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ID1806903400

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/69 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 I n h a l t : Begrüßung des Präsidenten des Parlaments der Republik Estland, Herrn Eiki Nestor . . . 6495 A Tagesordnungspunkt I: (Fortsetzung) a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksachen 18/2000, 18/2002 . . . . . . . . 6495 B b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826 . 6495 B I.8 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6495 C Dr. Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) . . . . . . 6495 D Albert Weiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6500 B Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6501 C Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6507 C Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6512 D Britta Haßelmann (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6514 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6515 C Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6517 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6521 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6521 B Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6521 C Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6523 B Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6524 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6526 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6528 A Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6529 B Sigrid Hupach (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6530 C Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6531 C Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6533 A Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6534 A Siegmund Ehrmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6535 C Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6536 C Namentliche Abstimmung . . . . . . . . . . . . . . . 6537 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6539 C I.9 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/2805, 18/2823 . . . . . . . 6537 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6538 A Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6541 B Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6543 B Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6544 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6546 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Marieluise Beck (Bremen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6548 C Jan van Aken (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6548 D Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6550 C Stefan Liebich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6551 D Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6553 A Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6554 B Wolfgang Gehrcke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 6555 B Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6555 D Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6556 A Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . 6556 C Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6557 A Dr. Peter Gauweiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6558 B Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6559 B Thomas Dörflinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6560 C I.10 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/2813, 18/2823 . . . . . . . 6562 A Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6562 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6563 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6565 B Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6567 D Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6569 B Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6571 D Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6573 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6574 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6576 A Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6577 C Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6578 C Dirk Vöpel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6579 D I.11 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwick- lung Drucksachen 18/2823, 18/2824 . . . . . . . 6580 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6581 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6582 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6584 B Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6584 D Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6586 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6587 D Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 6588 C Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6590 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6592 A Claudia Roth (Augsburg) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6594 A Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6595 C Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 6597 B Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6599 A Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6600 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 6601 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6495 (A) (C) (D)(B) 69. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 69. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 26. November 2014 6601 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 26.11.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 26.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 26.11.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 26.11.2014 Dr. Harbarth, Stephan CDU/CSU 26.11.2014 Heller, Uda CDU/CSU 26.11.2014 Kermer, Marina SPD 26.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 26.11.2014 Poß, Joachim SPD 26.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 26.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 26.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 26.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 26.11.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen (D) Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 69. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt EPL 05 Auswärtiges Amt EPL 14 Verteidigung EPL 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Gerda Hasselfeldt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Wenn wir in diesen Tagen und Wochen objektiv auf un-
    ser Land schauen, dann stellen wir fest: Deutschland
    geht es gut. Wir stehen außenpolitisch in großer Verant-
    wortung. Wir sind Stabilitätsanker in Europa. Wir sind
    wirtschaftspolitisch erfolgreich, und wir haben innen-
    politisch viel für den Zusammenhalt und für die Zukunft
    unserer Gesellschaft getan.

    Meine Damen und Herren, das ist die Bilanz dieser
    Regierung, und das ist eine Erfolgsbilanz.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Situation im Land gibt uns recht. Der Arbeitsmarkt
    ist stabil. Noch nie waren so viele Menschen in Beschäf-
    tigung, und zwar in sozialversicherungspflichtiger Be-
    schäftigung, wie heute. Genau deshalb können wir heute
    feststellen: Der bisherige Kurs war richtig. Deshalb wer-
    den wir genau auf diesem Kurs weiter die Politik in
    Deutschland gestalten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Johannes Kahrs [SPD])


