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ID1805814000

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    Plenarprotokoll 18/58 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2014 Drucksache 18/2665 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5363 A Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer . . . . . . . . . . . . 5363 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 5365 D Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5367 A Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5368 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5369 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5370 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 5371 C Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5372 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5374 C Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5375 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5376 D Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5378 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 5379 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5380 C Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5381 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Artikel 91 b) Drucksache 18/2710 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 A b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Katja Dörner, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Kooperationsver- bot kippen – Zusammenarbeit von Bund und Ländern für bessere Bildung und Wissenschaft ermöglichen Drucksache 18/2747 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 B Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5384 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5386 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5388 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5390 A Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5391 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5393 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 5394 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5395 D Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5396 D René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5398 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5399 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5400 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 5401 B Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5402 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5403 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . 5404 B Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 5404 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5405 D Tagesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Klaus Ernst, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesetzliche Deckelung und Veröffentli- chung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite Drucksache 18/2741 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5406 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Recht und Verbraucher- schutz – zu dem Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung und Vereinheitlichung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite – zu dem Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Renate Künast, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Begrenzung von Dispositions- und Überziehungszinsen Drucksachen 18/807, 18/1342, 18/2777 . . 5406 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 5407 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5408 B Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5410 B Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5411 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5412 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5413 A Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5413 D Tagesordnungspunkt 24: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Europa – Vorreiter im Kampf ge- gen die Todesstrafe Drucksache 18/2738 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D b) Antrag der Abgeordneten Annette Groth, Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Todesstrafe weltweit ächten Drucksache 18/2740 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5415 A Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5416 A Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 5417 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5418 D Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5420 A Dr. Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5420 D Tagesordnungspunkt 25: Vereinbarte Debatte: Weltmädchentag – Bil- dung und Gesundheit von Mädchen als Vo- raussetzung für Entwicklung . . . . . . . . . . . 5422 A Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU/CSU) . . . 5422 B Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5423 D Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5424 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5426 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5426 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5428 B Tagesordnungspunkt 26: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Kerstin Andreae, Anja Hajduk, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Fördermitteltrans- parenz erhöhen Drucksachen 18/980, 18/1676 . . . . . . . . . . . . 5429 D Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5430 A Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5431 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5432 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5433 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5434 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5435 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5437 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5439 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5440 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5363 (A) (C) (D)(B) 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5439 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 10.10.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 10.10.2014 Bartz, Julia CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Castellucci, Lars SPD 10.10.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 10.10.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 10.10.2014 Evers-Meyer, Karin SPD 10.10.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Gastel, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Golze, Diana DIE LINKE 10.10.2014 Göppel, Josef CDU/CSU 10.10.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 10.10.2014 Grütters, Monika CDU/CSU 10.10.2014 Hartmann, Sebastian SPD 10.10.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Klare, Arno SPD 10.10.2014 Dr. Kofler, Bärbel SPD 10.10.2014 Kolbe, Daniela SPD 10.10.2014 Kretschmer, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Dr. Middelberg, Mathias CDU/CSU 10.10.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Pitterle, Richard DIE LINKE 10.10.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 10.10.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.10.2014 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 10.10.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 10.10.2014 Schwartze, Stefan SPD 10.10.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Steffen, Sonja SPD 10.10.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 10.10.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 10.10.2014 Veit, Rüdiger SPD 10.10.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.10.2014 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 10.10.2014 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 10.10.2014 Dr. Zimmer, Matthias CDU/CSU 10.10.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 5440 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale (Jahresabrüstungsbericht 2013) Drucksachen 18/933, 18/1379 (neu) Nr. 1.2 Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 58. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 9. bis 12. November 2012 in Prag, Tschechische Republik Drucksachen 18/1923, 18/2530 Nr. 2 Finanzausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Erster Bericht des Ausschusses für Finanzstabilität zur Finanzstabilität in Deutschland Drucksachen 18/1795, 18/2048 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/1393 Nr. A.10 EP P7_TA-PROV(2014)0209 Drucksache 18/1935 Nr. A.1 EuB-BReg 49/2014 Drucksache 18/1935 Nr. A.2 EuB-BReg 51/2014 Drucksache 18/2055 Nr. A.1 EuB-BReg 53/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.3 EuB-BReg 62/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.4 EuB-BReg 65/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.5 EuB-BReg 70/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.6 EuB-BReg 71/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.8 Ratsdokument 10279/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.9 Ratsdokument 10551/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.10 Ratsdokument 11221/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.11 Ratsdokument 11980/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.12 Ratsdokument 12127/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.13 Ratsdokument 12206/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.1 Ratsdokument 12785/14 DCL 1 Drucksache 18/2677 Nr. A.2 Ratsdokument 12796/14 DCL 1 Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2013)0376 Haushaltsausschuss Drucksache 18/2533 Nr. A.33 Ratsdokument 11121/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.34 Ratsdokument 11473/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/2055 Nr. A.11 Ratsdokument 10824/14 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/2533 Nr. A.64 Ratsdokument 10412/14 58. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit TOP 22 Änderung des Grundgesetzes (Artikel 91b) TOP 23 Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite TOP 24 Kampf gegen die Todesstrafe TOP 25 Vereinbarte Debatte zum Weltmädchentag TOP 26 Fördermitteltransparenz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Andrea Wicklein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Nach dieser sehr bewegenden und emotiona-
    len Debatte fällt es natürlich etwas schwer, eine Antrags-
    beratung durchzuführen. Aber wir haben jetzt die Auf-
    gabe, über den Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die
    Grünen zu diskutieren, die Fördermitteltransparenz zu
    erhöhen.

