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    Plenarprotokoll 18/74 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 74. Sitzung Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Lena Strothmann, Artur Auernhammer, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Wolfgang Tiefensee, Sabine Poschmann, Niels Annen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Der deutsche Meisterbrief – Erfolg- reiche Unternehmerqualifizierung, Basis für handwerkliche Qualität und besondere Bedeutung für die duale Ausbildung Drucksache 18/3317 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7057 A Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7057 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 7059 A Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7060 B Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7062 C Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7064 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7064 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7065 D Axel Knoerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7066 D Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7068 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 7070 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7070 D Dr. Hans-Joachim Schabedoth (SPD) . . . . . . 7071 A Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . 7072 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7072 D Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7074 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7076 A Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Bundesregierung: Entsendung bewaffneter deutscher Streitkräfte am NATO-geführten Einsatz Resolute Sup- port Mission für die Ausbildung, Bera- tung und Unterstützung der afghani- schen nationalen Sicherheitskräfte in Afghanistan Drucksache 18/3246 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7078 A b) Antrag der Abgeordneten Sibylle Pfeiffer, Sabine Weiss (Wesel I), Frank Heinrich (Chemnitz), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Gabi Weber, Dr. Bärbel Kofler, Axel Schäfer (Bochum), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Transformationsdekade mit zivilen Mit- teln erfolgreich gestalten Drucksache 18/3405 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7078 A Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7078 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7080 C Thomas Silberhorn, Parl. Staatssekretär BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7081 D Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7083 C Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . 7084 D Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7085 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7087 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7088 C Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7089 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7091 B Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7091 D Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7092 A Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7093 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7094 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 7095 B Tagesordnungspunkt 28: Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Dr. Dietmar Bartsch, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Stromsperren gesetzlich verbieten Drucksache 18/3408 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7096 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7097 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7098 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 7100 C Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7100 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7101 B Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7102 D Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . 7103 C Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7104 B Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7105 C Tagesordnungspunkt 29: Vereinbarte Debatte: 25 Jahre VN-Kinder- rechtskonvention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7106 D Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7106 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 7107 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7108 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7110 A Ulrike Bahr (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7111 B Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7112 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7113 C Tagesordnungspunkt 30: Vereinbarte Debatte: Menschenrechte glo- bal durchsetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7115 A Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7115 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7116 A Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7117 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7119 A Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7119 D Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 7121 A Tagesordnungspunkt 31: Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Kordula Schulz-Asche, Renate Künast, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Situation von Opfern von Menschenhandel in Deutschland Drucksache 18/3256 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7122 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7123 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7124 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 7125 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7126 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7127 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7128 B Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7129 C Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . 