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ID1806401500

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    Plenarprotokoll 18/64 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 64. Sitzung Berlin, Freitag, den 7. November 2014 I n h a l t : Präsident Dr. Norbert Lammert . . . . . . . . . . . 5995 A Liedvortrag Wolf Biermann . . . . . . . . . . . . . . 5997 C Filmeinspielungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5998 D Tagesordnungspunkt 29: Vereinbarte Debatte: Friedliche Revolution – 25 Jahre nach dem Mauerfall . . . . . . . . . . . 5998 D Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5999 A Iris Gleicke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5999 D Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6001 A Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6002 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6003 D Nachträgliche Ausschussüberweisung (Druck- sache 18/2586, 55. Sitzung) . . . . . . . . . . . . . . 6005 A Tagesordnungspunkt 30: a) – Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Ent- wurfs eines Gesetzes zur Einführung des Elterngeld Plus mit Partner- schaftsbonus und einer flexibleren Elternzeit im Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz Drucksachen 18/2583, 18/2625, 18/3086 6005 A – Bericht des Haushaltsausschusses ge- mäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/3087. . . . . . . . . . . . . . . 6005 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu dem Antrag der Abgeord- neten Dr. Franziska Brantner, Katja Dörner, Kai Gehring, weiterer Abgeordne- ter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Echte Wahlfreiheit schaffen – Elterngeld flexibler gestalten Drucksachen 18/2749, 18/3086 . . . . . . . . 6005 B Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6005 B Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6007 C Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 6009 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6011 B Sönke Rix (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6012 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6013 C Paul Lehrieder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 6014 C Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . 6015 C Bettina Hornhues (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6016 D Tagesordnungspunkt 31: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Hans-Christian Ströbele, Luise Amtsberg, Volker Beck (Köln), weiteren Abgeordne- ten und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung von Transpa- renz und zum Diskriminierungsschutz von Hinweisgeberinnen und Hinweisge- bern (Whistleblower-Schutzgesetz) Drucksache 18/3039 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6018 D b) Antrag der Abgeordneten Karin Binder, Andrej Hunko, Caren Lay, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 Gesellschaftliche Bedeutung von Whist- leblowing anerkennen – Hinweisgebe- rinnen und Hinweisgeber schützen Drucksache 18/3043 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6019 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6019 B Wilfried Oellers (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6020 C Dr. Konstantin von Notz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6021 D Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 6023 A Markus Paschke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6024 A Hans-Christian Ströbele (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6025 C Alexander Hoffmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . 6026 B Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6027 A Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6027 D Andrej Hunko (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6028 C Waltraud Wolff (Wolmirstedt) (SPD) . . . . . . . 6029 C Uwe Lagosky (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6031 A Gerold Reichenbach (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 6032 C Tagesordnungspunkt 32: Antrag der Abgeordneten Dr. Heinz Riesenhuber, Dr. Joachim Pfeiffer, Dr. Kristina Schröder (Wiesbaden), weiterer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Wolfgang Tiefensee, Hubertus Heil (Peine), Niels Annen, weiterer Abgeordneter und der Fraktion der SPD: Strategische Ziele für die Raumfahrt in dieser Legislaturperiode absichern Drucksache 18/3040 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6034 A Brigitte Zypries, Parl. Staatssekretärin BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6034 B Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 6035 C Dr. Heinz Riesenhuber (CDU/CSU) . . . . . . . 6036 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6038 A Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 6039 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 6040 A Tagesordnungspunkt 33: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Achter Familienbericht: Zeit für Familie – Familienzeitpolitik als Chance einer nach- haltigen Familienpolitik: und Stellung- nahme der Bundesregierung Drucksache 17/9000 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6041 B Caren Marks, Parl. Staatssekretärin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6041 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . 6042 B Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 6043 B Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6044 C Gülistan Yüksel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6045 D Markus Koob (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 6046 D Gudrun Zollner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 6047 D Tagesordnungspunkt 34: a) Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, Heidrun Bluhm, Caren Lay, weiteren Abgeordneten und der Fraktion DIE LINKE eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Reform der Liegenschaftsveräußerungen (Liegen- schaftsveräußerungsreformgesetz) Drucksache 18/2882 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6049 A b) Beschlussempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses – zu dem Antrag der Abgeordneten Heidrun Bluhm, Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion DIE LINKE: Sofortiges Moratorium für die Woh- nungs- und Grundstücksverkäufe durch die Bundesanstalt für Immo- bilienaufgaben – zu dem Antrag der Abgeordneten Dr. Tobias Lindner, Christian Kühn (Tübingen), Lisa Paus, weiterer Abge- ordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Moratorium beim Verkauf von Wohnimmobilien in Städten mit angespanntem Woh- nungsmarkt durch die Bundes- anstalt für Immobilienaufgaben Drucksachen 18/1952, 18/1965, 18/2908 . 