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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/43 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 I n h a l t : Glückwünsche zum Geburtstag der Vizepräsi- dentin Ulla Schmidt sowie der Abgeordneten Hans-Christian Ströbele und Christoph Strässer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 A Wahl des Abgeordneten Sven-Christian Kindler als stellvertretendes Mitglied für das Kuratorium der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ . . . . . . . . . . . 3831 B Erweiterung und Abwicklung der Tagesord- nung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3831 B Nachträgliche Ausschussüberweisung . . . . . . 3831 D Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.14 Einzelplan 09 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie Drucksachen 18/1009, 18/1023 . . . . . . 3832 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3832 B Thomas Jurk (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3833 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3835 B Andreas Mattfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3836 D Sigmar Gabriel, Bundesminister BMWi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3839 B Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . 3840 A Oliver Krischer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3840 D Michael Schlecht (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3843 D Dr. Michael Fuchs (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3845 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3847 C Dieter Janecek (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3848 B Wolfgang Tiefensee (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3849 B Eva Bulling-Schröter (DIE LINKE) . . . . . . . 3850 C Dr. Joachim Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3851 D Dr. Julia Verlinden (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3853 C Marcus Held (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3854 C Dr. Peter Ramsauer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3855 D Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3857 B Andreas G. Lämmel (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3858 A Daniela Ludwig (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3859 A II.15 Einzelplan 30 Bundesministerium für Bildung und Forschung Drucksachen 18/1020, 18/1023 . . . . . . 3860 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3860 C Anette Hübinger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3861 D Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3863 C Dr. Karamba Diaby (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3865 A Hubertus Heil (Peine) (SPD) . . . . . . . . . . . . . 3866 B Kai Gehring (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3867 D Dr. Johanna Wanka, Bundesministerin BMBF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3869 D Nicole Gohlke (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3872 A René Röspel (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3873 C Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Özcan Mutlu (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3875 C Michael Kretschmer (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3876 C Dr. Ernst Dieter Rossmann (SPD) . . . . . . . . . 3878 B Katrin Albsteiger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3879 C Martin Rabanus (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3881 A Tankred Schipanski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3882 B Tagesordnungspunkt VIII: a) Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Achten Ge- setzes zur Änderung des Weingesetzes Drucksache 18/1780 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 A b) Antrag der Abgeordneten Sylvia Kotting- Uhl, Oliver Krischer, Annalena Baerbock, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN: Keine Bad Bank für Atom – Rückstellungen der Atomwirtschaft in öffentlich-rechtli- chem Fonds sicherstellen Drucksache 18/1465 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B c) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung nach Arti- kel 5 des Gesetzes zur Regelung von De- Mail-Diensten und zur Änderung weite- rer Vorschriften Drucksache 17/10720 . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 B Zusatztagesordnungspunkt 1: Antrag des Präsidenten des Bundesrechnungs- hofes: Rechnung des Bundesrechnungshofes für das Haushaltsjahr 2013: – Einzel- plan 20 – Drucksache 18/1560 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3884 C Tagesordnungspunkt IX: a)–g) Beratung der Beschlussempfehlungen des Petitionsausschusses: Sammel- übersichten 60, 61, 62, 63, 64, 65 und 66 zu Petitionen Drucksachen 18/1632, 18/1633, 18/1634, 18/1635, 18/1636, 18/1637, 18/1638 . . 3884 D Zusatztagesordnungspunkt 2: Beratung der Zweiten Beschlussempfehlung des Wahlprüfungsausschusses: zu Einsprü- chen gegen die Gültigkeit der Wahl zum 18. Deutschen Bundestag am 22. Septem- ber 2013 Drucksache 18/1710 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3885 B Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.16 a) Einzelplan 07 Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz Drucksachen 18/1007, 18/1023. . . . 