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ID1806801700

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  • sort_by_alphaVokabular
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/68 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 68. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt I: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) (Drucksachen 18/2000, 18/2002) . . . . . . . 6411 A b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2014 bis 2018 (Drucksachen 18/2001, 18/2002, 18/2826) 6411 B I.1 Einzelplan 01 Bundespräsident und Bundespräsi- dialamt (Drucksachen 18/2823, 18/2324) . . . . . . 6411 B I.2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag (Drucksachen 18/2802, 18/2823) . . . . . . 6411 C I.3 Einzelplan 03 Bundesrat (Drucksachen 18/2823, 18/2824) . . . . . . 6411 D I.4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen (Drucksachen 18/2808, 18/2823) . . . 6411 D b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof (Drucksachen 18/2818, 18/2823) . . . 6411 D Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 6412 A Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6413 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6416 C Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6418 C Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6420 B Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6423 A Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . 6424 A Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6425 D Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6426 D Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 6428 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6429 C Cansel Kiziltepe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 6430 D I.5 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit (Drucksachen 18/2814, 18/2823) . . . . . . 6432 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6432 B Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6433 C Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6435 A Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6436 B Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6438 B Kathrin Vogler (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6440 D Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6441 C Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6443 A Hubert Hüppe (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6444 B Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 68. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 Maria Klein-Schmeink (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6445 D Birgit Wöllert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6446 C Hilde Mattheis (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6447 B Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6448 A Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6449 A I.6 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz (Drucksachen 18/2807, 18/2823) . . . 6450 D b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht (Drucksachen 18/2817, 18/2823) . . . 6450 D Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6451 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6452 A Renate Künast (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6453 D Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6455 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6457 C Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 6459 B Dr. Hendrik Hoppenstedt (CDU/CSU) . . . . . . 6460 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6462 D Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6464 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6465 A Metin Hakverdi (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6466 C Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6467 D Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6469 B I.7 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern (Drucksachen 18/2806, 18/2823) . . . . . . 6470 A Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 6470 B Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6472 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6474 A Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6475 B Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6476 D Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6479 C Rüdiger Veit (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6481 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6482 C Stephan Mayer (Altötting) (CDU/CSU) . . . . 6483 D Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6486 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 6487 C Susanne Mittag (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6489 C Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 6490 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6491 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 6493 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Nina Warken (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE zu dem von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungsförde- rungsgesetzes (25. BAföGÄndG) (Drucksa- che 18/3181) (66. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 13 a) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6493 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 68. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 6411 (A) (C) (D)(B) 68. Sitzung Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 Beginn: 10.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 68. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 25. November 2014 6493 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 25.11.2014 Bellmann, Veronika CDU/CSU 25.11.2014 Bluhm, Heidrun DIE LINKE 25.11.2014 Dr. Braun, Helge CDU/CSU 25.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25.11.2014 Dörner, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2014 Feiler, Uwe CDU/CSU 25.11.2014 Fischer (Karlsruhe- Land), Axel E. CDU/CSU 25.11.2014 Frieser, Michael CDU/CSU 25.11.2014 Dr. Gysi, Gregor DIE LINKE 25.11.2014 Heller, Uda CDU/CSU 25.11.2014 Hellmich, Wolfgang SPD 25.11.2014 Kermer, Marina SPD 25.11.2014 Kotting-Uhl, Sylvia BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2014 Nietan, Dietmar SPD 25.11.2014 Nissen, Ulli SPD 25.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 25.11.2014 Tempel, Frank DIE LINKE 25.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.11.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 25.11.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 25.11.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Nina Warken (CDU/CSU) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Nicole Gohlke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE zu dem von der Bundesregierung einge- brachten Entwurf eines Fünfundzwanzigsten Gesetzes zur Änderung des Bundesausbildungs- förderungsgesetzes (25. BAföGÄndG), Druck- sache 18/3181 (66. Sitzung, Tagesordnungs- punkt 13 a) In der Ergebnisliste ist mein Name nicht aufgeführt. Mein Votum lautet: Nein. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen Vertrieb: Bundesanzeiger Verlag GmbH, Postfach 10 05 34, 50445 Köln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 68. Sitzung Inhaltsverzeichnis EPL 01 Bundespräsident EPL 02 Bundestag EPL 03 Bundesrat EPL 08, EPL 20 Finanzen, Bundesrechnungshof EPL 15 Gesundheit EPL 07, EPL 19 Justiz und Verbraucherschutz, Bundesverfassungsgericht EPL 06 Innen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Norbert Brackmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Lieber Kollege Lindner, es bleibt dabei: Die
    schwarze Null ist eine historische Leistung. Sie ist es,
    weil wir das erste Mal seit 46 Jahren so haushalten, dass
    sich Einnahmen und Ausgaben decken. Wir machen
    endlich Schluss damit, Schuldenmachen für normal zu
    halten. Jahrzehntelang wurde geglaubt, dass Demokratie
    und Schulden zusammengehören.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Wie kommen Sie darauf, dass das geglaubt wurde? Das haben wir einfach so praktiziert!)


