dr. Carola Reimann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7924 D Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7925 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7927 A Christian Lange, Parl. Staatssekretär BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7928 C Dr. Heribert Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7929 D Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7931 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 7932 C Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7933 C Tagesordnungspunkt 18: Antrag der Abgeordneten Renate Künast, Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Bericht über das Inhaftierungs- und Verhörprogramm der CIA vollständig und ungeschwärzt übermitteln Drucksache 18/3558 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7934 B Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 7935 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 7937 A Angelika Glöckner (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7938 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7938 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7940 B Andrea Lindholz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7940 D Dr. Egon Jüttner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 7942 B Tagesordnungspunkt 19: a) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Personalausweisgesetzes zur Einfüh- rung eines Ersatz-Personalausweises und zur Änderung des Passgesetzes Drucksache 18/3831 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7943 C Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7944 C Gabriele Fograscher (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 7945 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7947 A Clemens Binninger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 7948 B Uli Grötsch (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7949 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7950 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7951 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 7952 A Frank Tempel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 7953 A Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 7953 B Tagesordnungspunkt 20: Antrag der Abgeordneten Marcus Weinberg (Hamburg), Christina Schwarzer, Ursula Groden-Kranich, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abge- ordneten Sönke Rix, Susann Rüthrich, Petra Crone, weiterer Abgeordneter und der Frak- tion der SPD: Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch sicherstellen Drucksache 18/3833 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7953 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7953 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 7955 A Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7956 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7957 A Christina Schwarzer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 7958 B Caren Marks (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7959 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7960 C Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7960 D Tagesordnungspunkt 21: Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Kerstin Kassner, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Übernahme der Energienetze durch Stadt- werke erleichtern Drucksache 18/3745 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7961 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7962 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7963 B Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 7964 D Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7966 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7967 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 III Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7968 C Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7969 C Florian Post (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7970 C Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7971 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 7973 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7973 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7895 (A) (C) (D)(B) 83. Sitzung Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 7973 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 30.01.2015 Dr. Brandl, Reinhard CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Castellucci, Lars SPD 30.01.2015 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 30.01.2015 Gabriel, Sigmar SPD 30.01.2015 Groß, Michael SPD 30.01.2015 Groth, Annette DIE LINKE 30.01.2015 Heiderich, Helmut CDU/CSU 30.01.2015 Dr. Hendricks, Barbara SPD 30.01.2015 Henn, Heidtrud SPD 30.01.2015 Hochbaum, Robert CDU/CSU 30.01.2015 Hübinger, Anette CDU/CSU 30.01.2015 Jelpke, Ulla DIE LINKE 30.01.2015 Jung, Andreas CDU/CSU 30.01.2015 Kaczmarek, Oliver SPD 30.01.2015 Kapschack, Ralf SPD 30.01.2015 Kiesewetter, Roderich CDU/CSU 30.01.2015 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 30.01.2015 Kühn-Mengel, Helga SPD 30.01.2015 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 30.01.2015 Lenkert, Ralph DIE LINKE 30.01.2015 Ludwig, Daniela CDU/CSU 30.01.2015 Lühmann, Kirsten SPD 30.01.2015 Möhring, Cornelia DIE LINKE 30.01.2015 Özoğuz, Aydan SPD 30.01.2015 Rawert, Mechthild SPD 30.01.2015 Dr. Scheer, Nina SPD 30.01.2015 Schimke, Jana CDU/CSU 30.01.2015 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 30.01.2015 Schwabe, Frank SPD 30.01.2015 Steinbach, Erika CDU/CSU 30.01.2015 Storjohann, Gero CDU/CSU 30.01.2015 Strothmann, Lena CDU/CSU 30.01.2015 Tank, Azize DIE LINKE 30.01.2015 Timmermann-Fechter, Astrid CDU/CSU 30.01.2015 Weber, Gabi SPD 30.01.2015 Wegner, Kai CDU/CSU 30.01.2015 Wellenreuther, Ingo CDU/CSU 30.01.2015 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 1. bis 5. Oktober 2012 Drucksachen 18/3522, 18/3762 Nr. 1.1 Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten zu Forschung, Innovation und technologi- scher Leistungsfähigkeit Deutschlands 2014 Drucksache 18/760 (neu) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bundesbericht Forschung und Innovation 2014 Drucksache 18/1510 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 7974 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 83. Sitzung. Berlin, Freitag, den 30. Januar 2015 (A) (C) (B) – Unterrichtung durch die Bundesregierung Die neue Hightech-Strategie – Innovationen für Deutschland Drucksache 18/2497 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/3765 Nr. A.1 Ratsdokument 16046/14 Drucksache 18/3765 Nr. A.2 Ratsdokument 16391/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.105 EP P7_TA-PROV(2013)0380 Drucksache 18/419 Nr. A.106 EP P7_TA-PROV(2013)0381 Drucksache 18/419 Nr. A.107 Ratsdokument 12773/13 Drucksache 18/3362 Nr. A.10 Ratsdokument 11620/14 Drucksache 18/3477 Nr. A.3 Ratsdokument 14908/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.1 Ratsdokument 15075/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.2 Ratsdokument 15193/14 Drucksache 18/3618 Nr. A.3 Ratsdokument 15365/14 Ausschuss für Gesundheit Drucksache 18/1524 Nr. A.10 Ratsdokument 8925/14 Drucksache 18/1524 Nr. A.11 Ratsdokument 8997/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.51 Ratsdokument 11112/14 (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 83. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 16, ZP 7 Bundeswehr-Attraktivitätssteigerungsgesetz TOP 17 Gleichberechtigte Teilhabe an Führungspositionen TOP 18 Aufklärung der Foltervorwürfe gegen die CIA TOP 19 Personalausweisgesetz TOP 20 Aufarbeitung von sexuellem Kindesmissbrauch TOP 21 Rekommunalisierung von Energienetzen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Clemens Binninger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen und Kolle-

