Rede:
ID1803100800

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 13
    1. Vielen: 1
    2. Dank,: 1
    3. Herr: 1
    4. Kollege: 1
    5. Sendker.: 1
    6. –: 1
    7. Das: 1
    8. Wort: 1
    9. hatBettina: 1
    10. Hagedorn: 1
    11. für: 1
    12. die: 1
    13. SPD.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 18/31 Deutscher Bundestag Stenografischer Bericht 31. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. April 2014 I n h a l t : Begrüßung der Oppositionsführerin des Un- terhauses des Parlaments der Republik der Union Myanmar, Frau Aung San Suu Kyi . . 2583 A Tagesordnungspunkt 1: (Fortsetzung) a) Erste Beratung des von der Bundesregie- rung eingebrachten Entwurfs eines Geset- zes über die Feststellung des Bundes- haushaltsplans für das Haushaltsjahr 2014 (Haushaltsgesetz 2014) Drucksache 18/700 . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2583 B b) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Finanzplan des Bundes 2013 bis 2017 Drucksache 17/14301 . . . . . . . . . . . . . . . . 2583 B Einzelplan 12 Bundesministerium für Verkehr und digi- tale Infrastruktur Alexander Dobrindt, Bundesminister BMVI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2583 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2587 D Sören Bartol (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2589 B Sven-Christian Kindler (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2591 A Reinhold Sendker (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2593 A Bettina Hagedorn (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2594 B Sabine Leidig (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . 2595 D Steffen Bilger (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2597 A Harald Ebner (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2597 D Dr. Valerie Wilms (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2598 C Kirsten Lühmann (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . 2599 D Eckhardt Rehberg (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2601 A Arno Klare (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2602 A Arnold Vaatz (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . . . 2603 B Schlussrunde: Haushaltsgesetz 2014 Steffen Kampeter, Parl. Staatssekretär BMF . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2605 A Dr. Gesine Lötzsch (DIE LINKE) . . . . . . . . . 2607 D Johannes Kahrs (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2610 B Anja Hajduk (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2612 B Norbert Brackmann (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2614 C Roland Claus (DIE LINKE) . . . . . . . . . . . . . . 2616 B Dr. Hans-Ulrich Krüger (SPD) . . . . . . . . . . . . 2617 B Ekin Deligöz (BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2618 D Bartholomäus Kalb (CDU/CSU) . . . . . . . . . . 2620 C Ingrid Arndt-Brauer (SPD) . . . . . . . . . . . . . . . 2622 C Ingbert Liebing (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2624 C Swen Schulz (Spandau) (SPD) . . . . . . . . . . . 2626 A Kerstin Radomski (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . 2627 D Carsten Körber (CDU/CSU) . . . . . . . . . . . . . 2629 A Nächste Sitzung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2630 D Berichtigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2630 D Inhaltsverzeichnis II Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . . . . . 2631 A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2632 A Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 2583 (A) (C) (D)(B) 31. Sitzung Berlin, Freitag, den 11. April 2014 Beginn: 9.01 Uhr
  • folderAnlagen
    Berichtigung 30. Sitzung, Seite 2553 B, die ersten beiden Absätze sind wie folgt zu lesen: Den Gipfel finde ich aber wirklich, dass Sie den An- teil, den Ihr Ministerium erbringen muss, damit das unsägliche Betreuungsgeld gezahlt werden kann, den Ar- beitslosen aufdrücken. Die Arbeitslosen sollen die 5 Millionen Euro aufbringen, die das Betreuungsgeld kostet. Das mag nicht viel Geld sein, aber ich finde, das ist an Symbolkraft nicht mehr zu toppen. Sie handeln nach dem Motto „Die Etats der Jobcenter reichen sowieso von vorne bis hinten nicht; da kommt es auf die 5 Millionen Euro auch nicht mehr an“. Ich halte das für eine ungeheure Unverschämtheit. Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 2631 (A) (C) (B) Anlagen zum Stenografischen Bericht Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten (D) Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Alpers, Agnes DIE LINKE 11.04.2014 Amtsberg, Luise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Bareiß, Thomas CDU/CSU 11.04.2014 Bätzing-Lichtenthäler, Sabine SPD 11.04.2014 Beck (Bremen), Marieluise BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Becker, Dirk SPD 11.04.2014 Dörmann, Martin SPD 11.04.2014 Ehrmann, Siegmund SPD 11.04.2014 Ernstberger, Petra SPD 11.04.2014 Dr. Fabritius, Bernd CDU/CSU 11.04.2014 Färber, Hermann CDU/CSU 11.04.2014 Fograscher, Gabriele SPD 11.04.2014 Freitag, Dagmar SPD 11.04.2014 Fuchtel, Hans-Joachim CDU/CSU 11.04.2014 Gohlke, Nicole DIE LINKE 11.04.2014 Groß, Michael SPD 11.04.2014 Held, Marcus SPD 11.04.2014 Hellmuth, Jörg CDU/CSU 11.04.2014 Kelber, Ulrich SPD 11.04.2014 Keul, Katja BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Kömpel, Birgit SPD 11.04.2014 Krellmann, Jutta DIE LINKE 11.04.2014 Dr. Lengsfeld, Philipp CDU/CSU 11.04.2014 Dr. Lindner, Tobias BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Maisch, Nicole BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Mihalic, Irene BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Möhring, Cornelia DIE LINKE 11.04.2014 Nouripour, Omid BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Nowak, Helmut CDU/CSU 11.04.2014 Özdemir, Cem BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN 11.04.2014 Dr. Pfeiffer, Joachim CDU/CSU 11.04.2014 Pilger, Detlev SPD 11.04.2014 Poschmann, Sabine SPD 11.04.2014 Dr. Priesmeier, Wilhelm SPD 11.04.2014 Rohde, Dennis SPD 11.04.2014 Dr. Röttgen, Norbert CDU/CSU 11.04.2014 Rüthrich, Susann SPD3 11.04.2014 Dr. Schäuble, Wolfgang CDU/CSU 11.04.2014 Schlecht, Michael DIE LINKE 11.04.2014 Schmidt (Fürth), Christian CDU/CSU 11.04.2014 Schwabe, Frank SPD 11.04.2014 Silberhorn, Thomas CDU/CSU 11.04.2014 Dr. Steinmeier, Frank- Walter SPD 11.04.2014 Thönnes, Franz SPD 11.04.2014 de Vries, Kees CDU/CSU 11.04.2014 Dr. Wagenknecht, Sahra DIE LINKE 11.04.2014 Wellenreuther, Ingo 11.04.2014 Werner, Katrin 11.04.2014 Wunderlich, Jörn DIE LINKE 11.04.2014 Zech, Tobias CDU/CSU 11.04.2014 Ziegler, Dagmar SPD 11.04.2014 CDU/CSU DIE LINKE Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Anlagen 2632 Deutscher Bundestag – 18. Wahlperiode – 31. Sitzung. Berlin, Freitag, den 11. April 2014 (A) (C) (B) Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Die folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass sie gemäß § 80 Absatz 3 Satz 2 der Geschäftsordnung von einer Berichterstattung zu den nachstehenden Vorlagen absehen: Ausschuss für Arbeit und Soziales – Unterrichtung durch die Bundesregierung Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebens- lagen von Menschen mit Beeinträchtigungen Teilhabe – Beeinträchtigung – Behinderung Drucksachen 17/14476, 18/413 Nr. 1.3 Ausschuss für Gesundheit – Bericht gemäß § 56a GO-BT des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung Technikfolgenabschätzung (TA) Fortpflanzungsmedizin – Rahmenbedingungen, wissen- schaftlich-technische Entwicklungen und Folgen Drucksachen 17/3759, 18/770 Nr. 24 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Erfahrungsbericht der Bundesregierung über die Durchführung des Stammzellgesetzes (Fünfter Stammzellbericht) Drucksachen 17/12882, 18/770 Nr. 25 Offsetdruc sellschaft mbH, Postfach 10 05 34, 50445 K – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht über Erweiterungsszenarien zur elektroni- schen Dokumentation der Organspendeerklärung auf der elektronischen Gesundheitskarte Drucksachen 17/14326, 18/641 Nr. 18 – Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht zum Projekt „Deutsches Elektronisches Melde- system für Infektionsschutz“ (DEMIS) Drucksachen 17/14697, 18/641 Nr. 27 Die Vorsitzenden der folgenden Ausschüsse haben mitgeteilt, dass der Ausschuss die nachstehenden Unions- dokumente zur Kenntnis genommen oder von einer Be- ratung abgesehen hat. Innenausschuss Drucksache 18/419 Nr. A.28 Ratsdokument 13173/13 Ausschuss für Wirtschaft und Energie Drucksache 18/419 Nr. A.83 Ratsdokument 10900/13 Drucksache 18/544 Nr. A.30 Ratsdokument 5160/14 Drucksache 18/642 Nr. A.3 Ratsdokument 5742/14 Drucksache 18/822 Nr. A.16 EP P7_TA-PROV(2014)0069 Drucksache 18/822 Nr. A.17 Ratsdokument 5489/14 (D) kerei, Bessemerstraße 83–91, 1 öln, Telefon (02 21) 97 66 83 40, Fax (02 21) 97 66 83 44, www.betrifft-gesetze.de 22 31. Sitzung Inhaltsverzeichnis Epl 12 Verkehr und digitale Infrastruktur TOP 1 Schlussrunde Haushaltsgesetz 2014 Anlagen
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Reinhold Sendker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)


