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ID1806806600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/68 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 68. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) (Drucksachen 18/2000, 18/2002) . . . . . . . 6411 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 (Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826) 6411 B I.1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsi- dialamt (Drucksachen 18/2823, 18/2324) . . . . . . 6411 B I.2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 18/2802, 18/2823) . . . . . . 6411 C I.3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 18/2823, 18/2824) . . . . . . 6411 D I.4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 18/2808, 18/2823) . . . 6411 D b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 18/2818, 18/2823) . . . 6411 D Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 6412 A Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6413 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6416 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6418 C Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6420 B Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6423 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . 6424 A Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6425 D Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6426 D Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 6428 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6429 C Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6430 D I.5 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 18/2814, 18/2823) . . . . . . 6432 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6432 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6433 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6435 A Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6436 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6438 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6440 D Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6441 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6443 A Hubert Hüppe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6444 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 68. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6445 D Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6446 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6447 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6448 A Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6449 A I.6 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (Drucksachen 18/2807, 18/2823) . . . 6450 D b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 18/2817, 18/2823) . . . 6450 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6451 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6452 A Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6453 D Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6455 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6457 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 6459 B Dr. Hendrik Hoppenstedt (CDU/CSU) . . . . . . 6460 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6462 D Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6464 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6465 A Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6466 C Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6467 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6469 B I.7 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 18/2806, 18/2823) . . . . . . 6470 A Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 6470 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6472 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6474 A Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6475 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6476 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6479 C Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6481 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6482 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 6483 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6486 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 6487 C Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6489 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6490 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6491 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 6493 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Nina Warken (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE zu dem von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförde- rungsgesetzes (25. BAföGÄndG) (Drucksa- che 18/3181) (66. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 13 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6493 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 68. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 6411 (A) (C) (D)(B) 68. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 Beginn: 10.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 68. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 6493 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 25.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 25.11.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2014 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 25.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25.11.2014 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 25.11.2014 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 25.11.2014 Frieser, Michael CDU/CSU 25.11.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 25.11.2014 Heller, Uda CDU/CSU 25.11.2014 Hellmich, Wolfgang SPD 25.11.2014 Kermer, Marina SPD 25.11.2014 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 25.11.2014 Nissen, Ulli SPD 25.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 25.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 25.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 25.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 25.11.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Nina Warken (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE zu dem von der Bundesregierung einge- brachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungs- förderungsgesetzes (25. BAföGÄndG), Druck- sache 18/3181 (66. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 13 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet: Nein. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 68. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08, EPL 20 Finanzen, Bundesrechnungshof EPL 15 Gesundheit EPL 07, EPL 19 Justiz und Verbraucherschutz, Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Dieter Gröhler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kollegen! Herr Minister Maas! Frau Künast, zu Renates
    Märchenstunde nur eine Anmerkung:


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Bundesweite Märchenstunde!)


    Eine Partei, die die erste Kanzlerin der Bundesrepublik
    Deutschland stellt, braucht keine Belehrung zum Thema
    „Frauen in Führungspositionen“.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Zurufe vom BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Oh! – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Sie haben nur die Kanzlerin, weil alle Männer bei der Spendenaffäre versagt haben! – Gegenrufe von der CDU/CSU: Oh! – Gegenruf der Abg. Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So war es doch! Der FAZ-Text ging über den CDU-Spendenskandal, weil Kohl bis heute gegen das Parteiengesetz verstößt!)


    Bevor ich auf den Einzelplan 07 konkret eingehe, er-
    lauben Sie mir bitte zwei persönliche Bemerkungen:

    Die erste möchte ich gerne als Berliner Abgeordneter
    machen. Für Berlin enthält dieser Bundeshaushalt insge-
    samt sehr viel Gutes. Ich will nur einmal drei Stichworte
    nennen: Museum der Moderne, Humboldt-Forum,
    Martin-Gropius-Bau. Ich könnte jetzt noch viele weitere
    Beispiele nennen, aber dann wären die Kollegen aus den
    anderen Bundesländern vielleicht neidisch.

