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ID1805010300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/50 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 50. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. September 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Abgeord- neten Karin Evers-Meyer, Dr. Angela Merkel, Günter Lach, Dr. Harald Terpe, Dr. Wilhelm Priesmeier, Jürgen Trittin, Max Straubinger, Norbert Brackmann, Dr. Axel Troost, Bartholomäus Kalb, Karsten Möring, Volker Kauder, Hans- Peter Uhl und Wolfgang Gehrcke . . . . . . . . 4547 B Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2015 (Haushaltsgesetz 2015) Drucksache 18/2000 . . . . . . . . . . . . . . . . . 4547 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2014 bis 2018 Drucksache 18/2001 . . . . . . . . . . . . . . . . . 4547 C Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 4547 D Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 4554 B Katrin Göring-Eckardt (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4560 B Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 4565 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . 4566 A Herbert Behrens (DIE LINKE) . . . . . . . . . 4568 A Volker Beck (Köln) (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4570 A Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4571 A Aydan Özoğuz, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4574 C Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 4577 A Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 4579 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . 4581 A Monika Grütters, Staatsministerin BK . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4582 B Tabea Rößner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4584 A Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4585 A Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4586 C Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4588 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 4588 D Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4590 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 4594 B Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 4595 C Dr. Barbara Hendricks (SPD) . . . . . . . . . . 4598 A Kerstin Andreae (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4598 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 4600 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 4601 B Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 4603 A Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 4603 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 50. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. September 2014 Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4605 C Sigmar Gabriel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4606 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4607 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4607 D Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . . 4609 A Karl Holmeier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4610 A Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4612 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . 4612 C Mark Hauptmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 4613 C Jan Metzler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 4615 A Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 4616 B Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4618 B Dr. Alexander S. Neu (DIE LINKE) . . . . . . . 4620 B Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4621 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4624 A Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 4625 A Inge Höger (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . . 4627 B Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 4628 C Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4629 D Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 4631 B Gabi Weber (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4633 A Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 4634 A Dr. Karl-Heinz Brunner (SPD) . . . . . . . . . . . . 4635 C Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaftliche Zu- sammenarbeit und Entwicklung Dr. Gerd Müller, Bundesminister BMZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4637 A Heike Hänsel (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 4639 C Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4641 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4642 C Jürgen Klimke (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4644 A Annette Groth (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 4645 C Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4646 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4648 B Johannes Selle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4649 C Gabriela Heinrich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 4650 C Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 4651 D Stefan Rebmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 4652 D Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 4654 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4655 A Nächste Sitzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4656 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 4657 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 50. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. September 2014 4547 (A) (C) (D)(B) 50. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 10. September 2014 Beginn: 10.31 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 50. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 10. September 2014 4657 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 10.09.2014 Beckmeyer, Uwe SPD 10.09.2014 Bleser, Peter CDU/CSU 10.09.2014 Buchholz, Christine DIE LINKE 10.09.2014 Connemann, Gitta CDU/CSU 10.09.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 10.09.2014 Dinges-Dierig, Alexandra CDU/CSU 10.09.2014 Färber, Hermann CDU/CSU 10.09.2014 Ferner, Elke SPD 10.09.2014 Heil (Peine), Hubertus SPD 10.09.2014 Hintze, Peter CDU/CSU 10.09.2014 Dr. Krüger, Hans-Ulrich SPD 10.09.2014 Leutert, Michael DIE LINKE 10.09.2014 Ostendorff, Friedrich BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.09.2014 Petry, Christian SPD 10.09.2014 Dr. Reimann, Carola SPD 10.09.2014 Sarrazin, Manuel BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 10.09.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 10.09.2014 Steiniger, Johannes CDU/CSU 10.09.2014 Ulrich, Alexander DIE LINKE 10.09.2014 Weinberg, Harald DIE LINKE 10.09.2014 Zimmermann, Pia DIE LINKE 10.09.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 50. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP 1 Einbringung Haushaltsgesetz 2015 – Finanzplan des Bundes 2014 bis 2018 Epl 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 14 Verteidigung Einzelplan Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Johannes Singhammer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Weitere Wortmeldungen zu diesem Einzelplan liegen

    mir nicht vor.

    Deshalb kommen wir jetzt zum nächsten Geschäfts-
    bereich, nämlich dem des Bundesministeriums der
    Verteidigung, Einzelplan 14.