6049 A c) Antrag der Abgeordneten Christian Kühn (Tübingen), Dr. Tobias Lindner, Britta Haßelmann, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Für eine nachhaltige und zu- kunftsweisende Liegenschaftspolitik des Bundes Drucksache 18/3044 . . . . . . . . . . . . . . . . . 6049 B Heidrun Bluhm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 6049 B Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 6050 C Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . 6051 A, 6052 B Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 III Christian Kühn (Tübingen) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6054 A Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 6055 B Klaus Mindrup (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6056 C Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . 6057 A Lisa Paus (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6057 D Tagesordnungspunkt 35: Antrag der Abgeordneten Hans-Werner Kammer, Arnold Vaatz, Ulrich Lange, weite- rer Abgeordneter und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Gustav Herzog, Sören Bartol, Kirsten Lühmann, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion der SPD: Was- serstraßen- und Schifffahrtsverwaltung zu- kunftsfest gestalten Drucksache 18/3041 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6058 D Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6059 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 6060 C Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 6061 C Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6062 C Gustav Herzog (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6063 C Hans-Werner Kammer (CDU/CSU) . . . . . . . 6064 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6066 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 6067 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6067 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 5995 (A) (C) (D)(B) 64. Sitzung Berlin, Freitag, den 7. November 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 6067 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Bartke, Matthias SPD 7.11.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 7.11.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 7.11.2014 Dörflinger, Thomas CDU/CSU 7.11.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 7.11.2014 Hartmann (Wackernheim), Michael SPD 7.11.2014 Helfrich, Mark CDU/CSU 7.11.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 7.11.2014 Henn, Heidtrud SPD 7.11.2014 Irlstorfer, Erich CDU/CSU 7.11.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 7.11.2014 Kühn-Mengel, Helga SPD 7.11.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Launert, Silke CDU/CSU 7.11.2014 von der Marwitz, Hans- Georg CDU/CSU 7.11.2014 Movassat, Niema DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Neu, Alexander S. DIE LINKE 7.11.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Pflugradt, Jeannine SPD 7.11.2014 Pilger, Detlev SPD 7.11.2014 Poschmann, Sabine SPD 7.11.2014 Poß, Joachim SPD 7.11.2014 Reiche (Potsdam), Katherina CDU/CSU 7.11.2014 Rief, Josef CDU/CSU 7.11.2014 Schäfer (Bochum), Axel SPD 7.11.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 7.11.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 7.11.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 7.11.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 7.11.2014 Tack, Kerstin SPD 7.11.2014 Dr. Tackmann, Kirsten DIE LINKE 7.11.2014 Thönnes, Franz SPD 7.11.2014 Veit, Rüdiger SPD 7.11.2014 Vogler, Kathrin DIE LINKE 7.11.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 7.11.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 7.11.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 7.11.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 7.11.2014 Wöllert, Birgit DIE LINKE 7.11.2014 Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN hat mit- geteilt, dass sie die folgenden Anträge zurückzieht: – Oppositionsrechte im Bundestag wahren auf Drucksache 18/4 – Maßgabebeschluss des Bundesrates zur Spielver- ordnung umgehend in Kraft setzen auf Drucksache 18/1875 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 6068 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 64. Sitzung. Berlin, Freitag, den 7. November 2014 (A) (C) (D)(B) Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Finanzausschuss – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zur Steuerbegünstigung für Biokraftstoffe 2013 Drucksachen 18/2437, 18/2530 Nr. 12 Haushaltsausschuss – Unterrichtung durch die Delegation des Deutschen Bundes- tages in der Konferenz gemäß Artikel 13 des Vertrags über Stabilität, Koordinierung und Steuerung in der Wirtschafts- und Währungsunion (Fiskalvertrag) Tagung der Interparlamentarischen Konferenz für die wirtschaftspolitische Steuerung der Europäischen Union vom 20. bis 22. Januar 2014 in Brüssel, Belgien Drucksachen 18/2120, 18/2530 Nr. 5 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz Drucksache 18/419 Nr. A.46 Ratsdokument 12974/13 Drucksache 18/419 Nr. C.2 Ratsdokument 6152/13 Drucksache 18/419 Nr. C.5 Ratsdokument 7641/12 Drucksache 18/419 Nr. C.19 Ratsdokument 13260/11 Drucksache 18/419 Nr. C.22 Ratsdokument 16000/11 Drucksache 18/419 Nr. C.25 Ratsdokument 16971/11 Drucksache 18/419 Nr. C.26 Ratsdokument 16972/11 Drucksache 18/544 Nr. A.23 Ratsdokument 5076/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.24 Ratsdokument 11533/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.25 Ratsdokument 11607/14 Finanzausschuss Drucksache 18/2677 Nr. A.4 Ratsdokument 12644/14 Ausschuss für Ernährung und Landwirtschaft Drucksache 18/2845 Nr. A.3 Ratsdokument 12854/14 Ausschuss für Arbeit und Soziales Drucksache 18/2533 Nr. A.47 Ratsdokument 10949/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.48 Ratsdokument 11572/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.49 Ratsdokument 11688/14 Ausschuss für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe Drucksache 18/419 Nr. A.154 EP P7_TA-PROV(2013)0422 Drucksache 18/1707 Nr. A.4 EP P7_TA-PROV(2014)0460 Drucksache 18/1707 Nr. A.5 EP P7_TA-PROV(2014)0461 Drucksache 18/2533 Nr. A.59 EP P8_TA-PROV(2014)0011 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/2845 Nr. A.13 Ratsdokument 13217/14 Drucksache 18/2845 Nr. A.14 Ratsdokument 13263/14 64. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 29 Vereinbarte Debatte Friedliche Revolution – 25 Jahre nach Mauerfall TOP 30 Elterngeld Plus und flexiblere Elternzeit TOP 31 Schutz von Hinweisgebern TOP 32 Strategische Ziele für die Raumfahrt TOP 33 Achter Familienbericht – Zeit für Familie TOP 34 Liegenschaftspolitik TOP 35 Reform der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung Anlagen
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    Rede von Jörn Wunderlich


