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    Plenarprotokoll 18/74 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 74. Sitzung Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 26: Antrag der Abgeordneten Dr. Joachim Pfeiffer, Lena Strothmann, Artur Auernhammer, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Wolfgang Tiefensee, Sabine Poschmann, Niels Annen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Der deutsche Meisterbrief – Erfolg- reiche Unternehmerqualifizierung, Basis für handwerkliche Qualität und besondere Bedeutung für die duale Ausbildung Drucksache 18/3317 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7057 A Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7057 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 7059 A Lena Strothmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7060 B Dr. Thomas Gambke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7062 C Iris Gleicke, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7064 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7064 D Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7065 D Axel Knoerig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7066 D Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7068 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 7070 B Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7070 D Dr. Hans-Joachim Schabedoth (SPD) . . . . . . 7071 A Gunther Krichbaum (CDU/CSU) . . . . . . . 7072 A Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7072 D Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7074 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 7076 A Tagesordnungspunkt 27: a) Antrag der Bundesregierung: Entsendung bewaffneter deutscher Streitkräfte am NATO-geführten Einsatz Resolute Sup- port Mission für die Ausbildung, Bera- tung und Unterstützung der afghani- schen nationalen Sicherheitskräfte in Afghanistan Drucksache 18/3246 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7078 A b) Antrag der Abgeordneten Sibylle Pfeiffer, Sabine Weiss (Wesel I), Frank Heinrich (Chemnitz), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Ab- geordneten Gabi Weber, Dr. Bärbel Kofler, Axel Schäfer (Bochum), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Transformationsdekade mit zivilen Mit- teln erfolgreich gestalten Drucksache 18/3405 . . . . . . . . . . . . . . . . . 7078 A Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7078 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7080 C Thomas Silberhorn, Parl. Staatssekretär BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7081 D Dr. Frithjof Schmidt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7083 C Dr. Hans-Peter Bartels (SPD) . . . . . . . . . . . . . 7084 D Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7085 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7087 A Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7088 C Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7089 D Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7091 B Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7091 D Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7092 A Thorsten Frei (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7093 B Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7094 B Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 7095 B Tagesordnungspunkt 28: Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Eva Bulling-Schröter, Dr. Dietmar Bartsch, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Stromsperren gesetzlich verbieten Drucksache 18/3408 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7096 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 7097 A Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7098 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 7100 C Jens Koeppen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7100 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7101 B Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7102 D Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . 7103 C Barbara Lanzinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7104 B Bernd Westphal (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7105 C Tagesordnungspunkt 29: Vereinbarte Debatte: 25 Jahre VN-Kinder- rechtskonvention . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7106 D Susann Rüthrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 7106 D Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 7107 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 7108 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7110 A Ulrike Bahr (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7111 B Eckhard Pols (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7112 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7113 C Tagesordnungspunkt 30: Vereinbarte Debatte: Menschenrechte glo- bal durchsetzen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7115 A Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 7115 A Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . 7116 A Michael Brand (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 7117 A Tom Koenigs (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7119 A Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 7119 D Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 7121 A Tagesordnungspunkt 31: Erste Beratung des von den Abgeordneten Volker Beck (Köln), Kordula Schulz-Asche, Renate Künast, weiteren Abgeordneten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Situation von Opfern von Menschenhandel in Deutschland Drucksache 18/3256 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7122 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7123 A Nina Warken (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 7124 A Ulla Jelpke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 7125 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7126 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 7127 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7128 B Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7129 C Christel Voßbeck-Kayser (CDU/CSU) . . . . . 