Rede:
ID1804104700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 11
    1. Für: 1
    2. die: 1
    3. Fraktion: 1
    4. Bündnis: 1
    5. 90/Die: 1
    6. Grünen: 1
    7. spricht: 1
    8. nundie: 1
    9. Kollegin: 1
    10. Steffi: 1
    11. Lemke.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/41 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 I n h a l t : Wahl der Abgeordneten Kathrin Vogler als Schriftführerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 A Tagesordnungspunkt I: a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes zur Absicherung stabiler und fai- rer Leistungen für Lebensversicherte (Lebensversicherungsreformgesetz – LVRG) Drucksache 18/1772 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B b) Antrag der Abgeordneten Susanna Karawanskij, Matthias W. Birkwald, Dr. Axel Troost, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE: Lebensver- sicherungen auf den Prüfstand stellen – Kein Schnellverfahren zu Lasten der Versicherten Drucksache 18/1815 . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3565 C Susanna Karawanskij (DIE LINKE) . . . . . . . 3566 D Carsten Schneider (Erfurt) (SPD) . . . . . . . . . . 3567 D Dr. Gerhard Schick (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3569 B Anja Karliczek (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3570 C Tagesordnungspunkt II: a) Zweite Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Ge- setzes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksachen 18/700, 18/702 . . . . . . . . . . . 3571 C b) Beratung der Beschlussempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung: Finanz- plan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksachen 17/14301, 18/1026 . . . . . . . 3571 C II.1 Einzelplan 01 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Bundespräsident und Bundespräsi- dialamt Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3571 C II.2 Einzelplan 02 Deutscher Bundestag Drucksachen 18/1002, 18/1023 . . . . . . . 3571 D II.3 Einzelplan 03 Bundesrat Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . . . . 3571 D II.4 a) Einzelplan 08 Bundesministerium der Finanzen Drucksachen 18/1008, 18/1023. . . . . 3572 A b) Einzelplan 20 Bundesrechnungshof Drucksache 18/1024 . . . . . . . . . . . . . 3572 A c) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Haushaltsbegleitge- setzes 2014 Drucksachen 18/1050, 18/1223, 18/1762 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3572 A d) Antrag der Fraktionen CDU/CSU, SPD und BÜNDNIS 90/DIE GRÜ- NEN: Herstellung des Einver- nehmens von Bundestag und Bundesregierung zum Begehren der Republik Litauen, der dritten Stufe der Europäischen Wirt- schafts- und Währungsunion bei- Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 zutreten und den Euro als Umlauf- währung einzuführen hier: Stellungnahme des Deutschen Bundestages nach Artikel 23 Ab- satz 3 des Grundgesetzes i. V. m. § 9a des Gesetzes über die Zusam- menarbeit von Bundesregierung und Deutschem Bundestag in An- gelegenheiten der Europäischen Union Drucksache 18/1800 . . . . . . . . . . . . . 3572 B e) Beratung der Unterrichtung durch das Bundesministerium der Finanzen gemäß § 9a des Gesetzes über die Zusammenarbeit von Bundesregie- rung und Deutschem Bundestag in Angelegenheiten der Europäi- schen Union: Beitritt Litauens zum Euroraum Drucksache 18/1730 . . . . . . . . . . . . . 3572 B Dr. Dietmar Bartsch (DIE LINKE) . . . . . . . . 3572 C Norbert Barthle (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 3574 C Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3576 B Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3578 B Dr. Wolfgang Schäuble, Bundesminister BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3580 C Alexander Ulrich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3582 D Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 3583 C Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3585 A Ralph Brinkhaus (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3586 A Dr. Axel Troost (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3588 A Lothar Binding (Heidelberg) (SPD) . . . . . . . . 3589 A Manuel Sarrazin (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3591 C Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3592 C Christian Petry (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3593 C Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 3594 C Uwe Feiler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3596 B II.5 Einzelplan 16 Bundesministerium für Umwelt, Na- turschutz, Bau und Reaktorsicherheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3598 B Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3598 C Steffen-Claudio Lemme (SPD) . . . . . . . . . . . 3599 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3600 D Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) 3601 C Christian Hirte (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3603 A Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin BMUB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3604 D Annalena Baerbock (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3606 A Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3607 C Marie-Luise Dött (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3608 C Peter Meiwald (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3610 A Dr. André Berghegger (CDU/CSU) . . . . . . . . 3611 C Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 A Ralph Lenkert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3613 B Steffi Lemke (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3613 D Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3615 B Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU/CSU) . . . . . . 3617 A II.6 Einzelplan 15 Bundesministerium für Gesundheit Drucksachen 18/1023, 18/1024 . . . . . . . 