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Liebe Frau Ministerin, in der Tat, auch ich hätte es be-
    dauert, wenn Sie als Familienministerin nicht hier wä-
    ren.


    (Beifall bei Abgeordneten der LINKEN und der SPD)


    Das darf man ruhig einmal sagen.

    Aber der Rest ist dann nicht mehr so schön; denn zwi-
    schen der ersten Lesung und heute haben sich die Hoff-
    nungen meiner Fraktion, was die Ausschussberatungen
    angeht, doch nur partiell erfüllt. Ich kann auf das Gesetz
    in Gänze jetzt nicht eingehen; dazu fehlt mir die Zeit. Ich
    will einige Knackpunkte nennen.

    Kommen wir zum Positiven. Damit bin ich schnell
    fertig.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Na, na!)

    Die Flexibilisierung der Elternzeit ist an sich eine
    schöne Sache. Auch wir haben sie schon immer gefor-
    dert, aber nicht nur die Flexibilisierung der Elternzeit,
    sondern auch des Elterngeldes. Das ist hier leider unter-
    blieben. Es ist versäumt worden, beim Elterngeld den
    Geldanspruch zu flexibilisieren. Allein die Elternzeit
    auszuweiten, reicht eben gerade nicht; denn so können
    sich das nur Eltern mit einem sehr guten Einkommen
    leisten.

    Auch zu den Alleinerziehenden haben Sie, Frau
    Schwesig, schon etwas gesagt. Es ist schön – das findet
    auch meine Fraktion –, dass die Anspruchsvoraussetzun-
    gen für die Alleinerziehenden in Bezug auf die Partner-
    monate geändert wurden. Anfangs war das an das allei-
    nige Sorgerecht geknüpft. Das ist von allen kritisiert
    worden. Den Anspruch nunmehr an die Bedingung des
    Vorliegens der Voraussetzungen der Steuerklasse II zu
    knüpfen, ist in Ordnung. Das wurde auch im Rahmen der
    Anhörung von den Sachverständigen empfohlen und von
    der Regierung übernommen.

    Allerdings wurden andere Empfehlungen aus der
    Sachverständigenanhörung eben nicht aufgegriffen, so
    zum Beispiel die Anrechnung beim Arbeitslosengeld-II-
    Bezug. Die Bundesregierung lässt hier erneut eine Mög-
    lichkeit verstreichen, die Anrechnung von Elterngeld auf
    Transferleistungen zurückzunehmen. Die Anrechnung
    führt vielfach dazu, dass insbesondere Alleinerziehende
    und ihr Kind im ersten Jahr nach der Geburt in Armut le-
    ben. Auch Familien mit geringem Einkommen wäre eine
    entsprechende Änderung entgegengekommen


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    und hätte somit den vielfach zitierten Schonraum für Fa-
    milien allen Eltern ermöglicht. Aber das konnte leider in
    den Beratungen nicht erreicht werden, obwohl sich der
    Verband alleinerziehender Mütter und Väter und auch
    der Familienbund der Katholiken für eine Anrechnungs-
    freiheit ausgesprochen haben. Auch die evangelische ar-
    beitsgemeinschaft familie kritisiert die fehlende sozial
    gerechte Wirkung des Elterngeldes. Alle Rufer in der
    Wüste.