7130 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7131 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 7133 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7133 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 7057 (A) (C) (D)(B) 74. Sitzung Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 7133 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 5.12.2014 Bleser, Peter CDU/CSU 5.12.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 5.12.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 5.12.2014 Daldrup, Bernhard SPD 5.12.2014 Freitag, Dagmar SPD 5.12.2014 Gabriel, Sigmar SPD 5.12.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 5.12.2014 Jung, Xaver CDU/CSU 5.12.2014 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Kermer, Marina SPD 5.12.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 5.12.2014 Lenkert, Ralph DIE LINKE 5.12.2014 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 5.12.2014 Liebich, Stefan DIE LINKE 5.12.2014 Lösekrug-Möller, Gabriele SPD 5.12.2014 Lutze, Thomas DIE LINKE 5.12.2014 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 5.12.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Mortler, Marlene CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 5.12.2014 Müntefering, Michelle SPD 5.12.2014 Dr. Nick, Andreas CDU/CSU 5.12.2014 Post (Minden), Achim SPD 5.12.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 5.12.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 5.12.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Sütterlin-Waack, Sabine CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Tillmann, Antje CDU/CSU 5.12.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Wanderwitz, Marco CDU/CSU 5.12.2014 Weber, Gabi SPD 5.12.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 5.12.2014 Zollner, Gudrun CDU/CSU 5.12.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 928. Sitzung am 28. No- vember 2014 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung des Asylbewerberleistungs- gesetzes und des Sozialgerichtsgesetzes – Drittes Gesetz zur Änderung des Agrarstatistik- gesetzes – Gesetz zur Einführung des Elterngeld Plus mit Partnerschaftsbonus und einer flexibleren Eltern- zeit im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 7134 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 (A) (C) (D)(B) – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/59/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Mai 2014 zur Festlegung eines Rahmens für die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstitu- ten und Wertpapierfirmen und zur Änderung der Richtlinie 82/891/EWG des Rates, der Richtlinien 2001/24/EG, 2002/47/EG, 2004/25/EG, 2005/56/EG, 2007/36/EG, 2011/35/EU, 2012/30/EU und 2013/ 36/EU sowie der Verordnungen (EU) Nr. 1093/ 2010 und (EU) Nr. 648/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates (BRRD-Umsetzungsge- setz) Der Bundesrat hat hierzu ferner die folgende Ent- schließung gefasst: 1. a) Der Bundesrat begrüßt, dass sich die Bundes- regierung auf europäischer Ebene darum be- müht hat, die Belastungen von Landesförder- banken und Förderkrediten durch Beiträge zum Europäischen Abwicklungsfonds zu ver- meiden oder zumindest gering zu halten. b) Der Bundesrat stellt jedoch fest, dass die He- ranziehung der Landesförderbanken zu Beiträ- gen zum Europäischen Bankenabwicklungs- fonds auf der Grundlage der im delegierten Rechtsakt der Europäischen Kommission vom 21. Oktober 2014 veröffentlichten Berech- nungssystematik zu einer systemisch nicht gerechtfertigten und dem Gesichtspunkt der Risikoproportionalität grob widersprechenden Belastung der Landesförderbanken führt. c) Der Bundesrat stellt weiterhin fest, dass durch eine Heranziehung von Landesförderbanken zum einheitlichen Bankenabwicklungsfonds öffentliche Mittel der Länder im erheblichen Umfang für die Abfederung von Risiken pri- vater Geschäftsbanken verwendet werden. Der Bundesrat erkennt hierin einen Widerspruch zu der Zielsetzung der durch das vorliegende Gesetz umzusetzenden Richtlinie, zukünftig eine Belastung der öffentlichen Hand durch die Rettung von Banken zu vermeiden. d) Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, sich im EU-Ministerrat und im Europäi- schen Rat dafür einzusetzen, dass die Landes- förderbanken durch Beiträge zum Europäi- schen Bankenabwicklungsfonds nicht oder wesentlich geringer belastet werden als durch den delegierten Rechtsakt der EU-Kommis- sion vom 21. Oktober 2014 vorgesehen. 2. Der Bundesrat hält es für in hohem Maße proble- matisch, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau von der Beitragspflicht zur Europäischen Banken- abgabe befreit ist, die Förderbanken der Länder hingegen einer Beitragspflicht unterliegen. Der Bundesrat weist darauf hin, dass auf Grund des ri- sikoarmen Geschäfts und der spezifischen Eigen- tümerstruktur eine Beitragspflicht der Länderför- derinstitute unter sachlichen Gesichtspunkten in keiner Weise gerechtfertigt ist. Der Bundesrat sieht die dringende Notwendigkeit einer grundlegenden Überarbeitung der Regelun- gen zur Beitragspflicht von kleinen und mittleren Kreditinstituten. Die vorgesehenen Erleichterun- gen für kleinste Institute werden für die Mehrzahl der regional tätigen Banken in Deutschland aller Voraussicht nach keine signifikanten Entlastungen zur Folge haben und daher ins Leere gehen. Der Bundesrat weist kritisch darauf hin, dass die von der Kommission vorgesehenen Regelungen die mangelnde Systemrelevanz der kleinen und mittleren Institute und die sich daraus ergebende Folge, dass diese Institute niemals Leistungen aus dem Abwicklungsfonds erhalten werden und da- mit lediglich zur Befüllung des Abwicklungsfonds beitragen, nicht ausreichend berücksichtigen und daher unverhältnismäßig sind. Der Bundesrat lehnt Doppelbelastungen ab, die sich für die durch ihre Institutssicherungssysteme im Bestand geschützten Sparkassen und Kreditge- nossenschaften ergeben. Der Bundesrat bittet da- her die Bundesregierung, sich auf europäischer Ebene für die Festlegung differenzierterer Rege- lungen einzusetzen, die dem Proportionalitätsprin- zip entsprechen. 3. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, darauf zu achten, dass die Beitragserhebung zum euro- päischen Abwicklungsfonds zu keinen Wettbe- werbsverzerrungen führt. Er befürwortet daher eine EU-weit steuerliche Gleichbehandlung. – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 21. Mai 2014 über die Übertragung von Beiträgen auf den ein- heitlichen Abwicklungsfonds und über die ge- meinsame Nutzung dieser Beiträge – Gesetz zur Änderung des ESM-Finanzierungsge- setzes – Gesetz zur Änderung der Finanzhilfeinstrumente nach Artikel 19 des Vertrags vom 2. Februar 2012 zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsme- chanismus – Gesetz zur Verringerung der Abhängigkeit von Ratings – Gesetz zur Änderung des Freizügigkeitsgesetzes/ EU und weiterer Vorschriften – Zweites Gesetz zur Änderung des Mikrozensusge- setzes 2005 und des Bevölkerungsstatistikgesetzes – … Gesetz zur Änderung des Urheberrechtsgeset- zes – Gesetz zur Durchführung des Haager Überein- kommens vom 30. Juni 2005 über Gerichtsstands- vereinbarungen sowie zur Änderung des Rechts- pflegergesetzes, des Gerichts- und Notarkosten- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 7135 (A) (C) (D)(B) gesetzes, des Altersteilzeitgesetzes und des Dritten Buches Sozialgesetzbuch – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2011/99/EU über die Europäische Schutzanordnung und zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 606/2013 über die gegenseitige Anerkennung von Schutz- maßnahmen in Zivilsachen – Gesetz zur Änderung mautrechtlicher Vorschrif- ten hinsichtlich der Einführung des europäischen elektronischen Mautdienstes – Gesetz zu dem Dritten Zusatzprotokoll vom 10. November 2010 zum Europäischen Ausliefe- rungsübereinkommen vom 13. Dezember 1957 – Gesetz zu dem Protokoll Nr. 15 vom 24. Juni 2013 zur Änderung der Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten Zudem hat der Bundesrat in seiner 928. Sitzung am 28. November 2014 gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 bis 6 des Standortauswahlgesetzes Staatsminister Thomas Schmidt (Sachsen) als Nachfolger des ausschei- denden Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (Sachsen) zum Mitglied der „Kommission Lagerung hoch radioak- tiver Abfallstoffe“ und Minister Dr. Helmuth Markov (Brandenburg) als Nach- folger der ausscheidenden Ministerin a. D. Anita Tack (Brandenburg) zum stellvertretenden Mitglied der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ gewählt. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 25. bis 29. Juni 2012 in Straßburg Drucksachen 18/2945, 18/3108 Nr. 5 Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten 2014 des Sachverständigenrates zur Begut- achtung der Entwicklung im Gesundheitswesen Bedarfsgerechte Versorgung – Perspektiven für ländli- che Regionen und ausgewählte Leistungsbereiche Drucksachen 18/1940, 18/2530 Nr. 3 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch den Präsidenten des Deutschen Bun- destages Erster Bericht über die Anwendung der Begleitgesetze zum Vertrag von Lissabon Drucksachen 17/14601, 18/641 Nr. 25 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Umsetzung des Europäischen Semesters 2013 und der Europa 2020-Strategie unter besonderer Berücksichtigung der länderspezifischen Empfehlun- gen Drucksache 17/14622 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/822 Nr. A.7 Ratsdokument 5812/14 Drucksache 18/3110 Nr. A.1 EuB-BReg 74/2014 Drucksache 18/3110 Nr. A.3 EuB-BReg 80/2014 Drucksache 18/3110 Nr. A.5 EuB-BReg 86/2014 Innenausschuss Drucksache 18/1935 Nr. A.6 Ratsdokument 10208/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.14 Ratsdokument 10307/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.21 Ratsdokument 12315/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.22 Ratsdokument 12331/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.23 Ratsdokument 12332/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/3110 Nr. A.12 Ratsdokument 14028/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/3110 Nr. A.13 EuB-BReg 76/2014 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 18/1935 Nr. A.15 Ratsdokument 10024/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.72 Ratsdokument 12150/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.12 Ratsdokument 12646/14 Drucksache 18/2935 Nr. A.8 Ratsdokument 13442/14 Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 74. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 26 System der zulassungspflichtigen Handwerkerberufe TOP 27 Bundeswehreinsatz in Afghanistan (RSM) TOP 28 Stromsperren TOP 29 Vereinbarte Debatte 25 Jahre VN-Kinderrechtskonvention TOP 30 Vereinbarte Debatte Menschenrechte global durchsetzen TOP 31 Situation von Opfern von Menschenhandel Anlagen
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    Rede von Frank Heinrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Als Phirun am Strand erwacht, stehen Männer und
    Frauen um ihn herum und reden auf ihn ein. Er hus-
    tet, spuckt Wasser, fühlt den Sand im Gesicht. Er
    lebt.