    Das ist in der Tat ein sehr wichtiges Anliegen, das wir
    teilen. Auch wir wollen weitgehende Transparenz bei
    der Vergabe von Fördermitteln.


    (Zuruf der CDU/CSU: Haben wir doch!)


    Es ist richtig und notwendig, die Bürgerinnen und
    Bürger, die gesamte Öffentlichkeit darüber zu informie-
    ren, was mit den Steuergeldern in Milliardenhöhe pas-
    siert. Aber trotzdem kann ich Ihnen, liebe Kolleginnen
    und Kollegen von den Grünen, jetzt schon sagen, dass
    wir Ihren Antrag leider ablehnen müssen. Ich werde Ih-
    nen auch die Gründe, die dazu führen, im Einzelnen er-
    läutern.

    In Ihrem Antrag bleiben wichtige Fragen und Fakten
    unerwähnt. Sie erwecken den Eindruck – das verstehe
    ich, ehrlich gesagt, nicht –, dass es noch keine Transpa-
    renz darüber gibt, wer, was und in welchem Umfang
    durch den Bund gefördert wird. Ich finde, mit dem För-
    derportal des Bundes sind wir auf einem sehr guten Weg.
    Jede Bürgerin, jeder Bürger, jedes Unternehmen und
    auch Ihre Fraktion hat die Möglichkeit, sich im Internet
    bei www.foerderportal.bund.de über die Fördermaßnah-
    men von fünf Bundesministerien umfassend zu infor-
    mieren.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Maßnahmen, nicht die Verteilung!)


    In einer öffentlichen Datenbank sind dort mehr als
    110 000 abgeschlossene und laufende Fördervorhaben
    abrufbar. Sie können dort täglich recherchieren und er-
    halten bereits heute Informationen über Namen und Ort
    des Zuwendungsempfängers sowie über Fördersumme,
    Laufzeit, Thema, Projektträger und darüber hinaus sogar
    noch viele andere Informationen mehr. Ich jedenfalls
    schaue regelmäßig auf diese Seite und informiere mich
    über die Förderprojekte in meinem Wahlkreis. Auch Sie
    sollten das bei Gelegenheit vielleicht einmal tun.

    Wir haben darüber hinaus die Förderdatenbank, die
    dort integriert ist und die einen vollständigen und aktuel-
    len Überblick über die Förderprogramme des Bundes,
    der Länder und auch der Europäischen Union gibt. Diese
    Förderdatenbank ist sehr benutzerfreundlich. Sie um-
    fasst eine Förderberatung als Erstanlaufstelle für alle
    Fragen rund um die Forschungs- und Innovationsförde-
    rung als auch das Onlineantragssystem mit den Antrags-
    formularen. Auch die Förderrichtlinien sind dort veröf-
    fentlicht. Liebe Kolleginnen und Kollegen von den
    Grünen, all das erwähnen Sie in Ihrem Antrag nicht.

    Im Übrigen beziehen Sie sich in Ihrem Antrag auf die
    Transparenzinitiative der EU im Zusammenhang mit den
    EU-Agrarfonds. Ich gebe Ihnen zwar recht, dass die Ver-
    öffentlichung der Förderung an Landwirte durchaus posi-
    tiv ist. Allerdings stehen diese Informationen nur zwei
    Jahre im Netz und dann nicht mehr. Im Gegensatz dazu
    das Förderportal des Bundes: Ich habe für meinen Wahl-
    kreis, für Potsdam, nachgeschaut und festgestellt, dass
    die Daten von 1 227 Fördermaßnahmen seit 1990 abruf-
    bar sind. Das heißt also: 25 Jahre Transparenz. Was wol-
    len wir mehr? Wo finden Sie das?