    Ich warte noch ein bisschen, bis die Kolleginnen und
    Kollegen, die zu diesem Einzelplan sprechen bzw. sich
    an der Diskussion beteiligen wollen, die Sitzplätze ein-
    genommen haben.

    Für die Bundesregierung erteile ich zuerst der Bun-
    desministerin Dr. Ursula von der Leyen das Wort.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin der
    Verteidigung:

    Vielen Dank. – Herr Präsident! Liebe Kolleginnen
    und Kollegen! Wir diskutieren den Haushalt 2015 vor ei-
    ner Folie gravierender Veränderungen, die zurzeit in
    Europa stattfinden – fast die gravierendsten seit Ende
    des Kalten Krieges. Es sind vor allen Dingen die beiden
    Konflikte in der Ukraine und im Irak, die ihre langen
    Schatten werfen.

    Zunächst einmal zur Ukraine: Wir erleben ein Vorge-
    hen Russlands – darüber haben wir heute schon viel ge-
    sprochen –, das nicht nur die Ukraine destabilisiert,
    sondern auch die Grundprinzipien der Sicherheitsarchi-
    tektur, die wir in den letzten 20, 30 Jahren aufgebaut ha-
    ben, infrage stellt.

    Vor allen Dingen erleben wir durch das russische
    Agieren ein aktuelles Beispiel dessen, wofür inzwischen
    der Begriff „hybride Kriegsführung“ eingeführt worden
    ist. Russland ergreift eine Mischung von Maßnahmen:
    verdeckte Operationen und offener Einsatz von Mitteln,
    Einsickern von Geheimdienstpersonal, Militärpersonal
    ohne Hoheitsabzeichen, Desinformationen, sehr gezielte
    Propaganda, Schüren von sozialen Disparitäten oder
    Spannungen in einer bestimmten Region, massiver Auf-
    wuchs von Truppen in Grenzregionen, auch als psycho-
    logisches Druckmittel – und das Ganze zum Teil kombi-
    niert mit wirtschaftlichem Druck.

    Meine Damen und Herren, diesem Verhalten müssen
    Grenzen gesetzt werden. Wir haben uns beim NATO-
    Gipfel ausführlich damit auseinandergesetzt und mit Ge-
    schlossenheit und Entschlossenheit reagiert. Überwöl-
    bendes Ergebnis des NATO-Gipfels ist der Readiness
    Action Plan.

    Wir werden uns von deutscher Seite aus erstens an der
    neuen Einsatztruppe, der sogenannten Speerspitze, beteili-
    gen, die die Voraussetzungen dafür schaffen soll, Kräfte
    – wenn nötig – schnell an die Ränder der Allianz zu ver-
    legen und sie dort schnell zum Einsatz zu bringen. Es
    geht hier vor allem um Reaktionsgeschwindigkeit.

    Zweitens werden sich Deutschland und die Bundes-
    wehr weiterhin dauerhaft an der stärkeren Präsenz in den
    baltischen Mitgliedstaaten, die wir in den letzten Mona-
    ten schon gezeigt haben, beteiligen.

    Wir werden drittens zusammen mit Dänemark und
    Polen das Multinationale Korps Nordost verstärken.
    Auch das verbessert die Reaktionsgeschwindigkeit und
    bietet vor allen Dingen Sicherheit für die östlichen Mit-
    gliedsländer.

    Wir werden viertens das Rahmennationenkonzept,
    das auf deutsche Initiative hin vor einem Jahr in den
    NATO-Prozess eingebracht worden ist, nutzen, um die
    Entwicklung von militärischen Fähigkeiten innerhalb
    der NATO voranzutreiben.

    Das ist insgesamt, meine Damen und Herren, ein star-
    kes und ausbalanciertes Paket an Maßnahmen, das die
    Anpassungsfähigkeit der NATO unterstreicht und voran-
    bringt.