    Ich muss sagen, der Bund kommt hier seiner Verant-
    wortung für die Bundeshauptstadt sehr engagiert nach.
    Als Berliner möchte ich hier ein herzliches Dankeschön
    in Richtung Bundesregierung – insbesondere in Rich-
    tung von Monika Grütters –,


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist aber nicht unser Haushalt!)


    aber auch in Richtung der Kollegen aus den anderen
    Bundesländern dafür sagen, dass sie die Bundeshaupt-
    stadt durch diesen Haushalt so solidarisch unterstützen.





    Klaus-Dieter Gröhler


    (A) (C)



    (D)(B)

    Meine zweite Vorbemerkung: In § 2 Absatz 1 Satz 1
    Haushaltsgesetz 2015 heißt es:

    Im Haushaltsjahr 2015 nimmt der Bund keine Kre-
    dite zur Deckung von Ausgaben auf.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Dr. Tobias Lindner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Davon habe ich ja noch nie gehört!)


    – Diesen Satz haben wir heute schon öfter gehört, aber er
    ist leider noch nicht bei allen Kollegen in der notwendi-
    gen Intensität angekommen, lieber Herr Kollege,


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    insbesondere nicht bei den Kollegen Bartsch und
    Kindler, was ich feststellen konnte, als ich heute Morgen
    sehr intensiv zugehört habe. Ich sage es einmal so: Wenn
    diese beiden Bundesminister der Finanzen wären – was
    wir nicht hoffen wollen – und es schaffen würden, einen
    Haushalt ohne Schulden vorzulegen, dann – das prophe-
    zeie ich Ihnen – würden bei dem einen Banner mit der
    Aufschrift „Ohne Schulden leben heißt siegen lernen“
    aus den entsprechenden Häusern hängen, und bei dem
    anderen würden wahrscheinlich Graffiti an der Wand
    stehen. Dort hieße es: Schuldenfrei – Spaß dabei.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Dies ist übrigens noch nicht die Schlussrunde!)


    Wir von der Union gehen mit diesem Erfolg nicht so
    überschwänglich um, sondern wir arbeiten solide und
    verlässlich weiter, damit es den Menschen in unserem
    Land weiterhin gut geht – auch in späteren Generatio-
    nen. Dass uns unser sozialdemokratischer Koalitions-
    partner bei der Umsetzung dieses wichtigen Ziels ver-
    lässlich begleitet, ist, glaube ich, ein gutes Zeichen für
    das Land und darüber hinaus.

    Mich als Mitglied des Haushaltsausschusses erfüllt es
    jedenfalls mit Freude, gerade zu dem Zeitpunkt Mitglied
    im Haushaltsausschuss zu sein, in dem wir eine Über-
    zeugung von Ludwig Erhard, nämlich „Maß halten“
    – das hat jetzt weniger mit dem Herrn Minister zu tun –,
    im Haushalt tatsächlich erfolgreich umsetzen können,
    sodass Wohlstand für alle wirklich machbar wird.

    Ich komme nun im Einzelnen zum Einzelplan 07
    – Justiz und Verbraucherschutz –:

    Der Etat ist in der Tat sehr klein, aber auch sehr wich-
    tig, um den Rechtsstaat erfolgreich zu sichern und fort-
    zuentwickeln. Wir haben verstanden, dass Rechtsstaat-
    lichkeit und Rechtsgewährung Standortvorteile sind,
    wenn das auch noch nicht in allen Teilen Osteuropas
    komplett angekommen ist.