    Aber es gibt noch einen weiteren Grund für unsere
    Ablehnung. Sie schreiben in Ihrem Antrag, dass – ich
    zitiere – „eine Abwägung zwischen dem Transparenz-
    interesse der Öffentlichkeit und dem Schutz personen-
    bezogener Daten der Fördermittelempfängerinnen und
    -empfänger erfolgen“ soll. Wer soll das denn bitte bei
    Zehntausenden von Förderungen im Einzelfall entschei-
    den?


    (Mark Hauptmann [CDU/CSU]: So ist es!)


    Welcher bürokratische Aufwand ist damit verbunden,
    dies rechtssicher zu entscheiden?


    (Mark Hauptmann [CDU/CSU]: Ganz richtig!)


    Ist der Nutzen Ihres Vorschlages wirklich so groß, dass
    er diesen bürokratischen Aufwand rechtfertigt? Auch da-
    rauf geben Sie keine Antwort.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Auch bei einem weiteren Punkt kann ich Ihnen nicht
    folgen – dieser Punkt ist für mich eigentlich der ent-
    scheidende –: Unter Ziffer 10 Ihres Antrages fordern
    Sie, dass „die Ziele und wesentlichen Resultate“ von
    Forschungsprojekten veröffentlicht werden sollen. In Ih-
    rer letzten Rede, Frau Andreae, zu diesem Thema wur-
    den Sie noch konkreter, da sagten Sie:

    Es braucht diese gute Datenlage auch für uns Parla-
    mentarier, um besser entscheiden zu können, ob
    Förderprogramme fortgeführt, aufgestockt oder lie-
    ber beendet werden sollten.

    Wären Sie wirklich in der Lage, wissenschaftliche Er-
    gebnisse zu bewerten, die oftmals erst nach vielen Jah-
    ren Früchte tragen?

    Der aktuelle deutsche Nobelpreisträger Stefan Hell ist
    das beste Beispiel dafür, dass sich wissenschaftliche Ar-
    beit oftmals erst nach sehr vielen Jahren auszeichnet. Da
    wollen Sie uns sagen, dass wir Parlamentarier über Sinn
    und Unsinn von Förderprogrammen anhand der von Ih-
    nen geforderten Daten entscheiden könnten? Ich glaube
    das nicht.

    Insofern sind aus unserer Sicht die bereits heute im
    Förderportal veröffentlichten Daten zu geförderten Pro-
    jekten ausreichend; eine hohe Transparenz ist gegeben.
    Reserven und Verbesserungsmöglichkeiten sehe ich bei
    dem Umfang der eingestellten Förderprogramme. Inso-
    fern begrüße ich ausdrücklich das Anliegen des Bundes-
    ministeriums für Wirtschaft und Energie, zukünftig alle
    Förderprogramme und Projekte des Ministeriums mit
    einzustellen. Ich denke, das ist noch mal ein ganz wichti-
    ger Schritt in die richtige Richtung.





    Andrea Wicklein


    (A) (C)



    (D)(B)

    Ihrem Antrag aber, liebe Kolleginnen und Kollegen
    von den Grünen, werden wir heute leider aus den besag-
    ten Gründen nicht zustimmen können.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Das Wort hat der Kollege Thomas Lutze für die Frak-

tion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Thomas Lutze


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Jedes Jahr vergibt der Bund sehr viele Fördermittel an
    Unternehmen, aber auch an Verbände und Vereine. Und
    die Grünen wollen jetzt, dass dies transparenter ge-
    schieht. Die Linke wird dem Antrag zustimmen und die
    für meine Begriffe sehr bedauerliche Beschlussempfeh-
    lung des Ausschusses ablehnen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Im Grunde fordern doch die Grünen nichts anderes,
    als dass die Europäische Transparenzinitiative aus dem
    Jahr 2007 nun auch im eigenen Land umgesetzt wird.
    Was ist denn, bitte schön, dagegen einzuwenden? – Es
    wurden doch schon auf europäischer Ebene – auch im
    Hinblick auf die Punkte, die gerade angesprochen wur-
    den – positive Erfahrungen gemacht. Dass die Bundesre-
    gierung und die Regierungskoalition jetzt hier auf die
    Bremse treten und „Nein, danke“ zu einer Erweiterung
    der Transparenz sagen, finden wir falsch.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, es ist nicht nach-
    vollziehbar, dass die Menschen, die Bürgerinnen und
    Bürger, auf EU-Ebene das Recht haben, diese Informa-
    tionen über Förderungen abzurufen, im eigenen Land
    aber nicht. Warum eigentlich? – Die Bundesregierung
    sollte nicht hinter die EU zurückfallen und muss diesen
    Missstand für meine Begriffe umgehend beheben.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Steuerzahlerinnen und Steuerzahler, die das alles fi-
    nanzieren, haben das Recht darauf, zu erfahren, wie ihr
    Geld verwendet wird.