    In Wales war auch der Irak ein Thema. Wir sehen ei-
    nen blutigen Vormarsch des „Islamischen Staates“ im
    Irak und in Syrien, geprägt von unbeschreiblicher Grau-
    samkeit. Wir alle sehen, dass eine ganze Region in ihrer
    Sicherheit bedroht ist. Auch hier hat die Bundesregie-
    rung rasch reagiert. Wir stellen humanitäre Hilfe für die
    unmittelbar Verfolgten und die Flüchtlinge im Norden
    des Iraks zur Verfügung. Aber wir unterstützen auch die-
    jenigen, die sich dem IS entgegenstellen, weil wir der
    festen Überzeugung sind, dass das zum einen selbstver-
    ständlich in erster Linie unsere Verantwortung ist, zum
    anderen aber auch unser sicherheitspolitisches Interesse,
    und dass deshalb beides zwei Seiten einer Medaille sind.

    Unsere aktuelle Unterstützung ist aber auch – das ist
    mir wichtig – in einen politischen Prozess eingebettet
    – unser Außenminister ist dafür unermüdlich unter-
    wegs –, der im Irak dazu führen muss, dass eine inklu-
    sive Regierung gebildet wird, die alle Religionsgruppen
    an der Regierungsbildung und vor allem an der Gestal-
    tung des Landes teilhaben lässt und auch alle Länder in
    der Region konstruktiv mit einbezieht.





    Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen


    (A) (C)



    (D)(B)

    Beim NATO-Gipfel war sehr deutlich zu spüren, dass
    kein Zweifel daran besteht, dass es lange dauern wird,
    bis der „Islamische Staat“, der mit großer Kompromiss-
    losigkeit auftritt, niedergerungen ist. Das heißt, wir wer-
    den Geduld brauchen. Wir werden gemeinsam mit unse-
    ren Partnern vorgehen, und wir werden unsere Politik im
    Einklang vor allem mit den islamischen Ländern der Re-
    gion gestalten müssen; denn nur das wird mittelfristig zu
    einer Stabilisierung der Region führen.

    Beide Entwicklungen, im Osten wie im Süden, wer-
    den für einige Jahre unsere volle Aufmerksamkeit erfor-
    dern. Das heißt aber auch, dass mit unseren internationa-
    len Aufgaben unsere Verantwortung wächst. Das, was
    ich eben beschrieben habe, führt uns auch immer wieder
    vor Augen, dass Freiheit und Sicherheit nicht zum Null-
    tarif zu bekommen sind.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Mir ist wichtig, dass wir uns nicht missverstehen,
    weil dies eine Haushaltsdebatte ist: Ich fordere keine Er-
    höhung des Plafonds 2015. Das ist alles in den letzten
    Monaten geschehen, und wir können jetzt nicht als Re-
    aktion darauf einfach mehr Geld für Verteidigung in
    2015 fordern. Aber – und das ist mir wichtig – Kürzun-
    gen, vor allem Kürzungen in allerletzter Minute, wären
    bei diesen Aufgaben für die Bundeswehr hochriskant.
    Das sage ich bewusst an dieser Stelle.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Die Bundeswehr ist gut aufgestellt. Sie ist einsatzbe-
    reit. Sie stellt täglich unter Beweis, was sie leisten kann.
    Wir sind weltweit in 17 Auslandseinsätzen unterwegs.
    Der größte davon ist der Einsatz in Afghanistan. Hilfe
    bei Naturkatastrophen, die Hilfsflüge in den Irak, inner-
    halb von 72 Stunden auf die Beine gestellt, die Bereit-
    stellung von militärischem Material für die Peschmerga,
    die Versorgung verwundeter ukrainischer Soldaten sind
    nur einige Beispiele.

    Das ist alles keine Selbstverständlichkeit, sondern
    eine hochprofessionelle Leistung unserer Soldatinnen
    und Soldaten, und dafür muss der Verteidigungshaushalt
    bereitstehen, und zwar jetzt und auch in Zukunft. Das ist
    das Ziel unserer Beratungen.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Wir reden über einen Etat von 32,26 Milliarden Euro
    für das nächste Jahr. Wenn wir die vom Finanzministe-
    rium bereitgestellten zusätzlichen Mittel für die Tarif-
    und Besoldungsrunde 2015 mit einbeziehen, dann kom-
    men wir auf rund 33 Milliarden Euro.

