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ID1806913500

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/69 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 I n h a l t : Begrüßung des Präsidenten des Parlaments der Republik Estland, Herrn Eiki Nestor . . . 6495 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6495 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6495 B I.8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6495 C Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . 6495 D Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6500 B Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6501 C Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6507 C Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6512 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6514 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6515 C Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6517 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6521 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6521 B Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6521 C Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6523 B Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6524 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6526 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6528 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6529 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6530 C Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6531 C Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6533 A Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6534 A Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6535 C Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6536 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 6537 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6539 C I.9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/2805, 18/2823 . . . . . . . 6537 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6538 A Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6541 B Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6543 B Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6544 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6546 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6548 C Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6548 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6550 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6551 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6553 A Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6554 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6555 B Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6555 D Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6556 A Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 6556 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6557 A Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6558 B Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6559 B Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6560 C I.10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/2813, 18/2823 . . . . . . . 6562 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6562 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6563 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6565 B Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6567 D Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6569 B Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6571 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6573 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6574 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6576 A Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6577 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6578 C Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6579 D I.11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwick- lung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6580 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6581 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6582 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6584 B Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6584 D Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6586 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6587 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 6588 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6590 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6592 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6594 A Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6595 C Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 6597 B Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6599 A Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6600 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6601 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6495 (A) (C) (D)(B) 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6601 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 26.11.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 26.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 26.11.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 26.11.2014 Heller, Uda CDU/CSU 26.11.2014 Kermer, Marina SPD 26.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 26.11.2014 Poß, Joachim SPD 26.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 26.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 26.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 26.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 26.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 69. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Henning Otte


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Herr Kollege Dr. Lindner, erst einmal herzlichen

    Dank für die Frage und vor allem auch für Ihr persönli-
    ches Bewusstsein für die Sicherheitspolitik. Sie sitzen
    für die Fraktion der Grünen sowohl im Haushaltsaus-
    schuss als auch im Verteidigungsausschuss. Deswegen
    kennen Sie auch die Notwendigkeiten. Daher befassen
    Sie sich auch sehr realistisch mit diesen Themen.
    Wir haben mit Anträgen im Verteidigungsausschuss
    und im Haushaltsausschuss deutlich gemacht, dass die
    Lage es erfordert, immer wieder in die Modernisierung
    unserer Armee zu investieren. Der geschützte Transport-
    panzer Boxer ist nur ein Beispiel für eine Reihe von
    Anträgen, mit denen wir deutlich machen: Wenn wir Si-
    cherheitspolitik ernst nehmen und aus der Fürsorge-
    pflicht für unsere Soldatinnen und Soldaten die richtigen
    Rückschlüsse ziehen, dann müssen wir auch bereit sein,
    Geld in moderne Geräte zu investieren, die dem Schutz
    unserer Soldatinnen und Soldaten dienen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir brauchen Flexibilität und einen hohen Bereit-
    schaftsgrad. Wir müssen schneller und auch europäisch
    abgestimmt agieren. Die Streitkräfte müssen aus dem
    Stand heraus in der Grundgliederung und mit dem eige-
    nen Gerät die Sicherheit unseres Landes gewährleisten
    können; auch das hat die NATO in Wales deutlich ge-
    macht. Deswegen müssen wir auf dem Weg des flexiblen
    Verfügbarkeitsmanagements wohl eher in die Richtung
    gehen, eine durchgängige Einsatzbereitschaft sicherzu-
    stellen. Die Bundeswehr erfüllt ihre Aufgaben, und das
    sehr gut. Aber die Mittel sind nun einmal knapp bemes-
    sen. Es liegt in der Natur der Sache, dass mit Haushalts-
    mitteln, mit dem Geld der Steuerzahler, sehr sensibel
    umgegangen wird.

