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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/69 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 I n h a l t : Begrüßung des Präsidenten des Parlaments der Republik Estland, Herrn Eiki Nestor . . . 6495 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6495 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6495 B I.8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6495 C Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . 6495 D Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6500 B Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6501 C Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6507 C Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6512 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6514 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6515 C Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6517 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6521 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6521 B Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6521 C Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6523 B Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6524 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6526 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6528 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6529 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6530 C Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6531 C Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6533 A Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6534 A Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6535 C Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6536 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 6537 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6539 C I.9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/2805, 18/2823 . . . . . . . 6537 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6538 A Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6541 B Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6543 B Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6544 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6546 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6548 C Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6548 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6550 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6551 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6553 A Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6554 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6555 B Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6555 D Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6556 A Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 6556 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6557 A Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6558 B Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6559 B Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6560 C I.10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/2813, 18/2823 . . . . . . . 6562 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6562 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6563 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6565 B Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6567 D Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6569 B Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6571 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6573 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6574 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6576 A Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6577 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6578 C Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6579 D I.11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwick- lung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6580 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6581 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6582 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6584 B Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6584 D Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6586 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6587 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 6588 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6590 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6592 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6594 A Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6595 C Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 6597 B Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6599 A Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6600 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6601 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6495 (A) (C) (D)(B) 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6601 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 26.11.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 26.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 26.11.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 26.11.2014 Heller, Uda CDU/CSU 26.11.2014 Kermer, Marina SPD 26.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 26.11.2014 Poß, Joachim SPD 26.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 26.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 26.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 26.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 26.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 69. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Siegmund Ehrmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Der Kultur-
    haushalt 2015 setzt in der Tat besondere Akzente. Das ist
    dem besonnenen und konzentrierten Agieren der Haus-
    hälter und der Kulturpolitiker zu verdanken – vor allem
    der Regierungskoalition, aber auch aller Fraktionen quer
    durchs Parlament. Damit wird deutlich, dass diese Koali-
    tion die Verantwortung für das öffentliche Gut Kultur
    sehr ernst nimmt.

    Anders als Anja Hajduk möchte ich das Thema
    Humboldtforum mit einer anderen Grundmelodie anspre-
    chen. Der Baukörper entwickelt sich im Zeit- und Kosten-
    plan, die musealen Konzepte reifen, und auch die Aktivi-
    täten der Berliner Landes- und Zentralbibliothek zum
    Konzept „Sprachen der Welten“ nehmen Konturen an.

    Trotzdem bleiben Fragen, zum Beispiel: Ist die Finan-
    zierung durch Sponsoren in wesentlichen Teilen gesi-
    chert? Dieser Frage müssen wir uns gemeinsam stellen.
    Es bleibt auch die Frage an das Land Berlin nach seiner
    weiteren Beteiligung. Ich werbe eindrücklich dafür, dass
    Berlin bei der Stange bleibt und sich diesem Projekt und
    diesem Konzept nicht entzieht.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja, aber wie sind denn die aktuellen Töne?)


    Der offene Punkt, der allerdings einer dringenden
    Klärung bedarf – auch da setzt der Haushalt einen Ak-
    zent –, ist die Frage, was in der Agora, dem öffentlichen
    Veranstaltungsraum, inhaltlich passieren soll. Im Haus-
    halt wird festgestellt: Wir brauchen eine Intendanz. Es
    wird eine besondere Herausforderung sein, dieses Vorha-
    ben wirklich mit Leben zu erfüllen. Im Humboldtforum
    sind starke Akteure unterwegs, und es bedarf auch einer
    starken Persönlichkeit, das ganze Projekt moderierend
    und koordinierend erfahrbar zu machen.

    Wir werden das intensiv begleiten; aber dieser Auf-
    gabe müssen wir uns gemeinsam stellen, damit der teu-
    erste Kulturbau der Gegenwart an zentraler Stelle in Ber-
    lin wirklich ein rundum gelungenes Bauwerk mit
    vernünftigen Inhalten wird.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Der zweite Punkt, den ich ganz kurz ansprechen
    möchte, ist der geplante Bau des Museums der Moderne.
    Mir ist wichtig, dass der Bau nicht nur als eine wert-
    schätzende Geste gegenüber den Sammlerinnen und
    Sammlern, die ihre Werke für eine Ausstellung an die-
    sem Ort bereitstellen, verstanden wird, sondern dass da-
    mit auch andere, die im Privatbesitz präsentabler Werke
    sind, ermuntert werden, diese der Allgemeinheit zur Ver-
    fügung zu stellen. Insofern ist das Museum der Moderne
    auch in dieser Hinsicht ein wichtiges Signal.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir haben hier in
    Berlin am 9. November dieses Jahres etwas ganz Beson-
    deres erlebt – jedenfalls habe ich es für mich so wahrge-
    nommen –: ein Wochenende der Vergewisserung der
    jüngsten Zeitgeschichte. Wer entlang der simulierten





    Siegmund Ehrmann


    (A) (C)



    (D)(B)

    Mauer aus Lichtern wanderte, traf Familien, die sich un-
    tereinander austauschten und Erlebtes berichteten und so
    die Geschichte ihren Angehörigen der nächsten Genera-
    tion, die diese zum Teil gar nicht mehr mitbekommen
    haben, erfahrbar machten. Insofern ist das ein konkretes
    Beispiel aus der jüngsten Zeitgeschichte, das deutlich
    macht, wie wichtig und notwendig die permanente Re-
    flexion im Kontext von Gedenken und Erinnern ist.