    Es stimmt eben nicht, wie von der CDU/CSU in der
    ersten Lesung behauptet, dass das Elterngeld Schonraum
    schaffe. Schonraum für bestimmte Familien – ja. Aber
    gerade die Familien, die es am dringendsten brauchten,
    bleiben wieder außen vor. Dabei war es – daran möchte
    ich einmal erinnern – eines der Wahlversprechen der
    SPD, den Sockelbetrag des Elterngeldes wieder anrech-
    nungsfrei zu stellen. Versprochen – gebrochen. Das vor-
    liegende Gesetz jedenfalls bietet diesbezüglich keine
    Grundlage, um die Kinderarmut, Elternarmut und Fami-
    lienarmut im Lande wirksam zu bekämpfen.

    Zu den Mehrlingsgeburten. Mit der, wie es heißt, ge-
    setzlichen Präzisierung soll dem Urteil des Bundesso-
    zialgerichts nachgekommen werden, indem festgelegt
    wird, dass bei Mehrlingsgeburten nur ein Elterngeldan-
    spruch entsteht. Somit entsteht künftig ein Elterngeldan-
    spruch pro Geburt und nicht pro Kind. Das Urteil des
    Bundessozialgerichts hat aber eindeutig und mit allen ju-





    Jörn Wunderlich


    (A) (C)



    (D)(B)

    ristischen Auslegungsmethoden festgestellt, dass bei
    Mehrlingsgeburten pro Kind ein Elterngeldanspruch ent-
    steht. Insbesondere aus der Historie dieses Gesetzes lässt
    sich das eindeutig ableiten. Ich habe das Urteil des Bun-
    dessozialgerichts hier vorliegen, und ich möchte einmal
    aus den Entscheidungsgründen zitieren:

    Ab dem 1.1.2007 ist das Bundeselterngeld an die
    Stelle des Bundeserziehungsgeldes getreten …

    In diesem war geregelt,

    dass für jedes … Kind Erziehungsgeld gewährt
    werde, falls in einem Haushalt mehrere Kinder be-
    treut und erzogen würden … Zu dieser Vorschrift
    hat das BSG

    – und zwar schon 2006 –

    entschieden, dass es sich beim Erziehungsgeld für
    Zwillingskinder nicht um einen einheitlichen, son-
    dern um zwei getrennte Ansprüche handelt …

    Den Gesetzgebungsmaterialien zum BEEG

    – also zum Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetz –

    lässt sich entnehmen, dass jeder Elternteil einen El-
    terngeldanspruch für ein Kind erhalten sollte …
    Die Absicht einer Anspruchsbegrenzung bei Mehr-
    lingen ist nicht erkennbar.

    Erst mit einer nicht näheren Bemerkung in der Be-
    gründung zur Einführung dieses Gesetzes wird davon
    ausgegangen, dass keine mehrfache Leistungsgewäh-
    rung vorgesehen ist. Begründet wird das nicht. Wie da
    jetzt von einer entsprechenden Intention des Gesetzes
    geredet werden kann, erschließt sich mir nicht. Denn
    auch bei der Aufnahme eines Kindes in den Haushalt mit
    dem Ziel der Annahme dieses Kindes während laufen-
    den Elterngeldbezugs entsteht ein neuer Elterngeldan-
    spruch. Also Elterngeld nur bei Annahme eines Kindes,
    aber nicht bei den eigenen leiblichen Kindern? Das er-
    klären Sie einmal den Eltern von Zwillingen. Dem Sinn
    und Zweck dieses Gesetzes entspricht es jedenfalls nicht;
    das stellt ja auch das Bundessozialgericht so fest.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Der Erhöhungsbetrag, der notwendig ist, ist zwar sehr
    schön, aber der Mehrlingsanspruch ersetzt nicht das El-
    terngeld als solches.

    Warum wird das so geregelt? Ich habe es schon in der
    ersten Lesung so gesagt und ich möchte es hier noch ein-
    mal tun: Es sind reine Kostengründe, liebe Kolleginnen
    und Kollegen. Aus einem Antwortschreiben des Famili-
    enministeriums vom 6. August 2014 ergibt sich das ganz
    klar. Da heißt es nämlich: Die Einsparungen bei den
    Mehrlingsgeburten sollen dazu dienen, den Partner-
    schaftsbonus zu finanzieren. – Den einen wird also et-
    was weggenommen, um es den anderen zu geben. So ist
    es tatsächlich: Mehrausgaben in Höhe von 75 Millionen
    Euro bei den Partnermonaten stehen Einsparungen in
    Höhe von 100 Millionen Euro bei den Eltern von Mehr-
    lingen entgegen.