3885 C b) Einzelplan 19 Bundesverfassungsgericht Drucksache 18/1017 . . . . . . . . . . . . 3885 C Halina Wawzyniak (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3885 C Dennis Rohde (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3886 D Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3888 B Klaus-Dieter Gröhler (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3889 A Heiko Maas, Bundesminister BMJV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3891 B Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3892 C Elisabeth Winkelmeier-Becker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3893 C Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3895 B Burkhard Lischka (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3896 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3896 C Dr. Eva Högl (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3897 A Katja Keul (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3898 B Dr. Stephan Harbarth (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3899 B Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3901 A Mechthild Heil (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3902 A Dr. Volker Ullrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3903 B II.17 Einzelplan 06 Bundesministerium des Innern Drucksachen 18/1006, 18/1023 . . . . . . 3904 C Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3904 D Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3906 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3908 B Martin Gerster (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3909 C Dr. Thomas de Maizière, Bundesminister BMI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3912 C Dr. André Hahn (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3914 C Michael Hartmann (Wackernheim) (SPD) . . . 3915 D Irene Mihalic (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3917 D Thomas Strobl (Heilbronn) (CDU/CSU) . . . . 3919 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 III Michaela Engelmeier-Heite (SPD) . . . . . . . . . 3920 C Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3921 C Oswin Veith (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3922 D Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3924 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . . 3925 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetz- entwurf der Bundesregierung über die Feststel- lung des Bundeshaushaltsplans für das Haus- haltsjahr 2014 – (Haushaltsgesetz 2014) – hier: Einzelplan 23 – Geschäftsbereich des Bun- desministeriums für wirtschaftliche Zusam- menarbeit und Entwicklung (42. Sitzung, Ta- gesordnungspunkt II.12) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3925 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3831 (A) (C) (D)(B) 43. Sitzung Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 43. Sitzung. Berlin, Donnerstag, den 26. Juni 2014 3925 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 26.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 26.06.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 26.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 26.06.2014 Dr. De Ridder, Daniela SPD 26.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Felgentreu, Fritz SPD 26.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Gröhe, Hermann CDU/CSU 26.06.2014 Heinrich, Gabriela SPD 26.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 26.06.2014 Hintze, Peter CDU/CSU 26.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 26.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Künast, Renate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Kunert, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Leutert, Michael DIE LINKE 26.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 26.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 26.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 26.06.2014 Dr. Sieling, Carsten SPD 26.06.2014 Dr. Sütterlin-Waack, Sabine CDU/CSU 26.06.2014 Thönnes, Franz SPD 26.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 26.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 26.06.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Katarina Barley (SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung (42. Sitzung, Tagesordnungspunkt II.12) An der 4. namentlichen Abstimmung am 25. Juni 2014 zum Thema Bundeshaushalt BMWZ habe ich teil- genommen und mit „Nein“ gestimmt. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 43. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 09 Wirtschaft und Energie Epl 30 Bildung und Forschung TOP VIII, ZP 1 Überweisungen im vereinfachten Verfahren TOP IX, ZP 2 Abschließende Beratungen ohne Aussprache Epl 07, 19 Justiz und Verbraucherschutz, Bundesverfassungsgericht Epl 06 Innen Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Stephan Harbarth