    Phirun, 26, wohnte in einem Dorf nahe der Stadt
    Siem Reap, im Norden von Kambodscha, als ihn
    ein Mann aus dem benachbarten Thailand ansprach
    und ihm einen gut bezahlten Job in einer Konser-
    venfabrik versprach. Bis zu 500 Baht könne er täg-
    lich verdienen, wenn er ein paar Überstunden ma-
    che, umgerechnet gut zwölf Euro. Für Phirun, der
    seit Jahren schlecht bezahlte Gelegenheitsjobs
    machte, war das ein verlockendes Angebot.

    Aber Phirun besaß keine Papiere und hatte kein
    Geld für die Reise nach Thailand. Der Mann er-
    klärte, das sei kein Problem, er würde das alles
    schon organisieren. Anstatt misstrauisch zu werden,
    willigte Phirun ein. Immerhin musste er kein Geld
    an einen Schleuser zahlen. Anfang 2014 ließ er sich
    über die Grenze schmuggeln.

    Doch anstatt in einer Fabrik Ananas in Dosen zu
    füllen, fand er sich auf einem alten Fischkutter wie-
    der, auf dem es an allen Ecken rostete. Menschen-
    händler hatten ihn an den Schiffsbesitzer und Kapi-
    tän verkauft, für umgerechnet 300 Euro. „Man
    sagte mir, dass ich dafür zwei Monate ohne Lohn
    arbeiten müsse“, erzählt Phirun. Doch auch danach
    sah er kein Geld. Stattdessen wurden er und andere
    junge Männer an Bord geschlagen und mussten täg-
    lich 15 Stunden und mehr arbeiten, sieben Tage die
    Woche, ohne Aussicht auf Urlaub. …

    Neun Monate lang war Phirun Sklave an Bord eines
    thailändischen Fischkutters. „Wir legten nie in ei-
    nem Hafen an. Lebensmittel und sonstigen Nach-
    schub brachte uns ein anderes Schiff, ebenso neues
    Personal.“ Phirun berichtet, dass ein Sklave, der
    sich einen Arm gebrochen hatte, über Bord gewor-
    fen wurde. „Der Kapitän sagte uns: ‚Wenn ihr euch
    weigert zu arbeiten, blüht euch auch dieses Schick-
    sal.‘ Dabei hatte der sich gar nicht geweigert zu ar-
    beiten, sondern war verletzt.“

    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und
    Kollegen! Liebe Zuhörer! Dieses Beispiel – aktualisiert
    im Spiegel vor zwei Tagen – zeigt: Es gibt eine Riesen-
    spanne zwischen den Erklärungen und Vorsätzen und der
    Wirklichkeit in unserer Welt. Es gibt eine ganze Menge
    zu tun, um die Menschenrechte global durchzusetzen.

    Und doch hat die Allgemeine Erklärung der Men-
    schenrechte eine große richtungsweisende und rechtliche
    Bedeutung. Deshalb lohnt es sich, ganz kurz zurückzu-
    schauen, wie sich die Menschenrechte entwickelt haben;
    denn wir reden über ein globales Phänomen. Der Weg,
    der zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte ge-
    führt hat und der sehr lang war, der sich aber gelohnt hat,
    darf hier nicht zu Ende sein; denn es liegt noch eine
    Menge Arbeit vor uns.

    Gestatten Sie mir eine kurze Rückschau. Die Ge-
    schichte der Menschenrechte begann 2 000 vor Christus
    in der Antike, also vor 4 000 Jahren, mit dem Gesetz des
    Hammurabi in Babylonien. In der Bibel finden wir nicht
    nur die zehn Gebote, sondern auch den prägenden Be-
    griff der Ebenbildlichkeit Gottes. Das war 600 vor
    Christus. In Athen, im vierten Jahrhundert vor Christus,
    gab es die Bürgerrechte, allerdings, wie wir alle wissen,
    nur für eine eingeschränkte Personengruppe.