    Sehr geehrte Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen und

    Kollegen! „Erhalt vor Neubau“ hat für uns ganz klar
    Priorität, das will ich noch einmal betonen.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Aber nicht im Haushalt!)


    Um weitere Verschlechterungen des Zustands unserer
    Verkehrsanlagen zu vermeiden, bedarf es zusätzlicher
    Finanzmittel. Vor diesem Hintergrund sind die 5 Milliar-
    den Euro, die mehr in den Bereich Verkehr investiert
    werden, eine sehr positive Botschaft der Großen Koali-
    tion an unser Land.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)


    Die abzusenkende Lkw-Maut, von der gesprochen
    wurde, vor allem begründet durch das derzeit geringe
    Zinsniveau, führt zu einer Finanzierungslücke, die durch
    Maßnahmen wie beispielsweise einer weiteren Bemau-
    tung nur zum Teil kompensiert werden kann. Dass es im
    Ergebnis bei den zusätzlichen 5 Milliarden Euro bleibt,
    ist der Verständigung zwischen Finanzminister und Ver-
    kehrsminister zu verdanken. Der Verkehrsminister hat
    eben dem Finanzminister gedankt. Lieber Alexander
    Dobrindt, ich möchte ergänzen: Auch Sie haben sehr
    schnell und erfolgreich agiert. Herzlichen Dank dafür.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie des Abg. Martin Burkert [SPD])


    Liebe Kolleginnen und Kollegen, die Einbeziehung
    der externen Kosten für die durch den Lkw-Verkehr ver-
    ursachten Lärm- und Luftverschmutzungsfolgekosten ist
    ein Beitrag zur Kostenwahrheit im Bereich Verkehr und
    somit ein Schritt in die absolut richtige Richtung. Der
    Etatentwurf für 2014 sieht rund 10,5 Milliarden Euro
    vor. Ein weiterer Aufwuchs auf 11 Milliarden Euro,
    dann auf 11,6 Milliarden Euro und schließlich auf
    12,1 Milliarden Euro ist geplant.

    Lassen Sie mich darauf hinweisen, dass in den Jahren
    vor der Finanz- und Wirtschaftskrise Investitionsmittel
    in Höhe von rund 9 Milliarden Euro vorgesehen waren.
    Der Aufwuchs der Investitionslinie ist nun unter der
    Conditio der Haushaltskonsolidierung der letzten Jahre
    ausdrücklicher Beweis dafür, dass uns durch stete und
    beharrliche Bemühungen eine Verbesserung der Investi-
    tionslinie gelungen ist. Das ist ein Erfolg unserer Politik.