    gen! Man überlegt sich ja immer, wie man in eine Rede
    einsteigt. Ihr Beitrag, Frau Kollegin Mihalic, veranlasst
    mich dazu, mein Konzept zu ändern und gleich auf Ihre
    Rede einzugehen.


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dafür bin ich sehr dankbar! – Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, die hat gesessen! Das fand ich auch!)


    Man kann ja in der Sache unterschiedlicher Meinung
    sein; das wird nie ganz ausbleiben. Dass Sie aber in die-
    ser Art und Weise, so ironisierend, über eine Bedro-
    hungslage, die uns allen Sorgen macht, und über dieses
    Gesetzesvorhaben reden,


    (Katja Keul [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wo war denn da die Ironie?)


    die Gefahrenlage mit keinem Wort beschreiben und so
    tun, als ob wir hier einfach irgendetwas machen, geht
    völlig an der Realität und an der Bedrohungslage vorbei.
    Völlig!

    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber so ist es doch! Genau so ist es! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Scheinpolitik!)


    Dann haben Sie auch noch munter alles Mögliche
    durcheinandergeworfen. Sie haben zum Beispiel das
    Thema Biometrie angesprochen. Der biometrische Rei-
    sepass ist unter Rot-Grün auf den Weg gebracht worden,
    und zwar von Otto Schily mit dankbarer Unterstützung
    der Grünen;


    (Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wollen Sie das jetzt etwa zurückholen, oder was?)


    damals haben Sie noch eine vernünftige Innenpolitik ge-
    macht. Das Thema Biometrie haben Sie mit dem Ersatz-
    ausweis vermischt. Das passt nicht. Es geht hierbei näm-
    lich auch darum – vielleicht finden Sie ja, da sollte man
    auch ironisieren –, eine Resolution des Sicherheitsrates
    der Vereinten Nationen umzusetzen, in der alle Staaten
    aufgefordert werden, alles Mögliche zu tun, um Reisebe-
    wegungen von Terrorverdächtigen zu erschweren bzw.
    zu unterbinden. Genau das tun wir mit diesem Gesetz.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dann verstärken Sie doch die Kontrollen an den Schengen-Außengrenzen! – Frank Tempel [DIE LINKE]: Das ist ungeeignet!)