    Trotzdem: Einen Auftrag zu erfüllen, erfordert orga-
    nisatorischen Aufwand und führt zu hoher Belastung.
    Die Basis für eine gut ausgerüstete Bundeswehr ist eine
    leistungsfähige und gut aufgestellte wehrtechnische In-
    dustrie. Es ist auch Ausdruck von Souveränität, dass wir
    die Fähigkeiten, um unsere eigenen Streitkräfte auszustat-
    ten, in Deutschland haben. Wir wollen nicht abhängig
    werden. Wir wollen nicht diktiert bekommen, in welcher
    Qualität und zu welchem Zeitpunkt wir die Materialien
    bekommen. Wir müssen nicht immer alles selber bauen;
    aber wir müssen das Know-how und die entsprechende
    Beurteilungsfähigkeit haben. Deswegen brauchen wir
    auch eine Industrie, die als Ausdruck nationaler Sicher-
    heitsvorsorge das erforderliche Material produzieren
    kann.

    Wir müssen Sicherheitspolitik ganzheitlich betrach-
    ten. Wir müssen feststellen, dass die wehrtechnische In-
    dustrie ein Pfeiler dieser Souveränität ist. Deswegen
    müssen wir weg von dem Gedanken einzelner Ressort-
    und Fachzuständigkeiten, wohl wissend allerdings, dass
    es nach dem Geschäftsverteilungsplan der Bundesregie-
    rung klare Zuständigkeiten gibt.

    Wir haben als Parlamentarier die Verantwortung für
    Deutschland als Ganzes. Wir Sicherheitspolitiker haben
    auch die Verantwortung, die Sicherheitspolitik als Gan-
    zes zu betrachten. Deswegen haben wir im Koalitions-
    vertrag formuliert:

    Wir setzen uns für den Erhalt ausgewählter Schlüs-
    seltechnologien und industrieller Fähigkeiten, ins-
    besondere auch bei mittelständischen Unterneh-
    men, ein.

    Darauf haben wir uns geeinigt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)






    Henning Otte


    (A) (C)



    (D)(B)

    Bei der Benennung dieser Schlüsseltechnologien
    müssen wir uns wohl breiter aufstellen, um das Fähig-
    keitsspektrum der Bundeswehr abbilden zu können. Eine
    breite Aufstellung mag auf den ersten Blick vielleicht
    nicht effizient oder betriebswirtschaftlich logisch sein.
    Aber Sicherheitspolitik ist mehr als reine Betriebswirt-
    schaftslehre. Sie ist eben auch Ausdruck dessen, was wir
    brauchen, um die Souveränität unseres Landes gewähr-
    leisten zu können. Folgender Satz ist vollkommen rich-
    tig: Die Bundeswehr kann nur das abnehmen, was sie
    zur Erfüllung ihres Auftrages benötigt. – Aber wenn wir
    Fähigkeiten erhalten wollen – so habe ich auch den Auf-
    trag der Koalition verstanden –, dann müssen wir bereit
    sein, sicherheitspolitisch verantwortbare Exporte zuzu-
    lassen, insbesondere dann, wenn man durch eine solche
    Exportpolitik auch noch gestaltend gute Außenpolitik
    betreiben kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir müssen uns die Frage stellen, was wir für unsere
    Sicherheit vernünftigerweise brauchen. Das muss dann
    auch finanziert werden: durch Beschaffungsprogramme,
    durch Forschungs- und Entwicklungstitel, auch durch
    Rüstungsmittel. Liebe Frau Kunert – sie ist nicht mehr
    da –,


    (Norbert Barthle [CDU/CSU]: Tja! Peinlich, peinlich!)


    zu sagen: „Von Deutschland soll kein Krieg mehr ausge-
    hen; deswegen müssen die Auslandsmandate beendet
    werden“, ist so, als würde jemand, der kein Feuer will,
    die Feuerwehr abschaffen. Ich glaube, das wäre genau
    der falsche Beschluss.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir brauchen eine vorausschauende Sicherheitspoli-
    tik. Wir wollen unabhängig bzw. souverän sein und un-
    sere Bündnisfähigkeit erhalten. Deswegen investieren
    wir in unsere Soldatinnen und Soldaten, die im Einsatz
    oder im Heimatbetrieb Enormes für die Sicherheit unse-
    res Landes leisten und bereit sind, dafür auch ihre Ge-
    sundheit einzusetzen.

