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ID1805812200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/58 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt 21: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Jahresbericht der Bundesregierung zum Stand der Deutschen Einheit 2014 Drucksache 18/2665 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5363 A Iris Gleicke, Beauftragte der Bundesregierung für die neuen Bundesländer . . . . . . . . . . . . 5363 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 5365 D Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5367 A Monika Lazar (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5368 A Stephan Kühn (Dresden) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5369 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5370 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 5371 C Peter Stein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5372 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5374 C Daniela Kolbe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5375 D Jana Schimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5376 D Sabine Poschmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5378 C Kai Wegner (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 5379 B Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5380 C Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5381 D Tagesordnungspunkt 22: a) Erste Beratung des von der Bundesre- gierung eingebrachten Entwurfs eines … Gesetzes zur Änderung des Grundge- setzes (Artikel 91 b) Drucksache 18/2710 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 A b) Antrag der Abgeordneten Kai Gehring, Katja Dörner, Ekin Deligöz, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Kooperationsver- bot kippen – Zusammenarbeit von Bund und Ländern für bessere Bildung und Wissenschaft ermöglichen Drucksache 18/2747 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 B Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5383 C Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5384 B Dr. Rosemarie Hein (DIE LINKE) . . . . . . . . 5386 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5388 A Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5390 A Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 5391 C Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5393 B Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 5394 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5395 D Patricia Lips (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 5396 D René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5398 A Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5399 C Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5400 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . 5401 B Oliver Kaczmarek (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5402 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Albert Rupprecht (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 5403 D Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . 5404 B Alexandra Dinges-Dierig (CDU/CSU) . . . . . . 5404 D Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5405 D Tagesordnungspunkt 23: a) Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Klaus Ernst, Dr. Dietmar Bartsch, weiterer Ab- geordneter und der Fraktion DIE LINKE: Gesetzliche Deckelung und Veröffentli- chung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite Drucksache 18/2741 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5406 D b) Beschlussempfehlung und Bericht des Ausschusses für Recht und Verbraucher- schutz – zu dem Antrag der Abgeordneten Caren Lay, Dr. Dietmar Bartsch, Herbert Behrens, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Begrenzung und Vereinheitlichung der Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite – zu dem Antrag der Abgeordneten Nicole Maisch, Renate Künast, Luise Amtsberg, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Begrenzung von Dispositions- und Überziehungszinsen Drucksachen 18/807, 18/1342, 18/2777 . . 5406 D Caren Lay (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 5407 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5408 B Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5410 B Dr. Johannes Fechner (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5411 B Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5412 B Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5413 A Dr. Carsten Sieling (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 5413 D Tagesordnungspunkt 24: a) Antrag der Fraktionen der CDU/CSU und SPD: Europa – Vorreiter im Kampf ge- gen die Todesstrafe Drucksache 18/2738 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D b) Antrag der Abgeordneten Annette Groth, Inge Höger, Wolfgang Gehrcke, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Todesstrafe weltweit ächten Drucksache 18/2740 . . . . . . . . . . . . . . . . . 5414 D Frank Schwabe (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5415 A Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5416 A Frank Heinrich (Chemnitz) (CDU/CSU) . . . . 5417 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5418 D Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 5420 A Dr. Stefan Heck (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 5420 D Tagesordnungspunkt 25: Vereinbarte Debatte: Weltmädchentag – Bil- dung und Gesundheit von Mädchen als Vo- raussetzung für Entwicklung . . . . . . . . . . . 5422 A Dr. Claudia Lücking-Michel (CDU/CSU) . . . 5422 B Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5423 D Michaela Engelmeier (SPD) . . . . . . . . . . . . . 5424 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5426 A Martin Patzelt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5426 D Ursula Schulte (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5428 B Tagesordnungspunkt 26: Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- schusses für Wirtschaft und Energie zu dem Antrag der Abgeordneten Kerstin Andreae, Anja Hajduk, Volker Beck (Köln), weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN: Fördermitteltrans- parenz erhöhen Drucksachen 18/980, 18/1676 . . . . . . . . . . . . 