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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/42 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 42. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 I n h a l t : Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.9 Einzelplan 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzler- amt Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3683 B Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3683 C Dr. Angela Merkel, Bundeskanzlerin . . . . . . . 3691 A Dr. Anton Hofreiter (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3697 B Thomas Oppermann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . 3701 C Volker Kauder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3705 B Dr. Gregor Gysi (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3707 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 3708 C Gerda Hasselfeldt (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3711 B Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3713 C Sven Morlok, Staatsminister (Sachsen) . . . . . 3715 C Dr. Peter Tauber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3716 C Martin Dörmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3717 C Marco Wanderwitz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3718 C Harald Petzold (Havelland) (DIE LINKE) . . . 3719 C Hiltrud Lotze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3720 B Ulle Schauws (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3721 B Rüdiger Kruse (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3722 C Annette Schavan (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3723 C Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3725 C Ergebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3727 D Tagesordnungspunkt III: – Beschlussempfehlung und Bericht des Aus- wärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteili- gung bewaffneter deutscher Streitkräfte an der Multidimensionalen Integrierten Stabilisierungsmission der Vereinten Nationen in Mali (MINUSMA) auf Grundlage der Resolution 2100 (2013) des Sicherheitsrates der Vereinten Na- tionen vom 25. April 2013 Drucksachen 18/1416, 18/1811 . . . . . . . . . 3725 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1812 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3725 C Roderich Kiesewetter (CDU/CSU) . . . . . . . . 3725 D Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3726 D Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3727 C Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3727 D Wolfgang Hellmich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3730 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3731 C Dr. Reinhard Brandl (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3732 B Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3733 B Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3734 D Tagesordnungspunkt IV: – Beschlussempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses zu dem Antrag der Bundesregierung: Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deutscher Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 Streitkräfte an der „United Nations In- terim Force in Lebanon“ (UNIFIL) auf Grundlage der Resolution 1701 (2006) vom 11. August 2006 und folgender Re- solutionen, zuletzt 2115 (2013) vom 29. August 2013 des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen Drucksachen 18/1417, 18/1813 . . . . . . . . . 3733 C – Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung Drucksache 18/1814 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3733 C Dr. Johann Wadephul (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3733 D Katrin Kunert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3737 A Dr. Rolf Mützenich (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3738 A Agnieszka Brugger (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3739 C Julia Bartz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3740 C Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3741 B Ergebnis. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3745 D Tagesordnungspunkt II: (Fortsetzung) II.10 Einzelplan 11 Bundesministerium für Arbeit und Soziales Drucksachen 18/1011, 18/1023 . . . . . . 3741 C Klaus Ernst (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . . 3741 C Andrea Nahles, Bundesministerin BMAS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3743 A Brigitte Pothmer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3745 C Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . 3748 A Axel E. Fischer (Karlsruhe-Land) (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3749 D Ewald Schurer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3752 A Matthias W. Birkwald (DIE LINKE) . . . . . . . 3753 C Sabine Weiss (Wesel I) (CDU/CSU) . . . . . . . 3755 A Corinna Rüffer (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3756 D Ralf Kapschack (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3757 D Dr. Astrid Freudenstein (CDU/CSU) . . . . . . . 3758 D Katja Mast (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3760 C Mark Helfrich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3761 D II.12 Einzelplan 23 Bundesministerium für wirtschaft- liche Zusammenarbeit und Entwick- lung Drucksachen 18/1019, 18/1023 . . . . . . 