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ID1807000200

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    Plenarprotokoll 18/70 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 I n h a l t : Wahl des Abgeordneten Burkhard Lischka als Mitglied des Gemeinsamen Ausschusses 6603 A Wahl der Abgeordneten Tabea Rößner als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6603 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 6603 D Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6604 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6604 A I.12 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/2809, 18/2823 . . . . . . . 6604 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6604 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6606 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6607 C Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6608 C Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6611 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 6613 A Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6614 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6617 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6617 C Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6617 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6619 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6620 B Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6622 A Katharina Dröge (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6624 A Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6628 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6629 C Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 6630 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6632 D Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6634 A Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6635 C Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6637 C I.13 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6639 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6639 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6640 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6642 B Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 6643 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6645 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6648 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6650 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6652 C Dr. Wolfgang Stefinger (CDU/CSU) . . . . . . . 6653 D Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6655 D Dr. Thomas Feist (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6656 D Saskia Esken (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6658 C Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6659 C Tagesordnungspunkt III: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Verbesserung der Rechtsstel- lung von asylsuchenden und geduldeten Ausländern Drucksache 18/3160 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C b) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zur Änderung von Vorschriften zur Durchführung unionsrechtlicher Vor- schriften zur Durchsetzung des Ver- braucherschutzes Drucksache 18/3253 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C c) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Vier- ten Gesetzes zur Änderung des Fahr- personalgesetzes Drucksache 18/3254 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 C d) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes zu dem Europa-Mittelmeer-Luftver- kehrsabkommen vom 10. Juni 2013 zwischen der Europäischen Union und ihren Mitgliedstaaten einerseits und der Regierung des Staates Israel anderer- seits (Vertragsgesetz Europa-Mittel- meer-Israel-Luftverkehrsabkommen – Euromed-ISR-LuftverkAbkG) Drucksache 18/3255 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D e) Antrag der Abgeordneten Roland Claus, Matthias W. Birkwald, Caren Lay, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Keine Anrechnung von NVA- Verletztenrente auf Grundsicherung im Alter Drucksache 18/3170 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6660 D f) Antrag der Abgeordneten Ralph Lenkert, Caren Lay, Jan Korte, weiterer Abgeord- neter und der Fraktion DIE LINKE: Öko- logischen Hochwasserschutz länder- übergreifend sicherstellen und sozial verankern Drucksache 18/3277 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Zusatztagesordnungspunkt 1: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Oliver Krischer, Dr. Julia Verlinden, Annalena Baerbock, weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur zweiten Änderung des Ge- setzes für den Ausbau erneuerbarer Energien Drucksache 18/3234 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A b) Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und SPD eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Änderung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes Drucksache 18/3321 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 A Tagesordnungspunkt IV: a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Errichtung eines Son- dervermögens „Energie- und Klima- fonds“ Drucksachen 18/2443, 18/2658, 18/3199 . 6661 B b)–f) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammelübersichten 115, 116, 117, 118 und 119 zu Petitionen Drucksachen 18/3172, 18/3173, 18/3174, 18/3175, 18/3176 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6661 C Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 I.14 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/2811, 18/2823 . . . . . . . 6662 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6662 B Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6663 C Markus Kurth (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6665 C Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/ CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6666 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 III Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6668 B Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6669 C Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6671 A Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6672 A Karl Schiewerling (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6673 B Sabine Zimmermann (Zwickau) (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6673 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6676 A Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6677 B Jutta Krellmann (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6678 A Stephan Stracke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6678 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6680 D Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6682 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 6683 A I.15 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6684 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6684 C Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6686 A Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6688 B Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6689 A Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 6690 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6692 A Norbert Müller (Potsdam) (DIE LINKE) . . . . 6693 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6695 A Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6697 C Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6698 C Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6700 B Josef Rief (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6702 B I.16 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/2810, 18/2823 . . . . . . . 6704 A Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6704 C Dr. Wilhelm Priesmeier (SPD) . . . . . . . . . 6704 C Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6705 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6707 A Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6708 C Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6710 A Dr. Kirsten Tackmann (DIE LINKE) . . . . . . . 6712 B Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6713 C Friedrich Ostendorff (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6714 D Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 6716 A Christina Jantz (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6718 B Gitta Connemann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6719 B Willi Brase (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6721 B Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6722 C I.17 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/2815, 18/2823 . . . . . . . 6723 C Hubertus Zdebel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6723 D Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 6725 A Bärbel Höhn (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6726 D Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6728 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6728 C Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6730 D Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6733 A Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6734 C Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . 6736 D Sylvia Kotting-Uhl (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6737 A Ulli Nissen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6738 B Volkmar Vogel (Kleinsaara) (CDU/CSU) . . . 6739 B Michael Groß (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6741 C Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 6742 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6743 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6744 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6745 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6603 (A) (C) (D)(B) 70. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    6744 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 Vizepräsident Johannes Singhammer (A) (C) Berichtigung 69. Sitzung, Seite 6599 D, erster Absatz, dritter Satz ist wie folgt zu lesen: „Nicht eingerechnet sind da- bei die armutsbedingten Migrationen, die nach Paul Collier zu einem Exodus führen könnten – ich empfehle jedem, das zu lesen –, nicht nur bei uns oder in den Län- dern, in die sie flüchten, sondern in ihren eigenen Hei- matländern, wo das auch zukünftig sehr starke Auswir- kungen haben wird.“ (D) (B) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 70. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 27. November 2014 6745 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 27.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 27.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 27.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 27.11.2014 Groth, Annette DIE LINKE 27.11.2014 Kermer, Marina SPD 27.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 27.11.2014 Poß, Joachim SPD 27.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 27.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 27.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 27.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 27.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 27.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 27.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 27.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 70. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 09 Wirtschaft und Energie EPL 30 Bildung und Forschung TOP III, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IV Abschließende Beratungen ohne Aussprache EPL 11 Arbeit und Soziales EPL17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend EPL 10 Ernährung und Landwirtschaft EPL 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Roland Claus