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Wahr ist aber auch, dass die Investitionsmittel nicht
    ausreichen. Das gilt für alle Verkehrsträger. Ein Beispiel
    sind die zahlreichen notwendigen Brückenbausanierun-
    gen. Die Verkehrsprognosen weisen auf stark steigende
    Schwerlastverkehre und damit auf die Notwendigkeit, zu
    handeln, hin. Lieber Herr Minister, wir begrüßen die in
    dieser Woche im Sinne der Anlagenverantwortung im
    Bundesverkehrswegeplan vorgenommene Prioritätenset-
    zung: 70 zu 30, Erhalt vor Neubau.

    In dieser Diskussion sind für uns fünf Punkte von be-
    sonderer Bedeutung:

    Erstens. Ja, wir brauchen einen weiteren Aufwuchs
    im Bereich der Verkehrsinvestitionen. Dafür werben wir.
    Dass im Bundesverkehrswegeplan 2015 die Klassifizie-
    rung „Vordringlicher Bedarf Plus“ für hochbelastete
    Knotenpunkte, für Netzlücken und für die Einbindung
    transeuropäischer Verkehrsachsen vorgesehen ist, unter-
    streicht diese Forderung ausdrücklich.

    Zweitens. Der Bund hat seine Investitionslinie erhöht.
    Er leistet aber auch in anderen Bereichen, wie bei den
    Entflechtungsmitteln im Bereich der Gemeindeverkehrs-
    finanzierung, deutlich mehr, als ursprünglich gesetzlich be-
    stimmt wurde. Die Verkehrskommission von Dr. Daehre
    und Professor Bodewig hat den zusätzlichen Investi-
    tionsbedarf bezogen auf alle staatlichen Ebenen mit über
    7 Milliarden Euro beziffert. Dazu ist zunächst zu sagen:
    Das ist völlig richtig dargestellt. Es muss an dieser Stelle
    aber auch klar gesagt werden, dass der Bund die Investi-
    tionsanforderungen an alle staatlichen Ebenen im Be-
    reich Verkehr beim besten Willen nicht alleine schultern
    kann.

    Drittens. Mit der Erstellung des Finanzkreislaufs
    Straße seit dem Jahr 2011 wird mehr Transparenz er-
    reicht. Diesen Weg gilt es fortzusetzen. Dabei kann uns
    die Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft, un-
    sere VIFG, bestens unterstützen. Durch sie können wir
    schon heute titel- und maßnahmenbezogen tagesaktuelle
    Daten beziehen. Das ist im Sinne einer optimalen Trans-
    parenz und unterstützt uns ganz besonders in unserem
    Anliegen, regelmäßige Infrastrukturberichte zu erstellen,
    wie es im Koalitionsvertrag vorgesehen ist. Das stärkt
    vor allen Dingen auch die Kontrollfunktion des Parla-
    ments. Genau das, mehr Transparenz und mehr Akzep-
    tanz, ist das beste Fundament für unsere Investitionspoli-
    tik in der Zukunft.


    (Beifall bei der CDU/CSU sowie bei Abgeordneten der SPD)


    Viertens. Die Unionsfraktion unterstützt ausdrücklich
    die Forderung nach mehr Transparenz bei der ÖPP-Be-
    schaffungsvariante, also bei öffentlich-privater Partner-
    schaft. Wir plädieren noch einmal dafür, sie nachhaltig
    zu nutzen, wenn sie im Einzelfall vorteilhafter ist. Die
    gleiche Forderung stellt im Übrigen auch das Deutsche
    Verkehrsforum. Wer in dieser Wahlperiode angesichts
    des engen Finanzrahmens, über den wir hier sprechen,
    zusätzliche Verkehrsinvestitionen will, der kann vorteil-
    hafte ÖPP-Projekte beim besten Willen nicht zurückwei-
    sen.





    Reinhold Sendker


    (A) (C)



    (D)(B)


    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU – Sabine Leidig [DIE LINKE]: Es gibt keine vorteilhaften ÖPP-Projekte!)


    Fünftens. Schließlich ist die Koalition mit der Her-
    stellung der Überjährigkeit auf einem richtigen Weg, vor
    allem im Sinne der Herstellung von mehr Flexibilität bei
    der Mittelverwendung.

