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ID1805815000

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    Plenarprotokoll 18/58 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2014 Drucksache 18/2665 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5363 A Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer . . . . . . . . . . . . 5363 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 5365 D Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5367 A Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5368 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5369 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5370 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 5371 C Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5372 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5374 C Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5375 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5376 D Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5378 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 5379 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5380 C Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5381 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Artikel 91 b) Drucksache 18/2710 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 A b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Katja Dörner, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Kooperationsver- bot kippen – Zusammenarbeit von Bund und Ländern für bessere Bildung und Wissenschaft ermöglichen Drucksache 18/2747 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 B Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5384 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5386 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5388 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5390 A Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5391 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5393 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 5394 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5395 D Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5396 D René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5398 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5399 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5400 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 5401 B Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5402 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5403 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . 5404 B Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 5404 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5405 D Tagesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Klaus Ernst, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesetzliche Deckelung und Veröffentli- chung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite Drucksache 18/2741 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5406 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Recht und Verbraucher- schutz – zu dem Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung und Vereinheitlichung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite – zu dem Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Renate Künast, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Begrenzung von Dispositions- und Überziehungszinsen Drucksachen 18/807, 18/1342, 18/2777 . . 5406 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 5407 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5408 B Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5410 B Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5411 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5412 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5413 A Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5413 D Tagesordnungspunkt 24: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Europa – Vorreiter im Kampf ge- gen die Todesstrafe Drucksache 18/2738 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D b) Antrag der Abgeordneten Annette Groth, Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Todesstrafe weltweit ächten Drucksache 18/2740 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5415 A Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5416 A Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 5417 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5418 D Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5420 A Dr. Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5420 D Tagesordnungspunkt 25: Vereinbarte Debatte: Weltmädchentag – Bil- dung und Gesundheit von Mädchen als Vo- raussetzung für Entwicklung . . . . . . . . . . . 5422 A Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU/CSU) . . . 5422 B Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5423 D Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5424 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5426 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5426 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5428 B Tagesordnungspunkt 26: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Kerstin Andreae, Anja Hajduk, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Fördermitteltrans- parenz erhöhen Drucksachen 18/980, 18/1676 . . . . . . . . . . . . 5429 D Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5430 A Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5431 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5432 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5433 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5434 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5435 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5437 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5439 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5440 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5363 (A) (C) (D)(B) 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5439 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 10.10.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 10.10.2014 Bartz, Julia CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Castellucci, Lars SPD 10.10.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 10.10.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 10.10.2014 Evers-Meyer, Karin SPD 10.10.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Gastel, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Golze, Diana DIE LINKE 10.10.2014 Göppel, Josef CDU/CSU 10.10.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 10.10.2014 Grütters, Monika CDU/CSU 10.10.2014 Hartmann, Sebastian SPD 10.10.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Klare, Arno SPD 10.10.2014 Dr. Kofler, Bärbel SPD 10.10.2014 Kolbe, Daniela SPD 10.10.2014 Kretschmer, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Dr. Middelberg, Mathias CDU/CSU 10.10.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Pitterle, Richard DIE LINKE 10.10.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 10.10.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.10.2014 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 10.10.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 10.10.2014 Schwartze, Stefan SPD 10.10.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Steffen, Sonja SPD 10.10.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 10.10.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 10.10.2014 Veit, Rüdiger SPD 10.10.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.10.2014 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 10.10.2014 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 10.10.2014 Dr. Zimmer, Matthias CDU/CSU 10.10.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 5440 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale (Jahresabrüstungsbericht 2013) Drucksachen 18/933, 18/1379 (neu) Nr. 1.2 Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 58. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 9. bis 12. November 2012 in Prag, Tschechische Republik Drucksachen 18/1923, 18/2530 Nr. 2 Finanzausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Erster Bericht des Ausschusses für Finanzstabilität zur Finanzstabilität in Deutschland Drucksachen 18/1795, 18/2048 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/1393 Nr. A.10 EP P7_TA-PROV(2014)0209 Drucksache 18/1935 Nr. A.1 EuB-BReg 49/2014 Drucksache 18/1935 Nr. A.2 EuB-BReg 51/2014 Drucksache 18/2055 Nr. A.1 EuB-BReg 53/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.3 EuB-BReg 62/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.4 EuB-BReg 65/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.5 EuB-BReg 70/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.6 EuB-BReg 71/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.8 Ratsdokument 10279/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.9 Ratsdokument 10551/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.10 Ratsdokument 11221/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.11 Ratsdokument 11980/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.12 Ratsdokument 12127/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.13 Ratsdokument 12206/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.1 Ratsdokument 12785/14 DCL 1 Drucksache 18/2677 Nr. A.2 Ratsdokument 12796/14 DCL 1 Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2013)0376 Haushaltsausschuss Drucksache 18/2533 Nr. A.33 Ratsdokument 11121/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.34 Ratsdokument 11473/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/2055 Nr. A.11 Ratsdokument 10824/14 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/2533 Nr. A.64 Ratsdokument 10412/14 58. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit TOP 22 Änderung des Grundgesetzes (Artikel 91b) TOP 23 Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite TOP 24 Kampf gegen die Todesstrafe TOP 25 Vereinbarte Debatte zum Weltmädchentag TOP 26 Fördermitteltransparenz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Thomas Jurk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin, ich hatte genau das jetzt erwartet.