    Zwei Merkmale prägen diesen Haushalt ganz beson-
    ders. Das eine ist: Wir machen keine neuen Schulden,
    und das ohne Steuererhöhungen. Das Zweite ist: Wir in-
    vestieren zielgerichtet in die Zukunft unseres Landes.
    Beides gehört zusammen, und beides – das zeigen uns
    auch Beispiele wie Bayern, wo das seit Jahren praktiziert
    wird – ist erfolgreich für die Menschen im Land. Sie
    spüren es. Sie spüren es in der Arbeitsmarktentwicklung
    und im Bildungswesen. Sie spüren es in der gesamten
    wirtschaftlichen Entwicklung und im Wohlbefinden.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Keine neuen Schulden erstmals seit mehr als 45 Jah-
    ren, das ist ein Meilenstein in Deutschland und einzigar-
    tig unter den führenden Industrienationen. Das Entschei-
    dende ist, dass wir dabei nicht nur den Bundeshaushalt
    im Blick hatten und haben, sondern in all den Jahren
    – genauso wie künftig – immer auch die Situation der
    Länder und vor allem die Situation unserer Kommunen.
    Es hat noch keine Bundesregierung gegeben, die so viel
    für die Kommunen geleistet und sie so stark unterstützt
    hat – angefangen mit der Übernahme der Grundsiche-
    rung über die Finanzierung, Förderung und Fortführung
    des Kitaausbaus bis hin zum geplanten Teilhabegesetz –
    wie diese Bundesregierung. Das wollen wir fortsetzen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Nun ist ein ausgeglichener Haushalt kein Selbst-
    zweck. Wir tun das, weil wir unsere Kinder und Enkel-
    kinder im Blick haben, weil wir diejenigen im Blick ha-
    ben, die nach uns kommen. Das Allerbeste, was wir für
    die nachkommenden Generationen und an Investitionen
    in die Zukunft des Landes tun können, ist, einen schul-
    denfreien Haushalt zu übergeben. Natürlich ist das alles
    eine Herausforderung für die künftigen Jahre. Das darf
    kein Einmaleffekt sein. So etwas darf es nicht nur im
    vergangenen und in diesem Jahr geben. Vielmehr muss
    es fortgeführt werden. Das ist zweifellos keine einfache
    Aufgabe. Das ist eine Herausforderung für uns alle. Aber
    dass wir auf dem richtigen Weg damit sind, zeigen nicht
    nur die vorhin von mir erwähnten Beispiele in Bayern,
    sondern auch Äußerungen des Wissenschaftlichen Bei-
    rats beim Bundesfinanzministerium – das ist heute in
    den Zeitungen zu lesen –, der gerade diesen strikten
    Konsolidierungskurs, auf dem auch Investitionen getä-
    tigt werden, für richtig hält. Auch das sollte uns auf un-
    serem weiteren Kurs bestärken.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Johannes Kahrs [SPD])


    Das Ganze ist auch ein richtiges und wichtiges Signal
    nach Europa. Dort haben wir viel erreicht; das wurde
    heute schon angesprochen. Aber nach wie vor haben
    noch einige Länder Hausaufgaben zu machen. Es führt
    kein Weg daran vorbei, dass die erste Grundlage für eine
    gute wirtschaftliche Entwicklung gerade in den Pro-
    blemländern in Europa ein solider Haushalt ist. Das gilt
    auch und gerade für unseren Nachbarn Frankreich. Ja,
    wir brauchen Wachstum und Arbeitsplätze, aber nicht
    schuldenfinanziert. Wachstum hilft nichts, wenn es auf
    Pump finanziert wird. Es muss vielmehr immer verbun-
    den sein mit einem soliden Haushaltsgebaren, mit Struk-
    turreformen, Deregulierung und Bürokratieabbau. Das
    sind die Aufgaben für Europa insgesamt, und das sind
    die Aufgaben auch für die europäischen Nationalstaaten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)






    Gerda Hasselfeldt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Europa ist aber nicht nur eine Wirtschafts- und Wäh-
    rungsunion; Volker Kauder hat das vorhin sehr eindring-
    lich beschrieben. Europa ist eine Wertegemeinschaft und
    eine Friedensordnung, wie wir uns keine bessere vorstel-
    len können. So richtig deutlich wird das vielleicht, wenn
    wir versuchen, zwei Folien aufeinanderzulegen, die Fo-
    lie des früheren Europas mit den sich bekämpfenden und
    bekriegenden Nationalstaaten und die Folie des friedli-
    chen und kooperativen Europas unserer Tage. Ich denke,
    dann wird uns allen bewusst: Dieses Europa, das wir
    heute haben, ist das beste Europa, das wir jemals in un-
    serer Geschichte hatten, die beständigste Friedens- und
    Freiheitsordnung auf unserem Kontinent.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Diese Ordnung ist jetzt als Ganzes im Kampf gegen
    Ebola und im Kampf gegen die Terrororganisation ISIS
    gefordert. Sie ist gefordert bei der Bewältigung der
    Flüchtlingsströme, und sie ist nicht zuletzt natürlich
    auch gefordert beim Konflikt in der Ukraine.