    Zur Teilzeit. Eltern müssen ihren Anspruch auf Teil-
    zeit – richtiger wäre es eigentlich, von Wunsch nach
    Teilzeit zu reden – dem Arbeitgeber 13 Wochen vor Teil-
    zeitbeginn mitteilen. Sie haben schon von der Fiktions-
    frist gesprochen, Frau Schwesig. Sie haben allerdings
    nicht den Zeitraum benannt. Denn der Arbeitgeber hat
    dann wohlweislich acht Wochen Zeit, darauf zu reagie-
    ren; das ist diese Fiktionsfrist. Das heißt, die Eltern müs-
    sen ihren Anspruch anmelden, und dann können sie bis
    zu acht Wochen warten, ob der Arbeitgeber sich rührt.
    Erst dann, wenn er innerhalb dieser acht Wochen nicht
    widersprochen hat, gilt es als genehmigt. Wenn der Ar-
    beitgeber widerspricht, können die Eltern notfalls noch
    klagen.


    (Paul Lehrieder [CDU/CSU]: Vier Wochen!)


    – Acht Wochen sind es, lieber Paul. Bei Kindern, die äl-
    ter als drei Jahre sind, sind es acht Wochen. Ja, ich kenne
    sogar die Gesetze, über die wir hier reden.


    (Marcus Weinberg [Hamburg] [CDU/CSU]: Sollten Sie auch! – Michael Grosse-Brömer [CDU/CSU]: Ach, Sie sind das!)


    Für die Eltern ist es aufgrund der Länge dieser Frist
    ganz schwierig, Planungssicherheit zu erlangen. Aber
    warum das so ist, wurde im Ausschuss durch die SPD ja
    schon ausgeführt. Da hieß es nämlich – ich zitiere –, es
    handele sich um ein wirtschaftsfreundliches Gesetz. –
    Eigentlich sollte es doch eher familienfreundlich sein.


    (Beifall bei der LINKEN – Sönke Rix [SPD]: Es kann auch beides sein! Das muss kein Gegensatz sein!)


    Hier hätte die Regierung gestalten können. Die gestalte-
    rische Wirkung von Gesetzen, so schreibt Professor Wil-
    lutzki, ist nicht in Abrede zu stellen.

    Der Korridor für Alleinerziehende ist nach wie vor zu
    eng, als dass diese vermehrt in den Genuss von Bonus-
    monaten kommen. Auch das wurde in der Anhörung sei-
    tens der Sachverständigen bemängelt.

    Und wo der große Unterschied zwischen „zwischen
    15 und 30 Wochenstunden“ und „nicht weniger als 15
    und nicht mehr als 30 Wochenstunden“ liegt, das muss
    mir mal einer erklären. Zwischen Elternzeitstunden oder
    Arbeitsstunden von verheirateten oder zusammenleben-
    den Eltern auf der einen Seite und von Alleinerziehen-
    den auf der anderen Seite ist kein Vergleich zu ziehen.

    Wo ist denn jetzt der große Wurf, der das „Plus“ in
    diesem Gesetz verdient? Es gibt einige Verbesserungen,
    die wenige Familien treffen, aber kaum Verbesserung
    der Situation Alleinerziehender, keine Verbesserung für
    Familien im ALG-II-Bezug, Schlechterstellung von
    Mehrlingseltern, fehlende Planungssicherheit. Bei allem
    Respekt, liebe Kollegen: Allein wegen der Flexibilisie-
    rung kann meine Fraktion diesem Gesetz nicht zustim-
    men.

    Aber keine Sorge, jeder kriegt seine zweite Chance:
    Sie können alle die Versäumnisse beheben, indem Sie
    einfach unserem Entschließungsantrag zustimmen, der
    all das korrigiert. Und die Welt ist wieder in Ordnung.

    Ich danke für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) (C)



    (D)(B)



Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Das Wort hat jetzt Marcus Weinberg,

CDU/CSU-Fraktion.


(Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Marcus Weinberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Werte Kolleginnen und Kollegen!

    Ich will gern das Historische aufgreifen. Auch wenn die
    Reichweite der Debatte, die wir vorhin geführt haben,
    mit der Reichweite der Debatte, die wir jetzt führen,
    nicht ganz übereinstimmt, wäre es doch interessant, sich
    als Historiker einmal zu überlegen: Wie haben sich in
    den letzten fünf oder sechs Jahrzehnten eigentlich die
    Wünsche der Familien verändert? Übrigens glaube ich,
    dass es da zwischen Leipzig, Berlin, Stendal, Hamburg
    und München keinen Unterschied gibt.

    Während in den 50er- und 60er-Jahren zunächst ein-
    mal der Wunsch nach einer Wohnung kam, dann der
    Wunsch nach einer größeren Wohnung, nach einem
    Auto, nach einem Urlaub in Italien, im Laufe der Jahr-
    zehnte auch der Wunsch nach einem zweiten Auto, einer
    zweiten Waschmaschine, möglicherweise einem Com-
    puter, ist die Situation heute eine andere. Wer heute
    junge Familien fragt: „Was ist Ihnen eigentlich wichtig?
    Was ist Ihr größter Schatz, Ihre Ressource?“, der hört
    immer häufiger: Zeit. – Zeit wird in Zukunft eine bedeu-
    tende Rolle für Familien spielen, weil sich viele junge
    Mütter und Väter sagen: Die Stunde, die ich heute nicht
    arbeite, kann ich eines Tages nachholen; aber die Mi-
    nute, die ich jetzt nicht mit meinem Kind verbringe, ist
    verloren.