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Guten Morgen, Herr Präsident! Guten Morgen, meine

    Damen und Herren! Herr Bundesminister Gabriel, wir
    haben intensiv über den Wirtschafts- und Energieetat be-
    raten und diskutiert. In der Tat ist in diesem Etat an eini-
    gen Stellen einiges besser geworden. Das haben wir
    meist sogar einvernehmlich so beschlossen. Im Ganzen
    aber, muss ich Ihnen leider sagen, ist dieser Etat eine
    Enttäuschung geblieben – mehr Schein als Sein.


    (Beifall bei der LINKEN)

    Die Hälfte Ihres Etats ist traditionell an Subventionen
    gebunden, und für das vielgelobte Zentrale Innovations-
    programm Mittelstand, kurz: ZIM, wird gerade einmal
    ein Drittel dessen verausgabt, was an solchen Subventio-
    nen in Ihren Etat eingestellt ist. Insofern muss man sa-
    gen: Der Wirtschafts- und Energiehaushalt macht einiges
    möglich, davon auch manches Gute, nur wirkliche Wirt-
    schaftspolitik kann man damit nicht machen.


    (Beifall der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE])


    Wenn ein Staat, Herr Bundesminister, nicht in der
    Lage ist, mehr als ein einziges Prozent des Gesamthaus-
    halts für die Erneuerung seiner Wirtschaft einzusetzen,
    ist es um diesen Staat nicht gut bestellt.


    (Beifall bei der LINKEN – Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Das ist nicht nur ein Wirtschaftsetat!)


    Herr Bundesminister, Sie haben vor zwei Tagen ein
    Bündnis mit dem Titel „Zukunft der Industrie“ vorge-
    stellt.


    (Hubertus Heil [Peine] [SPD]: Gute Sache!)


    Sie haben in diesem Zusammenhang die Hauptprobleme
    der Wirtschaft präzise benannt. Ich will nur ein paar
    Stichworte sagen: unbewältigte Energiewende, Fach-
    kräftemangel, zu geringe Investitionstätigkeit, schlep-
    pende Digitalisierung. Ich füge hinzu: sehr ungleiche
    Standortverteilung zwischen Ost und West. Gemessen an
    diesen Herausforderungen, die Sie ja selbst beschrieben
    haben, ist der Wirtschaftshaushalt leider ein Beitrag zur
    Verschärfung des Problems und kein Beitrag zur Lösung
    des Problems. Das wollen wir Ihnen nicht durchgehen
    lassen, Herr Minister.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der Gründungsaufruf zum Bündnis „Zukunft der In-
    dustrie“ ist natürlich wieder einmal ganz gut getextet.
    Die Abteilung „Überschriften“ hat geliefert. Die Wirt-
    schaft und besonders der Mittelstand, Herr Minister,
    brauchen aber keine neuen Losungen, sondern konkrete
    Unterstützung.


