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ID1804107600

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/41 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 I n h a l t : Wahl der Abgeordneten Kathrin Vogler als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 A Tagesordnungspunkt I: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Absicherung stabiler und fai- rer Leistungen für Lebensversicherte (Lebensversicherungsreformgesetz – LVRG) Drucksache 18/1772 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B b) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Matthias W. Birkwald, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Lebensver- sicherungen auf den Prüfstand stellen – Kein Schnellverfahren zu Lasten der Versicherten Drucksache 18/1815 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 C Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3566 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 3567 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3569 B Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3570 C Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksachen 18/700, 18/702 . . . . . . . . . . . 3571 C b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksachen 17/14301, 18/1026 . . . . . . . 3571 C II.1 Einzelplan 01 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bundespräsident und Bundespräsi- dialamt Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3571 C II.2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/1002, 18/1023 . . . . . . . 3571 D II.3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . . . . 3571 D II.4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/1008, 18/1023. . . . . 3572 A b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . 3572 A c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushaltsbegleitge- setzes 2014 Drucksachen 18/1050, 18/1223, 18/1762 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3572 A d) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Herstellung des Einver- nehmens von Bundestag und Bundesregierung zum Begehren der Republik Litauen, der dritten Stufe der Europäischen Wirt- schafts- und Währungsunion bei- Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 zutreten und den Euro als Umlauf- währung einzuführen hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages nach Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9a des Gesetzes über die Zusam- menarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in An- gelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1800 . . . . . . . . . . . . . 3572 B e) Beratung der Unterrichtung durch das Bundesministerium der Finanzen gemäß § 9a des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregie- rung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union: Beitritt Litauens zum Euroraum Drucksache 18/1730 . . . . . . . . . . . . . 3572 B Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3572 C Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3574 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3576 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3578 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3580 C Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3582 D Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 3583 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3586 A Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3588 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 3589 A Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3591 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3592 C Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3593 C Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3594 C Uwe Feiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3596 B II.5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3598 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3598 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 3599 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3600 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 3601 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3603 A Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3604 D Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3606 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3607 C Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3608 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3610 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3611 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3613 B Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 D Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3615 B Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 3617 A II.6 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3618 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3619 A Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3620 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3621 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3623 D Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3626 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3628 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3629 D Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 A Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 D Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3634 C Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3636 C Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3638 A II.7 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/1016, 18/1023 . . . . . . . 3639 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3640 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3641 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3643 B Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3644 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3646 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3647 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 III Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 3648 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3650 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 3651 D Stefan Schwartze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3653 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3654 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3655 C Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3656 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3657 C II.8 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/1010, 18/1023 . . . . . . . 3659 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3659 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3660 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3662 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3664 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3665 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3666 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3667 C Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3668 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3669 C Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 3671 A Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3672 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3673 A Thomas Mahlberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3674 A Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3675 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3677 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3678 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3680 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3681 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3565 (A) (C) (D)(B) 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 Beginn: 10.01 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3681 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 24.06.2014 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 24.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU/CSU 24.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 24.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 24.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 24.06.2014 Groth, Annette DIE LINKE 24.06.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 24.06.2014 Hübinger, Anette CDU/CSU 24.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 24.06.2014 Kolbe, Daniela SPD 24.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 24.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 24.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Rawert, Mechthild SPD 24.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.06.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 24.06.2014 Strässer, Christoph SPD 24.06.2014 Thönnes, Franz SPD 24.06.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 24.06.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 24.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 24.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 24.06.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 41. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP I Stabile Leistungen für Lebensversicherte TOP II Haushaltsgesetz 2014, Finanzplan 2013 - 2017 Epl 01 Bundespräsident Epl 02 Bundestag Epl 03 Bundesrat Epl 08, Finanzen Epl 20 Bundesrechnungshof Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Epl 15 Gesundheit Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus-Peter Schulze