7130 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7131 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 7133 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7133 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 7057 (A) (C) (D)(B) 74. Sitzung Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 7133 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 5.12.2014 Bleser, Peter CDU/CSU 5.12.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 5.12.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 5.12.2014 Daldrup, Bernhard SPD 5.12.2014 Freitag, Dagmar SPD 5.12.2014 Gabriel, Sigmar SPD 5.12.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 5.12.2014 Jung, Xaver CDU/CSU 5.12.2014 Kekeritz, Uwe BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Kermer, Marina SPD 5.12.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 5.12.2014 Lenkert, Ralph DIE LINKE 5.12.2014 Dr. von der Leyen, Ursula CDU/CSU 5.12.2014 Liebich, Stefan DIE LINKE 5.12.2014 Lösekrug-Möller, Gabriele SPD 5.12.2014 Lutze, Thomas DIE LINKE 5.12.2014 Dr. de Maizière, Thomas CDU/CSU 5.12.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Mortler, Marlene CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Müller, Gerd CDU/CSU 5.12.2014 Müntefering, Michelle SPD 5.12.2014 Dr. Nick, Andreas CDU/CSU 5.12.2014 Post (Minden), Achim SPD 5.12.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Schick, Gerhard BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 5.12.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Steffel, Frank CDU/CSU 5.12.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Sütterlin-Waack, Sabine CDU/CSU 5.12.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Tillmann, Antje CDU/CSU 5.12.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 5.12.2014 Wanderwitz, Marco CDU/CSU 5.12.2014 Weber, Gabi SPD 5.12.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 5.12.2014 Zollner, Gudrun CDU/CSU 5.12.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Bundesrat hat in seiner 928. Sitzung am 28. No- vember 2014 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Ab- satz 2 des Grundgesetzes nicht zu stellen: – Gesetz zur Änderung des Asylbewerberleistungs- gesetzes und des Sozialgerichtsgesetzes – Drittes Gesetz zur Änderung des Agrarstatistik- gesetzes – Gesetz zur Einführung des Elterngeld Plus mit Partnerschaftsbonus und einer flexibleren Eltern- zeit im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 7134 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 (A) (C) (D)(B) – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2014/59/EU des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. Mai 2014 zur Festlegung eines Rahmens für die Sanierung und Abwicklung von Kreditinstitu- ten und Wertpapierfirmen und zur Änderung der Richtlinie 82/891/EWG des Rates, der Richtlinien 2001/24/EG, 2002/47/EG, 2004/25/EG, 2005/56/EG, 2007/36/EG, 2011/35/EU, 2012/30/EU und 2013/ 36/EU sowie der Verordnungen (EU) Nr. 1093/ 2010 und (EU) Nr. 648/2012 des Europäischen Parlaments und des Rates (BRRD-Umsetzungsge- setz) Der Bundesrat hat hierzu ferner die folgende Ent- schließung gefasst: 1. a) Der Bundesrat begrüßt, dass sich die Bundes- regierung auf europäischer Ebene darum be- müht hat, die Belastungen von Landesförder- banken und Förderkrediten durch Beiträge zum Europäischen Abwicklungsfonds zu ver- meiden oder zumindest gering zu halten. b) Der Bundesrat stellt jedoch fest, dass die He- ranziehung der Landesförderbanken zu Beiträ- gen zum Europäischen Bankenabwicklungs- fonds auf der Grundlage der im delegierten Rechtsakt der Europäischen Kommission vom 21. Oktober 2014 veröffentlichten Berech- nungssystematik zu einer systemisch nicht gerechtfertigten und dem Gesichtspunkt der Risikoproportionalität grob widersprechenden Belastung der Landesförderbanken führt. c) Der Bundesrat stellt weiterhin fest, dass durch eine Heranziehung von Landesförderbanken zum einheitlichen Bankenabwicklungsfonds öffentliche Mittel der Länder im erheblichen Umfang für die Abfederung von Risiken pri- vater Geschäftsbanken verwendet werden. Der Bundesrat erkennt hierin einen Widerspruch zu der Zielsetzung der durch das vorliegende Gesetz umzusetzenden Richtlinie, zukünftig eine Belastung der öffentlichen Hand durch die Rettung von Banken zu vermeiden. d) Der Bundesrat fordert die Bundesregierung auf, sich im EU-Ministerrat und im Europäi- schen Rat dafür einzusetzen, dass die Landes- förderbanken durch Beiträge zum Europäi- schen Bankenabwicklungsfonds nicht oder wesentlich geringer belastet werden als durch den delegierten Rechtsakt der EU-Kommis- sion vom 21. Oktober 2014 vorgesehen. 2. Der Bundesrat hält es für in hohem Maße proble- matisch, dass die Kreditanstalt für Wiederaufbau von der Beitragspflicht zur Europäischen Banken- abgabe befreit ist, die Förderbanken der Länder hingegen einer Beitragspflicht unterliegen. Der Bundesrat weist darauf hin, dass auf Grund des ri- sikoarmen Geschäfts und der spezifischen Eigen- tümerstruktur eine Beitragspflicht der Länderför- derinstitute unter sachlichen Gesichtspunkten in keiner Weise gerechtfertigt ist. Der Bundesrat sieht die dringende Notwendigkeit einer grundlegenden Überarbeitung der Regelun- gen zur Beitragspflicht von kleinen und mittleren Kreditinstituten. Die vorgesehenen Erleichterun- gen für kleinste Institute werden für die Mehrzahl der regional tätigen Banken in Deutschland aller Voraussicht nach keine signifikanten Entlastungen zur Folge haben und daher ins Leere gehen. Der Bundesrat weist kritisch darauf hin, dass die von der Kommission vorgesehenen Regelungen die mangelnde Systemrelevanz der kleinen und mittleren Institute und die sich daraus ergebende Folge, dass diese Institute niemals Leistungen aus dem Abwicklungsfonds erhalten werden und da- mit lediglich zur Befüllung des Abwicklungsfonds beitragen, nicht ausreichend berücksichtigen und daher unverhältnismäßig sind. Der Bundesrat lehnt Doppelbelastungen ab, die sich für die durch ihre Institutssicherungssysteme im Bestand geschützten Sparkassen und Kreditge- nossenschaften ergeben. Der Bundesrat bittet da- her die Bundesregierung, sich auf europäischer Ebene für die Festlegung differenzierterer Rege- lungen einzusetzen, die dem Proportionalitätsprin- zip entsprechen. 3. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung, darauf zu achten, dass die Beitragserhebung zum euro- päischen Abwicklungsfonds zu keinen Wettbe- werbsverzerrungen führt. Er befürwortet daher eine EU-weit steuerliche Gleichbehandlung. – Gesetz zu dem Übereinkommen vom 21. Mai 2014 über die Übertragung von Beiträgen auf den ein- heitlichen Abwicklungsfonds und über die ge- meinsame Nutzung dieser Beiträge – Gesetz zur Änderung des ESM-Finanzierungsge- setzes – Gesetz zur Änderung der Finanzhilfeinstrumente nach Artikel 19 des Vertrags vom 2. Februar 2012 zur Einrichtung des Europäischen Stabilitätsme- chanismus – Gesetz zur Verringerung der Abhängigkeit von Ratings – Gesetz zur Änderung des Freizügigkeitsgesetzes/ EU und weiterer Vorschriften – Zweites Gesetz zur Änderung des Mikrozensusge- setzes 2005 und des Bevölkerungsstatistikgesetzes – … Gesetz zur Änderung des Urheberrechtsgeset- zes – Gesetz zur Durchführung des Haager Überein- kommens vom 30. Juni 2005 über Gerichtsstands- vereinbarungen sowie zur Änderung des Rechts- pflegergesetzes, des Gerichts- und Notarkosten- Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 7135 (A) (C) (D)(B) gesetzes, des Altersteilzeitgesetzes und des Dritten Buches Sozialgesetzbuch – Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2011/99/EU über die Europäische Schutzanordnung und zur Durchführung der Verordnung (EU) Nr. 606/2013 über die gegenseitige Anerkennung von Schutz- maßnahmen in Zivilsachen – Gesetz zur Änderung mautrechtlicher Vorschrif- ten hinsichtlich der Einführung des europäischen elektronischen Mautdienstes – Gesetz zu dem Dritten Zusatzprotokoll vom 10. November 2010 zum Europäischen Ausliefe- rungsübereinkommen vom 13. Dezember 1957 – Gesetz zu dem Protokoll Nr. 15 vom 24. Juni 2013 zur Änderung der Konvention zum Schutz der Menschenrechte und Grundfreiheiten Zudem hat der Bundesrat in seiner 928. Sitzung am 28. November 2014 gemäß § 3 Absatz 1 Satz 2 Nummer 3, Satz 4 bis 6 des Standortauswahlgesetzes Staatsminister Thomas Schmidt (Sachsen) als Nachfolger des ausschei- denden Ministerpräsidenten Stanislaw Tillich (Sachsen) zum Mitglied der „Kommission Lagerung hoch radioak- tiver Abfallstoffe“ und Minister Dr. Helmuth Markov (Brandenburg) als Nach- folger der ausscheidenden Ministerin a. D. Anita Tack (Brandenburg) zum stellvertretenden Mitglied der „Kommission Lagerung hoch radioaktiver Abfallstoffe“ gewählt. Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss – Unterrichtung durch die Delegation der Bundesrepublik Deutschland in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Tagung der Parlamentarischen Versammlung des Euro- parates vom 25. bis 29. Juni 2012 in Straßburg Drucksachen 18/2945, 18/3108 Nr. 5 Ausschuss für Gesundheit – Unterrichtung durch die Bundesregierung Gutachten 2014 des Sachverständigenrates zur Begut- achtung der Entwicklung im Gesundheitswesen Bedarfsgerechte Versorgung – Perspektiven für ländli- che Regionen und ausgewählte Leistungsbereiche Drucksachen 18/1940, 18/2530 Nr. 3 Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union – Unterrichtung durch den Präsidenten des Deutschen Bun- destages Erster Bericht über die Anwendung der Begleitgesetze zum Vertrag von Lissabon Drucksachen 17/14601, 18/641 Nr. 25 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Umsetzung des Europäischen Semesters 2013 und der Europa 2020-Strategie unter besonderer Berücksichtigung der länderspezifischen Empfehlun- gen Drucksache 17/14622 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/822 Nr. A.7 Ratsdokument 5812/14 Drucksache 18/3110 Nr. A.1 EuB-BReg 74/2014 Drucksache 18/3110 Nr. A.3 EuB-BReg 80/2014 Drucksache 18/3110 Nr. A.5 EuB-BReg 86/2014 Innenausschuss Drucksache 18/1935 Nr. A.6 Ratsdokument 10208/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.14 Ratsdokument 10307/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.21 Ratsdokument 12315/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.22 Ratsdokument 12331/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.23 Ratsdokument 12332/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/3110 Nr. A.12 Ratsdokument 14028/14 Verteidigungsausschuss Drucksache 18/3110 Nr. A.13 EuB-BReg 76/2014 Ausschuss für Kultur und Medien Drucksache 18/1935 Nr. A.15 Ratsdokument 10024/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.72 Ratsdokument 12150/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.12 Ratsdokument 12646/14 Drucksache 18/2935 Nr. A.8 Ratsdokument 13442/14 Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 74. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 26 System der zulassungspflichtigen Handwerkerberufe TOP 27 Bundeswehreinsatz in Afghanistan (RSM) TOP 28 Stromsperren TOP 29 Vereinbarte Debatte 25 Jahre VN-Kinderrechtskonvention TOP 30 Vereinbarte Debatte Menschenrechte global durchsetzen TOP 31 Situation von Opfern von Menschenhandel Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Barbara Lanzinger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Kolleginnen! Kolle-