    (Katrin Göring-Eckardt [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Propaganda ist das!)


    Diesbezüglich herrscht in Ihrem Etat aber leider Fehl-
    anzeige.


    (Beifall der Abg. Dr. Gesine Lötzsch [DIE LINKE])


    Ich will ein Wort zum Aufreger dieser Woche sagen,
    der Frauenquote in Aufsichtsräten großer Unternehmen.
    Da muss ich ja vor allem die Union ansprechen, die sich
    sehr gegen diesen Schritt gewehrt hat.


    (Sabine Weiss [Wesel I] [CDU/CSU]: Wer? Im Koalitionsausschuss sind wir uns immer einig!)


    Ich glaube, bei der Union ist das Problem, dass sie im-
    mer erst dann bereit ist, Frauen Verantwortung zu über-
    tragen, wenn das Ganze schon voll gegen die Wand ge-





    Roland Claus


    (A) (C)



    (D)(B)

    fahren ist. Ich nehme nur einmal das Beispiel der
    bayerischen Hypo-Real-Estate-Bank, wo am Ende eine
    Frau den Laden sanieren musste. Ich rufe Ihnen zu: Ver-
    suchen Sie doch einmal, vor dem Schaden klug zu wer-
    den. Dieser Beitrag könnte hier eine Rolle spielen.


    (Beifall bei der LINKEN und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie der Abg. Bettina Hagedorn [SPD])


    Als Energieminister, Herr Gabriel, haben Sie natür-
    lich eine Menge Großbaustellen. Ich will nur die Strom-
    trassen vom windreichen Norden in den energiebedürfti-
    gen Süden erwähnen, ein Projekt mit Shakespeare’scher
    Ambition: Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Me-
    thode. – Wir, die Linken, meinen: Besser wäre es gewe-
    sen, ein gesamtstaatliches Energiekonzept aufzulegen,
    das in erster Linie auf Dezentralität setzt, auf die Stär-
    kung von Stadtwerken, auf die Förderung von erneuer-
    baren Energien, und zwar dort, wo sie gebraucht werden,
    und erst dann die Frage der großen stromintensiven In-
    dustrien anzugehen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Sie werden mit der Bundesnetzagentur jetzt natürlich
    eine große Verantwortung bei der Lösung dieses Pro-
    blems übernehmen.

    Herr Bundesminister, Sie haben hier im Bundestag
    häufig über die Verhandlungen zum sogenannten Frei-
    handelsabkommen mit den USA, TTIP, informiert. Die
    deutsche Übersetzung lautet ja: Transatlantische Han-
    dels- und Investitionspartnerschaft. Sie haben sich dafür
    starkmachen wollen, die sogenannten Schiedsverfahren,
    bei denen drei Richter ohne Widerspruchsmöglichkeit
    abschließend allein entscheiden können, erheblich zu
    verändern. Nun haben Sie dem Bundestag und anderen
    mitgeteilt: Diese Schiedsgerichte lassen sich nicht mehr
    rausverhandeln. – Da müssen wir Ihnen eines sagen,
    Herr Bundesminister: Wenn diese Schiedsgerichte sich
    nicht rausverhandeln lassen, dann darf sich Deutschland
    nicht in dieses Abkommen reinverhandeln lassen. Das
    wäre die Lösung.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Michael Fuchs [CDU/ CSU]: Können wir nur mit Russland!)


    Herr Bundesminister, Sie sind ja jetzt im Kabinett als
    Minister auch für Ostdeutschland zuständig. Ich will Sie
    daran erinnern – bei der Einbringung des Etats haben Sie
    gerade einmal einen Halbsatz zur Lage in Ostdeutsch-
    land zustande gebracht –: Der „Jahresbericht der Bun-
    desregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2014“,
    den wir vor kurzem beraten haben, enthält ja eine ganze
    Menge an Analysen zur wirtschaftspolitischen Entwick-
    lung in Ostdeutschland. Sie haben das präzise beschrie-
    ben. Allerdings haben Sie bei den Schlussfolgerungen
    überhaupt nicht geliefert. Sie sind, was den Osten an-
    geht, so ziemlich ein „Minister folgenlos“.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Wir haben natürlich mit dem Problem zu kämpfen,
    dass seit zehn Jahren, was die wichtigsten wirtschafts-
    politischen Indikatoren angeht, keine Angleichung zwi-
    schen Ost und West zu beobachten ist. Wir haben einen
    verfestigten Niedriglohnsektor. Der Anteil der Zeitarbei-
    ter ist im Osten doppelt so hoch. Wir haben Standort-
    nachteile – Stichwort „Arbeitsproduktivität“ – bei gro-
    ßen Unternehmen und eine hohe Arbeitslosigkeitsrate.
    Das alles ist bekannt.