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Der Regierungsentwurf zu den Kapiteln 1601
    bis 1607 des BMUB hat ein Volumen von 2,78 Milliar-
    den Euro, davon 57,1 Millionen Euro für den Natur- und
    Artenschutz; das entspricht etwa 2 Prozent des vorge-
    nannten Haushaltsansatzes des Ministeriums. Mehrere
    Redner haben schon darauf hingewiesen, dass in der Be-
    reinigungssitzung des Haushaltsausschusses am 5. Juni
    dieses Jahres 4 Millionen Euro zusätzlich für das Natio-
    nale Naturerbe als Erstattung an die Bundesanstalt für
    Immobilienaufgaben aufgenommen wurden. Jemanden,
    der sich für den Naturschutz besonders engagiert, freut
    das natürlich.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    In meiner bisherigen beruflichen Praxis habe ich mit
    meinen Kolleginnen und Kollegen schon viele Haus-
    haltsbereinigungssitzungen durchführen müssen. Es stand
    aber in der Regel zum Schluss weniger Geld zur Verfü-
    gung als vorher. Deshalb ist das eine sehr gute Entwick-
    lung. Frau Ministerin, ich würde mich freuen, wenn man
    uns im Umweltausschuss nach der Sommerpause einen
    Maßnahmenkatalog vorlegen und erläutern würde, wie
    diese zusätzlichen 4 Millionen Euro eingesetzt werden.
    Die Erläuterungen, die wir bisher bekommen haben, wa-
    ren sehr umfangreich und sehr gut. So kann man sich
    auch als neuer Abgeordneter schnell in die Materie ein-
    arbeiten.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Lieber Kollege Hirte, ich darf Sie ganz kurz korrigie-
    ren: Es sind nicht 57 Millionen Euro, die damit zur Ver-
    fügung stehen, sondern 61 Millionen Euro. Das sind
    20 Prozent mehr als im Vorjahr bzw. 40 Prozent mehr als
    im Jahr 2012.

    Die Mehrausgaben sind für die Begleitforschung zum
    Ausbau der erneuerbaren Energien vorgesehen. Damit
    werden die Auswirkungen der Energiewende auf den
    Natur- und Landschaftshaushalt und Maßnahmen zu de-
    ren naturverträglicher Ausgestaltung untersucht. Es soll
    ein Beitrag dazu geleistet werden, die Energiewende im
    Einklang mit den Zielen der Bundesregierung zum Er-
    halt der biologischen Vielfalt umzusetzen. Aus diesen
    Mitteln wird außerdem die Finanzierung von Leistungen
    des im Koalitionsvertrag vereinbarten Kompetenzzen-
    trums „Naturschutz und Energiewende“, das zu einer
    Versachlichung der Debatte und zur Vermeidung von
    Konflikten vor Ort führen soll, in Höhe von circa 1 Mil-
    lion Euro gesichert. Dass die Naturschutzbegleitfor-
    schung dringend erforderlich ist, zeigen erste Erkennt-
    nisse über die negativen Auswirkungen der Vermaisung
    der Landschaft auf die Biodiversität.

    Die Arbeit der Verbände spielt für den Naturschutz in
    unserem Land eine große Rolle. Daher unterstützt der
    Bund im Rahmen der Projektförderung zahlreiche Ver-
    bände und sonstige Vereinigungen auf den Gebieten des
    Umwelt- und Naturschutzes mit Zuschüssen in Höhe
    von jährlich 12 Millionen Euro. Liebe Kolleginnen und
    Kollegen, ich darf Sie beruhigen: Greenpeace, eine Or-
    ganisation, die nicht nur durch spektakuläre Aktionen,
    sondern neuerdings auch durch erfolglose Spekulationen
    mit Spendengeldern auffällt, erhält nach meinem Kennt-
    nisstand keine Zuschüsse vom Bund.


    (Beifall bei der CDU/CSU – Marie-Luise Dött [CDU/CSU]: Gott sei Dank!)


    Die „Nationale Strategie zur biologischen Vielfalt“
    – sie wurde im November 2007 von der Bundesregie-
    rung beschlossen – soll in diesem Jahr mit 15 Millionen
    Euro unterstützt werden. Gefördert werden insgesamt
    14 Vorhaben. Die bewilligten Vorhaben können nur ein-
    zelne Bundesländer betreffen wie zum Beispiel das Al-
    ler-Projekt in Niedersachsen, mehrere Bundesländer
    umfassen wie zum Beispiel die Vernetzung der Lebens-
    räume für die Wildkatze, an der insgesamt neun Bundes-
    länder beteiligt sind, oder von bundesweiter Relevanz
    sein wie die Unterstützung der Naturschutzjugend im
    NABU.