    Vom NATO-Gipfel haben wir das Ziel mitgenommen,
    auf Dauer 2 Prozent unseres BIP für die Verteidigung
    aufzuwenden. Das bleibt ein langfristiges Ziel. Kurz-
    und mittelfristig sollte allerdings der Fokus darauf lie-
    gen, dass wir das vorhandene Geld möglichst effizient
    und effektiv ausgeben. Darum geht es auch in der De-
    batte dieser Tage.
    Ich möchte die Situation, vor der sich das abspielt, et-
    was näher beleuchten. Wir kommen aus einer Umbruch-
    phase. Die Bundeswehr steckt noch mitten in der Neu-
    ausrichtung. Die Zahl der Soldatinnen und Soldaten wird
    binnen weniger Jahre von rund 250 000 auf 185 000 ver-
    kleinert werden. Bundesweit werden zurzeit 32 Standorte
    geschlossen. Wir haben in der letzten Legislaturperiode
    bei der Beschaffung schon neue Prozesse eingeführt.
    Wir haben Aufgaben in neuen Ämtern gebündelt, um die
    Truppe schneller und effizienter mit moderner Ausrüs-
    tung zu versorgen. Es gab also ganz viel Bewegung.

    Das alles ist natürlich nicht ohne Auswirkung auf die
    laufenden Planungs- und Beschaffungsprozesse geblie-
    ben. Projekte sind ausgefallen wie der Euro Hawk im
    Jahr 2013. Die Industrie hat zum Teil große Schwierig-
    keiten, zeitgemäß in der verlangten Qualität zu liefern,
    wie zum Beispiel beim A400M, der inzwischen vier
    Jahre Verspätung hat. Das produziert natürlich auch
    Engpässe. Hierbei handelt es sich um Milliardenpro-
    jekte, die nicht ohne Weiteres durch ein Austauschpro-
    jekt schnell kompensiert werden können.

    Wichtig ist, dass wir aus den Schwierigkeiten der Ver-
    gangenheit Konsequenzen ziehen. Deswegen unterzie-
    hen wir den Rüstungsbereich einer tiefgreifenden Über-
    prüfung. Das ist kein Selbstzweck; es dient nicht dazu,
    sich einmal selbst zu spiegeln. Vielmehr geht es – mit
    Blick auf die Sicherheit unserer Soldatinnen und Solda-
    ten – um die notwendige Ausrüstung auf der einen Seite
    und um den verantwortlichen Umgang mit Milliarden
    von Steuergeldern auf der anderen Seite. Wie Sie alle
    wissen, ist zurzeit ein externes Konsortium in unserem
    Haus dabei, bestehende Rüstungsprojekte und -prozesse
    zu untersuchen. Das Gutachten erwarte ich Anfang Ok-
    tober. Es wird uns inhaltlich helfen, künftig die richtigen
    Investitionsentscheidungen zu treffen, zum Beispiel bei
    den Hubschraubern, beim Luftverteidigungssystem, bei
    den Wartungsverträgen für den A400M, beim Schützen-
    panzer Puma und beim Mehrzweckkampfschiff, um nur
    einige Themen zu nennen, die konkret anstehen. All dies
    sind Investitionen in die Zukunft der Bundeswehr.

    Noch einmal zur Erinnerung: Wir sind uns in der
    NATO nicht nur über das 2-Prozent-Ziel einig, sondern
    auch darüber, dass 20 Prozent des Etats für eine stetige
    Modernisierung der Ausrüstung einzusetzen sind. Hier
    zeichnet sich folgendes Bild ab: Wir hatten in dem
    schwierigen Jahr 2013 einen Rückschritt auf 16,6 Pro-
    zent des Einzelplans für Investition, Forschung und Ent-
    wicklung zu verzeichnen. Auch das ist nicht ohne Fol-
    gen geblieben. Unser Ziel ist, diesen Anteil im Haushalt
    2015 wieder auf über 19 Prozent zu steigern und vor al-
    len Dingen in den Folgejahren bei gut 20 Prozent zu ver-
    stetigen. Wir werden außerdem Schwerpunkte für künf-
    tige Planungsvorhaben setzen.

    Das alles gehört in die Oktoberdebatte. Dabei geht es
    auch um die Identifizierung der wehrtechnischen Kern-
    fähigkeiten, die wir in Deutschland und Europa unbe-
    dingt halten wollen. Das ist nicht nur eine Frage der Fä-
    higkeiten, sondern auch eine Frage der Souveränität und
    der Unabhängigkeit eines jeden Landes; diese sind uns
    viel wert.





    Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen


    (A) (C)



    (D)

    Wir reden in diesen Tagen auch viel über das Thema
    Einsatz- und Verwendungsfähigkeit unseres Materials.
    Es ist richtig: Die Ausrüstung der Bundeswehr ist stark
    gefordert. Wir tragen dem Rechnung, indem wir die
    Ausgaben für Instandsetzung und Wartung von 2013 an
    in dieser Legislaturperiode um immerhin rund ein Fünf-
    tel, um 20 Prozent, steigern.

    Infrastruktur und Material sind die beiden großen
    Themen, die im Augenblick die Debatte beherrschen.
    Trotzdem bleibt es dabei – darüber herrscht Konsens in
    diesem Hohen Hause –: Das eigentlich Entscheidende
    sind die Menschen in der Bundeswehr. Es kommt auf
    motiviertes und qualifiziertes Personal an; das hat die
    Frühjahrsdebatte sehr stark dominiert. Wir haben des-
    halb unsere Agenda Attraktivität und untergesetzliche
    Maßnahmen auf den Weg gebracht.

    Richten wir den Blick jetzt auf das angekündigte Arti-
    kelgesetz. Ich möchte Sie informieren, dass wir die
    Vorabstimmung über das Artikelgesetz mit dem Finanz-
    ministerium und dem Innenministerium fast abgeschlos-
    sen haben. Wir gehen dann in die Ressortabstimmung
    und die Verbändeabstimmung. Im Oktober werden wir
    bereit sein, den Gesetzentwurf in das Kabinett einzubrin-
    gen, von dem ein Teil 2015 und ein anderer Teil erst da-
    nach in Kraft treten wird. Ich sage mit Blick auf das Ar-
    tikelgesetz ganz deutlich: Dieses Gesetz wird nach
    jetzigem Stand der Dinge zusätzliche Mittel beanspru-
    chen. Die exakten Zahlen können wir erst vorlegen,
    wenn wir das Gesetz zwischen den Ressorts abgestimmt
    haben und feststeht, was wir tatsächlich umsetzen. Dann
    werden wir darüber hier gemeinsam diskutieren.

    Abschließend, meine Damen und Herren: Viele Men-
    schen in unserem Land stellen sich vor allem angesichts
    der schrecklichen Bilder, die wir tagtäglich sehen, zu-
    nehmend die bange Frage, ob wir auch in Zukunft sicher
    leben. Man sieht auch an den Umfragen, dass sich da et-
    was im Augenblick verändert. Meine Antwort lautet:
    Deutschland ist sicher – dank eines guten Miteinanders
    von Diplomatie, Entwicklungszusammenarbeit und ja,
    ganz ohne Zweifel, auch den Leistungen der Bundes-
    wehr, eingebettet in EU und NATO. Damit das auch in
    Zukunft so bleibt, damit wir eine einsatzfähige Bundes-
    wehr behalten, braucht es vor allem mittel- und langfris-
    tig einen verlässlichen Verteidigungshaushalt.

    Ich freue mich auf die anstehenden Beratungen und
    danke für die Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Vielen Dank, Frau Ministerin. – Es spricht jetzt der

Kollege Dr. Alexander Neu, Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Alexander S. Neu


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Sehr geehrte Damen und Herren! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Sehr geehrter Herr Präsident! Die Dar-
    stellung von Frau von der Leyen hat einmal mehr ge-
    zeigt, wie wichtig es ist, dass es eine Linke in diesem
    Bundestag gibt, die ein differenzierteres Bild der sicher-
    heitspolitischen Lage zeichnet.


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Das kann man auch anders sehen!)


    Zunächst einmal zu den Einzelplänen. Es ist schon in-
    teressant, dass die beiden größten Einzelpläne des Bun-
    deshaushalts die für Arbeit und Soziales und für Militär
    sind. Die Militärausgaben betragen nicht 33 Milliarden
    Euro, sondern nach NATO-Kriterien – das ist das Ent-
    scheidende im Haushalt – 35,1 Milliarden Euro. Das ent-
    spricht etwa 440 Euro jährlich pro Einwohner in diesem
    Land. Deutschland hat den viertgrößten Militärhaushalt
    in der NATO und den siebtgrößten global. Viele Staaten
    dieser Welt haben einen geringeren Gesamthaushalt, als
    Deutschland für sein Militär ausgibt.