    Für die schwarze Null haben Sie sich hinreichend
    selbst abgefeiert. Irgendwann ist aber Ihr schlechtes Ge-
    wissen durchgebrochen.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Wo haben Sie das denn entdeckt?)


    Ausdruck dieses schlechten Gewissens ist die Ankündi-
    gung des Bundesfinanzministers, für die Zeit ab 2016
    ein 10-Milliarden-Euro-Investitionsprogramm aufzule-
    gen.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Grober Unfug!)


    Das war in der Tat eine Nacht-und-Nebel-Aktion, für die
    es noch nicht einmal eine Deckung gibt; denn bislang ist
    nicht klar, aus welchen Mitteln dieses Programm ge-
    speist werden soll.


    (Andreas Mattfeldt [CDU/CSU]: Auch wieder falsch! – Johannes Kahrs [SPD]: Erst habt ihr es gefordert, dann kriegt ihr es, und dann klagt ihr immer noch!)


    Nun haben wir den Bundeswirtschaftsminister in den
    Beratungen natürlich gefragt, was dieses Programm für
    den Wirtschaftsetat bedeutet und wie das im Kabinett
    beraten wurde. Dabei stellte sich heraus: Das angekün-
    digte 10-Milliarden-Euro-Programm hat im Kabinett
    überhaupt keine Rolle gespielt. Das Kabinett war damit
    überhaupt noch nicht befasst. – Wenn das nicht Aus-
    druck Ihres schlechten Gewissens und Ihrer Konzep-
    tionslosigkeit ist, dann frage ich mich, was es dann sein
    soll.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Beim Kartellamt sind Sie erfreulicherweise auf die
    Vorschläge der Opposition eingegangen und haben einer
    besseren Ausstattung zugestimmt. „Links wirkt“, kön-
    nen wir dazu nur sagen.

    Wir sagen Ihnen: Wir brauchen eine zukunftsfähige
    Wirtschaftspolitik in diesem Lande.


    (Johannes Kahrs [SPD]: Was haben Sie denn damit zu tun?)


    Die Linke will eine sozial-ökologische Gerechtigkeits-
    wende in der Wirtschaft und in der ganzen Gesellschaft.
    Davon sind wir weit entfernt. Da wollen wir aber hin,
    und da lassen wir auch nicht locker.


    (Beifall bei der LINKEN)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Das Wort erhält nun der Kollege Thomas Jurk für die

SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Johannes Kahrs [SPD]: Bravo! Guter Mann!)







(A) (C)



(D)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Jurk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Lassen Sie mich an diesem schönen
    Morgen mit einem Zitat beginnen, das vielen Urhebern
    zugesprochen wird: Prognosen sind schwierig, beson-
    ders wenn sie die Zukunft betreffen. – Damit will ich
    kurz auf das jüngste Jahresgutachten des Sachverständi-
    genrates eingehen.

    Unzweifelhaft ist die wirtschaftliche Dynamik nicht
    so hoch wie noch im Frühjahr erwartet. Ursachen hierfür
    sind auch nach Ansicht des Sachverständigenrates in ers-
    ter Linie die geopolitischen Risiken sowie die ungüns-
    tige Entwicklung im Euro-Raum und nicht die von den
    Arbeitgeberverbänden kritisierte Einführung des Min-
    destlohns. Insgesamt sind die wirtschaftlichen Rahmen-
    bedingungen günstig und das Wachstum robust. Die
    konjunkturellen Frühindikatoren zeigen aufwärts und
    der Arbeitskräftebedarf steigt. Wir haben einen stabilen
    Arbeitsmarkt mit 43 Millionen Erwerbstätigen. Davon
    sind 30,3 Millionen sozialversicherungspflichtig be-
    schäftigt. Wir haben also allen Grund, optimistisch in die
    Zukunft zu schauen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das tun übrigens auch die deutschen Unternehmen, wie
    der Anstieg des ifo-Geschäftsklimaindexes beweist.