    Der Titel 882 01 beinhaltet Zuweisungen zur Errich-
    tung und Sicherung schutzwürdiger Teile von Natur und
    Landschaft von gesamtstaatlicher Bedeutung; er ist in
    gleicher Höhe wie im Vorjahr veranschlagt. Der Bund
    trägt höchstens 75 Prozent der einmaligen Projektausga-
    ben. Grundsätzlich sind mindestens 10 Prozent der Kos-
    ten von den Projektträgern zu finanzieren. Der verblei-
    bende Anteil ist vom jeweiligen Land aufzubringen. Bei
    der Auswahl der Projekte wird ein besonders strenger
    Maßstab hinsichtlich der Beurteilung der gesamtstaatli-
    chen Bedeutung und des beabsichtigten Projektergebnis-
    ses angelegt. Für 2014 werden acht Vorhaben aus fünf
    verschiedenen Bundesländern neu aufgenommen.





    Dr. Klaus-Peter Schulze


    (A) (C)



    (D)(B)

    Nicht nur durch direkt aus dem Haushalt des BMUB
    finanzierte Maßnahmen werden Beiträge zum Natur-
    und Landschaftsschutz geleistet: Bei jeder Infrastruktur-
    maßnahme sind Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen er-
    forderlich. Die Kosten dafür belaufen sich mittlerweile
    auf bis zu 25 Prozent der Gesamtkosten. Ich denke, dass
    man in der Zukunft noch mehr als bisher auf die ökolo-
    gische Wirksamkeit achten muss. Einzelne Baumgrup-
    pen, Hecken, vielleicht mit ein paar Sitzkrücken deko-
    riert, sind nachhaltig für das Honorar der Planer, für den
    Natur- und Artenschutz wohl eher nicht.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    Die Realisierung einiger weniger größerer Maßnah-
    men, die in ihrer Vielschichtigkeit vernetzt werden, ist
    unter gesamtökologischer Betrachtung wesentlich nach-
    haltiger als die Realisierung vieler kleiner Maßnahmen.
    Ich sage nur: Klotzen, nicht kleckern! – Das erfordert
    natürlich eine gründliche Vorbereitung. Da unsere Pla-
    nungszeiträume mittlerweile sehr lang sind, ist dafür aus
    meiner Sicht auch ausreichend Zeit vorhanden.

    Auch das angestrebte Hochwasserschutzprogramm
    kann Beiträge zu einer nachhaltigen Natur- und Land-
    schaftsentwicklung leisten, wenn es gelingt, die Verän-
    derungen in den Auen der großen Flüsse und Ströme un-
    ter ökologischen Gesichtspunkten umzusetzen. Dazu ist
    es jedoch notwendig, die unterschiedlichen Nutzungsin-
    teressen auszugleichen, damit Akzeptanz vor Ort er-
    reicht wird. Eine frühzeitige Einbeziehung der Landnut-
    zer in die Planungsprozesse ist dringend erforderlich.

    Ich habe Verständnis dafür, dass wir uns hier zunächst
    ein wenig Zeit lassen, um die Konflikte, die sich vor Ort
    ergeben können, vorweg auszuräumen. Man sollte hier
    wirklich nach dem Motto „Gründlichkeit vor Eile“ vor-
    gehen. Deshalb kann ich zum Beispiel Ihre Bemerkung
    gegenüber der Ministerin nicht verstehen, Herr Meiwald.
    Ich glaube, wir sollten uns hier wirklich Zeit lassen, um
    die Sache gründlich vorzubereiten.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der SPD)


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Energiewende
    stellt auch aus naturschutzfachlicher Sicht eine große
    Herausforderung dar. Das Bundesamt für Naturschutz
    wird eine Reihe von Fragestellungen fachlich bearbeiten
    und den naturschutzrechtlichen Vollzug in der aus-
    schließlichen Wirtschaftszone in der Nord- und Ostsee
    übernehmen. Die personellen Voraussetzungen dafür
    werden mit dem Stellenplan 2014 geschaffen: Es sind elf
    neue Stellen vorgesehen.