    Da geht es um das Leben der Menschen, da geht es
    um die Einheit des Landes, da geht es um das Selbstbe-
    stimmungsrecht der Völker. In der Ukraine geht es aber
    auch um das Primat des Rechts als Gegenentwurf zum
    Recht des Stärkeren. Es geht um die europäische Frie-
    densordnung. Ich finde, die Bundeskanzlerin hat recht,
    wenn sie sinngemäß sagt, das freiheitsfeindliche Denken
    in geostrategischen Einflusssphären widerspreche dia-
    metral unseren Werten. Das darf in der Tat keinen Platz
    im Europa des 21. Jahrhunderts haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir haben vielfache Kontakte mit Parlamentariern,
    mit Freunden aus anderen europäischen Ländern, und
    wir besuchen sie auch. Überall spüren wir, welch großes
    Vertrauen dort in die Europäische Union, in die NATO,
    vor allem aber auch in Deutschland und im Besonderen
    in die Bundeskanzlerin gesetzt wird. Deshalb ist es bei
    all diesen Fragen ganz besonders wichtig, dass wir ge-
    schlossen auftreten, geschlossen in Europa, geschlossen
    in der NATO, dass wir auch geschlossen den Gesprächs-
    faden nicht abreißen lassen, sehr wohl aber auch klare
    Kante bei den Sanktionen zeigen, und dass wir auch in-
    nerhalb der Großen Koalition geschlossen auftreten. Ich
    möchte Ihnen, Frau Bundeskanzlerin, und dem Bundes-
    außenminister für diese Geschlossenheit auch von mei-
    ner Seite aus meine Anerkennung und meinen Dank aus-
    sprechen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir verschließen natürlich auch nicht die Augen vor
    anderen Krisenherden in der Welt. Wir haben dafür die
    Mittel für Hilfsmaßnahmen, für die humanitäre Hilfe
    aufgestockt. Auch dafür gebührt dem Finanzminister,
    aber auch dem Entwicklungshilfeminister und dem Au-
    ßenminister ein herzlicher Dank. Das ist ein ganz wichti-
    ges Signal für die Menschen in den Krisenregionen, da-
    mit sie dort mit ihren Sorgen und Schwierigkeiten besser
    zurechtkommen, ja, zum Teil überhaupt erst zurecht-
    kommen.

    Dann haben wir auch bei uns die große Herausforde-
    rung der Flüchtlingsströme zu bewältigen. Die erste
    Aufgabe ist, die Flüchtlinge gut unterzubringen. Lieber
    Herr Hofreiter, da muss ich schon sagen: Sie kennen die
    Situation in Bayern offensichtlich nicht, auch nicht die
    Unterstützung des Freistaats Bayern für die Kommunen
    in dieser Frage. Bayern bezahlt den Kommunen wie
    kaum ein anderes Land 100 Prozent der Kosten. In
    Nordrhein-Westfalen sind es gerade einmal 20 bis
    30 Prozent. Das ist die reale Lage.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Max Straubinger [CDU/CSU]: Daran könnten sich die Grünen ein Beispiel nehmen! – Gegenruf des Abg. Dr. Anton Hofreiter [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wir lassen die Kommunen und die Länder auch künf-
    tig nicht im Stich. Wir haben zwei Gesetze im Bundesrat
    in dieser Woche zur Beratung, das Asylbewerberleis-
    tungsgesetz und das Freizügigkeitsgesetz, in denen wie-
    derum Hilfen für die Kommunen enthalten sind. Der Fi-
    nanzminister hat verfügt, dass die Bundesliegenschaften,
    die von der BImA verwaltet werden, kostenlos für
    Flüchtlingsunterkünfte zur Verfügung gestellt werden,
    und er hat auch zugesichert, dass zusätzliche Hilfe ge-
    leistet wird, wenn sie notwendig ist. Das ist eine großar-
    tige Bereitschaft der Länder, der Kommunen und des
    Bundes und vieler ehrenamtlicher Helfer, die uns dabei
    unterstützen und deren Hilfe einmal gewürdigt werden
    muss.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Thomas Oppermann [SPD])


