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    Plenarprotokoll 18/74 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 74. Sitzung Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Lena Strothmann, Artur Auernhammer, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Wolfgang Tiefensee, Sabine Poschmann, Niels Annen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Der deutsche Meisterbrief – Erfolg- reiche Unternehmerqualifizierung, Basis für handwerkliche Qualität und besondere Bedeutung für die duale Ausbildung Drucksache 18/3317 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7057 A Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7057 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 7059 A Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7060 B Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7062 C Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7064 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7064 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7065 D Axel Knoerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7066 D Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7068 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 7070 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7070 D Dr. Hans-Joachim Schabedoth (SPD) . . . . . . 7071 A Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . 7072 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7072 D Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7074 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7076 A Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Bundesregierung: Entsendung bewaffneter deutscher Streitkräfte am NATO-geführten Einsatz Resolute Sup- port Mission für die Ausbildung, Bera- tung und Unterstützung der afghani- schen nationalen Sicherheitskräfte in Afghanistan Drucksache 18/3246 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7078 A b) Antrag der Abgeordneten Sibylle Pfeiffer, Sabine Weiss (Wesel I), Frank Heinrich (Chemnitz), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Gabi Weber, Dr. Bärbel Kofler, Axel Schäfer (Bochum), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Transformationsdekade mit zivilen Mit- teln erfolgreich gestalten Drucksache 18/3405 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7078 A Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7078 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7080 C Thomas Silberhorn, Parl. Staatssekretär BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7081 D Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7083 C Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . 7084 D Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7085 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7087 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7088 C Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7089 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7091 B Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7091 D Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7092 A Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7093 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7094 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 7095 B Tagesordnungspunkt 28: Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Dr. Dietmar Bartsch, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Stromsperren gesetzlich verbieten Drucksache 18/3408 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7096 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7097 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7098 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 7100 C Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7100 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7101 B Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7102 D Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . 7103 C Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7104 B Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7105 C Tagesordnungspunkt 29: Vereinbarte Debatte: 25 Jahre VN-Kinder- rechtskonvention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7106 D Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7106 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 7107 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7108 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7110 A Ulrike Bahr (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7111 B Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7112 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7113 C Tagesordnungspunkt 30: Vereinbarte Debatte: Menschenrechte glo- bal durchsetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7115 A Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7115 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7116 A Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7117 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7119 A Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7119 D Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 7121 A Tagesordnungspunkt 31: Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Kordula Schulz-Asche, Renate Künast, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Situation von Opfern von Menschenhandel in Deutschland Drucksache 18/3256 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7122 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7123 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7124 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 7125 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7126 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7127 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7128 B Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7129 C Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . 7130 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7131 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 7133 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7133 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 7057 (A) (C) (D)(B) 74. Sitzung Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 7133 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 5.12.2014 Bleser, Peter CDU/CSU 5.12.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 5.12.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 5.12.2014 Daldrup, Bernhard SPD 5.12.2014 Freitag, Dagmar SPD 5.12.2014 Gabriel, Sigmar SPD 5.12.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 5.12.2014 Jung, Xaver CDU/CSU 5.12.2014 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Kermer, Marina SPD 5.12.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 5.12.2014 Lenkert, Ralph DIE LINKE 5.12.2014 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 5.12.2014 Liebich, Stefan DIE LINKE 5.12.2014 Lösekrug-Möller, Gabriele SPD 5.12.2014 Lutze, Thomas DIE LINKE 5.12.2014 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 5.12.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Mortler, Marlene CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 5.12.2014 Müntefering, Michelle SPD 5.12.2014 Dr. Nick, Andreas CDU/CSU 5.12.2014 Post (Minden), Achim SPD 5.12.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 5.12.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 5.12.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Sütterlin-Waack, Sabine CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Tillmann, Antje CDU/CSU 5.12.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Wanderwitz, Marco CDU/CSU 5.12.2014 Weber, Gabi SPD 5.12.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 5.12.2014 Zollner, Gudrun CDU/CSU 5.12.