    Das BfN als zuständige Fachbehörde hat die Aufgabe,
    die einzelnen Formen der Gewinnung erneuerbarer
    Energien an Land sowie Projekte der Energieleitung und
    -speicherung aus Sicht des Natur- und Landschaftsschut-
    zes zu untersuchen und bundesweit tragfähige Lösungen
    zu entwickeln. Der Ausbau von Offshorewindparks soll
    wesentlich zum Erreichen der Energiewende beitragen.
    Als Vollzugsbehörde muss das Bundesamt eine Fläche
    von 34 000 Quadratkilometern – das entspricht etwa der
    Fläche Nordrhein-Westfalens – bearbeiten.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, am
    26. März 2014 wurde der Bericht „Die Lage der Natur in
    Deutschland“ veröffentlicht. Dieser Bericht konnte nur
    erstellt werden, weil viele ehrenamtliche Naturschützer
    zusammen mit den Behörden die Daten von über
    12 000 Stichproben zusammengetragen haben. Wir ha-
    ben damit in Deutschland einen einmaligen Datenschatz,
    der weiterzuverarbeiten ist. Ich möchte mich an dieser
    Stelle bei den vielen ehrenamtlichen Naturschützern be-
    danken, die viel Zeit dafür aufgewendet haben, um diese
    Daten zusammenzutragen.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Bei vielen von ihnen wurde das Interesse für Natur-
    und Artenschutz bereits im Jugendalter geweckt – oft
    durch einen interessanten Biologieunterricht. Mir wird
    hier schon ein wenig bange, wenn ich höre, dass im Süd-
    westen der Republik darüber nachgedacht wird, diesen
    Biologieunterricht abzuschaffen.

    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Ulla Schmidt
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

Vielen Dank. – Herr Kollege Schulze, das war Ihre

Jungfernrede hier im Deutschen Bundestag. Herzlichen
Glückwunsch dazu von meiner Seite und sicher auch im
Namen des gesamten Hauses.


(Beifall)


Wir kommen nun zur Abstimmung über den Einzel-
plan 16 – Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz,
Bau und Reaktorsicherheit – in der Ausschussfassung.
Hierzu liegen zwei Änderungsanträge der Fraktion Die
Linke vor, über die wir zuerst abstimmen:

Wer stimmt für den Änderungsantrag auf Drucksa-
che 18/1817? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält
sich? – Der Änderungsantrag ist mit den Stimmen der
Koalitionsfraktionen CDU/CSU und SPD bei Enthaltung
der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen abgelehnt.

Wer stimmt für den Änderungsantrag auf Drucksa-
che 18/1818? – Wer stimmt dagegen? – Wer enthält
sich? – Damit ist der Änderungsantrag mit den Stimmen
der Koalitionsfraktionen bei Enthaltung der Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen.

Wir kommen nun zur Abstimmung über den Einzel-
plan 16 in der Ausschussfassung. Wer stimmt dafür? –
Wer stimmt dagegen? – Enthaltungen? – Der Einzel-
plan 16 ist mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen
CDU/CSU und SPD gegen die Stimmen von Bünd-
nis 90/Die Grünen und der Fraktion Die Linke angenom-
men.

Ich rufe nun den Tagesordnungspunkt II.6 auf:

Einzelplan 15
Bundesministerium für Gesundheit

Drucksachen 18/1023, 18/1024





Vizepräsidentin Ulla Schmidt


(A) (C)



(D)(B)

Berichterstatter sind die Abgeordneten Petra Hinz

(Essen), Helmut Heiderich, Dr. Gesine Lötzsch und Ekin

Deligöz.

Zu diesem Einzelplan liegen vier Änderungsanträge
der Fraktion Die Linke vor.

Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für
die Aussprache 96 Minuten vorgesehen. – Ich höre kei-
nen Widerspruch. Dann ist so beschlossen.

Ich eröffne die Aussprache. Das Wort hat Gesine
Lötzsch, Fraktion Die Linke.