    Noch immer meinen einige Experten aus Wirtschaft und
    Wissenschaft, Schuldenmachen sei nötig, um das politi-
    sche Leben und die Wirtschaft am Laufen zu halten.
    Heute, meine sehr verehrten Damen und Herren, bewei-
    sen wir das genaue Gegenteil.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)






    Norbert Brackmann


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir demonstrieren, dass eine Demokratie ohne neue
    Schulden auskommen und gleichzeitig eine leistungsfä-
    hige Wirtschaft organisieren kann, und das, ohne in die
    Taschen der Bürger zu greifen oder auf Kredite angewie-
    sen zu sein.

    Wir haben tatsächlich gespart. Der Haushalt 2015
    sieht Ausgaben von 299,1 Milliarden Euro vor. Lieber
    Herr Kollege Lindner, ich weise darauf hin: Das ist uns
    nicht zugefallen. Wir haben 2012 noch 306,8 Milliarden
    Euro ausgegeben, 2013 noch 307,8 Milliarden Euro, und
    trotz aller Preissteigerungen, Tarifsteigerungen usw. ge-
    ben wir 2015 nur 299,1 Milliarden Euro aus. Das ist der
    Beleg für eine aktive Sparpolitik, die von dieser Regie-
    rung betrieben wird.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Situation ist günstig. Die Beschäftigung – darauf
    wird, wie ich meine, viel zu wenig eingegangen – ist die
    höchste, die wir in der Bundesrepublik je hatten. Wer,
    wenn nicht wir in dieser Großen Koalition, wann, wenn
    nicht jetzt, soll ohne neue Schulden auskommen?

    Wir sind mit dieser Politik glaubwürdig. Wir halten
    Wort. Seit der Wirtschafts- und Finanzkrise führen wir
    die Neuverschuldung des Bundeshaushalts Jahr für Jahr
    zurück. 2009 lag sie noch bei 44 Milliarden Euro, 2011
    bei 17,3 Milliarden Euro, 2012 bei 22,5 Milliarden Euro,
    2013 bei 22,1 Milliarden Euro. In diesem Jahr erreichen
    wir hoffentlich eine Neuverschuldung von 6,5 Milliar-
    den Euro, und 2015 schreiben wir die Null. Keine Neu-
    verschuldung mehr – das ist der klare Kurs des Bundes-
    finanzministers Schäuble und der Großen Koalition.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Damit sind wir Vorbild für ganz Europa. Im Koalitions-
    vertrag haben wir 2013 das Ziel vereinbart, die Staatsver-
    schuldung in den nächsten Jahren auf 60 Prozent des
    Bruttoinlandsprodukts zurückzuführen und damit die
    europäischen Verpflichtungen aus dem Fiskalvertrag zu
    erfüllen. Bis 2017 wollen wir die Staatsverschuldung auf
    unter 70 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bringen. Mit
    einer Staatsverschuldung von 82 Prozent des Brutto-
    inlandsprodukts sind wir 2010 gestartet, 2011 waren es
    80 Prozent, 2012 81 Prozent, 2013 78,4 Prozent; in die-
    sem Jahr werden es 75,1 Prozent sein, und im nächsten
    Jahr wird die Zahl noch weiter sinken. Wir sind also auf
    dem richtigen Weg. Die schwarze Null ist der nächste
    Schritt, um diesen Weg erfolgreich weiterzugehen,
    meine sehr verehrten Damen und Herren.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Mit diesem Haushalt schaffen wir Vertrauen in Inves-
    titionen. Bei der Einführung der Schuldenbremse im
    Jahr 2009 wurde ihre konjunkturelle Unverträglichkeit
    kritisiert; angeblich würde sie das Wirtschaftswachstum
    begrenzen. Deutschland hat sich seitdem zur Wachs-
    tumslokomotive in Europa entwickelt. Die Wirtschaft
    zeigt sich nach wie vor stabil. Bis 2016 sollte das struk-
    turelle Defizit auf 0,35 Prozent des BIP zurückgeführt
    werden. Schon 2015 soll das strukturelle Defizit minus
    0,01 Prozent betragen. Damit wäre der Haushalt struktu-
    rell schon mehr als ausgeglichen. Wir befinden uns auf
    einem vernünftigen Zukunftsweg.