    (Michaela Noll [CDU/CSU]: Die haben auch weniger Einwohner!)


    Viele Staaten haben sogar ein geringeres Bruttoinlands-
    produkt, als Deutschland für sein Militär ausgibt. Das
    sollte uns zu denken geben.

    Was sagt das aber über eine Gesellschaft aus, in der
    die Einzelpläne für Arbeit und Soziales und für Militär
    die beiden größten Einzelpläne darstellen? Zum einen,
    dass wir eine verfehlte Wirtschaftspolitik oder – besser –
    ein falsches Wirtschaftssystem haben, das mehr Men-
    schen in Armut und prekäre Verhältnisse bringt, die mit
    sozialpolitischen Maßnahmen mehr schlecht als recht
    korrigiert werden müssen. Zum anderen zeugt das von
    einem Verständnis einer militarisierten Außen- und Si-
    cherheitspolitik in einer Zeit, in der Deutschland nicht
    einmal ansatzweise bedroht wird. So lautet auch die
    Feststellung von Generalinspekteur Wieker 2010 in sei-
    ner Stellungnahme zu einem Prüfauftrag. Ich zitiere:

    Eine unmittelbare territoriale Bedrohung Mittel-
    europas und damit Deutschlands mit konventionel-
    len militärischen Mitteln besteht heute nicht mehr.

    Warum aber brauchen wir einen so hohen Militäretat?
    Zum einen, weil es immer noch die anachronistische
    Vorstellung gibt, wonach eine gewachsene Verantwor-
    tung auf internationaler Ebene primär mit militärischen
    Mitteln ausgeübt werden müsse. Steinmeier, von der
    Leyen und Gauck fordern immer unverhohlener, die in-
    ternationale Reputation Deutschlands und die Mitspra-
    che auf internationaler Ebene über das Militärische aus-
    zubauen. Gerade wurde es gesagt: Es gibt derzeit
    17 Militäreinsätze der Bundeswehr.

    Der zweite Grund, warum es einen so hohen Militär-
    etat gibt, besteht im westlichen Selbstverständnis: der
    Westen als Zentrum der Welt. Entweder unsere Vorstel-
    lungen und Werte werden global übernommen, oder aber
    es gibt Konflikte. So ist auch das Verständnis in der
    Kooperation mit Russland. Wenn Russland eine Berück-
    sichtigung seiner sicherheitspolitischen Interessen ein-
    fordert, wird das weitestgehend ignoriert.


    (Zuruf des Abg. Rainer Arnold [SPD])


    Wenn Russland seine sicherheitspolitischen Interessen
    umsetzt, da die Diplomatie und Gespräche mit dem

    (B)






    Dr. Alexander S. Neu


    (A) (C)



    (D)(B)

    Westen erfolglos waren, wird Russland als Aggressor
    dämonisiert.


    (Dr. Karl A. Lamers [CDU/CSU]: Wer hat denn Russland bedroht?)


    Gemeinsame Sicherheit sieht gravierend anders aus.


    (Beifall bei der LINKEN – Florian Hahn [CDU/CSU]: Bedrohung durch Handelsabkommen!)


    Die Frage ist und bleibt doch, wer sich vor wessen
    Haustür mit militärischen Strukturen breitmacht. Russ-
    land auf jeden Fall nicht.


    (Beifall bei der LINKEN – Zurufe von der CDU/CSU)


    – Ihnen sollte die NATO-Osterweiterung bekannt sein.
    Wenn Ihnen die nicht bekannt ist, ist das traurig.

    Schaut man sich die sicherheitspolitische Bilanz der
    Out-of-Area-Kriege der NATO oder der kriegführenden
    NATO-Staaten wie USA, Frankreich und Großbritannien
    seit dem Endes des Kalten Krieges an, so stellt man fest,
    dass sie desaströs ist. Alle Kriege wurden verloren. Die
    Schlachten wurden gewonnen, keine Frage; aber das
    offiziell formulierte politische Ziel wurde niemals er-
    reicht. Afghanistan, Libyen, Irak, die serbische Provinz
    Kosovo, Bosnien-Herzegowina – das alles sind geschei-
    terte Staaten, nachdem der Westen dort militärisch Hand
    anlegte und letztendlich die Situation verschlimm-
    besserte.