    Die Konflikte und Krisen haben natürlich Auswirkun-
    gen auf die wirtschaftliche Lage bei uns. Nach einem gu-
    ten Start Anfang des Jahres 2014 hat die Konjunktur nun
    einen kleinen Dämpfer erhalten. Krisenherde, Probleme
    im Euro-Raum und die weltwirtschaftliche Entwicklung
    sind die Hauptgründe dafür. In so einer Zeit ist es ganz
    besonders wichtig, verlässliche Politik zu machen. Vor
    diesem Hintergrund der verlässlichen Politik ist auch
    wieder die solide Haushaltspolitik ein ganz wichtiges Si-
    gnal.

    Ein Zweites ist aber, dass wir alle miteinander Sorge
    dafür tragen müssen, die Wettbewerbsfähigkeit unserer
    Wirtschaft nicht zu beeinträchtigen, dass wir Sorge dafür
    tragen müssen, unnötigen Ballast für unsere Unterneh-
    men zu vermeiden. Angesichts dessen begrüße ich auch
    das, was der Wirtschaftsminister mit Blick auf den Büro-
    kratieaufwand an Vereinfachungsmöglichkeiten vorge-
    legt hat. Ich hoffe sehr, dass es diesbezüglich in den
    nächsten Monaten zu Kabinettsentscheidungen und zur
    Realisierung kommt. Das ist auf jeden Fall der richtige
    Ansatz. Damit wir uns auch darüber im Klaren sind: Ein
    falscher Ansatz wäre in jedem Fall gewesen, so etwas
    wie eine Anti-Stress-Verordnung zu machen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)






    Gerda Hasselfeldt


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir haben gestern Abend nicht zuletzt auch vor die-
    sem Hintergrund über die Frauenquote gesprochen. Ich
    sage Ihnen hier ganz deutlich: Ich stehe zur Frauenquote.
    Wir haben das nach langen und intensiven Diskussionen
    vereinbart. Ich bin bekannt dafür, im eigenen Verantwor-
    tungsbereich Frauen zu fördern, und bin ohnehin der
    Meinung, dass jedes Gremium besser arbeitet, wenn
    Frauen und Männer dabei sind.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU sowie des Abg. Johannes Kahrs [SPD])


    Ich war lange genug alleine in Männergremien und war
    auch einige Jahre in manchen reinen Frauengremien. Ich
    weiß also schon, wovon ich rede.

    Nur, wenn wir das machen, dann muss es natürlich
    auch vernünftig sein. Es ist ja nicht nur eine Seite davon
    betroffen. Es sind übrigens nicht alle Frauen betroffen,
    sondern es ist nur ein ganz kleiner Teil. Aber das hat eine
    Signalwirkung; da dürfen wir gar nichts wegreden. Des-
    halb haben wir dafür gesorgt, dass das Ganze praxisnah
    gestaltet wird, dass Berichtspflichten etwas entschärft
    werden und das Ganze auch auf einer rechtlich sauberen
    Basis steht. Der Kompromiss, der heute Nacht gefunden
    wurde, ist meines Erachtens ein guter Kompromiss, über
    den wir uns alle gemeinsam freuen können und an des-
    sen Realisierung wir im Gesetzgebungsverfahren kon-
    struktiv mitwirken sollten.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie der Abg. Petra Hinz [Essen] [SPD])


    Eine gute weitere wirtschaftliche Entwicklung hängt
    natürlich mit Investitionen zusammen. Das wurde vorhin
    mehrfach angesprochen. Deshalb kann ich diesen Part
    ganz kurz machen. Ich will nur von meiner Seite noch
    einmal betonen: Wenn wir über die Investitionsquote re-
    den, dann gehören immer auch die Investitionen in un-
    sere Kinder und Jugendlichen,