5429 D Andrea Wicklein (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 5430 A Thomas Lutze (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 5431 A Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 5432 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5433 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5434 C Hansjörg Durz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 5435 D Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5437 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 5439 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5440 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5363 (A) (C) (D)(B) 58. Sitzung Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 5439 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Aken, Jan van DIE LINKE 10.10.2014 Alpers, Agnes DIE LINKE 10.10.2014 Bartz, Julia CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Castellucci, Lars SPD 10.10.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 10.10.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 10.10.2014 Evers-Meyer, Karin SPD 10.10.2014 Dr. Fuchs, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Gastel, Matthias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Golze, Diana DIE LINKE 10.10.2014 Göppel, Josef CDU/CSU 10.10.2014 Grindel, Reinhard CDU/CSU 10.10.2014 Grütters, Monika CDU/CSU 10.10.2014 Hartmann, Sebastian SPD 10.10.2014 Höhn, Bärbel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Klare, Arno SPD 10.10.2014 Dr. Kofler, Bärbel SPD 10.10.2014 Kolbe, Daniela SPD 10.10.2014 Kretschmer, Michael CDU/CSU 10.10.2014 Krischer, Oliver BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Meiwald, Peter BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Dr. Middelberg, Mathias CDU/CSU 10.10.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Pitterle, Richard DIE LINKE 10.10.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 10.10.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.10.2014 Schmidt (Ühlingen), Gabriele CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Schneider (Erfurt), Carsten SPD 10.10.2014 Schön (St. Wendel), Nadine CDU/CSU 10.10.2014 Schwartze, Stefan SPD 10.10.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Steffen, Sonja SPD 10.10.2014 Steinbach, Erika CDU/CSU 10.10.2014 Strobl (Heilbronn), Thomas CDU/CSU 10.10.2014 Dr. Terpe, Harald BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Trittin, Jürgen BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.10.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 10.10.2014 Veit, Rüdiger SPD 10.10.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 10.10.2014 Wöhrl, Dagmar G. CDU/CSU 10.10.2014 Wolff (Wolmirstedt), Waltraud SPD 10.10.2014 Dr. Zimmer, Matthias CDU/CSU 10.10.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 5440 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 58. Sitzung. Berlin, Freitag, den 10. Oktober 2014 (A) (C) (D)(B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Auswärtiger Ausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zum Stand der Bemühun- gen um Rüstungskontrolle, Abrüstung und Nichtver- breitung sowie über die Entwicklung der Streitkräfte- potenziale (Jahresabrüstungsbericht 2013) Drucksachen 18/933, 18/1379 (neu) Nr. 1.2 Unterrichtung durch die deutsche Delegation in der Parla- mentarischen Versammlung der NATO 58. Jahrestagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO vom 9. bis 12. November 2012 in Prag, Tschechische Republik Drucksachen 18/1923, 18/2530 Nr. 2 Finanzausschuss Unterrichtung durch die Bundesregierung Erster Bericht des Ausschusses für Finanzstabilität zur Finanzstabilität in Deutschland Drucksachen 18/1795, 18/2048 Nr. 1.2 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unionsdokumente zur Kenntnis genommen oder von ei- ner Beratung abgesehen hat. Auswärtiger Ausschuss Drucksache 18/1393 Nr. A.10 EP P7_TA-PROV(2014)0209 Drucksache 18/1935 Nr. A.1 EuB-BReg 49/2014 Drucksache 18/1935 Nr. A.2 EuB-BReg 51/2014 Drucksache 18/2055 Nr. A.1 EuB-BReg 53/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.3 EuB-BReg 62/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.4 EuB-BReg 65/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.5 EuB-BReg 70/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.6 EuB-BReg 71/2014 Drucksache 18/2533 Nr. A.8 Ratsdokument 10279/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.9 Ratsdokument 10551/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.10 Ratsdokument 11221/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.11 Ratsdokument 11980/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.12 Ratsdokument 12127/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.13 Ratsdokument 12206/14 Drucksache 18/2677 Nr. A.1 Ratsdokument 12785/14 DCL 1 Drucksache 18/2677 Nr. A.2 Ratsdokument 12796/14 DCL 1 Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.20 EP P7_TA-PROV(2013)0376 Haushaltsausschuss Drucksache 18/2533 Nr. A.33 Ratsdokument 11121/14 Drucksache 18/2533 Nr. A.34 Ratsdokument 11473/14 Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur Drucksache 18/2055 Nr. A.11 Ratsdokument 10824/14 Ausschuss für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Drucksache 18/2533 Nr. A.64 Ratsdokument 10412/14 58. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 21 Jahresbericht zum Stand der Deutschen Einheit TOP 22 Änderung des Grundgesetzes (Artikel 91b) TOP 23 Zinssätze für Dispo- und Überziehungskredite TOP 24 Kampf gegen die Todesstrafe TOP 25 Vereinbarte Debatte zum Weltmädchentag TOP 26 Fördermitteltransparenz Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Stefan Heck