    gen! Sehr geehrte Damen und Herren! Die in Ihrem An-
    trag „Stromsperren gesetzlich verbieten“ genannte Zahl
    der Haushalte, denen der Strom gesperrt wurde – rund
    345 000 –, stammt aus dem Monitoringbericht der Bun-
    desnetzagentur. Das ist ein leichter Anstieg von etwas
    mehr als 23 000 Unterbrechungen; auch das steht drin.
    Das klingt zunächst einmal viel. Aber wir müssen die
    Zahl ins richtige Verhältnis setzen. Wenn wir berück-
    sichtigen, dass wir in Deutschland 40 Millionen Haus-
    halte haben und 345 000 davon der Strom gesperrt
    wurde, betrifft das gerade einmal 0,8 Prozent der Haus-
    halte.

    In Ihrem Antrag sprechen Sie von einer „stillen sozia-
    len Katastrophe stromloser Haushalte“. Das hört sich
    fürchterlich an, so als ob mehr als der Hälfte der Haus-
    halte in Deutschland ständig der Strom abgestellt wird.
    Es sollte immer um das richtige Maß gehen, auch bei der
    Wortwahl. Fakt ist: Wir wissen alle nicht, warum in
    345 000 Haushalten der Strom gesperrt wird. Welche
    Menschen sind betroffen? Betrifft das tatsächlich nur
    Hartz-IV-Empfänger? Das wissen wir nicht, das wissen
    Sie nicht.