3763 D Niema Movassat (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3764 A Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3765 C Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3767 B Volkmar Klein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3767 D Dr. Bärbel Kofler (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3769 A Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3769 C Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3771 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3773 C Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3773 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3774 A Axel Schäfer (Bochum) (SPD) . . . . . . . . . . . . 3775 A Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3776 C Charles M. Huber (CDU/CSU) . . . . . . . . . 3777 C Sibylle Pfeiffer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3778 C Uwe Kekeritz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3778 D Dagmar G. Wöhrl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3779 A Sonja Steffen (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3780 D Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3782 D Dr. Georg Kippels (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3783 A Tobias Zech (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3784 C Namentliche Abstimmung. . . . . . . . . . . . . . . . 3786 C Ergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3786 C II.11 Einzelplan 14 Bundesministerium der Verteidigung Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . 3789 A Christine Buchholz (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3789 B Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3790 C Dr. Tobias Lindner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3792 C Karin Evers-Meyer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3794 B Dr. Ursula von der Leyen, Bundesministerin BMVg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3795 C Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3798 B Rainer Arnold (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3799 C Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 III Doris Wagner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3801 C Henning Otte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3802 B Heidtrud Henn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3804 B Ingo Gädechens (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3805 B Dr. Fritz Felgentreu (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3806 A Michaela Noll (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3806 D II.13 Einzelplan 05 Auswärtiges Amt Drucksachen 18/1005, 18/1023 . . . . . . 3807 D Dr. Diether Dehm (DIE LINKE) . . . . . . . . . . 3808 A Manfred Grund (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3809 C Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3810 A Doris Barnett (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3811 A Omid Nouripour (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3812 D Alois Karl (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3814 B Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesminister AA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3816 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3819 B Philipp Mißfelder (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3820 B Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3821 D Norbert Spinrath (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3822 D Erika Steinbach (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3824 A Michael Stübgen (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3825 A Dr. Christoph Bergner (CDU/CSU) . . . . . . . . 3826 C Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3827 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3829 A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Bärbel Kofler, Bärbel Bas, Heike Baehrens, Dr. Karl-Heinz Brunner, Dr. Lars Castellucci, Elvira Drobinski-Weiß, Michaela Engelmeier-Heite, Saskia Esken, Dr. Johannes Fechner, Martin Gerster, Michael Groß, Bettina Hagedorn, Ralf Kapschack, Cansel Kiziltepe, Hilde Mattheis, Klaus Mindrup, Ulli Nissen, Dr. Simone Raatz, Stefan Rebmann, Andreas Rimkus, Dr. Martin Rosemann, Dr. Ernst-Dieter Rossmann, Johann Saathoff, Dr. Dorothee Schlegel, Svenja Stadler, Sonja Steffen, Gabi Weber, Gülistan Yüksel (alle SPD) zur na- mentlichen Abstimmung über den Ände- rungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesre- gierung über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) – hier: Einzelplan 23 – Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Ent- wicklung (Tagesordnungspunkt II.12.) . . . . . . 3829 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 3683 (A) (C) (D)(B) 42. Sitzung Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 Beginn: 9.00 Uhr