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)



    Unsere bisherigen Ausführungen haben gezeigt,
    dass Wissenschaft, Gesetzgebung und Erfahrung
    sich vereinigen, um darzutun, dass die Zeit nahe ist,
    in welcher die Todesstrafe als Überbleibsel alter
    Zeiten aufgehoben wird. Wann diese Zeit eintreten
    wird, steht in höherer Hand; sobald aber die Über-
    zeugung siegt, dass die Todesstrafe weder notwen-
    dig noch nützlich ist, dass ihre Beibehaltung selbst
    Nachteile erzeugt, wird sie verschwinden, eben so
    wie die Blätter im Herbste abfallen.





    Dr. Stefan Heck


    (A) (C)



    (D)(B)

    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und
    Herren! Diese Worte stammen von Carl Joseph Anton
    Mittermaier, dem bedeutendsten deutschen Strafrechtler
    des 19. Jahrhunderts, Professor in Heidelberg und nicht
    zuletzt Mitglied der deutschen Nationalversammlung in
    der Paulskirche. Das Zitat stammt aus einer umfassen-
    den Monografie Mittermaiers zur Todesstrafe aus dem
    Jahre 1862. Denn das Verbot der Todesstrafe gemäß
    § 139 der Paulskirchenverfassung war wie die vielen an-
    deren fortschrittlichen Ideen dieses Verfassungsdoku-
    ments mit seinem politischen Scheitern Theorie geblie-
    ben. Mittermaier kämpfte nun aber akademisch gegen
    ein Relikt an, dem er schon 1862 keine lange Zukunft
    mehr gab. Doch auch im Herbst 2014 ist die Todesstrafe
    noch keineswegs verschwunden. Überhaupt irrte
    Mittermaier, wenn er davon ausging, dass die Todes-
    strafe so verschwinden würde, wie die Blätter im Herbst
    abfallen. Als Mittermaier dies 1862 schrieb, stand die
    schrecklichste Phase dieser furchtbaren Strafe, die tau-
    sendfach an Unschuldigen im Dritten Reich vollstreckt
    wurde, in unserem Land noch bevor.

    Nach dem Erscheinen von Mittermaiers Werk sollten
    noch mehr als 100 Jahre vergehen, bis die Todesstrafe
    1987 endlich auch in der DDR und damit in ganz
    Deutschland abgeschafft sein sollte. Vielen ist heute gar
    nicht mehr bewusst, dass das SED-Regime die Todes-
    strafe noch bis in die jüngste Vergangenheit dazu miss-
    brauchte, Regimegegner und abtrünnige Funktionäre zu
    verfolgen. Selbstverständlich gab es für die Delinquen-
    ten keinen fairen Prozess. Ein Wink der SED-Oberen
    entschied über Leben und Tod im Unrechtsstaat DDR.

    Der lange Kampf um die Abschaffung der Todesstrafe
    lehrt uns: Auf das Verschwinden der Todesstrafe darf
    man nicht warten wie auf das Verschwinden der Blätter
    im Herbst. Es ist die Verpflichtung unserer Politik, aktiv
    gegen diese grausame Strafe zu kämpfen. Dabei ist es
    richtig, dass wir auch 24 Jahre nach der Wiedervereini-
    gung und der verfassungsrechtlichen Ächtung dieser
    Strafe in ganz Deutschland dieses Thema nicht verges-
    sen. Heute ist die Abschaffung der Todesstrafe nämlich
    nicht bloß eine Abwägung von Für und Wider. Im Ge-
    genteil: Das Grundgesetz hat uns als höchsten Wert un-
    serer Rechtsordnung die Würde des Menschen verdeut-
    licht. Dies entspricht unserer geschichtlichen Erfahrung.
    Zugleich hat sich in Europa die Erkenntnis durchgesetzt,
    dass die Anerkennung der Würde des Menschen die
    Konsequenz der Gottesebenbildlichkeit jedes Menschen
    und Teil des gemeinsamen europäischen, christlich-jüdi-
    schen Erbes ist. Deswegen ist es richtig, dass die Forde-
    rung nach der Abschaffung der Todesstrafe seit langem
    ein wesentlicher Bestandteil der Menschenrechtspolitik
    der Bundesrepublik Deutschland ist, wo der besondere
    Wert eines Menschen im Mittelpunkt steht.