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und Kollegen!

    Meine sehr geehrten Damen und Herren! Frau Keul, das
    von Ihnen angesprochene Problem hat eine tiefere Ursa-
    che: Sie haben als Grüne genug Redezeit; Sie haben nur
    nicht genug Stimmen. Deshalb haben Sie hier nicht län-
    ger sprechen können.

    (Dr. Tobias Lindner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Danke für die Belehrung! Da wären wir nie drauf gekommen!)


    Wir freuen uns, dass wir heute über einen ganz her-
    vorragenden Bundeshaushalt diskutieren können. Viele
    finanzielle Aspekte sind bereits angesprochen worden.
    Zu einer Haushaltsdebatte gehört aber auch, dass die
    Rechts- und Verbraucherschutzpolitik in einem breiteren
    Sinne aufgegriffen wird. Wir haben in der Großen Koali-
    tion schon viele Projekte in guter Zusammenarbeit mit
    den sozialdemokratischen Kolleginnen und Kollegen auf
    den Weg gebracht. Einige Projekte sind schon umge-
    setzt. Das, was noch aussteht, werden wir in dieser Le-
    gislaturperiode gut abarbeiten.

    Das gilt etwa – Frau Kollegin Högl, ich komme auf
    das zurück, was Frau Winkelmeier-Becker bereits ausge-
    führt hatte – für das Thema Mietpreisbremse. Es wird
    eine Mietpreisbremse geben. Für uns ist allerdings wich-
    tig, dass sie in die richtige Richtung wirkt. Kollege
    Claus hat heute gesagt: Links wirkt. –


    (Beifall des Abg. Dr. Dietmar Bartsch [DIE LINKE])


    Das will ich gar nicht in Abrede stellen; aber meistens ist
    die Wirkung so, dass die Kennziffern, die hoch sein soll-
    ten, niedrig sind, und die, die niedrig sein sollten, hoch
    sind. So stellen wir uns das nicht vor. Wir wollen eine
    Mietpreisbremse, über die man nicht sagt: Was ist da
    bloß angerichtet worden?

    In einem sind wir uns einig: Im Kern geht es nicht um
    die Einführung einer Mietpreisbremse, sondern darum,
    dass Wohnraum in Deutschland bezahlbar bleibt. Damit
    Wohnraum in Deutschland bezahlbar bleibt, werden wir
    regulatorische Eingriffe vornehmen. Damit Wohnraum
    in Deutschland bezahlbar bleibt, müssen aber auch die
    richtigen Weichenstellungen vorgenommen werden, und
    die besten Weichenstellungen sind immer die, die Neu-
    bauaktivitäten und die Sanierung von alten Gebäuden
    begünstigen und ermöglichen.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Dazu gehört auch eine intelligente Stadt-Land-Politik.
    Es ist kein Zustand, dass in einzelnen Städten die Miet-
    preise explodieren und gleichzeitig 30 oder 40 Kilome-
    ter weiter die vorhandene Wohnsubstanz verrottet und
    zugrunde geht. Wenn dann beispielsweise der stellvertre-
    tende baden-württembergische Ministerpräsident Herr
    Schmid von der SPD erklärt, es sei nicht schlimm, wenn
    im Schwarzwald einzelne Täler zuwachsen,


    (Thomas Strobl [Heilbronn] [CDU/CSU]: Pfui! Unerhört!)


    dann hat das natürlich unmittelbare Auswirkungen auf
    dieses Thema. Freiburg im Breisgau etwa ist eine der
    Städte in Deutschland mit den höchsten Mieten. Es ist
    kein Zukunftskonzept, zu sagen: Wir lassen die
    Schwarzwaldtäler zuwachsen. Die Menschen sollen raus
    aus den ländlichen Räumen, und dann müssen wir
    schauen, wie wir die Entwicklung in den großen Städten
    hinbekommen. – Ich bin der Meinung, wir brauchen eine
    Politik, die die ländlichen Räume so stärkt, dass die dort





    Dr. Stephan Harbarth


    (A) (C)



    (D)(B)

    vorhandene Bausubstanz aus ökologischen Gründen,
    aber auch aus volkswirtschaftlichen Gründen auch zu-
    künftig genutzt werden kann.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Wir haben viele Themen, über die man heute ausgie-
    big diskutieren könnte. Viele Themen sind schon ange-
    sprochen worden. Ich will ein Thema kurz anreißen, das
    in der Debatte bisher keine Beachtung gefunden hat. Das
    ist das Thema der Europäischen Privatgesellschaft. Da-
    mit sind wir in der letzten Legislaturperiode leider nicht
    so vorangekommen, wie ich mir das gewünscht habe.
    Ich hoffe, dass wir das in dieser Legislaturperiode besser
    machen. Ich glaube, wir sind in diesem Haus größten-
    teils der Auffassung, dass wir eine Europa-GmbH für
    unsere mittelständischen Betriebe brauchen. Dem Kon-
    zept, das die Kommission jetzt zur sogenannten Einper-
    sonengesellschaft vorgelegt hat, können wir uns nicht
    anschließen. Umso wichtiger ist es aber, dass wir endlich
    bei der Europäischen Privatgesellschaft vorankommen,
    damit wir nicht eines Tages seitens der Europäischen
    Union mit Konsequenzen konfrontiert werden, die wir
    nicht haben möchten.