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    Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 3829 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 25.06.2014 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 25.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 25.06.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 25.06.2014 Dağdelen, Sevim DIE LINKE 25.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 25.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 25.06.2014 Groth, Annette DIE LINKE 25.06.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Hendricks, Barbara SPD 25.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 25.06.2014 Kolbe, Daniela SPD 25.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 25.06.2014 Lerchenfeld, Philipp Graf CDU/CSU 25.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 25.06.2014 Rawert, Mechthild SPD 25.06.2014 Röring, Johannes CDU/CSU 25.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Schindler, Norbert CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 25.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Sieling, Carsten SPD 25.06.2014 Thönnes, Franz SPD 25.06.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 25.06.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 25.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 25.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 25.06.2014 Zimmermann (Zwickau), Sabine DIE LINKE 25.06.2014 Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Dr. Bärbel Kofler, Bärbel Bas, Heike Baehrens, Dr. Karl-Heinz Brunner, Dr. Lars Castellucci, Elvira Drobinski-Weiß, Michaela Engelmeier-Heite, Saskia Esken, Dr. Johannes Fechner, Martin Gerster, Michael Groß, Bettina Hagedorn, Ralf Kapschack, Cansel Kiziltepe, Hilde Mattheis, Klaus Mindrup, Ulli Nissen, Dr. Simone Raatz, Stefan Rebmann, Andreas Rimkus, Dr. Martin Rosemann, Dr. Ernst-Dieter Rossmann, Johann Saathoff, Dr. Dorothee Schlegel, Svenja Stadler, Sonja Steffen, Gabi Weber, Gülistan Yüksel (alle SPD) zur namentlichen Abstimmung über den Änderungsantrag der Abgeordneten Anja Hajduk, Sven-Christian Kindler, Ekin Deligöz, Dr. Tobias Lindner, Kerstin Andreae, Uwe Kekeritz, Claudia Roth (Augsburg), Peter Meiwald, Agnieszka Brugger, Annalena Baerbock, Dr. Franziska Brantner, Dr. Thomas Gambke, Britta Haßelmann, Tom Koenigs, Omid Nouripour, Lisa Paus, Brigitte Pothmer, Corinna Rüffer, Dr. Frithjof Schmidt, Dr. Wolfgang Strengmann-Kuhn, Jürgen Trittin, Doris Wagner und der Fraktion BÜND- NIS 90/DIE GRÜNEN (Drucksache 18/1847) zum Gesetzentwurf der Bundesregierung über Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 3830 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 42. Sitzung. Berlin, Mittwoch, den 25. Juni 2014 (A) (C) (B) die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) hier: Einzelplan 23 Geschäftsbereich des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwick- lung (Tagesordnungspunkt II.12) Aus folgenden Gründen lehnen wir den vorliegenden Änderungsantrag ab: Der Änderungsantrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen zum entwicklungspolitischen Haushalt stellt sehr spezifische finanzielle Forderungen für den ent- wicklungspolitischen Etat 2014, macht aber leider keine spezifischen Angaben zur Gegenfinanzierung. Die pau- schale Forderung, eine Erhöhung des entwicklungspoli- tischen Etats über den allgemeinen Abbau von umwelt- schädlichen Subventionen zu finanzieren, stellt keine belastbare Gegenfinanzierung dar. Im Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen feh- len auch jegliche Verpflichtungsermächtigungen, die den zukünftigen Aufwuchs in den einzelnen Titeln sowie des Einzelplans 23 insgesamt abbilden. Gerade diese Auf- wuchsperspektive über das Haushaltsjahr 2014 hinaus ist aber wichtig. Der vorliegende Haushalt der Koalition sieht im Ver- gleich zum Entwurf der Vorgängerregierung einen Zu- wachs im Bereich der Verpflichtungsermächtigungen von rund 1,2 Milliarden Euro vor. Insbesondere die zu- sätzlichen 750 Millionen Euro zur anfänglichen Finan- zierung des Green Climate Funds (GCF) sind ein wichti- ger Schritt. Auch eine Aufwuchsperspektive für den Zentralen Friedensdienst (ZFD) von zusätzlichen 15 Millionen Euro ist uns persönlich sehr wichtig. Das Finanzministerium ist nun gefordert, die interna- tional zugesagte und von uns Sozialdemokraten ge- wollte, entwicklungspolitisch sinnvolle Erhöhung der Gelder zur Erreichung der ODA-Quote in den zukünfti- gen Haushalten abzubilden. Klimaschutz, soziale Siche- rung und Friedensförderung sind Prioritäten sozialdemo- kratischer Entwicklungspolitik. Prinzipiell ist daher für die Vielzahl der entwicklungspolitischen Herausforde- rungen auch ein Mehr an Barmitteln nötig. Im diesjährigen Haushalt gibt es richtige Ansätze im Bereich der Zivilgesellschaft, der politischen Stiftungen und der Kirchen. Die Barmittel für den Globalen Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria (GFATM) sind mit 245 Millionen Euro um 45 Millionen Euro über dem Haushaltsansatz vom Jahr 2013, und die Globale Allianz für Impfung und Immunisierung (GAVI) erhält zusätzliche 3 Millionen Euro. Darüber hinaus brauchen wir im Haushalt 2015 drin- gend Verpflichtungsermächtigungen für GFATM und GAVI wie Zusagen für die Globale Partnerschaft für Bil- dung (GPE). Zu Titeln wie GAVI oder GPE äußert sich der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen leider gar nicht. (D) 42. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 04 Bundeskanzlerin und Bundeskanzleramt TOP III Bundeswehreinsatz in Mali (MINUSMA) TOP IV Bundeswehreinsatz in Libanon (UNIFIL) Epl 11 Arbeit und Soziales Epl 23 Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Epl 14 Verteidigung Epl 05 Auswärtiges Amt Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Julia Bartz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)


    Verehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und Kol-

    legen! Seit inzwischen 36 Jahren unterstützt die interna-
    tionale Gemeinschaft Israel und den Libanon bei den
    gemeinsamen Anstrengungen, friedlich miteinander zu
    leben. Seit nunmehr acht Jahren unterstützen wir mit
    unseren Streitkräften die maritime Komponente von
    UNIFIL und beteiligen uns dabei besonders an der Aus-
    bildung von Marineeinheiten des Libanon. Hierbei ha-
    ben wir uns nicht nur den Zuspruch der Vereinten Natio-
    nen, sondern gleichermaßen auch den Zuspruch Israels
    und des Libanon erworben.

    Bei der Etablierung von UNIFIL und insbesondere
    bei der Einführung der maritimen Komponente lag das
    Hauptaugenmerk auf dem israelisch-libanesischen Kon-
    flikt. Mittlerweile verschärft der anhaltende Bürgerkrieg
    in Syrien die Lage in der Region. Derzeit halten sich
    circa 1 Million Flüchtlinge aus Syrien im Libanon auf.
    Das ist eine beachtliche Zahl, insbesondere wenn man
    bedenkt, dass der Libanon selbst nur 4 Millionen Ein-
    wohner hat. Dementsprechend steht die medizinische
    und die infrastrukturelle Versorgung kurz vor dem Kol-
    laps.

    Deshalb unterstützt Deutschland die notleidenden sy-
    rischen Flüchtlinge als weltweit viertgrößter Geldgeber.
    Seit 2012 haben wir den Menschen dort mit knapp
    100 Millionen Euro geholfen. Wir leisten humanitäre
    Hilfe bei der medizinischen Basisversorgung, bei der Er-
    nährungs- und Winterhilfe und auch beim Wiederaufbau
    von Flüchtlingslagern.

    Sehr geehrte Damen und Herren, neben der humanitä-
    ren Lage stehen wir auch vor einer sicherheitsrelevanten
    Brisanz. In diesen Tagen beobachten wir mit größter
    Sorge die zerstörerischen Bestrebungen der sunnitisch-
    salafistischen ISIS. Dadurch rückt unser Ziel eines dau-
    erhaften Friedens im Nahen Osten in weite Ferne. Auch
    im Hinblick auf unsere nationalen Interessen als Han-
    delsnation birgt dieser Destabilisierungsprozess Gefah-
    ren unabsehbaren Ausmaßes.

    In solchen Zeiten, in denen ISIS auch im Libanon ge-
    gen die ihnen verhasste schiitische Hisbollah agiert und
    damit die fragile Lage weiter religiös aufheizt, ist es
    wichtig, dass der Dialog zwischen dem Libanon und Is-
    rael fortgeführt wird. UNIFIL schafft dafür den Rahmen
    und leistet einen wichtigen Beitrag, um die fragile politi-
    sche Situation im Libanon zu stabilisieren.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Es liegt in unserem besonderen Interesse, dieser Ver-
    mittlerrolle in der Region gerecht zu werden. Zum einen





    Julia Bartz


    (A) (C)



    (D)(B)

    haben wir als Handelsnation ein Interesse an stabilen
    Handelspartnern und freien Handelswegen, zum anderen
    – und das ist noch viel bedeutender – haben wir eine be-
    sondere Verantwortung gegenüber dem israelischen
    Volk, der wir mit unserem Einsatz gerecht werden.

    Die internationale Gemeinschaft ist auch besonders
    aufgefordert, mit einem weiteren starken Engagement
    beim Aufbau der libanesischen Streitkräfte zu helfen.
    Hier haben wir gute Erfolge erzielt, und diese Aufgabe
    haben wir inzwischen zu einem Schwerpunkt unseres
    Engagements gemacht. Dieser Weg ist richtig und sollte
    mit der Verlängerung des Mandats fortgesetzt werden.

    Erst dann, wenn der Ausbildungsauftrag und die An-
    strengungen zu einer zeitgemäßen Ausrüstung abge-
    schlossen sind und der Libanon als souveräner Staat die
    Sicherungsaufgaben selbst übernehmen kann, kann über
    eine Beendigung des Mandats nachgedacht werden. Das
    ist aktuell eher eine langfristige Perspektive. Aber,
    meine Damen und Herren, wie wir schon vergangene
    Sitzungswoche im Rahmen der Verlängerung des Ko-
    sovo-Mandats deutlich gemacht haben, ist es notwendig,
    über die zeitliche Grenze eines Mandats hinauszuden-
    ken.