    Es ist gut, dass wir heutzutage – Weißrussland wurde
    bereits mehrfach als Beispiel genannt – nicht nur auf das
    allmähliche Verschwinden der Todesstrafe in Europa
    hinweisen, sondern auch darauf hinwirken, dass Länder
    wie Saudi-Arabien, China, der Irak und der Iran, aber
    auch gefestigte Demokratien wie die Vereinigten Staaten
    von Amerika und Japan die Todesstrafe endlich abschaf-
    fen oder zumindest deren Vollstreckung aussetzen. Be-
    sonders deutlich müssen wir das dort zum Ausdruck
    bringen, wo zur Todesstrafe hinzutritt, dass sozusagen
    im Vorlauf zu der Vollstreckung der Strafe die wichtigs-
    ten Grundsätze des Rechtsstaates nicht beachtet werden.
    Länder wie China, Saudi-Arabien oder der Iran richten
    ohne fairen Prozess hin. Es kommt sogar vor, dass Min-
    derjährige hingerichtet werden. Dort wird die Todes-
    strafe nicht nur für schwerste Verbrechen verhängt, son-
    dern häufig genug auch dazu genutzt, Oppositionelle zu
    verfolgen und schließlich umzubringen.

    Mich persönlich erschüttert – das wurde schon ange-
    sprochen –, wie viele Länder bis heute noch immer Exe-
    kutionen zum öffentlichen Spektakel und den Verurteil-
    ten damit zum Objekt von Gaffern machen, die sich am
    Leid eines wehrlosen Menschen ergötzen. Gleichviel
    welch ein Verbrechen ein Mensch begangen haben mag,
    öffentliche Enthauptungen auf den Marktplätzen Saudi-
    Arabiens, an Kränen aufgeknüpfte Verurteilte im Iran
    und in gefüllten Fußballstadien erschossene Delinquen-
    ten in China, das sind Bilder staatlicher Verrohung. Uns
    muss schmerzlich bewusst werden, welche Gräben sich
    zwischen unserer Auffassung von Menschenrechten und
    der in Saudi-Arabien, im Iran oder in China auftun.
    Wenn wir diese Länder heute kritisieren, dann ist das
    kein Zeichen westlicher Arroganz oder Überheblichkeit,
    sondern Ausdruck unserer unerschütterlichen Überzeu-
    gung. Wir sind der Überzeugung, dass Menschenrechte
    unveräußerlich sind. Sie gelten für jeden Menschen und
    stehen nicht zur Disposition der Politik.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Dabei vergessen wir natürlich nicht, unsere Freunde,
    mit denen wir viele Grundwerte teilen, daran zu erin-
    nern, welche Konsequenzen unserer Auffassung nach
    aus diesen Grundsätzen zu ziehen sind. Es ist deshalb
    richtig, dass wir alle auch darauf hingewiesen haben,
    dass die Vereinigten Staaten von Amerika ihre Position
    zur Todesstrafe überdenken müssen.

    Ich weiß, dass eine weltweite Abschaffung der Todes-
    strafe nur in kleinen Schritten erfolgen kann. Oft genug
    geht die Verhängung der Todesstrafe Hand in Hand mit
    der Verletzung von zahlreichen anderen Menschenrech-
    ten. Deswegen sollten wir, finde ich, hier deutlich sagen:
    Eine diskriminierende Anwendung der Todesstrafe ge-
    genüber Minderheiten ist verwerflich und nicht hin-
    nehmbar. Die Verhängung der Todesstrafe gegen zur Tat-
    zeit Minderjährige ist ein schreiendes Unrecht, und die
    Hinrichtung von Schwangeren ist schlicht und einfach
    ein Verbrechen. Ein fairer Prozess sowie ein rechtskräfti-
    ges Urteil sind das Mindeste, was jemandem gewährt
    werden muss, dem die Todesstrafe droht.