    Ich freue mich, dass sie es nicht getan hat, weil sie mich
    gerade bestätigt hat.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Da macht sich jemand wieder einmal die Welt, wie sie ihm gefällt!)


    Zusammenfassend möchte ich feststellen, dass der
    Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen überflüssig,
    unausgegoren und unfinanzierbar ist. Deshalb werden
    wir diesem Antrag nicht zustimmen.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die CDU/CSU-Fraktion spricht nun der Kollege

Hansjörg Durz.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hansjörg Durz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Verehrte Kolleginnen

    und Kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
    Wenn man die Reden in dieser Debatte verfolgt, dann
    wird deutlich, dass wirklich alle das gleiche Ziel verfol-
    gen, nämlich dass insbesondere dann, wenn Steuergelder
    für Fördermittel eingesetzt werden, größtmögliche Trans-
    parenz sichergestellt sein muss, dass die politischen Ent-
    scheidungsprozesse transparent gemacht werden müssen
    und dass die Verwendung von finanziellen Mitteln für
    die Bürgerinnen und Bürger nachvollziehbar sein muss.





    Hansjörg Durz


    (A) (C)



    (D)(B)

    Wenn man den Antrag von Bündnis 90/Die Grünen
    liest, könnte man den Eindruck gewinnen, dass es in
    Deutschland mit der Transparenz bei Fördermitteln nicht
    sehr weit her ist. Dem ist aber nicht so; vielmehr ist ge-
    nau das Gegenteil der Fall. Wir haben im Rahmen der
    Debatte eine ganze Reihe von Möglichkeiten gehört, wie
    man sich informieren kann,


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Über die Maßnahmen! Aber es geht um die Verteilung! – Jörn Wunderlich [DIE LINKE]: Welche Firmen kriegen was, und wer spendet?)


    wie nicht nur wir als Abgeordnete uns informieren kön-
    nen – auch über die Verteilung –, sondern wie auch die
    Bürgerinnen und Bürger sich genauer informieren kön-
    nen. Ich will die eine Maßnahme noch einmal herausstel-
    len: 110 000 bereits abgeschlossene und noch laufende
    Vorhaben der Projektförderung sind im Förderkatalog
    des Bundes nachzulesen. Da kann man genau sehen, wer
    gefördert wird, wer fördert, was gefördert wird, wie
    lange gefördert wird und wie viel gefördert wird. Es gibt
    also sehr detaillierte Informationen.

    In Ihrem Antrag beschreiben Sie aber auch einen ers-
    ten Konflikt im Zusammenhang mit Transparenz. Ich zi-
    tiere:

    Um einen ausreichenden Schutz der Grundrechte
    und der personenbezogenen Daten zu gewährleis-
    ten, muss sorgsam zwischen dem Transparenzinte-
    resse der Öffentlichkeit und dem Schutz personen-
    bezogener Daten von Fördermittelempfängerinnen
    und -empfängern abgewogen werden.

    Sie weisen also darauf hin, dass Transparenz auch
    Grenzen hat und dass zwischen Transparenz und dem
    Schutz personenbezogener Daten abgewogen werden
    muss.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ja!)