    Wir sehen auch am Beispiel Libanon, dass aktuelle
    Krisen Jahrzehnte währen und Generationen beschäfti-
    gen. Deshalb liegt unser Augenmerk auf der Nachhaltig-
    keit unseres Engagements. Unsere Hilfe zur Selbsthilfe
    wird diesem Anspruch innerhalb unseres ressortüber-
    greifenden und damit vernetzten sicherheitspolitischen
    Ansatzes in besonderem Maße gerecht. Deshalb bitte ich
    Sie, dem Antrag zuzustimmen.

    Danke.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Johannes Singhammer
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

Vielen Dank. – Damit schließe ich die Aussprache.

Wir kommen jetzt zur Abstimmung über die Be-
schlussempfehlung des Auswärtigen Ausschusses auf
Drucksache 18/1813 zu dem Antrag der Bundesregie-
rung zur Fortsetzung der Beteiligung bewaffneter deut-
scher Streitkräfte an der Interimsstreitkraft der Vereinten
Nationen im Libanon, UNIFIL.

Der Ausschuss empfiehlt in seiner Beschlussempfeh-
lung, den Antrag auf Drucksache 18/1417 anzunehmen.
Wir stimmen nun über diese Beschlussempfehlung na-
mentlich ab. Ich bitte die Schriftführerinnen und Schrift-
führer, die vorgesehenen Plätze einzunehmen. Sind die
Plätze an den Abstimmungsurnen schon besetzt? – Das
ist nicht der Fall. Vorne brauchen wir noch jemanden. –
Jetzt sind alle Abstimmungsurnen vorschriftsmäßig be-
setzt. Damit eröffne ich die Abstimmung über die Be-
schlussempfehlung.

Ist ein Mitglied des Hauses anwesend, das seine
Stimme noch nicht abgegeben hat? – Jetzt sehe ich nie-
manden mehr, der seine Stimme abgeben möchte. Dann
schließe ich die Abstimmung und bitte die Schriftführe-
rinnen und Schriftführer, mit der Auszählung zu begin-
nen. Das Ergebnis der namentlichen Abstimmung wird,
wie üblich, später bekannt gegeben.1)

Wir setzen jetzt die Beratungen der Einzelpläne fort.

Ich rufe jetzt Tagesordnungspunkt II.10 auf:

Einzelplan 11
Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Drucksachen 18/1011, 18/1023

Berichterstatter sind die Kolleginnen und Kollegen
Ekin Deligöz, Axel E. Fischer, Ewald Schurer und
Dr. Gesine Lötzsch.

Zum Einzelplan 11 liegen zwei Änderungsanträge der
Fraktion Die Linke vor.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
diese Aussprache 96 Minuten vorgesehen. – Weil ich
keinen Widerspruch höre, ist das damit so beschlossen.

Die Aussprache wird hiermit eröffnet. Das Wort er-
teile ich als erstem Redner dem Kollegen Klaus Ernst,
Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN – Max Straubinger [CDU/CSU]: Klaus, aber jetzt vernünftig! Realität!)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Ernst


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    – Wie immer! – Herr Präsident! Meine sehr verehrten

    Damen und Herren! Frau Ministerin! Natürlich freut es
    uns, dass die Zahl der Arbeitslosen bei uns in der Bun-
    desrepublik zurückgeht. Es freut uns auch, dass die Zahl
    der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten steigt.
    Und: Die Zahl junger Menschen ohne Arbeit ist im Ver-
    gleich zu der anderer Länder geringer. Wer würde sich
    darüber nicht freuen?