    Meine sehr geehrten Damen und Herren, nur die Blät-
    ter fallen von selbst im Herbst vom Baum. Beim Thema
    „Todesstrafe“ müssen wir hingegen dranbleiben und ak-
    tiv werden. Mittermaiers Argumente gegen die Todes-
    strafe sind inzwischen Bestandteil der Verfassungsdog-
    matik unseres Grundgesetzes und wurden mit dem
    Schutz der Würde jedes einzelnen Menschen noch wei-
    ter vertieft. Kämpfen wir weiter dafür, dass die Todes-
    strafe verschwindet! Der Herbst kann für sie eigentlich
    nicht früh genug kommen.

    Vielen Dank.





    Dr. Stefan Heck


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der LINKEN)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Ich schließe die Aussprache. Wir

kommen zur Abstimmung über den Antrag der Fraktio-
nen der CDU/CSU und SPD auf Drucksache 18/2738
mit dem Titel „Europa – Vorreiter im Kampf gegen die
Todesstrafe“. Wer stimmt für diesen Antrag? – Wer
stimmt dagegen? – Wer enthält sich? – Der Antrag ist
mit den Stimmen aller Fraktionen angenommen.


(Beifall im ganzen Hause)


Tagesordnungspunkt 24b. Abstimmung über den An-
trag der Fraktion Die LINKE auf Drucksache 18/2740
mit dem Titel „Todesstrafe weltweit ächten“. Wer
stimmt für diesen Antrag? – Wer stimmt dagegen? – Wer
enthält sich? – Der Antrag ist mit den Stimmen von
CDU/CSU und SPD bei Enthaltung der Fraktion Bünd-
nis 90/Die Grünen gegen die Stimmen der Fraktion Die
Linke abgelehnt.

Ich rufe den Tagesordnungspunkt 25 auf:

Vereinbarte Debatte

Weltmädchentag – Bildung und Gesundheit
von Mädchen als Voraussetzung für Entwick-
lung

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 38 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat Dr. Claudia
Lücking-Michel von der CDU/CSU-Fraktion. Bitte
schön, Frau Kollegin.


(Beifall bei der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Claudia Lücking-Michel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Liebe

    Kolleginnen und Kollegen! „Menschenrechte sind Frau-
    enrechte!“, „Frauenrechte sind Menschenrechte!“: eine
    Selbstverständlichkeit? Mitnichten! Zur Geschichte der
    Menschenrechte gehört die Geschichte der Ausgrenzung
    von ihnen. Ihre Versprechungen galten die längste Zeit
    nur für bestimmte gesellschaftliche Gruppen. Frauen
    und Mädchen gehörten meistens nicht dazu. Dabei reden
    wir nicht von grauer Vorzeit. Erst 1993 konnten die
    Frauenrechte als universelle Menschenrechte in den Ab-
    schlussdokumenten der UNO-Menschenrechtskonfe-
    renz in Kairo – immerhin auf dem Papier – verankert
    werden.

    Als ich dann 1995 hochmotiviert als Mitglied der
    deutschen Delegation an der 4. UNO-Weltfrauenkonfe-
    renz in Peking teilnehmen konnte, war ich von dem
    Glauben beseelt: Jetzt haben wir Frauen es bald ge-
    schafft. Mitnichten! Die letzten Jahre und die aktuellen
    schrecklichen Erfahrungen zeigen uns, dass es nicht im-
    mer nur zum Guten vorangeht, sondern sich Entwicklun-
    gen in fürchterlicher Weise auch umkehren können. Die
    Berichte von Frauenrechtlerinnen aus dem Nordirak, die
    wir vor kurzem in der Gruppe der Frauen unserer Frak-
    tion zu Gast hatten, hörten sich an wie Berichte aus ei-
    nen Horrorfilm: Frauen und Mädchen als Freiwild, sys-
    tematisch vergewaltigt, als Sklavinnen verkauft und von
    den eigenen Familien als angeblich Entehrte verstoßen.