    (Zustimmung der Abg. Susann Rüthrich [SPD])


    Deswegen gibt es diesen Wechsel bei den Paradigmen.
    Eltern sagen heute: Ich würde auf vieles verzichten,
    wenn ich mehr Zeit gemeinsam mit meiner Familie ver-
    bringen könnte.

    Ein Gedankengang bei der Entwicklung des Eltern-
    geldes war, dieser Veränderung Rechnung zu tragen. Das
    Elterngeld als Vorläufer der heute zu diskutierenden
    Weiterentwicklung war ein Maßstab und, so glaube ich,
    auch ein Leuchtturm im Bereich der Familienpolitik.
    Wir haben in der damaligen Großen Koalition gesagt: Es
    wird wichtig sein, die erste Phase nach der Geburt eines
    Kindes so zu gestalten, dass Familien Sicherheit haben,
    finanzielle Sicherheit haben, damit sie die Erwerbstätig-
    keit auf der einen Seite und die Zeit für die Familie auf
    der anderen Seite besser miteinander kombinieren kön-
    nen; es geht also um die Vereinbarkeit von Familie und
    Beruf.

    Dass dieses Elterngeld ein Erfolgsmodell war, sieht
    man an den Zahlen und daran, dass wir mittlerweile
    deutlich über 5 Milliarden Euro jährlich für das Eltern-
    geld ausgeben. Dass mittlerweile auch mehr Väter die
    Monate für den Partnerschaftsbonus in Anspruch neh-
    men, ist ebenfalls ein Indiz für den Erfolg. Im Übrigen
    wissen wir als Familienpolitiker, dass das Geld, das wir
    ausgeben – demnächst möglicherweise bis zu 6 Milliar-
    den Euro –, andere erwirtschaften müssen. Daher besteht
    für uns die Verantwortung, mit den Geldern sachgerecht
    umzugehen, um den größtmöglichen Mehrwert und da-
    mit auch den größten gesellschaftlichen Nutzen zu erzie-
    len.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Bereits angesprochen wurde, dass sich die Lebensbe-
    dingungen immer weiterentwickeln. Gerade in den letz-
    ten Jahren beobachten wir zwei wesentliche Entwicklun-
    gen. Familienleitbilder, sowohl die gelebten als auch die
    Bewertungen dazu, haben sich verändert. Es gibt – das
    kann man monieren oder auch nicht, aber es ist Realität
    in der Gesellschaft – Ehepaare mit Kindern, Alleinerzie-
    hende mit Kindern, nicht miteinander verheiratete Paare
    mit Kindern. Es besteht also eine größere Vielfalt. Das
    ist die eine große Veränderung, auf die wir reagieren
    müssen, auch mit den Angeboten.

    Die zweite Entwicklung ergibt sich bei der Definition
    der Rollenbilder oder Rollenkonstellationen im Rahmen
    der Familienleitbilder. Es ist tatsächlich so, dass sich 60
    Prozent der Eltern wünschen, partnerschaftlich, gemein-
    sam mehr Zeit mit der Familie und für die Familie zu
    verbringen. Es ist so, dass 81 Prozent der jungen Men-
    schen mittlerweile der Ansicht sind, dass beide Eltern-
    teile gleichermaßen für das Familieneinkommen verant-
    wortlich sind. Es ist so, dass mehr junge Väter ihre
    Arbeitszeit gern reduzieren wollen und mehr junge Müt-
    ter gern etwas mehr arbeiten wollen als derzeit. Die
    Menschen wollen also die Rollenbilder ändern, hin zu
    mehr Partnerschaftlichkeit. Ich glaube, dass das Eltern-
    geld Plus jetzt genau die richtige Antwort auf diese Ent-
    wicklung ist.

    Wir als Union hielten es immer für richtig und haben
    es auch immer gesagt, dass wir die Familien in verschie-
    denen Lebensphasen und verschiedenen Lebenssituatio-
    nen mitnehmen und verlässliche Rahmenbedingungen
    schaffen müssen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dabei gelten für uns zwei Grundsätze:

    Erstens geht es uns darum, die Eigenverantwortung
    und die Selbstbestimmtheit der Familien zu achten und
    zu stärken. Bei jeder Diskussion heißt es ja: Sie haben
    das doch gelesen, beim Betreuungsgeld und bei den Ki-
    taplätzen wollen die Eltern gerne das und das. – Das zu
    bewerten steht uns nicht zu. Wir müssen Familien stär-
    ken. Und das heißt, zuerst kommen die Eltern und die
    Familie, und dann kann man überlegen, an welcher
    Stelle der Staat möglicherweise eingreifen kann. Aber
    im engeren Sinne gilt: Unser Blick richtet sich auf die
    Familien.