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Aber, Frau Ministerin, das alles darf nicht den Blick
    auf die Kehrseite der Medaille verstellen: Seit dem Jahr
    2000 stagnieren in unserem Land die Löhne. Fast
    25 Prozent der abhängig Beschäftigten sind im Niedrig-
    lohnbereich tätig und werden, wie Sie wissen, teilweise
    zu Hungerlöhnen beschäftigt. Wir haben einen der am
    wenigsten regulierten Arbeitsmärkte in Europa. Die Zahl
    der Leiharbeitnehmerinnen und -arbeitnehmer liegt bei
    fast 1 Million. Immer mehr Menschen sind nur befristet
    beschäftigt oder über Werkverträge in Arbeit. Das ist
    wahrlich keine Erfolgsgeschichte.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Auf den Hauptpunkt will ich noch einmal hinweisen.
    Mit den Arbeitsmarktreformen wurde uns versprochen:
    Es kommt zu mehr Arbeit. – Der eigentliche Indikator
    für mehr Arbeit ist die Zahl der geleisteten Arbeitsstun-
    den.


    (Max Straubinger [CDU/CSU]: Die Arbeitsstunden werden doch gar nicht mehr angegeben!)


    1) Ergebnis Seite 3745 D





    Klaus Ernst


    (A) (C)



    (D)(B)

    Will man also die Frage nach dem Erfolg der Arbeits-
    marktpolitik der letzten Bundesregierungen stellen
    – Herr Straubinger, das gilt auch für Sie –, dann muss
    man vergleichen, wie viele Arbeitsstunden es im Jahr
    2000 und wie viele es im Jahr 2013 waren. Wenn man
    dies tut, stellt man fest, dass diese Zahl annähernd gleich
    geblieben ist. Es sind circa 58 Milliarden Arbeitsstun-
    den.

    Was zeigt das? Wir können die Arbeit noch so billig
    machen, wir können den Arbeitsmarkt noch so stark de-
    regulieren, wie Sie das gemacht haben: Es führt im Er-
    gebnis nicht dazu, dass tatsächlich ein Mehr an Arbeits-
    stunden entsteht. Das Ergebnis der Arbeitsmarktpolitik
    der letzten Regierungen ist: Arbeit wurde schlechter be-
    zahlt, und Arbeit wurde auf mehr Menschen verteilt; das
    ist alles. Das ist keine Erfolgsgeschichte.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich erlebe in dieser Frage so viel Eigenlob vonseiten
    der Regierung, dass mir manchmal ganz schwindlig
    wird. Das erinnert mich an den Satz: Das Unterbewusst-
    sein unterscheidet nicht, wer auf die Schulter klopft. –
    So haben wir die Regierung in den letzten Tagen erlebt.

    Es gibt keinen Grund, um sich auf die Schulter zu
    klopfen. Stichwort „Entwicklung der Langzeitarbeitslo-
    sen“: Seit 2009 stagniert die Zahl der Langzeitarbeits-
    losen auf hohem Niveau. Gleichzeitig hatte die letzte
    Bundesregierung die Ausgaben zur Eingliederung Lang-
    zeitarbeitsloser in den Arbeitsmarkt drastisch gekürzt.
    Der Etat für Eingliederungsleistungen sank von 6,6 Mil-
    liarden Euro 2010 auf 3,9 Milliarden Euro 2013. Im ak-
    tuellen Haushalt wird an dieser Zahl festgehalten. Das ist
    fast eine Halbierung im Vergleich zu dem, was wir vor
    2010 hatten.

    Legt man die durchschnittliche Pro-Kopf-Förderung
    aus dem Jahre 2010, also vor den Kürzungen, zugrunde,
    Frau Nahles, dann müsste der Etat bei 5,5 Milliarden
    Euro liegen, also 1,6 Milliarden Euro höher als der, den
    Sie uns vorlegen. Deshalb haben wir in unserem Ände-
    rungsantrag gefordert, den Etat entsprechend aufzusto-
    cken, um für die Betroffenen zumindest wieder den
    Stand pro Kopf zu erreichen, den wir vor 2010 hatten.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Meine Damen und Herren insbesondere von der
    CDU/CSU, Sie versuchen, das Problem der Langzeitar-
    beitslosigkeit durch Ausnahmen beim Mindestlohn zu
    lösen. Aber wenn in der Frage der Beschäftigung von
    Langzeitarbeitslosen tatsächlich der Lohn ausschlagge-
    bend wäre, dürfte es das Problem gar nicht geben. Zur-
    zeit gibt es schließlich noch keinen Mindestlohn. Aber
    das Problem gibt es trotzdem. Deshalb sagen wir: Diese
    Frage mit Ausnahmen zu regeln, ist ein Riesenunfug und
    eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN)