    Die Anpassung des Mittelbedarfs beim Bau der fünf-
    ten Schleusenkammer am Nord-Ostsee-Kanal, beim Er-
    halt des westdeutschen Kanalnetzes, bei Maßnahmen an
    Main, Mosel und Neckar sowie weitere 125 Millionen
    Euro Bedarfsmittel für die Schiene in 2016 sind weitere
    Botschaften des Einzelplans 12.

    Ich spreche die Lärmsanierungsaufgaben an Straße
    und Schiene und die Ansätze für die kombinierten Ver-
    kehre und die NE-Bahnen, nicht bundeseigene Eisen-
    bahnen, an. Das ist angesichts einer umweltgerechten
    Bewältigung anwachsender Güterverkehre eine beson-
    dere Aufgabe. Was die Investitionen im Bereich Schiene
    insgesamt anbelangt, möchte ich sagen, dass Bahnchef
    Dr. Grube am vergangenen Mittwoch vor Ausschussmit-
    gliedern Kritik geübt hat. Er hat aber auch unseren Ko-
    alitionsvertrag gelobt. Er hat – das sei ausdrücklich fest-
    gestellt – gesagt, es habe noch nie einen für die Schiene
    so positiven gegeben. Das haben wir sehr gerne gehört.
    Wir werden diese Punkte entsprechend umsetzen.

    Ich nenne nicht zuletzt das Thema Verkehrssicherheit.
    Die Zahl der täglich zu beklagenden Verkehrstoten im
    Straßenverkehr ist über die Jahre erfreulicherweise rück-
    läufig gewesen. 1970 waren es noch 58, im letzten Jahr
    9 Tote täglich. Auch hier sind wir erkennbar auf einem
    guten Weg, sodass diese Zahl weiter sinken wird.

    Liebe Kolleginnen und Kollegen, das sind gute Bot-
    schaften aus dem Einzelplan 12. Die positiven Optionen
    aus dem Koalitionsvertrag werden umgesetzt. Unser
    Minister ist erfolgreich unterwegs. Wir werden in unse-
    rer Koalition weiter daran arbeiten, unsere Verkehrsanla-
    gen im Interesse der Sicherheit der Menschen und der
    Prosperität der Volkswirtschaft, also im Sinne von
    Wachstum, Fortschritt und Wohlstand für die Menschen
    in unserem Lande, weiter zu ertüchtigen.

    Herzlichen Dank.


    (Beifall bei der CDU/CSU und der SPD)




Rede von Claudia Roth
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)

Vielen Dank, Herr Kollege Sendker. – Das Wort hat

Bettina Hagedorn für die SPD.


(Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)



  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bettina Hagedorn


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)


    Guten Morgen, Frau Präsidentin! Liebe Kolleginnen!

    Liebe Kollegen! Der Einzelplan 12 ist hier schon viel-
    fach gewürdigt worden als der Etat, der in den nächsten
    vier Jahren 5 Milliarden Euro mehr für Investitionsmaß-
    nahmen haben wird. Darüber sind wir alle sehr froh. Als
    Haushälter wären wir – ich glaube, das kann ich für alle
    Haushälter sagen – bei der Besetzung der Jubelchöre
    aber eine glatte Fehlbesetzung. Haushälter gelten in die-
    sem Parlament nun einmal eher als Spaßbremsen.


    (Heiterkeit bei Abgeordneten der SPD und des BÜNDNISSES 90/DIE GRÜNEN – SvenChristian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Na!)


    Ich sage das aus folgendem Grund: Wo Licht ist, Herr
    Minister, ist auch Schatten. Wir alle in diesem Haus wol-
    len gemeinsam viel Geld für den Erhalt unserer Infra-
    struktur mobilisieren, insbesondere für den Erhalt von
    Schienen, Straßen und Wasserwegen; denn die marode
    Infrastruktur ist uns bekannt. Wir haben aber auch Ver-
    antwortung für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes,
    und wer dieses Geld zur Verfügung stellen will, darf bei
    den 5 Milliarden Euro, die im Koalitionsvertrag verein-
    bart sind, nicht stehen bleiben.