3618 D Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3619 A Helmut Heiderich (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3620 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3621 D Petra Hinz (Essen) (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3623 D Hermann Gröhe, Bundesminister BMG . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3626 A Harald Weinberg (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3628 A Burkhard Blienert (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . 3629 D Kordula Schulz-Asche (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 A Jens Spahn (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3631 D Dr. Edgar Franke (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3634 C Maria Michalk (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . 3636 C Reiner Meier (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3638 A II.7 Einzelplan 17 Bundesministerium für Familie, Se- nioren, Frauen und Jugend Drucksachen 18/1016, 18/1023 . . . . . . . 3639 D Jörn Wunderlich (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . 3640 A Manuela Schwesig, Bundesministerin BMFSFJ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3641 C Katja Dörner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3643 B Alois Rainer (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . . 3644 C Ulrike Gottschalck (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 3646 B Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . 3647 D Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 III Nadine Schön (St. Wendel) (CDU/CSU) . . . . 3648 D Dr. Franziska Brantner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3650 D Marcus Weinberg (Hamburg) (CDU/CSU) . . 3651 D Stefan Schwartze (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 3653 D Sylvia Pantel (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3654 D Michael Leutert (DIE LINKE) . . . . . . . . . 3655 C Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3656 C Ingrid Pahlmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3657 C II.8 Einzelplan 10 Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft Drucksachen 18/1010, 18/1023 . . . . . . . 3659 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 3659 B Cajus Caesar (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 3660 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3662 B Ulrich Freese (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3664 A Christian Schmidt, Bundesminister BMEL . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3665 A Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3666 C Karin Binder (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 3667 C Elvira Drobinski-Weiß (SPD) . . . . . . . . . . . . 3668 D Nicole Maisch (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3669 C Franz-Josef Holzenkamp (CDU/CSU) . . . . . . 3671 A Petra Crone (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3672 D Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3673 A Thomas Mahlberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 3674 A Rainer Spiering (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3675 D Marlene Mortler (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . 3677 A Johann Saathoff (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3678 B Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3680 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten. . . . . . 3681 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3565 (A) (C) (D)(B) 41. Sitzung Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 Beginn: 10.01 Uhr
  • folderAnlagen
    (D) Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 41. Sitzung. Berlin, Dienstag, den 24. Juni 2014 3681 (A) (C) (B) Anlage zum Stenografischen Bericht Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 24.06.2014 Barchmann, Heinz- Joachim SPD 24.06.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 24.06.2014 Beermann, Maik CDU/CSU/CSU 24.06.2014 Dr. Böhmer, Maria CDU/CSU 24.06.2014 Brugger, Agnieszka BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 24.06.2014 Flosbach, Klaus-Peter CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Gauweiler, Peter CDU/CSU 24.06.2014 Groth, Annette DIE LINKE 24.06.2014 Hardt, Jürgen CDU/CSU 24.06.2014 Hübinger, Anette CDU/CSU 24.06.2014 Kaster, Bernhard CDU/CSU 24.06.2014 Kolbe, Daniela SPD 24.06.2014 Kühn (Tübingen), Christian BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Lange (Backnang), Christian SPD 24.06.2014 Maag, Karin CDU/CSU 24.06.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Rawert, Mechthild SPD 24.06.2014 Scharfenberg, Elisabeth BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 24.06.2014 Dr. Schmidt, Frithjof BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Dr. Schröder, Ole CDU/CSU 24.06.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 24.06.2014 Strässer, Christoph SPD 24.06.2014 Thönnes, Franz SPD 24.06.2014 Vogel (Kleinsaara), Volkmar CDU/CSU 24.06.2014 Wagner, Doris BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Walter-Rosenheimer, Beate BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 24.06.2014 Wellmann, Karl-Georg CDU/CSU 24.06.2014 Werner, Katrin DIE LINKE 24.06.2014 Zdebel, Hubertus DIE LINKE 24.06.2014 Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 41. Sitzung Inhaltsverzeichnis TOP I Stabile Leistungen für Lebensversicherte TOP II Haushaltsgesetz 2014, Finanzplan 2013 - 2017 Epl 01 Bundespräsident Epl 02 Bundestag Epl 03 Bundesrat Epl 08, Finanzen Epl 20 Bundesrechnungshof Epl 16 Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit Epl 15 Gesundheit Epl 17 Familie, Senioren, Frauen und Jugend Epl 10 Ernährung und Landwirtschaft Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Steffen-Claudio Lemme