    Zum Thema „Zwangsprostitution und Menschenhan-
    del“ möchte ich nur eine persönliche Bitte an den Minis-
    ter richten: Machen Sie dieses Thema zu Ihrem Thema
    Nummer eins hinsichtlich der Geschwindigkeit, in der
    Änderungen herbeigeführt werden. Wenn wir uns vor
    Augen führen, dass es in Europa 900 000 Zwangsprosti-
    tuierte gibt – so lautet die geschätzte Zahl –, dann kön-
    nen wir uns, glaube ich, ein bisschen ausmalen, wie viel
    Leid das für Menschen jeden einzelnen Tag bedeutet,
    auch in Deutschland. Das ist aus meiner Sicht wirklich
    ein Projekt, bei dem es darauf ankommt, früh zu han-
    deln, weil an jedem einzelnen Tag im Grunde eine mo-
    derne Form der Sklaverei in diesem Land praktiziert
    wird. Da müssen wir dringend Abhilfe schaffen. Lassen
    Sie uns nicht nur eine gute Lösung finden, sondern las-
    sen Sie uns auch möglichst rasch eine gute Lösung fin-
    den – im Interesse der Menschenwürde der betroffenen
    Personen.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Thomas Strobl [Heilbronn] [CDU/CSU]: Sehr dringend ist das!)


    Das Thema TTIP ist angesprochen worden. Auch
    dazu einige Bemerkungen: Ich würde mir wünschen,
    dass eine Debatte über TTIP, in der man berechtigter-
    weise irgendwann auch über Genmais, Fracking, Chlor-
    hühnchen und anderes sprechen kann, mit der großen
    Chance beginnt, die ein solches Freihandelsabkommen
    zwischen Europa und Amerika für dieses Land und die-
    sen Kontinent darstellt. Das ist eine epochale Herausfor-
    derung, der wir uns im Interesse nachfolgender Genera-
    tionen und im Interesse der Arbeitsplätze stellen müssen.
    Wenn wir über Europa diskutieren, dann sagen wir im-
    mer: Wir dürfen über Europa nicht auf der Ebene von
    Ölkännchen, Energiesparlampen und dergleichen disku-
    tieren. Ich habe wirklich die große Bitte an Sie: Disku-
    tieren Sie auch über TTIP nicht allein auf der Ebene von
    Fracking, von Genmais und von Chlorhühnchen, son-
    dern betten Sie es in einen größeren Kontext ein! Das
    hat, glaube ich, dieses epochale Werk verdient.


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    Ich komme auf die Punkte zurück, die Sie, Frau Keul,
    angesprochen haben. Ich glaube, es ist ganz gut, dass wir
    heute die Rechtspolitik insgesamt beleuchten. Es ist aber
    auch gut, wenn wir uns vergegenwärtigen, wie die Ar-
    beit im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz
    läuft. Dazu muss ich Ihnen im Namen meiner Fraktion
    Folgendes sagen: Die Art und Weise des Umgangs, den
    Einzelne aus Ihrer Fraktion – das ist kein Vorwurf an die
    gesamte Fraktion – mit dem Generalbundesanwalt prak-
    tiziert haben, ist skandalös und inakzeptabel. Es ist völ-
    lig legitim, einem Generalbundesanwalt Fragen zu stel-
    len und mit einem Generalbundesanwalt eine sachliche
    Diskussion zu führen. Darum ging es aber nicht, sondern
    es ging schon im Vorfeld der Vorladung des Generalbun-
    desanwalts vor den Rechtsausschuss darum, eine Hexen-
    jagd auf ihn zu eröffnen. Herr Ströbele hat erklärt, man
    müsse sich den Generalbundesanwalt zur Brust nehmen.
    Das ist nicht unser Verständnis von einem unabhängigen
    Ermittlungsverfahren in diesem Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Ich darf Ihnen vorlesen, was Ihre Kollegin Hönlinger
    in der letzten Legislaturperiode hier im Bundestag er-
    klärt hat – Zitat –:

    Insbesondere das einzelfallbezogene Weisungsrecht
    der Politik gegenüber der Staatsanwaltschaft sollte
    abgeschafft werden.


    (Thomas Strobl [Heilbronn] [CDU/CSU]: Hört! Hört!)