    Optimistisch können wir auch sein, weil der Bund mit
    dem Haushalt 2015 nicht nur keine neuen Schulden
    macht, sondern der Etat des Bundeswirtschaftsministe-
    riums auch kräftige Impulse für Investitionen und Inno-
    vationen vorsieht. Die Mittel für das wichtige und er-
    folgreiche Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand
    werden um 30 Millionen Euro auf nunmehr 543,5 Mil-
    lionen Euro und die Mittel für die Gemeinschaftsaufgabe
    „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ um
    17 Millionen Euro auf 600 Millionen Euro angehoben.
    Lieber Herr Kollege Claus, auch wenn ich Sie als Kol-
    lege im Haushaltsausschuss sehr schätze, muss ich doch
    sagen, dass die Untergangsstimmung, die die Linke seit
    wenigen Tagen hier verbreitet, völlig unangebracht ist.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Roland Claus [DIE LINKE]: Aufbruch, nicht Untergang! – Andreas Mattfeldt [CDU/CSU], an die LINKE gewandt: Gut, dass ihr nichts zu sagen habt!)


    – Andreas, du bist doch gleich dran. – Und wenn Sie
    dann noch behaupten, die Linke „würgt“, dann muss ich
    sagen: Ich möchte sie nicht an meinem Hals spüren.

    Im parlamentarischen Verfahren haben wir mehr als
    50 Änderungen vorgenommen und dabei insbesondere
    die Innovationsförderung gestärkt, was mir sehr wichtig
    ist; denn wie schon der amerikanische Informatiker Alan
    Curtis Kay sagte, besteht die beste Art, die Zukunft vo-
    rauszusagen, darin, sie zu erfinden. Besonders hervorhe-
    ben möchte ich, dass wir im kommenden Jahr für die
    Forschungsinfrastruktur 4,5 Millionen Euro mehr ausge-
    ben wollen, als ursprünglich im Entwurf vorgesehen
    war. Damit können die Förderung der Industriellen Ge-
    meinschaftsforschung und die Forschungsförderung in
    Ostdeutschland – Stichwort INNO-KOM-Ost – auf dem
    bisherigen Niveau fortgeführt werden.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Daneben haben wir die Mittel für die Informations-
    und Kommunikationstechnologien um 3,8 Millionen
    Euro erhöht. Denn die Digitalisierung der Wirtschaft ist
    eine der zentralen wirtschaftspolitischen Herausforde-
    rungen für Deutschland. Von der Mittelerhöhung profi-
    tieren gerade auch kleine und mittlere Unternehmen der
    gewerblichen Wirtschaft einschließlich des Handwerks.
    Sie sollen künftig Gutscheine für externe Beratungsleis-
    tungen in den Bereichen IT-Sicherheit, Internetmarke-
    ting und digitale Geschäftsprozesse in Anspruch nehmen
    können. Außerdem wurden im Personalhaushalt des
    Ministeriums die Grundlagen für die Errichtung eines
    neuen Referates „Digitale Agenda“ geschaffen.

    Darüber hinaus stellen wir – auch das ist mir sehr
    wichtig – 5 Millionen Euro für ein Innovationspro-
    gramm zur Verfügung, mit dem der notwendige Struk-
    turwandel der Verteidigungswirtschaft unterstützt wird.
    Damit sollen Innovationsvorhaben für zivile Technolo-
    gien, Produkte oder technische Dienstleistungen geför-
    dert werden. Im Energiebereich stocken wir mit zusätzli-
    chen Mitteln den Forschungsetat zu Energieeffizienz
    und erneuerbaren Energien um insgesamt 322 Millio-
    nen Euro bis 2017 auf. Das sind in diesem Jahr zunächst
    10 Millionen Euro, 2016 sind es 96 Millionen Euro, und
    diese Mittel wachsen bis auf 216 Millionen Euro im
    Jahre 2017.

    Neben der Förderung aus den Einzelplänen, allen vo-
    ran dem Einzelplan für Wirtschaft und Energie, fördern
    wir Maßnahmen zur Umsetzung der Energiewende über
    ein anderes Instrument: über den hier altbekannten Ener-
    gie- und Klimafonds. Hier haben wir einiges getan; denn
    wir stellen den Energie- und Klimafonds auf verlässliche
    Beine.