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Herr Kindler, diese Kritik von Oxfam haben wir zur

    Kenntnis genommen. Wir haben, gemeinsam mit dem
    BMUB, auch eine Erläuterung dazu bekommen. Wir ar-
    beiten daran, dass genau hier keine Kürzungen vorge-
    nommen werden und wir weiterhin strukturell eine Vor-
    reiterrolle in diesem Bereich haben. Dafür sind wir recht
    gut aufgestellt.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)


    In einem Punkt möchte ich eine Bitte an Ministerin
    Hendricks richten: Das Niveau der deutschen Klima-
    finanzierung konnte gegenüber dem Vorjahr um 50 Mil-
    lionen Euro gesteigert werden. Das ist gut. Gleichzeitig
    stehen wir aber vor der Herausforderung – 2009 in
    Kopenhagen haben die Industrieländer dies zugesagt –,
    die Klimafinanzierung bis 2020 auf jährlich 100 Milliar-
    den US-Dollar zu steigern. Als Haushälter würde ich mir
    wünschen, dass wir frühzeitig und nachvollziehbar über
    die Überlegungen informiert werden, über welche bilate-
    ralen Instrumente und multilateralen Klimafonds und in
    welcher Höhe wir in den kommenden Jahren einen Bei-
    trag zur Erreichung dieses Ziel leisten. Wir sollten also
    auch der Frage nachgehen: Wie viel sollen die Privat-
    wirtschaft und die alternativen Finanzierungsquellen in
    diesem Bereich beisteuern? In diesem Sinne hoffe ich
    auf eine transparente Darstellung eines sogenannten
    Aufwuchspfades.

    Umwelt- und Baupolitik wird wie kein anderer Be-
    reich mit dem Begriff der Nachhaltigkeit verbunden.
    Das Dreisäulenmodell definiert Nachhaltigkeit als öko-
    nomische, ökologische und soziale Zukunftsverantwor-
    tung. Lassen Sie mich dies am Haushalt 2014 konkreti-
    sieren: Erstens. Die ökonomische Nachhaltigkeit ist Ziel
    unserer Anstrengungen bei der Rückführung der Neu-
    verschuldung. Zweitens. Ökologische Verantwortung
    übernehmen wir, wie geschildert, als wirtschaftlich
    wohlhabendes Land durch unsere Vorreiterrolle bei der
    internationalen Klimafinanzierung. Drittens. Soziale
    Nachhaltigkeit müssen wir insbesondere im Umgang mit
    dem demografischen Wandel bedenken; im Wohnungs-
    bereich setzen wir dabei mit den neuen Zuschüssen zum
    altersgerechten Umbau eine wichtige Wegmarke.
    Ja, wir stehen vor weiteren Herausforderungen. Den-
    noch meine ich – meine früheren Aussagen hierzu finde
    ich bekräftigt –: Der Haushaltsplan geht mit den durch
    den Haushaltsausschuss beschlossenen Änderungen, die
    uns jetzt vorliegen, in die richtige Richtung. Wir wollen
    ihn so verabschieden.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der SPD und der CDU/CSU)




Rede von Petra Pau
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (DIE LINKE.)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (DIE LINKE.)

Für die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen spricht nun

die Kollegin Steffi Lemke.


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Steffi Lemke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! Herr Lemme, ich gratuliere Ihnen als Haupt-
    berichterstatter für die von Ihnen hier geschilderten Er-
    folge, die Sie im Verhandlungsprozess im Sinne von
    Umwelt und Naturschutz erreicht haben. Insbesondere
    – das hatten wir im Vorfeld deutlich gemacht – das Na-
    tionale Naturerbe liegt uns sehr am Herzen. Dass es da-
    für jetzt eine finanzielle Lösung im Sinne des Natur-
    schutzes gibt, begrüßen wir ausdrücklich. Ich wünsche
    Ihnen, Frau Hendricks, bei der konkreten Umsetzung
    dieses Projektes den notwendigen langen Atem. Als ich
    vor elf Jahren aus dem Bundestag ausgeschieden bin,
    stand dieses Thema brandaktuell auf der Agenda.