    (Jens Koeppen [CDU/CSU]: Genau so ist es!)


    Bei rund 4 Millionen Leistungsempfängern machen die
    Stromsperren lediglich 9 Prozent aus. Ich gebe Ihnen
    recht: Jeder ist einer zu viel.


    (Dr. Julia Verlinden [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    Aber daraus zu schließen, dass wir in Deutschland eine
    Energiearmut haben, halte ich doch für sehr überzogen.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Marcus Held [SPD])


    Die Stromlieferverträge sind ganz normale schuld-
    rechtliche Vertragsverhältnisse. Daher muss es dem
    Stromlieferanten im Falle einer Nichtzahlung durch den
    Kunden grundsätzlich möglich sein, die Lieferung ein-
    zustellen. Ich möchte noch einmal klarstellen – meine
    Vorredner haben es erwähnt –: Ab einem Rückstand von
    circa 100 Euro wird überlegt, zu sperren. Eine Sperrung
    kostet zwischen 100 und 168 Euro; die Höhe ist prozen-
    tual vom Rückstand abhängig. Jeder Stromlieferant, je-
    des Stadtwerk überlegt sich, ob es dieses Risiko eingeht
    und eventuell auf seinen Forderungen sitzen bleibt. Sie
    sind daher bemüht, mit den Betroffenen zu reden.

    Im BGB ist ganz klar geregelt, dass die zustehenden
    Leistungsverweigerungsrechte eingeschränkt und zu-
    gunsten des Kunden an weitere Voraussetzungen ge-
    knüpft sind. Hierzu zählen: mehrere Mahnungen und
    eine Androhungsfrist von mindestens vier Wochen. Die
    beabsichtigte Unterbrechung muss mindestens drei
    Werktage im Voraus angekündigt werden. In der Praxis
    wird diese Frist seitens der Unternehmen oftmals kulan-
    terweise verlängert. So ist wirklich sichergestellt, dass
    jedem Bürger ausreichend Zeit bleibt, um die Sozialhil-
    feträger um eine Kostenübernahme zu bitten und damit
    eine Liefersperre abzuwenden. Um soziale Härten zu
    vermeiden – ich wiederhole, was schon gesagt wurde –,
    besteht für sozial schwache Kunden die Möglichkeit, die
    Kosten der Stromlieferung im Rahmen der Grundsiche-

    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014 7105

    Barbara Lanzinger


    (A) (C)



    (D)(B)

    rung abzudecken. Stromsperren sind die Ultima Ratio
    der möglichen Maßnahmen bei zahlungsunwilligen
    Kunden oder bei Kunden, die nicht zahlen können. Aber
    jeder Bürger, der sich in einer sozialen Notlage befindet,
    hat die Möglichkeit, eine Liefersperre zu verhindern.