    Um nur einmal eine Relation klarzumachen: Herr
    Minister Maas, mit Ihrem Haushalt käme Ihre Kollegin
    Frau Nahles gerade einmal zwei Tage aus. So groß ist
    der Unterschied zwischen dem Sozialhaushalt und dem
    Justizhaushalt. Trotz dieses geringen Umfangs – viel-
    leicht aber auch gerade deshalb – haben wir unsere Bera-
    tungen, wie ich glaube, sehr intensiv geführt.
    Herr Minister Maas, bitte bestellen Sie den Mitarbei-
    terinnen und Mitarbeitern Ihres Hauses, aber auch bei
    den Gerichten und in den Ämtern, unser herzliches Dan-
    keschön. Lieber Steffen Kampeter, das Gleiche gilt für
    das Finanzministerium. Ohne die Zuarbeiten von diesen
    Stellen könnten wir unserer Kontrollaufgabe und der
    Haushaltsgesetzgebung letztlich nicht nachkommen.
    Das muss man an dieser Stelle auch einmal sehr deutlich
    sagen.

    Wir haben uns mehrheitlich zurückgehalten, was zu-
    sätzliche Ausgaben angeht. Trotzdem haben wir – wohl-
    begründet – 32 Millionen Euro obendrauf gepackt, wenn
    ich das einmal so flapsig sagen darf. Insbesondere haben
    wir einen Schwerpunkt beim Deutschen Patent- und
    Markenamt gesetzt; der Kollege Claus hat darauf hinge-
    wiesen. Herr Kollege Claus, Sie sagten, die Koalition
    habe ihren ganzen Mut zusammengenommen, um diese
    Mittel zur Verfügung zu stellen.


    (Roland Claus [DIE LINKE]: Das war ein Kompliment!)


    Ich sage Ihnen einmal etwas: Es bedarf nicht Mut, um
    bessere Politik als die Linken zu machen. Es bedarf
    Werte und Köpfchen, und das hat diese Große Koalition.


    (Zurufe von der LINKEN: Oh!)


    Deshalb haben wir an dieser Stelle entsprechend drauf-
    gesattelt.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD – Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Oh Mann! Wo haben Sie denn diese Rede gefunden?)


    Nun stehe ich der Bereitstellung zusätzlicher Stellen
    in Ämtern immer sehr skeptisch gegenüber, weil das
    meistens mehr Verwaltung und mehr Bürokratie bedeu-
    tet. Aber an dieser Stelle ist das sehr gut investiertes
    Geld. Lassen Sie mich einmal zwei, drei Zahlen nennen.
    65 000 Patentanmeldungen werden in 2014 beim Patent-
    amt eingehen, 75 Prozent davon stammen aus Deutsch-
    land, 10 Prozent aus den USA. In Frankreich ist die Zahl
    der Patentanmeldungen nicht einmal halb so groß wie in
    Deutschland, in Großbritannien ist es gerade einmal ein
    Viertel. Mit diesen Zahlen will ich deutlich machen, wie
    wichtig Patentanmeldungen für unser Land sind.

    Die Nachfrage beim Patentamt hat sich in den letzten
    drei Jahren um fast 10 Prozent gesteigert. Auf diese Be-
    lastung müssen wir reagieren, nicht nur um das Personal
    zu entlasten und die Leistungsfähigkeit des Amtes zu er-
    halten, sondern auch um Einzelanmeldern, kleinen Er-
    findern, Mittelständlern und Großunternehmern den nö-
    tigen staatlichen Schutz für ihr geistiges Eigentum zu
    geben und auch die wirtschaftliche Verwertungsmög-
    lichkeit ihrer Erfindung zu gewährleisten. Das gilt übri-
    gens genauso für den Schutz von Markendesigns und
    Gebrauchsmustern.

    2 000 Patentanmeldungen jährlich betreffen den Be-
    reich regenerative Energien, 6 000 Anmeldungen die
    Sparte Kfz-Abgastechnologien. Die Stärkung des Patent-
    amtes ist wichtig für das Erfinderland Deutschland, für
    uns als Exportnation, für die Energiewende, für den Mit-





    Klaus-Dieter Gröhler


    (A) (C)



    (D)(B)

    telstand und für qualifizierte Arbeitsplätze. Zusätzliche
    Prüferinnen und Prüfer sorgen für zusätzliche Einnah-
    men. Insofern ist das insgesamt eine sehr gute Verstär-
    kung. Die Arbeitsbelastung beim Patentamt wird trotz-
    dem hoch bleiben. Wir werden im nächsten Jahr genau
    hinschauen müssen – der Kollege Rohde wird da sicher-
    lich sehr eng an meiner Seite sein –, um sicherzustellen,
    dass das Amt dauerhaft leistungsfähig ist.