    Da Sie immer wieder auf unseren gemeinsamen Be-
    rufsstand abheben, sage ich Ihnen: Sie alle wissen – da
    sollten wir redlich miteinander umgehen –, dass es kein
    Gesetz gibt, mit dem man alle Ziele erreichen kann;


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, dann tun Sie nicht so!)


    das behauptet auch niemand. Da wir aber wissen, dass es
    in Europa 3 500 Terrorverdächtige gibt, die in die
    Kampfgebiete des IS reisen und dort mutmaßlich mit-
    kämpfen, dass es alleine in Deutschland


    (Frank Tempel [DIE LINKE]: 20 in Deutschland!)


    – wenn wir nur 20 entdeckt haben, macht es das nicht
    besser – 600 Gefährder gibt, die dorthin reisen – Ten-
    denz zunehmend –, dass für diese Reise kein Reisepass
    mehr notwendig ist, weil diese Krisenregion nicht am
    Hindukusch, sondern direkt am Mittelmeer liegt und für
    die Reise dorthin der Personalausweis ausreicht, muss
    man doch darüber nachdenken, wie man diese Reisebe-
    wegungen erschweren oder – noch besser – verhindern
    kann, indem man im Hinblick auf den Personalausweis
    etwas verändert. Genau das tun wir. Da gibt es doch kei-
    nen Grund, zu ironisieren. Ich sehe einen solchen Grund
    nirgends.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Jetzt zu der Frage: Was tun wir? Kollege Tempel, ich
    habe vorhin einen Zwischenruf gemacht, weil Sie sugge-
    riert haben, man könne die Ausreise heute schon unter-
    sagen





    Clemens Binninger


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Abg. Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    – ich habe heute keine Zeit; sonst immer gerne –


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich kann ja Herrn Mayer fragen! – Frank Tempel [DIE LINKE]: Ich habe nicht gesagt: „heute schon“!)


    und man müsse, da das ja gespeichert sei, den Personal-
    ausweis nicht entziehen.


    (Frank Tempel [DIE LINKE]: Ich habe nicht gesagt: „heute schon“! Das ist falsch!)


    – So klang es aber. – Das stellt uns vor ein Problem:
    Wenn wir auf EU-Ebene etwas dagegen tun wollten,
    würde das zweieinhalb Jahre dauern. Deshalb ist der
    richtige Weg: Es muss aus dem Dokument ersichtlich
    sein, dass eine Person nicht reisen darf. Dafür ist die
    Ausstellung eines Ersatzausweises bei Entziehung des
    alten Personalausweises genau das richtige Instrument.
    Das wird funktionieren; das ist der richtige Ansatz.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Den legt er doch gar nicht erst vor!)


    Vor allen Dingen aber, Frau Kollegin, ist dies ein An-
    satz, der sofort umgesetzt werden kann. Wenn Sie den
    Schengen-Kodex ändern wollten, müssen Sie dafür min-
    destens zweieinhalb Jahre veranschlagen. Das können
    wir uns angesichts der Bedrohungslage nicht erlauben;
    das wäre unverantwortlich.

    Richtig ist: Das ist nur ein Baustein, so wie die UN-
    Resolution auch verlangt, Fluggastdaten auszutauschen.
    Das wollen Sie ja auch nicht; aber die UN-Resolution
    verlangt es. Es ist eine Reihe von Bausteinen notwendig,
    um dieser Terrorgefahr Herr zu werden. Heute debattie-
    ren wir über einen Baustein, der wichtig ist und der
    funktionieren wird.


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Zeigen Sie mal die Stelle in der Resolution, wo ein Ersatzausweis gefordert wird!)