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Investitionen in Bildung, Forschung, Innovation mit
    dazu. Da, meine Damen und Herren, haben wir in den
    vergangenen Jahren so viel Gutes geleistet. Wir haben
    seit 2005 die Ausgaben des Bundes für Forschung und
    Entwicklung verdoppelt. Wir haben im vergangenen
    Jahr beschlossen, schon ab dem nächsten Jahr die Aus-
    gaben im Rahmen des BAföG ganz zu übernehmen.
    Aber da muss man schon auch die Hoffnung ausspre-
    chen dürfen, dass die Länder die dadurch freiwerdenden
    Mittel ausschließlich für Bildung, Hochschule und For-
    schung ausgeben.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Zur Bildung gehört aber nicht nur die Universitätsbil-
    dung, sondern auch die betriebliche Bildung, das duale
    Bildungswesen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Deshalb will ich gerade bei dieser Gelegenheit sagen:
    Immer wieder, wenn wir in Europa unterwegs sind, spürt
    man, dass das ein Exportschlager von uns ist. Das sollten
    wir auch hochhalten. Das Leben beginnt nicht erst mit
    dem Abitur oder gar erst mit dem Studium. Es kommt
    auf die Ausbildung jedes einzelnen Menschen nach sei-
    nen eigenen Talenten an.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Bei den Themen Infrastruktur und Investitionen darf
    der Verkehr nicht fehlen. Da darf die Infrastruktur für die
    Breitbandversorgung nicht fehlen. Ich möchte neben den
    5 Milliarden Euro, die in dieser Legislaturperiode zu-
    sätzlich dafür ausgegeben werden, und neben den
    10 Milliarden Euro, die von 2016 bis 2018 – das ist vor-
    hin ja schon angesprochen worden – insbesondere für In-
    vestitionen zusätzlich ausgegeben werden, nicht uner-
    wähnt lassen, dass die Maut dazu auch einen Beitrag
    leisten wird.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Lachen des Abg. Dr. Anton Hofreiter [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN] – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Jetzt zeigen Sie echt Humor!)


    Dass der Vorschlag des Bundesverkehrsministers eu-
    roparechtskonform ist, dass er keinen deutschen Auto-
    fahrer zusätzlich belastet, dass er auch noch zusätzlich
    Geld bringt, welches ausschließlich für Investitionen in
    die Verkehrsinfrastruktur verwendet werden darf, zeigt,
    meine Damen und Herren: Das ist ein kluges Vorgehen,
    ein Zeichen dafür, dass wir noch in der Lage sind, für
    Gerechtigkeit im Land und für eine saubere Finanzie-
    rung unserer Infrastruktur zu sorgen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zuruf von der CDU/CSU: Sauber!)


    Meine Damen und Herren, dieser Haushalt setzt die
    richtigen Prioritäten ohne neue Schulden, ohne neue
    oder höhere Steuern, mit kraftvollen Zukunftsinvestitio-
    nen. Das ist der richtige Weg, und deshalb werden wir
    diesem Haushalt auch zustimmen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Johannes Kahrs für die

SPD-Fraktion.


(Beifall bei der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Johannes Kahrs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Gestern konnte ich hier darüber reden, dass
    dieser Haushalt keine neuen Schulden braucht, dass das
    eine gute Sache ist, aber nur dann, wenn „keine neuen
    Schulden“ auch für die Jahre 2016, 2017, 2018, 2019,
    2020 ff. gilt. Wir müssen unsere Haushalte also dauer-
    haft so aufstellen. Ich glaube, dass man das nicht verges-
    sen darf.

    Viele Redner haben hier heute gesagt: Keine Schul-
    den machen ist das eine, Investieren ist das andere. In-
    vestieren, das tun wir auch. Ich spreche hier jetzt als Be-
    richterstatter über einen Teilbereich des Einzelplans 04,
    über die Kultur. Gemeinschaftlich, wie wir hier sitzen,
    haben wir es geschafft, dafür zu sorgen, dass in den Be-





    Johannes Kahrs


    (A) (C)



    (D)(B)

    reich Kultur investiert wird. Das ist zum Beispiel Volker
    Kauder zu verdanken; er hat seinen Beitrag dazu geleis-
    tet. Es ist außerdem Steffen Kampeter und Wolfgang
    Schäuble zu verdanken. Insbesondere möchte ich auch
    der Staatsministerin Grütters und natürlich den Arbeits-
    gruppen Haushalt danken. Sie haben das Ganze mitge-
    tragen. Thomas Oppermann, ohne deinen Rückhalt in
    der SPD wäre das ebenfalls nicht möglich gewesen.