    Dabei dürfen wir nicht stehen bleiben. Morgen wer-
    den die Mitglieder der Expertenkommission, die sich mit
    der Zukunft der Stasi-Unterlagen-Behörde beschäftigen,
    ihre Arbeit aufnehmen und sich mit wesentlichen Fragen
    auseinandersetzen. Uns werden sicherlich bald Ergeb-
    nisse vorliegen, die uns veranlassen, über die Zukunft
    der BStU und in der Folge auch über das Gedenkstätten-
    konzept nachzudenken.

    Wir müssen uns allerdings auch mit dem Zustand der
    NS-Gedenkstätten auseinandersetzen. Da trifft das zu,
    was Johannes Kahrs vorhin in seiner Rede beschrieben
    hat, dass im Grunde genommen die Personalkosten, die
    Strukturkosten und die Programmkosten es im Prinzip
    nicht mehr hergäben, diese Einrichtungen auf den Stand
    der Zeit zu bringen und sie weiterzuentwickeln.

    In diesen Feldern liegen viele wichtige Zukunftsauf-
    gaben, mit denen wir uns als Kultur- und Haushaltspoli-
    tiker im Parlament auseinandersetzen müssen und aus-
    einandersetzen werden. Insofern werden wir im Jahr
    2015 weitere zusätzliche Akzente setzen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Siegmund Ehrmann. – Schönen Tag,

liebe Kollegen und Kolleginnen, von meiner Seite! Gu-
ten Tag, liebe Gäste auf der Tribüne!

Es spricht in dieser Debatte noch eine Rednerin. Ich
möchte die Kollegen und Kolleginnen bitten, dieser letz-
ten Rednerin in dieser Debatte ihre Aufmerksamkeit zu
schenken und Gespräche nach draußen zu verlagern. Das
gilt – das haben wir letztes Mal geübt – für alle Seiten
des Hauses.


(Heiterkeit und Beifall bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


Letzte Rednerin in dieser Debatte ist die Kollegin
Petra Hinz für die SPD.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Unruhe)


– Das gilt auch für Herrn Kauder und für Herrn Gabriel.
Hören Sie ruhig zu! Das ist sicherlich spannend. Ich
meine das wirklich ernst. Ich finde, es ist sehr schwierig,
in so einer wichtigen Debatte als Letzte zu reden, wäh-
rend die Mitglieder des Hauses zeigen, dass sie sich gar
nicht dafür interessieren. Also, noch einmal: Gespräche
bitte draußen führen.


(Beifall bei Abgeordneten der SPD und der LINKEN)


Jetzt ist Frau Hinz dran.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Petra Hinz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Liebe Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kol-

    legen! Generaldebatte: Wir beraten über den Haushalt
    der Bundeskanzlerin und des Bundeskanzleramtes.
    Nachdem wir in dieser Debatte sehr viele Aspekte ange-
    sprochen haben, habe ich die große Freude und Ehre,
    jetzt die einzelnen Themen zu bündeln und die Aspekte,
    die noch nicht herausgearbeitet worden sind oder nach
    meiner Rede in der gestrigen Debatte – Thema Gesund-
    heit – vielleicht offengeblieben sind, noch einmal darzu-
    legen. Den Kolleginnen und Kollegen, die mir jetzt zu-
    hören möchten, wird das einen Mehrwert bringen: Sie
    werden sehr viel über unseren Haushalt 2015 erfahren.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich möchte direkt
    auf den gestrigen Beratungspunkt Gesundheit eingehen.
    Es liegt in der Natur der Sache, dass die Opposition im
    Rahmen der Haushaltsberatungen – und nicht nur hier –
    völlig andere Sichtweisen darlegt. Aber ich glaube, in ei-
    nem sollten wir uns einig sein: Gewisse Faktenlagen
    müssen zur Kenntnis genommen werden.

    Ich möchte noch einmal den Gesundheitsfonds an-
    sprechen. Es ist – ich glaube, sowohl von der Fraktion
    Die Linke als auch von der Fraktion Bündnis 90/Die
    Grünen – noch einmal gesagt worden, dass selbst laut
    Bundesrechnungshof die Herausnahme aus dem Ge-
    sundheitsfonds dazu führen wird, dass die Beitragssätze
    steigen werden. Das ist nicht korrekt zitiert. Denn der
    Sachverständige Dr. Lukas Elles vom Bundesrechnungs-
    hof hat wörtlich gesagt – ich zitiere mit Ihrer Erlaubnis
    aus dem Protokoll der Anhörung –:

    Dass der Bund zulasten der Versicherten konsoli-
    diere, ist nicht unsere Auffassung. Auch unser Be-
    richt lässt nicht einmal ansatzweise eine solche
    Aussage durchscheinen; denn das entspricht nicht
    unserer Analyse des Gesetzesvorhabens.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD und der CDU/CSU)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, ob Sie es zur
    Kenntnis nehmen oder nicht: Fakten kann man nicht
    wegreden.