(Beifall bei der LINKEN)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gesine Lötzsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)


    Vielen Dank. – Frau Präsidentin! Meine sehr geehrten

    Damen und Herren! Bevor ich über Geld rede, möchte
    ich eine grundsätzliche Bemerkung vorab machen: Vor
    einigen Tagen ging die Meldung durchs Land, dass jeder
    zehnte Fehltag von Beschäftigten auf Rückenleiden zu-
    rückzuführen ist. Rückenbeschwerden kommen vor al-
    len Dingen bei Menschen vor, die schwere körperliche
    Arbeiten verrichten müssen, etwa auf dem Bau oder in
    der Pflege, bei Kraftfahrern – wegen der oft belastenden
    Körperhaltung – und bei Arbeitslosen – wegen des psy-
    chischen Drucks, dem sie ausgesetzt sind.

    Die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, macht
    immer mehr Menschen krank. Wer auf knallharte Kon-
    kurrenz, maximale Arbeitsverdichtung und 24-Stun-
    den-Flexibilität setzt, der überfordert jeden Menschen
    und jedes Gesundheitssystem. Darum sage ich: Wenn es
    uns gelingen würde, unsere Arbeits- und Lebenswelt so-
    lidarischer und gerechter zu gestalten, dann könnten wir
    auch die Krankheitskosten rapide senken, und ich denke,
    das ist das Gebot der Stunde.


    (Beifall bei der LINKEN – Jens Spahn [CDU/ CSU]: War das im Sozialismus so?)


    Allerdings gibt es – das wissen wir alle aus leidvoller
    Erfahrung – natürlich auch viele Unternehmen auf dem
    Gesundheitsmarkt, denen einen multimorbider Patient
    lieber ist als ein gesunder Versicherter. Die Gesundheit
    wird immer mehr zur Ware. Ich finde, das ist das Haupt-
    problem in unserem Gesundheitssystem. Dieses Problem
    wollen und müssen wir lösen.


    (Beifall bei der LINKEN)


    Dazu brauchen wir erstens eine solidarische Bürgerver-
    sicherung, in die alle einzahlen müssen und dürfen, und
    zweitens eine viel strengere Regulierung des Gesund-
    heitsmarktes.

    Damit bin ich auch schon beim Geld. Gerade an der
    Gesundheitspolitik der Bundesregierung lässt sich leider
    sehr gut zeigen, wie man mit kreativer Buchführung ei-
    nen Bundeshaushalt scheinbar, aber eben nur scheinbar,
    sanieren kann. Der Finanzminister und viele Kollegen
    haben heute schon von der schwarzen Null gesprochen.
    Herr Schäuble hat sich vorgenommen, ab 2015 ohne
    neue Schulden auszukommen. Das wäre ein gutes Ziel,
    wenn man dieses Ziel ehrlich angehen würde. Aber lei-
    der wird getrickst, was das Zeug hält. Am Gesundheits-
    etat kann man das besonders gut zeigen.

    Wie passiert dieses Tricksen? Der Bundeshaushalt
    wird entlastet, indem zum Beispiel der Zuschuss für den
    Gesundheitsfonds für zwei Jahre um insgesamt 6 Mil-
    liarden Euro willkürlich gekürzt wird. Der Zuschuss soll
    dann ab 2017 wieder erhöht werden. Aber wer weiß
    schon, was im Jahr 2017 sein wird und welche Regie-
    rung dann im Amt sein wird. Die Probleme schön in die
    Zukunft zu verschieben, hat mit Nachhaltigkeit wenig zu
    tun.


    (Beifall bei der LINKEN sowie der Abg. Ekin Deligöz [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN])


    Das Institut für Weltwirtschaft aus Kiel hat prognosti-
    ziert, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen in
    diesem Jahr ein Defizit von 1,7 Milliarden Euro und im
    nächsten Jahr von 6,1 Milliarden Euro haben werden.
    Grund sind vor allen Dingen die immer schneller stei-
    genden Kosten für das Krankengeld allein aufgrund der
    demografischen Entwicklung.

    Wir haben in der Debatte um den Einzelplan des
    Ministeriums von Frau Hendricks viel über das altersge-
    rechte Wohnen gehört. Aber natürlich muss auch bei den
    Gesundheitskosten einkalkuliert werden, wie sich unsere
    immer älter werdende Gesellschaft entwickelt. Die
    Krankenkassen haben in dieser Situation leider nur eine
    Möglichkeit, die Kürzung des Bundeszuschusses und die
    steigenden Gesundheitskosten auszugleichen: Sie müs-
    sen sich das Geld bei den Versicherten holen. Das ist
    nicht in Ordnung, das ist sozial ungerecht, das lehnen
    wir ab.