    Einen zweiten Schwerpunkt haben wir beim Thema
    Verbraucherschutz gesetzt: mehr Personal für den Schutz
    digitaler Kundenbeziehungen und besonderer Verbrau-
    chergruppen, mehr Geld für Verbraucherzentralen und
    Marktwächter. Den Grünen ist das immer noch nicht ge-
    nug. Es ist nun einmal das Los der Opposition, immer
    noch mehr zu wollen. Aber ich sage einmal: Das Haus,
    Herr Minister, ist beim Verbraucherschutz meiner Mei-
    nung nach gut ausgestattet, stark aufgestellt und wird or-
    dentlich arbeiten können.

    Dabei sollten wir eines nicht aus dem Auge verlieren:
    Im Mittelpunkt des politischen Handelns steht meiner
    Auffassung nach die mündige Bürgerin, der mündige
    Bürger, die mündige Konsumentin, der mündige Konsu-
    ment. Verbraucherschutz heißt nicht, dass Vater Staat die
    Kinder an die Hand nimmt und sie durchs Leben führt,
    auf dass sich keiner an einem Stein stoße. Verbraucher-
    schutz heißt, sich dort einzusetzen, wo es zu Verwerfun-
    gen kommt, wo der Verbraucher nicht mehr durchbli-
    cken kann oder wo die Gefahr besteht, dass er nicht als
    gleichberechtigter Partner im Rahmen der Privatautono-
    mie handeln kann. Nur dann darf der Staat eingreifen.

    Der wichtigste Aspekt des Verbraucherschutzes muss
    immer noch sein, die Verbraucherinnen und Verbraucher
    fitzumachen, um am Markt eigenständig entscheiden
    und agieren zu können, um auf Augenhöhe zu verhan-
    deln. Dabei wollen wir die Wirtschaft, die Anbieter, als
    Partner verstehen, nicht als Gegner der Verbraucher.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Gestatten Sie mir abschließend, auf ein Thema hinzu-
    weisen – Herr Minister Maas hat es schon kurz ange-
    sprochen –: auf das Präventionsprojekt Dunkelfeld
    „Kein Täter werden“. Finanziell ein ganz kleines Anlie-
    gen im Haushalt, aber in seiner Wirkung sehr wichtig.
    560 000 Euro gibt der Bund in 2015 für dieses Projekt
    aus, fast das Doppelte gegenüber 2013 und noch einmal
    mehr als 2014.

    Wir werden in Zukunft dafür sorgen müssen, dass die-
    ses Projekt auf eine andere finanzielle Basis gestellt
    wird; denn die Projektfinanzierung wird nicht ewig aus
    Mitteln des Justizministeriums kommen können, weil es
    ein Projekt ist. Wir werden nach Mitteln suchen müssen,
    aber ich bin sicher: Auch dieses Geld ist gut angelegt.
    Ich kann die Bundesländer, die bisher für dieses Projekt
    noch kein Geld bereitgestellt haben, nur auffordern, zu
    überlegen, ob das Projekt nicht dieses Geld wert ist.

    Lassen Sie mich zwei, drei Zahlen aus Berlin nennen,
    wo der Schwerpunkt dieses Projekts liegt. In den letzten
    zehn Jahren haben dort fast 2 000 Männer anonym
    Kontakt aufgenommen, weil sie Sorge hatten, dass sie
    Straftaten im Bereich pädophiler Neigungen begehen
    könnten. Bei 846 dieser Männer hat es abgeschlossene
    klinische Diagnosen gegeben, und 412 Männer haben
    sich entschlossen, in eine Therapie zu gehen. 6 Prozent
    stammten übrigens aus der Region Berlin/Brandenburg;
    der Rest kam aus der übrigen Bundesrepublik oder gar
    aus dem Ausland. Insofern ist das ein deutlicher Appell
    an die anderen Bundesländer, die noch nicht aktiv sind,
    in dieser Frage ihre Position zu überdenken. Ich glaube,
    auch diese gute halbe Million Euro ist gut angelegtes
    Geld, so wie dieser Haushalt insgesamt solide ist. Auch
    der Einzelplan 07 – Justiz und Verbraucherschutz – ist
    nachhaltig und zukunftsorientiert. Ich glaube, auch die
    Opposition kann ihm am Ende der Debatte guten Gewis-
    sens zustimmen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Der Kollege Dennis Rohde hat für die SPD-Fraktion