    Natürlich reicht das allein nicht aus, natürlich gehören
    andere Dinge dazu: Terrorabwehrzentrum, Antiterrorda-
    tei und andere Maßnahmen, über die wir noch zu spre-
    chen haben. Aber es muss uns doch eines leiten, Kolle-
    gen: Wir müssen als Gesetzgeber die Voraussetzungen
    dafür schaffen, dass die Sicherheitsbehörden in der Lage
    sind, Terrorverdächtige ins Visier zu nehmen – nicht Un-
    beteiligte, sondern Terrorverdächtige. Von denen müssen
    wir dann so viel wissen wie möglich – mit wem sie tele-
    fonieren, wohin das Geld fließt –, und wir müssen ihnen
    das Reisen erschweren. An diesem Ansatz kann man ei-
    gentlich nicht herumkritteln. Deshalb habe ich Ihren
    Beitrag wirklich hinten und vorne nicht verstanden.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Können Sie noch einmal im Protokoll nachlesen! – Abg. Dr. Konstantin von Notz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] meldet sich zu einer Zwischenfrage)


    – Für dich gilt das Gleiche: Ich habe heute keine Zeit.

    Der vorliegende Gesetzentwurf ist, wie gesagt, ein
    wichtiger Schritt auf dem Weg zur Bekämpfung des Ter-
    rorismus, andere werden folgen. Die Ausstattung der Si-
    cherheitsbehörden gehört natürlich immer mit dazu, Prä-
    vention gehört ebenfalls dazu. Es geht um ein Paket an
    Maßnahmen. Ich bin dankbar, dass die Bundesregierung
    hier einen guten und wichtigen Schritt gemacht hat.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Herr Binninger. – Er hat wirklich keine

Zeit – selbstverständlich sagt er die Wahrheit –; er hat
schon mit Herrn Mayer getauscht. – Kommen Sie gut
wohin auch immer!

Uli Grötsch für die SPD ist der nächste Redner in der
Debatte.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Uli Grötsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sicherheitspolitik darf nicht reaktiv sein, Sicherheits-
    politik muss zuallererst präventiv sein. Neue Gesetze zur
    Terrorabwehr dürfen nicht erst dann beschlossen wer-
    den, wenn es zu einem Anschlag gekommen ist. Unser
    Ziel muss es sein, dort Lücken zu schließen, wo die Si-
    cherheit und damit die Freiheit der Menschen in
    Deutschland gefährdet ist.

    Der heute vorliegende Gesetzentwurf regelt die Be-
    dingungen eines Entzuges des Personalausweises bei
    solchen Bundesbürgern – und nur bei solchen Bundes-
    bürgern –, bei denen der dringende Tatverdacht besteht,
    dass sie sich im Ausland einer terroristischen Vereini-
    gung anschließen oder an solchen Handlungen teilneh-
    men werden.

    Der vorliegende Gesetzentwurf bildet nur eine von
    mehreren Maßnahmen in der Sicherheitspolitik, die die
    Bundesregierung auf den Weg gebracht hat und noch auf
    den Weg bringen wird. Das ist kein politischer Aktionis-
    mus und auch keine unmittelbare Reaktion auf die
    Anschläge von Paris. Es ist auch keine Symbolpolitik,
    sondern aktive Sicherheitspolitik, was wir mit dem vor-
    liegenden Gesetzentwurf betreiben.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Wie wir alle wissen, war dieser Gesetzentwurf schon
    lange vor den Anschlägen von Paris auf dem Weg. Wir
    sind uns der Bedrohung durch den internationalen Terror
    nicht erst seit diesen Anschlägen bewusst, liebe Kolle-
    ginnen und Kollegen. Wir alle tragen Verantwortung für
    die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger in Deutsch-
    land. Wir alle müssen wachsam sein und sinnvolle Ge-
    setzesänderungen dort vornehmen, wo es notwendig ist.





    Uli Grötsch


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: „Sinnvoll“ ist das Stichwort!)


    Es kann ja nicht sein, dass wir

    – in Deutschland –

    Terrorismus exportieren, und es kann auch nicht
    sein, dass wir potenziellen Terroristen ermöglichen,
    in einem Ausbildungslager oder sogar in Kriegsge-
    bieten ihr Handwerk zu lernen.