    Die Finanzplanung sieht bis 2018 jedes Jahr einen
    ausgeglichenen Haushalt vor. Das bringt der Wirtschaft,
    den Bürgern, den Ländern und Kommunen gleicherma-
    ßen Stabilität und Planungssicherheit. Es gilt noch im-
    mer: Ohne Vertrauen gibt es keine Investitionen.

    Die schwarze Null bedeutet aber nicht nur keine
    Schulden und Solidität. Sie ist vielmehr Voraussetzung
    für die Finanzierung wichtiger Zukunftsausgaben, und
    das gleich zweifach. Zum einen müssen Zinsen natürlich
    nur für Schulden bezahlt werden. Keine neuen Schulden
    bedeuten also: keine neuen Zinsen. Zum anderen hat die
    allgemeine Zinsentwicklung, aber mehr noch das Ver-
    trauen in den Standort Deutschland dazu geführt, dass
    uns Investoren zu sehr günstigen Konditionen – das
    weltweit geringste Zinsniveau, deutlich besser als in den
    anderen Ländern Europas – Geld gegeben haben.

    Insgesamt muss der Bund 2015 rund 25,6 Milliarden
    Euro für Zinsen ausgeben, 2009 waren es noch 38,1 Mil-
    liarden Euro. Die gesunkenen Zinsausgaben verdanken
    wir unserer soliden Haushaltspolitik.


    (Anja Hajduk [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist doch richtiger Quatsch!)


    Allein gegenüber 2009 sparen wir jährlich über
    12,5 Milliarden Euro an Zinsausgaben.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das stimmt doch gar nicht!)


    Das ist das Ende der Schuldenpolitik. Das ist der Neu-
    anfang einer soliden Zukunftspolitik. Das ist der Erfolg
    dieser Großen Koalition.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: So ein Quatsch!)


    Wir stärken Deutschland als Wissenschaftsstandort
    durch Investitionen in Bildung und Forschung; denn wir
    müssen an die Zukunft denken. 13,3 Milliarden Euro ha-
    ben wir in den Jahren 2010 bis 2013 zusätzlich in Bildung
    und Forschung investiert. In dieser Legislaturperiode
    werden wir noch einmal 3 Milliarden Euro zusätzlich in-
    vestieren. Allein im Haushalt 2015 steigern wir die Aus-
    gaben dazu um zusätzlich 1 Milliarde Euro auf knapp
    15,3 Milliarden Euro. Damit steht Deutschland derzeit
    mit an der Spitze der internationalen Forschungsinvesti-
    tionen. Wenn Sie hier etwas anderes behaupten, Kollege
    Lindner, dann haben Sie eine selektive Wahrnehmung.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Wir werden auch die berufliche Bildung in den Vor-
    dergrund stellen; denn Innovationen alleine reichen nicht
    aus, sie müssen in der Wirtschaft auch kompetent umge-
    setzt werden. Das macht den Wirtschaftsstandort
    Deutschland aus. Deshalb ist es vernünftig, unsere Stär-
    ken weiter zu stärken.

    Neben Bildung und Forschung werden wir in die digi-
    tale Infrastruktur investieren. Mit der schnellen Breit-





    Norbert Brackmann


    (A) (C)



    (D)(B)

    bandtechnologie werden wir zukünftig unsere Infra-
    struktur weiter stärken und unsere Wirtschaft besser
    vernetzen. Wir investieren heute klug in die Bereiche,
    die unsere wirtschaftliche Zukunft und damit Steuerein-
    nahmen garantieren.

    Im Haushalt 2014 lagen die Investitionen noch bei
    25,5 Milliarden Euro. Im Jahr 2015 werden die Investi-
    tionen auf 26,453 Milliarden Euro angehoben. Das
    10 Milliarden Euro schwere Investitionspaket wird ab
    2016 weiterhin finanziellen Spielraum für Investitionen
    geben: für Investitionen in Infrastruktur und in die wich-
    tigen Bereiche Energieeffizienz in Gebäuden und ener-
    gieoptimiertes Bauen. Wir haben damit den Haushalt
    nachhaltig konsolidiert, ohne die notwendigen Investi-
    tionen zu vernachlässigen.