    Wir debattieren heute aus Anlass des morgigen dritten
    internationalen Weltmädchentages. Dieser weltweite
    Aktionstag, für den sich unser Haus 2011 interfraktionell
    eingesetzt hat, ist 2014 wichtiger denn je; denn über die
    Jahre haben wir lernen müssen: Mädchen werden nach
    wie vor vielfältig benachteiligt, diskriminiert, sind Ge-
    walt oft schutzlos ausgeliefert. Der aktuelle Bericht der
    Weltbank zeigt dies in erschreckenden Zahlen.

    Die Unterdrückung von Mädchen, ihre Ungleichbe-
    handlung und Entrechtung beginnt dabei nicht erst im
    Kindesalter, nicht erst mit der Geburt, sondern oft genug
    schon im Mutterleib. Ultraschall macht es möglich, un-
    erwünschten weiblichen Nachwuchs schon während der
    Schwangerschaft zu töten. Wo kein Ultraschall verfüg-
    bar ist, werden unerwünschte Mädchen bis heute noch in
    manchen Fällen kurz nach der Geburt einfach getötet.

    Ich war in Dörfern in Indien, wo das Ersticken eines
    Säuglings mit einer Handvoll Reis nach wie vor gesell-
    schaftlich akzeptiert war. Mütter, die sich weigerten, da-
    bei mitzumachen, bekamen den ganzen Druck ihres
    sozialen Umfeldes zu spüren. Dabei waren es oft ökono-
    mische Gründe: Mädchen waren einfach zu teuer; denn
    die Mitgift treibt die Familie in den Ruin und ihre Ar-
    beitskraft geht nach der Hochzeit zudem an die Schwie-
    gerfamilie verloren. Eine niederschwellige Geburtenre-
    gistrierung, wie sie es leider in vielen Ländern immer
    noch nicht gibt, würde schon helfen, um die Neugebore-
    nen besser zu schützen und später auch ihre Rechte zu
    schützen.

    Bis 2015 sollten eigentlich die acht Millenniumsziele
    der Vereinten Nationen, die sogenannten MDGs, erreicht
    sein. Hierzu gehören auch Dinge wie Gleichstellung von
    Mädchen und Jungen, Grundschulbildung für alle, Sen-
    kung der Kindersterblichkeit und die Verbesserung der
    Gesundheit von Müttern. Aber – wir wissen es alle – in
    vielen Ländern sind wir von diesen Zielen nach wie vor
    weit entfernt. Wenn wir jetzt zudem in den Irak, nach
    Syrien oder nach Nigeria blicken, dann wissen wir: Wir
    sind erst recht zum Handeln gezwungen. Zwar wurde
    schon 1995 in Peking gefordert, dass Mädchen weltweit
    einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung erhalten,
    aber davon sind wir ebenso weiterhin weit entfernt.
    Nichts ist daher enttarnender als der Name „Boko
    Haram“, der übersetzt etwa bedeutet: Westliche Bildung
    ist gottlos.

    Heute Vormittag – wir haben es wahrscheinlich alle
    mitbekommen – wurde bekannt, dass das pakistanische
    Mädchen Malala den diesjährigen Friedensnobelpreis er-
    hält.


    (Beifall im ganzen Hause)


    Herzlichen Glückwunsch auch von dieser Stelle! Ich
    freue mich und wir freuen uns offensichtlich alle über
    diese Entscheidung. Sie ist nicht nur eine wichtige Sym-





    Dr. Claudia Lücking-Michel


    (A) (C)



    (D)(B)

    bolfigur, sondern man kann fast sagen: Sie ist Märtyrerin
    für Bildung geworden.

    Schon gestern hatte ich mir ein Zitat von ihr vor der
    UN-Jugendgeneralversammlung aufgeschrieben, das ich
    jetzt erst recht, nach der Preisverleihung, hier vortragen
    möchte. Sie sagt:

    Bildung ist weder islamisch noch westlich, Bildung
    ist menschlich.

    Sie fährt dann fort:

    … für Bildung ist Frieden unerlässlich. In vielen
    Teilen der Welt, vor allem in Pakistan und Afgha-
    nistan, halten Terrorismus, Kriege und Konflikte
    Kinder davon ab, zur Schule zu gehen. Wir alle sind
    diese Kriege leid. … Lasst uns zu unseren Büchern
    und Stiften greifen. Das sind unsere mächtigsten
    Waffen. Ein Kind, ein Lehrer, ein Buch und ein Stift
    können die Welt verändern. Bildung ist die einzige
    Lösung. Bildung geht vor.