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 928. Sitzung am 28. No- vember 2014 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung des Asylbewerberleistungs- gesetzes und des Sozialgerichtsgesetzes – Drittes Gesetz zur Änderung des Agrarstatistik- gesetzes – Gesetz zur Einführung des Elterngeld Plus mit Partnerschaftsbonus und einer flexibleren Eltern- zeit im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 7134 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 (A) (C) (D)(B) – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/59/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Mai 2014 zur Festlegung eines Rahmens für die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstitu- ten und Wertpapierfirmen und zur Änderung der Richtlinie 82/891/EWG des Rates, der Richtlinien 2001/24/EG, 2002/47/EG, 2004/25/EG, 2005/56/EG, 2007/36/EG, 2011/35/EU, 2012/30/EU und 2013/ 36/EU sowie der Verordnungen (EU) Nr. 1093/ 2010 und (EU) Nr. 648/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates (BRRD-Umsetzungsge- setz) Der Bundesrat hat hierzu ferner die folgende Ent- schließung gefasst: 1. a) Der Bundesrat begrüßt, dass sich die Bundes- regierung auf europäischer Ebene darum be- müht hat, die Belastungen von Landesförder- banken und Förderkrediten durch Beiträge zum Europäischen Abwicklungsfonds zu ver- meiden oder zumindest gering zu halten. b) Der Bundesrat stellt jedoch fest, dass die He- ranziehung der Landesförderbanken zu Beiträ- gen zum Europäischen Bankenabwicklungs- fonds auf der Grundlage der im delegierten Rechtsakt der Europäischen Kommission vom 21. Oktober 2014 veröffentlichten Berech- nungssystematik zu einer systemisch nicht gerechtfertigten und dem Gesichtspunkt der Risikoproportionalität grob widersprechenden Belastung der Landesförderbanken führt. c) Der Bundesrat stellt weiterhin fest, dass durch eine Heranziehung von Landesförderbanken zum einheitlichen Bankenabwicklungsfonds öffentliche Mittel der Länder im erheblichen Umfang für die Abfederung von Risiken pri- vater Geschäftsbanken verwendet werden. Der Bundesrat erkennt hierin einen Widerspruch zu der Zielsetzung der durch das vorliegende Gesetz umzusetzenden Richtlinie, zukünftig eine Belastung der öffentlichen Hand durch die Rettung von Banken zu vermeiden. d) Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, sich im EU-Ministerrat und im Europäi- schen Rat dafür einzusetzen, dass die Landes- förderbanken durch Beiträge zum Europäi- schen Bankenabwicklungsfonds nicht oder wesentlich geringer belastet werden als durch den delegierten Rechtsakt der EU-Kommis- sion vom 21. Oktober 2014 vorgesehen. 2. Der Bundesrat hält es für in hohem Maße proble- matisch, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau von der Beitragspflicht zur Europäischen Banken- abgabe befreit ist, die Förderbanken der Länder hingegen einer Beitragspflicht unterliegen. Der Bundesrat weist darauf hin, dass auf Grund des ri- sikoarmen Geschäfts und der spezifischen Eigen- tümerstruktur eine Beitragspflicht der Länderför- derinstitute unter sachlichen Gesichtspunkten in keiner Weise gerechtfertigt ist. Der Bundesrat sieht die dringende Notwendigkeit einer grundlegenden Überarbeitung der Regelun- gen zur Beitragspflicht von kleinen und mittleren Kreditinstituten. Die vorgesehenen Erleichterun- gen für kleinste Institute werden für die Mehrzahl der regional tätigen Banken in Deutschland aller Voraussicht nach keine signifikanten Entlastungen zur Folge haben und daher ins Leere gehen. Der Bundesrat weist kritisch darauf hin, dass die von der Kommission vorgesehenen Regelungen die mangelnde Systemrelevanz der kleinen und mittleren Institute und die sich daraus ergebende Folge, dass diese Institute niemals Leistungen aus dem Abwicklungsfonds erhalten werden und da- mit lediglich zur Befüllung des Abwicklungsfonds beitragen, nicht ausreichend berücksichtigen und daher unverhältnismäßig sind. Der Bundesrat lehnt Doppelbelastungen ab, die sich für die durch ihre Institutssicherungssysteme im Bestand geschützten Sparkassen und Kreditge- nossenschaften ergeben. Der Bundesrat bittet da- her die Bundesregierung, sich auf europäischer Ebene für die Festlegung differenzierterer Rege- lungen einzusetzen, die dem Proportionalitätsprin- zip entsprechen. 3. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, darauf zu achten, dass die Beitragserhebung zum euro- päischen Abwicklungsfonds zu keinen Wettbe- werbsverzerrungen führt. Er befürwortet daher eine EU-weit steuerliche Gleichbehandlung. – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 21. Mai 2014 über die Übertragung von Beiträgen auf den ein- heitlichen Abwicklungsfonds und über die ge- meinsame Nutzung dieser Beiträge – Gesetz zur Änderung des ESM-Finanzierungsge- setzes – Gesetz zur Änderung der Finanzhilfeinstrumente nach Artikel 19 des Vertrags vom 2. Februar 2012 zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsme- chanismus – Gesetz zur Verringerung der Abhängigkeit von Ratings – Gesetz zur Änderung des Freizügigkeitsgesetzes/ EU und weiterer Vorschriften – Zweites Gesetz zur Änderung des Mikrozensusge- setzes 2005 und des Bevölkerungsstatistikgesetzes – … Gesetz zur Änderung des Urheberrechtsgeset- zes – Gesetz zur Durchführung des Haager Überein- kommens vom 30. Juni 2005 über Gerichtsstands- vereinbarungen sowie zur Änderung des Rechts- pflegergesetzes, des Gerichts- und Notarkosten- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 7135 (A) (C) (D)(B) gesetzes, des Altersteilzeitgesetzes und des Dritten Buches Sozialgesetzbuch – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2011/99/EU über die Europäische Schutzanordnung und zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 606/2013 über die gegenseitige Anerkennung von Schutz- maßnahmen in Zivilsachen – Gesetz zur Änderung mautrechtlicher Vorschrif- ten hinsichtlich der Einführung des europäischen elektronischen Mautdienstes – Gesetz zu dem Dritten Zusatzprotokoll vom 10. November 2010 zum Europäischen Ausliefe- rungsübereinkommen vom 13. Dezember 1957 – Gesetz zu dem Protokoll Nr. 15 vom 24. Juni 2013 zur Änderung der Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten Zudem hat der Bundesrat in seiner 928. Sitzung am 28. November 2014 gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 bis 6 des Standortauswahlgesetzes Staatsminister Thomas Schmidt (Sachsen) als Nachfolger des ausschei- denden Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (Sachsen) zum Mitglied der „Kommission Lagerung hoch radioak- tiver Abfallstoffe“ und Minister Dr. Helmuth Markov (Brandenburg) als Nach- folger der ausscheidenden Ministerin a. D. Anita Tack (Brandenburg) zum stellvertretenden Mitglied der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ gewählt. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 25. bis 29. Juni 2012 in Straßburg Drucksachen 18/2945, 18/3108 Nr. 5 Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten 2014 des Sachverständigenrates zur Begut- achtung der Entwicklung im Gesundheitswesen Bedarfsgerechte Versorgung – Perspektiven für ländli- che Regionen und ausgewählte Leistungsbereiche Drucksachen 18/1940, 18/2530 Nr. 3 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch den Präsidenten des Deutschen Bun- destages Erster Bericht über die Anwendung der Begleitgesetze zum Vertrag von Lissabon Drucksachen 17/14601, 18/641 Nr. 25 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Umsetzung des Europäischen Semesters 2013 und der Europa 2020-Strategie unter besonderer Berücksichtigung der länderspezifischen Empfehlun- gen Drucksache 17/14622 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/822 Nr. A.7 Ratsdokument 5812/14 Drucksache 18/3110 Nr. A.1 EuB-BReg 74/2014 Drucksache 18/3110 Nr. A.3 EuB-BReg 80/2014 Drucksache 18/3110 Nr. A.5 EuB-BReg 86/2014 Innenausschuss Drucksache 18/1935 Nr. A.6 Ratsdokument 10208/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.14 Ratsdokument 10307/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.21 Ratsdokument 12315/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.22 Ratsdokument 12331/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.23 Ratsdokument 12332/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/3110 Nr. A.12 Ratsdokument 14028/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/3110 Nr. A.13 EuB-BReg 76/2014 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 18/1935 Nr. A.15 Ratsdokument 10024/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.72 Ratsdokument 12150/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.12 Ratsdokument 12646/14 Drucksache 18/2935 Nr. A.8 Ratsdokument 13442/14 Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 74. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 26 System der zulassungspflichtigen Handwerkerberufe TOP 27 Bundeswehreinsatz in Afghanistan (RSM) TOP 28 Stromsperren TOP 29 Vereinbarte Debatte 25 Jahre VN-Kinderrechtskonvention TOP 30 Vereinbarte Debatte Menschenrechte global durchsetzen TOP 31 Situation von Opfern von Menschenhandel Anlagen
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    Rede von Tom Koenigs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und