    Man sieht, Kultur ist etwas, was eigentlich immer ein
    bisschen mitschwimmt und eine große Unterstützung
    braucht, um so nach vorne zu kommen, wie es hier ge-
    schehen ist. Deswegen kann man sagen: Wir als Parla-
    ment haben auf den Etat mehr als 100 Millionen Euro
    draufgelegt. Ich glaube, wir haben hier gemeinsam gute
    Entscheidungen getroffen. Wir haben uns verpflichtet,
    weitere 280 Millionen Euro in den Folgejahren auszuge-
    ben. Ich glaube, hiermit haben das Parlament, der Bun-
    destag und insbesondere der Haushaltsausschuss ge-
    zeigt, dass wir als Parlamentarier die Dinge umsetzen,
    die im Koalitionsvertrag stehen, wenn es die Regierung
    selber nicht tut. Insofern noch einmal ganz herzlichen
    Dank allen, die daran mitgewirkt haben!

    Eine Bitte habe ich allerdings an das Finanzministe-
    rium und an Frau Staatsministerin Grütters im Hinblick
    auf die Aufstellung des Haushalts des nächsten Jahres.
    Das alles ist jetzt vielleicht ein bisschen langweilig, aber
    in der Sache wichtig: Bei der Anpassung der Tarife von
    Zuwendungsempfängern der Staatsministerin für Kultur
    gibt es unterschiedliche Empfängerbereiche, die unter-
    schiedlich unterstützt werden. Das führt dazu, dass wir
    zwar jetzt für 2015 16 Millionen Euro für Tarifsteige-
    rungen bereitstellen werden; davon betroffen ist aber nur
    ein kleiner Teil, nämlich die Menschen, die in dem Teil
    des Kulturbereichs unterwegs sind, der institutionell
    vom Bund unterstützt wird. Das ist zu wenig. Es gibt
    ganz viele andere, die davon nicht profitieren.

    Für die Zuwendungsempfänger ist das seit 2012 die
    erste Tarifsteigerung. Das gilt aber nur für die, die insti-
    tutionell gefördert werden, die sich an dem Tarifvertrag
    des öffentlichen Dienstes ausrichten. Viele andere, etwa
    die, die Hausverträge haben, wie zum Beispiel die Deut-
    sche Welle, quasiinstitutionelle Zuwendungsempfänger
    oder Einrichtungen, die projektgefördert werden, be-
    kommen seit über zehn Jahren keine Kompensation für
    Gehaltserhöhung. Das sind Tausende in diesem Land.

    Es kann nicht sein, dass es im Kulturbereich Men-
    schen erster und zweiter Klasse gibt: die einen im öffent-
    lichen Dienst, die jedes Jahr eine Tariferhöhung bekom-
    men, und die anderen, die nicht mehr Geld bekommen.
    Deswegen meine Bitte an das Finanzministerium, an Sie,
    Frau Staatsministerin Grütters, das als Punkt Nummer
    eins bei den Haushaltsaufstellungen 2016 zu berücksich-
    tigen, damit die Menschen, die Kultur machen und Kul-
    tur umsetzen, auch anständig bezahlt werden.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Martin Dörmann [SPD]: Das ist ein sehr unterstützenswerter Vorschlag!)


    Neben diesem, wie ich zugeben muss, sehr sozialde-
    mokratischen Punkt ist es uns gemeinschaftlich aber
    auch gelungen, ein weiteres Projekt umzusetzen. Wir als
    Parlamentarier haben uns seit Jahren angeguckt, dass da
    etwas nicht so funktioniert, wie wir uns das vorstellen.
    Zum Museum für zeitgenössische Kunst in Berlin, dem
    sogenannten Museum der Moderne, hat es viele Ver-
    handlungen gegeben, bis wir als Parlament gesagt ha-
    ben: Jawohl, das muss kommen; so kann es nicht weiter-
    gehen. – Dann haben wir als Parlament das beschlossen.
    Das ist ein Parlamentsprojekt ersten Ranges.