    Wir diskutieren heute aber hauptsächlich über den
    Etat eines Umweltministeriums, das zum ersten Mal seit
    mehr als zehn Jahren ohne die Zuständigkeit für die er-
    neuerbaren Energien agiert. Alle Erfolge, zu denen ich,
    wie gesagt, gerne gratuliere, können nicht darüber hin-
    wegtäuschen, dass diese Entscheidung, die erneuerbaren
    Energien aus dem Zuständigkeitsbereich des Umwelt-
    ministeriums herauszuverlagern, dazu führt, dass das
    zentrale Projekt eines jeden Umweltministers jetzt den
    Interessen der Wirtschaft und den Interessen des Wirt-
    schaftsministers untergeordnet worden ist.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)


    Das Chaos, das Sie uns heute auch in organisatori-
    scher Hinsicht mit der Novelle zum Erneuerbare-Ener-
    gien-Gesetz, die die inhaltliche Katastrophe dieses Ge-
    setzes nur ein bisschen kaschiert, bescheren, hat seine
    Ursache darin, dass die Zuständigkeit für die erneuerba-
    ren Energien aus dem Umweltministerium herausgelöst
    worden ist. Das, was wir Grüne vor zwölf Jahren in ei-
    nem schweren Kampf gegen die SPD und den damaligen
    Wirtschaftsminister Clement durchgesetzt haben


    (Sören Bartol [SPD]: Na!)


    – inzwischen sind ja die meisten in der SPD froh, dass er
    sie verlassen hat –, haben Sie im vergangenen Jahr rück-
    gängig gemacht. Das ist das zentrale Manko, das das
    Umweltministerium in den nächsten mindestens vier
    Jahren – ich weiß nicht, ob diese Entscheidung jemals
    zurückholbar sein wird – mit sich herumschleppen wird.

    Frau Hendricks, Sie haben in Ihrer Einbringungsrede
    zum Etat gesagt, dass die Bekämpfung der Klimakata-
    strophe die zentrale globale Herausforderung des





    Steffi Lemke


    (A) (C)



    (D)(B)

    21. Jahrhunderts ist und dass im Zentrum Ihrer Amtszeit
    als Umweltministerium das Ziel stehen muss, die Klima-
    katstrophe zu bekämpfen. Ich werde mich jetzt nicht in
    den Streit zwischen den Haushältern einmischen, ob die
    vorgesehenen 240 Millionen Euro noch zur Verfügung
    gestellt werden, ob daran noch gearbeitet wird oder ob
    sie verloren gegangen sind. Denn gegenwärtig legen Sie
    uns eine Novelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz vor,
    die den Klimaschutz in Deutschland um Jahre zurück-
    wirft und den Ausbau des einzigen umweltfreundlichen
    Energieträgers, den wir haben, bremst. Der Ausbau er-
    neuerbarer Energien wird in vielen Regionen vollständig
    zum Erliegen gebracht. Stattdessen fängt Ihr Wirt-
    schaftsminister jetzt auch noch eine Debatte über Fra-
    cking als Alternative an.


    (Sören Bartol [SPD]: Ach, das ist doch einfach nicht richtig! – Gegenruf der Abg. Bärbel Höhn [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Doch!)


    – Das ist absurd; da gebe ich Ihnen vollkommen recht.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Sören Bartol [SPD]: Das ist einfach falsch!)


    Ich will jetzt gar nicht auf abstruse Vorwürfe gegen
    Frackinggegner im Zusammenhang mit der Ukraine-
    Krise eingehen, aber ich muss Ihnen sagen: Sie haben in
    der für ein jedes Umweltministerium zentralen Frage zu
    Beginn dieser Legislaturperiode grandios versagt. Sie
    von der SPD haben zugestanden, dass diese Struk-
    turfrage – Strukturfragen sind immer Machtfragen; das
    muss ich Ihnen nicht erläutern – zugunsten von Wirt-
    schaftsinteressen und zulasten aller Umwelt- und Klima-
    schutzinteressen entschieden wurde. Sie haben die
    Energiewende und damit die Bekämpfung der Klimaka-
    tastrophe komplett zurück in die Hände des Wirtschafts-
    ministers gegeben. Ich weiß nicht, ob manchmal der Ein-
    druck entsteht, dass Frau Merkel und Herr Gabriel, nur
    weil sie einmal Umweltminister gewesen sind, irgendet-
    was mit der Umwelt am Hut hätten. Sie haben den Kli-
    maschutz und die Bekämpfung der Klimakatstrophe mit
    dieser Novelle zum Erneuerbare-Energien-Gesetz kom-
    plett zurück in die Hände der Wirtschaft gegeben.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Matthias Miersch [SPD]: Welcher Partei gehört denn der zuständige Staatssekretär an? – Sören Bartol [SPD]: Ist Herr Baake etwa rausgeflogen?)