    Herren! Ich will nicht der Versuchung anheimfallen,
    jetzt urbi et orbi zu reden, obwohl der Tag dazu einlädt.
    Ich will ein ganz spezifisches Phänomen aufnehmen, das
    auf Englisch „shrinking space“, Verkleinerung des öf-
    fentlichen Raumes, heißt. Wir kennen alle das Agenten-
    gesetz aus Russland, das NGOs, die sich für Menschen-
    rechte einsetzen und Geld aus dem Ausland kriegen,
    verpflichtet, sich als feindliche Agenten zu bezeichnen.
    Das empört uns. Sie müssen diese Bezeichnung auch an
    all ihre öffentlichen Äußerungen anfügen. Das diskredi-
    tiert Menschenrechtsverteidiger als Agenten.

    Leider ist dieses russische Gesetz nicht das einzige,
    das es gibt. Beispiel Äthiopien: Nichtregierungsorgani-
    sationen dürfen sich höchstens zu 10 Prozent aus dem
    Ausland finanzieren – das in einem Staat, der seinerseits
    zu 60 Prozent aus dem Ausland finanziert wird. Das Er-
    gebnis eines solchen Gesetzes: Ein Jahr nach Inkrafttre-
    ten ist die Zahl der Nichtregierungsorganisationen um
    zwei Drittel geschrumpft.