    Ich will hier deutlich sagen: Ja, Herr Minister, Sie ha-
    ben mit der Bekanntgabe des Wegekostengutachtens und
    dem Minus von 2 Milliarden Euro bei den Einnahmen
    aus der Lkw-Maut natürlich bedauernd eingestehen müs-
    sen, dass wir an dieser Stelle Mindereinnahmen haben
    werden, die sich logischerweise auch negativ auf die In-
    vestitionen auswirken werden, wenn wir nicht gemein-
    sam gegensteuern. Darum möchte ich den Blick darauf
    lenken, dass wir das wirklich mit ganzer Kraft tun müs-
    sen.

    Dieses Jahr spielt dabei eine wichtige Rolle. Es ist
    schon darauf hingewiesen worden, dass wir selbstver-
    ständlich die Ausweitung auf alle die Bundesstraßen, die
    Inhalt des Koalitionsvertrages sind, vornehmen werden.
    Diese haben eine Länge von insgesamt 40 000 Kilome-
    tern. Aktuell wird nur auf 14 000 Kilometern Straße tat-
    sächlich Maut erhoben. Das macht deutlich, dass wir nur
    mit einem noch mutigeren Schritt als dem, den Sie hier
    gerade beschrieben haben, erfolgreich sein werden.


    (Beifall bei der SPD)


    Herr Minister, dafür jetzt in diesem Jahr gemeinsam
    die Weichen zu stellen, und zwar, wie mein Kollege
    Sören Bartol es beschrieben hat, am besten mit einer
    breiten Mehrheit hier in diesem Hause, muss unser ge-
    meinsames Ziel sein. Selbstverständlich muss es auch
    unser gemeinsames Ziel sein, das Schiedsverfahren mit
    Toll Collect in dieser Legislaturperiode zu einem Ende
    zu bringen. Das eine gehört auf jeden Fall mit dem ande-
    ren zusammen.

    Unser Ziel ist es natürlich nicht, dass wir, die wir
    2009 gemeinsam die Schuldenbremse eingeführt haben,
    jetzt mit Maßnahmen, die im Verkehrsbereich – nicht
    von uns, aber von anderen – teilweise gefordert werden,
    sozusagen Schattenhaushalte aufbauen, die letzten En-
    des zwar dazu dienen würden, Geld zu mobilisieren, was
    aber auf Kosten unserer Kinder und Enkel geschehen
    würde. Das wollen wir ausdrücklich nicht.

    Ich möchte daher noch ein Thema ansprechen, das
    auch schon von Ihnen angesprochen wurde. Das ist das
    Thema PPP. Herr Minister, Sie haben gesagt, PPP sei
    eine Finanzierungsvariante. Das ist es ausdrücklich
    nicht. Es ist eine Beschaffungsvariante. Das steht auch





    Bettina Hagedorn


    (A) (C)



    (D)(B)

    so in unserem gemeinsamen Koalitionsvertrag. Dort ha-
    ben wir geschrieben:

    Wir wollen die Möglichkeiten der Zusammenarbeit
    von öffentlichen und privaten Geldgebern oder Infra-
    strukturgesellschaften als zusätzliche Beschaf-
    fungsvariante nutzen, wenn dadurch Kosten gespart
    und Projekte wirtschaftlicher umgesetzt werden
    können.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: War bisher nie der Fall!)


    Dies muss ebenso wie bei Betriebsvergaben in je-
    dem Einzelfall transparent und unabhängig nachge-
    wiesen werden.