    Ich bin unserer Ministerin, Frau Dr. Ursula von der
    Leyen, sehr dankbar dafür, dass sie das Attraktivitätspa-
    ket, so wie es im Koalitionsvertrag angekündigt wurde,
    mit Vehemenz eingebracht hat. Wir wollen es gemein-
    sam umsetzen. Sehr geehrte Frau Ministerin, es ist wich-
    tig, dass wir aus Gründen der Fürsorge deutlich machen,
    dass wir für unsere Soldatinnen und Soldaten als Teil ei-
    ner leistungsfähigen Armee einstehen und notwendiger-
    weise auch bereit sind, Geld zu investieren. Wir wollen
    ein sicherheitspolitisches Gesamtpaket im Interesse der
    Sicherheit unseres Landes anbieten.

    Ich sage auch ein herzliches Dankeschön dafür, dass
    wir im Verteidigungsausschuss und auch im Haushalts-
    ausschuss die notwendige Unterstützung bekommen,
    und ich danke allen Soldatinnen und Soldaten, die bereit
    sind, für die Sicherheit unseres Landes einzustehen.

    Danke schön.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)



Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Ein Hinweis an die Kolleginnen und

Kollegen, die noch folgen: Es wäre schön, wenn die
Dankesbekundungen noch in der normalen Redezeit er-
folgen würden. Ansonsten zieht sich die Sitzung zu sehr
in die Länge.

Der nächste Redner ist Wolfgang Hellmich, SPD-
Fraktion.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Wolfgang Hellmich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Sehr geehrte Damen und Herren! Eine Haushaltsbera-
    tung findet immer in einer sehr konkreten Situation statt.
    Man muss dabei das berücksichtigen, was wir sicher-
    heits- und verteidigungspolitisch breit diskutieren.

    Es wurde gesagt, dass vieles aus den Fugen geraten
    ist. Hier hat die Ministerin die Kelle in die Hand genom-
    men, um vieles, was nicht verfugt war, wieder zu verfu-
    gen. Sie haben vorhin an einigen Stellen deutlich ge-
    macht, wie groß die Baustellen sind und was man
    aufräumen und verändern muss.

    Hätten wir das getan, was der Kollege Lindner – er ist
    nun leider auch nicht mehr da – noch vor einem halben
    Jahr hier gesagt hat


    (Henning Otte [CDU/CSU]: Er kommt gleich wieder!)


    – er kommt auch gleich wieder –, dass man nämlich
    doch bitte schön alle Rüstungsprojekte, über die wir dis-
    kutieren, mit einem Moratorium zum Stoppen bringen
    sollte, dann hätte das folgende Konsequenz gehabt: Die
    Bugwelle wäre noch größer geworden. Ich bin froh, dass
    wir das nicht gemacht haben, sondern an dieser Stelle
    gefordert haben, konsequent an den vielen Aufgaben zu
    arbeiten und Gas zu geben, damit die Baustellen aufge-
    räumt werden.

    Am letzten Wochenende, von Freitag bis Montag, ha-
    ben wir in der Parlamentarischen Versammlung der
    NATO in Den Haag – der Kollege Lamers als Delega-
    tionsleiter und Frau Schmidt als stellvertretende Delega-
    tionsleiterin – in der Diskussion über die Haushaltsent-
    wicklungen noch einmal deutlich machen müssen und
    können, dass weiterhin das Ziel gilt, dass innerhalb von
    zehn Jahren mindestens 2 Prozent des Bruttoinlandspro-
    duktes für das Militär ausgegeben werden, wovon
    20 Prozent für Investitionen und die technische Ausstat-
    tung zur Verfügung gestellt werden sollen. Wir haben
    aber auch deutlich machen müssen und können, dass wir
    nicht nur über diese Dinge, nicht nur über Hausnummern
    und Zahlen, sondern auch über Fähigkeiten und eine ge-
    meinsame Mitwirkung zu diskutieren haben. Das ist der
    ganz entscheidende Punkt.