    Ich sage ganz bewusst: Wir können doch nicht unsere
    Rechtsstaatlichkeit außer Kraft setzen, weil 0,8 Prozent
    der Haushalte ihre Stromrechnung nicht zahlen können.
    Es ist jedenfalls nicht gemeinwirtschaftlich, wie Sie
    schreiben, die Kosten einer Minderheit auf die Mehrheit
    der Bevölkerung abzuwälzen. Zahlende Bürger können
    nicht die nichtzahlenden Bürger mitfinanzieren. Das
    geht nicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Marcus Held [SPD])


    Ein völliges Verbot der Stromsperre würde einseitig zu-
    lasten der meist kommunalen Energieversorger sowie
    der anderen Kunden gehen.

    Alle Ihre diesbezüglichen Forderungen – das muss
    ich jetzt schon einmal festhalten, weil das auch für Ihren
    Antrag zu bundeseinheitlichen Netzentgelten gilt, den
    Sie letzte Sitzungswoche eingebracht haben – kommen
    einer Verstaatlichung der Energieversorgung durch die
    Hintertür gleich. Wir sind gegen eine Verstaatlichung.
    Staatliche Verpflichtungen widersprechen den europäi-
    schen Bemühungen um eine Liberalisierung der Ener-
    gieendkundenmärkte und um die weitere Stärkung des
    Wettbewerbs. Ich nenne das Planwirtschaft. Das wollen
    wir nicht unterstützen, und das können wir nicht unter-
    stützen.

    Es wird immer Menschen bzw. Haushalte geben, die
    sich Strom nicht leisten können. Für diese Menschen
    brauchen wir – ich glaube, darüber sind wir uns einig –
    soziale Unterstützung und nicht eine allgemeine, kosten-
    lose Grundversorgung mit Strom, wie Sie es fordern.
    Wir alle befürworten die Unterstützung sozial schwacher
    Haushalte, um eine Grundversorgung mit Energie si-
    cherzustellen. Eine separate Betrachtung jedoch und die
    Definition einzelner Armutsfelder – mit „Energiearmut“
    definieren Sie ein solches Feld – ist nicht zielführend.

    Wir unterstützen das dritte Energiepaket der EU aus
    dem Jahr 2009 ganz klar, bei dem es darum geht, die
    Strom- und Gasmärkte in der EU weiter zu liberalisieren
    und die Verbraucherrechte zu stärken. Dazu gehört unter
    anderem – ich nenne jetzt nur ein Beispiel – der Schutz
    von schutzbedürftigen Kunden.

    Ich halte das, was wir im Koalitionsvertrag verankert
    haben, für wichtig: Wir sollten die Smart Grids und die
    Smart Meter zum Einsatz bringen und durch sogenannte
    Prepaid-Tarife die Menschen dazu bringen, zu überle-
    gen, wie sie sich beim Stromverbrauch verhalten. Das ist
    im Übrigen nicht nur für sozial schwache Familien wich-
    tig; das ist für uns alle wichtig. Wir alle müssen ein biss-
    chen mehr darüber nachdenken, wie wir mit dem Strom
    umgehen.


    (Beifall des Abg. Jens Koeppen [CDU/CSU])


    Mit der Novelle zum EEG haben wir erreicht, dass die
    Strompreise konstant bleiben, zumindest nicht weiter an-
    steigen, und im nächsten Jahr zum ersten Mal wieder
    sinken – ich füge hinzu: sinken sollen. Es ist unser lang-
    fristiges Ziel, die Strompreise zu senken.

    Damit bin ich am Ende meiner Rede. Ihrem Antrag
    können wir in keiner Weise zustimmen.

    Vielen herzlichen Dank fürs Zuhören.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Danke schön. – Letzter Redner in dieser Debatte ist

der Kollege Bernd Westphal, SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernd Westphal


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Der Antrag der Linken ist sicherlich berech-
    tigt. Das wird deutlich, wenn man sich die Zahlen an-
    schaut, auf die meine Vorredner schon eingegangen sind:
    345 000 Stromabstellungen dürfen die Politik nicht kalt-
    lassen.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN sowie des Abg. Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Deshalb ist es gut, dass wir Gelegenheit haben, über die-
    ses Thema zu reden. Wir reden darüber übrigens nicht
    zum ersten Mal. Der Antrag wurde, wie meine Vorredner
    bereits gesagt haben, schon in der letzten Legislatur-
    periode vorgelegt.