    (Beifall bei der SPD)


    Dieses Zitat aus unserem Koalitionsvertrag habe ich
    hier deshalb noch einmal vorgetragen, Herr Minister,
    weil Sie beim Thema PPP vorhin gesagt haben, wir
    wollten die Effizienz von Verkehrsvorhaben beobachten.
    Das ist in der Tat ein bisschen zu wenig. Wir wollen
    diese PPP-Projekte auch nicht, wie Sie es ausgedrückt
    haben, „fair“ prüfen. Für das Wort „fair“ gibt es eine
    ganz klare Definition. Diese liefert uns der Bundesrech-
    nungshof. Ich möchte den Kollegen sagen, dass wir uns
    im letzten Sommer im Rechnungsprüfungsausschuss mit
    der Prüfbemerkung des Bundesrechnungshofes zu einem
    PPP-Verfahren in Niedersachsen beschäftigen mussten.
    Dabei wurde ganz klar nachgewiesen, dass dieses Ver-
    fahren teurer war, als wenn es von der öffentlichen Hand
    in Auftrag gegeben worden wäre.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Ist es! So war es! Richtig!)


    Es wurde vonseiten der Politik durchgesetzt und von Ih-
    nen angewiesen. Fakt ist aber, dass ein solches Projekt
    aufgrund der Vereinbarungen in unserem Koalitionsver-
    trag in der Zukunft nicht mehr auf diese Weise in Auf-
    trag gegeben werden darf.


    (Beifall beim BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sowie bei Abgeordneten der SPD – SvenChristian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Guter Punkt!)


    Vor diesem Hintergrund will ich ganz deutlich sagen:
    Ja, es liegt in unserem gemeinsamen Interesse, dass wir
    Mittel zur Verfügung stellen; die Lkw-Maut habe ich be-
    reits erwähnt. Es geht aber auch darum, dass wir uns be-
    wusst sind, welche Probleme wir in den nächsten Jahren
    noch gemeinsam zu bewältigen haben werden.

    Herr Minister, Sie haben zu Recht das Thema LuFV
    – für die Zuschauer: das ist die Leistungs- und Finanzie-
    rungsvereinbarung mit der Deutschen Bahn – angespro-
    chen. Diese sollte eigentlich schon 2012 bzw. 2013 von
    der Vorgängerregierung verhandelt worden sein. Das hat
    aber nicht funktioniert. Jetzt gibt es eine zweijährige
    Verlängerung. Diese kostet uns 250 Millionen Euro pro
    Jahr. Im Klartext heißt das: Bisher hat die Bahn 2,5 Mil-
    liarden Euro pro Jahr im Rahmen dieser Leistungs- und
    Finanzierungsvereinbarung erhalten. Jetzt sind es
    2,75 Milliarden Euro. Wir werden uns noch in diesem
    Jahr an den Folgevertrag setzen müssen. Wir haben mit
    Ihnen weitere Kriterien zu diesem Thema fest verabredet
    – diese sind im Koalitionsvertrag zu finden –, die wir
    miteinander weiterentwickeln wollen.

    Wir wollen auch – das sage ich als Haushälter im Na-
    men aller Kollegen im Haushaltsausschuss –, dass die
    Prüffähigkeit durch den Bundesrechnungshof in Zukunft
    gegeben ist; das ist gegenwärtig nicht der Fall. Das wird
    uns helfen, mehr Transparenz zu schaffen.

    Eines ist aber klar – das wissen wir alle –: Wir wer-
    den, wenn wir all diese Punkte geklärt haben, für die
    Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung mehr Geld in
    die Hand nehmen müssen. Es wird sich dabei um einen
    mehr als dreistelligen Betrag handeln. Das liegt deutlich
    über dem, was bisher im Haushalt und im Finanzplan
    vorgesehen ist. Umso wichtiger ist es, dass wir auch die
    dafür notwendigen Einnahmen generieren, und zwar
    auch – aber nicht nur – zulasten des Steuerzahlers. Wir
    in der Großen Koalition sind gemeinsam von dem Ge-
    danken getragen, dass wir die Nutzer im notwendigen
    Umfang für die Finanzierung heranziehen wollen; das
    gilt insbesondere im Hinblick auf die Lkw-Maut.


    (Sven-Christian Kindler [BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN]: Was ist mit der Pkw-Maut?)


    Ich freue mich auf die gemeinsame Zusammenarbeit
    mit Ihnen in der Koalition. Ich denke, wir werden schon
    im Jahr 2014 deutlich vorankommen.

    Vielen Dank.


    (Beifall bei der SPD sowie bei Abgeordneten der CDU/CSU)