    Ich glaube, dass es gut ist, dass man die jahrelangen
    Diskussionen beendet hat, dass man für die Sammlungen
    Pietzsch, Marx und Marzona hier einfach einmal einen
    Schritt nach vorn gemacht hat. Werke im Wert von deut-
    lich über 1 Milliarde Euro sind da der Öffentlichkeit zur
    Verfügung gestellt worden. Dafür braucht man eine Aus-
    stellungsmöglichkeit. Dafür, dass das geklappt hat, noch
    einmal vielen Dank an die Fraktionsvorsitzenden, an die
    Sprecher und die Arbeitsgruppen! Das ist wirklich wich-
    tig.

    Weil es ein Parlamentsprojekt ist, haben wir die Mit-
    tel erst einmal gesperrt. Wir werden das Projekt als Par-
    lament in den nächsten Jahren begleiten. Ich glaube, dass
    es ein wichtiges Projekt ist, mit dem man zeigen kann,
    dass man sich als Parlament für ein Projekt, für das man
    mit Herzblut steht, engagieren kann. Die gute Zusam-
    menarbeit zwischen dem Haushaltsausschuss, dem Kul-
    turausschuss und der Staatsministerin ist wichtig, damit
    wir das gemeinschaftlich über alle Hürden bringen.

    Weiterhin ist es uns gelungen, ein Denkmalschutz-
    Sonderprogramm hinzubekommen, mit dem man für
    Hunderte von Projekten in der Fläche Deutschlands et-
    was tun kann. Weil das in den Kommunen, in den Städ-
    ten und Gemeinden, nicht immer so funktioniert, weil
    kein Geld da ist, beteiligt sich der Bund anteilig.


    (Dr. Hans-Ulrich Krüger [SPD]: Richtig so!)


    Auch das ist etwas, für das sich viele Kollegen in diesem
    Haus engagiert haben. Mein ganz herzlicher Dank dafür,
    dass die Kollegen sich in der Fläche für den Bereich
    Denkmalschutz engagieren! Das ist etwas, das uns gut
    ansteht. Das prägt die Geschichte, das prägt auch die
    Orte. Da tun wir etwas Gutes.

    Das Bauhaus feiert im Jahr 2019 sein 100-jähriges Ju-
    biläum. Wir tun jetzt sehr viel für die Standorte Berlin
    und Dessau – für Weimar haben wir schon etwas getan –:
    In Berlin wird das Bauhaus-Archiv grundsaniert, und es
    bekommt einen Anbau; in Dessau wird gebaut. Ich
    glaube, dass auch das ein Zeichen ist, dass man sich als
    Parlament richtig engagieren kann und etwas tun muss.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Dieser Koalitionsvertrag zeigt viele Punkte auf, die
    wichtig sind, zu denen wir als Parlament jetzt gesagt ha-
    ben: Man kann da nicht ewig auf die Regierung warten. –
    Man muss sich das Residenzschloss in Dresden, das
    Deutsche Romantik Museum in Frankfurt und das Tanz-
    zentrum Pina Bausch in Wuppertal ansehen. Wenn man
    sich anguckt, was zum Beispiel die Kulturstiftung des
    Bundes oder die Stiftung Preußischer Kulturbesitz leis-





    Johannes Kahrs


    (A) (C)



    (D)(B)

    ten, dann weiß man, dass hier viel getan wird. Noch ein-
    mal mein ganz herzlicher Dank an alle Beteiligten, aber
    ganz besonders an den Hauptberichterstatter Rüdiger
    Kruse! Rüdiger, die Zusammenarbeit mit dir ist vorzüg-
    lich. So kriegt man das hin!


    (Zustimmung des Abg. Alois Karl [CDU/ CSU])


    Anja Hajduk von den Grünen, es war eine wunderbare
    Zusammenarbeit. Ich glaube, das ist ein Dream-Team,
    und das funktioniert.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU – Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Wenn das keine Hamburger Connection ist!)