    Es darf nicht sein, dass aus politischen Gründen Er-
    mittlungen gegen einzelne Personen blockiert oder
    forciert werden können.


    (Burkhard Lischka [SPD]: Hört! Hört!)


    Dazu kann ich in der Tat nur sagen: Hört! Hört!

    Es ist völlig in Ordnung, dass man Diskussionen
    führt. Wenn Sie sich gegen eine Einflussnahme der Poli-
    tik auf Staatsanwälte in allen Fällen wenden, ist es aber
    nicht in Ordnung, dass die Grünen-Bundestagsfraktion
    die einzige Instanz sein soll, die in der Lage ist, dem Ge-
    neralbundesanwalt in diesem Land zu erklären, was er
    gefälligst zu tun und zu lassen hat. So wird es nicht funk-
    tionieren. Ich möchte Sie wirklich bitten, diese Verhal-
    tensweisen Einzelner in ihrer Fraktion zu stoppen und
    nicht zur Blaupause für zukünftige Aktionen zu machen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD – Thomas Strobl [Heilbronn] [CDU/CSU]: Das hat aber gesessen!)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Danke, Herr Kollege. – Nächste Rednerin in der De-

batte ist Elvira Drobinski-Weiß. – Ich wünsche Ihnen
noch einen schönen Tag.


(Beifall bei der SPD)







(A) (C)



(D)(B)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Elvira Drobinski-Weiß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten Damen und

    Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen, aber auch
    liebe Zuhörerinnen und Zuschauer auf den Tribünen!
    Verbraucherpolitik, Verbraucherschutz ist tatsächlich im
    Justizministerium angekommen. Man sieht das auch
    oben auf der Anzeigetafel. Bei unserer letzten Debatte
    hat das noch gefehlt.

    Der Bundesminister der Justiz und für Verbraucher-
    schutz hat hier bereits etliche Initiativen genannt. Dafür
    bin ich Ihnen, Herr Minister, sehr dankbar. Das Budget
    ist kleiner geworden, was natürlich auch damit zu tun
    hat, dass knapp 26 Millionen Euro aus dem Bereich des
    Einzelplanes 10 des Ministeriums für Ernährung und
    Landwirtschaft in den Einzelplan 07 des Ministeriums
    für Justiz und den Verbraucherschutz lediglich wechsel-
    ten. Hier ist also – Portokasse hin oder her – die Grund-
    lage gegeben. Ich denke, dass sich das, was hier schon
    auf den Weg gebracht worden ist, sehen lassen kann.

    Dennoch bräuchten wir sehr viel mehr. Wir müssen
    der zunehmenden Bedeutung des wirtschaftlichen Ver-
    braucherschutzes, der in diesen Einzelplan fällt, sehr viel
    stärker gerecht werden. Ein Großteil des Geldes ist noch
    für Zuschüsse an die Vertretungen der Verbraucher und
    die Stiftung Warentest sowie für die Information der
    Verbraucherinnen und Verbraucher gebunden. Daran
    wollen wir auch nicht rütteln.

    In einer zunehmend komplexeren Welt wächst die
    Unsicherheit der Konsumenten in vielen Bereichen des
    täglichen Lebens. Dem müssen und dem wollen wir ent-
    gegenwirken. Unsere Forderung, ausgewählte Verbrau-
    cherzentralen in den Bereichen „Finanzen“ und „digitale
    Welt“ – das wurde hier unter dem Stichwort „Markt-
    wächter“ heute schon mehrfach angesprochen – zu stär-
    ken, konnten wir im Koalitionsvertrag verankern. Sie
    sollen zukünftig Verbraucherbeschwerden in diesen Be-
    reichen systematisch erfassen, Missstände an die zustän-
    dige Aufsicht melden und dabei helfen, die Rechte der
    Verbraucherinnen und Verbraucher, wenn nötig, auch
    rechtlich durchzusetzen.