    Die schwarze Null ist Realität und wird in den kom-
    menden Jahren zur Normalität. Das ist Ausdruck unserer
    Verantwortung gegenüber den künftigen Generationen
    und unserer Verantwortung gegenüber den Steuerzah-
    lern.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Dr. Norbert Lammert
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

Hans-Ulrich Krüger erhält nun das Wort für die SPD-

Fraktion.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hans-Ulrich Krüger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! „Gestalten und verantwortungsbewusst spa-
    ren“, dieses Motto haben wir uns zu Beginn der Haus-
    haltsberatungen gegeben. Wir haben es bis zum heutigen
    Tage eingehalten. 299,1 Milliarden Euro, das ist die
    Summe, die wir im nächsten Jahr ausgeben wollen;
    400 Millionen Euro weniger als noch im Regierungsent-
    wurf enthalten. Das Investitionsvolumen beträgt
    26,45 Milliarden Euro.

    Darüber hinaus hat die Bundesregierung ein Investi-
    tionsprogramm von weiteren 10 Milliarden Euro ange-
    kündigt, welches die Haushälter in ihrer Bereinigungs-
    sitzung auf den Weg gebracht haben. Wir gehen davon
    aus, dass Energieeffizienz, Gebäudesanierung und An-
    reize für zusätzliche private Investoren hier die Kern-
    punkte sein werden.

    Der Haushalt 2015 stellt die Weichen in die richtige
    Richtung. Allerdings muss – Carsten Schneider sprach
    es schon an – in den nächsten Jahren darauf geachtet
    werden, dass diese Haushaltsentwicklung bei den Men-
    schen ankommt, und zwar auch in Form steigender Real-
    löhne, damit auch diese an der gesamtwirtschaftlichen
    Entwicklung teilhaben können und sehen: Es lohnt sich,
    verantwortungsbewusst mit Finanzen umzugehen.


    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Norbert Barthle [CDU/CSU])

    Wir werden mit der Bereitstellung von zusätzlichen
    5 Milliarden Euro die Verkehrsinfrastruktur weiter stär-
    ken. Insgesamt steigen die Investitionen in diesem Be-
    reich bis 2017 auf 12 Milliarden Euro. Wir werden die
    Förderung von Forschung und Entwicklung mit weiteren
    3 Milliarden Euro unterstützen, was beispielsweise der
    Exzellenzinitiative und den Hightech-Strategien zugute-
    kommt.

    Auch das sollte an dieser Stelle nicht vergessen wer-
    den: Wir haben durch die BAföG-Reform den Ländern
    und Kommunen 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung ge-
    stellt, die diese frei werdenden Mittel nunmehr in Schule
    und Hochschule investieren können;


    (Zuruf des Abg. Ralph Brinkhaus [CDU/ CSU])


    daneben haben wir auch die BAföG-Sätze erhöht – bei-
    des richtige Maßnahmen, die, denke ich, ihren Segen
    werden entfalten können.


    (Ralph Brinkhaus [CDU/CSU]: Nur in Nordrhein-Westfalen leider nicht!)


    Wir haben das Bundesteilhabegesetz im Koalitions-
    vertrag verankert und dort 5 Milliarden Euro zugunsten
    der Kommunen festgeschrieben. 2015 und 2016 wird je
    1 Milliarde Euro kommen. Ich gehe davon aus, dass wir
    2017, wenn wir dieses Gesetz verabschiedet haben wer-
    den, nicht bei 1 Milliarde Euro, sondern bei mindestens
    3 Milliarden Euro stehen werden. Wünschenswert wäre
    es natürlich auch, wenn wir im Jahre 2017 bereits die
    5 Milliarden Euro erreicht hätten. Schau’n wir mal. Wir
    werden dafür arbeiten und kämpfen.


    (Beifall bei der SPD)


    Auch der Ausbau der Kinderbetreuung liegt uns am
    Herzen. Wir haben 5,4 Milliarden Euro für die Kommu-
    nen für die Betreuung der unter Dreijährigen zur Verfü-
    gung gestellt.