    Oder ein Beispiel, das wir auch alle kennen: Ägypten.
    Die Arbeit der internationalen Stiftungen wird nicht nur
    beschränkt, sondern die Mitarbeiter werden wie im Fall
    der Konrad-Adenauer-Stiftung zu hohen Haftstrafen ver-
    urteilt. Glücklicherweise sind sie in diesem Fall inzwi-
    schen entlassen worden. Wir erinnern uns.

    Russland, Äthiopien, Ägypten. Das ist Ausdruck, weil es
    auch in vielen anderen Staaten so stattfindet, eines globalen
    Trends, nämlich dass der öffentliche Raum schrumpft oder
    geschrumpft wird. „Shrinking space“ nennt das der zustän-
    dige Rapporteur der Vereinten Nationen. Menschenrechts-
    verteidiger, Umweltaktivisten, soziale Akteure, Nichtre-
    gierungsorganisationen, Menschenrechtsinstitute – sie
    alle brauchen ihre Unabhängigkeit und die Öffentlich-
    keit. Das wird explizit oder implizit schleichend durch
    die Vorder- oder durch die Hintertür immer weiter ver-
    kleinert.

    Das Recht auf freie Meinungsäußerung – das steht in
    Artikel 19 der Allgemeinen Erklärung der Menschen-
    rechte – und das Recht auf Versammlungs- und Vereini-
    gungsfreiheit werden vielerorts durch staatliche Maßnah-
    men systematisch beschränkt. Der Sonderberichterstatter
    für Versammlungs- und Vereinigungsfreiheit der VN,
    Maina Kiai aus Kenia, schreibt, dass sich weltweit viele
    Staaten auf die Beschränkung und nicht auf die Garantie
    der Menschenrechte konzentrieren. Die Beschränkung
    kann durch Gesetze, durch finanzielle oder administra-
    tive Bestimmungen geschehen.
    In Ruanda kann sich ein Unternehmen in sechs Stun-
    den registrieren lassen. Will man sich als NGO registrie-
    ren lassen, braucht man dafür mindestens sechs Monate.
    In Singapur, Malaysia und Myanmar darf man zwar in
    gewissen Grenzen friedlich demonstrieren; das gilt aber
    nur für die Einheimischen. Die Ausländer dürfen das
    nicht, obwohl die Menschenrechte doch für alle gelten.

    Ja, Bürgerbewegungen fordern den Staat heraus; das
    ist richtig. Ja, sie wollen ihm manchmal auch lästig fal-
    len. Wer wüsste das besser als wir, Bündnis 90 und
    Grüne, die beide aus solchen Bürgerbewegungen hervor-
    gegangen sind.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Wolfgang Gehrcke [DIE LINKE]: Wohin seid ihr gegangen?)


    Die Meinungs- und Versammlungsfreiheit dieser Grup-
    pen immer weiter einzuschränken, beseitigt den Protest
    nicht, wie die Regierungen hoffen, sondern drängt ihn in
    den Untergrund, radikalisiert ihn und macht ihn dann
    manchmal zu einem Problem, das völlig ausufert.