    Das heißt zweitens für uns auch, dass wir Vertrauen
    haben müssen, dass Familien richtige Entscheidungen
    treffen. In den Fällen, in denen das nicht der Fall ist,
    wird der Staat auch eingreifen. Aber zunächst einmal
    sollten wir positiv auf Familien zugehen und ihnen Ver-
    trauen entgegenbringen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)






    Marcus Weinberg (Hamburg)



    (A) (C)



    (D)(B)

    In dem Elterngeld Plus sind vier Komponenten als
    zentrale Punkte zur Weiterentwicklung aufgenommen.

    Die erste ist die Flexibilisierung bei der Zeit, damit
    man zum Beispiel selbstbestimmt sagen kann: In meiner
    jetzigen besonderen Familiensituation kombiniere ich
    das Basiselterngeld mit dem Elterngeld Plus. – Ich
    möchte früher wieder in den Beruf zurückkehren. – Ich
    möchte länger Teilzeit arbeiten. – Ich möchte mein Kind
    länger betreuen. – Das ist also in einem engeren Sinne
    eine Flexibilisierung der Möglichkeiten.

    Zweitens – das wurde angesprochen –: Wenn Partner-
    schaftlichkeit gewünscht wird, dann muss man sie auch
    fördern. Das geschieht mit dieser Regelung, nach der El-
    tern pro Woche 25 bis 30 Stunden parallel arbeiten kön-
    nen. Das muss man natürlich nicht in Anspruch nehmen,
    aber wenn die Eltern es wollen, dann ist das auch eine
    Chance für – weitestgehend – junge Männer, tatsächlich
    mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Das ist,
    glaube ich, eine gute Gelegenheit, um das traditionelle
    Bild der Familien wiederherzuleiten. Kollege Wunderlich,
    das muss in diesem Rahmen passieren. Denn aktuell ar-
    beiten Mütter im Durchschnitt 16 Stunden pro Woche,
    Väter knapp über 40 Stunden. Wenn man, wie Sie es
    vorgeschlagen haben, diesen Rahmen wieder erweitert,
    dann bleibt es doch bei der alten Struktur: Die Mütter ar-
    beiten ein bisschen; die Väter arbeiten ganztags. Deswe-
    gen haben wir uns klugerweise auf diese 25 bis 30 Stun-
    den geeinigt.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Um Alleinerziehende ging es mir!)


    Die Flexibilisierung der Elternzeit – das ist die dritte
    Komponente – wurde schon angesprochen. Das muss
    man in der Konsequenz auch anbieten. In welcher Form
    das in besonderen Situationen in Anspruch genommen
    wird, bleibt sicherlich offen. Ich will nur an die Situation
    der Trennung der Eltern erinnern. In diesem Fall ist es
    möglicherweise gut, wenn die Möglichkeit besteht, dass
    ein Elternteil noch Elternzeit nehmen kann, damit einer
    besonderen Situation mit besonderen Auswirkungen für
    das Kind begegnet werden kann.

    Die Regelung zu den Mehrlingsgeburten – das ist die
    vierte Komponente – haben wir häufig diskutiert, Kol-
    lege Wunderlich. Dazu sage ich noch einmal: Das El-
    terngeld ist eine Lohnersatzleistung. Kindergeld bekom-
    men die Eltern für jedes Kind. Aber das Elterngeld ist
    eine Lohnersatzleistung und kann sich deshalb nicht
    nach der Anzahl der Kinder richten. Das wäre nicht nur
    systemfremd, das wäre auch unlogisch.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Widerspruch des Abg. Jörn Wunderlich [DIE LINKE])


    Es liegen drei wesentliche Änderungsanträge vor, die
    bereits angesprochen worden sind.

    Erstens wurde richtigerweise die Feststellung getrof-
    fen, dass es natürlich nicht sein kann, dass wir zwischen
    Alleinerziehenden mit alleinigem Sorgerecht und Allein-
    erziehenden mit gemeinsamem Sorgerecht differenzie-
    ren. Deshalb haben wir nach den Diskussionen und
    Gesprächen – auch im Nachgang zur Anhörung – ent-
    schieden, diese Regelung zu verändern. Das war eine
    gute und richtige Entscheidung für den Bereich der Al-
    leinerziehenden.