    Uns ist wichtig, dass den Empfängern der Fördermit-
    tel kein zusätzlicher Aufwand entsteht. Die erweiterten
    Informations- und Dokumentationspflichten dürfen für
    meine Begriffe nicht zulasten der Antragsteller, also der-
    jenigen, die die Fördergelder bekommen, gehen. Oft
    sind dies nämlich kleine Unternehmen oder auch ehren-
    amtlich tätige Vereine und Verbände, die keine eigene
    Rechtsabteilung oder keine eigene Abteilung zur Ak-
    quise von Fördergeldern haben. Sie wollen mit dem
    Geld, das sie bekommen, arbeiten und es nicht fast aus-
    schließlich verwalten. An dieser Stelle sei wirklich ange-
    regt, den Prozess der Antragstellung generell zu verein-
    fachen und auch zu entbürokratisieren, damit noch mehr
    Fördermittel bei kleinen Unternehmen oder bei kleineren
    Verbänden ankommen.
    Ich bestreite nicht, dass die zunehmende Transparenz
    im Ergebnis dazu führt, dass ein zunehmender Aufwand
    betrieben werden muss und dies zulasten der Verwaltung
    geht. Aber wir können uns nicht hier hinstellen und sa-
    gen – so wie es meine Vorrednerin gerade angedeutet hat –:
    Wir haben kein Personal, damit haben wir auch keine Fi-
    nanzmittel, und deswegen können wir das alles nicht
    machen. – Wir brauchen eine leistungsfähige Verwal-
    tung und eine angemessene Ausstattung dieser Verwal-
    tung, damit diese Aufgaben übernommen werden kön-
    nen.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die Bürgerinnen und Bürger haben schlichtweg ein An-
    recht darauf.

    Auch wir nehmen es ernst, wenn Unternehmen heute
    sagen, dass zusätzliche Transparenz zur Offenlegung
    von betrieblichen Geheimnissen führen kann. Insbeson-
    dere viele kleine Unternehmen befürchten, dass mit der
    Veröffentlichung eines Projekttitels die Forschungs- und
    Entwicklungsarbeiten offengelegt werden. Ebenso fürch-
    ten sie, dass ihre Finanzkalkulationen der Konkurrenz
    bekannt werden. Die im Antrag der Grünen vorgesehene
    Regelung besagt, dass in Einzelfällen von einer Einzel-
    veröffentlichung abgesehen werden kann. In der Realität
    allerdings besteht zumindest die Gefahr, dass jeder För-
    dermittelempfänger versuchen wird, sich bei jeder Gele-
    genheit darauf zu berufen. Liebe Kolleginnen und Kolle-
    gen, das ist ein reales Problem. Dafür brauchen wir eine
    Lösung. Man muss darüber entscheiden können – und
    das möglichst in allen Einzelfällen –, wie man damit um-
    geht. Das wird sicherlich nicht ganz einfach. Aber die
    Lösung im Umkehrschluss darf nicht heißen: Wir ma-
    chen weiter mit Intransparenz.


    (Beifall bei der LINKEN – Thomas Jurk [SPD]: Intransparenz? Quatsch!)


    Denn umgekehrt ist auch klar, dass kein Unternehmen
    verpflichtet ist, einen Antrag auf Fördermittel zu stellen.

    Dennoch: Der Antrag der Grünen geht in die richtige
    Richtung. Alles in allem unterstützen wir den Antrag,
    auch wenn wichtige Details noch weiteren Klärungsbe-
    darf nach sich ziehen.


    (Kerstin Andreae [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Das ist in Ordnung!)


    Denn Transparenz – das ist die Meinung der Linken –
    schafft immer auch Akzeptanz bei der Vergabe öffentli-
    cher Mittel.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)