    Ein typisches Beispiel ist Syrien. Dort hat es mit
    friedlichen Protesten im öffentlichen Raum angefangen.
    Dann ist, in dem Fall durch Scharfschützen, der öffentli-
    che Raum beschränkt worden. Jetzt haben wir die Situa-
    tion von Radikalisierungen auf allen Seiten, die völlig
    ausweglos ist. Wir wissen, dass das nicht einzelne
    – manchmal große, manchmal kleine – Fälle sind, son-
    dern dass das ein weltweiter Trend ist.

    Menschenrechte zu verteidigen, heißt, Menschen-
    rechtsverteidiger zu schützen vor willkürlicher Verhaf-
    tung, vor Verschwindenlassen, vor Folter und vor Mord.
    Es heißt aber auch, das System dahinter zu verstehen, die
    vielen kleinen Fußangeln, Steine und Steinchen zu er-
    kennen, über die die Menschenrechtsverteidiger stolpern
    sollen.

    Dem Verkomplizieren, Diskreditieren, Enervieren,
    Aufreiben und schließlich Kriminalisieren zivilgesell-
    schaftlichen Engagements und zivilgesellschaftlicher In-
    stitutionen im In- und Ausland entgegenzutreten, dem
    Trend zum Shrinking Space entgegenzutreten, ihn zu
    thematisieren, ihn zu erkennen und ihn zu kritisieren, das
    erfordert Durchblick und Mut. Die Menschenrechtsver-
    teidiger auf der ganzen Welt haben das. Aber ich
    wünschte mir diesen Mut auch bei den Staatsbesuchen,
    bei den Regierungsverhandlungen, bei den Äußerungen
    auch von der Bundesregierung.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Für die SPD-Fraktion spricht jetzt der

Kollege Dr. Karamba Diaby.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Karamba Diaby


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Verehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Kolleginnen

    und Kollegen! Meine Damen und Herren! Am 10. De-
    zember 1948 verkündete die Generalversammlung der

    7120 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014

    Dr. Karamba Diaby


    (A) (C)



    (D)(B)

    Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Men-
    schenrechte. Sie enthält in 30 Artikeln kulturelle, politi-
    sche, aber auch wirtschaftliche Rechte. Hinzu kamen
    später der Zivilpakt und der Sozialpakt. Gemeinsam bil-
    den sie die Bill of Rights. Ab 1979 kamen die Frauen-
    rechts- und 1989 die Kinderrechtskonvention hinzu. Die
    heutige Debatte ist Gelegenheit, deutlich zu machen, wo
    der Schutz der Menschenrechte im Argen liegt und wie
    unsere eigene Rolle dabei aussieht.

    Als Bildungs- und Menschenrechtspolitiker richte ich
    heute den Fokus auf das eigenständige Menschenrecht
    auf Bildung. Als Berichterstatter für westafrikanische
    Staaten greife ich beispielhaft die Region Subsahara-
    afrika heraus, um die Frage zu beleuchten, wie wir die-
    ses Recht auf Bildung tatsächlich verwirklichen können.

    Uns alle bewegt die Frage: Wie sieht es mit Deutsch-
    lands Rolle und Deutschlands Engagement in der Welt
    aus? Diese Diskussion wird vor allem vor dem Hinter-
    grund militärischer Einsätze geführt; das haben auch
    meine Vorredner deutlich gemacht. Dabei dürfen wir den
    präventiven und vorsorgenden Charakter guter Entwick-
    lungszusammenarbeit nicht aus den Augen verlieren.

    Mit den neuen Afrikapolitischen Leitlinien der Bun-
    desregierung beschreitet Deutschland neue Pfade, und
    das ist gut so. Der Perspektivwechsel macht es möglich,
    unseren politischen Instrumentenkasten der Vielfältig-
    keit des afrikanischen Kontinents anzupassen. Damit er-
    weitern wir unseren Blick auf Afrika und nehmen uns
    gezielt der Frage an, wie wir positive Entwicklungen un-
    terstützen können. Die genannten Leitlinien der Bundes-
    regierung sind ein klares Bekenntnis zur Verwirklichung
    des Menschenrechts auf Bildung.