    – Sie müssen mir jetzt nicht mit so billigen Zwischenru-
    fen zur Parteizugehörigkeit des Staatssekretärs in diesem
    Ressort kommen. Ich habe Ihnen vorhin schon einmal
    gesagt, dass wir schwerste Kämpfe mit Wirtschafts-
    minister Clement ausgefochten haben. Wir hatten da-
    mals SPD-Umweltpolitiker an unserer Seite – Hermann
    Scheer sei stellvertretend genannt –, die bereit waren, die
    damalige Entscheidung gemeinsam mit Umweltpoliti-
    kern anderer Parteien – es gab sie vereinzelt auch in der
    CSU und der CDU – und mit unseren Umweltpolitikern
    gegen Herrn Clement und die Betonlobby in der SPD
    durchzusetzen.

    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – Dr. Matthias Miersch [SPD]: Aber Herrn Clement gibt es nicht mehr!)


    – Ich glaube, Sie waren heute Morgen noch nicht im Ple-
    num, als Ihr Kollege Herr Kahrs hier eine Beton-und-
    Stahl-Rede für die Industrieinteressen gehalten hat.


    (Uwe Beckmeyer, Parl. Staatssekretär: Unverschämt! – Norbert Barthle [CDU/CSU]: Das war eine gute Rede!)


    Lesen Sie sie vielleicht noch einmal nach. Ich fand diese
    Rede sehr beeindruckend. Sie wurde mit großer Leiden-
    schaft vorgetragen. Ich glaube, sie hat deutlich gemacht,
    unter welchen Vorzeichen die Bekämpfung der Klimaka-
    tastrophe und die Umweltpolitik in dieser Legislaturpe-
    riode bei Ihnen stehen. Das ist meine Hauptkritik am
    Etat dieses Ministeriums.

    Bei allem Lob für die Details führt kein Weg daran
    vorbei, dass Sie eine folgenschwere strategische Fehl-
    entscheidung getroffen haben. Ich hatte es bereits ge-
    sagt: Umweltpolitiker verschiedener Parteien und Frak-
    tionen haben das Umweltministerium in den letzten
    zehn, zwölf Jahren zu einem Strategiezentrum aufge-
    baut, das sich in die Diskurse über den Umbau unserer
    Industriegesellschaft an den strategisch entscheidenden
    Stellen einmischen konnte. Wenn Sie sich die jetzige
    Schwerpunktsetzung anschauen, stellen Sie fest: Es geht
    um die Errichtung eines Bundesamtes für kerntechnische
    Entsorgung, um die Asse-Problematik und, und, und; all
    das haben Sie, Frau Hendricks, in Ihrer Einbringungs-
    rede aufgezählt. Bei aller Wertschätzung für die „Soziale
    Stadt“ – unsere Fraktion hat sich immer dafür eingesetzt –
    und für die Städtebauförderung muss man festhalten: An
    den zentralen Weichenstellungen nimmt das Umweltmi-
    nisterium gegenwärtig nicht teil.


    (Sören Bartol [SPD]: Das kann man jetzt nicht gegeneinander ausspielen! Das ist doch unterirdisch, billig! Das ist eben ein neuer Zuschnitt!)


    – Ich spiele überhaupt nichts gegeneinander aus. Ich
    sage Ihnen nur, dass Sie die Zuständigkeit für den ent-
    scheidenden Kernbereich abgegeben haben und sich das
    im Etat dieses Ministeriums widerspiegelt.

    Ich biete Ihnen im Namen unserer Fraktion erneut an,
    dass Umweltpolitiker Arm in Arm gegen diese Interes-
    sen kämpfen. Das, was Sie uns mit der Novelle zum Er-
    neuerbare-Energien-Gesetz vorgelegt haben, kann kein
    Umweltpolitiker – sei er SPD-Mitglied, sei er CDU-Mit-
    glied, sei er CSU-Mitglied, sei er Linke-Mitglied – guten
    Gewissens unterstützen; denn es würgt die Energie-
    wende und damit die Bekämpfung der Klimakatastrophe
    ab.

    Danke.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)