    Wir haben über das Thema Ebolabekämpfung disku-
    tiert. In den Medien rückt das Thema Ebola derzeit wieder
    in den Hintergrund, aber nicht in unserer parlamentari-
    schen Arbeit. Ganz im Gegenteil: Über alle Fraktions-
    grenzen hinweg ist unser Engagement im internationalen
    Bereich und über den Tag hinaus sehr deutlich gewor-
    den. Denn die Ernten im nächsten Jahr werden katastro-
    phal ausfallen. Wir werden uns mit der gesamten Situa-
    tion noch weiter befassen müssen.





    Petra Hinz (Essen)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Ein sehr wichtiges gesellschaftliches Thema ist die
    Flüchtlingspolitik. Auch hier haben wir als Bundesge-
    setzgeber die richtigen Antworten auf den Weg gebracht.
    Bis hin zu dem kleinen Etat des Gesundheitsministe-
    riums im Bereich der Gesundheitsaufklärung für Flücht-
    linge sind wir noch einmal auf das Thema eingegangen.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die unterschiedli-
    chen Redner haben darauf aufmerksam gemacht, dass
    wir auch Verantwortung im föderalen System haben.
    Das betrifft auch die Bund-Länder-Beziehungen und die
    Beziehungen zwischen Ländern und Kommunen. Wir
    haben darauf eine klare Antwort. Während zeitgleich in
    vielen Kommunen die Haushalte verabschiedet werden,
    teilweise sogar in einem Doppelhaushalt für 2015 und
    2016 wie in meiner Heimatstadt Essen, sichern wir mit
    dem Koalitionsvertrag und dem Haushalt 2015 fortfol-
    gende unseren Kommunen eine ganze Menge an Er-
    leichterungen zu.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Das betrifft zum Beispiel die Mittel für die Städtebauför-
    derung, die um 700 Millionen Euro jährlich aufgestockt
    wurden. Addiert man die öffentlichen Investitionen im
    Bereich Bund, Länder und Kommunen, kommt man auf
    2 Milliarden Euro jährlich. Auch dies sollte man an die-
    ser Stelle noch einmal deutlich sagen.

    Über die Sozialausgaben haben bereits meine Kolle-
    gin Ulrike Gottschalck und andere Redner gesprochen.
    Richtig ist: Die Schere geht in einigen Bereichen sehr
    stark auseinander. Aus diesem Grunde wird sich wohl
    kein Bundesland, hoffe ich, aus der Solidargemeinschaft
    verabschieden.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Denn wenn wir uns aus der Solidargemeinschaft, die
    über viele Jahrzehnte gut Bestand hatte, aus persönli-
    chen bzw. landespolitischen Egoismen verabschieden
    wollen, sprengen wir damit die Investitionskraft und die
    Stärke unseres Landes insgesamt.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)


    Aus diesem Grunde setze ich sehr große Hoffnung auf
    die Diskussion und die Ergebnisse der Bund-Länder-
    Kommission, die parallel zu unseren Beratungen tagt.

    An den Aufwendungen im Bereich der Sozialausga-
    ben beteiligen wir uns auch über die Grundsicherung im
    Alter und die Eingliederungshilfe. Wir reden dabei nicht
    über kleinere Beträge: Es geht um Milliardenbeträge, die
    wir in dieser Koalition mit dem Haushalt 2015 fortfol-
    gende bis 2017 auf den Weg bringen werden.

    Nichtsdestotrotz müssen wir sehr genau hinsehen
    – ich mahne das noch einmal an –, wohin das Geld
    fließt, ob in den neuen Ländern oder in den alten, ob Ost,
    ob West. Deswegen ist die laufende Diskussion richtig.
    Nicht nach Himmelsrichtungen sollten unsere Mittel und
    Ressourcen vergeben werden, sondern nach Program-
    men, Inhalten und Notwendigkeiten. So verstehe ich un-
    seren Solidaritätsbeitrag.


    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wir, die Haushälter, haben in den zurückliegenden
    Wochen, wie ich finde, intensiv beraten, haben unsere
    Fachkolleginnen und Fachkollegen an unserer Seite ge-
    wusst und haben die Vorgaben aus der guten Arbeit im
    Koalitionsvertrag umgesetzt. Ich möchte mich ganz
    herzlich bei meinen Kolleginnen und Kollegen der Fach-
    bereiche bedanken, bei den Ministerien, die zugearbeitet
    haben, und bei den Kolleginnen und Kollegen Haushäl-
    tern; denn die Arbeit, die wir geleistet haben, um einen
    ausgeglichenen Haushalt vorzulegen, ist kein Selbst-
    zweck, sondern dient den nachfolgenden Generationen.
    Diese Arbeit lohnt sich.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)