    Wie machen wir das? Zum einen sind die prognosti-
    zierten Einnahmen aus dem europäischen Emissionszer-
    tifikatehandel mittlerweile realistisch veranschlagt; das
    heißt, es wird für 2015 von einem Jahresdurchschnitts-
    preis von 6,27 Euro pro Tonne CO2 ausgegangen. Zum
    anderen wird der 2014 erstmals gezahlte Bundeszu-
    schuss an den Energie- und Klimafonds verstetigt. In
    2015 sind dies maximal 781 Millionen Euro. Der Zu-
    schuss wächst bis 2018 auf 836 Millionen Euro auf. Das
    stärkt die Einnahmenseite. Beide Maßnahmen führen
    dazu, dass die Gesamtfinanzierung des Energie- und Kli-
    mafonds gesichert wird.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Schon in meinen vorangegangenen Reden bin ich auf
    die Energieeffizienz eingegangen. Anfang Dezember
    dieses Jahres möchte das Kabinett unter anderem einen
    Nationalen Aktionsplan Energieeffizienz verabschie-
    den. Wir werden dann hier im Bundestag darüber disku-
    tieren. Wichtig ist für mich, dass durch öffentliche
    Förderung und ordnungspolitische Vorgaben Effizienz-
    maßnahmen vorangetrieben werden. Ziel muss es sein,
    die Wirtschaftlichkeit von Energieeffizienz- und Ener-





    Thomas Jurk


    (A) (C)



    (D)(B)

    giesparmaßnahmen zu erhöhen und bestehende Hürden
    abzubauen.

    Neben Fördern und Fordern sind aber auch Informa-
    tion und Beratung, wie Energie gespart oder effizient
    eingesetzt werden kann, notwendig. Hier sehe ich übri-
    gens noch weiteren Handlungsbedarf. Bestehende Bera-
    tungsprogramme müssen treffgenauer und miteinander
    verknüpft sein. Wir verfügen bereits über gute Förder-
    instrumente wie das CO2-Gebäudesanierungsprogramm
    und den Energieeffizienzfonds im Energie- und Klima-
    fonds oder das Marktanreizprogramm im Einzelplan des
    Ministeriums. Weitere Instrumente sind erforderlich,
    während die bestehenden Instrumente ihre Wirksamkeit
    nachweisen müssen. Gerade bei der Weiterentwicklung
    der bestehenden Programme sehen wir erwartungsvoll
    der Evaluierung durch das Bundeswirtschaftsministe-
    rium entgegen.

    Zum Schluss noch ein kurzer Ausblick. Wir werden
    in den Jahren 2016 bis 2018 insgesamt 10 Milliar-
    den Euro für zusätzliche Investitionen mobilisieren. Für
    den Einzelplan des Bundeswirtschaftsministeriums hat
    dies zur Folge, dass wir uns ab dem Jahre 2016 nicht
    mehr mit der Finanzierung des Betreuungsgeldes herum-
    plagen müssen.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD)


    Diese Ausgaben werden dann aus dem Gesamthaushalt
    finanziert, und die freiwerdenden Mittel können so di-
    rekt für weitere Investitionen genutzt werden.

    Natürlich ist für unsere Wirtschaft nicht nur der sinn-
    volle Einsatz von Sachkapital wichtig, sondern ebenso
    die Einführung innovativer, neuer Produkte und Verfah-
    ren. Nur so können wir unseren Industrie- und Produk-
    tionsstandort langfristig sichern. Damit erschließen wir
    weitere Potenziale für neue Arbeitsplätze im Bereich der
    industriebezogenen und wissensbasierten Dienstleistun-
    gen.


    (Beifall des Abg. Andreas Mattfeldt [CDU/ CSU])


    Die Erfahrung lehrt, dass grundlegende Innovationen
    häufig nur deshalb realisiert werden können, weil sie
    eine gezielte staatliche Förderung erhalten. Eine zentrale
    Aufgabe von Wirtschaftspolitik muss es bleiben, die
    Leistungsfähigkeit des deutschen Forschungs- und Inno-
    vationssystems auch künftig sicherzustellen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Dieser Aufgabe werde ich mich auch bei den nächsten
    Haushaltsberatungen mit großer Freude stellen. Ange-
    sichts des positiven Beratungsklimas mit meinen Mitbe-
    richterstattern und den Mitarbeitern des Ministeriums
    bin ich optimistisch, dass wir dazu einen konstruktiven
    Beitrag leisten werden.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)