das Wort.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dennis Rohde


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Meine Damen und

    Herren! Ich bin froh und stolz, dass ich als Fazit zu den
    Verhandlungen zum Einzelplan 07 festhalten kann, dass
    wir unsere Versprechungen gehalten haben. Ich möchte
    das an drei Punkten näher darlegen. Ich beginne mit dem
    Punkt, den auch Sie gerade angesprochen haben, Herr
    Kollege Claus: mit dem Deutschen Patent- und Marken-
    amt.

    Ich war sehr verwundert über Ihre Worte. Das, was
    Sie in Bezug auf die erste Lesung des Haushalts 2015
    hier ausgeführt haben, können Sie eigentlich nur aus
    dem Märchenbuch von Frau Künast haben. Alle Kolle-
    ginnen und Kollegen haben damals gefordert, dass beim
    DPMA etwas passiert. Alle Haushälter haben gesagt:
    Das müssen wir angehen. – Das waren nicht nur die Lin-
    ken, sondern alle Kolleginnen und Kollegen. Ich finde,
    man sollte zumindest im Plenum die Wahrheit sagen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU – Matthias W. Birkwald [DIE LINKE]: Aber zu welchem Zeitpunkt?)


    Wir haben alle gesagt, dass das Deutsche Patent- und
    Markenamt eine vernünftige Ausstattung braucht. Heute
    können wir feststellen: Es gibt einen massiven Personal-
    aufwuchs. Es gibt eine bessere finanzielle Ausstattung
    des DPMA. Versprochen und gehalten, meine Damen
    und Herren.

    Meine Kollegin Eva Högl hat am 26. Juni 2014 zum
    Haushalt im Bereich innere Sicherheit gesagt: „Ein
    wichtiger Punkt ist die Stärkung des Generalbundesan-
    walts.“ Heute werden wir sechs zusätzliche R-besoldete
    Stellen beschließen und dem Generalbundesanwalt über
    700 000 Euro zusätzlich zur Verfügung stellen. Verspro-
    chen und gehalten.





    Dennis Rohde


    (A) (C)



    (D)(B)

    Meine Kollegin Elvira Drobinski-Weiß hat in dersel-
    ben Haushaltsberatung gesagt: Neben Ideen und Kon-
    zepten benötigen wir für den Verbraucherschutz auch
    Geld. – Heute können wir sagen: Seit Regierungsüber-
    nahme haben sich die Mittel für den wirtschaftlichen
    Verbraucherschutz um mehr als 20 Prozent erhöht. Ver-
    sprochen und gehalten.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Aber lassen Sie mich auf die Punkte im Einzelnen
    eingehen. Wir wussten zu Beginn der Haushaltsverhand-
    lungen um die Situation beim Deutschen Patent- und
    Markenamt. Wir wussten, dass es dort einen Antragsstau
    von gut 170 000 Anträgen gibt. Ich habe ungefähr drei
    Viertel meiner Rede dafür genutzt, die Wichtigkeit des
    Patents für unsere Wirtschaft herauszustellen.

    Ich bin sehr froh, dass wir als Koalition den Vorschlag
    des Deutschen Patent- und Markenamtes heute eins zu
    eins umsetzen. Wir werden 58 neue Patentprüferstellen
    schaffen und eine bessere finanzielle Ausstattung zur
    Verfügung stellen. Ich freue mich wirklich, dass bei die-
    sem überlegten Vorgehen auch die Opposition mitgehen
    kann.