    Das alles sind Summen, die sich sehen lassen können,
    Summen, die man sich nicht kleinreden lassen sollte,
    Summen, deren man sich nicht zu schämen braucht.

    Es gibt natürlich noch andere Punkte, gerade auch im
    Bereich der Sicherheit. Bei der Bundespolizei werden
    neue Stellen geschaffen. Besseres Equipment und Fahr-
    zeuge werden zur Verfügung gestellt. Das alles sind
    Punkte, von denen wir sagen müssen: Sie kosten Geld,
    aber es ist gut angelegtes Geld im Interesse unserer Bür-
    gerinnen und Bürger, in unser aller Interesse: für unsere
    Sicherheit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)


    Im Haushalt 2014 haben wir gemeinsam schon einige
    Akzente zugunsten der Hilfsorganisationen – ich spreche
    hier insbesondere vom THW – gesetzt. Diese Akzente
    haben wir verstärkt. Ich sehe es als eine große Leistung
    von uns SPD-Haushältern an, dass wir noch einiges oben
    draufgelegt haben. Das war zwar im Jahre 2014 schon
    beabsichtigt, ist aber bei den Organisationen – ich sage
    das einmal ein wenig euphemistisch – nicht in dem ge-
    wünschten Umfang angekommen.





    Dr. Hans-Ulrich Krüger


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wir werden dafür sorgen, dass künftig keine Mitar-
    beiterinnen und Mitarbeiter des THW mehr in Unter-
    künften ihren Dienst tun müssen, in denen das Wasser
    von der Decke tropft. Anders ausgedrückt: Das Wasser
    soll auch bei THW-Unterkünften aus dem Wasserhahn
    und nicht durchs Dach kommen. – 27 Millionen Euro
    sind vorgesehen, um marode Bausubstanz in einem kon-
    tinuierlichen Prozess in einen vernünftigen Zustand zu
    versetzen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Wir alle haben in unseren Wahlkreisen Denkmäler,
    die den unterschiedlichsten Eigentümern und Institutio-
    nen gehören, die erhaltenswert sind und ein Kulturerbe
    darstellen. Diese können allerdings nicht immer in dem
    gebotenen Umfang mit dem entsprechenden Geld finan-
    ziert werden. Dass wir hierfür 100 Millionen Euro zur
    Verfügung gestellt haben, zeigt, dass wir uns unserer
    Tradition und unseres Erbes bewusst sind und dieses
    auch für die Zukunft erhalten wollen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Noch einige Sätze zum Haushalt des Bundesfinanz-
    ministers. Er ist, wie Sie alle wissen, ein verwaltungs-
    orientierter Haushalt. 56 Prozent des Etats betreffen Per-
    sonalausgaben. Hier haben wir gegenüber dem Haushalt
    2014 einen Stellenzuwachs von 916 Stellen zu verzeich-
    nen. Da dies eine hohe Zahl ist, lassen Sie mich etwas
    dazu sagen: Diese 916 Stellen mehr sind die Folge der
    Übernahme der Verwaltung der Kfz-Steuer zum 1. Juli
    2014 durch den Zoll. Durch diese Übernahme werden
    170 Millionen Euro nicht mehr zu zahlen sein, die wir
    bislang im Wege der sogenannten Organleihe an die
    Länder zu leisten hatten. Hier ist es also gelungen, ein
    Plus von 30 bis 40 Millionen Euro für den Bundeshaus-
    halt zu generieren – getreu dem Motto: verantwortungs-
    bewusst sparen.

    Wir haben noch eine große Aufgabe: die Kontrolle
    der Einhaltung des gesetzlichen Mindestlohns. Diese
    Aufgabe werden wir auch weiterhin beim Zoll etatisie-
    ren. Wir werden dafür sorgen, dass das entsprechende
    Personal zur Verfügung gestellt wird, um den Mindest-
    lohn nicht zu einem zahnlosen Tiger werden zu lassen.
    Wir brauchen ein effizientes Instrument zur Kontrolle
    der gesetzlichen Vorgaben. Das wird passieren. Dieses
    Vorhaben wird vom Finanzministerium durch ein eigens
    dafür zuständiges Referat flankiert, das dafür sorgen
    soll, dass durch Rechtsverordnungen und effiziente Be-
    gleitung der Mindestlohn das wird, was wir wollen,
    nämlich ein großer Erfolg – getreu dem Motto: verant-
    wortungsbewusst sparen und gestalten.

    Ich danke Ihnen.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)