    Die beste Lösung, Langzeitarbeitslosigkeit anzuge-
    hen, sind die Qualifizierung und entsprechende Hilfen
    bei der Eingliederung. Genau da setzen Sie leider die
    Politik fort, die die alte Bundesregierung gemacht hat.
    Damals wurde eine Kürzung von 32 Milliarden Euro be-
    schlossen, allein 16 Milliarden Euro bei der aktiven Ar-
    beitsmarktpolitik. Der Paritätische Gesamtverband sagte
    dazu 2014: Was Frau von der Leyen mit ihrer arbeits-
    marktpolitischen Abrissbirne noch stehen gelassen hat,
    ist ein Feld arbeitsmarktpolitischer Verwüstung.

    Wir bräuchten in diesem Bereich einen Ausbau, Frau
    Nahles. Einen solchen Ausbau können wir aber nicht er-
    kennen.


    (Beifall des Abg. Dr. Wolfgang StrengmannKuhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Wenn wir schon über Kürzungsprogramme reden,
    will ich übrigens noch eines anführen: Frau von der
    Leyen hätte eigentlich im Verteidigungshaushalt kürzen
    müssen. Die Ausgaben sind aber höher als 2010. Wenn
    sich also noch jemand an diese Vorgaben hält, dann Sie.
    Andere haben sich schon lange davon verabschiedet. Sie
    brauchen nicht aus Gehorsam gegenüber der alten Re-
    gierung Ihre Grundsätze von früher zu vergessen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Ich möchte noch eine zweite himmelschreiende Un-
    gerechtigkeit ansprechen. Frau Schwesig hat als Sozial-
    ministerin in Mecklenburg-Vorpommern Folgendes ge-
    sagt – Zitat –:

    Noch nie hat es eine derart tatenlose Bundesfamili-
    enministerin gegeben, die dem Sparhammer der
    Bundesregierung gegen Familien nicht nur zu-
    stimmt, sondern dann auch noch öffentlich applau-
    diert … Schwarz-Gelb streicht der alleinerziehen-
    den Hartz-IV-Empfängerin das Elterngeld, der
    Hausfrau mit gut verdienendem Ehemann aber
    nicht … Das ist nicht nur sozial unverantwortlich,
    sondern auch fachlich purer Unsinn.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Damit hat Frau Schwesig vollkommen recht. Ich frage
    mich: Reden Sie eigentlich nicht mit ihr, dass Sie nach
    wie vor an dieser Ungerechtigkeit festhalten, die Bezie-
    her von Arbeitslosengeld II anders zu behandeln als den
    Rest der Welt?

    Ich fordere Sie auf: Reden Sie mit ihr! Vielleicht
    kommen Sie dann zu einem anderen Ergebnis.

    Die letzte Ungerechtigkeit in diesem Haushalt, die ich
    ansprechen möchte, ist die willkürliche Berechnung der
    Höhe des Existenzminiums im Arbeitslosengeld-II-Be-
    zug. Es gibt ein Gerichtsurteil aus Berlin, in dem deut-
    lich gemacht wird, dass die 391 Euro nicht ordentlich
    berechnet worden sind. Das geht jetzt zum Bundesver-
    fassungsgericht. Es wäre sinnvoll gewesen, in diesem
    Haushalt nicht nur den Istzustand fortzuschreiben, son-
    dern im Zuge dessen, was Sie bei der Wahl gesagt haben,
    Initiative zu entwickeln, nämlich eine deutliche Aufsto-
    ckung des Regelsatzes beim ALG II vorzunehmen. Erin-
    nern Sie sich an das, was Sie vor der Wahl gesagt haben!
    Dann bekommen Sie auch mehr Zustimmung und müs-
    sen es nicht immer alleine machen.


    (Beifall bei der LINKEN)







    (A) (C)



    (D)(B)