    Meilensteine waren die Unabhängigkeitserklärung
    der Vereinigten Staaten 1776 und die französische Erklä-
    rung der Menschen- und Bürgerrechte im Jahr 1789. Da-
    nach gab es verschiedenste Abkommen, zum Beispiel
    die Genfer Konventionen. 1948 wurde dann die Allge-
    meine Erklärung der Menschenrechte verabschiedet.
    Warum 1948? Das war eine Reaktion auf „die Nichtan-
    erkennung und Verachtung der Menschenrechte“, die
    „zu Akten der Barbarei geführt“ hatten. So steht es in der
    Präambel. Wir wissen, dass das sehr nahe bei uns ge-
    schah.

    Die Botschaft des Artikels 1 der Allgemeinen Erklä-
    rung der Menschenrechte lautet: „Alle Menschen sind
    frei und an Würde und Rechten gleich geboren.“ Diese
    Erklärung wurde am 10. Dezember 1948 in Paris – an-
    lässlich dessen führen wir diese Debatte – verabschiedet.
    Aus dieser Erklärung erwuchsen verschiedenste Instru-
    mente und Konventionen. Zwei davon möchte ich nen-
    nen – jeder von uns hat seine Schwerpunkte, und es ist
    gut, wenn wir uns fokussieren –:

    Erstens: die 1969 – ein Jahr nach dem Tod von Martin
    Luther King – verabschiedete Anti-Rassismus-Konven-
    tion. Diese Errungenschaft führte unter anderem dazu,
    dass die USA inzwischen einen afroamerikanischen Prä-
    sidenten haben. Dort – in Klammern gesetzt – ist das
    Thema noch lange nicht erledigt, wie wir in den letzten
    Tagen und Wochen immer wieder gehört haben.

    Zweitens: die Frauenrechtskonvention von 1979.
    Gleichberechtigung wurde vorher schon in den Konven-
    tionen erwähnt, aber bis heute hat sie sich nicht wirklich
    bis zum Ende durchgesetzt. Denken wir hier nur noch
    einmal an den Sklavenhandel und an das Schicksal von
    Herrn Phirun. Eurostat sagt, dass in unseren 28 EU-Mit-
    gliedsländern – also nicht irgendwo, sondern hier, unter
    und bei uns – in den Jahren 2010 bis 2012 über 30 000
    Opfer von Menschenhandel registriert wurden – 80 Pro-
    zent davon weiblich.

    Ich komme nun zu Deutschland: Welche Instrumente
    zum Messen unserer Leistungen – auch der Deutsche
    Bundestag und wir als Politiker müssen Rechenschaft
    ablegen – gibt es? Sie kennen vielleicht den bekannten
    Spruch von McKinsey – er wurde auch von anderen zi-
    tiert –, der in der Wirtschaftswelt eine Selbstverständ-
    lichkeit ist: „What you can measure you can manage!“
    Übersetzt heißt das: Mit dem, was man messen kann,
    kann man auch etwas bewegen.

    Wir haben Rechenschaft abzulegen gegenüber den
    Vereinten Nationen – dem Menschenrechtsrat, dem
    Hochkommissar –, dem Europarat und der Europäischen
    Union. Auch das von Ihnen angesprochene DIMR ist un-
    ter anderem eine kritische Instanz nach innen. Der vor
    zwei Tagen herausgegebene 11. Menschenrechtsbericht

    7122 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014

    Frank Heinrich (Chemnitz)



    (A) (C)



    (D)(B)

    der Bundesregierung ist in diesem Zusammenhang eben-
    falls zu erwähnen.

    Ich habe es eben schon gesagt: Wir alle haben
    Schwerpunkte, bei denen wir uns einbringen. Wenn wir
    in den Spiegel schauen, dann müssen wir uns fragen: Wo
    müssen wir noch besser werden? Ich zitiere von der
    Webseite des Auswärtigen Amtes:

    Die Bundesregierung betrachtet den Einsatz für
    Menschenrechte als eine Querschnittsaufgabe, die
    alle Politikfelder durchzieht.