    Ich muss dazu aber auch sagen, dass unsere Position
    dort durchaus nicht unumstritten war, weil einige Länder
    gerade an dieser Stelle doch eine andere Position haben.
    Ich glaube aber, es wird wichtig sein, dass zu der Frie-
    densdividende, die dringend nötig und richtig ist, eine





    Wolfgang Hellmich


    (A) (C)



    (D)(B)

    Dividende der Zusammenarbeit hinzukommt, damit wir
    auch in Zukunft die richtigen Projekte finanzieren und
    gemeinsame Fähigkeiten entwickeln können.

    Wir haben auch deutlich machen können, was wir an
    dieser Stelle tun. Es gibt die Kooperation des deutschen
    und des niederländischen Heeres, die Kooperation mit
    den Polen und vieles andere. Ich glaube, dadurch sind
    wir bei der europäischen Integration und Zusammenar-
    beit ein ganzes Stück weiter, als dies an vielen Stellen
    berichtet wird.

    Die anderen Länder der NATO und auch die asso-
    ziierten und befreundeten Staaten haben hier sehr inte-
    ressiert zugehört und die Bereitschaft erklärt, an dieser
    Stelle intensiv mitzumachen. Dies wird auch bis hin zur
    taktischen Ebene nötig sein.

    Ich habe bei der Diskussion dort immer den multi-
    nationalen Zug in Afghanistan im Blick gehabt, der ganz
    konkrete Probleme hatte. Ein Zugführer berichtete von
    sprachlichen Problemen, verschiedenen Kommunika-
    tionssystemen, verschiedensten Waffengattungen, die
    nicht aufeinander abgestimmt sind, und vielen anderen
    konkreten Punkten mehr. Wir müssen die Kooperation
    suchen – bis hin zur taktischen Ebene –, damit wir im
    konkreten praktischen, multinationalen Einsatz auch die
    beste Ausrüstung zur Verfügung haben und die beste
    Operationalität erreichen. Frau Kunert – Sie sind jetzt
    wieder da –, ich würde all unseren Partnern auch anbie-
    ten, das in einem Geschäftsübungszentrum einzuüben,
    was wir in solchen multinationalen Einsätzen brauchen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir sind weit davon entfernt, die angesprochenen
    20 Prozent und 2 Prozent zu erreichen, aber das Ziel, die
    Orientierung, ist klar. Deshalb bietet dieser Haushalt
    auch in Zukunft eine Orientierung im Rüstungsbereich
    und bezüglich der Ausrüstung der Soldatinnen und Sol-
    daten. Mir wäre es sehr lieb, wenn die Ausrüstung des
    Infanteristen der Zukunft in diesem Haushalt noch deut-
    licher zum Ausdruck käme. Der IdZ macht nämlich nur
    zusammen mit dem Boxer einen Sinn. Diese werden
    dann in den konkreten Operationen gemeinsam zum Ein-
    satz kommen. In diese Richtung werden wir weiterarbei-
    ten und werden wir uns weiterentwickeln.

    Ich denke, diese konkreten Punkte werden wir gerade
    auch in die internationale Diskussion einbringen können.
    Wir werden eine entscheidende Rolle dort spielen, wo es
    um das NATO-Kommando für das Korps Nordost und
    um das Deutsch-Niederländische Korps geht. All dies
    sind zentrale Elemente dessen, was die NATO auf dem
    Gipfel in Wales beschlossen hat. Dabei wurde auch deut-
    lich, welche wichtigen Aufgaben mit hoher Qualität, die
    wir einbringen, übernommen werden können.

    Letztendlich geht es nicht darum, dass von deutschem
    Boden Krieg ausgeht, sondern es geht darum, dass man
    mit mehr nationaler und internationaler Verantwortung
    für mehr Frieden auf der Welt sorgt. Das ist unser An-
    satzpunkt. Das ist unser Ziel. Dem werden wir auch poli-
    tisch gerecht werden.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)