    Ich möchte auf einen zweiten Konflikt hinweisen, ein
    zweites Themenfeld, in dem es auch abzuwägen gilt. Sie
    orientieren sich in Ihrem Antrag – Sie erwähnen das an
    mehreren Stellen – am EU-Agrarfonds. Bei diesen EU-
    Agrarfördermitteln geht es ganz konkret um Direktzah-
    lungen, um sogenannte Betriebsprämien, die unabhängig
    von Art und Umfang der landwirtschaftlichen Produk-
    tion gewährt werden, die einerseits an ganz konkrete
    Auflagen gebunden sind, andererseits aber vor allem ei-
    nen klaren Maßstab haben, nämlich die Fläche. Hier sind
    die Richtlinien klar, hier ist der Maßstab klar, hier kann
    auch miteinander verglichen werden.

    Aber wie ist der Maßstab zum Beispiel bei der Förde-
    rung von Innovationen? Abstrakt gesehen klingt „Her-
    stellung von Transparenz“ immer sehr einleuchtend.
    Wenn es aber konkret wird, wird es etwas schwieriger.
    Betrachten wir zum Beispiel ganz konkret das Zentrale
    Innovationsprogramm Mittelstand, ZIM, das von allen
    hier positiv gesehen wird. Das ist ein Programm zur För-
    derung von Forschung, Entwicklung und Innovation,
    insbesondere für kleine und mittelständische Unterneh-
    men. Der größte Teil der Antragsteller beschäftigt 10 bis
    49 Mitarbeiter. Die Förderung über ZIM ist sehr hetero-
    gen. Es werden sehr viele verschiedene Technologiefel-
    der unterstützt.

    Es gibt natürlich klare Förderrichtlinien, nicht aber
    den einen Maßstab, mit dem die einzelnen Empfänger
    der Förderung verglichen werden können. Es findet eine
    regelmäßige Evaluation statt, die den Erfolg und den
    sinnvollen Einsatz der Mittel belegt. Der Bericht darüber
    wird auch regelmäßig veröffentlicht. Bei der Evaluation,
    aber auch bei der Befragung der Unternehmen und der
    Projektträger kommt auf die Frage, warum denn ZIM so
    erfolgreich ist, stets die Antwort, dass es unbürokratisch
    in der Antragstellung, aber auch in der Abwicklung ist.


    (Mark Hauptmann [CDU/CSU]: So ist es! – Andrea Wicklein [SPD]: Richtig!)


    Sollte man hier noch mehr Transparenz schaffen wol-
    len, so ist zusätzlicher bürokratischer Aufwand zwin-
    gend erforderlich – für die Projektträger, aber eben auch
    für die KMU.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Nein!)


    Somit wäre genau ein entscheidender Faktor, ein Er-
    folgsfaktor von ZIM, nämlich das Unbürokratische, zu-
    nichtegemacht.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist einfach falsch, was Sie sagen! – Gegenruf des Abg. Mark Hauptmann [CDU/ CSU]: Es ist absolut richtig!)


    Das Pendant zu ZIM auf EU-Ebene ist das Techno-
    logieförderprogramm Horizon 2020. Dieses Programm
    wird seitens der Unternehmen und der Projektträger we-
    gen der Amtshürden und vor allem wegen des bürokra-
    tischen Aufwands kritisiert. Es wird von deutschen Un-
    ternehmen sehr wenig in Anspruch genommen, wenn
    überhaupt, dann eher von größeren und nicht von KMU,
    eben wegen dieses bürokratischen Aufwands.

    Das Augenmerk sollte unseres Erachtens viel eher da-
    rauf gelegt werden, wie wir es schaffen, mehr Informa-
    tionen für die Unternehmen bereitzustellen und damit
    mehr Licht ins Dickicht der Förderlandschaft von Bund,
    Ländern und EU zu bringen. Hier brauchen wir eine
    Transparenzoffensive. Wir wollen mehr Informationen
    über die Chancen und Möglichkeiten der Programme für
    die Unternehmen. Wir wollen, dass sich noch mehr
    kleine und mittelständische Unternehmen auf den Weg
    machen, um Innovationen anzugehen und umzusetzen.

    Das bedeutet zusammenfassend: Transparenz, Förder-
    mitteltransparenz – ja, aber mit Maß und Ziel. Wir sind
    der Auffassung, dass die richtige Balance zwischen
    Transparenz und bürokratischem Aufwand gegeben sein
    muss, und lehnen daher den Antrag der Grünen ab.

    Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und ein schö-
    nes Wochenende.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)







    (A) (C)



    (B)