    Erstes Beispiel: die Wirtschaftspolitik. Wir brauchen
    faire – möglicherweise fairere als bisher – Handelsab-
    kommen. Wie weit das gehen muss, werden wir noch
    weiter diskutieren. Zweites Beispiel: die Außen- und
    Verteidigungspolitik. Wir brauchen Frühwarnsysteme –
    nicht nur im humanitären Bereich. Drittes Beispiel: die
    EU-Politik. Wir brauchen in kritischen Situationen ein
    Eintreten für eine – aktueller kann es nicht sein – ge-
    meinsame Flüchtlingspolitik und für gemeinsame Stan-
    dards.

    Hier tun wir viel; einer meiner Kollegen hat das vor-
    hin gesagt. Aber wir tun das manchmal viel zu leise.
    Dies zeigt ja auch der Zeitpunkt der Debatte ein wenig.

    Wir können uns an Kampagnen beteiligen, wie
    Michael Brand vorhin gesagt hat, als er die Patenschaf-
    ten erwähnte. Ein Beispiel ist die Kampagne „Human
    Rights Challenge“ anlässlich des Internationalen Tags
    der Menschenrechte. In der nächsten Woche werden
    viele von Ihnen dazu etwas zugesandt bekommen, zum
    Beispiel auch ein entsprechendes Logo. Anstatt mit ir-
    gendwelcher Werbung herumzurennen, kann man ja
    auch dieses Logo zeigen. Beantworten Sie die Frage,
    warum Sie dafür sind! Wenn es im Netz ist, dann leiten
    Sie es weiter! Unterstützen Sie diese Kampagne!

    Was können wir tun? Wir können in unserer Medien-
    landschaft besser hinhören und vielleicht auch die Me-
    dien auffordern, die unangenehmen Nachrichten noch
    mehr in den Mittelpunkt zu stellen. Es gibt inzwischen
    vier Krisen der Stufe 3, und über maximal drei Krisen
    wissen die meisten Bürger Bescheid.

    Wir können zum Beispiel den Organisationen, die im
    humanitären Bereich aktiv sind, den NGOs und den vie-
    len Ehrenamtlichen, die sich auch um die Flüchtlinge in
    unserem Land bemühen – die Bandbreite reicht also vom
    globalen bis hin zum persönlichen Bereich –, unsere
    Wertschätzung sehr deutlich ausdrücken; denn das Enga-
    gement muss am Schluss aus der Mitte unserer Gesell-
    schaft kommen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Schließlich – wir alle sind auch Konsumenten – ist
    hier auch an unser Kaufverhalten zu denken. Es geht um
    unsere Bemühungen – sowohl im politischen als auch im
    privaten Bereich – in Bezug auf die Billig- und Hunger-
    löhne in der Textilwirtschaft, aber auch in Bezug auf Fi-
    schereiprodukte; hier können wir etwas tun.
    In der letzten Woche waren Vertreter der Environ-
    mental Justice Foundation bei mir. Sie haben deutlich
    gemacht, dass das Schicksal von Herr Phirun kein Ein-
    zelfall ist, sondern dass Schiffe vor Thailand teilweise
    jahrelang solche Sklaven an Bord haben.

    Wenn unser Fisch möglichst exotisch und zugleich
    möglichst billig sein soll, werden Menschen wie Phirun
    weiterhin als Sklaven arbeiten müssen.


    (Beifall der Abg. Ulla Jelpke [DIE LINKE])




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Kollege Heinrich, achten Sie bitte auf die Zeit und

setzen einen Punkt.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Frank Heinrich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Ich komme zum Ende.

    Immer wieder höre ich den Satz, dem ich formell und
    deutlich widersprechen möchte: Was macht es denn für
    einen Unterschied, wenn ich etwas tue?


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Es macht einen Riesenunterschied. Die geplagten Men-
    schen brauchen diese Botschaft. Das ist ein wichtiges Si-
    gnal.

    Am schlimmsten finde ich es, wenn wir das am
    Schluss gar nicht wissen wollen und uns nicht die Zeit
    nehmen. Denn es ist unbequem, dies zu hören. Vielleicht
    schlafen wir das eine oder andere Mal schlechter, und
    wir müssten ja etwas tun.

    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)