    „Bildung ist die mächtigste Waffe, die Welt zu verän-
    dern.“


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Dieser Satz stammt von dem Friedensnobelpreisträger,
    dem ehemaligen Präsidenten Südafrikas, dem Men-
    schenrechtler Nelson Mandela, der genau heute vor ei-
    nem Jahr verstarb. Dieser Satz von Nelson Mandela hat
    nichts von seiner Aktualität verloren. Ich denke, es ist
    richtig, seiner an dieser Stelle zu gedenken.


    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Annette Groth [DIE LINKE])


    Gute Bildung für alle ist der Schlüssel für eine bes-
    sere, selbstbestimmte Zukunft. Gute Bildung emanzi-
    piert den Einzelnen und die Einzelne, sie fördert die Per-
    sönlichkeitsentfaltung und im besten Fall die Talente.
    Gute Bildung eröffnet Zukunftsperspektiven. In diesem
    Sinne hat gute Bildungspolitik einen demokratiestabili-
    sierenden Effekt. Deshalb sollten wir gute Bildung wei-
    terhin fördern.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Was bedeutet also das Menschenrecht auf Bildung?
    Zunächst: Bildung soll jeden Menschen in die Lage ver-
    setzen, an der Gesellschaft teilzuhaben. Der Bildungs-
    begriff meint den allgemeinen Zugang zu Grundbildung.
    Das ist – ich betone das an dieser Stelle – nicht zu ver-
    wechseln mit Grundschulbildung. Dieses Recht auf Be-
    friedigung der grundlegenden Bildungsbedürfnisse
    kennt keine alters- oder geschlechtsbezogenen Ein-
    schränkungen. Es umfasst lebenslanges Lernen und die
    Erwachsenenbildung ebenso wie den Zugang zu Sekun-
    darschulen oder zu Hochschulen, je nach Fähigkeit.

    Meine Fraktion und ich unterstützen, dass Deutsch-
    land sich in den Afrikapolitischen Leitlinien deutlich
    zum universellen Zugang zu hochwertiger und relevan-
    ter Bildung bekennt und tatkräftig die bisherige Bil-
    dungszusammenarbeit intensivieren wird. Wir wollen
    den Schwerpunkt auf die Grundbildung legen. Ein
    deutsch-afrikanisches Jugendwerk nach französischem
    Vorbild ist ebenso Ziel wie die Einrichtung eines Fonds
    für Bildungsprogramme speziell für fragile Staaten.

    Auch im Bereich des Auf- und Ausbaus arbeitsmarkt-
    orientierter beruflicher Bildung wollen wir enger zu-
    sammenarbeiten und neue Ausbildungspartnerschaften
    einrichten. Denken Sie alleine an die erfolgreiche Zu-
    sammenarbeit mit Äthiopien – das Land wurde in einem
    anderen Zusammenhang gerade schon genannt –: Hier
    beraten und unterstützen wir beschäftigungsfördernde
    Projekte. So waren allein im Jahr 2012 über 350 000
    Schülerinnen und Schüler an mehr als 800 äthiopischen
    Berufsschulen eingeschrieben.

    Auch die Einzelförderungen über Stipendien wollen
    wir intensivieren. Ein Beispiel: Im Rahmen der deutsch-
    afrikanischen Zusammenarbeit steigt die Zahl der Sti-
    pendien kontinuierlich an. Alleine 2012 förderten wir
    über den DAAD mehr als 6 000 Stipendiatinnen und Sti-
    pendiaten. Hier wollen wir noch mehr Förderungen auf
    den Weg bringen. Daneben bestehen insgesamt nahezu
    600 Hochschulkooperationen. Aktuell laufen 61 bi- und
    multilaterale Forschungspartnerschaften und Studienan-
    gebote. Das BMBF ist in allen afrikanischen Ländern
    bildungspolitisch engagiert. Mehr als zwei Drittel dieser
    Zusammenarbeiten entwickelten sich in den letzten Jah-
    ren.

    Alleine an diesem beispielhaften Ausschnitt zur Um-
    setzung des Menschenrechts auf Bildung auf dem afrika-
    nischen Kontinent sehen wir: In vielen Ländern ist
    Bildung ein Luxus und weit davon entfernt, als Men-
    schenrecht realisiert zu werden. Deshalb meine ich: Der
    Mensch braucht nicht nur Nahrung für den Magen, son-
    dern auch für den Kopf. Lassen Sie uns gemeinsam da-
    ran arbeiten, Bildung zu exportieren.

    Danke schön.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der LINKEN und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)