    Das ist übrigens ein wesentlicher Grund für die Ver-
    weigerung, ehrliche Einsatzbilanzen vorzulegen; denn
    die Ergebnisse würden das Scheitern belegen. Genau das
    will man vermeiden. Aber den Tod Hunderttausender
    Menschen als Kriegsopfer, Kriegsfolgenopfer oder
    Sanktionsopfer durch NATO-Kriege oder Kriege der
    USA mit ihren Koalitionen der Willigen kann man nicht
    verleugnen und nicht verstecken.

    Trotz dieses offenkundigen Scheiterns der militarisier-
    ten Außen- und Sicherheitspolitik zeigt man sich völlig
    unbeeindruckt. „Weiter so wie bisher und ein bisschen
    mehr“ scheint das Leitmotto zu sein. Das „ein bisschen
    mehr“ ergibt sich aus der Reaktivierung des alten Feind-
    bildes Russland, wie Beschlüsse auf dem NATO-Gipfel
    belegen: Schaffung einer „Speerspitzen“-Eingreiftruppe,
    Bekräftigung der Ausdehnung der NATO nach Ost-
    europa und in den postsowjetischen Bereich, Open Door
    Policy, das Festhalten am NATO-Raketenabwehrsystem
    zwecks Neutralisierung des atomaren Gleichgewichts
    und die Bekräftigung der 2-Prozent-Klausel für die Mili-
    tärhaushalte. – Eine kurze Anmerkung zur Absurdität
    der letzteren Argumentation: Die NATO hat mehr als das
    Zehnfache an Geldern, die der russische Militärhaushalt
    zur Verfügung hat.


    (Heike Hänsel [DIE LINKE]: Genau!)


    Die einzige friedenspolitische Alternative für Europa
    ist nicht die NATO, sondern ein System gegenseitiger
    kollektiver Sicherheit.


    (Beifall bei der LINKEN)

    Wir brauchen die Retransformation der Bundeswehr zu
    einer reinen Verteidigungsarmee und zur Landesverteidi-
    gung.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Tobias Lindner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Die Linke fordert mehr Panzer!)


    Eins ist klar: Frieden in Europa kann es nur mit und
    nicht gegen Russland geben. Auch wenn Deutschland es
    manchmal für sich beansprucht: Russland ist faktisch
    das größte Land Europas und ein wichtiger Handelspart-
    ner Deutschlands und der Europäischen Union. Sich von
    der US-amerikanischen Außenpolitik diktieren zu las-
    sen, wie wir unsere Handelsbeziehungen mit Russland
    handhaben, ist schon beschämend. So viel zur Souverä-
    nität deutscher Außenpolitik.


    (Beifall bei der LINKEN – Dr. Karl A. Lamers [CDU/CSU]: Das machen wir alles selber!)


    Daher fordert die Linke haushaltspolitisch die Einspa-
    rung und Umwidmung von Steuergeldern: von Men-
    schen für Menschen und nicht für Waffen und Gewaltpo-
    litik.

    Hierzu kann ich drei Beispiele anführen: Mit dem
    Geld für 53 Transportflugzeuge A400M kann man in die-
    sem Land 6 300 Kitas bauen. Mit dem Geld für vier Fre-
    gatten 125 können Kommunen – sie sind eh gebeutelt –
    620 Sporthallen bauen.


    (Florian Hahn [CDU/CSU]: Das ist gegen die kommunale Selbstverwaltung!)


    Mit dem Geld für den Eurofighter – das große Milliar-
    dengrab – ließen sich 210 000 Sozialwohnungen bauen,
    die in diesem Land dringend gebraucht werden. Das
    wäre echte Friedenspolitik und bedeutete einen Gewinn
    an internationalem Ansehen und zugleich einen Gewinn
    für die Menschen in diesem Land.

    Ich danke.


    (Beifall bei der LINKEN)