    Der mögliche Entzug des Personalausweises von ausrei-
    sewilligen Dschihadisten schließe hier eine „Schwach-
    stelle“. – Das ist die Aussage des BKA-Präsidenten
    Holger Münch. Das sehe ich ganz genauso wie der Präsi-
    dent des Bundeskriminalamtes.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Bislang gibt es in unseren Gesetzen nur die Möglich-
    keit, den Reisepass zu entziehen. Aber auch mit dem
    Personalausweis reisen nachweislich Dschihadisten über
    die Türkei nach Syrien aus. Liebe Kolleginnen und Kol-
    legen, wenn Sie tatsächlich nicht wissen sollten, dass
    verlorene oder als gestohlen gemeldete Personalaus-
    weise, die Originalpersonalausweise also, im Sachfahn-
    dungssystem ausgeschrieben werden


    (Frank Tempel [DIE LINKE]: Aber nicht geprüft werden! Das ist doch praxisfremd!)


    und im Falle einer versuchten Grenzüberschreitung mit
    diesen Ausweisen natürlich dann festgestellt werden,
    dann erkläre ich es Ihnen nach diesem Tagesordnungs-
    punkt von Herzen und aus Interesse an der Sache gern.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Irene Mihalic [BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN]: Aber die werden doch gar nicht abgefragt, Herr Grötsch!)


    Diese Ausreisen sollen künftig nicht mehr möglich
    sein. Minister de Maizière hat es eben gesagt: Diese Lü-
    cke schließen wir.

    Natürlich müssen wir bei einem solchen Gesetz sorg-
    sam abwägen. Es handelt sich um einen Eingriff in die
    Persönlichkeitsrechte der Betroffenen; das ist unstrittig.
    Aber angesichts der uns allen bekannten Gefahrenlage
    halte ich diesen Grundrechtseingriff auch für gerechtfer-
    tigt.

    Im Vergleich zu dem im letzten Jahr diskutierten Vor-
    schlag, nämlich den Personalausweis zu markieren, stellt
    ein Ersatz-Personalausweis einen weitaus geringeren
    Grundrechtseingriff und erst recht keine Stigmatisierung
    der Inhaber dar. Stellen Sie sich vor, dass auf Ihrem Per-
    sonalausweis ein dicker roter Balken quer über das
    ganze Dokument verläuft. Das wäre doch viel auffälli-
    ger, und Sie würden in Ihrem täglichen Leben viel stär-
    ker eingeschränkt sein als mit einem Dokument, auf dem
    der Ausreisesperrvermerk nicht direkt neben den perso-
    nenbezogenen Daten angebracht ist, liebe Kolleginnen
    und Kollegen.


    (Frank Tempel [DIE LINKE]: Wir haben den Blödsinn auch nicht vorgeschlagen!)

    Und natürlich betrifft der mögliche Personalausweis-
    entzug nur eine geringe Anzahl von Personen, und zwar
    solche, die im dringenden Verdacht stehen, dass sie einer
    terroristischen Vereinigung angehören. Das sind ja keine
    Touristen, die ihren Urlaub in Syrien verbringen wollen,
    liebe Kolleginnen und Kollegen.

    Eines sage ich ganz deutlich: Bei dieser Klientel, bei
    denen, die den Krieg von Deutschland aus in die Welt
    tragen wollen, bei denen, die wieder nach Deutschland
    zurückkommen wollen und uns womöglich Gewalt und
    Terror mitbringen, zählt jeder Einzelne.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Zum Schluss meiner Rede sage ich noch etwas zum
    Thema Prävention; das wurde hier schon öfter angespro-
    chen. Wir als SPD-Bundestagsfraktion halten eine prä-
    ventive Sicherheitspolitik natürlich nach wie vor für ef-
    fektiver. Deshalb ist das von Bundesfamilienministerin
    Manuela Schwesig gerade auf den Weg gebrachte Pro-
    gramm zur Radikalisierungsprävention gegen gewalt-
    orientierten Islamismus ohne Zweifel der richtige Weg,
    liebe Kolleginnen und Kollegen.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)