    Wir sollten nach den Ursachen für diese Situation fra-
    gen und überlegen, welche Lösungswege wir den Men-
    schen aufzeigen können. Wenn es um die Frage nach den
    Ursachen geht, muss man auch berücksichtigen, wie wir
    das wichtige Thema Energiewende gestalten. Wir haben
    drei energiepolitische Ziele. Dabei geht es um die Um-
    welt, um Versorgungssicherheit und vor allen Dingen
    um die Bezahlbarkeit. Doch an dieser Stelle fehlt die so-
    ziale Balance; das machen die Zahlen deutlich. Wir müs-
    sen darauf achten, dass wir Energie und Strom für pri-
    vate Haushalte bezahlbar halten. Wenn es um die
    Energiewende geht, müssen wir die soziale Balance im
    Auge behalten.

    Wie können Lösungen aussehen? In Deutschland ist
    es nicht so, dass wir Menschen mit diesem Problem al-
    leinlassen. So unsozial sind wir nicht. Hier ist ja schon
    gesagt worden, dass wir eine ganze Reihe von sozialen
    Sicherungssystemen haben, die greifen, wenn Menschen
    in Not geraten. Ich glaube, wir sollten nicht nur, wie im
    Antrag gefordert, den Strom einfach weiter liefern, wenn
    eine Zahlungsunfähigkeit festgestellt wird, sondern
    schauen, wie wir dieses Problem in Gänze bearbeiten
    können. Es gibt viele Kommunen, die dieses Thema vor-
    bildlich angehen. In Lübeck zum Beispiel setzen sich so-
    ziale Einrichtungen gemeinsam mit dem Energieversor-
    ger mit den Betroffenen auseinander, sobald eine
    Rechnung nicht bezahlt werden kann, und suchen nach
    Lösungsmöglichkeiten. Ich glaube, dass die Probleme,
    warum die Rechnung nicht bezahlt wird, vielschichtig

    7106 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 74. Sitzung. Berlin, Freitag, den 5. Dezember 2014

    Bernd Westphal


    (A) (C)



    (D)(B)

    sind, dass man aber, wenn man den Kontext berücksich-
    tigt und den Menschen hilft, dieses eine Problem anzu-
    packen, eine Lösung finden kann.

    Denn was würde passieren, wenn Strom weiter gelie-
    fert würde, obwohl die Rechnung nicht bezahlt wird?
    Die Ursachen würden damit nicht behoben. Deshalb,
    glaube ich, brauchen wir ein Frühwarnsystem und vor
    Ort Strukturen, bestehend aus dem Energieversorger,
    den Sozialbehörden und sozialen Einrichtungen, die es
    erlauben, herauszufinden, woher die Bedürftigkeit kommt
    und welche Ursachen dazu führen, dass die Stromrech-
    nung nicht bezahlt werden kann.

    Wie könnte ein solches Frühwarnsystem aussehen?
    Es gibt im Grunde genommen schon heute ein mehrstu-
    figes Verfahren. Zunächst werden Mahnungen ver-
    schickt. Vier Tage bevor es zu einer Stromabschaltung
    kommt, wird das den Betroffenen angezeigt. Das sollte
    man aufgreifen. Bevor es zu einer Stromabschaltung
    kommt, sollten Berater die betroffenen Haushalte aufsu-
    chen und eine Beratung durchführen. Dazu zählen auch
    Dinge wie Energieberatung, Anregungen, wie man
    Strom sparen kann und wie es zukünftig gelingen kann,
    regelmäßig seine Stromrechnung zu bezahlen.

    Ich denke, wir haben eine ganz gute gesetzliche Rege-
    lung, die einem solchen Verfahren entgegenkommt.
    Vielleicht bietet der Antrag die Möglichkeit, dass wir
    konstruktiv an dieses Thema herangehen und es im Aus-
    schuss beraten. Dann sollten wir prüfen, ob die Instru-
    mente ausreichen oder nicht.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)