    (Beifall bei der LINKEN sowie bei Abgeordneten des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – Dr. Georg Nüßlein [CDU/CSU]: Das ist falsch, was Sie da sagen!)


    Auch wenn der Gesundheitsminister immer wieder
    bestreitet, dass die Krankenkassenbeiträge steigen wer-
    den: Es wird zwangsläufig dazu kommen. Dafür gibt es
    nämlich eine einfache Rechnung: Die Kosten für das Ge-
    sundheitssystem steigen schneller als die Löhne, die Ge-
    hälter und die Renten. In den vergangenen zehn Jahren
    sind die Einnahmen der Krankenkassen nur um 2 Pro-
    zent jährlich gestiegen, die Ausgaben aber um 3,7 Pro-
    zent. Deshalb stieg der Beitragssatz regelmäßig. Das
    wird in Zukunft auch nicht anders sein, wenn sich in die-
    sem Land nicht grundsätzlich etwas ändert. Ich finde,
    gerade im Gesundheitssystem muss sich sehr viel grund-
    sätzlich ändern.

    Die Arbeitgeber sind von CDU und CSU aus der soli-
    darischen Finanzierung entlassen worden, die SPD hat
    damit offensichtlich keine Probleme. Nun sind wir in der
    Situation, dass die Kostensteigerungen zu 100 Prozent
    von den Versicherten getragen werden müssen. Das ist
    besonders ungerecht; denn der Sozialausgleich, der eine
    Deckelung vorsah, ist abgeschafft worden. Ich hätte
    nicht gedacht, dass ich in diesem Haus die FDP einmal
    positiv erwähnen muss. Aber dieser Sozialausgleich mit
    Deckelung, also die Begrenzung der Zusatzbeiträge auf
    2 Prozent des Einkommens, ist unter einem FDP-Ge-





    Dr. Gesine Lötzsch


    (A) (C)



    (D)(B)

    sundheitsminister eingeführt worden und unter einem
    christdemokratischen Minister wieder abgeschafft wor-
    den. Herr Gröhe, das war wirklich eine falsche Entschei-
    dung von Ihnen.


    (Beifall bei der LINKEN – Heiko Schmelzle [CDU/CSU]: Dass die FDP das noch erleben darf!)


    Was hier vorliegt, hat mit einer gerechten Gesund-
    heitspolitik nichts zu tun. Wir könnten, wenn wir woll-
    ten, die Gesundheitskosten insgesamt senken, wenn wir
    in Deutschland – ich habe das schon einmal betont, ich
    will es aber wiederholen – endlich eine solidarische Bür-
    gerversicherung einführen würden. Viele sind dafür. Ich
    finde, man muss dies nicht nur ansprechen, sondern
    muss die Mehrheiten auch organisieren und dann hier im
    Haus entsprechend abstimmen.

    Die Kürzung des Bundeszuschusses wäre nicht erfor-
    derlich, wenn wir in diesem Land endlich eine gerechte
    Steuerpolitik durchsetzen würden. Ich sage Ihnen: Der
    Koalitionsvertrag von Union und SPD enthält einen
    Grundfehler, nämlich den, auf eine gerechte Steuerpoli-
    tik zu verzichten. Ich glaube, liebe Kolleginnen und Kol-
    legen von der SPD, das ist ein Thema, das Sie in Ihren
    Reihen, in Ihrer Partei noch einmal sehr gründlich disku-
    tieren sollten. Denn es stand ja auch in Ihrem Wahlpro-
    gramm: Nur mit einer gerechten Steuerpolitik kann man
    dieses Land gerecht und sozial gestalten.

    Meine Damen und Herren, kreative Buchführung ist
    etwas, was man Systemen oder Leuten vorwirft, die gern
    tricksen. Ich möchte nicht einem Haushalt zustimmen,
    der vor allen Dingen von kreativer Buchführung lebt.
    Die Linke wird den Einzelplan 15 ablehnen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der LINKEN)