    Besser kann man es wohl kaum formulieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der SPD und dem BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Wir wissen aus Erfahrung: Mädchen Bildung zu er-
    möglichen, sie über ihren eigenen Wert und ihre Rechte
    aufzuklären, ihnen praktisches Wissen für ein selbstbe-
    stimmtes Leben zu vermitteln, verändert ganze Gesell-
    schaften. Frauen mit Schulbildung heiraten in der Regel
    später, bekommen weniger Kinder und sind dann besser
    in der Lage, für diese zu sorgen. Jedes zusätzliche Schul-
    jahr für ein Mädchen erhöht später bei der jungen Frau
    das potenzielle Einkommen um 10 bis 20 Prozent. Das
    sind wichtige Schritte, um den Kreislauf der Armut
    nachhaltig zu durchbrechen.

    Lassen Sie uns also alles tun, damit Mädchen ihr
    Recht auf Bildung verwirklichen können. Damit setzen
    wir den Hebel an der richtigen Stelle an. Dabei geht es
    um formale Schulbildung ebenso wie um sexuelle Auf-
    klärung und Gesundheitsversorgung.

    Unser Augenmerk muss dabei verstärkt auf die Grup-
    pen unter den Mädchen gerichtet sein, die noch einmal
    in besonderer Weise gefährdet und benachteiligt sind
    – man braucht es nicht zu erklären –: Flüchtlingsmäd-
    chen – sie erleiden nicht nur vielfach besondere Gewalt,
    sondern müssen auch enorme Anpassungsleistungen
    vollbringen –, arbeitende Mädchen – sie brauchen Un-
    terstützung, damit ihre Lage überhaupt gesellschaftlich
    sichtbar wird –, traumatisierte Mädchen, Mädchenwai-
    sen – sie sind ganz allein auf der Welt –, Opfer von
    Zwangsprostitution und Menschenhandel.

    Die Stellung der Mädchen reflektiert dabei eins zu
    eins die Stellung der Frauen in der Gesellschaft. Darum
    trete ich dafür ein, dass wir in der Post-2015-Entwick-
    lungsagenda die Gleichberechtigung von Frauen und
    Mädchen sowie die Wahrung von Frauen- und Mädchen-
    rechten als eigenständige Ziele aufnehmen.


    (Beifall im ganzen Hause)

    Das muss vor allen Dingen folgende Aspekte beinhalten:
    Beendigung der Diskriminierung von Mädchen, Beseiti-
    gung von gewaltsamen Praktiken, vor allen Dingen bei
    Früh- und Zwangsverheiratung, Beendigung der weibli-
    chen Beschneidung, gleichberechtigte gesellschaftliche
    und politische Teilhabe von Mädchen und Frauen, und
    das heißt in der Regel: vollständige ökonomische Unab-
    hängigkeit durch gute eigene Arbeitsmöglichkeiten.

    Der morgige Weltmädchentag erinnert an unsere Ver-
    antwortung, zu handeln. Als Parlamentarier müssen wir
    uns mit ganzer Kraft dafür einsetzen, eine gleichberech-
    tigte Entwicklung von Mädchen überall auf der Welt zu
    ermöglichen. Wir müssen darauf achten, dass wir bei al-
    len Maßnahmen, die wir uns in der Entwicklungszusam-
    menarbeit vornehmen, die Interessen von Mädchen und
    Frauen im Blick behalten. Wir müssen darauf achten,
    dass sie vor Ort bei allen Entscheidungen mit einbezo-
    gen werden und dass unsere Fachkräfte nicht nur mit den
    Männern vor Ort verhandeln. Es geht um Empowerment.

    Meine Damen und Herren, ich hoffe, dass bald der
    Tag kommt, an dem der Satz „Frauenrechte sind Men-
    schenrechte“ nicht nur auf dem Papier gilt. Noch ist es
    bis dahin ein weiter Weg.

    Vielen Dank.


    (Beifall im ganzen Hause)