    Wir haben bei der Absicherung der Innovationskraft
    unseres Landes Ernst gemacht.


    (Renate Künast [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was?)


    Wir haben beim Schutz des geistigen Eigentums Ernst
    gemacht. Wir haben beim Deutschen Patent- und Mar-
    kenamt keine halben Sachen gemacht, sondern klare
    Kante gezeigt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Ein zweites Thema: Die nationale Sicherheit kostet
    Geld. Das merken insbesondere die Kolleginnen und
    Kollegen, die mit dem Haushalt des Bundesinnenminis-
    teriums befasst sind und mit der Bundespolizei, dem
    Zoll, aber auch dem Bundeskriminalamt zu tun haben.

    Aber auch die Judikative steht vor neuen Herausfor-
    derungen. So gibt es erhebliche Mehrbelastungen beim
    Generalbundesanwalt. Diese stehen in unmittelbarem
    Zusammenhang mit der Bedrohung durch die Terroristen
    des „Islamischen Staates“ und gewaltbereite Dschihadis-
    ten. Lassen Sie mich nur ein Beispiel nennen: Im Jahr
    2012 gab es beim Generalbundesanwalt in diesem Be-
    reich einen Prüfvorgang, ein Ermittlungsverfahren und
    vier Beschuldigte. Im Jahr 2014 – Stand: 30. Oktober –
    waren es 162 Prüfvorgänge und 41 Ermittlungs- und
    Strafverfahren mit insgesamt 80 Beschuldigten.

    Meine Damen und Herren, das sind dramatische Ent-
    wicklungen, und diesen dramatischen Entwicklungen
    müssen wir Rechnung tragen. Wir tragen ihnen Rech-
    nung, indem der Generalbundesanwalt 720 000 Euro
    mehr zur Verfügung gestellt bekommt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Ich möchte an dieser Stelle deutlich sagen: Die Si-
    cherheit der Bevölkerung in der Bundesrepublik Deutsch-
    land und darüber hinaus ist in Geld nicht zu beziffern.
    Sicherheit hat kein Preisschild. Es ist unsere Verantwor-
    tung, in Gewahrsam genommene Terroristen einem
    rechtsstaatlichen Verfahren zuzuführen und sie für ihre
    Gräueltaten zur Rechenschaft zu ziehen und die Bevöl-
    kerung vor ihnen zu schützen. Darum werden wir wei-
    terhin genau prüfen und beobachten, was wir an Unter-
    stützung für den Generalbundesanwalt werden leisten
    können.

    Ein drittes Thema. Es war die richtige Entscheidung,
    den wirtschaftlichen Verbraucherschutz im Bundesjus-
    tizministerium einzugliedern. Wir gehen diesen Schritt
    konsequent weiter und stellen den Verbraucherschutz
    heute auf eine breitere finanzielle wie personelle Basis.
    So haben wir überhaupt erst zum zweiten Mal in seiner
    Geschichte der Verbraucherzentrale Bundesverband eine
    Erhöhung seiner institutionellen Förderung zugedacht.
    Ich weiß, dass das nicht allen gefällt, auch nicht allen
    Kolleginnen und Kollegen; denn der vzbv ist auch ge-
    genüber den gewählten Politikerinnen und Politikern
    manchmal unbequem und nimmt sich das Recht zu Kri-
    tik heraus. Aber genau das soll er auch: mit lauter
    Stimme einzig und allein für die Verbraucherinnen und
    Verbraucher sprechen. Das kann er nur, wenn er unab-
    hängig von der Wirtschaft agiert. Darum sind die staatli-
    chen Mittel so wichtig. Wir wollen und brauchen starke
    und unabhängige Verbraucherzentralen, eine starke
    Lobby für die Verbraucherinnen und Verbraucher in un-
    serem Land.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Darum werden wir eines der zentralen Projekte dieser
    Koalition und der Verbraucherzentralen mit mehr finan-
    ziellen Mitteln hinterlegen. Im kommenden Jahr werden
    die Marktwächter mit 5,5 Millionen Euro weiter ange-
    schoben.