    Aber wie so oft, für Verbesserungen genügen gute
    Ideen und Konzepte allein nicht. Nötig ist auch Geld.
    Deshalb ist es in meinen Augen besonders erfreulich,
    dass es gelungen ist, bereits im Haushaltsplan für dieses
    Jahr für das Projekt der Finanzmarktwächter die benö-
    tigte Anschubfinanzierung bereitzustellen. Auch hier
    sage ich Dank an den Haushälter der SPD-Fraktion,
    Dennis Rohde. Er geht aber auch an die Kolleginnen und
    Kollegen aus den anderen Fraktionen.

    Ebenfalls auf unser Drängen hin im Koalitionsvertrag
    verankert und bereits im Haushalt 2014 manifestiert ist
    der Sachverständigenrat für Verbraucherfragen. Sechs
    Planstellen werden noch in diesem Jahr geschaffen. Herr
    Dr. Lindner, lassen Sie diesen Sachverständigenrat sich
    erst einmal etablieren, bevor Sie ihn kritisieren. Ich
    denke, er soll erst einmal seine Arbeit aufnehmen.


    (Beifall bei der SPD – Dr. Tobias Lindner [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ich habe nur Zweifel geäußert!)

    Er ist die Voraussetzung dafür, dass Experten und Wis-
    senschaftler möglichst zeitnah die Situation der Verbrau-
    cherinnen und Verbraucher begutachten und auch die
    Bundesregierung bei ihrer Arbeit beraten können. Au-
    ßerdem soll der Sachverständigenrat auch Vorschläge
    zur Forschungsförderung erarbeiten. Das ist, wie ich
    finde, ein guter Anfang. Doch wir werden darauf achten,
    dass diese guten Projekte im Haushalt 2015 und in den
    folgenden Jahren verstetigt und erweitert werden.

    Wir brauchen 2015 weitere Mittel für einen Markt-
    wächter, der sich um die digitale Welt kümmert. In die-
    sem sich unübersichtlich und schnell entwickelnden
    Marktbereich müssen wir, denke ich, die Nutzerinnen
    und Nutzer – die auch Verbraucherinnen und Verbrau-
    cher sind – wirksam schützen. Parallel dazu und um die
    Chancen der Digitalisierung zu nutzen, aber die Verbrau-
    cher nicht gleichzeitig gläsern werden zu lassen, müssen
    wir mehr Gelder in die Forschung rund um den digitalen
    Wandel investieren.

    Beispielsweise fördert ja das Bundesministerium für
    Bildung und Forschung das „Forum Privatheit – selbst-
    bestimmtes Leben in der digitalen Welt“, in dem inter-
    disziplinär zu diesen Fragen geforscht wird. Es wäre
    doch sicherlich sinnvoll, vonseiten des BMJV einen Fo-
    kus darauf zu legen, das vielleicht miteinander zu ma-
    chen.

    Wichtig ist mir auch noch ein Hinweis auf die euro-
    päische Dimension des Verbraucherschutzes. Ich halte es
    auch für wichtig, dass wir das Netzwerk der europäi-
    schen Verbraucherzentralen im Blick haben. Hier leistet
    anerkanntermaßen das Zentrum für Europäischen Ver-
    braucherschutz in Kehl – dies liegt an der französischen
    Grenze in der Nähe von Straßburg – seit Jahren hervor-
    ragende Dienste für Deutschland, aber natürlich auch für
    die Verbraucherinnen und Verbraucher in Europa. Seine
    Funktionsfähigkeit, so finde ich, ist durch eine angemes-
    sene Finanzierung sicherzustellen.

    Eine Möglichkeit, neue Gelder für den Haushalt zu
    gewinnen – es stellt sich ja immer die Frage, wie wir et-
    was finanzieren –, besteht sicherlich darin, die Einnah-
    meseite zu stärken. Wie können wir das? Ein Punkt wäre
    vielleicht – auch das ist heute schon einmal angespro-
    chen worden – eine bessere Ausstattung des Deutschen
    Patent- und Markenamtes, um beispielsweise Bearbei-
    tungszeiten zu senken. Ich weiß, dass das angedacht ist.
    Ich denke, das hilft nicht nur, unsere Einnahmen zu er-
    höhen, sondern es hilft auch unserer Wirtschaft und da-
    mit irgendwann auch den Verbraucherinnen und Ver-
    brauchern.

    Haben Sie herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)