    Zweitens. Die Regelung zur Zustimmungsfiktion er-
    leichtert – das stellt man auch fest, wenn man die heutige
    Struktur einer Struktur mit der Zustimmungsfiktion ge-
    genüberstellt – die bürokratischen Abläufe: Wenn in vier
    bzw. in acht Wochen niemand widerspricht, gilt das als
    genehmigt. Jetzt gibt es ein sehr kompliziertes Verfah-
    ren, das teilweise auch ein Problem für die Arbeitgeber
    darstellt. Diese Regelung ist, glaube ich, im Sinne einer
    Vereinfachung gut und wichtig. Festzuhalten ist auch:
    Das bedeutet keine rechtliche Schlechterstellung der Ar-
    beitgeber.

    Der dritte Punkt betrifft den Bereich der Wirtschaft.
    Wenn wir festlegen, dass die Elternzeit in drei Blöcke
    eingeteilt werden kann, dann muss auch berücksichtigt
    werden, inwieweit das gegenüber dem Arbeitgeber noch
    vertretbar ist. Er muss ja auch Planungssicherheit haben.
    Er muss ja auch wissen, wie es zukünftig in seinem klei-
    nen mittelständischen Betrieb aussieht. Deshalb ist es,
    glaube ich, richtig, dass wir die Regelung implementiert
    haben, dass der Arbeitgeber das Recht hat, einen dritten
    Block der Elternzeit aus betrieblichen Gründen abzuleh-
    nen. Damit haben wir sowohl den Wünschen der Arbeit-
    geber als auch gesellschaftlichen Veränderungen Rech-
    nung getragen. Das war gut und richtig.

    Zum Schluss möchte ich noch etwas zur Akzeptanz
    von Familienpolitik und auch von Leistungen der Fami-
    lienpolitik sagen. Wir sollten immer sehen, dass das, was
    wir investieren, was wir für die Familien tun, auch ir-
    gendwo herkommen muss. Noch einmal: Es gibt Leucht-
    türme in der Familienpolitik der letzten acht, neun Jahre,
    die es in der Geschichte der Bundesrepublik Deutsch-
    land zuvor nicht gegeben hat. Ich nenne den gesamten
    Bereich des Ausbaus der Kindertagesbetreuung – jetzt
    mit der neuen Stufe der Qualitätssicherung –, den ge-
    samten Bereich der Elternzeit und auch die Frage, wie
    flexibel Familienzeiten gestaltet werden können. Das
    muss aber auch für die Wirtschaft machbar und mit der
    wirtschaftlichen Entwicklung kombinierbar sein. Vor
    diesem Hintergrund war es für uns immer wichtig, klar
    zu sagen: Wir wollen keine arbeitsgerechte Familien-
    welt, sondern eine familiengerechte Arbeitswelt. Aber
    das alles muss mit der Wirtschaft abgestimmt werden,
    und die Wirtschaft muss auch unterstützt werden.

    Es ist gut für die Unternehmen und den Standort,
    wenn Teilzeitwünsche stärker berücksichtigt werden;
    denn früher sind Frauen und Männer teilweise gar nicht
    oder erst nach Jahren in den Beruf zurückgekehrt. Jetzt
    können die Unternehmen die Fachkräfte über diese Teil-
    zeitregelung behalten. Es ist ja eines der Hauptziele des
    Elterngeldes, dass Fachkräfte, die ja benötigt werden,
    dem Betrieb erhalten bleiben. Das Gute für diese Fach-
    kräfte ist wiederum, dass sie in der Frage der Vereinbar-
    keit von Erwerbstätigkeit und Familienzeit eine bessere
    Möglichkeit der Einteilung bzw. Flexibilisierung haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU)






    Marcus Weinberg (Hamburg)



    (A) (C)



    (D)(B)

    Das Ganze ist ein Standortfaktor für Unternehmen und
    für Deutschland; denn – so könnte man einfach sagen –
    zufriedene Arbeitnehmer sind auch gute Arbeitnehmer.
    Es muss gelingen, die Probleme der jungen Familien zu
    berücksichtigen.

    In der Debatte, die momentan geführt wird, hören Sie
    immer wieder die Frage: Wie schaffe ich es, das mitei-
    nander zu verbinden? Die Arbeitgeber sollten das durch-
    aus positiv sehen und aufgreifen; denn es ist ein Stand-
    ortfaktor. Dort, wo Betriebskindergärten existieren, wo
    Arbeitgeber sich im Sinne der Familienförderung um
    ihre Mitarbeiter bemühen, werden schneller Fachkräfte
    gewonnen, als wenn das nicht der Fall ist.

    Ich freue mich sehr, dass wir heute das Elterngeld
    Plus verabschieden, eine gute und richtige Maßnahme
    für die Familien, eine gute und richtige Maßnahme für
    uns in Deutschland. Um auf den historischen Kontext zu
    kommen: Ich glaube, damit kommen wir den neuen
    Wünschen junger Familien nach. Das ist auch unsere
    Aufgabe.

    Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)