    Die Große Koalition richtet ihre Politik übrigens nicht
    nach dem Irrglauben aus, man müsse nur vom mündigen
    Verbraucher sprechen, und alle Probleme lösten sich
    dann in Wohlgefallen auf. So unterschiedlich wie Men-
    schen, so unterschiedlich sind auch ihre Bedürfnisse und
    die Herausforderungen für die Verbraucherpolitik. Dem
    tragen wir Rechnung, indem wir im Bundesjustizminis-
    terium ein Referat „Besondere Verbrauchergruppen“
    installieren werden. Da geht es zum Beispiel um die
    Herausforderungen junger Menschen sowie der Senio-
    rinnen und Senioren, aber auch der Migrantinnen und
    Migranten. Dabei geht es ganz besonders darum, dass
    auf die Dinge, die wir nicht gleich auf dem politischen
    Radar haben, aufmerksam gemacht wird.

    Ein Beispiel: So deckten im Oktober dieses Jahres die
    Verbraucherzentralen Hamburg, Berlin und Bremen er-
    hebliche Missstände bei den sogenannten Ethnomobil-
    funktarifen auf. Das sind Tarife, die bevorzugt Migran-
    tinnen und Migranten nutzen, um Kontakt zu ihrer
    Heimat zu halten. Mit diesen Tarifen erhält man verbil-
    ligte Konditionen bei Anrufen in einigen Ländern. Kaum
    einer von uns wird diese Tarife intensiv nutzen. Aber ge-





    Dennis Rohde


    (A) (C)



    (D)(B)

    rade weil Migrantinnen und Migranten diese Tarife in-
    tensiv nutzen, gehen zusätzliche Herausforderungen
    zum Beispiel bei der Sprache und der Vertragsgestaltung
    damit einher. Wenn wir ganz ehrlich sind, müssen wir
    zugeben, dass das ein Bereich ist, an den wir nicht zu-
    vorderst denken, wenn wir uns die gesamte große
    TK-Branche anschauen. Es ist aber wichtig, dass sich
    eine Institution mit einer spezifischen Sicht genau sol-
    cher Themen annimmt. Das ist ein wichtiger Schritt hin
    zu einer Verbraucherpolitik, die wirklich alle Menschen
    in unserem Land einschließt.


    (Beifall bei der SPD)


    Wir stellen uns auch der Herausforderung der Digita-
    lisierung unserer Gesellschaft mit der Einrichtung eines
    neue Referats „Digitale Kundenbeziehungen“. Heutzu-
    tage schließen wir Onlineverträge ab. Wir kaufen ein, er-
    ledigen unsere Post und informieren uns über Angebote
    online. Kurzum: Ein guter Teil der traditionellen Bezie-
    hungen zwischen Verbrauchern und Anbietern ist ins
    Netz gewandert. Dabei ist insbesondere der Schutz der
    Kundendaten unheimlich wichtig. Wir hoffen, dass wir
    mit diesem Referat neue Erkenntnisse diesbezüglich ge-
    winnen.

    Meine Damen und Herren, Verbraucherschutz ist in
    der Großen Koalition in guten Händen. Wir haben einen
    Paradigmenwechsel eingeleitet. Wir nehmen den Schutz
    der Verbraucherinnen und Verbraucher ernst. Wir wollen
    eine aktive und keine reagierende Verbraucherpolitik.
    Diesen Weg gilt es in den kommenden Jahren konse-
    quent fortzusetzen, ohne einen Rückfall in vergangene
    Zeiten. Wir gehen mit dem vorliegenden Haushalt die
    Herausforderungen der Judikative, des Schutzes des
    geistigen Eigentums und der Verbraucherpolitik an. Wir
    haben einen guten Regierungsentwurf noch besser ge-
    macht. Hierfür werbe ich um Ihre Zustimmung.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)